Diplomarbeit - Naturheilpraxis Senti

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Diplomarbeit
Davos, August 2013
Mikronährstoffe im Leistungssport
Verfasser:
Béatrice Senti
Dipl. Naturheilpraktikerin in Fachrichtung
Vitalstoffe- und Ernährungstherapie
Betreuung:
Sybille Binder
Eingereicht in Zürich, August 13
VORWORT
Liebe Leserin, lieber Leser
„Du bist, was Du isst“
Durch meine Ausbildung als Naturheilpraktikerin mit Schwerpunkt Ernährung und Vitalstoffe
kam ich zur orthomolekularen Medizin. Es hat mich interessiert in welchem Nahrungsmittel
diese Mikronährstoffe vorkommen und weshalb in bestimmten Zeiten nicht genügend aufgenommen werden.
Da ich selber eine starke Asthmatikerin bin und dank der richtigen Supplementierung mit
Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sowie gezielter Ernährung ein beschwerdefreies Leben führen kann, ist es mir wichtig dieses Wissen weitergeben zu können. Sei
dies in der Praxis oder in Form von Coaching und Vorträgen. Die orthomolekulare Medizin
steht für mich heute klar im Mittelpunkt meiner Tätigkeit.
Mit dieser Diplomarbeit vertiefe ich mein Fachwissen in einem von mir persönlich ausgewähltem Thema. Ich möchte damit aufzeigen, dass ein ausgewogener Mineralstoffhaushalt
eine wichtige Basis für eine optimale sportliche Leistung ist.
Um mich persönlich, fachlich und bezüglich meiner zukünftigen Laufbahn weiterentwickeln
zu können, ist es für mich sehr wichtig von der Diplomarbeit und den daraus resultierenden
Erkenntnissen profitieren zu können.
Gewählt habe ich dieses Thema für meine Diplomarbeit, weil Davos eine Sport Stadt ist. Da
ich in Davos lebe, wünsche ich mir vermehrt mit Sportler und Sportlerinnen zu arbeiten. Mein
Fachwissen über Ernährung und Mikronährstoffe kann ich mit dieser Arbeit fundiert vertiefen.
Dies geschieht aus dem Wunsch heraus, sich intensiver mit der Materie auseinanderzusetzten.
Wünschenswert wäre, mein Fachwissen über die orthomolekulare Medizin auch mit
den Ärzten zu teilen und eine gute Zusammenarbeit zwischen Schulmedizin und der
Komplementärmedizin zu erzielen.
INHALT
1
2
Einleitung ....................................................................................................................... 1
1.1
Vitamine, Spurenelemente und Co. im Sport ........................................................... 1
1.2
Die „Mangelsprache“ von Mineralstoffen ................................................................. 1
Fragestellung & Methodik ............................................................................................... 2
2.1
3
4
Zielsetzung .............................................................................................................. 2
Grundlegende Betrachtungen......................................................................................... 3
3.1
Die Funktionen der Nährstoffe ................................................................................. 3
3.2
Definition: Leistungssportler .................................................................................... 3
3.2.1
Leistung und Leistungsfähigkeit ....................................................................... 3
3.2.2
Voraussetzungen im Leistungssport................................................................. 4
3.3
Definition: Nahrungsergänzungsmittel ..................................................................... 4
3.4
Allgemeine Bedeutungen von Nahrungsergänzungsmitteln im Leistungssport ........ 5
3.5
Gründe für einen sinnvollen Einsatz von NEM......................................................... 5
3.6
Definition: Bedeutung einer sportgerechten Ernährung ........................................... 6
3.6.1
Trainingsphase................................................................................................. 6
3.6.2
Vorwettkampfphase.......................................................................................... 6
3.6.3
Wettkampfphase .............................................................................................. 6
3.6.4
Regenerationsphase ........................................................................................ 7
Vitamine ......................................................................................................................... 8
4.1
Vitaminbedarf .......................................................................................................... 9
4.1.1
4.2
Sport und Mikronährstoffbedarf ............................................................................... 9
4.2.1
Beispiele von Aufgaben und Funktionen der wichtigsten Mikronährstoffe......... 9
4.3
Jedes Vitamin erfüllt spezielle Aufgaben ................................................................14
4.4
Essentielle Nährstoffe ............................................................................................16
4.4.1
5
Vitalstoffe - Bedarf im Sport und Vorkommen ................................................... 9
Der Körper stellt Eicosanoide aus Omega-Fettsäuren her ...............................16
4.4.1.1
Funktionen von Omega-Fettsäuren ..........................................................17
4.4.1.2
Der Bedarf an Omega-Fettsäuren ............................................................17
Ursachen für einen erhöhten Bedarf an Mikronährstoffen..............................................19
5.1
Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen .......................................................................20
5.1.1
Schweissverlust ..............................................................................................20
5.1.2
Oxidativer Stress .............................................................................................21
5.1.2.1
Sauerstoffumsatz und mitochondriale Radikalbildung ..............................21
5.1.2.2
Oxidativer Stress bei 50-minütiger ruderergometrischer Belastung ..........22
5.2
6
Freie Radikale ........................................................................................................22
5.2.1
Enzymaktivität und Stoffwechselleistung .........................................................23
5.2.2
Freie Radikale neutralisieren ...........................................................................24
Ernährung im Sport .......................................................................................................25
6.1
Mikro- und Makronährstoffbedarf............................................................................26
6.1.1
Kohlenhydrate .................................................................................................26
6.1.2
Fette................................................................................................................27
6.1.3
Eiweisse ..........................................................................................................27
6.1.3.1
Gründe für den erhöhten Eiweissbedarf des Sportlers .............................27
6.1.3.2
Höhere geistige Leistungsfähigkeit mit BCAAs .........................................28
6.1.4
Vitamine ..........................................................................................................29
6.1.4.1
Direkte Beeinflussung ..............................................................................30
6.1.4.2
Vitaminbedarf für Nichtsportler, Ausdauer- und Schnellkraftsportler .........30
6.1.5
Mineralstoffe und Spurenelemente ..................................................................31
6.1.6
Wasser ............................................................................................................31
6.2
Regeneration im Sport ...........................................................................................31
6.3
Allgemeine Beschreibung .......................................................................................32
6.4
Optimierung des Eiweissstoffwechsels ...................................................................32
6.5
Zustand des Organismus nach hoher Belastung ....................................................33
6.6
Regenerationsfördernde Substanzen .....................................................................33
7
Auswertung der Umfrage...............................................................................................34
7.1
Fragebogen ............................................................................................................34
7.1.1
8
Einsatz von Nahrungsergänzungsmittel ..........................................................34
7.1.1.1
Auswertung Fragebogen Nahrungsergänzungsmittel ...............................34
7.1.1.2
Auswertung Fragebogen Mikronährstoffdefizite........................................38
7.1.1.3
Auswertung des Gesundheitsfragebogen .................................................40
Persönliche Reflexion ....................................................................................................46
8.1
9
Schlussfolgerung ....................................................................................................46
Danksagung ..................................................................................................................47
10
Persönliche Schlussfolgerung ....................................................................................48
11
Quellenverzeichnis ....................................................................................................49
11.1
Abbildungsverzeichnis ............................................................................................50
11.2
Tabellenverzeichnis................................................................................................50
I.
ANHANG .......................................................................................................................51
II.
Vitalstoffbedarf Vitamine und Spurenelemente ..........................................................51
III.
Sportgetränke.........................................................................................................56
IV.
Was ist das geeignete Getränk für Sportler? ..........................................................56
V.
Tipps für den Leistungssportler ..................................................................................58
VI.
VII.
Ernährungsverhalten an einem Trainingstag .......................................................60
Massnahmen für die Mensa ...................................................................................62
VIII.
Ernährungsempfehlungen ...................................................................................62
IX.
Vitamine und Co. ................................................................................................63
X.
Basische Ernährung mit Früchten und Gemüse .........................................................65
XI.
Nährstoffdichte .......................................................................................................66
XII.
Fragebögen ............................................................................................................68
XIII.
Fragebogen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel .........................................68
XIV.
Fragebogen zu Mikronährstoffdefiziten ...............................................................73
XV.
Gesundheitsfragebogen......................................................................................74
1
1
EINLEITUNG
1.1
Vitamine, Spurenelemente und Co. im Sport
Leistungssportler sollten mindestens genauso viel Wert auf ihre Ernährung und die darin
enthalten Vitalstoffe legen, wie auf ihre Ausrüstung oder Saisonplanung. Denn mit der Beanspruchung des Körpers steigen auch seine Ansprüche.
Bei einer körperlichen Mehrbelastung steigt der Bedarf an allen Vitalstoffen wie Vitaminen,
Mineralsalzen, Spurenelementen, essenziellen Amino- und Fettsäuren etwa durch das vermehrte Schwitzen, anderweitig erhöhter Ausscheidung oder höheren oxydativen Stress.
1.2
Die „Mangelsprache“ von Mineralstoffen
Die Sinnhaftigkeit von Vitalstoffergänzungsmitteln wird immer wieder stark bezweifelt. Dominik Moll sagt dazu: „Wer den Körper intensiv belastet, muss ihm einfach mehr Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zuführen als normal. Sonst ist die Leistungsfähigkeit von
kurzer Dauer. Starkes Schwitzen, das intensive Beanspruchen der Muskulatur, der Wunsch
nach schneller Regeneration und auch erhöhter Konzentration verlangen einfach mehr Vitamine, Mineralsalze und Spurenelemente.“
Auch wenn in der Presse immer wieder zu lesen ist, dass wir unseren täglichen Bedarf an
allen Stoffen aus unserer ausgewogenen Nahrung erhalten, stimmt das so nicht. Denn um
den täglichen Bedarf an Vitalstoffen zu decken, sollten fünf Portionen (eine Hand voll) von
verschieden farbigen Gemüsen, Früchten und Salaten ausreichen. Wann haben Sie effektiv
fünf Portionen wie beschrieben an einem Tag oder über eine längere Zeit gegessen? Hinzu
kommt, mit fünf Portionen decken Sie den „normalen“ Bedarf, nicht den von Leistungssportlern.
Ich empfehle allen die Leistungssport machen, auf ihren Körper zu hören und je nach Sportart und Regeneration gezielt Vitamine, Mineralsalze und Spurenelemente einzunehmen. Natürlich gehören eine ausgewogene Ernährung, viel Trinken und genügend Schlaf zum Erfolg
dazu.
Wichtig ist, trotz all den möglichen Folgen einer Unterversorgung sich nicht verrückt machen
zu lassen, sondern abzuklären, wie es denn nun um die eigene Versorgung steht.
Leistungssportler sind auf eine vollwertige und ausgewogene Ernährung angewiesen, um
hohe Trainings- und Wettkampfintensitäten ohne Leistungseinbussen absolvieren zu können. Daraus resultiert ein erhöhter Energie- und Nährstoffbedarf, der meist nicht alleine
durch die Zufuhr von Nahrungsmitteln gedeckt werden kann.
Der Einfachheit halber wähle ich in dieser Arbeit die Formulierung Sportler oder Probanden
und spreche damit selbstverständlich die Sportlerinnen wie auch die Sportler an.
2
2
FRAGESTELLUNG & METHODIK
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Umgang von Sportlern mit Nahrungsergänzungsmitteln. Die Basis für den theoretischen Teil stellt eine Recherche aus Literatur dar.
Der praktischen Arbeit stellt eine Untersuchung meinerseits mit einem Fragebogen dar, der
für Athleten vom Sportgymnasium Davos erstellt wurde. Dazu kommt noch eine umfassende
Anamnese mit jedem einzelnen Sportler. Folgende Fragestellungen stehen dieser Diplomarbeit zugrunde:

Welche NEM werden am häufigsten eingenommen?

Was sind die Motivatoren der Sportler NEM einzunehmen?

Welche NEM werden zu welchem Trainings- und Wettkampfzyklen aufgenommen?

Sind NEM im Leistungssport sinnvoll oder sogar unabdingbar notwendig?
Hypothesen zu den einzelnen Fragen werden im Kapitel 4 aufgestellt und näher erläutert.
2.1
Zielsetzung
Erstes Ziel der Arbeit ist es, die in Kapitel 2 beschriebenen Leitfragen zu beantworten.

Ermittlung des Ist – Zustandes

Bezugsquelle / Informationsquelle / Fachliche Betreuung

Herausarbeiten, welche NEM wirklich sinnvoll sind

Besondere Ernährungsgewohnheiten

Ernährungssituation in der Mensa
Dabei ist klarzustellen, dass mit dieser Arbeit keine persönlichen Stellungen bezogen werden
sollen. Sondern lediglich Fakten aufgezeigt werden.
3
3
GRUNDLEGENDE BETRACHTUNGEN
3.1
Die Funktionen der Nährstoffe
In den folgenden Kapiteln werden die Definitionen von Leistungssportler, Nahrungsergänzungsmitteln gegeben sowie auf Bedeutung einer sportgerechten Ernährung, allgemeine
Bedeutung von NEM im Leistungssport und Gründe für einen sinnvollen Einsatz von NEM
eingegangen.
Regelmässige körperliche Aktivität in Form von moderatem Ausdauersport (täglich 30 Minuten Radfahren, Schwimmen oder Laufen) erzeugt positiven Stress. Dieser sogenannte
Eustress stärkt das Immunsystem und beugt die Entwicklung von Herz-KreislaufErkrankungen, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen vor. Dagegen ist Leistungssport und
leistungsorientierter Breitensport nicht immer mit gesundheitlicher Förderung verbunden.
Insbesondere dann nicht, wenn die durch den gesteigerten Energieumsatz resultierenden
Nährstoffdefizite nicht ausreichend kompensiert werden. Die Folgen können sein:

Erhöhtes Verletzungsrisiko

Leistungseinbussen

Verminderte Regenerationsfähigkeit

Schwächung des Immunsystems und erhöhte Infektanfälligkeit.
3.2
Definition: Leistungssportler
Im Leistungssport geht es darum, persönliche Höchstleistungen zu erzielen und die Leistung
immer weiter voran zu treiben. Leistungssportler üben Wettkampfsport auf regionaler, nationaler oder internationaler Ebene aus, um primär die eigenen Leistungen mit anderen Sportlern zu vergleichen. Durch sportliche Erfolge ist es auch möglich finanziell zu profitieren.
3.2.1 Leistung und Leistungsfähigkeit
Sport als körperliche Arbeit bedeutet Leistung und damit Energieumsatz pro Zeit. Als körperliche Leistung oder Leistungsfähigkeit wird die Fähigkeit des Menschen bezeichnet, mit seinen Muskeln physikalisch eine Arbeit und somit auch eine Leistung durchzuführen. Die körperliche Leistungsfähigkeit besteht aus verschiedenen Komponenten wie Ausdauer, Kraft,
Beweglichkeit, Koordination. Andere Basiskomponenten der körperlichen Leistungsfähigkeit
sind die Energiebereitstellung durch aerobe und anaerobe Prozesse, neuromuskuläre Funktionen wie Kraft und Technik sowie psychologische Faktoren wie Motivation und Taktik. Die
Basis jeder sportlichen Leistung stellt die Fähigkeit des Organismus dar, die richtige Menge
an Energie zur richtigen Zeit bereitzustellen und ihren Umsatz den spezifischen Anforderungen des jeweiligen sportlichen Ablaufes entsprechend zu steuern.
4
Tabelle 1: Limitierte Faktoren der körperlichen Leistungsfähigkeit (Beat Knechtle)
Limitierende Faktoren der körperlichen Leistungsfähigkeit
Lunge
Maximale Sauerstoffaufnahme, Vitalkapazität
Herz
Schlagvolumen, Herzminutenvolumen, Herzfrequenz
Blut
Hämatokrit
Muskulatur
Muskelmenge, Kapillardichte, Mitochondrienvolumen
Transportsysteme
O2- Transport in die Zelle, CO2 –Transport
aus der Zelle, Laktatmetabolismus, Wärmeabtransport
Muskuläre Energiespeicher
Energiereiche Phosphate, Glykogen, Lipide
3.2.2 Voraussetzungen im Leistungssport
Im Leistungssport ist die Basis jedes sportlichen Erfolges das nach Intensität und Volumen
klar strukturierte Training. Neben dem Training sind die genetischen Voraussetzungen entscheidend über den Erfolg eines Athleten. Um an der Spitze mithalten zu können, muss ein
Athlet die notwendigen biomechanischen, physiologischen, anthropometrischen und psychologischen Eigenschaften mitbringen und durch ein geeignetes Training realisieren und optimieren. Es gilt die alte Weisheit „To become an Olympic champion, chose your parents well“
an der nichts vorbei führt.
3.3
Definition: Nahrungsergänzungsmittel
Unter einem Mineralstoff wird ein anorganisches, natürlicherweise vorkommendes Element
verstanden, das sich normalerweise in einem festen Zustand befindet. Die Mineralstoffe sind
grundsätzlich Aufbaustoffe. So sind sie am Aufbau von Knochen, Zähnen, Muskeln und anderen organischen Strukturen beteiligt. Zudem sind sie Bestandteile von Enzymen und regulieren so Stoffwechselprozesse.
Nahrungsergänzungsmittel sind konzentrierte Quellen von Nährstoffen oder anderen Stoffen
mit ernährungsspezifischer oder physiologischer Wirkung, die rechtlich zu den Lebensmitteln
zählen. Sie werden als Tabletten, Kapseln, Pulver oder Flüssigkeiten angeboten mit dem
Ziel, die normale Ernährung zu ergänzen. Zu den NEM zählen beispielsweise Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren oder Ballaststoffe. Sie kommen entweder als Einzelprodukt oder in
Kombination vor. Da NEM zu den Lebensmitteln zählen, unterliegen sie dem Lebens- und
Futtermittelgesetzbuch (ADMIN). Anders als Arzneimittel unterliegen sie somit auch keiner
Zulassungspflicht.
Der Name Vitamin kommt von den Begriffen Vita = Leben und amin = stickstoffhaltig. Heute
kennen wir 13 Vitamine. Im Kapitel 4 werden die Vitamine näher beschrieben.
5
3.4
Allgemeine Bedeutungen von Nahrungsergänzungsmitteln im Leistungssport
Unter intensiven Belastungen kommt es zu einem Verlust an Makro- und Mikromineralien.
Stoffe wie Zink, Magnesium, Chrom und Kupfer gehen über Schweiss und Urin verloren.
Weit häufiger ist das Problem, dass Mineralstoffe zu wenig über die tägliche Nahrung zugeführt werden. Gründe sind eine zu geringe Energieaufnahme, eine einseitige Ernährung oder
eine rein vegetarische Ernährung.
Nahrungsergänzungsmittel bilden einen kleinen Baustein in der Ernährung von Leistungssportlern und sollen die Basisernährung lediglich ergänzen, nicht ersetzen. Einige Substanzen, zum richtigen Zeitpunkt eingenommen, können die Leistungsfähigkeit unterstützen. Die
Ernährung inklusive NEM zählt zu einer der wichtigsten regenerativen Massnahmen nach
Höchstbelastungen. Die Regenerationszeit eines Sportlers ist ein limitierender Leistungsfaktor, da eine schnellere Erholungsphase auch eine schnellere Höchstbelastung wieder zulässt. Es gibt kein Lebensmittel bzw. keine Mahlzeit, die in der Lage ist, die ausreichende
Zufuhr aller Nährstoffe abzudecken. Kurzfristig kann der Körper fehlende Nährstoffe kompensieren, langfristig müssen Nährstoffdefizite aber durch Zufuhr von aussen wieder ausgeglichen werden. Während langen, intensiven Belastungsphasen kann es sinnvoll sein, entsprechende Nährstoffe zu ergänzen, damit von Anfang an kein Mangel entsteht.
3.5
Gründe für einen sinnvollen Einsatz von NEM
Bei einem nachgewiesenen Mangel eines Nährstoffes kann es sinnvoll sein, entsprechende
Nahrungsergänzungspräparate zu supplementieren. Eine Mangelversorgung eines Nährstoffes kann zu Leistungseinbussen und langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen. Bei
einem Eiweissbedarf über 1,5g pro kg Körpergewicht kann dieser in Form von Eiweisskonzentraten gedeckt werden. Die Aufnahme problematischer Begleitstoffe einer eiweissreichen
Ernährung, wie Purine, Cholesterin, tierische Fette kann dadurch reduziert werden.
Einige Nahrungsergänzungsmittel können, zum richtigen Zeitpunkt in richtiger Dosis konsumiert, durchaus leistungsfördernde Effekte haben. Viele Präparate haben sich in der Sporternährung auch schon etabliert, (z.B. Burgerstein Sport), da sie folgende Vorteile bieten:

Eine hohe Nährstoffdichte bei kleinem Volumen

Spezifisches Nährstoffspektrum

Keine unerwünschten Begleitstoffe (z.B. Fett, Cholesterin, Purin)

Gezielte Ergänzung des sportartspezifischen Bedarfes

Zubereitung und Einnahme sind problemlos jederzeit und ohne grossen Aufwand
möglich.
Die verlorenen Nährstoffe werden dem Körper dadurch schnellstmöglich wieder hinzugeführt
und ein möglicher Leistungsabbau kann verhindert werden. Zudem kann sich der Körper
wieder schneller regenerieren.
6
3.6
Definition: Bedeutung einer sportgerechten Ernährung
Grundlage der Basisernährung jedes Leistungssportlers, unabhängig von der Sportart, sollte
eine vollwertige Mischkost sein, unter Verwendung von Lebensmitteln mit hoher Nährstoffdichte. Dazu zählen unter anderem Vollkornprodukte, frisches Obst und Gemüse, Milchprodukte, Fleisch und Fisch.
Durch eine kohlenhydratbetonte Ernährung sollen die Glykogenspeicher maximiert werden.
In der Basisernährung sollten KH in Form von Polysaccariden bevorzugt werden, In Wettkampfsituationen, wo es auf eine schnelle Energiezufuhr ankommt, kann auch Mono- oder
Disaccaride oder Maltodextrine zugeführt werden. Die Fettzufuhr sollte möglichst unter 30%
der Gesamtenergieaufnehme liegen.
Das Trainingsjahr wird in verschiedenen Trainingsphasen unterteilt, die sich entsprechend in
Belastungsintensitäten und Trainingsschwerpunkten unterscheiden:

Trainingsphase

Vorwettkampfphase

Wettkampfphase

Regenerationsphase
3.6.1 Trainingsphase
In der Trainingsphase, in der vermehrt Krafttraining auf dem Trainingsplan steht, kann der
Eiweissbedarf auf maximal 2g pro kg Körpergewicht ansteigen. In der „technischdynamischen Trainingsphase“ sinkt der Eiweissbedarf wieder. Der Schwerpunkt der Ernährung bilden nach wie vor die KH, die in beiden Trainingsphasen mit 55-60% zur Deckung des
täglichen Energiebedarfes herangezogen werden sollten. Der Fettanteil sollte unverändert
max. 25% der Energieaufnahme ausmachen.
3.6.2 Vorwettkampfphase
In der Vorwettkampfphase steigt der KH-Bedarf noch einmal etwas an, damit die Glykogenreserven für die anstehende Wettkampfperiode erhöht werden. Der Eiweissbedarf liegt max.
bei 1,5g pro kg Körpergewicht. Der Fettanteil sollte weiterhin bei reduzierten 25-28% liegen.
3.6.3 Wettkampfphase
Am Wettkampftag sollten schnell verfügbare, leicht verdauliche KH bevorzugt werden. In den
Pausen ist es sinnvoll, den Flüssigkeits- und Elektrolytverlust durch KH- und mineralstoffangereicherte Getränke, so genannte Sportgetränke auszugleichen (Sportgetränke werden
im Kapitel 4 näher erläutert). Der Flüssigkeitsausgleich ist besonders bei länger andauernden Belastung wichtig, da sonst ein Leistungsverlust droht.
7
3.6.4 Regenerationsphase
Nach dem Wettkampf oder auch nach sehr intensiven Trainingseinheiten, beginnt sofort die
Regenerationsphase für den Körper. Im Kapitel 7.2 wird auf die Regeneration im Sport genauer eingegangen.
Neben der Nährstoffverteilung spielt auch die Qualität der Produkte eine entscheidende Rolle. Eine qualitätsbewusste Zubereitung, mit möglichst geringen Nährstoffverlusten, ist daher
für eine körperliche Hochleistung wünschenswert. Es ist daher als problematisch anzusehen,
wenn Sportler häufig ausser Haus essen und wenn häufiger Fertigprodukte oder gar Fast
Food auf dem Speiseplan stehen.
Eine unzureichende Ernährung kann nicht nur die Regenerationszeit verlängern und dadurch
die Erholung negativ beeinträchtigen, sondern auch die Leistungsfähigkeit im Wettkampf
vermindern. Die Qualität und Quantität der Ernährung hat einen „direkten Einfluss auf die
Leistungsfähigkeit, aber auch auf die Belastbarkeit und Gesunderhaltung des Sportlers“. Gegen eine vegetarische Ernährung ist im Leistungssport nichts einzuwenden. Allerdings ist
unter vegetarischen Sportler vermehrt auf Calcium, Eisen, Zink und Selen zu achten.
8
4
VITAMINE
Wie schon der Name besagt, gehören die Vitamine zu den lebens(vita)notwendigen Stickstoff(amino)verbindungen, die vom Körper nicht selber hergestellt und deshalb täglich in ausreichender Menge zugeführt werden müssen.
Wirkt sich ein Mangel an Vitaminen in vieler Hinsicht negativ aus, so kann im Gegenzug bei
einer ausreichenden oder sogar Überversorgung nicht mit erhöhter Leistungsfähigkeit gerechnet werden, was häufig erwartet oder in der Werbung suggeriert wird. Durch die täglich
ausreichende Versorgung kann nur einem Leistungsabfall vorgebeugt werden, was natürlich
für den Sportler ebenfalls von grosser Bedeutung ist.
Bei Vitaminen wird grundsätzlich unterschieden zwischen wasserlöslichen z. B. C, B-Gruppe,
Niacin, etc. und fettlöslichen A, D, E, K. Die erstgenannten können nirgendwo im Körper gespeichert werden und die Zufuhr muss täglich gewährleistet werden, was nicht immer einfach
ist. Die fettlöslichen hingegen können kurzzeitig im Fettgewebe des Körpers gespeichert und
sukzessive abgegeben werden. Sogar eine Überversorgung der fettlöslichen Vitamine (Hypervitaminose) wäre bei sehr hohen Dosen möglich.
Die ausreichende Versorgung des Körpers mit Vitaminen ist durch die modernen Anbaumethoden und Verarbeitungsprozesse der Lebensmittelindustrie nicht mehr unbedingt garantiert. Auch die modernen Essgewohnheiten (fastfood, etc.) tragen dazu bei, dass eine Unterversorgung, v. a. bei gewissen Vitaminen, unterschwellig entstehen kann. Häufig sind Niedergeschlagenheit, Müdigkeit oder eine reduzierte Immunlage Zeichen einer Unterversorgung.
Hier kann mit geeigneten Supplementen relativ einfach entgegengewirkt werden. Vitaminpräparate sollten wenn immer möglich zu den Mahlzeiten eingenommen werden und nicht
auf nüchternen Magen. So kann der Eigenvitamingehalt der Mahlzeiten auf ein sinnvolles
Niveau gebracht werden.
9
4.1
Vitaminbedarf
4.1.1 Vitalstoffe - Bedarf im Sport und Vorkommen
Sie dienen dem Körper als "Zündfunken" für die Energiebereitstellung und für die Auf- und
Abbauprozesse.
Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente (Mikronährstoffe)
Mikronährstoffe bilden die Voraussetzung für jegliche Zellabläufe. Sie sind an allen Aufbauprozessen beteiligt und bilden die Lebenswichtigen Enzyme. Wir können deren Wirkungsweise mit einer Zündkerze und dem Zündfunken im Motor vergleichen. Gerade hart trainierende Athleten sollten darauf achten, dass kein Mangel entsteht, um ihr volles Potential ausschöpfen zu können.
Die Tabelle zum Vitalstoffbedarf von Vitaminen und Spurenelementen ist im Anhang Tab. 2
vorzufinden.
4.2
Sport und Mikronährstoffbedarf
Der erhöhte Vitamin- und Mineralstoffbedarf wird am besten durch eine vollwertige, ausgewogene sportartgerechte Kost gedeckt. Ist dies allerdings nicht gewährleistet, zum Beispiel
durch häufigen Ausser-Haus-Verzehr in Kantinen oder Mensen und damit meist verbundener
mangelnder Nährstoffqualität, kann es zu einer unzureichenden Versorgung an entsprechenden Nährstoffen kommen. Eine Mangelsituation kann bei Sportler zu Anämien, muskulären Beschwerden und Muskelkrämpfen führen und wirkt sich damit negativ auf die Leistungsfähigkeit und Gesundheit aus. In solchen Fällen zeigen sich Multipräparate als gut geeignet, um die Defizite auszugleichen und die Leistungsbereitschaft wieder herzustellen.
4.2.1 Beispiele von Aufgaben und Funktionen der wichtigsten Mikronährstoffe
Bei körperlicher Belastung müssen viele Stoffwechselfunktionen gesteigert und optimal über
die Dauer der Belastung aufrechterhalten werden. Höhere Enzymaktivitäten durch einen erhöhten Energieumsatz führen immer auch zu einem Mehrbedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, die als Cofaktoren oder Coenzyme für die eigentliche Enzymleistung verantwortliche sind.
B- Vitamine üben an zahlreichen Schaltstellen im Energiestoffwechsel coenzymatische
Funktionen aus, ohne die eine Umwandlung der Kohlenhydrate, Fette und Eiweisse in verwertbare Stoffwechselenergie nicht möglich wäre1. Der hohe Energie- und insbesondere
Kohlenhydratumsatz ist beim Sportler mit einem erhöhten Vitamin B1 –Bedarf (Thiamin) verbunden. Auch der Bedarf an anderen B-Vitaminen wie zum Beispiel den mitochondrialen
Substanzen Riboflavin und Vitamin B3 ist erhöht.
Im Folgenden werden Faktoren, die zu einem Mehrbedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und
Spurenelementen bei Sportlern führen, vorgestellt.
1
Querverweis: Abb. 6: Vereinfachter Energie- und Mikronährstoffwechsel (Leistungs – Explosion im Sport)
10
Elementare Aufgaben und Funktionen des Eisens
Energiestoffwechsel
Sauerstoffversorgung
Produktion in Mitochondrien, Elektronentransport in der Atmungskette
Transport-Hämoglobin,
Speicherung im MuskelMoglobin
Regeneration
Von Knochen, Knorpel und
Bindegewebe
Produktion von Hormonen und
Neurotransmittern
Produktion von Nervenbotenstoffen und
Schilddrüsenhormon Tyroxin
Abb. 1: Elementare Aufgaben und Funktionen des Eisens (Leistungs-Explosion im Sport)
11
Hinweis: Eisenmangel ist der am häufigsten diagnostizierte Mineralstoffmangel (siehe
Auswertung).
Symptome eines Eisenmangels können sein:

Verminderte Leistungsfähigkeit

Allgemeine Müdigkeit

Blutarmut (Anämie)

Einrisse an den Mundwinkeln

Störungen von Haar- und Nagelwachstum
Auf Grund erhöhter Eisenverluste über den Magen-Darm-Trakt mit Schweiss und Urin haben
Sportler einen erhöhten Eisenbedarf.
Zwei Wichtige Hinweise

Erhöhte CrP-Werte (Akut-Phase-Protein) und eine mögliche Erhöhung der Leukozytenzahl (weisse Blutkörperchen) können die Ferritinwet beeinflussen.

Eine gezielte Eisenzufuhr sollte nur nach labordiagnostischer Kontrolle erfolgen. Von
einer hohen dosierten Eiseneinnahme (z. B. 50-100 mg/Tag) ohne ärztlicher Anleitung wird abgeraten. Eine willkürliche Gabe von zu viel Eisen kann die Belastung mit
freien Radikalen steigern und bedarf vorher einer genauen Diagnostik (Prof.Dr. Elmar
Weinecke).
Elementare Aufgaben und Funktionen von Magnesium
Stabilisierung der Herzkraft, Herzrhythmus
Stressabschirmung, Erweiterung der Arterien
Energiestoffwechsel
Muskulatur
Verbrennung von Fetten,
Eiweissen und Glukose
Beteiligt (Mg-ATPKomplex)
Kontraktion und
Reizbarkeit der
Muskelzellen
Nervenzellen
Regulierung der Erregungsleitung und Weiterleitung in
Nervenzellen
Regeneration
Anti-Stress-Mineral
Zellen
Aktivierung der Zellen, Stabilisierung der Zellmembran
Speicherung und Freisetzung von
Hormonen und Neurotransmittern
Abb. 2: Elementare Aufgaben und Funktionen von Magnesium (Leistungs-Explosion im Sport)
12
Mehr Energie mit Magnesium
Es wurde nachgewiesen, dass sich ein Mangel an Magnesium negativ auf die Leistung auswirkt. Dieser wasserlösliche Mineralstoff ist essenziell für die Energieerzeugung, da er ein
Bestandteil des ATP-Moleküls ist. Es ist eine allgemein anerkannte Tatsache, dass Austrocknung und der Verlust von wasserlöslichen Vitaminen und Mineralstoffen (z. B. von BVitaminen, Zink, Magnesium, Natrium und Kalium) zu einer Verschlechterung von sportlichen
Leistungen führen können. Beim Schwitzen gehen viele Mineralstoffe verloren. Daher rührt
auch der bittere Geschmack des Schweisses. Um zu verhindern, dass sich unsere körperliche und geistige Leistungsfähigkeit durch diesen Verlust an Mineralsoffen verschlechtert,
müssen die verlorengegangenen Mineralstoffe ergänzt werden. Ein drastisches Beispiel für
Mineralstoffmangel sind z.B. durch Magnesiummangel verursachte Muskelkrämpfe. Daher ist
es wichtig, nach körperlicher Anstrengung Flüssigkeit zu sich zu nehmen und den Vorrat an
Magnesium, Zink, Vitamin C, und (wasserlöslichen) B- Vitaminen wieder aufzufüllen.
Dadurch werden nicht nur die negativen Auswirkungen das Schwitzens verringert, sondern
es wird auch eine anti-inflammatorische Wirkung erzielt, indem der oxidative Stress bereits
im Vorfeld reduziert wird (Natura Foundation).
Magnesiumeinnahme immer langfristig!
Um die körpereignen Zelldepots an Magnesium wieder aufzufüllen, muss über mehrere Monate bis zu einem ¾ Jahr täglich Magnesium ergänzt werden. Erst danach steigt der Magnesiumblutspiegel wieder an (Uwe Gröber).
Wichtige Aufgaben und Funktionen von Selen
Schilddrüsenfunktion
Koenzym Q10
(Bildung der Schilddrüsenhormone
T4 und T3)
Reduktion vor Ubichinon zu
Ubichinol durch die selenabhängige Thioredoxin-Reduktase-1
Antioxidans
Entgiftung von freien Radikalen
Krebsschutz
Zellschutz vor freien Radikalen
(GSH-PX)
Zellreparatur und -erneuerung
Immunsystem
Stärkung des Abwehrsystems,
Produktion von Abwehrzellen,
hemmt Virusvermehrung
(z.B. Erkältungsviren),
wirkt entzündungshemmend.
Schwermetallentgiftung
Bindung von Schwermetallen, Ausleitung
aus dem Körper
Abb. 3: Wichtige Aufgaben und Funktionen von Selen (Leistungs-Explosion im Sport)
13
Wichtige Aufgaben und Funktionen von L-Carnitin
Fettstoffwechsel
Transport von Fettsäuren in
die Kraftwerke unserer Körperzellen
Energiestoffwechsel
Energiegewinnung
(ATP-Produktion)
aus der Fettverbrennung
Antioxidans
Entgiftung von freien Radikalen
Immunsystem
Stärkung und Aktivierung der
Immunzellen
Nerven
Antioxidativer Nervenzellschutz
Zellmembran
Stabilisierung von Zellmembranen
Neutrotransmitterhaushalt
Abb. 4: Wichtige Aufgaben und Funktionen von L-Carnitin (Leistungs-Explosion im Sport)
Wichtige Aufgaben und Funktionen von Jod
Schilddrüsenfunktion
(Bildung der Schilddrüsenhormone T4 und T3)
Antioxidans
Entgiftung von freien Radikalen
Kohlenhydrat-, Eiweissund Fettstoffwechsel
Körperliche Verwertung energieliefernder
Nährstoffe
Energiestoffwechsel
Steuerung des Grundumsatzes
(Schilddrüsenüberfunktion = Erhöhung,
Schilddrüsenunterfunktion = Erniedrigung des Grundumsatzes)
Wachstum, Organentwicklung
Schilddrüsenhormone steuern das gesamte Körperwachstum (v.a. Entwicklung des
Gehirns und der Knochen)
Wärmehaushalt
Regulierung des Wärmehaushaltes im Körper
Abb. 5: Wichtige Aufgaben und Funktionen von Jod (Leistungs-Explosion im Sport)
14
4.3
Jedes Vitamin erfüllt spezielle Aufgaben
Viele Wirkungsbereiche der Vitamine sind genau bekannt: So ermöglicht beispielsweise Vitamin A das Sehen, Vitamin D reguliert den Einbau von Calcium, Phosphor und anderen
Mineralstoffen in das Knochengewebe, sorgt also für starke Knochen, und ohne Vitamin K
gäbe es keine Blutgerinnung.
Vitamine der B-Gruppe sind oft Bestandteile von Enzymen, also jenen kleinen Helfern, die
unseren gesamten Stoffwechsel ermöglichen und steuern. Stoffwechsel heisst: Nahrung
aufnehmen, Energie daraus gewinnen, Zellen, Gewebe und Organe daraus aufbauen und
nicht mehr Benötigtes ausscheiden. Der Stoffwechsel regelt den lebenslangen Auf-, Um- und
Abbau unserer Körperzellen und steuert Wachstum, Entwicklung und Alterungsprozesse
unseres Körpers. Vitamine als Bestandteile von Enzymen sind somit an vielen Vorgängen
beteiligt, bei denen Nahrung (Eiweiss, Fett, Kohlenhydrate) in Energie und Baustoffe umgewandelt wird. Vitamine B6 zum Beispiel ist an über 60 Enzymsystemen des Eiweissstoffwechsels beteiligt. Der Vitamin B6-Bedarf steigt deshalb mit der Höhe des Eiweissanteils in
der Nahrung.
Jede intensivere körperliche Aktivität, ob Breiten- oder Leistungssport, führt nicht nur zu einem erhöhten Bedarf an Energie liefernden Makronährstoffen (z. B. Kohlenhydrate), sondern
auch an den Katalysatoren unseres Stoffwechsels, den Mineralstoffen, Spurenelementen
und Vitaminen. Mikronähstoffe spielen bei zahlreichen katabolen (z. B. Glucose Oxidation
zur ATP- Gewinnung) und anabolen Stoffwechselprozessen (z. B. Muskelaufbau, Speicherung von Muskelglykogen) eine zentrale Rolle. Daneben sind sie an der Regulierung der
Herzmuskelfunktion, der Muskelkontraktion, der Nervenreizleitung, der Koordination und des
Säure- Base- Gleichgewichts beteiligt. Gerade bei sportlichen Aktivitäten verbraucht der
Körper mehr Energie als normal. Körperliche Anstrengungen, Schweissverlust, sowie eine
erhöhte oxidative Belastung können daher schnell zu einem Mehrbedarf an Mikronährstoffen führen.
15
Vereinfachter Energie-Mikronährstoffwechsel
Eiweiss
Kohlenhydrate
Fette
Magnesium, Zink,
B-Vitamine
B-Vitamine, Magnesium
B-Vitamine, Vitamin C,
Magnesium
Aminosäuren
Glykogen/
Glukose
Vitamin B6, B1, B12,
Selen, Zink
B-Vitamine, Magnesium, CoQ10, αLiponsäure, Chrom
Karbonsäuren
Pyruvat
B-Vitamine
B-Vitamine,
Magnesium,
α-Liponsäure, Biotin
Fettsäuren
B-Vitamine, Magnesium,
L-Carnitin, CoQ10
Acetyl-CoA
α-Liponsäure,
L-Carnitin, CoQ10
Zitratzyklus
Atmungskette
B-Vitamin, Magnesium
B-Vitamine,
Vitamin C, Vitamin
E
Abb. 6: Vereinfachter Energie- und Mikronährstoffwechsel (Leistungs-Explosion im Sport)
Energie
16
4.4
Essentielle Nährstoffe
Folgende Nährstoffe sind nicht nur für den Menschen essentiell, sondern besonders auch für
den Leistungssportler:

Alle Vitamine ausser Vitamin D.

Alle Mineralstoffe, auch genannt Mengenelemente.

Alle nicht toxischen Spurenelemente machen weniger als 0,1% des Körpergewichts
aus. Davon können Fluor, Kupfer, Selen und Molybdän toxisch zugleich sein, wenn
davon zu viel genommen wird.

Aminosäuren wie Histidin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Cystin, Phenylalanin,
Thyrosin, Threonin, Tryptophan und Valin.

Omega-3 Fettsäuren wie Linolensäure, Eicosapentaensäure EPA und Docosahexaensäure DHA.

Omega-6 Fettsäuren wie Linolsäure und di-homo-gamma-Linolensäure DHGLA.
Es ist wichtig, dass diese Nährstoffe dem Körper täglich in physiologischer Menge zur Verfügung stehen.
4.4.1 Der Körper stellt Eicosanoide aus Omega-Fettsäuren her
Eicosanoide sind hormonähnliche Stoffe, die der Körper aus folgenden Omega-Fettsäuren
herstellt: di-homo-gamma-Linolensäure (C20:3), Arachidonsäure (C20:4) und Eicosapentaensäure (C20:3). Diese Ausgangssubstanzen sind mehrfach ungesättigten Fettsäuren mit einer
Kettenlänge von 20 Kohlenstoffatomen. Sie haben ihren Namen von der griechischen Zahl
20 = eikos.
Die etwa 20 verschiedenen Eicosanoide werden überall im Organismus gebildet. Die Menge
der vom Körper hergestellten Eicosanoide hängt von der Enzymausstattung der Gewebe und
hauptsächlich vom Angebot der Ausgangssubstanzen - der Omega-Fettsäuren - und dem
Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 ab.
Das Angebot an Omega-Fettsäuren beeinflusst so die Herstellung der Eicosanoide: Prostaglandine, Prostazykline, Thromboxane und Leukotriene. Deren Lebenszeit ist von kurzer Dauer. Die meisten verschwinden innert weniger Minuten nach ihrer Bildung. Trotzdem haben
sie wichtige, vielfältige physiologische Funktionen und wirken vereinfacht gesagt “gefässverengend” oder “gefässerweiternd”.
17
4.4.1.1 Funktionen von Omega-Fettsäuren
Omega Fettsäuren haben folgende Funktionen im Körper:

Zellschicht an der Innenfläche der Blut- und Lymphgefässe

Funktion der grossen weissen Blutkörperchen

Funktion der Blutplättchen

Blutgerinnung

Entzündungs- und Immunreaktionen

Funktion der glatten Muskeln

Muskulatur der Gebärmutter

Entspannung und Kontraktion der Darmwandmuskulatur
4.4.1.2 Der Bedarf an Omega-Fettsäuren
Der Bedarf an Omega 6 Fettsäuren ist durch die normale Ernährung gedeckt. Von den
Omega-3 Fettsäuren wird jedoch zu wenig eingenommen.
Omega-3 sind lebensnotwendige, mehrfach ungesättigte Fettsäuren mit einer langkettigen
cis-Konfiguration: Eicosapentaensäure EPA, Docosahexaensäure DHA und der Ausgangssubstanz Linolensäure ALA - aus der der menschliche Körper EPA und DHA herstellen kann.
Oft wird die Linolensäure ALA der Eicosapentaensäure EPA und Docosahexaensäure DHA
mengenmässig gleichgestellt, obwohl der Körper aus Linolensäure nur ca. 10% EPA und
DHA gewinnen kann.
Diese Konversion- respektive Umwandlungsrate von 10% wird jedoch häufig vernachlässigt.
Es ist bekannt, dass Linolensäure vom Körper schlecht verwertet wird. Deshalb wurden verschiedene Studien gemacht, um herausfinden zu können, ob die Konversionsrate verbessert
werden kann. So wurde u. a. gamma-Linolensäure in Kombination mit alpha-Linolensäure
getestet. Die Resultate waren aber widersprüchlich und weitere Untersuchungen sind zu
erwarten.
Es gibt mehrere Möglichkeiten seinen Bedarf an den wichtigen EPA und DHA zu decken.
1. Mit der Nahrung Linolensäure, resp. alpha-Linolensäure einnehmen, um daraus EPA
und DHA zu metabolisieren.
2. Eine Nahrungsergänzung mit alpha-Linolensäure einnehmen, um EPA und DHA herzustellen.
3. Fische oder Fischprodukte von Fischen aus kalten Gewässern essen, um so EPA
und DHA direkt zu erhalten, ohne von der schwer berechenbaren alphaLinolensäure-Metabolisation abhängig zu sein.
18
4. Eine Nahrungsergänzung in Form von Fischölkapseln mit EPA und DHA enthaltenden Fettsäuren einnehmen und damit die genau benötigte Menge an EPA und DHA
zu decken.
Ein erwachsener Mensch braucht ca. 1,25g EPA und DHA pro Tag. Wenn auf Fischprodukte
verzichten wird, sollte pro Tag ca. 12,5g Linolensäure, resp. alpha-Linolensäure eingenommen werden. Linolensäure findet sich in Pflanzenölen wie Leinsamen-, Sesam- und Rapsöl.
Hinweis: Therapeutische Dosen von Omega-3 Fettsäuren EPA und DHA müssen in
jedem Fall von einem Vitalstofftherapeut oder Arzt verordnet werden.
19
5
URSACHEN FÜR EINEN ERHÖHTEN BEDARF AN MIKRONÄHRSTOFFEN
Es gibt zwei Hauptgründe für einen erhöhten Mikronährstoffbedarf im Leistungssport; den
Schweissverlust und den oxidativen Stress.
Tabelle 2: Faktoren für einen erhöhten Mikronährstoffbedarf (U. Gröber)
Faktoren
Mikronährstoff
Folgen
Schwitzen
Natrium (NaCl)
Muskelschwäche, Schwindel, Durst, erhöhte
Krampfneigung
Kalium
Muskelschwäche, schlechte Ausdauer,
lange Regeneration
Magnesium
Schmerzhafte Wadenkrämpfe, Müdigkeit,
Muskelschwäche, Muskelzuckungen am
Auge und Mundwinkeln, nervöses Zittern,
Herzrhythmusstörungen.
Zink
Infekt Anfälligkeit, Wundheilung
Jod
Störungen der Schilddrüsenfunktion
Tabelle 3: Ursachen für einen erhöhten Mikronährstoffbedarf
Faktoren
Mikronährstoff
Folgen
Oxidativer Stress
Antioxidanzien
(z.B.Vit. A, C, E,
Selen, CoQ10)
Entzündliche Prozesse, Gewebe- und oxidative Muskelschäden.
Ausscheidung mit dem Urin
Chrom, Zink, Vit. B1
Störungen im Kohlenhydrat-, Protein- und
Fettstoffwechsel
Alle Mikronährstoffe
Infekt Anfälligkeit, lange Regeneration, erhöhtes Verletzungsrisiko, Krämpfe, Muskel-,
Leistungsschwäche
Verzicht auf Milchprodukte
Calcium
Schmerzhafte Muskelkrämpfe, Übererregbarkeit, Knochenabbau, Osteoporose, Herzrhythmusstörungen
Vegetarier
Eisen, Vit. B12, Vit. A
Zink, Jod
Anämie, Homocysteinämie, Infekt Anfälligkeit, Schiddrüsenstörungen
Wenig grünes Gemüse
Folsäure
Homocysteinämie
Reduktionskost (Gewichtsklasse- Sportarten)
Alle Mikronährstoffe
Infekt Anfälligkeit, Müdigkeit, lange Regeneration, Schwindel, erhöhtes Verletzungsrisi-
Fehlernährung (z. B. Fast
Food, zu viel Zucker und
Weissmehlprodukte
Zu wenig frisches Obst und
Gemüse sowie auch Vollkornprodukte
20
ko, Krämpfe, Menstruationsunregelmässigkeiten
Essstörungen
Alle Mikronährstoffe
Anämie, Elektrolytstörungen, Infekte, hormonelle Störungen (z. B. Schilddrüse), Verlust an Knochenmasse, Kälteempfindlichkeit, Triade der sporttreibenden Frau: Zyklusstörungen, Osteoporose und Essstörungen
Blutungen im Magen- DarmTrakt
Eisen
Anämie, Müdigkeit, schlechte Ausdauer,
Infekt Anfälligkeit
Zerstörung roter Blutkörperchen unter der Fusssohle (Laufen)
Eisen
Anämie (Blutarmut), Müdigkeit, oxidativer
Stress
Es gibt mehrere Hauptgründe für einen erhöhten Mikronährstoffbedarf im Leistungssport
(Tabelle 8 & 9). Der Einfachheit halber wird im Folgenden nur auf zwei Punkte eingegangen:
den Schweissverlust und den oxidativen Stress.
5.1
Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen
Wer Sport treibt, schwitzt. Schwitzen ist das natürliche Kühlsystem unseres Körpers und
verhindert eine Erhöhung der Körpertemperatur über 39° bis 40°C. Die Wärmeabgabe erfolgt
dabei über Verdunstung von Flüssigkeit aus der Atemluft, Schweißverdunstung, über vom
Körper abgegebene Strahlung und durch Abkühlung über die Luftströmung. Je höher die
Intensität des Sporttreibens, umso mehr Wärme entsteht und desto höher ist die Schweißproduktion. Bei mittlerer Intensität verliert der Körper ca. 0,5 bis 1 Liter Schweiß.
Mit dem Schweiß verliert der Körper jedoch nicht nur Flüssigkeit, sondern auch wertvolle
Mineralstoffe und Spurenelemente (Elektrolyte), welche essentiell für alle Organfunktionen
sind. Sportler haben daher einen erhöhten Bedarf vor allem an Natrium, Chlorid, Kalium und
Magnesium.
5.1.1 Schweissverlust
Schweissverlust; pro Liter Schweiss verliert der Körper um die 1000 mg Natrium sowie kleinere Mengen an Kalium, Calcium, Magnesium, Zink, Iod, Eisen und Kupfer.
Tabelle 4: Elektrolyt- und Spurenelementverluste über den Schweiss (U. Gröber)
Mineralstoff
Natrium
Kalium
Magnesium
Calcium
Iod
Zink
Kupfer
Eisen
Konzentration im Schweiss (mg/l)
700 – 2000
200 – 480
20 – 50
20 – 70
0,03 – 0,05
0,5 – 1,0
0,5 – 0,9
0,3 – 0,7
Absorptionsrate (%)
100
90 – 95
30 – 50
20 - 40
90 – 100
15 – 30
30 – 40
10 – 15
21
5.1.2 Oxidativer Stress
Eine Schädigung der mitochondrialen DNA durch reaktive Sauerstoffspezies mündet in einer
zunehmenden Störung der mitochondrialen Atmungskette mit einer verringerten ATP Produktion.
5.1.2.1 Sauerstoffumsatz und mitochondriale Radikalbildung
Abb. 7: Zellalterung und nachlassende Mitochondrienfunktion (U. Gröber)
22
5.1.2.2 Oxidativer Stress bei 50-minütiger ruderergometrischer Belastung
In einer Studie an 29 Sportstudenten führte eine 50-minütige Belastung auf dem Ruderergometer im oberen Ausdauerbereich, entsprechend einer Ausdauertrainingseinheit, zu einem signifikanten Anstieg der Lipidperoxidation sowie zu einer Abnahme der antioxidativen
Kapazität. Obwohl messbare Veränderungen der Vitaminspiegel bei dieser Belastung nicht
nachweisbar waren, sollte dennoch vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse und insbesondere bei einer hohen Trainingsfrequenz auf eine antioxidanzienreiche Ernährung auch im Freizeitsport geachtet werden. (Gröber U.)
Vitamin E verringert oxidative Membranschäden der Muskelzellen!
Eine erhöhte Oxidation von Lipiden (Fettsäuren) durch freie Sauerstoffradikale kann bei intensiver Belastung zu Membranschäden der Muskelzelle führen, was durch einen vermehrten Ausstrom muskulärer Enzyme gekennzeichnet ist.
5.2
Freie Radikale
Die übermässige Produktion von freien Radikalen bei extremer körperlicher Belastung fördert
oxidative Gewebeschäden, vor allem in der Skelett- und Herzmuskulatur. Weiterhin kann
eine Anhäufung von freien Radikalen Schäden an der DNA (Erbsubstanz), Proteinen, Lipiden und vor allem an den an mehrfach ungesättigten Fettsäuren reichen Zellmembranen
auslösen sowie eine Schädigung der mitochondrialen Atmungskette mit einer verringerten
ATP-Produktion. Bemerkenswert ist, dass es im Hinblick auf die Fähigkeit freie Radikale abzufangen, geschlechtsspezifischer Unterschiede zu geben scheint, die auf eine höhere weibliche antioxidative Kapazität, aufgrund der antioxidativen Wirkung der Östrogene hinweisen
(Gröber).
Freie Radikale können Muskelzellen schädigen, Entzündungen auslösen, das Immunsystem
schwächen und die Regeneration nach einer sportlichen Belastung verlangsamen. Antioxidativen Schutz vor freien Radikalen sind Vit. C. und E. Coenzym Q10 und Selen.
Tabelle 5: Entstehung freier Radikale (U. Gröber)
Endogen (im Körper)
Exogen (durch äussere Einflüsse)
Psychische Belastungen
Intensive physische Belastungen
Chronische Entzündungen
Zigarettenrauch
Atmungskette (Mitochondrien)
Zellen des Immunsystems (Phagozyten)
Oxi-Hämoglobin
Oxidative Enzyme
Hormonstoffwechsel (z.B. Schilddrüse)
Verzuckerungsprodukte (AGEs)
Arzneimittel (Chemotherapie/Antibiotika)
Freie
Radikale
Hitze
Pestizide
Infektionen
Strahlung, Ultraschall
Sauerstoffmangel, Leistungssport
23
Luftverschmutzung (NOX, O3)
Eine erhöhte Oxidation von Lipiden (Fettsäuren) durch freie Sauerstoffradikale kann bei intensiver Belastung zu Membranschäden der Muskelzelle führen.
5.2.1 Enzymaktivität und Stoffwechselleistung
Bei körperlicher Belastung müssen viele Stoffwechselfunktionen gesteigert und optimal über
die Dauer der Belastung aufrechterhalten werden. Höhere Enzymaktivitäten durch einen erhöhten Energieumsatz führen immer auch zu einem Mehrbedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, die als Cofaktoren oder Coenzyme für die eigentliche Enzymleistung verantwortliche sind.
B- Vitamine üben an zahlreichen Schaltstellen im Energiestoffwechsel coenzymatische
Funktionen aus, ohne die eine Umwandlung der Kohlenhydrate, Fette und Eiweisse in verwertbare Stoffwechselenergie nicht möglich wäre2. Der hohe Energie- und insbesondere
Kohlenhydratumsatz ist beim Sportler mit einem erhöhten Vitamin B1- Bedarf (Thiamin) verbunden. Auch der Bedarf an anderen B-Vitaminen wie zum Beispiel den mitochondrialen
Substanzen Riboflavin und Vitamin B3 ist erhöht. Untersuchungen an Sportlern zeigen anhand entsprechender Blutparameter (z.B. Vitamin B1 im Vollblut) häufig eine suboptimale
Versorgung mit B-Vitaminen. Neben einer unzureichenden Versorgung mit Folsäure und
Vitamin B12 kann es nach intensiver Ausdauerbelastung auch durch einen Mangel an der
Aminosäure Serin infolge einer vermehrten Aminosäurenverwertung zu einem Anstieg der
Homocysteinwerte im Blut kommen (Weiss).
Antioxidativer
Schutz
Oxidativer
Stress
Moderat
Sportliche Aktivität
Steigerung antioxidativer
Schutzmechanismen
Intensiv
Mitochondriale
Radikalproduktion
Abb. 8: Oxidativer Stress in Abhängigkeit der Intensität der sportlichen Aktivität (U. Gröber)
2
Abb. 6: Vereinfachter Energie- und Mikronährstoffwechsel (Leistungs-Explosion im Sport)
24
5.2.2 Freie Radikale neutralisieren
Durch den Sauerstoffverbrauch während des Sports entstehen freie Radikale, die Schäden
an den Lipiden der Zellmembran hervorrufen. Dies bezeichnet man auch als oxidativen
Stress. Antioxidantien sind in der Lage freie Radikale und deren schädliche Wirkung auf ein
Minimum zu begrenzen. Eine Reihe von Antioxidantien und verwandte Enzyme besitzen diese Wirkung, dazu zählen Glutathion, Magnesium, Cystein, Carotinoide, Bioflavonoide, Tocopherolen, Vitamin C und Glutathoinperoxidase. Eine Supplementierung mit Molkenproteinisolat reduziert bei Ausdauersportler die Anzahl der freien Radikale. Darüber hinaus führt sie zu
einer besseren Erholung der Muskeln, erhöhter Muskelkraft und einem höherem Anteil an
Muskelmasse. Es wurde nachgewiesen, dass eine Supplementierung mit Omega-3Fettsäuren die Membranlipide schützt und sich auch positiv auf die Kraftzunahme auswirkt
(Natura
Foundation).
25
6
ERNÄHRUNG IM SPORT
Eine ausgewogene Ernährung ist für die Leistungsfähigkeit eines Sportlers von entscheidender Bedeutung und bildet immer die Basis.
Je stärker und intensiver die körperliche Belastung wird, desto mehr muss die dynamische
und ökonomische Bedeutung der Nährstoffe in den Vordergrund treten. In der Sporternährung muss man daher die Nährstoffe aus einer etwas anderen Perspektive betrachten.
Tabelle 6: Nährstoffe im Sport
Kohlenhydrate
Sauerstoffhaltige Energiespender
Fett
Grösstes Energie Depot des Organismus
Eiweiss
Ersatz und Neuaufbau von eiweisshaltigen Substanzen (Muskelfasern, Enzyme, Hormon, Immunsystem)
Vitamine
Steuerung und Aufrechterhaltung des Stoffwechsels und der Leistungsfähigkeit
Mineralstoffe Spurenelemente
Wasser
Die Makronährstoffe Kohlenhydrate und Fette dienen der Energiegewinnung und können
sich je nach der zur Verfügung stehenden Sauerstoffmenge gegenseitig vertreten. Eiweiss
dient vorwiegend dem Ersatz und Neuaufbau eiweisshaltiger Substanzen, insbesondere von
Muskelfasern, Enzymen und Hormonen und auch des Immunsystems. Ausnahmsweise kann
auch Eiweiss Energie liefern. Ausser dieser energieliefernden Substanzen gibt es in der
Nahrung auch solche, die zwar selbst keine Energie liefern, aber zur Freisetzung der in den
energieliefernden Nährstoffen vorhandenen Energie notwendig sind. Es handelt sich hierbei
um Mikronährstoffe, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Wasser. Daneben sind in
der Nahrung noch die Duft- und Geschmacksstoffe enthalten, welche Appetit und Verdauung
regeln. Nicht vergessen sollte man auch die sogenannten Ballaststoffe, die schwer verdaut
werden können, aber trotzdem ihre Bedeutung der sekundären Pflanzenstoffe als Schutzfaktoren der Körperstrukturen (Zellmembranen, Enzyme, DANN u.a.) vor der schädigenden
Wirkung freier Radikale haben. Die Ernährung ist also mehr als nur die Aufnahme von Kalorien. Eine leistungsfördernde, vollwertige Ernährung muss alle fünf Ernährungsbilanzen ausgeglichen gestalten, nämlich:
1.
2.
3.
4.
5.
Die Energiebilanz
Die Bilanz der Makronährstoffe, KH, FS, EW
Die Bilanz der Vitamine
Die Bilanz der Mineralstoffe und Spurenelemente
Die Flüssigkeitsbilanz
26
6.1
Mikro- und Makronährstoffbedarf
Unsere Lebensmittel bestehen hauptsächlich aus Wasser und zwei grossen Nährstoffgruppen:
Makronährstoffe
(oder Brenn- und Baustoffe)
Liefern Energie, also alles, was Kalorien
bringt:
 Kohlenhydrate
 Fett
 Eiweiss
Mikronährstoffe
(oder sogenannte Wirkstoffe)
Enthalten keine Kalorien, liefern also keine
Energie:
 Vitamine
 Mineralien
 Spurenelemente
Abb. 9: Mikro- und Makronährstoffe
6.1.1 Kohlenhydrate
Die nachfolgenden Tabellen zeigen Empfehlungen für eine Kohlenhydratzufuhr für den
Sportler (Beat Knechtle, Aktuelle Sportphysiologie)
Tabelle 7: Kurzfristige Kohlenhydratzufuhr für den Sportler
Kurzfristig auf Einzelleitung ausgerichtet
Empfohlene Menge an Kohlenhydraten
Tägliche Glykogenspeicherung
7-10g pro kg Körpergewicht pro Tag
Schnelles Wiederauffüllen der Glykogenspeicher
1 g pro kg Körpergewicht alle 2 h
Zur Steigerung der Kohlenhydratverfügbarkeit vor Langzeitbelastungen
1-4 g pro kg Körpergewicht 1-4 h vor Leistung
Kohlenhydratzufuhr unter Belastung
0.5-1.0 g pro kg Körpergewicht pro Stunde
Tabelle 8: Langfristige Kohlenhydratzufuhr für den Sportler
Längerfristig auf Alltag ausgerichtet
Empfohlene Menge an Kohlenhydraten
Täglicher Bedarf bei tiefer Intensität im
Training
5-7 g pro kg Körpergewicht pro Tag
Täglicher Bedarf bei höherer Intensität im
Training
7-10 g pro kg Körpergewicht pro Tag
Täglicher Bedarf bei höchster Intensität
im Training
10-12 g pro kg Körpergewicht pro Tag
27
6.1.2 Fette
Fette bilden 25-30% der Nahrungsenergie. Der gesättigte Fettanteil sollte mehr als 10% betragen.
In untenstehender Tabelle 13 ist der Körperfettanteil bei normalgewichtigen Erwachsenen
ersichtlich:
Tabelle 9: Körperfettanteil bei normalgewichtigen Erwachsenen
Untrainiert
Trainiert
Männer
10-20%
5-15%
Frauen
25-35%
10-25%
6.1.3 Eiweisse
Die Eiweissversorgung durch Nahrung ist notwendig, da der Organismus Aminosäuren nur
unzureichend speichern kann.
6.1.3.1 Gründe für den erhöhten Eiweissbedarf des Sportlers
Bedeutung der Aminosäuren
Muskelaufbau
Hormone, Enzyme
Regeneration
Sehnen, Bänder,
Haare
Immunsystem
Energiestoffwechsel
(Wiederauffüllung der
Glykogenspeicher)
Abb. 10: Aufgaben und Funktionen einiger Aminosäuren (Leistungs – Explosion im Sport)
28
Proteine (=Eiweisse) gelten als Bausteine des Lebens, da sie im Organismus die unterschiedlichsten Funktionen haben, um nur einige Wesentliche zu nennen:
•
Als Strukturproteine bestimmen sie den gesamten Körperaufbau und die Beschaffenheit von Geweben, beispielsweise der Haarstruktur.
•
Als Enzyme beschleunigen und ermöglichen sie chemische Reaktionen.
•
Als Hormone steuern sie Vorgänge im Körper.
•
In den Muskeln verändern bestimmte Proteine ihre Form und sorgen so für die Kontraktion der Muskeln und damit für Bewegung.
•
Als Transportproteine übernehmen sie den Transport körperwichtiger Substanzen wie
z.B. Hämoglobin, das im Blut für den Sauerstofftransport zuständig ist oder Transferrin, das Eisen in unserem Blut transportiert.
•
Als Bestandteile des genetischen Materials sind sie wesentlich bei der Zellteilung und
beim genetischen Code des Lebewesens beteiligt. Proteinmoleküle setzen sich aus
Aminosäuren zusammen. Man unterscheidet dabei die essentiellen von den nicht essentiellen. Die essentiellen müssen dem Körper regelmässig über die Nahrung zugeführt werden, um keine Mangelerscheinungen in Kauf nehmen zu müssen. Zu den
essentiellen Aminosäuren werden 8 von den insgesamt ca. 21 gezählt. Die nicht essentiellen kann der Organismus bei Bedarf selber synthetisieren (=herstellen).
Ein Gramm Protein hat denselben Energiegehalt wie ein Gramm Kohlenhydrat, nämlich 4.1
Kilokalorie. Der Unterschied besteht darin, dass Proteine ausschliesslich für andere Zwecke
als die der Energiegewinnung herangezogen werden. Nur in Phasen höchster Energieunterversorgung kann auch Muskelprotein verstoffwechselt werden, z. B. bei Magersucht oder
extrem langen körperlichen Belastungen. Die biologische Wertigkeit eines Proteins sagt etwas darüber aus, wie viel Gramm körpereigenes Eiweiss aus derselben Menge „Fremdprotein“ hergestellt werden kann. Das Referenzprotein für diese Angabe stellt das Vollei (Wertigkeit 100) dar.
Grundsätzlich kann gesagt werden, dass tierisches Protein dem pflanzlichen vorgezogen
werden sollte, solange es sich nur um eine Eiweissquelle handelt. Werden jedoch pflanzliche
und tierische Proteine im richtigen Verhältnis gemischt, so kann eine sehr hohe Wertigkeit
erzielt werden, die weit über 100 gehen kann. Ausserdem werden mit dem tierischen Eiweiss
häufig auch andere, zum Teil den Organismus unnötig belastende Stoffe, (z. B. Cholesterin)
mit aufgenommen.
6.1.3.2 Höhere geistige Leistungsfähigkeit mit BCAAs
Es gibt drei essenziell Aminosäuren mit verzweigten Ketten (BCAAs): L-Leucin, L-Isoleucin
und L—Valin. Zusammen machen sie etwa 30% der Proteine in den Muskeln aus. BCAAs
unterstützen den Energiestoffwechsel und liefern Stickstoffe zur Bildung von Aminosäuren,
die für das Wachstum und die Erneuerung von Muskelgewebe benötigt werden. Sie sind
auch für das reibungslose Funktionieren des Immunsystems sowie des Muskel- und Nervensystems wichtig. Die Supplementierung dieser verzweigtkettigen AS ist daher nicht nur zur
Erhöhung der körperlichen Leistungsfähigkeit zu empfehlen, sondern gerade auch für Sport-
29
arten, bei denen sich psycho-emotionale Faktoren auf die Leistung auswirken (Natura Foundation).
Hochwertige AS nehmen im Organismus wichtige Aufgaben wahr, unter anderem:

Beim Energiestoffwechsel: Synthese von Kreatinphoshat; Aufbau der Glykogenspeicher, unterstützen die Verbrennung der Fettsäuren

Verbessert mentale und muskuläre Regeneration

Optimaler Schutz vor Verletzungen und Immunstabilisierung und

Optimaler Aufbau von Gewebsstrukturen.
Von den insgesamt 22 AS kann der menschliche Körper acht nicht selber herstellen.
Diese essenziellen AS müssen über die Nahrung zugeführt werden:
Tabelle 10: Essenzielle Aminosäuren (Kaper Heinrich)
Essenzielle AS
Bedingt essenziell
Nicht-essenziell

Histidin

Arginin

Alanin

Valin

Glycin

Asparaginsäure

Leucin

Cystein

Asparagin)

Isoleucin

Glutamin

Glutaminsäure

Lysin

Tyrosin

Ornitin

Methionin

Serin

Prolin

Phenylalanin

Taurin

Threonin

Trytohan
6.1.4 Vitamine
Die Vitamine sind lebensnotwendig organische Verbindungen, die im Organismus nicht oder
nur teilweise synthetisiert werden können. Sie müssen von aussen zugeführt werden und
gehören daher zu den essenziellen Nahrungsbestandteilen. Sie liefern selbst keine Energie,
sind aber als Biokatalysatoren in den Enzymen an der Steuerung und Regulation aller Stoffwechselvorgänge beteiligt.
30
6.1.4.1 Direkte Beeinflussung
Vitamin
B6
B2
Vitamin
A
Eiweissstoffwechsel
B1
Vitamin
Niacin
B2
Kohlenhydratstoffwechsel
Vitamin B6, B12
Niacin
Vitamin
E
D2
Fettstoffwechsel
D3
Mineralstoffwechsel
Vitamin B1, B2, Niacin
Vitamin B2, Niacin, B6
Abb. 11: Einfluss von Vitaminen (U. Gröber)
Da die Vitamine für den normalen Ablauf aller Stoffwechselvorgänge (Abb. 11) notwendig
sind, werden sie im Sport insgesamt vermehrt benötigt. Mangelerscheinung wirken sich zuerst in einem Absinken der allgemeinen körperlichen Leistungsfähigkeit aus.
Prinzipiell kann man davon ausgehen, dass der Vitaminbedarf eines Sportlers, je nachdem,
mit welcher Intensität und mit welchem Umfang er seine Sportart betreibt, gegenüber dem
eines Nichtsportlers verdreifacht bis vervierfacht ist.
6.1.4.2 Vitaminbedarf für Nichtsportler, Ausdauer- und Schnellkraftsportler
Tabelle 11: Vitaminbedarf für Nichtsportler, Ausdauer- und Schnellkraftsportler (U. Gröber )
Vitamine
Nichtsportler
Ausdauersportler
Kraft / Schnellkraftsportler
A (Retinol)
1.5mg
4-5mg
4-5mg
B1 (Thiamin)
1-1-3mg
6-8mg
6-8mg
B2 (Riboflavin)
1.2-1.5mg
6-8mg
8-12mg
B6 (Pyridoxin)
1.2-1.6mg
6-8mg
10-15mg
B12
1-3µg
5-6µg
5-6µg
Niacin
20mg
20-30mg
30-40mg
C (Ascorbinsäure)
100mg
400-800mg
300-500mg
Eine weitere wichtige Rolle der Vitamine besteht in ihrer antioxidativen Wirkung. So wirken
sie als Schutzfaktoren gegen die schädigende Wirkung von freien Radikalen.
Antioxidantien sind in der Lage, die überschiessende Bildung freier Radikale („oxidativer
Stress“) zu verhindern, schädliche durch freie Radikale ausgelöste Kettenreaktionen zu unterbrechen und die körpereigenen Schutzsysteme gegen freie Radikale zu unterstützen.
Zu den antioxidativ wirkenden Vitaminen gehören besonders die Vitamine E und C sowie
das Beta-Karotin (Provitamin A), wie auch die Vitamine B1, B6 und die Pantothensäure. Zu-
31
sammen mit bestimmten Spurenelementen (wie Selen, Zink, Kupfer, Mangan) und anderen
Schutzstoffen (wie sekundären Pflanzenstoffen) verhindern diese Vitamine eine erhöhte Bildung von freien Radikalen, die gesunde Zellen schädigen.
Für den Sportler wichtig ist die Tatsache, dass Antioxidantien vermutlich Gelenk- und Sehnenbeschwerden lindern und Heilungsvorgänge nach Verletzungen günstig beeinflussen
können.
6.1.5 Mineralstoffe und Spurenelemente
Mineralstoffe und Spurenelemente sind anorganische Stoffe, die im Körper weder produziert
noch verbraucht werden. Jedoch müssen Verluste über Schweiss, Harn und Stuhl in der
Nahrung ausgeglichen werden.
Da die Mineralstoffe meist als elektrisch geladene Teilchen (Ionen, Elektrolyte) im Organismus vorliegen, dienen sie u. A. der Aufrechterhaltung der elektrischen Stabilität an den Zellmembranen, der Aufrechterhaltung eines bestimmten osmotischen Druckes sowie der
elektrischen Reizleitung. Sie bauen Puffersysteme gegen Säuren und Basen auf, aktivieren
und hemmen bestimmte Enzyme, sind aber auch fester Bestandteil harter Gewebe wie von
Knochen und Zähnen. Ein Mangel an Mineralstoffen tritt bei zu niedriger Zufuhr oder erhöhter Ausscheidung im Schweiss, bei Erbrechen oder Durchfällen auf.
Die wichtigsten Spurenelemente sind Zink, Chrom, Eisen, Mangan, Kupfer, Jod, Fluor und
Selen. Man kann erwarten, dass die Forschung über die Spurenelemente in Zukunft noch
sehr viel neue Erkenntnisse erzielen wird, wie es bei den Vitaminen in der Vergangenheit der
Fall war.
6.1.6 Wasser
Wasser spielt in der Sportlerernährung eine bedeutende Rolle: Beim Schwitzen treten hohe
Flüssigkeits- und Mineralstoffverluste auf. So werden mit dem Schweiss vor allem Natrium
und Kalium ausgeschieden. Dieser Flüssigkeits- und Mineralverlust muss ausgeglichen werden, da es sonst zu Wadenkrämpfen kommen kann. Leitungswasser oder Tee sind zur Flüssigkeitsbedarfsdeckung ungeeignet, da sie zu wenige Mineralstoffe enthalten.
6.2
Regeneration im Sport
Die Regeneration wird optimiert wenn dem Körper sofort nach dem intensiven Training/Wettkampf EW und KH zugeführt werden. Dies verhindert Abbauprozesse, verbessert
Aufbau und Regeneration. Die Nährstoffe können gut in Form eines Drinks eingenommen
werden. Eine adäquate Flüssigkeits- und Mineralstoffzufuhr direkt nach der Belastung kann
die Regenerationszeit verkürzen.
Heute ist die Tendenz Proteine mit Kohlenhydraten zu verbinden.
Unter Regeneration werden Prozesse verstanden, die zur Wiederherstellung eines physiologischen Gleichgewichtszustandes führen. Sie stehen immer in Bezug zu einer vorausgehenden Belastung und haben (wieder-)versorgende Funktion.
32
6.3
Allgemeine Beschreibung
Während sich regenerative Massnahmen nach Belastungsende in den letzten Jahren hauptsächlich auf die Wiederauffüllung von während der Leistung verlorengegangener Flüssigkeit
und Glykogen fokussiert haben, werden heute auch Aspekte der Reparatur zerstörter Gewebe, der Wiederauffüllung intramuskulärer Triglyzeride, der Stabilisierung des Immunsystems
nach Belastungen und der Modulation hormoneller Systeme (z.B. Insulin, Cortisol) diskutiert.
Neben der Wiederauffüllung der verlorengegangenen Flüssigkeit, auf die im Faktenblatt
"Kohlenhydratgetränke" eingegangen wird, existiert eine Vielzahl an Studien, welche den
Einsatz spezifischer Kohlenhydrat- und Kohlenhydrat-Protein-Mischungen als regenerationsfördernde Ernährungsmassnahmen diskutieren. Im Mittelpunkt des Interesses stehen momentan Optimierungen im Glykogen- und Eiweissstoffwechsel. Diese Aspekte werden im
Folgenden betrachtet.
6.4
Optimierung des Eiweissstoffwechsels
Immer mehr Beachtung während und nach Belastungen wird dem Eiweissstoffwechsel geschenkt. Betrachtet man den Stoffwechsel der Eiweisse (z.B. in der Muskulatur) genauer,
muss zwischen dem Eiweissaufbau und dem Eiweissabbau unterschieden werden, da beide
Prozesse in unterschiedlicher Ausprägung meist parallel ablaufen. Es sind verschiedene,
den Eiweissstoffwechsel beeinflussende Faktoren bekannt. Wichtige, den Eiweissaufbau
fördernde und/oder den Eiweissabbau reduzierende, sogenannte anabole Faktoren sind das
Training, das männliche Geschlechtshormon Testosteron und dessen Derivate. Dazu gehören das Wachstumshormon, Wachstumsfaktoren, der Füllungsgrad der Zelle mit Flüssigkeit,
erhöhte Aminosäurenspiegel im Blut, Kreatin, b-Hydroxy-b-Methylbutyrat (HMB) und in geringerem Ausmass als früher angenommen das Insulin.
Als wichtige, sogenannte katabole Faktoren, die den Eiweissabbau fördern und/oder den
Eiweissaufbau unterdrücken, werden Hormone wie Kortison, Glukagon, die Stresshormone,
Schilddrüsenhormone und verschiedene Gewebshormone diskutiert. Besonders nach Belastungen im Bereich des Krafttrainings wurde über Kohlenhydrat-Protein-Mischungen im Verhältnis von ca. 3:1 eine anabolere Stoffwechsellage über höhere Spiegel von Insulin, Wachstumshormonen und luteinisierendem Hormon (LH) induziert, während die Testosteronwerte
durch Supplemente nicht beeinflusst werden konnten. Bezüglich abbauender Prozesse
konnten die Kohlenhydrat-Protein-Mischungen den Kortisonspiegel nicht beeinflussen und
mögliche Auswirkungen derartiger Supplemente auf die Glukagonausschüttung wurden bisher nicht untersucht.
Einige Autoren sind der Auffassung, dass mit diesen supplementinduzierten, hormonellen
Veränderungen ein vorteilhaftes Umfeld für ein verstärktes Muskelwachstum geschaffen
werden könnte. Es wird aber je länger je mehr als wesentlicher Hauptfaktor für die Eiweisssynthese und/oder eventuell den reduzierten Eiweissabbau die Verfügbarkeit von Kohlenhydraten (ca. 0,5-1 g pro kg Körpermasse; dies entspricht etwa 35 bis 70 g bei 70 kg Körpermasse) in Kombination mit kleinen Proteinmengen (ca. 6 g essentiellen Aminosäuren)
diskutiert. Werden derartige Kohlenhydrat-Protein-Gemische direkt nach und ca. 1-2 Stunden nach Belastung eingenommen, beeinflussen sie den Eiweissabbau geringfügig, fördern
hingegen den Eiweissaufbau stark. Die Einnahme derartiger Kohlenhydrat-Protein-Gemische
direkt vor Leistungen soll den Eiweissaufbau noch stärker modulieren können, als die vorhergehend erwähnte Einnahme direkt nach einer Belastung. Inwiefern allerdings eine kombinierte Kohlenhydrat-Eiweissaufnahme direkt vor Belastung vertragen wird, kann noch nicht
schlüssig beurteilt werden.
33
Obwohl diese Supplemente die Eiweisssynthese stark und eventuell auch den Eiweissabbau
aus der Sicht der Regeneration (z.B. Reparatur zerstörter Gewebe) kurzfristig positiv beeinflussen, können mit der langjährigen Einnahme derartiger Supplemente assoziierte Aspekte
wie die Entwicklung der körperlichen Leistungsfähigkeit (Kraft, Ausdauer) oder Veränderungen der Körperzusammensetzung (z.B. Muskelmassenzuwachs) noch nicht beurteilt werden
(Winforce).
6.5
Zustand des Organismus nach hoher Belastung
Tabelle 12: Kennzeichnung der abbauenden (katabolen) und aufbauenden (anabolen) Stoffwechsellage (Beat Knechtle)
Katabole Stoffwechsellage
(Dominanz abbauender Regulationen)
AnaboleStoffwechsellage
Insulin
Cortisol
Serumharnstoff
Creatinkinase
Aminosäuren
Ammoniak
Harnsäure
Immunglobuline
Insulin
Cortisol
Testosteron
(falls abgefallen)
Serumharnstoff
Creatinkinase
Aminosäuren
Immunglobuline
sinkt
steigt
steigt
steigt
sinken
steigt
sinken
steigt
sinkt
steigt
sinkt
sinkt
steigen
steigen
Veränderungen können nach Belastung 1 bis 5 Tage andauern.
6.6
Regenerationsfördernde Substanzen

Energiestoffwechsel: Komplexhydrate, Creatin, verzweigtkettige Aminossäuren, mittelkettige Fettsäuren

Mikronährstoffe: Magnesium, Zink, Selen, Chrom, Vitamin C

Antioxidantien: Vitamin E, Selen, Vitamin C, Betacarotin

Antikatabolika: Glutamin, verzweigtkettige Aminosäuren(BCAA), Beta-Hydroxy-BetaMethylbutyrat (HMB),

Arginin, Ornithin, Kohlenhydrat-Proteingemische

Immunstimulantien: Sonnenhut (Echinacea), L-Carnitin, Eberraute, Mistel, Kamille
u.a.
34
7 AUSWERTUNG DER UMFRAGE
7.1 Fragebogen
Es wurde mit der Fragebogentechnik gearbeitet. Alle 12 Probanden haben die drei Fragebögen vollständig ausgefühlt. Deshalb beträgt die Rücklaufquote 100% oder die komplette Anzahl der Probanden. Kopien der leeren Fragebögen befinden sich im Anhang.
7.1.1 Einsatz von Nahrungsergänzungsmittel
Mit Hilfe des Fragebogens wird ermittelt, ob Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden oder schon einmal eingenommen wurden und welche Nahrungsergänzungspräparate zu
welcher Phase eingenommen werden. Zusätzlich wird erhoben, ob die Probanden die Produkte grundsätzlich täglich, als Kur, im Training und/ oder im Wettkampf konsumieren.
Die Probanden haben auch die Möglichkeit, NEM anzugeben, die nicht auf der Liste stehen.
7.1.1.1 Auswertung Fragebogen Nahrungsergänzungsmittel
Am Häufigsten
Häufigkeit abnehmend ==>
Als Training
Im WK
als Kur
Täglich
Energieriegel
Energieriegel
Omega 3 Fischöl
Multivitaminpräparate
Sportgetränk Isoton
Multivitaminpräparate
Magnesium
Koffein
Aminosäuren
Eiweisspräparate
Multivitaminpräparate
Sportgetränk Isoton
Vitamin C
Sportgetränke
Vitamin D
Eiweisspräparate
Magnesium
Vitamin C
Magnesium
Vitamin C
Multivitaminpräparate
L-Carnithin
Sportgetränk Isoton
Sportgetränk Hypoton
Folgende Schlüsse konnten zum Einsatz von NEM aufgestellt werden:

Zwischen 90 und 95 % der Probanden nehmen mindestens ein Nahrungsergänzungsmittel ein.
35


Am häufigsten werden Mineralstoffpräparate, Eiweisspräparate und Sportgetränke
supplementiert.
Zu der Hauptbelastungsphase im Training und nach dem Wettkampf werden NEM
besonders häufig aufgenommen.
Einnahmegründe von NEM

Die meisten Probanden nehmen NEM zur Leistungssteigerung sowie aus gesundheitlichen Gründen, insbesondere zur Vorbeugung von Erkrankungen, ein.
Bezugsquellen von NEM

Athleten beziehen Nahrungsergänzungspräparate vor allem aus der Apotheke und
vom Trainer.
Informationsbeschaffung


Probanden informieren sich selber über NEM. Wahrscheinlich werden untereinander
auch Empfehlungen zu bestimmten Produkten sowie Bezugsorten ausgetauscht.
Bei Vitalstoff- und Ernährungstherapeuten informieren sich die Probanden eher weniger.
Interesse und Stellenwert der Ernährung
Mit den Fragen soll ermittelt werden, ob sich die Probanden neben einer Nahrungsergänzung auch für eine gesunde, vollwertige Ernährung interessieren bzw. wie wichtig dieses für
sie ist. Beide Fragen sind in geschlossener Form gestellt. Zum Stellenwert einer gesunden
Ernährung können die Befragen zwischen „hoch“, „mittel“ und „ist mir egal“ entscheiden. Eine vollwertige und gesunde Ernährung ist besonders für Leistungssportler wichtig – deshalb
sowie aufgrund der Fragestellung ergeben sich folgende Hypothesen:


Voraussichtlich werden bei der Frage „Interessierst du dich für Ernährung“ fast alle
mit Ja antworten. → die Befragten sind also am Thema Ernährung interessiert.
Der Stellenwert einer vollwertigen, gesunden, sportgerechten Ernährung ist für die
meisten Probanden hoch.
Fazit: Alle Probanden sind grundsätzlich an einer sportartgerechten Ernährung interessiert
und messen dieser einen hohen Stellenwert zu.
Fachliche Betreuung
Wird die Einname von NEM bei dir
ärztlich bzw. fachlich betreut?
33%
Ja
Nein
67%
36
Fazit: nur 33% der Probanden werden bei der Einnahme fachlich betreut.
Häufigkeit der Blutkontrollen
Da die Probanden Monopräparate und Multivitaminpräparate substituieren, scheinen die
meisten der Probanden ihre Nahrungsergänzung ganz auf ihre Bedürfnisse abgestimmt zu
haben. Leider bestehen keine regelmässige Blutanalysen der Probanden, um Nährstoffmangel im Körper feststellen können. Da eine Vitamin- und Mineralstoffsubstitution nur etwas
bewirkt, wenn Nährstoffe unzureichend vorhanden sind oder bereits ein Mangelsituation besteht, wäre es wünschenswert, wenn möglichst alle regelmässig eine Blutkontrolle durchführen liessen.
Eine übliche Blutanalyse alleine gibt ungenügende Hinweise auf den Zustand der Muskeln,
der Organe, wie auch des Gehirns. Vitamine und Spurenelemente werden in der Regel im
Blutserum gemessen, nicht aber in der Zelle. Blutserummessungen sind bezüglich der realen
Versorgung der Zelle mit Mikronährstoffen nicht aussagekräftig. Konzentrierte Elemente,
wie Kalium, Magnesium, Zink und die B-Vitamine können so nicht erfasst werden. Mikronährstoffmängel werden immer zuletzt im Blut erkannt, wenn sie dort also angegeben werden, sind andere Organsysteme bereits stark mangelversorgt (z.B. Osteoporose). Oft ist der
Blutwert der Mikronährstoffe noch ausreichend, die Krankheit aber bereits existent. Man
weiss dass die Bestimmung des Mineralstoffstatus im Serum und Plasma erhebliche
Lücken aufweist, da zwischen Serumkonzentration und der Konzentration in den Blutzellen
(roten Blutkörperchen) keine Korrelation besteht.
37
Mängel
Fazit: Unter den Probanden, die sich regelmässig auf Nährstoffmangel in Form von Blutanalysen untersuchen lassen, konnte am häufigsten ein Eisenmangel diagnostiziert werden. Der
Sportler fühlt sich müde und schlapp, regeneriert nicht ausreichend nach intensiven Trainingsbelastungen (siehe Abbildungen zu Eisen und Magnesium in Kapitel 4.2.1).An zweiter
Stelle folgt dann Vitamin D und an dritter Stelle Magnesium. Einmal wurde Vitamin B12 und
Vitamin C diagnostiziert.
Gewichtsanalyse
Fazit: Ein zu starkes Untergewicht kann früher oder später klare Symptome und Störungen
zeigen.
38
7.1.1.2 Auswertung Fragebogen Mikronährstoffdefizite
Die Leiden der Probanden sind:
0-25% der Probanden
26-50% der Probanden
51-75% der
Probanden
76-100% der Probanden
Nervosität
Muskelzuckungen
Blähungen
Täglicher Stuhlgang
Erschöpfung
Rückenschmerzen
Antriebsschwäche
Saures Aufstossen(Magenbrennen)
Konzentrationsstörungen
Völlegefühl
Lidzuckungen
Weicher Stuhl
Muskelkrämpfe
Stark riechende Gase
Herzsymptome
Geruchlose Gase
Beklemmungsgefühl
Stuhlfarbe hellbraun
Kopfschmerzen
Stuhlfarbe dunkelbraun
Infektanfälligkeit
Blähungen nach Bewegung
Klumpgefühl im Magen
Durchfall
Fettige Haut
Trockene Haut
Pickel/Ekzeme
39
Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln:
Anzahl der Probanden
Energieriegel
0
0
9
3
Aminosäuren
0
0
4
0
L-Carnithin
0
0
1
0
Creatin
0
0
0
0
L-Glutamin
0
0
0
0
Lecithin
0
0
0
0
Sportgetränk isoton
1
0
6
1
Sportgetränk hypoton
0
0
1
1
Andere
3
0
0
0
Fazit: Energieriegel werden am häufigsten eingenommen.
Energieriegel: Energieriegel werden industriell hergestellt und sind KohlenhydratKonzentrate, die meist mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert werden. Energieriegel
dienen der schnellen Zufuhr von KH-Gemischen. Sie sind generell gut geeignet als Wettkampfverpflegung, zum Wiederaufbau der Glykogenreserven. Viele Energieriegel sind jedoch von schlechter Qualität: Sie enthalten meist viel zu viel Fett und dafür zu wenig KH. Es
empfiehlt sich Energieriegel selbst herzustellen.
Aminosäuren: Da erwiesenermassen bei intensiven Anstrengungen die Aminosäuren Leucin, Valin, Isoleuchin verstärkt oxidativ abgebaut werden, könnte es sinnvoll sein, AS direkt
nach der Belastung einzunehmen.
Isotonische Getränke: Isotonische Getränke weisen nahezu den gleichen osmotischen
Druck auf wie das menschliche Blut. Fruchtsaftschorlen und Elektrolytgetränke sind besonders geeignet für Leistungssportler. Das enthaltene Natrium gleicht Schweissverluste aus,
Hypotone Getränke: Hypotone Getränke werden etwas langsamer resorbiert als isotonische Getränke, sind aber ebenso für eine schnelle Flüssigkeitszufuhr geeignet. Mineralwasser, Kräutertee, Früchtetees und Bouillon zählen zu dem hypotonen Getränken. Für Leistungssportler, die einen hohen Wasser- und Elektrolytverlust aufweisen, sind isotonische
Getränke allerdings besser geeignet als hypotone. Für Sportler die isotonische Getränke
nicht so gut vertragen, wäre Mineralwasser trotzdem eine gute Alternative.
40
7.1.1.3 Auswertung des Gesundheitsfragebogen
Dieser Fragebogen gab Auskunft darüber, wie der Gesundheitszustand der Probanden aussieht.
Erkrankungen / Funktionsstörungen des Gastrointestinaltrakts,(Magen-Darm-Trakt) die mit
Störungen der Darmflora assoziiert sind.
41
42
43
44
Tendenzen
Der durchschnittliche Proband isst
mehrmals täglich Gemüse, Obst und Salat
täglich Fleisch
selten Fisch
jede Woche Eier
täglich mehrmals Milchprodukte
täglich kaltgepresste Öle
täglich Vollkornprodukte
jede Woche Hülsenfrüchte
täglich Süssigkeiten
trinkt
1,5 - 2,5l Wasser oder Tee am Tag
kein Kaffee oder Schwarztee
nur zu besonderen Gelegenheiten Alkohol (kein übermässiger Konsum)
wöchentlich Süssgetränke
Verhalten
Er kocht selbst und frisch und greift selten auf Fertigprodukte zurück.
Nimmt 3-5 Mahlzeiten pro Tag ein.
Hat vor oder nach dem Essen Süssgelüste.
Ist kein Vegetarier oder Veganer
Befinden
Fühlt sich den ganzen Tag fit.
Verträgt evtl. Milchprodukte oder Eier nicht.
Sein Sättigungsgefühl hält 2-3 Stunden an.
Ist selten erkältet.
Hat Einschlafprobleme.
Fühlt sich in seinem Körper wohl.
45
Fazit betreffend der Ernährung: Die Ernährung hat für die meisten Probanden einen hohen
Stellenwert, daher kann davon ausgegangen werden, dass die NEM nicht einfach eine gesunde Ernährung ersetzen, sondern lediglich ergänzen.
Es wurde im Laufe dieser Untersuchung nicht ermittelt, ob und wie gesund und sportartgerecht sich die Probanden ernähren. Dies wäre zwar sehr interessant und wichtig insbesondere für die Einschätzung des Ernährungsverhaltens, hätte aber den Rahmen gesprengt.
46
8 PERSÖNLICHE REFLEXION
Durch das Erarbeiten meiner Diplomarbeit konnte ich mich intensiv mit dem für mich persönlich sehr interessanten Thema der Mikronährstoffe im Sport auseinandersetzen. Dadurch
war es mir möglich meinen Horizont fachlich zu erweitern.
Die Zeitspanne während des Schreibprozesses empfand ich als sehr intensiv, lehrreich und
spannend.
8.1 Schlussfolgerung
Meine Erfahrungen, die ich mit den Athleten von Dezember 2012 bis März 2013 machen
durfte, waren sehr spannend.
Auf Grund der Fragebogen, Anamnese und der Messung zeigen mehr als die Hälfte der Athleten auf einen Mangel der Mikronährstoffe hin3. Aus diesem Grund wäre eine genaue Abklärung nötig.
Beschreibt der Sportler vermehrte Erschöpfungszustände, kann eine genauere Abklärung
Sinn machen. Denn eine übliche Blutanalyse alleine gibt leider ungenügende Hinweise auf
den Zustand der Muskeln, Organe wie auch auf das Gehirn. Vitamine und Spurenelemente
werden in der Regel im Blutserum gemessen, nicht aber in der Zelle. Daher macht eine Zusammenarbeit mit der Schulmedizin und der Komplementärmedizin Sinn.
Bei dem Abschlussgespräch sagten 60 Prozent der Athleten aus, dass es ihnen besser geht
und sie eine Veränderung spüren. Eine Aussage stach dabei hervor: „Wenn ich vergesse die
NEM einzunehmen, so spüre ich den Unterschied.“
Für die Arbeit hätte ich mir mehr Zeit gewünscht, denn 3 Monate sind zu kurz um die Leistungssportler optimal zu supplementieren. Optimal wäre wenn die Leistungssportler das
ganze Jahr über betreut und begleitet werden könnten. Auch die Organe hätten länger unterstützt werden müssen. Dies hätte die Resultate weiter verbessern können.
Bis auch die Athleten ein Aha-Erlebnis mit Erfolg verspüren gehen Monate vorbei.
3
Querverweis: Leider der Probanden S. 58
47
9 DANKSAGUNG
Ein herzliches Dankeschön geht an Schulleiterin Sybille Binder für die Anregungen und die
tatkräftige Unterstützung während der Diplomarbeit.
Ferner bedanke ich mich bei dem Rektor vom Sportgymnasium Davos Herr Urs Winkler,
sowie auch dem Cheftrainer Herr Gion Andrea Bundi für seine Unterstützung und für die interessanten Gespräche
Insbesondere möchte ich mich jedoch bei den Athleten bedanken, die sich bereit erklärt haben teilzunehmen.
Besonderen Dank geht v.a. an Hugo Schurgast. Dank seiner Unterstützung konnte ich die
Arbeit mit den Athleten schreiben. Die Athleten wurden während der Untersuchungszeit von
der Firma Burgerstein gesponsert.
Ich bedanke mich auch bei meinen Freunden und meiner Familie um ihre Nachsicht, weil ich
sie aufgrund meiner Ausbildung sozial vernachlässigt habe. Den Dozentinnen und Dozenten,
Therapeuten und Therapeutinnen die mich motiviert und gefordert haben.
Besonderer Dank geht auch an Dr.med. Patrik Noack von der Swiss Olympic Medical Center
in Abtwil, sowie auch an Herr Patrick Hettrich von der Firma Biotan in Baar, für die Zusammenarbeit und für den interessanten Austausch
Ein grosses Dankeschön geht an die Firma Vitona, an Herr Gruber und auch an Richard Kellenberger.
Auch ein Dank gilt meinen Mitstudenten; der Austausch war sicherlich essentiell für meinen
ganzen Lernprozess während den letzten vier Jahren.
Zu guter Letzt geht mein Dank an Laura Scheidegger, die mich tatkräftig beim Layouten und
Grafischen unterstützt hat. So wie auch Antonia Scheidegger und ihrer Familie für Ihre Gastfreundschaft.
48
10
PERSÖNLICHE SCHLUSSFOLGERUNG
Im Schlussteil meiner Diplomarbeit, möchte ich meine persönlichen Erkenntnisse auswerten.
Die vorliegende Arbeit hat mir aufgezeigt, wie wichtig Nahrungsergänzungsmittel bei Sportler
sind. Denn der gesamte Stoffwechsel ist von der Wirkung der Enzyme als biologische Katalysatoren abhängig.
Eine Menge Störungen und Leiden können auf das Fehlen eines einzelnen Enzymes zurückgeführt werden. Dies kann zu tiefgreifenden Funktionsstörrungen führen. Ideal wäre,
wenn unserem Körper alle lebensnotwendigen Stoffe über die Nahrung zugeführt würden.
Das intensive Training von Leistungssportlern erhöht zusätzlich den Bedarf bestimmter Mineralstoffe und Spurenelemente. Zugleich haben sich unsere Lebens- und Essgewohnheiten
stark verändert und das Nahrungsangebot hat sich qualitativ verschlechtert. Die daraus resultierenden Funktionsstörungen deuten auf ein Nahrungsergänzungsmittel hin.
Ausser Haus essen, Mahlzeiten in Mensen oder Kantinen enthalten in aller Regel nicht so
viele Nährstoffe wie ein frisch zubereitetes Essen. Da der erhöhte Nährstoffbedarf eines
Leistungssportlers nur durch eine vollwertige, gesunde Ernährung gedeckt werden kann, ist
für diese Sportler sinnvoll, auf Nahrungsergänzungspräparate – insbesondere Vitamine und
Mineralstoffe zurückzugreifen.
Was die befragten Athleten des Sport Gymnasium Davos betrifft braucht es eine genaue
Anamnese, um diese optimal zu supplementieren. Mit Hilfe zellulärer Blut- oder auch Haaruntersuchungen kann der „Status quo“ richtig erfasst werden.
Auffallend ist, dass die Hälfte der Probanden Allergien oder sonstige Nahrungsmittelunverträglichkeiten besitzt.
Cave: „Nicht jede Nahrungsmittelunverträglichkeit ist auch eine Nahrungsmittelallergie. So sind die meisten Menschen mit „Milchallergie“ nicht allergisch gegenüber dem
Milchcasein, sondern haben einen Mangel des milchzuckerspaltenden Enzyms Laktase im Bürstensaum des Dünndarmepithels. Die reale Milchallergie kommt demgegenüber deutlich seltener vor.“
Persönlich am Wichtigsten empfinde ich eine gute Darmflora. Denn Erkrankungen bzw.
Funktionsstörungen des Gastrointestinaltrakts (Magen-Darm-Trakt), die mit Störungen der
Darmflora assoziiert sind, wie zum Beispiel funktionelle Darmerkrankungen oder auch Darmerkrankungen als Folge immunologischer Störungen oder Defekte, auch Maldigestion /
Malabsorption sind Folgen davon. Magen Darmstörungen sind ein Hinweis auf eine Resorptionsstörung. Somit können die Nährstoffe vom Körper nicht aufgebaut werden.
Bei Leistungssportlern ist diese Darmschleimhaut anfälliger für Schäden, unter anderem
durch Übertraining, falscher Ernährung und Stress. Im Zusammenhang mit der Regeneration
der Darmschleimhaut hat sich weiterhin die Verabreichung von Probiotika, Präbiotika, L- Glutamin und Molke als wirksam zur Verbesserung der Permeabilität der Darmwand und der
Regeneration erwiesen.
49
11
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
24.
25.
26.
27.
QUELLENVERZEICHNIS
Aktuelle Sportphysiologie; Beat Knechtle, Leistung und Ernährung im Sport
Metabolic Tuning statt Doping, Mikronährstoffe im Sport, Uwe Gröber (2008)
Mikronährstoffe, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart. Uwe Gröber (2006)
Leistungsexplosion im Sport, ein Anti-Doping-Konzept, Prof. Dr. Elmar Wienecke
Kasper Heinrich; Ernährungsmedizin und Diätetik, 9. neubearbeitete Auflage Mai
2000,
www.sportbenzin.ch/Winforce Der Schweizer Shop für Sportnahrung und Nahrungsergänzung
www.gsfood.ch Sporternährung
www.winforce.ch
Koch A, Oxidativer Stress bei 50-minptiger ruderergometrischer Belastung. Deutsche
Zeitschrift für Sportmedizin, 2005
Weiss M. Homocystein – Ein kardiovaskulärer Risikofaktor? Betrachtet unter sportmedizinischen Aspekten. Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin 2003
Raith, Michael, P., Brennstoff, IMV Verlag
Schw. Zeitschrift für Sportmedizin
BASPO, Bundesamt für Sport, Magglingen
SWI, Sportwissenschaftliches Institut
Geiss / Hamm 2008
Mettler 2010
Brockhaus 2008
EFSA Nahrungsergänzungsmittel www.efsa.europa.eu Stand 07.2011
NADA Nahrungsergänzungsmittel – Hinweise zu Nahrungsergänzungsmitteln
www.nada-bonn.de.
www.sfsn.ethz.ch
www.naturafoundation.net Artikel für bessere sportliche Leistung
Krebszellen mögen keine Himbeeren, Dr. med. R. Béliveau, Dr. med. D. Gingras, Dr.
W. Goldmann
Essen Sie sich gesund mit bedarfsorientierter Ernährung, Ulla Baumann
Ernährungsmedizin Hans Konrad Biesalski, Stephan C. Bischoff, Christoph Puchstein, Theime Verlag
Denise Wahlen, Zentrum für Integrative Medizin und Ernährungsheilkunde Kursunterlagen Smoothie die Sanfte Verführung
www.gruenesmoothies.de
Resultate der Schweizermeisterschafften: www.swissski.ch/leistungssport/langlauf/schwizer-meisterschaften.html
50
11.1 Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Elementare Aufgaben und Funktionen des Eisens (Leistungs-Explosion im Sport) ..10
Abb. 2: Elementare Aufgaben und Funktionen von Magnesium (Leistungs-Explosion im
Sport) ...................................................................................................................................11
Abb. 3: Wichtige Aufgaben und Funktionen von Selen (Leistungs-Explosion im Sport) ........12
Abb. 4: Wichtige Aufgaben und Funktionen von L-Carnitin (Leistungs-Explosion im Sport) ..13
Abb. 5: Wichtige Aufgaben und Funktionen von Jod (Leistungs-Explosion im Sport) ...........13
Abb. 6: Vereinfachter Energie- und Mikronährstoffwechsel (Leistungs-Explosion im Sport)..15
Abb. 7: Zellalterung und nachlassende Mitochondrienfunktion (U. Gröber) ..........................21
Abb. 8: Oxidativer Stress in Abhängigkeit der Intensität d. sportlichen Aktivität (U. Gröber) .23
Abb. 9: Mikro- und Makronährstoffe......................................................................................26
Abb. 10: Aufgaben und Funktionen einiger Aminosäuren (Leistungs – Explosion im Sport) .27
Abb. 11: Einfluss von Vitaminen (U. Gröber) ........................................................................30
Abb. 12: Trinkverhalten ........................................................................................................57
11.2 Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Limitierte Faktoren der körperlichen Leistungsfähigkeit (Beat Knechtle) ............... 4
Tabelle 2: Faktoren für einen erhöhten Mikronährstoffbedarf (U. Gröber) .............................19
Tabelle 3: Ursachen für einen erhöhten Mikronährstoffbedarf ..............................................19
Tabelle 4: Elektrolyt- und Spurenelementverluste über den Schweiss (U. Gröber) ...............20
Tabelle 5: Entstehung freier Radikale (U. Gröber) ................................................................22
Tabelle 6: Nährstoffe im Sport ..............................................................................................25
Tabelle 7: Kurzfristige Kohlenhydratzufuhr für den Sportler ..................................................26
Tabelle 8: Langfristige Kohlenhydratzufuhr für den Sportler .................................................26
Tabelle 9: Körperfettanteil bei normalgewichtigen Erwachsenen ..........................................27
Tabelle 10: Essenzielle Aminosäuren (Kaper Heinrich) ........................................................29
Tabelle 11: Vitaminbedarf für Nichtsportler, Ausdauer- und Schnellkraftsportler (U. Gröber) 30
Tabelle 12: Kennzeichnung der abbauenden (katabolen) und aufbauenden (anabolen)
Stoffwechsellage (Beat Knechtle) .........................................................................................33
Tabelle 13: Vitalstoffbedarf Vitamine und Spurenelemente (Raith, Michael, P., Brennstoff,
IMV Verlag) ..........................................................................................................................51
Tabelle 14: Vitalstoffbedarf Mineralstoffe (Raith, Michael, P., Brennstoff, IMV Verlag) .........52
Tabelle 15: Wirkung und Vorkommen von wasserlöslichen Vitaminen (Raith, Michael, P.,
Brennstoff, IMV Verlag) ........................................................................................................52
Tabelle 16: Wirkung und Vorkommen von fettlöslichen Vitaminen (Raith, Michael, P.,
Brennstoff, IMV Verlag) ........................................................................................................53
Tabelle 17: Wirkung und Vorkommen von Mineralstoffen (Raith, Michael, P., Brennstoff, IMV
Verlag) .................................................................................................................................54
Tabelle 18: Wirkung und Vorkommen von Spurenelementen (Raith, Michael, P., Brennstoff,
IMV Verlag) ..........................................................................................................................54
Tabelle 19: Basenreiche und basenarme Mahlzeiten (Geiss / Hamm) ..................................65
51
I.
ANHANG
II. Vitalstoffbedarf Vitamine und Spurenelemente
Tabelle 13: Vitalstoffbedarf Vitamine und Spurenelemente (Raith, Michael, P., Brennstoff, IMV Verlag)
Wasserlösliche Vitamine
Täglicher Bedarf
Spurenelemente
B1 (Thiamin)
10-15 mg
Eisen (Fe)
B2 (Riboflavin)
10-12 mg
Zink (Zn)
15-20 mg
B3 (Niacin)
30-50 mg
Chrom (Cr)
200 mcg
B5 (Panthothensäure)
25-40 mg
Jod (I)
0.2 mg
B6 (Pyridoxin)
10-15 mg
Kupfer (Cu)
2 mg
B12 (Cobalamin)
10-12 ug
Kobalt (Co)
0.005 mg
H (Biotin)
1-3 mg
Molybdän (Mo)
0.2 mg
M (Folsäure)
800-1500 ug
Mangan (Mn)
2 mg
C (Ascorbinsäure)
400-600 mg
Selen (Se)
0.1 mg
Fettlösliche Vitamine
Täglicher Bedarf
Vanadium (V)
A (Retinol)
5000 IE
Silizium (Si)
D (Calciferol)
400 IE
Nickel (Ni)
E (Tocopherole)
200-500 IE
Fluor (F)
K
400-600 ug
1.5 mg
52
III.
Tabelle 14: Vitalstoffbedarf Mineralstoffe (Raith, Michael, P., Brennstoff, IMV Verlag)
Mineralstoffe
Täglicher Bedarf
Magnesium (Mg)
500-600 mg
Kalium (k)
3 mg
Natrium (Na)
2-3 mg
Calcium (Ca)
1000-1500 mg
Phosphor (P)
800-1300 mg
Tabelle 15: Wirkung und Vorkommen von wasserlöslichen Vitaminen (Raith, Michael, P., Brennstoff, IMV Verlag)
Wasserlösliche Vitamine
Wirkt als
Vorkommen
B1 (Thiamin)
Kohlenhydratabbau
Schweinfleisch, Leber, Fisch,
Austern, Kartoffeln, Sojabohnen,
Vollkornflocken, Brot, Sonnenblumenkerne, Hefe, Getreidekleie,
grüne Erbsen
B2 (Riboflavin)
Ohne B2 keine Verwertung von
Aminosäuren
Milch, Molke, Käse, Fleisch, Leber, Niere, Eigelb, Gemüse, Vollkorn, Hefe, Keime, grüne Pflanzen, Brot, Pilze
B3 (Niacin)
Hirnstoffwechsel, Zellatmung,
Bindegewebe, Herz
Brot, Gemüse, Hefe, Pilze, Erdnüsse, Körner, Hülsenfrüchte,
Früchte, im Organismus aus Tryptophan gebildet
B5 (Pantothensäure)
Coenzym für Auf- Abbau von
Kohlenhydraten, Fetten und
Eiweiss. Cholesterinsynthese
Fast alle Lebensmittel (wie.
Fleisch, Gemüse, Milch, Früchte,
Vollkorn, Pilze)
B6 (Pyridoxin)
Eiweissstoffwechsel, Blutbildung
Fleisch, Leber, Niere, Fisch, Vollkornprodukte, Brot Reis, Milch,
Milchprodukte, Früchte, Avocados, Bananen, Hefe, Gemüse
B12 (Cobalamin)
Blutbildung, Nerven, Eisenaufnahme, Sauerstofftransport,
steigert den Appetit, wirkt bei
der Bildung on RNS und DNS
Lebensmittel tierischer Herkunft,
Fleisch, Leber Nieren, Fisch, Austern, Eigelb, Milch, Milchprodukte,
Käse
H (Biotin)
Biosynthese, Verwertung Fettsäuren, Abbau der BCAA's
Eigelb, Leber, Niere, Hirn, Molke,
Linsen, grüne Bohnen, Reis, Soja,
Hefe, Keime, Melasse
53
Wasserlösliche Vitamine
Wirkt als
Vorkommen
M (Folsäure)
Ein Vitamin der B-Gruppe, wichtig für den Aufbau von Stoffwechsel- Zwischenprodukten,
die für den Zellaufbau unbedingt
nötig sind. Mit B12 Bildung von
roten und weissen Blutkörperchen, Blutplättchen. Bildung von
Nukleinsäure!
Spinat, Kohlarten, Bohnen, Salat,
Weizenkeime, Milch, Orangen,
Orangensaft, Mandarinen, Leber,
Nieren Hefe
C (Ascorbinsäure)
Regt den Stoffwechsel an, senkt
den Blutdruck, unterstützt den
Aufbau von Bindegewebe, wichtig für die Eisenversorgung,
Gefässe und Knochen
Alle Früchte, Gemüse, Tomaten,
Melonen, grüne Paprika, Salat,
Kartoffeln
Tabelle 16: Wirkung und Vorkommen von fettlöslichen Vitaminen (Raith, Michael, P., Brennstoff, IMV Verlag)
Fettlösliche Vitamine
Wirkt als
Vorkommen
A (Retinol)
Schützt Haut und Schleimhäute,
stärkt die Zähne und Zahnfleisch, wichtig für Zellaufbau
Leber, Leberwurst, Fischleberöl,
Eigelb, Butter, Käse, angereicherte Margarine
D (Calciferole)
Haltet den Kalziumspiegel konstant
Lebertran, Eigelb, Fischöl, Leber,
Margarine, Milch, Butter Hefe,
grünes Gemüse, Thunfisch, Hering, wird bei genügend Sonneneinstrahlung von der Haut gebildet
E (Trocopherole)
Sauerstoffaufnahme und Verwertung im Körper, Schutz der
ungesättigten Fettsäuren im
Körper vor Oxidation
Pflanzliche Öle, Fette, Vollkornprodukte
K
Blutgerinnungsfaktor
Grünkohl, Spinat, Kohlrabi, Kopfsalat, Sauerkraut, Leber, mageres
Fleisch, Ei, Milch
54
V.
Tabelle 17: Wirkung und Vorkommen von Mineralstoffen (Raith, Michael, P., Brennstoff, IMV Verlag)
Mineralstoffe
Wirkt als
Vorkommen
Magnesium (Mg)
Energiegewinnung innerhalb Zelle,
Vorbeugung Krämpfe, aktiviert über
300 Enzyme!
Vollkornflocken, grüne Blattgemüse, Nüsse Fleisch, Milch,
Hülsenfrüchte
Kalium (K)
Elektrolythaushalt, Aktivierung diverser Enzyme, wichtig Nervenfunktion, Muskulatur
Fleisch, Milch, Obst, Getreideflocken, Hülsenfrüchte
Natrium (Na)
Bindet Wasser, zu viel kann den
Blutdruck erhöhen
Nahrungsmittel, ausser Obst
und Speisesalz
Calcium (Ca)
Zähne, Knochenbau, Muskelkontraktionen, Blutgerinnung. Mangel
kann zu Osteoporose führen, Vitamin D wichtig, um Ca aufzunehmen
Milch, Käse, dunkelgrünes
Gemüse, Sardinen, Muscheln
Phosphor (P)
An der Energiegewinnung beteiligt
(ATP). eine zu hohe Einnahme
kann zur Verschlechterung der
Einnahme Calciumaufnahme führen
Milch, Käse, Fleisch, Fisch,
Geflügel, Getreide, Hülsenfrüchte, Nüsse
Tabelle 18: Wirkung und Vorkommen von Spurenelementen (Raith, Michael, P., Brennstoff, IMV Verlag)
Spurenelemente
Wirkt als
Vorkommen
Eisen (Fe)
Für Muskel- und Blutfarbstoff verantwortlich, unbedingt notwendig
für Sauerstofftransport im Blut.
Eisenaufnahme stark verbessert
durch Vitamin C
Leber, mageres Fleisch, Hülsenfrüchte, Vollkorn, dunkles
Blattgemüse, Eier, Krabben,
Austern
Zink (Zn)
Enzymaktivierung, schützt vor
freien Radikalen
Milch, Leber, Schalentiere,
Heringe, Weizenkleie
Chrom (Cr)
Verwertung Kohlenhydrate
Fette, Pflanzenöle, Fleisch,
Muscheln, Vollkornflocken
Jod (I)
Für den Aufbau des Schilddrüsenhormons Thyroxin verantwortlich
Fisch, Schalentiere, Milchprodukte, Gemüse, jodiertes
Speisesalz
Kupfer (Cu)
Bestandteil intrazellulärer Enzyme,
bei Mangel Blutarmut und Wachstumsstörungen
Trinkwasser, Leber, Schalentiere, Vollkorn, Kirschen, Hülsenfrüchte, Nieren, Geflügel,
Austern, Nüsse
55
Spurenelemente
Wirkt als
Vorkommen
Kobalt (Co)
Unbedingt für MethylTransferphase und Thymidin- Synthese notwendig.
Molybdän (Mo)
Einbau von Fluor in Zähne, Harnsäurestoffwechsel, Bestandteil verschiedenster Enzyme
Hülsenfrüchte, Getreideflocken, Innereien, dunkelgrüne
Blattgemüse
Mangan (Mn)
Bestandteil intrazellulärer Enzyme
der Fettsynthese, stimuliert Bildung
von Cholesterin, wichtig für Skelettaufbau
Heidelbeeren, Getreide, Hülsenfrüchte, Obst, Tee
Selen (Se)
Zellschutz vor toxischen Metallen.
Vitamin E und Selen benötigen sich
gegenseitig, um als Zellschutz wirken zu können
Fisch, Geflügel, Fleisch, Getreide, Milch, Gemüse
Vanadium (V)
Verhindert Bildung Cholesterol. Ist
bedeutsam für Knochen und Zähne, zu hohe Zufuhr wirkt toxisch
Silizium (Si)
Knochenbau, Zähne, Bindegewebe
und Knorpel.
Nickel (Ni)
Stabilisierung der Erbmoleküle
RNA/DAN, stabilisiert den Zellkern
Fluor (F)
Hält Zähne und Knochen gesund
Tee, Meeresfrüchte, fluoriertes
Trinkwasser
56
III. Sportgetränke
Die wichtigste Energiequelle für sportliche Aktivität im intensiven Bereich sind Kohlenhydrate. Diese Kohlenhydrate sind begrenzt im Körper speicherbar. Sind die Speicherorte Muskel
und Leber erschöpft, muss der Körper diese Kohlenhydrate selber herstellen. Zu diesem
Vorgang zieht der Körper Protein heran, also auch das Muskelprotein, um eine frühzeitige
Erschöpfung zu vermeiden und somit auch ein Muskelabbau. Es ist wichtig, bei Belastungszeiten über einer Stunde ein Kohlenhydratgetränk zu verwenden. Bei Belastungszeiten unter
einer Stunde kann ebenfalls zur besseren Regeneration ein Elektrolytgetränk eingesetzt
werden, ist aber rein aus energetischen Gründen nicht zwingend. Bei Sportarten, die mit hohen Schweissraten einhergehen, ist es von besonderer Bedeutung, dass der Flüssigkeitsund Mineralienverlust über das Schwitzen unverzüglich wird. Grundsätzlich gilt: Wenn das
Durstgefühl einsetzt, ist es bereits zu spät. Es sollte also bereits vor der sportlichen Aktivität
ein wenig getrunken und während der Belastung sollte in kurzen Zeitabständen Flüssigkeit
nachgetrunken werden. Wird zu lange zugewartet, muss mit einem Verlust der Fliesseigenschaften des Blutes gerechnet werden, was sich negativ auf die Leistungsfähigkeit auswirken kann.
Ein gutes Sportgetränk erfüllt also zwei Ziele: Flüssigkeitsverlust ausgleichen und Mineralienverlust beheben. Ausserdem muss ein gutes Sportgetränk gut schmecken, keine unnötigen Inhaltsstoffe aufweisen und sehr magenverträglich sein. Keine leichte Kombination.
Mineralien in ausgewogenem Masse gehören zu den wichtigsten Stoffen eines Ausdauerathleten. Vor allem das Verhältnis des Magnesiums und des Calciums aber auch das des Natriums und Kaliums ist empfindlich und wenn dort eine Dysbalance entsteht drohen Leistungsabfall, Schwindel, Muskelkrämpfe und Motivationsprobleme folgen. Der sportliche Erfolg ist
in Frage gestellt. Ein Sportgetränk kann sogar in einen Energiespender verwandelt werden,
wenn in ihm gut verdauliche Zusätze wie Maltodextrin, Dextrose oder Fruktose enthalten
sind.
IV. Was ist das geeignete Getränk für Sportler?
An ein Sportgetränk werden also verschiedene Ansprüche gestellt: erstens muss es den
Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen ausgleichen, zweitens müssen die mit dem Schweiß
verloren gegangenen Elektrolyte (Mineralstoffe und Spurenelemente) ersetzt werden und
drittens muss es bei länger dauernder Belastung Kohlenhydrate als Energienachschub bereitstellen. Gleichzeitig sollte es gut bekömmlich und schnell verwertbar sein. Ideal für Sportler sind daher bei kürzerer Belastung Mineralwasser, da die Mineralstoffe hier schon in gelöster Form vorliegen und so schnell vom Darm ins Blut übergehen. Bei längeren Belastungsphasen liefern mit Mineralwasser verdünnte Fruchtsäfte im Mischungsverhältnis 1:1,
also isotone und hypotone Getränke, den nötigen Flüssigkeitsnachschub. Pure Obst- und
Gemüsesäfte, Colagetränke, Limonaden oder sogenannte Energydrinks entziehen dem Körper zunächst Wasser und sind daher nicht als Sportgetränke geeignet.
57
Alkohol und koffeinhaltige Getränke sind ebenso wie schwarzer und grüner Tee zum Ausgleich von Flüssigkeitsverlusten nicht zu empfehlen, da sie dem Körper Flüssigkeit entziehen.
Trockenes Hirn denkt nicht gern
Wenn Sie
Durst haben
ist es zu spät
Ein gutes Trinkverhalten hat Einfluss auf
Herzfrequenz
Gehirn
Blutdruck
Immunsystem
Viskosität des Blutes
Haut
(besser dünn als dick)
Nieren
Abb. 12: Trinkverhalten
58
V. Tipps für den Leistungssportler
Was kann er selber tun:

1-2 Stunden vor Belastung: z.B. Weissbrot mit viel Honig, Marmelade, ohne Butter.
Zusätzlich mildes, reifes, basenfreundliches Obst. Gut geeignet sind Melonen, Mangos oder Birnen. Kein unreifes Obst – da lange Verweildauer im Magen.

Kein Wettkampf / Training ohne Frühstück – Lieber rechtzeitig aufstehen.

Trainieren Sie effektiveres Trinken – nur dann können Sie dies im Wettkampf umsetzten.

Tägliche Zufuhr von Orangen, Kiwi, Grapefruits hält Ihr Bindegewebe jung.

Packen Sie sich jeden Tag Obst als Zwischenmahlzeiten ein. Kombiniert mit Nüssen.

Vermeiden Sie viel Süsses, Weissmehlprodukte (weisse Nudeln, weisser Reis), viel
Fleisch und Wurstwaren, denn diese übersäuern Ihren Stoffwechsel und blockieren
die Aufnahme wichtiger Mikrovitalstoffe.

Die ersten zwei Stunden nach der Belastung bestimmen Ihre Regenerationszeit (optimales Verhalten insbesondere in Bezug auf Ernährung ist der Garant für den Erfolg).

Biologische Nahrungsergänzungen, wie Weizenkeime, Bierhefe, Straht, aufgeschlossene Blütenpollen, Gelee royale.

Vitaminpräparate in Kombination mit Spurenelementen (mit Absprache des Vitalstofftherapeuten/in).

Physikalische Massnahmen: Physiotherapie, Massagen.

Psychische Massnahmen: Yoga, autogenes Training, Entspannung und Schlaf.

Mechanische Massnahmen: Gewichtskontrolle (Idealgewicht anstreben).

Funktionelle Kleidung.

Optimales Basen- Säuren- Verhältnis
59
Wichtiger Hinweis: Weisse Nudeln und weisser Reis sind oftmals Lieblingsgerichte. An den
Trainingstagen versuche primär Vollkornnudeln und /oder Vollkornreis zu essen, da dieser
nicht noch zusätzlich übersäuert. An Wettkampftagen allerdings keine Vollkornnudeln (-reis)
essen, da die Verweildauer im Magen-Darm-Trakt zu lange ist
Leistungssteigerung
Nicht den Sieg zu verspielen, sondern mit gezielten Ernährungstipps und besserer Erholung
eine bessere Leitungsfähigkeit zu erzielen, sollte das primäre Ziel sein. Hier erhalten Sie
praktische Empfehlungen für die Zusammenstellung des Frühstücks, des Mittag- und Abendessens.
60
VI. Ernährungsverhalten an einem Trainingstag
Morgens
Fitmacherfrühstück (Kohlenhydratreich)

5 EL Flocken (Hafer-, Dinkelflocken, Vollkornmüsli

3 EL Weizenkeime, 1 Banane in Scheiben geschnitten, mit Joghurt alles zusammen
verrühren. Wenn gewünscht mit Honig oder Ahornsirup süssen.

Dazu z.B. ein Smoothies Drink oder ein frisch gepresster Orangensaft.
Im Training
Während des Trainings ca. 500 ml trinken (Sportgetränk mischen mit einem qualitativ guten
Mineralwasser oder Grundwasser (optimaler Natrium-Hydrogencarbonat-Anteil).
Direkt nach dem Training:
2-3 gehäufte Esslöffel AM-Formel-Mischung, z.B. in 200 ml Saft umrühren und trinken (füllt
die Aminosäurenpools und stabilisiert das Bindegewebe).
Mittags
Optimale und schnelle Erholung mit Kohlenhydraten, Kalium, Chrom und hochwertigen Eiweisskombination
Beispiel:

2-3 Kartoffeln

125 g Kräuterquark, Kräuter der Saison, Salz und Pfeffer

Salat der Saison mit frischen Champignons

1-2 Eier
Nachspeise: eine halbe, frische Ananas oder einen kleinen Obstsalat (Kiwis, Bananen usw.)
Nachmittags
Zwischendurch hochwertige Müsliriegel oder Nüsse.
Abends
Nudeln oder Reis-Gemüse-Gericht.
Optimale und schnelle Erholung mit Kohlenhydraten, Kalium, Chrom und hochwertige Eiweisskombination.
Vollkornnudeln oder wilder Reis enthält viel Kieselsäure – Stabilisierung der Sehnen und
Bänder.

150 g Wildreis oder Vollkornnudeln 15 min. kochen

Anschliessend ca. 150 g Tiefkühlgemüse in eine Pfanne mit einem Esslöffel Öl geben und den Wildreis oder Vollkornnudeln ca. 6-8 min in der Pfanne umrühren.
Nachspeise: Quark mit Früchten.
61
Wichtige Tipps zum Trinken

Wenn durstig, schon zu spät.

Trinkverhalten langsam steigern – damit Magen- Darm- Rezeptoren sich an vermehrte Flüssigkeit gewöhnen können.

Flüssigkeitsmengen von ≥ 500 ml können nicht mehr vom Magen- Darm-Trakt aufgenommen werden.

Beachten der Qualität des Mineralwassers.

Magnesiumgabe während der sportlichen Belastung nicht sinnvoll, da Magen-DarmTrakt zu stark belastet wird und dies zu Unverträglichkeit führen kann.
Empfehlenswert

Schorlen = Mischgetränke aus kaliumreichem Fruchtsaft (z. B. Apfel) und magnesiumreichem Mineralwasser

Kalium- und magnesiumbetonte Elektrolytgetränke

Teegetränke mit frisch gepresstem Orangen- oder Zitronensaft, leicht gesüsst.

Gemüsebrühen auf Hefebasis (z.B. von der Firma Vitona Bouillon)

Frisch gepresster Frucht-, Obstsaft (mineralstoff-und vitaminreich)

Molkengetränke

Brottrunk
62
VII.
Massnahmen für die Mensa
In der Sportschule müsste das Angebot in verschiedenen Komponenten angeboten werden.
Ganz elementar ist die Einbindung der Ernährung in den Schulstoff.
Zur Erbringung von Höchstleistung braucht es die entsprechenden Stoffe, die den Organismus unterstützen und auch schützen. Jeder Sportler soll „seinen“ Treibstoff definieren können.
Der Körper ist in der Lage natürliche Lebensmittel zu erkennen und entsprechend aufzunehmen. Industrieprodukte hingegen müssen vielen Komponenten wie Haltbarkeit, Aussehen und Geruch standhalten. Zudem werden diese mit vielen Zusatzstoffen versetzt. Diese
Massnahme dient der Verlängerung der Haltbarkeit und zur Gestaltung des Produktes (Lebensmitteltechnologie).
Diese industriellen Produkte sind denaturiert – unser Körper kann die Nahrungsmittel oft nur
schlecht erkennen und verfügbar machen.
Allgemeine Empfehlung: Natürliche, frische und regionale Produkte verwenden.
Regionale Produkte sind zudem nachhaltig und in der Regel fair produziert.
Drei Komponenten sind wichtig für eine optimale Ernährung.
1.
Wissen vermitteln und Selbstbeobachtung durchführen.
2.
Neuausrichtung des Angebots mit selbstproduzierten Speisen mit Auswahl an
Gemüse, Salaten und reifen Früchten.
3.
Die Präsentation und Abwechslung des Angebotes muss einladend und appetitanregend sein = nicht mit Reizen geizen.
VIII.
Ernährungsempfehlungen
Bei der Ernährung sollte auf viel Gemüse und Obst, die richtigen Fette und Öle, weniger Salz
und weniger Zucker geachtet werden. Die ideale Telleraufteilung ist:
¼ Teller proteinreiche Lebensmittel, ¼ Teller kohlenhydratreiche Lebensmittel,
½ Teller Gemüse, Salat und Fürchte, 1 EL hochwertiges Pflanzenöl
Weitere Empfehlungen:

3-6 Mahlzeiten

Letzte grosse Mahlzeit 2-3 Stunden vor dem Training/Wettkampf

Letzte kleine, kohlenhydratreiche Mahlzeit 30 -60 Minuten vor dem Start (evtl. auch
als Drink)

Kohlenhydratreiche Zwischenverpflegungen bei Aktivität vor mehr als 1,5 Stunden

Flüssigkeitszufuhr schon während der Aktivität in kleinen Mengen
63

Täglich Gemüse und Früchte. Vorsicht mit zu viel Rohkost, abends besser gedämpftes Gemüse, Gemüsesuppe oder Kompott

Pflanzenöle wie Rapsöl, Olivenöl, Leinöl, Nussöle

Hochwertige Proteine wie Poulet, Fleisch, Joghurt, Quark, Hülsenfürchte und Eier.
Sanfte Zubereitungsarten wählen, d. h. schmoren, garen, nicht zu scharf anbraten

1-2 x Fisch pro Woche einbauen z. B. fetten Lachs

Nüsse, Samen, Avocado einbauen (wertvolle Proteine und gute Fette)

Beilagen wie Hirse, Mais, Gerste, Vollkornteigwaren, Amarant, Quinoa, Reis, Kartoffeln

Bitterstoffhaltige Lebensmittel einbauen (Chicorée, Rucola, Löwenzahn, Artischocke,
Buchweizen, Oliven, Kakao, Grüntee

Sparsam salzen, Kräuter und Gewürze einsetzen (Gelbwurz, Oregano, Thymian,
Rosmarin, Bockshornkleesamen, Koriander, Kardamom, Ingwer, Zimt Vanille)

Vorsicht mit Wurstwaren, zu viel fettem Käse, Gepökeltem und Fertigprodukten

Zucker und Süssigkeiten nur in kleinen Mengen = Nährstoffräuber und Säurebildner
IX.
Vitamine und Co.
Zwischen erntefrischem Gemüse und dem fixfertigen Gemüsegratin auf dem Teller liegt nicht
selten ein langer und für Vitamine gefährlicher Weg. Oft werden die empfindlichen Vitamine
durch unzweckmässige Behandlung der Lebensmittel zerstört. Dies beginnt beim Transport
und bei der Lagerung und setzt sich in der Küche bei der Zubereitung und beim Kochen fort.
Besonders empfindlich sind das Vitamin C sowie die Vitamine der B-Gruppe (vor allem Folsäure). Hitze, Wasser, Licht und Luft sind Faktoren, die den Vitaminen schlecht bekommen.
Hier einige Tipps, um Vitaminverluste zu vermeiden.
Bei der Lagerung


Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch möglichst frisch, also gleich am Einkaufstag, konsumieren; ansonsten kühl und dunkel lagern (z.B. im Kühlschrank).
Frische Nahrungsmittel nie offen herumliegen lassen; je weniger sie Licht, Luft und
Wärme ausgesetzt sind, desto besser.
Beim Zubereiten



Gemüse und Salate vor dem Zerkleinern kurz und gründlich waschen, weil sonst die
Vitamine im Waschwasser landen; also auch niemals im Wasser liegen lassen.
Beim Putzen und Rüsten nur das Nötigste entfernen (unter der Schale befinden sich
in der Regel die meisten Vitamine.).
Gemüse nicht stärker zerkleinern als notwendig.
64
Beim Kochen
















Je weniger Wasser gebraucht wird, desto weniger wasserlösliche Vitamine werden
ausgeschwemmt.
Im eigenen Saft oder in wenig Flüssigkeit garen.
Kochwasser weiterverwenden (z. B. Spargelfond oder Gemüsefonds für Suppen und
Sauce.).
Möglichst kurze Kochzeiten; „al dente“ gilt auch für Bohnen, Broccoli usw.
Speisen kurz vor dem Verzehr zubereiten.
Gemüse nur blanchieren, falls nötig.
Garzeiten einhalten, zugedeckt garen und wenig umrühren.
Die Höhe der Vitaminverluste beim Garen hängt von der Dauer der Garzeit und der
Höhe der Temperatur ab. Im Allgemeinen ist ein kürzeres Erhitzen bei höheren Temperaturen schonender.
Langes Warmhalten von Speisen vermeiden.
Tiefgekühlte Lebensmittel enthalten in der Regel mehr Vitamine als anderweitig konservierte.
Als Werkzeuge und Geschirr eignen sich besonders rostfreier Stahl, Porzellan, Glas
und Kunststoffe (Eisen und Kupfer zerstören Vitamin C.).
Säurezusatz verlangsamt den Vitamin-C- Abbau.
Speise nicht lange warm halten, besser schnell abkühlen und erst bei Bedarf wieder
erhitzen.
Fettlösliche Vitamine und karotinhaltige Lebensmittel mit Fett, Öl, Rahm oder Milch
zubereiten, damit diese Vitamine und das Karotin besser aufgenommen und genutzt
werden können.
Vitaminverluste können durch Beigabe von frischen Kräutern oder frisch gepresstem
Zitronensaft vor dem Verzehr ausgeglichen werden.
Täglich frisches Obst oder rohes Gemüse in Form von Salaten oder Säften.
Kurz und gut:
Je weniger ein Lebensmittel verarbeitet wird, desto mehr Vitamine bleiben erhalten.
Und Ausserdem:
Mit Freude und Genuss essen trägt ebenso zu Gesundheit und Wohlbefinden bei, wie eine
vitaminreiche Ernährung.
65
X.
Basische Ernährung mit Früchten und Gemüse
Wie erreicht man die Balance im Säure-Basen- Haushalt?
In erster Linie durch eine ausgewogene Ernährung, bei der basische Nahrungsmitteln bevorzugt werden. Das heisst aber nicht, dass man auf saure Genüsse wie Zitronen oder Essig
verzichten muss. Eine Säurebelastung des Organismus entsteht vielmehr durch Nahrungsmittel bei deren Abbau Säure gebildet wird. Das sind zum Beispiel Kohlenhydrate und tierische Produkte wie Fleisch und Eier.
Beispiele für basenreiche und basenarme Mahlzeiten
Tabelle 19: Basenreiche und basenarme Mahlzeiten (Geiss / Hamm)
Basenreich
Basenarm
Geschwellti mit Kräuterquark
Geschwellti mit Käse
Gemüseröste mit Kräuter und Salat
Rösti mit Spiegelei und Speck
Spaghetti mit Pesto und Salat
Spaghetti Bolognese
Gemüse Risotto
Reis mit Fleisch
Gedämpfter Fisch mit Gemüse
Fischstäbchen mit Mayonnaise
Was hilft: Säurebildende Nahrungsmittel (Fleisch, Käse, Butter, Quark, Eier, Getreide, HF.)
reduzieren oder mit genügend basenreichen Nahrungsmitteln (Gemüse, reife Früchte, Kräuter, Kartoffeln, Mais, Mandeln, Maroni, frische Molke, Naturjoghurt) kombinieren. Genussmittel, die Basen rauben (Zucker, Weissmehlprodukte) reduzieren, phosphat- und schwefelreiche Lebensmittel wie Cola, Schmelzkäse, Fertigprodukte meiden.
Tipp: Nahrungsmittel mit überwiegend „leeren Kalorien“ meiden, da sie auch stark
säurebildend sind.






Zucker, Süssigkeiten, (Schokolade, Eis u.a.)
Limonaden, Coca-Cola
Stark ausgemahlenes Mehl
Weissmehlprodukte (Weissbrot, Brötchen, Toast, Kuchen, Torten u.a.)
Polierter Reis
Transfettsäuren, versteckte Fettsäuren
Tipp: Smoothies als optimale Basenzufuhr
Die Basis für einen aromatisch-geschmackvollen Smoothie ist das Püree und der Saft von
frischen Früchten. Man gibt nach Belieben Fruchtstücke und Saft, Wasser oder eine andere
Flüssigkeit in den Mixbecher; optimal ist ein Volumenverhältnis von 1:1 in Bezug auf Flüssigkeit und festen Fruchtstücken. Die Zutaten werden gemixt bis die Flüssigkeit im Becher frei
zirkuliert.
Zubereitung:
66


XI.
Früchte und Gemüse wenn möglich ungeschält mixen, da viele Vitamine und Mineralstoffe direkt unter der Schale sitzen. Zitrusfrüchte von Hand schälen oder Schale
grosszügig wegschneiden.
Für Gemüsesmoothies wählt man solche Gemüsesorten, die man auch roh essen
kann. Geeignet sind Avocado,Gurken, Peperoni, Tomaten, Sprossen oder Kräuter
wie Kresse und Petersilie. Für die pikante Variante braucht man zusätzlich Kräuter
und Gewürze, Nusscremes (z. B. Mandel- oder Erdnusscreme) oder die orientalische
Sesampaste Tahini.
Nährstoffdichte
Tipp: Lebensmittel mit hoher Nährstoffdichte bevorzugen.
Die Nährstoffdichte beschreibt das Verhältnis von lebensnotwendigen Nährstoffen zur Energie in einem Nahrungsmittel.
Das bedeutet, dass vor allem Lebensmittel mit hoher Nährstoffdichte auf den Speiseplan
stehen sollten, also Lebensmittel die viele Vitamine, Mineralstoffe und Nahrungsfasern besitzen. Dazu gehören Gemüse, Kräuter, Sprossen, Obst- und Vollkornprodukte, Milchprodukte,
Fleisch und Fisch. Nüsse und hochwertige Pflanzenöle sind weiterhin einzubauen, da sie für
Gehirn, Nerven und den Herz- Kreislauf sehr wichtig sind.
Nüsse und Kerne: Nüsse und Kerne enthalten viele gesunde Omega-3 und Omega-6Fettsäuren, Nahrungsfasern, Vitamin E, Mineralstoffe, Eiweiss, sekundäre Pflanzenstoffe,
Antioxydantien sowie Folsäure und viele B- Vitamine. Diese Vitamine stärken die Konzentration und halten das Nervenkostüm stabil. Hierfür alle Tage eine bis zwei Hand voll Nüsse
und Kerne einnehmen.
Walnüsse: Besonders hervorzuheben sind die Walnüsse, die überdurchschnittliche viel von
den herzgesunden Omega-3-Fettsäuren enthalten, reich an Zink (Leberschutz, Immunsystem), Kalium, Magnesium, Kalzium und Eisen sind.
Hülsenfrüchte: Hülsenfrüchte haben unter den pflanzlichen Lebensmitteln den höchsten
Proteingehalt und sind wegen ihren wertvollen Aminosäuren (Eiweissbausteine) ein guter
Fleischersatz und eine wertvolle Eiweissquelle. In den Hülsenfrüchten stecken wertvolle Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, wie z. B. Eisen und gewisse B-Vitamine. Diese
sind wichtig für die Blutbildung, ein starkes Nervenkostüm und die Knochenfestigkeit. Zudem
haben Hülsenfrüchte einen enorm hohen Ballaststoffanteil. Pürierte rote Linsen können z.B.
zu einer cremigen Suppe verarbeitet werden. Diese Linsensorte ist auch ohne Einweichen im
Handumdrehen gar. Als Salat oder püriert als Brotaufstrich, z. B. Humus (siehe Rezepte),
passen Hülsenfrüchte zu Fisch, Getreide und Gemüse. Die unterschiedlichen Einweichzeiten
und Kochzeiten sind zu beachten und blähungswidrige Gewürze wie Kreuzkümmel oder
Bohnenkraut für die Verträglichkeit einzusetzen.
Kräuter: Küchenkräuter allgemein sind stoffwechselanregend und bringen Säfte zum fliessen. Ihre Inhaltsstoffe sind so unterschiedlich wie ihre Wirkungen. Sie sind reich an Vitaminen, Mineralien, sekundären Pflanzenstoffen und Chlorophyll und helfen ganz nebenbei Salz
zu sparen. Grüne Kräuter regen den Appetit an, unterstützen die Verdauung und stärken den
Magen, lösen Verkrampfungen, wirken günstig gegen Bluthochdruck, reinigen und bauen
Blut auf. Manche Küchenkräuter haben antibiotische Wirkung (w. z. B. Kresse).
67
Fazit: Kräuter, Hülsenfrüchte und Nüsse enthalten Vitamine, Spurenelemente und andere
Substanzen.
68
XII.
Fragebögen
XIII.
Fragebogen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel
Es geht in diesem Fragebogen nicht nur darum, welche NEM Du einnimmst, sondern auch,
ob Du NEM gezielt einsetzt und Dir Gedanken über Diene Einnahmegründe, mögliche gesundheitliche Folgen und eine sportartgerechte Ernährung machst. Vielleicht möchtest Du
Dir auch selber über dienen Umgang mit NEM klar werden. Dabei wird Dir dieser Fragebogen helfen.
Nimmst Du Nahrungsergänzungsmittel oder hast Du schon einmal welches eingenommen?
Ja
Nein
Wie häufig und in welcher Phase nimmst Du Nahrungsergänzungsmittel zu Dir?
Grundsätzlich
täglich
als Kur
im Training
im WK
Multivitaminpräparate*
Vitamin C
Vitamin E
Magnesium
Basica (Sport)
Coenzym Q10
Koffein
Energy Drinks (Red
Bull)
Taurin
Omege 3-Fischöl
Eiweisspräparate
Eiweissriegel
Energieriegel
Aminosäuren
L-Carnithin
Creatin
L-Glutamin
Lecithin
Sportgetränk isoton
Sportgetränk hypoton
Andere
Wenn andere, welche
__________________________________________________________________________
* Multivitaminpräparat = NEM mit Vitaminen und Mineralstoffe. Welche nimmst Du ein?
__________________________________________________________________________
69
3.)
Aus welchen Gründen nimmst Du NEM?
Gesundheitliche Gründe
Erhaltung / Steigerung der Leistungsfähigkeit
Bei Erkältung
Zur Vorbeugung von Erkrankungen
Weil Gegner / Teamkollegen welche nehmen
Andere Gründe
Welche
_________________________________________________________________________
4.)
Woher beziehst Du Deine NEM?
Apotheke
Fitnessstudio / Verein
Drogerien
Ernährungsberater
Internet
Andere
5.)
Wo oder bei wem informierst Du Dich über NEM?
Trainer
Ernährungsberater
Ärzte
Apotheke / Drogerie
Andere
Wo?______________________________________________________________________
6.)
Hast Du Bedenken bei der Einnahme von NEM (wenn Du mit nein antwortest,
gehe direkt zur nächsten Frage)
Ja
Nein
Wenn ja welche Bedenken?
__________________________________________________________________________
70
7.)
Interessierst Du Dich für Ernährung?
Ja
Nein
8.)
Was für einen Stellenwert hat eine gesunde, Sportartgerechte Ernährung für
Dich?
Hoch
Mittel
Ist mir egal
Warum?____________________________________________________________
9.)
Wird die Einnahme von NEM bei Dir ärztlich bzw. fachlich betreut?
Ja
10.)
Nein
Lässt Du regelmässig Blutkontrollen durchführen?
Ja
11.)
Nein
Wenn ja, wie häufig im Jahr?
1x
12.)
2x
öfters
Welche Mängel haben sich gezeigt?
Vitamin B1
Vitamin B2
Vitamin B6
Vitamin B12
Vitamin C
Vitamin D
Vitamin E
Calcium
Eisen
Zink
Kalium
Magnesium
Selen
71
Kupfer
Gesamteiweiss
essentielle Aminosäuren
TSH*
andere
Welche:_____________________________________________________________
*TSH = Schilddrüsenhormon
Angaben zur Person:
Name Vorname
__________________________________________________________________________
Geschlecht
__________________________________________________________________________
Alter
__________________________________________________________________________
Sportart
__________________________________________________________________________
Seit wann im Leistungssport
__________________________________________________________________________
Kader
__________________________________________________________________________
72
Anzahl Trainingseinheiten in der Woche:
Trainingsphase
__________________________________________________________________________
Wettkampfphase
__________________________________________________________________________
Besondere Ernährungsgewohnheiten ( z.B. Vegetarier, Verzicht auf besondere Lebensmittel):
Keine
Vegetarier
Veganer
Allergien / Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Sonstiges
__________________________________________________________________________
73
XIV.
Fragebogen zu Mikronährstoffdefiziten
Dieser Fragenbogen gibt mir - ohne Blutanalyse - Hinweise ob ein Mikronährstoff-Mangel
vorhanden ist.
Leidest Du unter
Nervosität
Depression
Erschöpfung
Antriebsschwäche
Konzentrationsstörungen
Gedächtnisstörungen
Lidzuckungen
Muskelzuckungen
Muskelkrämpfe
Herzsymptome
Beklemmungsgefühl
Latente Schilddrüsenstörungen
Kopfschmerzen
Migräne
Rückenschmerzen
Infektanfälligkeit
Magenbrennen
nach dem Essen saures Aufstossen
Völlegefühl, Aufstossen
Blähungen
Blähungen vor allem nach Bewegung
Klumpgefühl im Magen
Täglich Stuhlgang
Weicher Stuhl
Verstopft
Durchfall
Stark riechende Gase
Geruchlose Gase
Stuhlfarbe hellbraun
Stuhlfarbe dunkelbraun
Hautprobleme; fettige Haut
Trockene, schuppige Haut
Pickel oder Ekzem
Brüchige Nägel
Ja
Nein
74
XV.
Gesundheitsfragebogen
Mit dem Gesundheitsfragebogen wurde die aktuelle Ernährungssituation der Probanden ermittelt.
Datum:_______________________________________________________
Name:________________________________________________________
Adresse:______________________________________________________
Geb._________________________________________________________
Tel.__________________________________________________________
Grösse:_______________________________________________________
Gewicht:______________________________________________________
Fett:_________________________________________________________
Wasser:______________________________________________________
BMI:__________________________________________________________
Grund der Beratung:_____________________________________________
Fragen zur Ernährung
Wie oft essen Sie Gemüse, Salat, Obst?
Mehrmals Täglich
Täglich
Seltener
Wie oft essen Sie Fleisch?
Täglich
2 – 3 mal pro Woche
seltener
esse kein Fleisch
Wie oft essen Sie Fisch?
3 mal pro Woche
1 –2 mal pro Woche
selten bis nie
75
Wie oft essen Sie Eier?
Täglich
2 – 3 mal pro Woche
Seltener
Wie oft essen Sie Milchprodukte (Käse, Joghurt, Quark, Milch)?
Täglich mehrmals
2 – 3 mal wöchentlich
seltener
esse keine Milchprodukte
Welche Fett verwenden Sie vorwiegend?
(Mehrere Antworten möglich)
Kaltgepresste Öle Butter/ Bratbutter
Margarine
Diätmargarine (Becel – Proactiv)
Wie oft essen Sie Vollkornprodukte?
Täglich
Mehrmals pro Woche
Selten
Wie oft essen Sie Hülsenfrüchte?
2 –3 mal im Monat
1 – 2 mal pro Woche
selten bis nie
Wie viel Wasser oder Tee trinken Sie?
Täglich 1,5 – 2,5 l
Täglich ca. 1l
Weniger
Wie viel Kaffee, Schwarztee trinken Sie?
1 - 2 Tassen
Mehr als 3 Tassen
76
Trinke
keinen
Kaffee
oder
Schwarztee
77
Wie oft kochen Sie selbst, oder essen frisch gekochtes?
Täglich
3 – 5 mal pro Woche
seltener
Wie oft essen Sie Fertigprodukte?
Täglich
3 – 5 mal pro Woche
seltener
Wie oft essen Sie Süssigkeiten
( Schokolade, Eis, Kuchen)?
Mehrmals Täglich
Täglich eine Kleinigkeit
3 – 5 pro Woche eine Kleinigkeit
seltener
Wie oft trinken Sie alkoholische Getränke?
Täglich 1 – 2 Gläser Wein oder Bier
Nur am Wochenende
Nur zu besonderen Gelegenheiten
Trinke keinen Alkohol
Wie oft trinken Sie Zuckerhaltige Getränke ( Cola, Fanta usw.)?
Täglich 1 – 2 l oder mehr
Mehrmals wöchentlich 1 – 2 l
Selten – nie
Wie viel Mahlzeiten nehmen Sie pro Tag?
3 – 5 Mahlzeiten
max. 3 Mahlzeiten
weniger als 3 Mahlzeiten
78
Sättigungsgefühl nach den Mahlzeiten ?
Hält maximal 2 Stunden an
Hält maximal 2 - 3 Stunden an
Hält maximal 4 - 5 Stunden an
Frühstücken Sie regelmässig?
Jeden morgen wichtige Mahlzeit
Nehme schnell eine Frucht
Habe keinen Hunger, keine Zeit
Nehme etwas mit für Später wenn Hunger
Fragen zum Befinden
Wenig Stress
Viel Stress
Fühle mich Fit
Bin Müde und Erschöpft
Verdauungsprobleme
Mund
Trockener Mund
Offene Mundecken
Mundgeruch
Aphten, Herpes
Parodontose
Oft Halsschmerzen
Würgen im Hals
Speiseröhrenentzündung, Reflux
Magen
Nach dem Essen
Saures Aufstossen
Magenbrennen
Klumpgefühl im Magen
Völlegefühl, Aufstossen
Magenschleimhautentzündung
79
Darmprobleme
Stuhl Farbe hellbraun, dunkelbraun
Verstopfung
Blähungen
Blähungen vor allem nach Bewegung
Gase stark riechend
Gase geruchlos
Durchfall
Morbus – Crohn
Colitis ulzerosa
Gallenprobleme
Gallensteine
Druck im Oberbauch nach dem Essen
Haut
Schöne Haut
Trocken, Schuppig
Fettig
Neurodermitis, Psoriasis
Gewicht
Normal
Hatte immer schon Übergewicht
Hatte immer schon Untergewicht
Habe in den letzten Jahren stark zugenommen / abgenommen
Wie viel + od. - _____________kg
Habe in den letzten Jahren stark abgenommen. zugenommen
Wie viel ____________kg
Nahrungsmittel – Unverträglichkeiten
Milchprodukte / Eier
Gluten
Hefe
Früchte________________________
Andere Lebensmittel______________
80
Immunsystem
Selten erkältet
1 – 3 mal im Jahr erkältet
öfter als 3 mal im Jahr erkältet
Süssgelüste/ Heisshunger
Süssgelüste direkt nach dem Essen
Heisshunger / Süssgelüste sind ca. um 11.00 und 17.00 am schlimmsten
Ich könnte phasenweise nur von Süssigkeiten leben (bin süchtig danach
Schlafen
Kann gut schlafen
Habe Einschlafprobleme, schlafe meistens erst nach 1.00 Uhr ein.
Habe Durchschlafproblem wache ca. zwischen 1.00 und 3. 00 Uhr auf.
Wache immer morgens ca. um 4.00 Uhr auf kann dann nicht mehr Einschlafen.
Fitness
Fühle mich morgens vom Aufstehen bis am Abend fit.
Komme morgens nicht aus dem Bett, fühle mich nicht erholt.
Fühle mich den ganzen Tag müde und erschöpft.
Fühle mich nachmittags ca. ab 15.00 oder ab 17.00 Uhr müde und erschöpft.
Fühle mich nach körperlicher Anstrengung sehr müde und erhole mich schlecht.
Körpergefühl
Ich fühle mich in meinem Körper trotz seiner Mängel wohl.
Ich fühle mich in meinem Körper nicht wohl, kann ihn nicht ausstehen.
Ich fühle mich von meinem Körper in meinen Aktivitäten behindert.
Säure Basenhaushalt
Nach Sport langanhaltender Muskelkater
Morgensteifigkeit
Leicht geschwollene Hände
Diffuse schmerzen in Gelenken und Muskeln
Gewichtszunahme bei körperlichen Anstrengung
2 – 3 kg Mehrgewicht das trotz Diät nicht verschwindet.
81
Schlechte Widerstandskraft gegen Infektionen.
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