Bericht des Preisgerichts

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Projektwettbewerb im selektiven Verfahren
Verwaltungszentrum Guisanplatz 1 Bern
Bericht des Preisgerichts
Bern, 5. März 2010
Impressum
Projekt Nr. TN 10/2031.072
Öffentliche Ausschreibung nach WTO
Selektiver Projektwettbewerb
Verwaltungszentrum Guisanplatz 1 Bern
Veranstalterin / Verfahrensvertretung
Bundesamt für Bauten und Logistik BBL
Öffentliche Ausschreibung
(b912) Verwaltungszentrum Guisanplatz 1 Bern
Fellerstrasse 15
CH-3003 Bern
Tel. +41 31 324 83 84
Fax +41 31 323 26 98
E-Mail: [email protected]
Wettbewerbsbegleitung
Basler & Hofmann AG
Ingenieure, Planer und Berater
Forchstrasse 395
CH-8032 Zürich
Bauart
Architekten und Planer AG
Laupenstrasse 20
CH-3008 Bern
Gestaltung des Berichts
Jürg Hänggi
Planung + Beratung
Wasserwerkgasse 7
CH-3011 Bern
Modellfotos
Dominique Uldry
Fotograf
Weyermannsstrasse 28
CH-3008 Bern
2
Inhaltsverzeichnis
1
Einleitung
4
1.1
1.2
1.3
Ausgangslage
Absichten und Ziele der Bauherrschaft
Projektierungsperimeter
4
4
4
2
Bestimmungen zum Verfahren
5
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
2.6
Auftraggeberin und Verfahrensvertretung
Wettbewerbsvorbereitung und -begleitung
Wettbewerbsart und anwendbare Bestimmungen
Teilnahmeberechtigung
Preisgericht
Entschädigung / Preissumme
5
5
5
6
8
8
3
Erläuterungen zur Aufgabenstellung
9
3.1
3.2
3.3
Aufgabenstellung
Bauliche Ausgangslage
Beurteilungskriterien
9
10
4
Vorprüfung
11
5
Beurteilung
12
6
Entscheid des Preisgerichts
16
7
Genehmigung des Berichts
19
8
Beschreibungen und Dokumentation der rangierten Projekte
20
9
Dokumentation der nicht rangierten Projekte
98
3
1.
Einleitung
1.1
Ausgangslage
Auf dem heutigen eidgenössischen Zeughausareal in Bern-Wankdorf wird die militärische Nutzung ab ca. 2010 stark reduziert. Dadurch kann das Areal einer zivilen
Nutzung für die Bundesverwaltung zugeführt werden. In zwei Etappen soll ein Verwaltungszentrum mit Um- und Neubauten für 3‘300 Arbeitsplätze entstehen.
Die zukünftigen Nutzer sind zivile Verwaltungseinheiten des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) und des Eidgenössischen
Justiz- und Polizeidepartements (EJPD), welche durch ihre gemeinsamen Kernaufgaben
im Bereich der inneren Sicherheit ein entsprechendes Synergiepotential aufweisen.
1.2
Absichten und Ziele der Bauherrschaft
Die Auftraggeberin beabsichtigte mit dem Verfahren des selektiven Projektwettbewerbs auf dem Areal "Verwaltungszentrum Guisanplatz 1" eine überzeugende städtebauliche Gesamtplanung zu erhalten.
Es wurden Lösungen erwartet, welche das Areal etappenweise zu einer neuen, starken Identität mit hoher gesellschaftlicher Akzeptanz führen, und so aufwerten, dass
ein langfristiger Gebrauchswert und eine hohe Arbeitsplatzqualität entstehen.
Zusätzlich war ein bewilligungsfähiges Projekt für die erste Etappe zur Unterbringung von ca. 1‘900 Arbeitsplätzen der Bundesverwaltung auszuarbeiten. Das Projekt
soll im Rahmen der gültigen Bauordnung der Stadt Bern rasch umgesetzt werden
können.
1.3
Betrachtungs- und Projektierungsperimeter
Der Projektierungsperimeter "Verwaltungszentrum Guisanplatz 1" liegt zwischen
der Wankdorfstrasse, der Papiermühlestrasse und der Rodtmattstrasse am Guisanplatz in Bern und befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Fussballstadion "Stade
de Suisse". Die Fläche des Wettbewerbsperimeters beträgt ca. 34'300 m2.
4
2.
Bestimmungen zum Vergabeverfahren
2.1
Auftraggeberin und Verfahrensvertretung
Auftraggeberin:
Bundesamt für Bauten und Logistik BBL
Projektmanagement
Holzikofenweg 36
CH-3003 Bern
Verfahrensvertretung:
Bundesamt für Bauten und Logistik BBL
Öffentliche Ausschreibungen
(b912) Wettbewerb Verwaltungszentrum Guisanplatz 1 Bern
Fellerstrasse 15
CH-3003 Bern
2.2
Wettbewerbsvorbereitung und -begleitung
An der Vorbereitung und Begleitung des Wettbewerbs wirkten mit:
Basler & Hofmann AG
Ingenieure, Planer und Berater
Forchstrasse 395
CH-8032 Zürich
2.3
Bauart
Architekten und Planer AG
Laupenstrasse 20
CH-3008 Bern
Wettbewerbsart und anwendbare Bestimmungen
Der Projektwettbewerb wurde im selektiven Verfahren durchgeführt, wobei die Präqualifikation nicht-anonym und der Projektwettbewerb anonym durchgeführt wurden.
Die SIA-Kommission für Architektur- und Ingenieurwettbewerbe hatte das Wettbewerbsprogramm geprüft. Es stimmt mit den Grundsätzen der Ordnung SIA 142 überein.
Auf das Verfahren kamen das Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen
(BoeB, SR 172.056.1) sowie die Verordnung über das öffentliche Beschaffungswesen
(VoeB, SR 172.056.11) zur Anwendung. Zudem unterstand der Projektwettbewerb
dem GATT/WTO-Übereinkommen über das öffentliche Beschaffungswesen (GPA, SR
0.632.231.422).
Die SIA-Ordnung 142 (Ausgabe 1998, inkl. ergänzende Wegleitungen) wurde
subsidiär zu den gesetzlichen Bestimmungen und subsidiär zu den abweichenden
Regelungen des BBL im Wettbewerbsprogramm angewendet.
5
2.4
Teilnahmeberechtigung
Das Preisgericht hat an seiner ganztägigen Sitzung vom 19. August 2009 die folgenden 20 Teams
für den Projektwettbewerb selektioniert:
Team 1
Architektur
Statik
Gebäudetechnik
Aebi & Vincent Architekten SIA AG, Bern
Edms SA, Petit-Lancy
PGMM Schweiz AG, Gümligen
Team 2
Architektur
Statik
Gebäudetechnik
ARGE Althaus Architekten Bern AG, Bern / Boegli_Kramp Architekten AG, Fribourg
Weber und Brönniman AG, Bern
Roschi + Partner AG, Ittigen
Team 3
Architektur
Statik
Gebäudetechnik
atelier ww Architekten SIA AG, Zürich
Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure AG, Zürich
Gruenberg + Partner AG, Zürich
Team 4
Architektur
Statik
Gebäudetechnik
Atelier 5 Architekten und Planer AG, Bern
WAM PARTNER Planer und Ingenieure, Bern
Enerconom AG, Bern
Team 5
Architektur
Statik
Gebäudetechnik
von Ballmoos Krucker Architekten AG, Zürich
Pfyl Partner AG, Zürich
Meierhans + Partner AG, Schwerzenbach
Team 6
Architektur
Statik
Gebäudetechnik
BDE Architekten GmbH, Winterthur
Jauslin + Stebler Ingenieure AG, Rheinfelden
Advens AG, Winterthur
Team 7
Architektur
Statik
Gebäudetechnik
Bob Gysin + Partner BGP Architekten AG, Zürich
Henauer Gugler AG, Zürich
3-Plan Haustechnik AG, Winterthur
Team 8
Architektur
Statik
Gebäudetechnik
ARGE Buchner Bründler AG Architekten, Basel / Architekten Schwaar & Partner AG, Bern
Beyeler Ingenieure AG, Bern
Bogenschütz AG, Basel
Team 9
Architektur
Statik
Gebäudetechnik
ARGE Büro B Architekten und Planer AG, Bern / alb architektengemeinschaft ag, Bern
Emch + Berger AG Bern, Bern
Amstein + Walthert AG Bern, Bern
Team 10
Architektur
Statik
Gebäudetechnik
ARGE GWJ Architekten AG, Bern / Degelo Architekten BSA SIA AG, Basel
Marchand + Partner AG, Bern
PB P. Berchtold Ingenieurbüro für Energie und Haustechnik, Sarnen
6
Team 11
Architektur
Statik
Gebäudetechnik
group8 architectes associés sàrl, Les Acacias-Genève
amsler bombeli et associés sa, Lausanne
RG Riedweg & Gendre SA, Carouge-Genève
Team 12
Architektur
Statik
Gebäudetechnik
Theo Hotz AG Architekten und Planer, Zürich
Walther Mory Maier Bauingenieure AG, Basel
Polke Ziege von Moos AG, Zürich
Team 13
Architektur
Statik
Gebäudetechnik
Ingenhoven Arch. Intern. GmbH & Co. KG, Männedorf
Werner Sobek Stuttgart GmbH & Co. KG, Stuttgart
DS-Plan GmbH, Stuttgart
Team 14
Architektur
Statik
Gebäudetechnik
ARGE Itten + Brechbühl AG, Bern / David Chipperfield Architects GmbH, Berlin
Arup GmbH, Berlin
Hochstrasser Glaus & Partner Consulting AG, Zürich
Team 15
Architektur
Statik
Gebäudetechnik
ARGE Jüngling und Hagmann AG, Chur / Frei + Ehrensperger GmbH, Zürich
Conzett Bronzini Gartmann AG, Chur
Hans Hermann Planungs- u. Beratungsbüro, Chur
Team 16
Architektur
Statik
Gebäudetechnik
ARGE kfp architekten ag, Zürich / ATP Architekten und Ingenieure AG, Innsbruck
ATP Architekten und Ingenieure AG, Innsbruck
ATP Architekten und Ingenieure AG, Innsbruck
Team 17
Architektur
Statik
Gebäudetechnik
matti ragaz hitz architekten ag, Liebefeld-Bern
WGG Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Basel
Amstein + Walthert AG Zürich, Zürich
Team 18
Architektur
Statik
Gebäudetechnik
:mlzd Genossenschaft, Biel-Bienne
Walt + Galmarini AG, Zürich
Waldhauser Haustechnik AG, Münchenstein
Team 19
Architektur
Statik
Gebäudetechnik
Smolenicky & Partner Architektur GmbH, Zürich
wlw Bauingenieure AG, Zürich
Amstein + Walthert AG St.Gallen, St. Gallen
Team 20
Architektur
Statik
Gebäudetechnik
Stücheli Architekten AG, Zürich
Ernst Basler + Partner AG, Zürich
Ernst Basler + Partner AG, Zürich
Die Teilnehmer 12 und 18 haben sich während der Bearbeitungsfrist vom Wettbewerbsverfahren zurückgezogen.
7
2.5
Preisgericht
Die Präqualifikation sowie der Projektwettbewerb wurden durch dasselbe Preisgericht beurteilt:
Fachpreisgericht
• Hanspeter Winkler
• Theres Aschwanden
• Dietmar Eberle
• Ulrike Bahr
• Fritz Schumacher
• Guido Hager
• Alfred Roth
• Walter Spring
BBL, Leiter Projektmanagement (Vorsitz)
Architektin, Zürich
Architekt, Lochau (A)
Architektin, Zürich, Ersatz
Kantonsbaumeister Basel-Stadt
Landschaftsarchitekt, Zürich
BBL, Gesamtprojektleiter
BBL, Portfoliomanager
Sachpreisgericht
• Nicoletta della Valle
• Ulrich Appenzeller
• Christian Wiesmann
• Georges Ebneter
• Andreas Brügger
• Christian Saner
• Marilen Schlegel
EJPD, Stellvertretende Direktorin fedpol
VBS, Leiter armasuisse Immobilien
Stadtplaner, Stadt Bern
VBS, armasuisse Immobilien, Projektleiter Nutzer, Ersatz
EJPD, fedpol, Projektleiter Nutzer, Ersatz
BBL, Projektleiter Betrieb, Ersatz
Stadtplanungsamt Bern, Ersatz
Beratende Experten ohne Stimmrecht
• Martin Baumann
Bauinspektor, Stadt Bern
• Roland Flückiger
Stellvertretender Denkmalpfleger, Stadt Bern
• Manfred Leibundgut Vertreter Dialog Nordquartier, Bern
• Stephan Moser
Verkehrsplanung, Stadt Bern
• Kurt Steinegger
VBS, armasuisse Immobilien, Leiter Immobilienkompetenzzentrum Bern
Das Preisgericht behielt sich vor, weitere Experten im Rahmen der Vorprüfung beizuziehen.
2.6
Entschädigung / Preissumme
Die Gesamtpreissumme betrug CHF 500’000.– (exkl. MWSt.). Für jedes zur Beurteilung zugelassene Angebot war eine feste Entschädigung von total CHF 10‘000.– (exkl. MWSt.) vorgesehen.
Die Restsumme stand für 6 bis 9 Preise und allfällige Ankäufe (in der Höhe von maximal 20 %
der Gesamtpreissumme) zur Verfügung.
8
3.
Erläuterungen zur Aufgabestellung
3.1
Aufgabestellung
Der Wettbewerb umfasste zwei Aufgabenstellungen. Die Auftraggeberin suchte
einerseits eine städtebaulich überzeugende Lösung für das Gesamtareal. Innerhalb
dieses Gesamtkonzeptes war zudem für die 1. Bauetappe ein konkreter Projektvorschlag zu erarbeiten.
Städtebauliches Konzept für Gesamtareal
Das städtebauliche Gesamtkonzept hatte ein Verwaltungszentrum für verschiedene
Organisationseinheiten der Bundesverwaltung innerhalb des Wettbewerbsperimeters zu umfassen. Die Departemente VBS und EJPD werden sich zukünftig auf dem
Areal in verschiedenen Ämtern und unterschiedlichen Abteilungen gruppieren. Die
Arealbebauung soll in zwei Etappen realisiert werden können, wobei die 2. Etappe
ein langfristiges Potenzial darstellt.
Das durch die Auftraggeberin vorgesehene Nutzungsmass der beiden Etappen
führt unter Einhaltung der zulässigen Gebäudehöhen zu einer dichten Bebauung.
Grundsätzlich stellte sich die Frage nach dem maximalen Mass der Nutzung bzw.
der Dichte der Bebauung, welche den städtebaulichen, architektonischen und betrieblichen Qualitätsansprüchen gerecht wird.
Die Auftraggeberin erwartete von den Wettbewerbsteilnehmern Lösungsansätze
anhand von zwei unterschiedlichen Varianten zur Beantwortung dieser Fragestellung. In einer Variante 2a sollte die Frage nach der städtebaulich vertretbaren Bebauungsdichte unter Berücksichtigung der gültigen baurechtlichen Grundordnung
beantwortet werden. Hier sollte der Wettbewerbsteilnehmer aufzeigen, welche
zusätzlichen Volumen erstellt werden können bzw. wie viel des Nutzungspotentials
der 2. Etappe umgesetzt werden kann. In einer Variante 2b galt es das Nutzungspotential der 2. Etappe umzusetzen. Die in der Bauordnung festgelegte Gebäudehöhe konnte dabei überschritten werden.
Projektvorschlag 1. Etappe
Das Raumprogramm für die 1. Etappe im Umfang von ca. 1‘900 Arbeitsplätzen des
VBS und des EJPD war definiert und im Gesamtkonzept zu integrieren. Des Weiteren war die baurechtliche Grundordnung für die 1. Etappe zwingend einzuhalten.
9
3.2
Bauliche Ausgangslage
Das Areal umfasst heute gegen 15 Gebäude. Die Gebäude Nr. 1 und Nr. 9 waren im
Rahmen des Wettbewerbs zwingend zu erhalten; das Gebäude Nr. 1 als Denkmalschutzobjekt und das Gebäude Nr. 9 aus Gründen der Nachhaltigkeitsstrategie des
Bundes.
10
3.3
Beurteilungskriterien
Das Preisgericht hat folgende Bewertungskriterien aus dem Wettbewerbsprogramm angewendet. Die Reihenfolge entspricht keiner Gewichtung.
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Städtebauliche Gesamtqualität
Qualität und Potenzial der Etappierung
Arealerschliessung / Verkehrsführung
Aussenraumqualität
Architektonische Qualität
Raumbeziehungen
Nutzungsqualität (Funktionalität / Arbeitsplatzqualität)
Etappierung und Ausnutzung des Areals
Flexibilität der Raumstrukturen innerhalb und ausserhalb der Gebäude
Kosten (Bau- sowie Betriebs- und Unterhaltskosten)
Umgang mit der bestehenden Bausubstanz
MINERGIE-P-ECO®-Standard
Konzepte zur Gebäudetechnik
Als grosse Herausforderung erachtete die Auftraggeberin das ausgewogene Zusammenspiel zwischen städtebaulicher Qualität, Sozialverträglichkeit und Offenheit im Kontext zu den Anforderungen der Nutzer und des Betreibers.
Die "gesellschaftliche Solidarität" als Teil der Nachhaltigkeit forderte Aussagen zur
Akzeptanz im Quartier, zur Anbindung und Zugänglichkeit und zur Durchlässigkeit
und Massstäblichkeit der Bebauung.
Die Frage der Anzahl Gebäude und die Ausprägung der Übergänge zum Quartier
war durch die Teilnehmenden zu beantworten. Hohe Bedeutung wurde der Aussenraumqualität beigemessen – "Sozialverträglichkeit" findet zwischen und nicht in
den Gebäuden statt.
Die Ziele des Bundes bezüglich Nachhaltigkeit hinsichtlich Energie und Ökologie
(MINERGIE-P-ECO®-Standard) bildeten einen integrierenden Bestandteil der Aufgabe.
11
4.
Vorprüfung
Eingabetermin für die Pläne und Unterlagen war der 22. Januar 2010, die Modelle
mussten bis am 5. Februar 2010 abgegeben werden. Die Prüfung der termingerechten Eingabe erfolgte durch die Verfahrensvertretung und wurde in einem Öffnungsprotokoll festgehalten.
Die Projekte wurden von der Verfahrensvertretung in der Reihenfolge ihres Eintreffens
von 1 bis 18 nummeriert.
Nr. 1
Nr. 2
Nr. 3
Nr. 4
Nr. 5
Nr. 6
Nr. 7
Nr. 8
Nr. 9
AGORA
Armariolum
COLLAGE CITY
Der Campus
Grand General Guisan
Kontext
NARUTO
OPEN CITY
TRISONUS
Nr. 10
Nr. 11
Nr. 12
Nr. 13
Nr. 14
Nr. 15
Nr. 16
Nr. 17
Nr. 18
VICTORINOX
JOIN-Y
NIEGAKURE
elephas
Uffizien
fine de claire
Helena
CAMPUS
Testudum
Die Vorprüfung wurde zwischen dem 28. Januar 2010 und dem 22. Februar 2010 unter der Leitung von Rudenz Flühmann, Projektleiter BBL, sowie der Koordination von
Karin Gerber, Bauart Architekten, und Josua Raster, Basler & Hofmann, durchgeführt.
Im Rahmen der Vorprüfung wurden die Projekte hinsichtlich folgender Punkte geprüft:
•
•
•
•
•
•
•
•
Vollständigkeit der Unterlagen sowie Einhaltung der formellen Anforderungen
Planungs- und baurechtliche Anforderungen
Verkehrs- und Erschliessungsaspekte
Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz
Einhaltung des Raumprogramms und der Raumanforderungen
Sicherheits- und Nachhaltigkeitsaspekte
Anforderungen an die Ver- und Entsorgung sowie an die Gebäudeerschliessung
Prüfung der ökonomischen Kenndaten
Die Resultate der Vorprüfung wurden in einem Bericht zuhanden des Preisgerichts
festgehalten.
12
5.
Beurteilung
1. Jurytag
Formelles
Das Preisgericht trat am 4. März 2010 im Gebäude 9 auf dem eidgenössischen
Zeughausareal in Bern-Wankdorf zusammen. Die stimmberechtigten Fach- und
Sachpreisrichterinnen und -richter sowie die Ersatzpreisrichterin und -richter waren
mit Ausnahme vom entschuldigten Sachpreisrichter Ulrich Appenzeller vollzählig
anwesend. Georges Ebneter rückte als stimmberechtigter Sachpreisrichter nach.
Der Vorsitzende informierte, dass Fachpreisrichter Dietmar Eberle bereits im Vorfeld
der Jurierung eine Interessenbindung zu einem Wettbewerbsteilnehmer offengelegt hatte und deshalb in den Ausstand trat. An seine Stelle rückte Ulrike Bahr als
stimmberechtigte Fachpreisrichterin nach.
Das Preisgericht war somit beschlussfähig. Der Vorsitzende erinnerte an die
Vertraulichkeit der Jurierung.
Zulassung zur Beurteilung und zur Preiserteilung
In formeller Hinsicht waren alle 18 Projekte fristgerecht und vollständig abgegeben worden (Unterlagen und Modelle). Die Anonymität wurde von allen Beiträgen
gewahrt.
In materieller Hinsicht wies keines der Projekte wesentliche Verstösse auf. Das
Preisgericht beschloss einstimmig, sämtliche Wettbewerbsbeiträge zur Beurteilung
sowie zu einer allfälligen Preiserteilung zuzulassen, unter dem Vorbehalt, dass auf
den Beurteilungsrundgängen nicht noch schwerwiegende Verstösse zum Vorschein
kommen, die einen Ausschluss rechtfertigen würden.
Wertungsfreier Rundgang
Das gesamte Preisgericht nahm in einem ersten wertungsfreien Durchgang Kenntnis
von sämtlichen Projekten. Anhand der Modelle wurden insbesondere die Etappierungen und Varianten erläutert.
13
Erster Beurteilungsrundgang
Nach einer eingehenden Diskussion aller Wettbewerbsbeiträge beschloss das
Preisgericht einstimmig, die folgenden Projekte beim ersten Beurteilungsrundgang
auszuscheiden:
Nr. 1
Nr. 2
Nr. 4
Nr. 5
Nr. 13
Nr. 18
AGORA
Armariolum
Der Campus
Grand General Guisan
elephas
Testudum
Alle diese Projekte haben durchaus ein gewisses Potential und liefern in einzelnen
Bereichen gute Beiträge; insgesamt weisen sie jedoch eindeutige städtebauliche
und/oder konzeptionelle Schwächen auf.
Zweiter Beurteilungsrundgang
Nach der Mittagspause führte das Preisgericht den zweiten Beurteilungsrundgang
durch. Nach vertiefter Beurteilung beschloss das Preisgericht einstimmig folgende
Projekte auszuscheiden:
Nr. 6 Kontext
Nr. 8 OPEN CITY
Nr. 10 VICTORINOX
Nr. 12 NIEGAKURE
Nr. 15 fine de claire
Nr. 17 CAMPUS
Diese Projekte zeigen interessante Ansätze und Einzelideen auf, fallen jedoch im
Vergleich gegenüber den verbleibenden sechs Projekten ab oder haben bezüglich
einzelner Beurteilungskriterien grössere Mängel.
14
Projekte in der engeren Wahl
Am Schluss des ersten Jurytages standen somit folgende Projekte in der engeren
Wahl:
Nr. 3 COLLAGE CITY
Nr. 7 NARUTO
Nr. 9 TRISONUS
Nr. 11 JOIN-Y
Nr. 14 Uffizien
Nr. 16 Helena
Im Anschluss erstellten die Fachpreisrichterinnen und -richter unter Beizug der
Experten Entwürfe der Projektbeschreibungen.
2. Jurytag
Kontrollrundgang und Rückkommensanträge
Am Morgen des zweiten Jurytags wurden die Projektbeschreibungen verlesen und
bereinigt. Während des Kontrollrundgangs wurden die ausgeschiedenen Projekte
nochmals mit den Projekten der engeren Wahl verglichen. Es wurden folgende
Rückkommensanträge gestellt und entschieden:
• Das Projekt Nr. 6 (Kontext) wird auf Antrag mit Mehrheitsbeschluss in die
engere Wahl aufgenommen. Damit soll das Projekt gewürdigt werden, da es
das Gebäude 9 als Solitär freistellt und damit eine eigenständige Bebauungstypologie schafft.
• Das Projekt Nr. 18 (Testudum) wird aufgrund seiner städtebaulichen Qualitäten
einstimmig in den zweiten Rundgang angehoben.
Anschliessend beriet das Preisgericht über die Rangierung der Projekte der engeren Wahl. Sie stützte sich dabei auf die Projektbeschreibungen.
15
6.
Entscheid des Preisgerichts
Rangierung / Preiszuteilung
Einstimmig beschloss das Preisgericht folgende Rangierung und Preiszuteilung der
Projekte in der Schlussrunde:
Nr. 11
Nr. 14
Nr. 16
Nr. 9
Nr. 3
Nr. 7
Nr. 6
JOIN-Y
Uffizien
Helena
TRISONUS
COLLAGE CITY
NARUTO
Kontext
1. Rang / 1. Preis
2. Rang / 2. Preis
3. Rang / 3. Preis
4. Rang / 4. Preis
5. Rang / 5. Preis
6. Rang / 6. Preis
7. Rang / 7. Preis
CHF 65‘000.–
CHF 55‘000.–
CHF 40‘000.–
CHF 25‘000.–
CHF 20‘000.–
CHF 15‘000.–
CHF 10‘000.–
Einstimmig erhöhte das Preisgericht, die feste Entschädigung von CHF 10‘000.–
(exkl. MWSt.) auf CHF 15‘000.– (exkl. MWSt.) pro Teilnehmer.
16
Feststellungen des Preisgerichts
Das Preisgericht zeigt sich erfreut über die hohe Qualität der eingereichten Projekte und dankt allen Planungsteams für die intensive Auseinandersetzung mit
der komplexen Aufgabe und für die geleistete Arbeit. Die unterschiedlichen Konzeptansätze haben eine intensive Diskussion über die zukünftige Arealentwicklung
ermöglicht und das Spektrum der möglichen Varianten aufgezeigt. Es gelangte im
Laufe der Jurierung zur Erkenntnis, dass:
• die bei der Formulierung des Programms noch als kritisch beurteilte Dichte
städtebaulich verträglich umgesetzt werden kann, auch wenn in diesem Punkt
nur wenige Projekte ganzheitlich überzeugen,
• dass diejenigen Projekte Priorität erhielten, die ein ausgewiesenes, zukunftsgerichtetes Potential für eine spätere städtebauliche Verdichtung haben,
• die präzise Setzung eines Hochhauses im Wettbewerbsperimeter denkbar ist,
womit eine Optimierung der Freiraumsituation auf dem Areal unterstützt würde,
• die Fragen zur Arealsicherheit weiter vertieft werden müssen, wobei die
Gebäudesicherheit in Kombination mit möglichen Arealsicherungsmassnahmen
zu einem schlüssigen Gesamtkonzept zusammenzuführen sind.
Zur Durchwegung des Areals wurde festgehalten, dass diese sowie die Vernetzung
mit den angrenzenden Quartierteilen respektive Haltestellen des öffentlichen Verkehrs wie folgt gewährleistet werden soll:
• In Ost-West-Richtung als Arealquerung für den Langsamverkehr, wobei diese
Verbindung öffentlichen Charakter hat und mittels entsprechenden Gebäudestellungen möglichst offen zu halten ist; Optionen für temporäre, lagebedingte
Schliessungen sind allerdings einzuplanen.
• In Nord-Süd-Richtung als Fussgängerverbindung an die nördlich liegenden
Haltestellen des öffentlichen Verkehrs (Bus, S-Bahn) und damit auch als
Anbindung ans nördlich angrenzende Wankdorf-Center über den Durchgang
im Erdgeschoss des Annexgebäudes des "Stade de Suisse". Diese Verbindung
soll insbesondere den im Areal Arbeitenden dienen, wobei ebenfalls Optionen
für temporäre, lagebedingte Schliessungen einzuplanen sind.
17
Empfehlungen des Preisgerichts
Für die Weiterbearbeitung des erstrangierten Projektes Nr. 11 (JOIN-Y) sind auf
einstimmige Empfehlung des Preisgerichts folgende Aspekte zu berücksichtigen:
• Das Gebäude 5 ist aufgrund der verunklärenden stadträumlichen Situation
schon in Etappe 1 abzubrechen.
• Die Notwendigkeit des tiefen Eingriffes in die bestehende Struktur des Gebäudes 9
durch die Absenkung des Sockelgeschosses wie auch der vorgeschlagene
Geschossversatz des Gebäudes 9 zu den beidseitigen Annexbauten sind zu prüfen.
• Es ist weiter zu prüfen, ob die beiden Annexbauten des Gebäudes 9 zugunsten
einer besseren städtebaulichen Lösung mit Vollgeschossen statt mit Attikageschossen konzipiert werden sollten.
• Das Konzept der Anlieferung für das Gesamtareal ist u.a. auch in sicherheitstechnischer Hinsicht zu überprüfen und die technischen Räume zur Bewirtschaftung der Verwaltungsbauten müssen grundlegend überarbeitet werden. Des
Weiteren ist die Machbarkeit einer Teilunterkellerung von Gebäude 7 zu überprüfen.
Das Preisgericht empfiehlt der Auftraggeberin einstimmig, für die Aussenraumgestaltung einen landschaftsarchitektonischen Wettbewerb durchzuführen.
18
8.
Beschreibungen und Dokumentation
der rangierten Projekte
JOIN-Y
Uffizien
Helena
TRISONUS
20
COLLAGE CITY
NARUTO
Kontext
21
Nr. 11
JOIN-Y
1. Rang / 1. Preis CHF 65‘000.–
Architektur
Aebi & Vincent Architekten SIA AG, Bern
Mitarbeit:
Bernhard Aebi
Pascal Vincent
Can Serman
Matthias Feiss
Fatima Regragui
Marcel Hari
Samuel Schlichting
Claudia di Palma
Statik
EDMS SA, Petit-Lancy
Gebäudetechnik
PGMM AG mit CSP Meier AG, Gümligen
Raumplanung
Planteam S, Solothurn
Landschaftsarchitektur
Klötzli & Friedli AG, Bern
Nachhaltigkeit
CSD Ingenieure AG, Liebefeld
Verkehrsplanung
B+S AG, Bern
22
Beurteilung
Durch eine präzise und sorgfältige Setzung der Volumetrien und eine geschickte, versetzte Einfassung des bereits bestehenden Gebäudes 9 wird eine klare und übersichtliche stadträumliche Situation geschaffen. Sie erlaubt einerseits eine angemessene
Durchlässigkeit als auch spannende Sichtbezüge innerhalb des Areals. Die Verknüpfung der Ost-West mit der Nord-Süd Achse geschieht auf dem Arealplatz mit Sichtbezug zur Ecke Wankdorfstrasse. Diese Konzeption stellt eine sinnvolle Weiterführung
des Quartiernetzes dar und ermöglicht eine Öffnung des Areals an das angrenzende
Wohnquartier und zum Guisanplatz.
Das Projekt weist eine gute Etappierbarkeit auf. Die Etappe 1 überzeugt vor allem
durch die aussenräumlichen Qualitäten der entstehenden Platzräume, wobei empfohlen wird, das Gebäude 5 aufgrund der verunklärenden stadträumlichen Situation
schon in Etappe 1 ebenfalls abzureissen. Die Obergeschosse 5–7 des Gebäudes 9
scheinen jedoch, entgegen den Planangaben, die Reserve der Etappe 1 zu sein (für
Nutzerin EJPD zwingend notwendig). In Etappe 1 bildet das Gebäude 7 überdies eine
nicht ausgewiesene Nutzungsreserve. Die Anordnung der Gebäudekörper in der zweiten Etappe, Variante 2a und 2b, beweist, dass der schwierige Spagat zwischen hoher
Bebauungsdichte und stadträumlich überzeugender Qualität auf dem Areal möglich
ist.
Das Areal wird für den motorisierten Verkehr von Süden aus der Rodmattstrasse
erschlossen. Eine Triage von zu- und wegfahrendem Verkehr ist vorhanden; die gewünschte Notfallausfahrt ebenso wie die Loge für die 1. Etappe ist allerdings nicht
ersichtlich. Die Gebäudeeingänge sind übersichtlich und städtebaulich bzw. zum öffentlichen Nahverkehr richtig angeordnet. Die Durchwegung für den Langsamverkehr
(Fussgänger und Velo) ist möglich. Die Besucherparkplätze sind sinnvoll entlang der
Wankdorfstrasse angeordnet. Ein zentraler Platz für die Anlieferung ist nicht ausgewiesen.
Die geschickt angeordneten Aussenräume unterstreichen einerseits die Adressen der
einzelnen Gebäude, erlauben andererseits eine qualitätvolle Ausformulierung der entstehenden Plätze und der beiden Innenhöfe, die im vorliegenden Planstadium jedoch
noch nicht vorhanden ist. Die Allee Papiermühlestrasse bleibt vollumfänglich erhalten.
Ein zentraler, wettergeschützter Platz für die Ver- und Entsorgung (Container) ist nicht
vorgesehen. Stattdessen sind viele dezentrale Einzelanlieferungen ohne Überdachung
vorgesehen, was einen aufwändigen Betrieb zur Folge hat.
23
Die Erscheinung der Gebäude entspricht einem modernen und eleganten Verwaltungskomplex. Eine als gestricktes Betonnetz konzipierte Fassade wird über Alt und
Neu gespannt und durch die Verwendung von zwei unterschiedlichen Fassadenmodulen dynamisiert. Sie wird in einer Bern-typischen sandfarbenen Materialität ausgeführt. In die Substanz des bestehenden Gebäudes 9 wird durch die Einfügung eines
Atriums und die Eliminierung des bestehenden Sockelniveaus stark eingegriffen. Die
grosszügigen Hauptzugänge zu den Gebäuden wie auch die gebäudeinternen Begegnungszonen sind sorgfältig und geschickt geplant. Die Integration der Cafeteria
in das zentrale Gebäude 9 ist begrüssenswert. Der vorgeschlagene Geschossversatz
zwischen dem bestehenden Gebäude 9 und den beidseitigen Annexbauten wird rein
funktional als problematisch bewertet. Das Projekt JOIN-Y erfüllt die Vorgaben des
Raumprogramms mit Ausnahme der geringen Flächen im Bereich der technischen
Räume. Die Attikas der Neubauten überschreiten mit ihren Flächen die nach Bauordnung gestatteten 70 % der darunterliegenden Vollgeschosse leicht.
Die klare räumliche Gliederung und Abgrenzung der beiden Departemente VBS und
EJPD auf dem Gesamtareal wird als positiv bewertet. Die erwünschte Nutzungsflexibilität für beide Departement (2- und 3-Bünder) ist gegeben. Aus Nutzersicht ist es
vorteilhaft, dass sich das EJPD kompakt angeordnet in einem Komplex (Gebäude 9 mit
den beidseitigen Annexbauten) befindet.
Die Gebäude des VBS sind ihren Verwaltungseinheiten entsprechend in verschiedenen
Gebäudeteilen angeordnet. Die Grundrisse der Neubauten sind flexibel gestaltet und
klar in Primär- Sekundär- und Tertiärstruktur getrennt.
Es sind auf dem Gesamtareal verschiedene Stufen der Durchlässigkeit angedacht, womit den verschiedenen Nutzerbedürfnissen Rechnung getragen werden kann. Es wird
damit der richtige Grad von Offenheit des Areals versus die notwendige Sicherheit
und möglichen Sicherheitsmassnahmen getroffen. Es muss allerdings durch Perimetermassnahmen vermieden werden, dass das Gebäude B unterfahren werden kann.
Besonders positiv zu vermerken ist, dass in Etappe 1 sowohl das denkmalpflegerisch
als schützenswert eingestufte Gebäude 1 wie auch das im HOBIM verzeichnete Gebäude 7 erhalten bleiben und in die Gesamtanlage integriert werden. In der Etappe 2
geht die Qualität der respektvollen räumlichen Komposition durch den Abbruch von
Gebäude 7 und den mächtigen Ersatzbau zum Teil wieder verloren. Die Machbarkeit
einer Teilunterkellerung von Gebäude 7 muss vertieft geprüft werden.
24
Etappe 1
Etappe 2A
Etappe 2B
25
Nr. 14
Uffizien
2. Rang / 2. Preis CHF 55‘000.–
Architektur
ARGE David Chipperfield Architects, Gesellschaft von Architekten GmbH,
Berlin / Itten + Brechbühl AG, Bern
Mitarbeit:
Alexander Schwarz
Annette Flohrschütz
Michael Haverland
Kristen Finke
Steffen Kirchberger
Dalia Liksaite
Marcus Mathias
Franziska Rusch
Sebastian von Oppen
Maxi Wadler
Jost Kutter
Christoph Arpagaus
Gerrit Grigoleit
Michael Nährlich
Statik
Arup GmbH, Berlin
Gebäudetechnik
Hochstrasser Glaus & Partner Consulting AG, Zürich
32
Beurteilung
Der Hauptzugang liegt – gut einsehbar und doch gefasst – über Eck vom Guisanplatz
her an der Rodtmattstrasse. Der Neubau an der Wankdorfstrasse fasst sowohl den
Vorplatz wie auch den Knoten an der Tellstrasse. Die verschiedenen Gebäude der
unterschiedlichen Etappen werden von einem zweigeschossigen Umgang mit dem
zentralen Gartenhof erschlossen. Dieses prägnante Element vermag den enormen
Gebäudevolumen eine gemeinsame Adresse zu verleihen und schafft gleichzeitig
einen angenehmen Ort des Aufenthalts und der Kommunikation. Er kann zugleich als
Querung für das Quartier benutzt werden und leitet zum Wankdorfplatz und weiter
Richtung S-Bahn. Die Zweigeschossigkeit des Umgangs wird widersprüchlich diskutiert.
In einer ersten Etappe kann das Gebäude 7 erhalten werden, was eine Bereicherung
der offenen Platzsituation mit den beiden historischen Gebäuden zum Guisanplatz
hin ergibt. Die Erweiterung des umgebauten Gebäudes 9 wird positiv gewürdigt, hingegen wird die platzartige Situation an der Stelle des Gebäudes 11 nicht verstanden.
Eine Besetzung der Ecke bereits in der ersten Etappe würde aus städtebaulicher Sicht
begrüsst. Mit der Etappe 2a kann das Raumprogramm nicht erfüllt werden. Zudem
wird das Gebäude 1 optisch bedrängt. Die beiden höheren Bauten der Etappe 2b an
der Papiermühlestrasse werden in der vorgeschlagenen Weise nicht als Bereicherung
empfunden. Zudem wird das Gebäude 1 stark abgewertet. Auch die Besucherparkplätze mit der Baumreihe zur Allee an der Papiermühlestrasse hin werden der Bedeutung einer wichtigen Einfallsachse nicht gerecht, da der Trottoirbereich durch die
Parkierung zu einem Unort gemacht wird.
Die Zu- und Wegfahrten zur Tiefgarage beim Haupteingang direkt in und aus den
Neubauten werden aus stadtgestalterischer Sicht begrüsst. Hingegen können dadurch
die Sicherheitsanforderungen weder im Vorbereich noch in der Tiefgarage eingehalten
werden. Eine programmkonforme Triage fehlt. Die übrigen Sicherheitsanforderungen
werden gut erfüllt.
Die einfachen Gebäudeabwicklungen mit den Rasterfassaden und grosszügigen Fensteröffnungen verhelfen, das grosse Volumen zu gliedern und lassen es transparent
erscheinen. Die Fassaden setzen sich zu den historischen Bauten mit ihren Lochfenstern angenehm ab. Sie sind ruhig und strahlen Modernität aus, ohne monumental
zu wirken. Durch die zentrale Erschliessung der verschiedenen Gebäudevolumen über
den Gartenhof werden Raumqualitäten nach Innen eröffnet und Durchblicke geschaffen. Hingegen bleibt der Bezug zur Papiermühlestrasse noch indifferent.
33
Die Gebäudezugänge erfolgen primär vom Gartenhof aus. Die kompakte Zuteilung
der Organisationseinheiten beider Departemente ist noch nicht aufgezeigt. Innerhalb
der Gebäude bilden mehrgeschossige Hallen grosszügige Raumbezüge, was begrüsst
wird. In den unteren Etagen werden teilweise zu viele Archivflächen angeboten. Die
erdgeschossige, zentrale Veloabstellanlage wird nicht verstanden. Die oberen Geschosse sind zweckmässig unterteilt. In den Korridorzonen werden bezüglich Orientierbarkeit mehr Kommunikationsflächen mit Durchblicken nach Aussen vermisst. Die
Arbeitsplatzqualität wird nur bedingt dargestellt, könnte aber optimiert werden. Die
Flexibilität ist durch eine Vielzahl grosser Gebäudetiefen eingeschränkt.
Eine optimale Etappierung und Ausnutzung wird nicht erreicht. Die Flexibilität der
Raumstrukturen ist generell gegeben. Die Doppelfassade, der Doppelboden sowie der
hohe Glasanteil sind aufwändig und unterhaltsintensiv und hinsichtlich des sommerlichen Wärmeschutzes ungünstig.
Der Umgang mit der bestehenden Bausubstanz ist beim Gebäude 1 adäquat, ebenso
beim Gebäude 7 in der Etappe 1. Sie wird in überzeugender Weise in die Gesamtanlage einbezogen und neuen Nutzungen angepasst. Der Um- und Anbau beim Gebäude
9 ist wegen der vielen Archivflächen nicht optimal. Die Erfüllung des MINERGIE-PECO®-Standards ist nicht nachgewiesen und aufgrund der Doppelfassade nur teilweise wahrscheinlich. Das Projekt zeichnet sich bezüglich Gebäudetechnik durch ein
energieeffizientes Konzept aus, bei dem die Abwärme des Rechenzentrums direkt
genutzt wird.
Aus Nutzersicht ungünstig ist die Anordnung des Asservatenraums im 1. Untergeschoss und die Platzierung der Archive, Aktenaufbewahrung und Waffenkammer im
Erdgeschoss. Die Sondereinheit SOGE kann nicht im 1. Untergeschoss untergebracht
werden.
Der grosse Wert des Entwurfs liegt in der städtebaulichen Setzung eines prägnanten
Vorplatzes und integrierenden Gartenhofes, der als Zugang zu den verschiedenen
Gebäuden wie als Aufenthaltszone dient. Die Besetzung der Ecke zur Tellstrasse hin ist
wertvoll. Hingegen ist der Bezug zur Papiermühlestrasse noch nicht geklärt. Der Einbezug der historischen Gebäude 1 und 7 gelingt vor allem in der Etappe 1 gut, in der
Etappe 2 wirkt das verbleibende Gebäude 1 eher "randständig".
34
Etappe 1
Etappe 2A
Etappe 2B
35
Nr. 16
Helena
3. Rang / 3. Preis CHF 40‘000.–
Architektur
ARGE Buchner Bründler AG Architekten BSA, Basel /
Architekten Schwaar & Partner AG, Bern
Mitarbeit:
Andreas Bründler
Daniel Buchner
Raphaela Schacher
Rino Buess
Hellade Miozzari
Florian Uecker
Bülend Yigin
Dominik Aegerter
Nathalie Geibel
Franz Sennhauser
Reto P. Brünisholz
Thomas Houda
Matthias Thümmler
Statik
Beyeler Ingenieure AG Hoch- & Tiefbau, Bern
Gebäudetechnik
Bogenschütz AG, Basel
Visualisierungen
Baumann Grieder Ryffel Walser Architekten, Basel
Landschaftsarchitektur
Fontana Landschaftsarchitektur, Basel
Sicherheitsplanung
BDS Security Design AG, Bern
Verkehrsplanung
Stierli + Ruggli AG, Lausen
50
Beurteilung
Sowohl im Basisprogramm wie auch in den Ausbauetappen beschränkt sich das Projekt auf zwei Baufelder. In dieser Grundkonzeption liegt die städtebauliche Stärke des
Entwurfs. Mit dem zentralen Eingangsplatz wird eine offene Situation erzeugt die den
grossen Bauvolumen einen adäquaten Freiraum zuordnen und die Eingangsbereiche
übersichtlich ins Blickfeld der Besucher rückt. Die in der Arealdiagonale aufgespannten Raumkanten vermögen von Anfang an eine positive Verankerung der Bebauung
mit dem städtischen Umfeld sicherzustellen. Die in der Grundkonzeption überzeugende Volumendisposition verliert durch die zugefügten Baukörper der Ausbauvariante 2a
an Präzision. Die additiv gedachte Hochhausscheibe ist städtebaulich überzeugend in
die Platzsituation eingefügt und akzentuiert die Arealbebauung als Ganzes positiv.
Die Übernahme der Hochparterre-Konzeption des Altbaus und dessen Geschosshöhen
führen bei den angebauten 4-geschossigen Neubauvolumen zu einer Höhenüberschreitung von mehr als 2 Metern.
Die Erschliessung für Fahrzeuge erfolgt über eine gebäudeintegrierte Rampe von
Süden. Die peripher angeordneten Besucherparkplätze liegen nicht optimal zu den
Haupteingängen.
Die Durchwegung des Areals entspricht den Anforderungen des Umfelds und stellt mit
dem Eingangsplatz eine Aufwertung für das angrenzende Quartier dar.
Nicht im gleichen Masse wie der städtebauliche Auftritt vermag die architektonische
Bearbeitung zu überzeugen. Sowohl die Fassade in ihrer Strukturierung und Materialisierung wie auch über weite Teile die innenräumliche Behandlung lässt wenig Begeisterung aufkommen. Dieses Defizit wird auch in der zum Teil als lieblos empfundenen
Gestaltung der Arbeitsplatzbereiche und der ungenügenden Orientierbarkeit manifestiert. Besonders sichtbar wird dies bei der kammartigen Struktur der Erweiterung
zum Gebäude 9.
In der 1. Etappe wird das Raumprogramm geringfügig unterschritten. Die Raumbeziehungen sind im Wesentlichen erfüllt. Negativ für den Betrieb sind die durch die Erweiterungsetappen erforderlichen Umbauarbeiten und damit verbundenen Störungen
sowie Mehrkosten.
In der Erweiterungsetappe 2b funktioniert die gewünschte Gebäudebespielung durch
die zwei Nutzerdepartemente nicht. Das Projekt weist eine zentrale Anlieferung auf,
deren Platzverhältnisse jedoch knapp bemessen sind (Befahrbarkeit mit LKW).
51
Die räumliche Grundstruktur basiert auf einem Tragsystem mit einem Stützenabstand
von 7,8 Metern und einem Fassadenraster von 1,3 Metern. Damit wird einerseits eine
wirtschaftliche Erstellung ermöglicht und anderseits eine flexible Innenaufteilung der
Bürozonen unterstützt. Das entsprechende Potenzial wird jedoch nicht aufgezeigt.
Aufgrund der geringen Geschossflächen werden tiefere Gebäudekosten erwartet.
Mehrkosten durch den Hochhausbau und Um- und Anpassungsarbeiten müssen aber
kalkuliert werden. Die nicht überall ersichtliche Planungsqualität – z.B. nicht übereinanderliegende Erschliessungskerne und fehlende Stützen – vermitteln das Bild einer
nicht konsequent durchgeplanten Gebäudestruktur. Im Umgang mit dem bestehenden
Gebäude 9 führen die zentriert angeordneten Lichthöfe zu riskanten Eingriffen in die
Tragstruktur.
Vom historischen Baubestand wird nur Gebäude 1 erhalten und renoviert. Dieses bildet in der 1. Etappe einen überzeugenden Eckpunkt des neu geschaffenen Platzes. Die
Nutzungsvorschläge für das denkmalgeschützte Gebäude korrespondieren mit dessen
Potential. Die vorgeschlagenen Drittnutzungen sind denkbar.
Mit dem konventionellen Gebäudetechnikkonzept mit thermoaktiven Bauteilen
scheint die Erreichung des MINERGIE-P-ECO®-Standards möglich.
Aus Nutzersicht ungünstig ist die Anordnung der Räumlichkeiten für die Einvernahmen im Untergeschoss.
So sehr das städtebauliche Konzept überzeugt, können die architektonischen Defizite
nicht verschwiegen werden. Die stadträumliche Qualität geht auch zulasten der Nutzeransprüche. Räumlich souverän angedacht, ist das Projekt mit dem Risiko des Scheiterns bei der planerischen Umsetzung verbunden.
52
Etappe 1
Etappe 2A
Etappe 2B
53
61
Nr. 9
TRISONUS
4. Rang / 4. Preis CHF 25‘000.–
Architektur
Bob Gysin + Partner BGP, Architekten ETH SIA BSA, Zürich
Mitarbeit:
Bob Gysin
Marco Giuliani
Franz Aeschbach
Gernot Welte
Stefan Zihlmann
Viviane Ehrensberger
Statik
Henauer Gugler AG, Zürich
Gebäudetechnik
3-Plan Haustechnik AG, Winterthur / EK Energiekonzepte AG, Zürich
62
Beurteilung
Das Projekt zeichnet sich in der ersten Etappe durch einen angenehm zurückhaltenden Umgang mit der bestehenden historisch wertvollen Substanz aus. Die drei schützenswerten Gebäude werden durch das erweiterte Gebäude 9 und zwei Neubauvolumen ergänzt. Das Spiel mit der Abfolge der Einzelbaukörper schafft eine Kraft und
Eigenständigkeit, die in der Setzung und in den Proportion der Neubauten gegenüber
den Altbauten allerdings nicht angemessen und sinnvoll erscheint Die Gestaltung der
Aussenräume zwischen den bestehenden und den neuen Gebäuden unter Einbindung
der Papiermühlestrasse erhöht die Attraktivität des Zuganges von der Ostseite her.
Die Grundidee des Entwurfs, hochwertige Plätze und Freiräume mit Aufenthaltsqualität zu schaffen, wird begrüsst. Sie geben dem Quartier die gewünschte Durchlässigkeit und ermöglichen ein gute Orientierung und eine klare Identität. Unglücklich ist
die gewählte Position der Aussenparkplätze an der Kreuzung Rodtmattstrasse und
Wankdorfstrasse, wo eigentlich gerade die Einbindung in das weitere städtebauliche
Umfeld erwartet würde.
Präzis und plausibel nachvollziehbar sind die eingezogenen Sockelgeschosse im Bereich der Zugänge sowie die Höhenausbildung der einzelnen Gebäudeabschnitte. Die
Plastizität wirkt sich wohltuend auf die grossen Volumetrien der neuen Gebäudekomplexe aus.
Das Gebäudeinnere wird dominiert von grossen Atrien. Diese belichten anstelle von
Büronutzungen jedoch mehrheitlich Erschliessungsflächen. In den Raumschichten entlang der Aussenfassaden sind kleinräumige Büronutzungen untergebracht Die Grundrisse können jedoch nur schwerlich polyvalent genutzt werden und die Flexibilität von
einigen Büros wird durch die Position der Stützen zusätzlich eingeschränkt.
Vom bestehenden Gebäude 9 wird die statische Grundstruktur weitgehend übernommen, nicht jedoch die Fassade, die analog den Neubauten konzipiert ist. Die vorgeschlagene Konstruktion mit vorfabrizierten Standardelementen für die Fassaden und
Decken ist kohärent und rationell. Dies im Gegensatz zu den elektrisch öffenbaren
Lüftungsflügeln hinter Fassadenelementen aus Steckmetall für die Nachtauskühlung.
Die Gliederung und Proportion des Fassadenbildes ist grundsätzlich schlüssig, funktional ohne stereotyp zu wirken.
63
Die Erweiterungen der Etappen 2a und 2b schöpfen das langfristige Potenzial des
Areals nicht aus. Sie vermögen städtebaulich nicht zu überzeugen und mindern die
Qualitäten des Projektes in der ersten Etappe. Insbesondere bei der Etappe 2a scheint
die Lage, Setzung und Proportion der Hochhäuser problematisch. Die historischen
Gebäude 2 und 7 werden durch volumenähnliche (Variante 2a) respektive stark kontrastierende (Variante 2b) Neubauten ersetzt, welche den denkmalspflegerischen Wert
schmälern.
Der Entwurf ist ein sorgfältig entwickeltes Projekt, welches auf den ersten Blick durch
die Setzung, der Volumen und die räumlichen Qualitäten der ersten Etappe besticht.
Durch die festgestellten Nutzungsdefizite und die Qualitätseinbussen bei den Erweiterungen wird das Projekt jedoch entwertet. Gesamthaft vermag der städtebaulich
attraktive Ansatz in der Umsetzung mit der Formulierung der Innen- und Aussenräume
nicht zu überzeugen.
64
Etappe 1
Etappe 2A
Etappe 2B
65
Nr. 3
COLLAGE CITY
5. Rang / 5. Preis CHF 20‘000.–
Architektur
ARGE Jüngling und Hagmann Architekten BSA, Chur /
Frei & Ehrensperger Architekten BSA, Zürich
Mitarbeit:
Anja Tschenett
Kaya Koscielniak
Julia Staubach
Ariana Stuppan
Eduardo Soria Garcia
Statik
Conzett Bronzini Gartmann AG, Chur
Gebäudetechnik
Hans Hermann, Büro für Gebäudetechnik, Chur
70
Beurteilung
Die Verfasser des Projektes Collage City teilen das Areal in drei Baufelder auf und können in diesen die verschiedenen Bauetappen unabhängig voneinander realisieren.
Die erste Bauetappe beschränkt sich auf Eingriffe in die Baufelder 1 und 2 im südlichen und mittleren Bereich des Grundstücks. Das Verwaltungszentrum der ersten
Etappe wird in zwei, der Massstäblichkeit der Umgebung Rechnung tragende Einzelbaukörper aufgeteilt:
In der Südwestecke des Areals sehen die Verfasser ein fünfgeschossiges Gebäude
für das VBS vor. Mit dem Zurückweichen von der Rodtmattstrasse wird das schützenswerte Gebäude 1 freigespielt. Dadurch entsteht entlang der Rodtmattstrasse ein
länglicher Vorplatz, welcher den Strassenraum an dieser Stelle erweitert. Das zweite
Gebäude, fürs EJPD vorgesehen, besteht aus dem ost- und westseitig erweiterten
Gebäude 9.
Diese Bauten sind zusammen mit den erhaltenswerten bestehenden Bauten 1 und
7 so angeordnet, dass zwischen ihnen einerseits ein grosszügiger öffentlicher Platz
entsteht, andererseits das Areal auch für Fussgänger in Ost-West- wie auch in NordSüdrichtung durchquert werden kann. Diese Vernetzung mit dem Kreuzungspunkt des
internen Platzes stellt eine sinnvolle Ergänzung des Quartierwegnetzes dar.
Als Verdichtungsmassnahmen schlagen die Verfasser vor, das Gebäude 7 durch einen fünfgeschossigen Büroneubau entlang der Papiermühlestrasse zu ersetzen. Mit
diesem Eingriff bleibt zwar der "innere Platz" erhalten, dessen positiv zu wertende
Grosszügigkeit und der denkmalpflegerische Glanz gehen jedoch verloren. Als weitere
Massnahme wird ein Anbau an das Gebäude 9 im Norden des Areals (Baufeld 3) vorgeschlagen, wodurch die Überbauung gegen Norden einen überzeugenden Abschluss
erhält.
Für die Etappe 2b schlagen die Verfasser vor, nordseitig das Areal mit einem Hochhaus
zu ergänzen. Diese Massnahme überzeugt die Jury nicht; der Hochhausvorschlag an
dieser Stelle der Papiermühlestrasse verunklärt den klaren Verlauf dieser Ausfallsachse.
Die beiden Hauptzugänge der Bürogebäude orientieren sich auf den zentralen Platz,
sind deshalb leicht und von sämtlichen um das Areal führenden Strassen auffindbar.
Für Personal und Anlieferung sind zudem separate Zugänge vorgesehen. Die Erschliessung der Tiefgarage, der Besucherparkplätze und der Anlieferung erfolgt von der
Wankdorfstrasse her, mündet ins Gebäude und über eine Rampe direkt ins Untergeschoss, so dass der Aussenraum ausschliesslich für den Langsamverkehr genutzt werden kann. Die Triage des Verkehrs und die Anordnung sämtlicher Besucherparkplätze
im Gebäudeinnern stellen jedoch sicherheitstechnische Probleme dar.
Beim VBS-Gebäude, als reiner Neubau konzipiert, definieren zwei Innenhöfe und die
Vertikalerschliessungen die Struktur des Baus. Im Erdgeschoss sind zu den beiden Vorplätzen hin öffentliche Nutzungen mit Aussenraumbezug vorgeschlagen. Die Büros in
den Obergeschossen sind entlang den Fassaden und Innenhöfen angeordnet. Ausser
im südlichen Gebäudeteil können die Büros aufgrund der Gebäudetiefen nur zweibündig angeordnet werden, was als Nachteil gewertet wird. Auf der Südseite weist das
Gebäude grössere Raumtiefen auf, welche auch anders als mit Nebenräumen, wie von
den Verfassern vorgeschlagen, genutzt werden könnten.
71
Das bestehende Gebäude 9 wird in seiner Grundstruktur mehrheitlich belassen. Die
Niveaudifferenzen im Erdgeschoss zwischen dem Bestand (Hochparterre) und den
Neubauteilen sind gut gelöst. Die vorgeschlagene strukturelle Aufteilung innerhalb
des Bestandes ist nachvollziehbar und folgerichtig. Während der seitliche (westliche)
Anbau, um einen Hof an den Bestand angedockt, eine flexible Büronutzung nur teilweise erfüllen kann, überzeugt der nördliche Anbau in dieser Hinsicht. Der "ÜbereckAnschluss" nördlich an das Gebäude 9 wirkt im Gesamtprojekt fremd.
Beide Bürobauten lösen ihre Volumetrien nach oben stark auf, was zwar abwechslungsreiche Bürogrundrisse schafft, jedoch das klare und übersichtliche Erschliessungssystem verunklärt und vermehrt längere interne Erschliessungswege innerhalb
der Geschosse bewirkt. Sowohl volumetrisch als auch funktional wäre diese Massnahme zu prüfen.
Die Fassadengestaltung, allseitig bei sämtlichen Gebäuden als Doppelglasfassade
vorgesehen, lässt, trotz der Gestaltungsmöglichkeiten im Zwischenraum, eine wenig
differenzierte Bürolandschaft erwarten.
Das Projekt überzeugt durch seine klare städtebauliche Haltung. Mit wenigen gezielten Eingriffen, auch unter Berücksichtigung der denkmalgeschützten Bauten, gelingt
es den Verfassern, eine städtebauliche und quartierverträgliche Lösung zu präsentieren. Das geforderte Raumprogramm wird in der 1. und 2. Etappe erfüllt.
Bei der Ausarbeitung im Detail wird sowohl in architektonischer wie auch nutzungsbedingter Hinsicht (z.B. Differenzierung der Volumetrien, Gebäudeanschlüsse, Nutzungsflexibilität) leider nicht die gleiche Qualität wie auf der konzeptionellen Ebene
erreicht.
72
Etappe 1
Etappe 2A
Etappe 2B
73
79
Nr. 7
NARUTO
6. Rang / 6. Preis CHF 15‘000.–
Architektur
Stücheli Architekten AG, Zürich
Mitarbeit:
C. Glaus
C. Kretz
P. Worwa
M. Feissli
M. Kjelme
Statik
Ernst Basler + Partner AG, Zürich
Gebäudetechnik
Ernst Basler + Partner AG, Zürich
Fassadenplanung
Ernst Basler + Partner AG, Zürich
Landschaftsarchitektur
Fontana Landschaftsarchitektur, Basel
Nachhaltigkeit
Lenum AG, Vaduz
Gastroplanung
promaFox AG, Bad Zurzach
Sicherheitsplanung
Ernst Basler + Partner AG, Zürich
Verkehrsplanung
Ernst Basler + Partner AG, Zürich
80
Beurteilung
Zwei präzis gesetzte Baufelder, welche die Verbindung zum dahinterliegenden Quartier sicherstellen, sind Ausgangslage des einfachen, plausiblen Konzeptansatzes. Ausgehend vom Gebäude 9 werden die beiden Baufelder mit konsequent ausformulierten
Bausteinen – die sich im Spannungsfeld behaupten wollen – bespielt (Zitat Verfasser).
Für die 1. Etappe wird die gesamte Bebauung für das EJPD und das VBS mit zugewiesenen Sicherheitszonen in tiefen Baukörpern ausschliesslich auf dem nordöstlichen
Baufeld konzentriert.
In den folgenden Etappen 2a und 2b wird einzig das südwestliche Baufeld bespielt.
Die erhaltenen historischen Gebäude 1 und 2 werden tiefgreifend umgestaltet. Für
das Gebäude 7 sind keine Nutzungen ausgewiesen. In der 2. Etappe wird Gebäude
7 durch einen volumengleichen Neubau ersetzt. In der Etappe 2a wird die räumliche
Situation durch das Gebäude "Führungsstab der Armee" verunklärt. In der Etappe 2b
fehlt den beiden nördlichen Gebäuden die Massstäblichkeit – gegenüber dem angrenzenden Quartier tritt die Bebauung abweisend auf.
Das Areal wird für den motorisierten Verkehr (Betriebsfahrzeuge) von Südwesten
aus der Rodmattstrasse erschlossen. Eine grosszügige, offene Triage von zu- und
wegfahrendem Verkehr ist vorhanden. Die Anlieferung wird nach Nordosten über die
Durchwegung verlängert und mündet in einen zentralen, witterungsgeschützten Anlieferungs- und Entsorgungshof für Nutzungen des EJPD und des VBS.
Das südöstliche Baufeld wird in der 1. Etappe mit Ausnahme der Gebäude 1, 2 und 7
konsequent geleert, es verbleiben zufällige, grossmassstäbliche Aussenräume.
In den folgenden Etappen 2a und 2b werden die verbindlich gestalteten Grünräume
des südwestlichen Baufeldes wieder überbaut. Schliesslich verbleibt ein unattraktiver
Innenhof mit offener Anlieferung und Parkplätzen. In beiden Richtungen ist die Durchlässigkeit durch eine Abfolge von gassenartigen Räumen gelöst, leider wird die zwischen den Baufeldern konzeptionell angedachte Verbindung zum dahinter liegenden
Quartier mit zunehmender Bebauungsdichte laufend unattraktiver. Die Allee Papiermühlestrasse bleibt vollumfänglich erhalten.
Die Erscheinung des Gebäudes des nordöstlichen Baufeldes entspricht einem sachlichen, nüchternen Verwaltungsbau. In die Substanz des Gebäudes 9 werden zwei enge
Atrien eingefügt. Die innenräumliche Organisation und die zugewiesenen Innenhöfe
bleiben schematisch und unattraktiv. Nach den grosszügig, tief in das Baufeld eingeschnittenen Eingangs- und Übergangszonen für die Sicherheit folgen im Erdgeschoss
fassadenbegleitend und um ein Halbgeschoss abgesenkt, umgehende Korridore. Die
innenliegenden, kaum belichteten Korridore lassen keine Orientierung zu.
81
Die räumliche Unterbringung der beiden Departemente VBS und EJPD auf dem nordöstlichen Areal ist äusserst kompakt. Die Adressierung der Gebäude ist schwer erkennbar. Die Grundrisse der Neubauten sind sehr eng gestaltet und vermögen nicht zu
überzeugen. Die Trennung in Primär-, Sekundär- und Tertiärstruktur ist angedacht. Das
dichte Nutzungsmass und die fehlende Belichtung der einzelnen, tiefen Baukörper
lassen längerfristig keine hohe Nutzungsflexibilität zu.
Die nicht an der Aussenfassade liegenden Arbeitsplätze im abgesenkten Halbgeschoss
vermögen nicht zu überzeugen. Den Mitarbeitenden in vielen Büros im Erdgeschoss
bleibt ein direkter Fassadenanteil verwehrt. Das Projekt erfüllt die Vorgaben des Standardarbeitsplatzes nicht.
Es sind auf dem Gesamtareal verschiedene Stufen der Durchlässigkeit angedacht,
womit den verschiedenen Nutzerbedürfnissen Rechnung getragen werden kann. Die
offene Zu- und Wegfahrt mit Triage ist sicherheitstechnisch und betrieblich gut gelöst,
schränkt aber das Potential des südwestlichen Baufeldes ein.
Das Projekt schlägt klare, nachvollziehbare Lösungen für die Haustechnik vor. Diese
sind mit dem MINERGIE-P-ECO®-Standard kompatibel. Das Projekt erfüllt die Flächenanforderungen der Etappe 1 nur teilweise. Bezogen auf die Wirtschaftlichkeit wird
das Projekt in der ersten Etappe aufgrund des Verhältnisses von HNF/GF als günstig
eingestuft.
Insgesamt schlägt das Projekt eine stadträumlich einfache und diskussionswürdige
Grundidee für die Gesamtanlage vor. Es gelingt den Verfassern jedoch nicht die konzeptionell geschaffene Ausgangslage vollumfänglich zu nutzen. Die Durchgestaltung
des einfachen, plausiblen Konzeptansatzes mit zwei präzis gesetzten Baufeldern
und die Verteilung der Baumassen auf den beiden Baufeldern mit den zugewiesenen
Sicherheitszonen vermögen räumlich nicht zu überzeugen. Bezüglich der innenräumlichen Gestaltung der Baukörper bleiben zu viele Fragen unbeantwortet.
82
Etappe 1
Etappe 2A
Etappe 2B
83
Nr. 6
Kontext
7. Rang / 7. Preis CHF 10‘000.–
Architektur
ingenhoven architects international gmbh & co. kg, Düsseldorf / Männedorf
Mitarbeit:
Christoph Ingenhoven
Michael Reiss
Peter Pistorius
Statik
Werner Sobek Stuttgart GmbH & Co. KG, Stuttgart
Gebäudetechnik
DS-Plan GmbH, Stuttgart
Brandschutzplanung
BPK Brandschutzplanung Klingsch, Düsseldorf
Landschaftsarchitektur
Breimann & Bruun, Hamburg
Sicherheitsplanung
SIQ, Hattersheim
Verkehrsplanung
Durth-Roos, Darmstadt
90
Beurteilung
Mit der Rangierung dieses Projekts wird vor allem dessen eigenständige Bebauungstypologie gewürdigt, bei welcher das Gebäude 9 im Sinne einer Solitärlösung
freigestellt und damit gestärkt wird. Nachteilig wirkt sich dieser Ansatz jedoch auf die
Nutzungsflexibilität der zum Teil langgezogenen Bauten aus, welche das Gebäude 9
nach allen Seiten umgeben. Die Setzung des Hochhauses in der Variante 2b wird aus
städtebaulicher Sicht als falsch beurteilt. Gegenüber dem angrenzenden Quartier tritt
die Bebauung abweisend auf.
Das durchgängige architektonische Konzept verleiht dem Verwaltungszentrum im positiven Sinn Identifikationspotential für die Nutzer; im negativen Sinn zeigt sich es sich
aber als sehr schematisch und zwängt das Gebäudeensemble in ein enges Korsett.
Das Projekt verfängt sich im eigenen Schema. Das führt teilweise dazu dass die in den
Fassaden angebrachten Beleuchtungsschlitze ohne jeden Bezug zur innenräumlichen
Nutzung sind.
In der Variante 2a wird das Raumprogramm bei weitem nicht umgesetzt.
91
Etappe 1
Etappe 2A
Etappe 2B
92
9.
Dokumentation der nicht rangierten Projekte
OPEN CITY
VICTORINOX
NIEGAKURE
fine de claire
CAMPUS
Testudum
98
AGORA
Armariolum
Der Campus
Grand General Guisan
elephas
99
Nr. 8
OPEN CITY
im 2. Rundgang ausgeschieden
Architektur
group8 architects associés, 1227 Les Acacias
Statik
amsler bombeli et associés SA - Ing. civils et géotechnique, Chêne-Bougeries
Gebäudetechnik
R&G Riedweg et Gendre SA, Carouge / MAG Ingenierie SA, Morges
100
Etappe 1
Etappe 2A
Etappe 2B
101
Nr. 10
VICTORINOX
im 2. Rundgang ausgeschieden
Architektur
ARGE Althaus Architekten Bern AG, Bern /
_Boegli_Kramp Architekten AG, Fribourg
Mitarbeit:
Mattias Boegli
Adrian Kramp
Ueli Krauss
Desirée Annaheim
Benoît Clément
Melanie Dick
Julia Döring
Gianota Gianocca
Médéric Gilgen
Manuel Jüni
Markus Mathys
Leonard Moser
Giulio Sovran
Michael Zwygart
Statik
Weber und Brönniman AG, Bern
Gebäudetechnik
Roschi und Partner AG, Ittigen
Bürokonzept
das Konzept, Thun
102
Etappe 1
Etappe 2A
Etappe 2B
103
Nr. 12
NIEGAKURE
im 2. Rundgang ausgeschieden
Architektur
ARGE kfp architekten ag, Zürich /
ATP Architekten und Ingenieure AG, Innsbruck
Mitarbeit:
Christoph Achammer
Marc Eutebach
Paul Ohnmacht
Klaus Hessenberger
Gerald Haselwanter
Claudia Hammerle
Caroline Winkler
Linus Stolz
Xavier Temme
Statik
ATP Architekten und Ingenieure AG, Innsbruck
Gebäudetechnik
ATP Architekten und Ingenieure AG, Innsbruck
Landschaftsarchitektur
Vogt Landschaftsarchitekten, München
Visualisierung
Peter Wolf, Inzing
104
Etappe 1
Etappe 2A
Etappe 2B
105
Nr. 15
fine de claire
im 2. Rundgang ausgeschieden
Architektur
ARGE Büro B Architekten und Planer AG, Bern /
alb architektengemeinschaft ag, Bern
Mitarbeit:
Christoph Berger
Robert Braissant
Dan Hiltbrunner
Michael Schmid
Andreas Furrer
Christoph Stuber
Michael Neuenschwander
Jean-Marc von Tscharner
Statik
Emch & Berger AG, Bern
Gebäudetechnik
Amstein & Walthert Bern AG, Bern
Bauphysik, Bauökologie
CSD Ingenieure und Geologen AG, Liebefeld
Landschaftsarchitektur
w + s Landschaftsarchitekten, Solothurn
Gastroplanung
Hans Peter Misteli, Bern
106
Etappe 1
Etappe 2A
Etappe 2B
107
Nr. 17
CAMPUS
im 2. Rundgang ausgeschieden
Architektur
von Ballmoos Krucker Architekten AG, Zürich
Mitarbeit:
Thorsten Haack
David Späh
Jacques Rordorf
Sandra Badji
Peter Blume
Valentin Lang
Raphael Kräutler
Statik
Pfyl Partner AG, Zürich
Gebäudetechnik
Meierhans + Partner AG, Schwerzenbach
Energie/Nachhaltigkeit
York Ostermeyer, Zürich
Baumanagement, Kostenplanung GMS Partner, Zürich-Flughafen
Sicherheitsplanung
BDS Security Design, Bern
Elektroplanung
Gode, Zürich
108
Etappe 1
Etappe 2A
Etappe 2B
109
Nr. 18
Testudum
im 2. Rundgang ausgeschieden
Architektur
atelier ww Architekten SIA AG, Zürich
Mitarbeit:
Walter Wäschle
Urs Wüst
Michel Gübeli
Marcin Gregorowicz
Janet Günsberg
Lorenzo Kettmeir
Statik
Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure AG, Zürich
Gebäudetechnik
Gruenberg + Partner AG, Zürich
110
Etappe 1
Etappe 2A
Etappe 2B
111
Nr. 1
AGORA
im 1. Rundgang ausgeschieden
Architektur
BDE Architekten GmbH, Brunnschweiler, Denzler, Dorsch, Erb; Winterthur
Mitarbeit:
Christian Diener
Amadeus Dorsch
Oliver Erb
Franziska Feiss
Beat Hofmann
Thomas Huber
Anja Lauser
Statik
Jauslin + Stebler Ingenieure AG, Rheinfelden
Gebäudetechnik
Advens AG, Winterthur
Fassadenplanung
Mebatech AG, Baden
112
Etappe 1
Etappe 2A
Etappe 2B
113
Nr. 2
Armariolum
im 1. Rundgang ausgeschieden
Architektur
matti ragaz hitz architekten ag, Liebefeld-Bern
Mitarbeit:
Stephan Metzger
Carolin Treu
Marcel Steiner
Sebastian Hurni
Jan Glauser
Laurence Marmy
Statik
WGG Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Basel
Gebäudetechnik
Amstein + Walthert AG Zürich, Zürich
Fassadenplanung
Neuschwander + Morf AG, Basel
114
Etappe 1
Etappe 2A
Etappe 2B
115
Nr. 4
Der Campus
im 1. Rundgang ausgeschieden
Architektur
ARGE GWJ Architekten AG, Bern /
Degelo Architekten BSA SIA AG, Basel
Mitarbeit:
Mark Werren
Donat Senn
Heinrich Degelo
Berit Bessell
Wing-Chun Ceung
Pius Kästli
Dan Batccu
Konstantin Jerabek
Statik
Marchand + Partner AG, Bern
Gebäudetechnik
PB P. Berchtold Ingenieurbüro für Energie und Haustechnik, Sarnen
Landschaftsarchitektur
Müller Illien Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich
Sicherheitsplanung
Schmidiger Rosasco AG, Zürich
116
Etappe 1
Etappe 2A
Etappe 2B
117
Nr. 5
Grand General Guisan
im 1. Rundgang ausgeschieden
Architektur
Smolenicky & Partner Architektur GmbH, Zürich
Statik
wlw Bauingenieure AG, Zürich
Gebäudetechnik
Amstein + Walthert AG St. Gallen, St. Gallen
118
Etappe 1
Etappe 2A
Etappe 2B
119
Nr. 13
elephas
im 1. Rundgang ausgeschieden
Architektur
Atelier 5 Architekten und Planer AG, Bern
Statik
WAM PARTNER Planer und Ingenieure, Bern
Gebäudetechnik
Enerconom AG, Bern
Innenarchitektur
Ursula Staub-Feller, Bern
Landschaftsarchitektur
Andreas Graf, Bern
120
Etappe 1
Etappe 2A
Etappe 2B
121
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