Philippe Jaroussky Nathalie Stutzmann Orfeo 55 Mittwoch 18. Dezember 2013 20:00 Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses Franz Sauer aus. Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Handys, bei sich haben: Bitte schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind. Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen. Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen Gästen. Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder veröffentlicht wird. Philippe Jaroussky Countertenor Nathalie Stutzmann Alt, Leitung Orfeo 55 Mittwoch 18. Dezember 2013 20:00 Pause gegen 20:50 Ende gegen 22:00 PROGRAMM Antonio Vivaldi 1678 – 1741 Concerto für Streicher und Basso continuo g-Moll RV 157 Allegro Largo Allegro »Lo seguirai felice«. Arie des Megakles aus: L’Olimpiade RV 725 (1734) Philippe Jaroussky Countertenor Adagio aus: Concerto für Streicher und Basso continuo C-Dur RV 109 »Vedro con mio diletto«. Arie des Anastasio aus: Giustino RV 717 (1724) Nathalie Stutzmann Alt »Gelido in ogni vena«. Arie des Farnace aus: Farnace RV 711 (1727) Philippe Jaroussky Countertenor Allegro molto aus: Concerto für Streicher und Basso continuo C-Dur RV 109 »Gemo in un punto e fremo« aus: L’Olimpiade RV 725 (1734) Nathalie Stutzmann Alt »Nei giorni tuoi fellici ricordati di me«. Duett Megakles/Aristea aus: L’Olimpiade RV 725 (1734) Philippe Jaroussky Countertenor Nathalie Stutzmann Alt Pause 2 Georg Friedrich Händel 1685 – 1759 Ouvertüre aus: Serse (Xerxes) HWV 40 (1738) »Se fiera belva ha cinto«. Arie des Bertarido aus: Rodelinda, Regina di Langobardi HWV 19 (1724 – 25) Nathalie Stutzmann Alt Sinfonia aus: Serse (Xerxes) HWV 40 (1738) »Qual nave smarrita«. Arie der Zenobia aus: Radamisto HWV 12a (1720) Philippe Jaroussky Countertenor »Scherza infida«. Arie des Ariodante aus: Ariodante HWV 33 (1734) Nathalie Stutzmann Alt Largo aus: Concerto grosso B-Dur op. 3,2 HWV 313 für zwei Oboen, Fagott, Streicher und Basso continuo Sinfonia aus: Orlando HWV 31 (1732) »Crude furie degl’orridi abissi«. Arie des Xerxes aus: Serse (Xerxes) HWV 40 (1738) Philippe Jaroussky Countertenor Baletto di Pastori e Pastorelle aus: Amadigi di Gaula HWV 11 (1715) »Caro«/»Cara«. Duett Atalanta/Meleagro aus: Atalanta HWV 35 (1736) Nathalie Stutzmann Alt Philippe Jaroussky Countertenor 3 DIE GESANGSTEXTE Antonio Vivaldi »Lo seguirai felice« Arie des Megakles, 3. Akt aus: L’Olimpiade RV 725 (1734) Dramma per musica. Libretto von Pietro Metastasio Ich folgte ihm freudig, als der Himmel heiter war, auch wenn das Unwetter tobt, will ich ihm folgen. So wie das Feuer im Gold die Unreinheiten entdeckt, so enthüllt das Unglück das Herz falscher Freude. Lo seguitai felice quand’era il ciel sereno, nelle tempeste in seno voglio seguirlo ancor. Come dell’oro il fuoco scuopre le masse impure, scuprono le sventure de’ falsi amici il cuor. Übersetzung: Gudrun Meier Antonio Vivaldi »Vedro con mio diletto«. Arie des Anastasio aus: Giustino RV 717 (1724) Dramma per musica. Libretto von Nicolò Beregan und Pietro Pariati Vedro con mio diletto l’alma dell’alma mia Il core del mio cor pien di contento. E se dal caro oggetto lungi convien che sia Sospiero penando ogni momento … Mit Freude werde ich die Seele meiner Seele sehen, das Herz meines Herzens voll Zufriedenheit. Und wenn ich von meinem geliebten Wesen entfernt werden würde, seufzte ich leidend jeden Moment. 4 Antonio Vivaldi »Gelido in ogni vena«. Arie des Farnace, 2. Akt aus: Farnace RV 711 (1727) Dramma per musica. Libretto von Antonio Maria Lucchini Eisig fühle ich das Blut Durch meine Adern fließen. Der Schatten meines leblosen Sohnes Füllt mich mit Furcht und Grauen. Und zu meinem größten Bedauern Sehe ich, dass ich grausam war Zu einer unschuldigen Seele, zum Herzen meines Herzens. Gelido in ogni vena scorrer mi sento il sangue l’ombra del figlio esangue m’ingombra di terror. E per maggior pia pena, credo che fui crudele a un’anima innocente al core del mio cor. Übersetzung: K. Tankó Antonio Vivaldi »Gemo in un punto e fremo«. 2. Akt aus: L’Olimpiade RV 725 (1734) Dramma per musica. Libretto von Pietro Metastasio Gemo in un punto e fremo, fosco mi sembra il giorno; ho cento larve intorno, ho mille furie in sen. Con la sanguina face m’arde Megera in petto; M’empie ogni vena Aletto del freddo suo velen. Ich ächze und zittere, düster scheint mir der Tag; hundert böse Geister trage ich in mir, tausend Furien in meiner Brust. Mit ihrer blutroten Flamme brennt sich Megäre in mein Herz; Alekto weitet mir jede Ader mit ihrem kalten Gift. Übersetzung: K. Tankó 5 Antonio Vivaldi »Nei giorni tuoi fellici ricordati di me«. Duo Megakles / Aristea, 1. Akt aus: L’Olimpiade RV 725 (1734) Dramma per musica. Libretto von Pietro Metastasio Megacle Nei giorni tuoi felici Ricordati di me. Megacle In deinen glücklichen Tagen, denke an mich. Aristea Perché così mi dici, anima mia perché? Aristea Wieso sagst du das, mein Geliebter, Wieso? Megacle Taci bell’idol mio. Megacle Sag nichts, du meine schöne Göttin. Aristea Parla mio dolce amor. Aristea Sprich doch, du meine süße Liebe. Megacle Ah! che parlando. Megacle Ach, wenn ich rede … Aristea Ah! che tacendo. Aristea Ach, wenn du schweigst, Megacle e Aristea Tu mi trafiggi il cor. Megacle e Aristea brichst du mir das Herz. Aristea (Veggio langiur chi adoro né intendo il suo languir! Aristea (Ich sehe wie mein Liebster leidet, und ich verstehe nicht warum.) Megacle (Di gelosia mi moro e non lo posso dir! Megacle (Aus Eifersucht sterbe ich, und ich darf nichts sagen). A due Chi mai provò di questo affanno più funesto, più barbaro dolor. Beide Wer hat je einen schlimmeren Kummer, einen grausameren Schmerz als diesen empfunden? Übersetzung: Serena Malcangi 6 Georg Friedrich Händel »Se fiera belva ha cinto«. Arie des Bertarido, 3. Akt aus: Rodelinda, Regina di Langobardi HWV 19 (1724 – 25) Dramma per musica für Soli, Chor und Orchester. Libretto Niccoló Francesco Haym nach Matteo Noris Se fiera belva ha cinto Fra le catene o piede Col fremito richiede La tolta libertà. Wenn das wilde Tier den Fuß in der Schlinge hat, verlangt es brüllend nach der geraubten Freiheit. Ma poi da lacci sciolta In fuga ognun rivolta Ché, offesa, tosto apprende A non usar pietà. Dann aber, von den Fesseln befreit, begehrt es auf, weil es, so gekränkt, sofort lernt, keine Gnade zu üben. Übersetzung: Michael Pacholke, HHA II/16 Georg Friedrich Händel »Qual nave smarrita«. Arie der Zenobia, 3. Akt aus: Radamisto HWV 12a (1720) Opera seria in drei Akten für Soli, Chor und Orchester. Libretto von Niccoló Francesco Haym nach Matteo Noris und Domenico Lalli Qual nave smarrita tra sirti e tempeste, né luce, né porto gli toglie il timor. Wie ein zwischen Untiefen und Stürmen verlorenes Schiff, dem kein Licht und kein Hafen die Furcht nehmen, Tal io senz’aita, fra doglie funeste, non trovo conforto al misero cor. so finde ich, ohne Beistand in schmerzlichen Qualen, keinen Trost für mein unglückliches Herz. Übersetzung: Frieder Flesch, HHA II/9 7 Georg Friedrich Händel »Scherza infida«. Arie des Ariodante aus: Ariodante HWV 33 (1734) Dramma per musica in drei Akten. Unbekannter Textdichter nach Antonio Salvis »Ginevra, principessa di Scozia« Scherza infida! in gremba al drudo, io tradito a morte in braccio per tua colpa ora men vò. Mà a spezzar l’indegno laccio, ombra mesta e spirto ignudo, per tua pena io tornerò. Vergnüge dich, Treulose, in den Armen des Buhlen, ich bin verraten, und in den Armen des Todes werde ich mich nun durch deine Schuld begeben. Doch um dieses schändliche Band zu lösen, werde ich als trauriger Schatten und nackter Geist wiederkehren, um dich zu bestrafen. Übersetzung: Gudrun Meier Georg Friedrich Händel »Crude furie degl’orridi abissi«. Arie des Xerxes, 3. Akt aus: Serse (Xerxes) HWV 40 (1738) Dramma per musica für Soli, Chor und Orchester in drei Akten. Unbekannter Textdichter nach Niccolò Minato und Stampiglia Crude furie degl’orridi abissi, aspergetmi d’atro veleno! Crolli il mondo, e’l sole s’eclissi a quest’ira che spira il mio seno. Grausame Furien der entsetzlichen Abgründe, besprengt mich mit schwarzem Gift! Die Welt stürze ein und die Sonne verfinstere sich angesichts jenes Zornes, der im Busen wütet. Übersetzung: Michael Pacholke, HHA II/39 8 Georg Friedrich Händel »Caro«/»Cara«. Duett Atalanta / Meleagro, 3. Akt aus: Atalanta HWV 35 (1736) Dramma per Musica in drei Akten. Textdichter unbekannt, nach Belisario Valeriani Atalanta, Meleagro Caro! / Cara! Atalanta, Meleagro Liebster / Liebste! Meleagro Cara, nel tuo bel volto le grazie tutte ha accolto il Dio d’amore! Meleagro Liebste, in deinen Zügen ließ alle Anmut hold obsiegen der Gott der Liebe! Atalanta Caro, nel tuo labbro sol di piacere è fabbro il Dio d’amore! Atalanta Liebster, von deinen Lippen lässt Lust so rein mich nippen der Gott der Liebe! Atalanta, Meleagro Formò l’amor in noi al fin dolci ritorte ma vuol ancor la sorte stringer con nodo eterno il nostro core. Caro! / Cara! Atalanta, Meleagro Amor konnt doch in uns noch süße Bande weben; das Schicksal will mit linden Fesseln die Herzen binden ein ganzes Leben. Liebster! / Liebste! Deutsch: Sebastian Viebahn 9 ZU DEN WERKEN Raum für vokale Feuerwerke – Die Opern Antonio Vivaldis Die Vier Jahreszeiten haben Antonio Vivaldi unsterblich gemacht. Dabei war der Erfolg der vier Violinkonzerte Fluch und Segen zugleich für den venezianischen Komponisten und Priester, der wegen seiner Haarfarbe »Il prete rosso« (»der rote Priester«) genannt wurde. Denn bereis zu Lebzeiten schätzte man Vivaldi vor allem als genialen Schöpfer zahlreicher Instrumentalwerke, während seine Musiktheaterkompositionen auf geteilte Meinungen stießen. Dabei verstand Vivaldi sich selbst eher als Opernkomponist und sprach, vielleicht ein wenig prahlerisch, von 94 Opern, die er geschrieben habe. Zwar lässt sich der Umfang seines Opernschaffens nicht mehr genau rekonstruieren, aber nach heutigem Wissensstand sind es »nur« knapp 40 vollständige Opern, die Vivaldi hinterlassen hat. Entstanden sind diese Werke in einem Zeitraum von gut zweieinhalb Jahrzehnten, von 1713 bis 1739, und sie folgen dem immer gleichen Grundmodell des »Dramma per musica«: mit einem weitgehend standardisierten Rollen- und Handlungsschema und mit einer verbindlichen Gliederung in drei Akte. Innerhalb dieser Akte fand der für die Gattung typische Wechsel zwischen Rezitativen, in denen die Handlung vorangetrieben wurde, und Arien, in denen die Emotionen der Charaktere ausgedrückt wurden, statt. Charakteristisch für Vivaldi ist hierbei der stark figurierte Orchestersatz, der oft die Handschrift der Konzertkompositionen trägt, und der in der Darstellung leidenschaftlicher Affekte neuartige Möglichkeiten eröffnete. Einen Wendepunkt im Personalstil des Komponisten stellen die Jahre 1723/1724 dar: Vivaldi sah sich in Konkurrenz zu der von neuen Gesangsidealen geprägten Opernkunst der Neapolitaner Vinci, Porpora, Leo und Hasse – und begann darauf zu reagieren. Den Unterschied zwischen »alter« und »neuer« Schreibeweise, zu der auch die Opern Giustino, Farnace sowie L’Olimpiade gehören, hört man beispielsweise in der Behandlung des Orchesters. Die frühen Opern dokumentieren eine Vorliebe für instrumentalen Farbenreichtum, was sich im Einsatz obligater Instrumente wie 10 Viola d’amore, Gambe, Blockflöte, Fagott oder Psalterium zeigt. In den späteren Opern ist die Arienbegleitung hingegen in aller Regel dem Streichorchester übertragen. Nur vergleichsweise selten wird dieses durch Bläserstimmen erweitert, wie etwa durch ein Horn in der berühmten Arie »Mentre dormi« aus L’Olimpiade. Dabei ist das Streichorchester weit häufiger als in den frühen Opern mit einem vom Gesangspart unabhängigen Begleitsatz ausgestattet, der durch eine eigenständig »sprechende« Instrumentalmotivik geprägt ist. Ein eindrucksvolles Beispiel hierfür liefert die Arie »Gelido in ogni vena« aus der Oper Farnace, in der der Titelheld vom Tod seines Sohnes erfährt und seine Verzweiflung besingt: »Der Schatten meines toten Sohnes erfüllt mich mit Grauen.« Ein weiteres Charakteristikum der neuen Schreibweise ist die Behandlung der Gesangsstimme: Vivaldis Opern räumen der stimmlichen Virtuosität mit zunehmender Entwicklung immer mehr Raum ein. Dabei kommen die leisen Töne jedoch nicht zu kurz, etwa in »Vedro con mio diletto« aus Giustino, einem Larghetto für Stimme und Orchester, dessen Thema dem Violinkonzert RV 387 entlehnt ist. Vivaldi dehnt die Gesangslinie in dieser Arie – einem klagenden Selbstgespräch des byzantinischen Kaisers Anastasio in dem Augenblick, als ihn der Krieg von seiner geliebten Arianna zu trennen droht – beachtlich aus. Entstanden für den berühmten Kastraten Giovanni Ossi, erweist sich der Komponist hier in erster Linie als Melodiker. Während Giustino (1724) den Beginn und Farnace (1727) die Entwicklung des neuen Stils dokumentieren, ist Vivaldi mit L’Olimpiade (1734) ein Meisterwerk seines reifen Schaffens gelungen. Er komponierte das Werk für die Altistin Angela Zanucchi, die Interpretin der Rolle des Licida, der sich aus Liebe zur Prinzessin Aristea den Sieg im olympischen Wettkampf erschleicht. Das Libretto von Pietro Metastasio ist einer der meistvertonten Operntexte überhaupt, neben Antonio Vivaldi haben sich auch Antonio Caldara, Giovanni Battista Pergolesi, Johann Adolf Hasse und Domenico Cimarosa des Stoffes angenommen. Das Duett »Nei giorni tuoi fellici ricordati di me«, mit dem der erste Akt schließt, ist ein tief bewegender Abschiedsgesang zwischen 11 Megakles, dem Liebhaber Aristeas und Freund Licidas, und Aristea. Gesungen wurde die Rolle des Megakles bei der Uraufführung übrigens von dem Soprankastraten Francesco Bilanzoni. Den zweiten Akt beschließt die Arie »Gemo in un punto e fremo«: Licidas Betrug ist aufgeflogen, ihm droht die Verbannung »unter Todesschmerzen«. Aufgewühlt von seinen eigenen Gefühlen verfällt er, getragen von rauschenden Violinen, dem Wahnsinn. Erst der letzte Akt löst die zahlreichen Verwirrungen: Megakles besingt in der Arie »Lo seguirai felice« seine ewige Freundschaft zu Licida, und das Werk endet mit der Ankündigung einer Doppelhochzeit von Megakles mit Aristea und Licidas mit Argene, einer Freundin Aristeas. Fortschritt in der Konvention – Die Opern Georg Friedrich Händels Im Gegensatz zu Vivaldi stand Händels Bedeutung als Opern­ komponist bei seinen Zeitgenossen nie in Frage. Neben dem Oratorium war die Opera seria die wichtigste musikalische Gattung im Schaffen Händels. Mit ihr hat er von den frühen Anfängen in Hamburg bis zu den späteren Schöpfungen in London seine größten Erfolge gefeiert. Insgesamt hat er 42 Opern geschrieben, von denen die drei frühen (Nero, Florindo und Daphne) weitgehend verschollen sind. Ebenso wie bei Vivaldi gehören die Opern Händels allesamt dem Genre des »Dramma per musica« an, bestan­den also, bis auf den fünaktigen Teseo, aus drei Akten, die widerum in Rezitative und Arien gegliedert waren. Händels Meisterschaft bestand allerdings darin, dass er das Genre innerhalb der strengen Gattungskonventionen in musikalisch-dramatischer Hinsicht vertieft hat. Während in den frühen Londoner Opern die sicht- und hörbare Darstellung des Geschehens noch im Vordergrund stand, scheint die Handlung in den späteren Opern immer mehr »verinnerlicht« worden zu sein. Das zeigen zum Beispiel die begleiteten Rezitative, in denen Händel weitgehend frei die veschiedenen Seelenzustände seiner Charaktere schildert, von völliger Verzweiflung 12 und Todessehnsucht bis zu rasender Wut. In ihrer metrischen Komplexität, ihrer harmonischen Kühnheit und ihrer oft unerwarteten Klanglichkeit gehen sie weit über die Ausdrucksfähigkeit der instrumental begleiteten Rezitative seiner Zeitgenossen hinaus. Gleiches gilt auch für die Arien, die Händel mit äußerster Flexibiliät handhabt. Sein ausgeprägter Instinkt für dramatische Situationen sorgt dafür, dass die traditionelle Form der Da-capoArie nicht zu einer statischen, in sich geschlossenen Form ge­rinnt. Vielmehr steht sie viel stärker im Zusammenhang mit dem dramatischen Geschehen. Erst durch Händels musikalischdramaturgische Kunstgriffe werden aus den typisierten Personen der Opera seria Individuen aus Fleisch und Blut. Insgesamt 13 seiner Partien schrieb Händel für den Altkastraten Francesco Bernardi, der unter dem Namen Senesino berühmt wurde. Er war der große Star auf der Opernbühne und sang bei der Uraufführung von Rodelinda die Rolle des Bertarido. Dieser ruft in der Arie »Se fiera belva ha cinto« zur Befreiung seiner gefangenen Gattin Rodelinda auf. Gleichzeitg ist sie mit ihren rasenden Koloraturen ein Beweis für die virtuosen Fähigkeiten von Senesino. Im Gegensatz dazu steht die Arie »Qual nave smarrita« des Radamisto aus der gleichnamigen Oper. In getragenverzweifeltem Tonfall singt der Titelheld von einem verlorenen Schiff, das im Sturm zwischen Untiefen umherirrt und als Spiegelbild seiner eigenen aufgewühlten Seele dient. Ebenfalls für einen berühmten Kastraten, Giovanni Carestini, schrieb Händel die Titelpartie seiner Oper Ariodante. Ihm wird vorgegaukelt, seine Braut Ginevra, Tochter des Königs von Schottland, habe ihn mit dem Intriganten Polinesso betrogen. In seiner Verzweiflung beschließt Ariodante in der Arie »Scherza infida« sich zu töten, gelobt jedoch, sein Geist werde Ginevra heimsuchen: »Doch um das schändliche Band zu zerstören, werde ich als trauriger Schatten, nackter Geist wiederkehren, um dich zu bestrafen.« Ein weiterer Kastrat stand dann Pate für die Titelpartie des Serse: Gaetano Majorano, besser bekannt unter dem Namen Caffarelli. Serses Pläne, Romilda, die Verlobte seines Bruders Arsamene, für sich zu gewinnen, werden durch die Heirat des Paares vereitelt. Sein Zornesausbruch in der Arie »Crude furie degl’orridi abissi« kommt dem Tobsuchtsanfall 13 eines Wahnsinnigen gleich. Und auch die Rolle des Meleagro in ­Atalanta komponierte Händel für eine hohe Männerstimme, den Soprankastraten Giacchino Conti, genannt Gizziello. Nachdem dieser seine Geliebte Atalanta für immer verloren wähnt, will er sterben, lässt sich zu Boden fallen und schläft ein. So findet ihn Atalanta, und während Meleagro aufwacht, erklärt sie ihm endlich ihre Liebe. Im Duett »Caro/Cara« fallen sich beide in die Arme. Noch ein Wort zu den Instrumentalsätzen in Händels Opern: Diese haben entweder einleitende oder illustrierende Form, wie etwa das Ballett aus Amadigi di Gaula. Die einleitenden Sätze sind in der Regel französische Ouvertüren die – bei geschlossenem Vorhang gespielt – musikalisch mit der Eingangsszene der Oper keine Verbindung eingehen, wie in der Sinfonia zur Oper Orlando. Bjørn Woll 14 Biographien Philippe Jaroussky Philippe Jaroussky wurde 1978 geboren und studierte zunächst Violine, Klavier und Komposition an den renommierten französischen Musikakademien von Versailles und Boulogne. Sein Gesangsstudium begann er 1996 bei Nicole Fallien. Daran schlossen sich Studien in Alter Musik bei Michel Laplenie und Kenneth Weiss an der Pariser Ecole de Musique National-Régional an. Heute gilt er international als einer der großen Countertenöre der Gegenwart. 2010 bekam Philippe Jaroussky seinen vierte Victoire de la Musique als »Sänger des Jahres« verliehen. Ebenfalls als »Sänger des Jahres« wurde er 2008 mit einem ECHO Klassik ausgezeichnet – als erster Countertenor in der Geschichte dieses Preises. Für seine CD-Veröffentlichungen erhielt er zahlreiche Preise, u. a. für Einspielungen mit Werken von Vivaldi, Caldara und Johann Christian Bach sowie Programmen zu dem Kastraten Carestini. Zuletzt erschien im November 2011 die CD Duetti mit Max Emanuel Cencic und Les Arts Florissants unter der Leitung von William Christie. Neben den bekannten Arien der Barockzeit sucht Philippe Jaroussky auch nach vergessenem Repertoire, widmet sich aber ebenso den französischen Liedern des Fin de Siècle sowie zeitgenössischen Kompositionen. Philippe Jaroussky tritt mit renommierten Barock­orchestern auf, darunter das Ensemble Matheus, Les Musiciens du Louvre Grenoble, Le Concert d’Astrée, Le Cercle de l’Harmonie, Concerto Köln, das Freiburger Barockorchester und Europa Galante unter Dirigenten wie Fabio Biondi, Emmanuelle Haïm, René Jacobs, Marc Minkowski, Jérémie Rhorer und Jean-Christophe Spinosi. Im Bereich der Oper war Philippe Jaroussky u. a. 2012 in der Produktion von Julio Cesare mit Cecilia Bartoli bei den Salzburger Festspielen zu hören. Im Herbst 2013 ging der Countertenor mit dem Venice Baroque Orchestra auf Welttournee. 2014 tritt er zusammen mit Julia Lezhneva und dem Ensemble I Barocchisti unter der Leitung von Diego Fasolis mit geistlichen Werken von Pergolesi und Vivaldi auf. In der Kölner Philharmonie war er zuletzt im Mai 2011 zu hören. 15 Nathalie Stutzmann Die Dirigentin und Kontra-Altistin ­Nathalie Stutzmann studierte Dirigieren bei dem Finnen Jorma Panula und hatte Seiji Ozawa und Sir Simon Rattle als Mentoren. Von Seiji Ozawa ist sie nach ihrem ersten erfolgreichen Konzert nun im Januar erneut eingeladen worden, mit ihm das Podium bei seinem Mito Chamber Orchestra zu teilen. Auch bei anderen führenden Orchestern hat Nathalie Stutzmann nach ihren Debüts sogleich eine Wiedereinladung erhalten, u. a. an die Opera de Monte Carlo nach Händels Il Duello Amoroso für Donizettis L’ elisir d’amore, beim São Paulo Symphony Orchestra nach Mozarts Requiem für weitere größere Oratorien sowie beim Orquesta de Valencia. Nathalie Stutzmann tritt regelmäßig in Skandinavien auf, u. a. mit Musica Vitae, der Tapiola Sinfonietta und dem Swedish Chamber Orchestra. Ihr erfolgreiches Debüt bei den Hamburger Symphonikern hatte sie im letzten Sommer mit Werken von Brahms und Schumann. In der aktuellen Saison wird sie die erste Frau sein, die das Orquesta Sinfónica de Castilla y León in Valladolid anlässlich einer Aufführung von Mahlers vierter Sinfonie leiten wird. Ihre CD-Einspielungen zeigen Nathalie Stutzmann sowohl als Sängerin als auch als Dirigentin. Ausgezeichnet mit dem französischen Orden Chevalier des Arts et Lettres und Chevalier de l’Ordre National du Mérite unterrichtet Nathalie Stutzmann Musiker auf der ganzen Welt und hat eine Professur an der Genfer Haute Ecole de Musique inne. Ihr eigenes Kammerorchester, Orfeo 55, gründete sie 2009. Es ist am Arsenal in Metz beheimatet, an dem Nathalie Stutzmann auch Artist in Residence ist. Orfeo 55 spielt sowohl auf Barockals auch auf modernen Instrumenten und verfügt über ein breites Repertoire von Bach, Händel, Pergolesi und Vivaldi über Mozart, Beethoven, Wagner, Brahms und Tschaikowsky bis hin zu Janáček, Richard Strauss und Schönberg. Bei uns war sie zuletzt im Oktober 2007 zu Gast. 16 Orfeo 55 Das Kammerensemble Orfeo 55 wurde 2009 von der Sängerin und Dirigentin Nathalie Stutzmann gegründet. Zwar gehört die Musik von Komponisten wie Antonio Vivaldi, Johann Sebastian Bach oder Georg Friedrich Händel zum Schwerpunkt des Ensembles, trotzdem möchte das Ensemble sein Repertoire nicht nur auf die Epoche des Barock beschränken. Die Orchestermitglieder sind sowohl auf barocken als auch auf klassischen Instrumenten zu Hause und beherrschen beide Metiers in gleichem Maße. Ein Beispiel für seine Vielseitigkeit gab das Ensemble mit den kürzlich aufgeführten Metamorphosen für 23 Solostreicher von Richard Strauss. 2014 werden unter anderem Werke von Tschaikowsky und Schönberg auf dem Programm stehen. Orfeo 55, dessen Besetzung variabel ist, strebt ein sinnliches und warmes, rundes Klangbild an. Das brachte das Ensemble in Säle wie das Arsenal in Metz, wo Orfeo 55 Orchestra in Residence ist. Durch seine intensive Arbeit und nicht zuletzt durch den Erfolg des Debüt-Albums Prima Donna und der CD An imaginary cantata hat sich Orfeo 55 innerhalb von nur vier Jahren an die Spitze der klassischen Musikszene gespielt. In der Kölner Philharmonie ist das Ensemble nun zum ersten Mal zu Gast. 17 Die Besetzung von Orfeo 55 Theorbe Ivano Zanenghi Violine Rémi Riere Konzertmeister Anne Camillo Guillaume Humbrecht Sue Ying Koang Lucien Pagnon Satomi Watanabe Nicola Cleary Petr Ruzicka Ching Yun Tu Patrick Oliva Cembalo Anna Maaria Oramo Oboe Emma Black Ingo Müller Fagott Alexandre Salles Viola Marco Massera Marie Legendre Samuel Hengebaert Violoncello Patrick Langot Anna Carewe Kontrabass Guillaume Arrignon 18 KölnMusik-Vorschau Dezember DO 26 20:00 2. Weihnachtstag SO 22 Gaby Goldberg voc Bibi Johns voc Greetje Kauffeld voc 20:00 Kristian Bezuidenhout Hammerklavier New York Voices Ute Mann Singers Freiburger Barockorchester Anne Katharina Schreiber Leitung Die Allstar-Formation »The Best« Ack van Rooyen tp Claus Reichstaller tp Peter Weniger sax Gustl Mayer sax Jiggs Whigham tb Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonia Nr. 8 D-Dur Konzert für Klavier und Streichorchester a-Moll Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester F-Dur KV 413 Paul Kuhn Big Band Jiggs Whigham ld Sinfonie g-Moll KV 550 Hommage an Paul Kuhn Baroque ... Classique 3 Paul Kuhn ist am 22. September ­verstorben. Wie in den vergangenen 26 Jahren hatte er sein traditionelles Gastspiel zu Weihnachten in der Kölner Philharmonie zugesagt. Wir werden im Konzert am 26. Dezember an den großen Jazz-Pianisten und Entertainer erinnern. DI 24 15:00 Heiligabend Blechbläser der Kölner Dommusik Kölner Domchor Eberhard Metternich Leitung SA 28 Mädchenchor am Kölner Dom Oliver Sperling Leitung Christoph Biskupek Moderation 20:00 Wir warten aufs Christkind Chilly Gonzales p keine Pause | Ende gegen 16:15 Kaiser Quartet SO 29 15:00 Filmforum Der Lieblingsfilm von Chilly Gonzales Amadeus Milos Forman Regie ČSSR, 1984, 160 Min. Medienpartner: choices KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln 19 MO Januar 20:00 MI 30 01 Lenneke Ruiten Sopran Les Musiciens du Louvre Grenoble Marc Minkowski Dirigent 18:00 Neujahr Wiener Klänge von Johann Strauß Erika Stucky Vocals, Mini-Akkordeon, Trash-Movies David Coulter Klavier, Multiinstrumentalist Terry Edwards Bass, Saxophon, Multiinstrumentalist Michael Blair Schlagzeug, Multiinstrumentalist Operette und ... 2 DI 31 18:00 Silvesterkonzert Black Widow Anne Schwanewilms Sopran Ingeborg Danz Alt Maximilian Schmitt Tenor Markus Butter Bass Die amerikanische Wahl-Schweizerin Erika Stucky ist ein Mensch gewordenes Naturereignis. Schließlich bewegt sich die Tochter von kalifornischen Hippies mit ihrer Stimme irgendwo zwischen Pop und Dada, zwischen Jazz, Folklore und Wahnsinn. Pünktlich zum neuen Jahr bringt die geborene Entertainerin, Sängerin und Akkordeonistin ihr neuestes Band-Projekt »Black Widow« mit. Vokalensemble Kölner Dom Gürzenich-Orchester Köln Markus Stenz Dirigent Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 KölnMusik gemeinsam mit dem Gürzenich-Orchester Köln DO 16 20:00 Christian Tetzlaff Violine Wiener Philharmoniker Riccardo Chailly Dirigent Jean Sibelius Finlandia op. 26 Tondichtung für Orchester Konzert für Violine und Orchester d-Moll op. 47 Anton Bruckner Sinfonie Nr. 6 A-Dur WAB 106 KölnMusik gemeinsam mit der Westdeutschen Konzertdirektion Köln 20 Köln-Zyklus der Wiener Philharmoniker 2 Foto: Marco Borggreve Mittwoch 25. Dezember 2013 18:00 Max Emanuel Cencic Countertenor Concerto Köln mit Werken von Georg Friedrich Händel, Antonio Vivaldi und Alessandro Scarlatti Für Concerto Köln ist der erste Weihnachtsabend ein Heimspiel, so oft pendelt das Ensemble zwischen seinem Sitz in Köln-Ehrenfeld und der Kölner Philharmonie. Zusammen mit Max Emanuel Cencic, ehemaliger Wiener Sängerknabe und einer von fünf Countertenören in der weltersten Einspielung der Oper »Artaserse« von Leonardo Vinci, gewann Concerto Köln 2013 den ECHO Klassik als beste Operneinspielung des Jahres für ebendiese Aufnahme. Instrumentalwerke und Arien von Händel, Vivaldi und Scarlatti stehen bei Cencics Debüt in der Kölner Philharmonie auf dem Programm. SO SA 19 25 15:00 Filmforum 20:00 Diego El Cigala Gesang Diego García Gitarre Jaime Calabuch Klavier Yelsy Heredia Kontrabass Isidro Suárez Percussion Der Lieblingsfilm von Mitsuko Uchida Casablanca Michael Curtiz Regie USA, 1942, 102 Min. Diego el Cigala wird auch als der »Sinatra des Flamenco« bezeichnet. Mit seiner Musik durchbricht er die Grenzen des klassischen Flamencos und macht ihn einem breiten Publikum zugänglich, indem er traditionellen Flamenco mit Musik anderer Weltkulturen verbindet. Sein neues Werk »Feeling America« setzt den Fokus auf die Fusion zwischen den Wurzeln des Flamenco und Jazz, wodurch ein neuer Blickwinkel auf die lateinamerikanische Kultur entsteht. Medienpartner: choices KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln SO 19 20:00 Daniil Trifonov Klavier Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Mikhail Pletnev Dirigent MI 29 Alexander Glasunow Prelude aus: Iz srednich vekov (Aus dem Mittelalter) op. 79 Mitsuko Uchida Klavier Frédéric Chopin Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 e-Moll op. 11 Franz Schubert Sonate für Klavier G-Dur op. 78 D 894 Dmitrij Schostakowitsch Sinfonie Nr. 9 Es-Dur op. 70 Ludwig van Beethoven 33 Veränderungen C-Dur über einen Walzer von Anton Diabelli op. 120 »Diabelli-Variationen« 20:00 19:00 Einführung in das Konzert durch Oliver Binder 19:00 Einführung in das Konzert Klassiker! 3 MI 22 20:00 Ensemble, Chor und Orchester der Staatsoperette Dresden Christian Garbosnik Dirigent Carl Millöcker Gasparone Operette in drei Akten. Libretto von Friedrich Zell und Richard Genée Konzertante Aufführung Operette und ... 3 22 Philharmonie für Einsteiger 3 Piano 4 Lange Mozartnächte Mozart 1784 Dienstag 4. Februar 2014 20:00 Mittwoch 5. Februar 2014 20:00 Cappella Andrea Barca András Schiff Klavier und Leitung Foto: Priska Ketterer Wolfgang Amadeus Mozart Konzerte für Klavier und Orchester Sonate für Klavier und Violine B-Dur KV 454 Quintett für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott Es-Dur KV 452 Zehn Variationen G-Dur über die Ariette »Unser dummer Pöbel meint« Sonate für Klavier c-Moll KV 457 Streichquartett B-Dur KV 458 »Im Jahr 1784 ist so unglaublich viel passiert, ich möchte zeigen, wie großartig und virtuos Mozart quer durch alle Gattungen komponiert hat«, so András Schiff über den genialen Komponisten und virtuosen Pianisten Mozart, dem er zwei Abende ausschließlich mit Werken aus dem Jahr 1784 widmet. Philharmonie-Hotline 0221 280 280 ­koelner-­philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner ­Philharmonie! Kulturpartner der Kölner Philharmonie Herausgeber: KölnMusik GmbH Louwrens Langevoort Intendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbH Postfach 102163, 50461 Köln ­koelner-­philharmonie.de Redaktion: Sebastian Loelgen Corporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbH Textnachweis: Der Text von Bjørn Woll ist ein Original­­­beitrag für dieses Heft. Fotonachweise: EratoWarner Classics/Marc Ribes S. 15; Simon Fowler S. 16 Gesamtherstellung: adHOC ­Printproduktion GmbH Jean Sibelius Finlandia op. 26 Konzert für Violine und Orchester d-Moll op. 47 Anton Bruckner Sinfonie Nr. 6 A-Dur WAB 106 Ricardo Chailly Dirigent Foto: Mat Hennek Christian Tetzlaff Violine Wiener Philharmoniker koelner-philharmonie.de 0221 280 280 Donnerstag 16.01.2014 20:00