Uni Stuttgart WS 2012/13 Mathematische Methoden der Quantenmechanik Prof. M. Griesemer Blatt 11 1. Satz von Newton. Zeigen Sie, dass für alle x ∈ R3 gilt Z 1 1 1 dσ(y) = min , . r |x| |y|=r |x − y| 2. Virialtheorem. Sei H = −∆ + V selbst-adjungiert mit D(H) = H 2 (Rn ) in H = L2 (Rn ), und sei V (λx) = λ−µ V (x) für alle λ > 0 wobei µ ∈ (0, 2). Sei Uλ ∈ L(H) definiert durch n Uλ ψ(x) = λ 2 ψ(λx), λ > 0. Zeigen Sie, (a) Uλ∗ HUλ = λ2 (−∆) + λµ V. (b) Falls Hψ = Eψ, dann 2hψ, (−∆)ψi + µhψ, V ψi = d hUλ ψ, HUλ ψi|λ=1 = 0. dλ (c) Falls Hψ = Eψ dann E < 0. (d) Zeigen Sie, dass atomare Schrödingeroperatoren der Form X N X Z 1 H= −∆xk − + |xk | |xi − xj | i<j k=1 keine positive Eigenwerte haben. 3. Asymptotisches Verhalten von Eigenfunktionen in einer Dimension. Sei ϕ ∈ C 2 (R) eine reellwertige Lösung der Schrödingergleichung −ϕ00 + V ϕ = Eϕ wobei E ∈ R, V : R → R stetig, und V − E ≥ κ2 > 0 für x ≥ x0 sei. Dann gilt für alle x ≥ x0 , welche gross genug sind entweder |ϕ(x)| ≥ C1 eκx oder |ϕ(x)| ≤ C2 e−κx (1) mit Konstanten C1 , C2 ∈ R. Beweisen Sie diese Aussage indem Sie nacheinander folgende Teilaussagen über die Funktionen G(x) = ϕ(x)2 /2 und H(x) = G0 (x) = ϕ0 (x)ϕ(x) verifizieren. 1 (a) Für alle x ≥ x0 gilt H 0 (x) ≥ κ2 ϕ(x)2 + ϕ0 (x)2 ≥ 2κ|H(x)| ≥ 0 und d H(x)e±2κx ≥ 0. dx (b) Falls H(x1 ) > 0 für ein x1 ≥ x0 , dann ist H(x) ≥ e2κ(x−x1 ) H(x1 ) > 0, für x ≥ x1 , und es gilt die erste Ungleichung aus (1) für x groß genug. (c) Falls H(x) ≤ 0 für alle x ≥ x0 , dann ist |H(x)| ≤ e−2κ(x−x0 ) |H(x0 )|, für x ≥ x0 , limx→∞ G(x) = 0, und es gilt die zweite Ungleichung aus (1) für alle x ≥ x0 . Abgabe 29.1.2013 2