Prof. Dr. S. Dietrich Dr. M. Bier ([email protected]) M.Sc. H. Bartsch M.Sc. N. Bittner Dr. M. Gross M.Sc. M. Labbé-Laurent M.Sc. A. Reindl Theoretische Physik II: Quantenmechanik I WiSe 2015/16 7. Übungsblatt (http://www.is.mpg.de/dietrich/lehre/TP2 15) 30. November 2015 16. Asymmetrischer Potentialtopf Betrachten Sie in einer Raumdimension den U1 0 U(x) = U2 asymmetrischen Potentialtopf , x < −a , x ∈ [−a, a] ,x > a (1) mit a > 0 and 0 < U1 ≤ U2 . (a) Skizzieren Sie U(x). (b) Machen Sie einen geeigneten Ansatz für Eigenfunktionen gebundener Zustände (d.h. mit ε < U1 ) und formulieren Sie Bedingungen an die unbekannten Koeffizienten. (c) Leiten Sie eine Gleichung für Energieeigenwerte ε < U1 her und diskutieren Sie die Anzahl gebundener Zustände als Funktion von U1 , U2 und a. 17. Analytisch lösbare Schrödingergleichung Betrachten Sie ein quantales Teilchen in einer Raumdimension, das sich in einem externen Kraftfeld mit Potential 6 U(x) = − (2) (cosh(x))2 befindet. (a) Skizzieren Sie U(x) und bestimmen Sie eine untere Schranke für die Eigenwerte ε. (b) Formulieren Sie die zeitunabhängige Schrödingergleichung für die Eigenfunktionen φ(x) zum Eigenwert ε. (c) Bestimmen Sie die Symmetrieeigenschaften der Eigenfunktionen φ(x). (d) Betrachten Sie die Variablentransformation ψ(y) := φ(x)(cosh(x))2 mit y := sinh(x). Leiten Sie unter Verwendung der zeitunabhängigen Schrödingergleichung aus Aufgabenteil (b) eine Differentialgleichung für ψ(y) her. (e) Zeigen Sie, dass ψ(y) ≃ Ay k für |y| ≫ 1 mit Konstanten A, k gilt. Bestimmen Sie eine obere Schranke für k sowie den Zusammenhang zwischen k und ε. (f) Bestimmen Sie unter Benutzung der Ergebnisse der vorherigen Aufgabenteile die möglichen Eigenwerte ε < 0 und die zugehörigen Eigenfunktionen φ(x). Fortsetzung auf Seite 2 1 18. Numerische Lösung der Schrödingergleichung Zur numerischen Lösung der eindimensionalen Schrödingergleichung φ′′ (x) = (U(x) − ε)φ(x) wählt man eine Schrittweite ∆x > 0 und führt damit φn := φ(xn ), xn := n∆x, n ∈ Z ein. (a) Zeigen Sie φ′′ (xn ) = φn+1 − 2φn + φn−1 + O((∆x)2 ) 2 (∆x) (3) und formulieren Sie die Schrödingergleichung in der Form φn+1 = f (φn , φn−1 ) + (∆x)2 g(φn , xn , ε) + O((∆x)4 ). (4) (b) Vernachlässigen Sie in Gl. (4) die Terme O((∆x)4 ) und bestimmen Sie damit näherungsweise die Eigenwerte ε der gebundenen Zustände (d.h. mit ε < 0) für das Potential in Gl. (2) aus Aufgabe 17. (Hinweis: Beachten Sie die Symmetrie der Wellenfunktionen und die Randbedingungen φ(x → ±∞) → 0.) (c) Tragen Sie die numerisch gewonnenen, genäherten Eigenfunktionen φn und die in Aufgabe 17 bestimmten exakten Eigenfunktionen φ(xn ) in ein Diagramm ein und vergleichen Sie diese. 2