Index — Graphentheorie K̄(k ∗ ), 297 K̃(k ∗∗ ), 297 c(p ∗ )(p), 311 n-Kantenfärbung, 393 n-Knotenfärbung, 391 n-kantenfärbbar, 393 n-knotenfärbbar, 391 z(p ∗∗ )(p), 311 Äquivalenz eulerscher Pfeilzüge, 267 äußere Knoten, 371 227 Admittanzmatrix, 215 Admittanzmatrix eines Mehrfachgraphen, 227 algebraisches Komplement, 197 Anfangsknoten, 15, 16, 136 aufspanndender Quellbaum, 255 aufspannender Baum, 211 Ausgangsdiadmittanzmatrix, 259 Ausgangsgrad, 125 Ausgangsgradabbildung, 125 auspanndender Senkenbaum, 255 abtrennbar, 379 adjazent, 90 Adjazenzmatrix, 55 Barybaum, 377 Adjazenzmatrix eines Mehrfachgraphen, Barybaum in G, 379 Baum, 203 bedeckt, 353, 359 bipartit, 367 chromatische Kantenzahl, 393 chromatische Knotenzahl, 391 chromatische Polynom, 417 Digraph, 51 Dikomponente, 156 Dikreis, 141 Dikreisgraph, 183 Distanz, 347 dizusammenhängend, 138 Dizusammenhangsäquivalenz, 147 Eingangsdiadmittanzmatrix, 259 Eingangsgrad, 125 Eingangsgradabbildung, 125 Endknoten, 15, 136 endlicher Graph, 50 Epimorphismus, 23 erzeugte gemischte Untergraphen, 35 Eulergrad, 127 Eulergradabbildung, 127 eulersch, 163, 183 Expansion in zwei Knoten, 409 Gemischter Graph, 15 gemischter Quotientengraph, 33 gemischter Untergraph, 31, 32 Gerüst, 239 gerichtete Teil, 22 gerichteter Graph, 50 geschlossene Kantenfolge, 109 geschlossene Pfeilfolge, 141 inzident, 90 geschlossener eulerscher Kantenzug, 163 Inzidenzmatrix, 55 geschlossener eulerscher Pfeilzug, 183 isolierte Kante, 99 geschlossener Kantenweg, 109 isolierter Knoten, 99 geschlossener Pfeilzug, 141 isomorph, 23 Graph, 51 Isomorphismus, 23 Graphenmorphismus, 21 kanonische Projektion, 12 hamiltonsch, 171, 189 Kanten, 15 hamiltonscher Dikreis, 189 Kantenbedeckungszahl, 359 hamiltonscher Kreis, 171 Kantenfarbklasse, 393 Kantenfolge, 105 Identitätsmorphismus, 27 Kantengrad, 91 Identitätstripel, 25 Kantengradabbildung, 91 induzierte Knotennummerierung, 71 Kantengraph, 71 induzierten Nummerierung, 88 Kanteninzidenzabbildung, 15 Inklusion, 13 Kantenkreis, 109 innere Knoten, 371 Kantennummerierung, 53, 73 Knoteneingang, 125 kantenregulär, 101 Knotenfärbung aus x Farben, 413 Kantenschlingen, 15 Knotenfarbklasse, 391 kantentrivial, 103 Knotengrad, 91, 127, 225 Kantenunabhängigkeitszahl, 361 Knotengradabbildung, 91, 127 Kantenvektorraum, 287 knotennummerierter Digraph, 73 Kantenweg, 109 knotennummerierter Graph, 53 Kantenzug, 109 Knotennummerierung, 53, 73 Kantenzusammenhangszahl, 341 knotenregulär, 101 Knotenspur, 171 Kategorie der Digraphen, 51 Kategorie der Graphen, 51 knotentrivial, 103 Kategorie gemischter Graphen, 50, 51 Knotenunabhängigkeitszahl, 355 Kategorie gerichteter Graphen, 52 Knotenvektorraum, 287, 301 Knoten, 15 Knotenzusammenhangszahl, 341 Knotenabbildung, 22 Kobaum, 281, 309 Knotenausgang, 125 Kograph, 35 Knotenbedeckungszahl, 353 Kokreis, 277 Komponente, 121 Komposition, 25 Kontraktion in zwei Knoten, 409 Korandabbildung, 287, 301 Korandraum, 315 Kozykelraum, 315 Kreis, 109 Kreisgraph, 165 kreislos, 203 minimale Anzahl trennender Knoten, 329 minimaler Knotengrad, 401 MixGraph, 51 Monomorphismus, 23 n-fach kantenzusammenhängend, 341 n-fach knotenzusammenhängend, 341 negativ inzident, 124 nummerierter Digraph, 73 nummerierter Graph, 53 maximale Anzahl paarweise kantendis- Nummerierung, 13 junkter Kantenwege, 331 maximale Anzahl paarweise knotendis- paarweise kantendisjunkt, 327 paarweise knotendisjunkt, 327 junkter Kantenwege, 329 parallel, 18 maximaler Kantenzug, 109 Parallelität, 17 maximaler Knotengrad, 401 minimale Anzahl trennender Kanten, 331 Pfeile, 15 Pfeilfolge der Länge n, 138 Pfeilinzidenzabbildung, 15 Pfeilkreis, 141 Pfeilschlinge, 15 Pfeilvektorraum, 301 Pfeilweg, 141 Pfeilzug, 141 positiv inzident, 124 Projektion, 13, 14 Randkante, 99 Randknoten, 15, 99 Randraum, 315 Rang, 121, 122 schlichter gemischter Graph, 50 Senke, 243 Senkenbaum, 247 trennende Kantenmenge, 277, 325, 339 Quelle, 243 trennende Knotenmenge, 323, 339 Quellenbaum, 247 triviale Kantenfolge, 105 Quotientenabbildung, 13, 14 Quotientengraph modulo der Kante k̄, triviale Pfeilfolge, 138 Turnier, 136 219 Quotientenmenge, 13 Umnummerierung, 66 unabhängige Kantenmenge, 361 radial, 103 unabhängige Knotenmenge, 355 Randabbildung, 287, 301 unbedeckt, 353, 359 ungerichtete Teil, 22 ungerichteter Graph, 50 Untergraph ohne die Kanten k̄, 219 unterliegender Graph, 88 Verallgemeinerte Inzidenzabbildungen, 19 verbindbar, 105 vollständig, 103 vollständig bipartit, 367 Weg, 109, 141 zusammenhängend, 105, 138 zusammenhangsäquivalent, 116 Zykelraum, 315 Präliminarien 1.1/9 Die Natürlichen Zahlen N beginnen mit 0. Die ersten n natürlichen Zahlen von 0 beginnend werden mit [n] bezeichnet, die mit 1 beginnenden werden mit hni bezeichnet und sie werden mit ihrer natürlichen Ordnungsstruktur als geordnete Mengen betrachtet. Das Bild einer Funktion α : A −→ B wird neben α(a) auch mit αa bezeichnet und die Zuordunung αa = α(a) = b auch mit α : a 7→ b. Die Formale Bezeichnung für eine injektive Abbildung α ist α : A B, für ein surjektives α : A B und für ein bijektives α : A →B. Eine Einschränkung A0 ⊂ A des Definitionsmenge von α, wird formal mit αA0 , die der Wertemenge auf B 0 ⊂ B mit B0 α bezeichnet sowie mit B0 αA0 die Einschränkung von Definitions- und Wertemenge bezeichnet wird. (B0 α ⇒ α(A) ⊂ B 0 ) 1 Grundbegriffe Graphentheorie Das Bild einer Komposition (Assoziativ!) α ◦ β : A → C wird formal mit β(αa) bezeichnet. Ein Abbildung α : A → B ist genau dann bijektiv, wenn es eine Abbildung β : B → A gibt, so dass α ◦ β = idB , β ◦ α = idA gilt. Die Identität idA einer Menge A wird formal auch mit 1A bezeichnet. Sind αi : A −→ Bi und βi : Bi −→ C für i = 1, 2 Funktionen, so wird die Situation häufig durch nebenstehendes Diagramm veranschaulicht. α1 Wir sagen, dass das Diagramm kommutiert, wenn B1 A β1 ◦ α1 = β2 ◦ α2 gilt. Der Begriff eines kommutativen β1 Diagramms kann und wird natürlich auch in allgemeineren α2 Situationen als der eines „Quadrates“ angewandt. B2 C β2 Präliminarien 1.1/11 ˙ formaliEine disjunkte Vereinigung zweier Mengen A und B wird mit A∪B siert. Ein Paar (x, y ) wird mit x ×y formalisiert und eine ein∗ - oder zweielementige ¯ (A ×A ¯ : {{x, y } | x ∈ A, y ∈ A}). Menge {x, y } mit x ×y Die Elementbeziehung gilt auch für geordnete und ungeordnete Paare, also ¯ . x ∈ x × y oder y ∈ x ×y Damit induzieren zwei Abbildungen α : A → B, α0 : A0 → B 0 die Abbildungen ¯ 0 ) : A ×A ¯ 0 → B ×B ¯ 0 , die durch (α×α0 )(x × (α×α0 ) : A×A0 → B ×B 0 und (α ×α ¯ 0 )(x ×y ¯ ) = αx ×α ¯ 0 y definiert sind. y ) = αx × α0 y sowie (α ×α 1 Grundbegriffe ∗ Einelementig gdw x = y Graphentheorie Sei A eine Menge. Eine Abbildung π, die ein Paar aus A × A auf die ein¯ abbildet, die genau die Komponenten bzw. zweielementigen Menge aus A ×A des Paares enthält heißt kanonische Projektion von A. Bezeichnungen aus der Mengenlehre 1.1 Definition 1.2/13 • Inklusion • Quotientenmenge Quotientenabbildung (Projektion) • Nummerierung einer Menge 1 Grundbegriffe Graphentheorie Ist die Definitionsmenge einer Abbildung Teilmenge der Wertemenge, dann spricht man von einer Inklusion. Die Menge aller Äquivalenzklassen einer Menge A bezüglich einer Äquivalenzrelation ∼ heißt Quotientenmenge A/∼. Die surjektive Abbildung π : A A/∼, die jedem Element der Ausgangsmenge A seine Äquivalenzklasse bezüglich ∼ zuordnet heißt Quotientenabbildung (oder Projektion). Eine bijektive Funktion ν : h|A|i →A von den ersten n Zahlen, beginnend bei der eins, auf eine n-Elementige Menge heißt Nummerierung der Menge. Formal setzt man ai := ν(i ), i ∈ h|A|i. Morphismen gem. Graphen 1.2 Definition 1.3/15 • Gemischter Graph • Knoten, Pfeile und Kanten • Pfeilinzidenzabbildung, Kanteninzidenzabbildung • Anfangsknoten, Endknoten, Randknoten • Pfeilschlinge, Kantenschlingen 1 Grundbegriffe Graphentheorie Ein gemischter Graph G ist ein Quintupel bestehend aus drei paarweise disjunkten Mengen, der Knotenmenge V , der Pfeilemenge P und der Kantenmenge ¯ ; die Indizes K, sowie zweier Abbildungen δP : P −→ V ×V und δK : K −→ V ×V werden mitunter auch fortgelassen. Die Elemente der Knotenmenge heißen Knoten des Graphen, die der Pfeilmenge Pfeile und die der Kantenmenge Kanten des Graphen. Die Abbildungen heißen entsprechend Pfeil- bzw. Kanteninzidenzabbildung des Graphen. Ein Pfeil bzw. eine Kante und ein Knoten heißen inzident, wenn der Knoten aus dem Bild an Stelle des Pfeils bzw. der Kante ist (unter der entsprechenden Inzidenzabbildung). Die erste Komponente eines Pfeil-Bildes heißt Anfangsknoten, die zweite heißt Endknoten des Pfeils. Ein Element eines Kanten-Bildes heißt Randknoten der Kante. Fallen Anfangs- und Endknoten eines Pfeils bzw die Randknoten einer Kante zusammen, sprechen wir von Pfeil- bzw Kantenschlinge. Morphismen gem. Graphen 1.2 Definition 1.3/17 • Parallelität von Kanten bzw. Pfeilen • Ein beispielhafter gemischter Graph 1 Grundbegriffe Graphentheorie Haben zwei verschiedene Pfeile den selben Anfangs- und Endknoten bzw. zwei verschiedene Kanten die selben Randknoten unter ihren jeweiligen Inzidenzabbildungen, dann heißen diese Pfeile bzw. Kanten parallel. Sei G = (V, P, K, δP , δK ) ein Graph mit den folk3 genden Eigenschaften. v1 k2 V = {v1 , v2 , v3 , v4 }, P = {p1 , p2 , p3 , p4 }, v2 K = {k1 , k2 , k3 , k4 }, δP : P → V × V, p2 δp1 = v1 × v4 , δp2 = v4 × v1 , p3 k1 δp3 = v4 × v2 , δp4 = v3 × v3 , p 1 ¯ , δk1 = v1 ×v ¯ 3, δK : K → V ×V p4 ¯ 2 , δk3 = v2 ×v ¯ 2, δk2 = v1 ×v k4 v3 v4 ¯ 4 δk4 = v3 ×v Morphismen gem. Graphen 1.2 Definition 1.4/19 Motive und Einführung der Verallgemeinerte Inzidenzabbildungen eines Graphen G = (V, P, K, δ : P → V × V, ¯ ) δ : K → V ×V 1 Grundbegriffe Graphentheorie Benötigt werden die verallgemeinerte Inzidenzabbildungen zur Einführung des Morphismusbegriffs auf Graphen. Die verallgemeinerten Pfeilinzidenzabbildung ∆V ∪P Ist die Fortsetzung der Pfeilinzidenzabbildung auf der Vereinigung der Knoten und Pfeile, wobei einem Knoten seine (neutrale) Pfeilschlinge zugeordnet wird. Für die verallgemeinerte Kanteninzidenzabbildung ∆V ∪K gilt analoges. Präziser wird die allgemeine Inzidenzabbildung für den Fall benötigt, dass der ungerichtete bzw. der gerichtete Teil eine Kante bzw einen Pfeil auf genau einen Knoten abbildet, dann wird dies von der verallgemeinerten Inzidenzabbildung korrekt als Schlinge interpretiert. Bildet der ungerichtete bzw gerichtete Teil eines Morphismuses keine Kante bzw Pfeil auf genau einen Knoten ab, kann auf die verallgemeinerten Inzidenzabbildungen zu Gunsten der spezielleren verzichtet werden. Morphismen gem. Graphen 1.2 Definition 1.5/21 Definition des gemischten Graphenmorphismus von einem Graphen G nach einem Graphen G 0 = (V 0, P 0, K 0, δ 0 : P 0 → V 0 × V 0, ¯ 0) δ 0 : K 0 → V 0 ×V 1 Grundbegriffe Graphentheorie Ein Tripel α von Abbildungen (αV : V → V 0 , αg : V ∪ P → V 0 ∪ P 0 , αu : V ∪ K → V 0 ∪ K 0 ) heißt genau dann gemischter Graphenmorphismus, wenn die erste Abbildung, die Knotenabbildung, jedem Knoten aus G einen aus G 0 zuordnet, wenn weiter die zweite Abbildung, der gerichtete Teil, eine Fortsetzung (auch des Bildes) der Knotenabbildung auf die Vereinigung der Knoten und Pfeile von G bzw. G 0 ist, und wenn schließlich die dritte Abbildung, der ungerichtete Teil, eine analoge Fortsetzung der Knotenabbildung auf die Vereinigung der Knoten und Kanten ist. Dabei muss allerdings sichergestellt werden, dass jeder Pfeil und jede Kante aus G bezüglich der Knotenabbildung auf ihr Pendant aus G 0 abgebildet wird. Dass also jeder Pfeil der zu den Anfangsknoten k und Endknoten k 0 inzident ist vom gerichteten Teil auf den Pfeil aus G 0 abgebildet wird, der zu den Bildern von k und k 0 unter der Knotenabbildung entsprechend inzident ist: ((αV × αV ) ◦ ∆)(x) = (∆0 ◦ αg )(x) (∀x ∈ V ∪ P ). Analoges muss für den ungerichteten Teil des Graphen gelten. Morphismen gem. Graphen 1.2 Definition 1.6/23 • Monomorphismus • Epimorphismus • Isomorphismus (isomorph) eines Graphen G nach einem Graphen G 0 1 Grundbegriffe Graphentheorie Eine Graphenmorphismus α heißt genau dann Monomorphismus, wenn seine Knotenabbildung und sein gerichteter sowie sein ungerichteter Teil injektiv sind. Formal wird ein Monomorphismus von G nach G 0 mit α : G G 0 bezeichnet. Ein Morphismus α heißt Epimorphismus wenn seine Knotenabbildung und sein gerichteter sowie ungerichteter Teil surjektiv sind. Formal wird ein solcher mit α : G G 0 bezeichnet. Ein Morphismus α heißt Isomorphismus wenn seine Knotenabbildung und sein gerichteter sowie ungerichteter Teil bijektiv sind. Formal wird ein solcher mit α : G →G 0 bezeichnet und lässt sich als drei Bijektionen der Knoten-, Pfeilund Kantenmenge auch mit den durch das „Kreuzprodukt“ bzgl. der Knotenabbildung induzierten Abbildungen und zwei entsprechende Kommutativdiagramme beschreiben. G und G 0 heißen genau dann isomorph, wenn es einen Isomorphismus α : G →G 0 von G nach G 0 gibt. Morphismen gem. Graphen 1.2 Definition 1.7/25 • Komposition gemischter Graphenmorphismen α = (αV , αg , αu ) : G → G 0 und α0 = (α0V , α0g , α0u ) : G 0 → G 00 • Identitätstripel 1 Grundbegriffe Graphentheorie Die Komposition α ◦ α0 : G → G 0 ist durch die Kompositionen der jeweiligen Knotenabbildung, durch die Komposition der jeweiligen ungerichteten Teile und durch die Komposition der jeweiligen gerichteten Teile definiert. Das Identitätstripel von der Knotenidentität, der Identität der Vereinigung von Knoten und Pfeile sowie der Identität der Vereinigung von Knoten und Kanten bildet einen Graphen auf sich selbst ab. Formal wird es mit 1G = (1V , 1g , 1u ) : G → G bezeichnet. Morphismen gem. Graphen 1.2 Korollar 1.8/27 Graphenmorphismuseigenschaften • Identitätsmorphismus • Kompositionsverträglichkeit • Assoziativität der Komposition • neutraler Kompositionsmorphismus 1 Grundbegriffe Graphentheorie Das Identitätstripel ist für jeden Graphen ein Morphismus, der diesen auf sich selbst abbildet. Ist das Bild eines Morphismuses α das Urbild eines Morphismuses α0 , dann ist die Komposition beider Morphismen vom Urbild des ersten Morphismuses nach dem Bild des zweiten Morphismuses ein Morphismus. Existiert die Komposition dreier Graphenmorphismen, dann ist diese Assoziativ. Das Identitätstripel ist bezüglich der Komposition von Graphenmorphismen neutral und kommutativ. Morphismen gem. Graphen 1.2 Satz 1.9/29 Äquivalenzkriterium der Isomorphieeigenschaft eines Graphenmorphismuses 1 Grundbegriffe Graphentheorie Ein Graphenmorphismus α von G nach G 0 ist genau dann ein Isomorphismus, wenn ein eindeutig bestimmter inverser Isomorphismus α−1 existiert, so dass die Komposition von diesem und α den Identitätsmorphismus von G ergeben, sowie die umgekehrte Komposition mit dem Identitätsmorphismus von G 0 identifiziert werden kann. Der inverse Isomorphismus ist durch die inversen Abbildungen der Knotenabbildung, des ungerichteten sowie des gerichteten Teils des Morphismuses definiert, falls diese existieren. Der aufwendigere Teil des Beweises ist der Schluss von der Isomorphieeigenschaft auf den eindeutig bestimmten inversen Morphismus. Morphismen gem. Graphen 1.2 Definition 1.10/31 gemischter Untergraph G 0 eines Graphen G = ¯ ) (V, P, K, δ : P → V × V, δ : K → V ×V 1 Grundbegriffe Graphentheorie Sind die Knoten-, Pfeil- und Kantenmenge von G 0 Teilmengen der jeweiligen Menge von G und sind weiter die Inzidenzabbildungen nur Einschränkungen bezüglich der Definitions- und Wertemenge der entsprechenden Inzidenzabbildungen von G, dann ist G 0 ein gemischter Untergraph von G. Die Forderung bezüglich der Inzidenzabbildungen lässt sich noch anders formulieren. Das Tripel von Inklusionen von der Knotenmenge bzw. der Vereinigung von Knoten- und Pfeilmenge bzw. der Vereinigung von Knoten- und Kantenmenge in die entsprechenden Obermengen des Graphen G definieren einen Monomorphismus. Morphismen gem. Graphen 1.2 Definition 1.11/33 gemischter Quotientengraph G 00 eines gemischten Graphen G 1 Grundbegriffe Graphentheorie Der Graph G 00 heißt genau dann Quotientengraph des Graphen G, wenn seine Knotenmenge eine Quotientenmenge der Knotenmenge von G ist∗ ebenso wie die Pfeil- und Kantenmenge Quotientenmengen der entsprechenden Mengen von G sind, so dass das Tripel der Projektionen von der Knotenmenge von G nach der von G 00 , von der Vereinigung der Knoten- und Pfeilmenge von G nach der von G 00 und von der Vereinigung der Knoten- und Kantenmenge von G nach der von G 00 ein Epimorphismus von G nach G 00 ist. ∗ wenn also die Knotenmenge von G 00 die Menge aller Äquivalenzklassen einer Äquivalenzrelation auf der Knotenmenge von G ist Morphismen gem. Graphen 1.2 Definition 1.12/35 Der von einer Knotenmenge V 0 erzeugte gemischte Untergraphen von G = ¯ ) und ihre (V, P, K, δ : P → V × V, δ : K → V ×V Kographen 1 Grundbegriffe Graphentheorie Nimmt man eine Teilmenge V 0 der Knotenmenge eines Graphen G und definiert die Pfeil- bzw Kantenmenge P 0 und K 0 durch das Urbild der jeweiligen Inzidenzabbildungen von G an Stelle des jeweiligen „Kreuzprodukts“ der Knoten¯ 0 )). Dann erhält man durch teilmenge (P 0 := δ −1 (V 0 × V 0 ), K 0 := δ −1 (V 0 ×V diese Mengen mit entsprechender Einschränkung der Inzidenzabbildungen einen Untergraph von G. Dieser heißt von V 0 erzeugter gemischter Untergraph von G und wird formal mit dem Durchschnitt von G und V 0 G ∩ V 0 bezeichnet. Bildet man bezüglich der Knotenmenge von G das Komplement von V 0 und schneidet dieses mit G, dann erhält man den Kographen des von V 0 erzeugten gemischten Untergraphen von G. Eine analoge Begriffsbildung lässt sich mit einer Teilmenge der Vereinigung der Pfeil- und Kantenmenge eines Graphen G realisieren, indem man die Inzidenzabbildungen des Graphen entsprechend einschränkt. Die Knotenmenge bleibt unberührt. Morphismen gem. Graphen 1.2 Korollar 1.13/37 Über die Beziehung von beliebigen gemischten Untergraphen und erzeugten gemischten Untergraphen 1 Grundbegriffe Graphentheorie ¯ ) ein gemischter Graph und Sei G = (V, P, K, δ : P → V × V, δ : K → V ×V 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 ¯ 0 ) ein gemischter Untergraph = (V , P , K , δ : P → V ×V , δ : K → V ×V von G. Dann gilt, dass der von der Vereinigung der Knoten- und Kantenmenge des G 0 erzeugte Untergraph vom durch die Knotenmenge des G 0 erzeugten Untergraph von G identisch mit dem Untergraph G 0 ist: G0 (G ∩ (P 0 ∪ K 0 )) ∩ V 0 = G 0 = (G ∩ V 0 ) ∩ (P 0 ∪ K 0 ) Morphismen gem. Graphen 1.2 Motivation 1.14/39 Motivation für die baryzentrische Unterteilung eines gemischten Graphen 1 Grundbegriffe Graphentheorie Gemischte Graphen können Schlingen, parallele Pfeile, parallele Kanten oder zueinander entgegengesetzt gerichtete Pfeile enthalten. Solche Eigenschaften eines gemischten Graphen komplizieren eine Matrizendarstellung des Graphen erheblich. Mit der baryzentrischen Unterteilung eines Graphen wurde ein Übergang zu einem Graphen gefunden, der die wesentlichen geometrischen Merkmale des ursprünglichen Graphen hat aber nicht mehr dessen Schlingen, parallelen Pfeile bzw Kanten und entgegengesetzt gerichteten Pfeile. Morphismen gem. Graphen 1.2 Definition 1.15/41 Informelle Umsetzung der baryzentrischen Unterteilung eines Graphen G = ¯ ) (V, P, K, δ : P → V × V, δ : K → V ×V 1 Grundbegriffe Graphentheorie Man führt für jeden Pfeil (analog für Kanten) zwei neue Pfeile ein, so dass der Pfeil als neuer Knoten fungieren kann und die beiden neuen Pfeile zum einen vom ursprünglichen Anfangsknoten zu dem nun als Knoten fungierenden Pfeil, zum anderen vom neuen Knoten zum ursprünglichen Endknoten eine gerichtete Verbindung herstellen. Dadurch werden Pfeilschlingen zu entgegengesetzt gerichteten Pfeilen, parallele und entgegengesetzt gerichtete Pfeile werden aufgelöst. Da dabei weder Schlingen noch über die durch Auflösung von Schlingen entstandenen parallelen Kanten bzw. entgegengesetzt gerichtete Pfeile entstanden sind, erhält man durch eine weitere baryzentrische Unterteilung einen Graphen der frei ist von Schlingen, parallelen Kanten bzw. Pfeile und entgegengesetzt gerichteten Pfeilen. Morphismen gem. Graphen 1.2 Definition 1.15/43 Formale Umsetzung der baryzentrischen Unterteilung eines Graphen G = ¯ ) (V, P, K, δ : P → V × V, δ : K → V ×V 1 Grundbegriffe Graphentheorie Man wählt also P1 , P2 und K1 , K2 mit ihren bijektiven Abbildungen α1 , α2 und β1 , β2 zu P bzw. K, so dass die sechs Mengen paarweise disjunkt sind. Weiter führt man eine beliebige Kantenorientierung δ̄ : K → V × V ein, um bei einem Kantenbild δb k von Gb sinnvoll über einem Anfangs- bzw. Endknoten sprechen zu können. Wobei gilt δ = π δ̄ ¯ v × v 0 7→ v ×v ¯ 0. mit π : V × V → V ×V, Setzt man nun Vb := V ∪ P ∪ K, Pb := P1 ∪ P2 , Kb := K1 ∪ K2 und ( v1 × α−1 falls p ∈ P1 1 p δb : Pb → Vb × Vb , δb p := −1 α2 p × v2 falls p ∈ P2 ( ¯ 1−1 k v1 ×β falls k ∈ K1 ¯ b , δb k := δb : Kb → Vb ×V −1 β2 k × v2 falls k ∈ K2 −1 Dabei sind v1 und v2 der Anfangs- und Endknoten von α−1 1 p und α2 p bzw. von −1 −1 β1 k und β2 k bzgl. der Kantenorientierung δ̄. Dann erhält man die baryzentrische Unterteilung von G: ¯ b) Gb = (Vb , Pb , Kb , δb : Pb → Vb × Vb , δb : Kb → Vb ×V Morphismen gem. Graphen 1.2 Korollar 1.16/45 Isomorphisatz baryzentrischer Unterteilungen eines Graphen G 1 Grundbegriffe Graphentheorie Die gemischten Graphen Gb und Gb0 zweier baryzentrischer Unterteilungen eines Graphen G sind isomorph (G ∼ G). Morphismen gem. Graphen 1.2 Lemma 1.17/47 • Baryzentrische Unterteiungslemma∗ • Satz der zweifachen baryzentrischen Unterteilung. 1 Grundbegriffe ∗ Graphentheorie Hier soll gezeigt werden, dass der Graph einer baryzentrischen Unterteilung tatsächlich die Eigenschaften hat, die seine Definition motivierten. Baryzentrische Unterteilungen gemischter Graphen haben keine Schlingen. Im Ursprungsgraphen parallele Pfeile oder Kanten verlieren diese Eigenschaft ebenso wie ursprünglich zueinander entgegengesetzt gerichtete Pfeile. Es folgt: unterteilt man einen gemischten Graphen G zweimal hintereinander baryzentrisch, erhält man in Gbb einen gemischten Graphen, der weder Schlingen noch parallele Pfeile oder Kanten noch zueinander entgegengesetzt gerichtete Pfeile enthält. Morphismen gem. Graphen 1.2 Definition 1.18/49 • Kategorie gemischter Graphen • endlicher gemischter Graph • schlichter gemischter Graph • gerichteter Graph • ungerichteter Graph 1 Grundbegriffe Graphentheorie Die Klasse aller gemischten Graphen und ihre Morphismen bildet eine sogenannte Kategorie: die Kategorie gemischter Graphen Ein gemischter Graph dessen Knoten-, Kanten- und Punktmenge endlich ist, heißt endlicher Graph Ein schlingenfreier gemischter Graph der keine direkten oder inversen Parallelitäten aufweist, heißt schlichter gemischter Graph. Ein gemischter Graph dessen Kantenmenge leer ist heißt gerichteter Graph, der Formal aus dem Tripel Knotenmenge, Punktmenge und Kanteninzidenzabbildung (V, P, δ : P → V × V ) gebildet wird. Ein gemischter Graph dessen Punktmenge leer ist heißt ungerichteter Graph der Formal aus dem Tripel Knotenmenge, Kantenmenge und Kanteninzidenz¯ ) gebildet wird. abbildung (V, K, δ : K → V ×V Morphismen gem. Graphen 1.2 Definition 1.19/51 • Kategorie gemischter Graphen — MixGraph • Kategorie der Graphen — Graph • Kategorie der Digraphen — Digraph 1 Grundbegriffe Graphentheorie Die Klasse endlicher, schlichter, gemischter Graphen und ihrer Morphismen heißt Kategorie gemischter Graphen und wird durch MixGraph bezeichnet. Die Klasse endlicher, schlichter, ungerichteter Graphen und ihrer Morphismen heißt Kategorie der Graphen (oder Kategorie ungerichteter Graphen) und wird durch Graphen bezeichnet. Die Klasse endlicher, schlichter, gerichteter Graphen und ihrer Morphismen heißt Kategorie der Digraphen (oder Kategorie gerichteter Graphen) und wird durch Digraph bezeichnet. N°-ierte Graphen & Matrizen 1.3 Definition 1.20/53 • knotennummerierter Graph (Knotennummerierung) • (vollständig) nummerierter Graph ∗ (Kantennummerierung) 1 Grundbegriffe ∗ Graphentheorie Nummerierte Graphen erlauben es Graphen als Matrizen darzustellen, womit eine Verbindung zur linearen Algebra hergestellt ist Fügt man dem Tripel eines endlichen, schlichten, ungerichteten Graphen noch eine Nummerierung seiner nichtleeren Knotenmenge hinzu, dann heißt das resultierende Quadrupel knotennummerierter Graph. Die Nummerierung der Knotenmenge heißt Knotennummerierung von G. Ergänzt man außerdem noch eine Nummerierung für dessen nichtleere Kantenmenge, so heißt das resultierende Quintupel (vollständig) nummerierter Graph. Dabei heißt die Nummerierung der Kantenmenge naheliegenderweise Kantennummerierung von G N°-ierte Graphen & Matrizen 1.3 Definition 1.21/55 • Adjazenzmatrix eines knotennummerierten Graphen. • Inzidenzmatrix eines vollständig nummerierten Graphen. 1 Grundbegriffe Graphentheorie Mit der Knotennummerierung lässt sich eine durch diese indizierte quadratische Adjazenzmatrix definieren, deren Anzahl der Zeilen bzw. Spalten der Anzahl der Knoten entspricht. Weiter gilt für die i j-te Komponente αij , dass sie genau dann Eins ist, wenn die durch die Indizes identifizierten Knoten die Rand¯ (j) ∈ δ(K)). knoten einer Kante sind, ansonsten ist sie Null (αij = 1 ⇔ v (i )×v Mit der Knoten- und Kantennummerierung kann eine durch diese Nummerierungen indizierte Inzidenzmatrix definiert werden, die so viele Zeilen hat wie der Graph Knoten und so viele Spalten wie der Graph Kanten. Die i j-te Komponente κij der Inzidenzmatrix ist genau dann Eins, wenn der i-te Knoten Randknoten der j-ten Kante ist (κij = 1 ⇔ v (i ) ∈ δ(κ(j))). N°-ierte Graphen & Matrizen 1.3 Korollar 1.22/57 • Eigenschaften von Adjazenzmatrizen • Eigenschaften von Inzidenzmatrizen 1 Grundbegriffe Graphentheorie • Die Elemente von Adjazenzmatrizen sind Null oder Eins • Adjazenzmatrizen sind quadratische Matrizen • Adjazenzmatrizen sind symmetrische Matrizen • Adjazenzmatrizen haben in der Hauptdiagonalen nur Nullen • Jede Spalte einer Inzidenzmatrix enthält genau zweimal die Eins und sonst Nullen. • Für je zwei verschiedene Indizes sind die zugehörigen Spalten einer Inzidenzmatrix linear unabhängig als Spaltenvektoren bezüglich eines — beliebigen! — Körpers. N°-ierte Graphen & Matrizen 1.3 Satz 1.23/59 Graphenerzeugende Adjazenzmatrizen. 1 Grundbegriffe Graphentheorie Hat eine Matrix A alle Eigenschaften einer Adjazenzmatrix, dann lässt sich mit dieser Matrix ein knotennummerierter Graph mit A als Adjazenzmatrix definieren. Man setzt dabei die Knotemenge auf die ersten m Zahlen wobei m die Spalten- bzw. Zeilenanzahl von A ist. Die Kantenmenge setzt man auf alle zweiMengen bestehend aus einem Zeilen- und Spaltenindex, der in der Adjazenzmatrix eine Eins-Komponente indiziert. Sowohl die Kanteninzidenzabbildung als auch die Nummerierung sind Identitäten ihrer jeweiligen Definitionsmengen. N°-ierte Graphen & Matrizen 1.3 Satz 1.24/61 Graphenerzeugende Inzidenzmatrizen. 1 Grundbegriffe Graphentheorie Hat eine Matrix H alle Eigenschaften einer Inzidenzmatrix, dann lässt sich mit dieser Matrix ein knoten- und kanntennummerierter Graph mit H als Inzidenzmatrix definieren. Hierzu wird eine Knotenmenge definiert, deren Mächtigkeit der Anzahl m der Zeilen der Inzidenzmatrix entspricht {v1 , . . . , vm }. Weiter wird eine zu dieser disjunkte Kantenmenge definiert, deren Mächtigkeit durch die Anzahl n der Spalten der Inzidenzmatrix festgelegt ist {k1 , . . . , kn }. Die Indizierung der Knoten entspricht also der Zeilenindizierung und die der Kanten der Spaltenindizierung der Inzidenzmatrix. Die Kanteninzidenzabbildung ordnet der j-ten Kante die beiden verschiedenen i -ten und l-ten Knoten zu, deren Indizes die beiden Zeilen der in der j-ten Spalte vorkommenden Eins-Komponenten indizieren. Die beiden Nummerierungen entsprechen den Indizierungen der Knoten und Kanten (ν(i ) = vi , κ(j) = kj ). Der so konstruierte Graph ist ein vollständig nummerierter Graph, mit der eingangs vorausgesetzten Matrix als Inzidenzmatrix. N°-ierte Graphen & Matrizen 1.3 Definition 1.25/63 Permutationsmatrix∗ 1 Grundbegriffe ∗ Graphentheorie Dieser Begriff ist motiviert durch den Wunsch entscheiden zu können, wann vorgelegte Adjazenz- bzw. Inzidenzmatrizen zu (bis auf Nummerierung) isomorphen Graphen gehört. Bezeichne man wie üblich eine bijektive Abbildung von den ersten n Zahlen auf eine n-Menge als Permutation dieser Menge. Dann gewinnt man aus einer Permutation ρ der ersten n Zahlen die zu dieser Permutation assoziierte Permutationsmatrix ρij , wenn man genau die Komponenten der i -ten Zeile und j-ten Spalte eins setzt, für welche die assoziierte Permutation an der i -ten Stelle j ist (ρij = 1 ⇔ ρ(i ) = j). So dass in der ρ(i )-ten Spalte der i -te Einheitsvektor steht bzw. in der i -ten Zeile der ρ(i )-te Einheitsvektor. N°-ierte Graphen & Matrizen 1.3 Satz 1.26/65 Identitätssatz für Adjazenzmatrizen eines endlichen, schlichten, ungerichteten und knotennummerierten Graph G. 1 Grundbegriffe Graphentheorie Liegt ein Knotennummerierter Graph mit der Nummerierung ν vor sowie eine Permutation der ersten m Zahlen, wobei m die Anzahl der Knoten ist. Dann ist zunächst die Komposition der Nummerierung und der Permutation eine Umnummerierung des Graphen. Nun gibt es eine von der Nummerierung und eine von der Umnummerierung induzierte Adjazenzmatrix des Graphen, wobei sich die Adjazenzmatrix der Umnummerierung auf die der Nummerierung zurückführen lässt. Denn erstere ist mit dem Matrizenprodukt von der zur Permutation assoziierten Permutationsmatrix, der Adjazenzmatrix zur Nummerierung und von der transponierten der Permutationsmatrix identisch. N°-ierte Graphen & Matrizen 1.3 Satz 1.27/67 Identitätssatz für Inzidenzmatrizen eines endlichen, schlichten, ungerichteten und vollständig nummerieren Graphen G. 1 Grundbegriffe Graphentheorie Analog zum Identitätssatz für Adjazenzmatrizen lässt sich ein solcher für Inzidenzmatrizen formulieren. Hierbei wird neben der Permutation ρ und der Knotenumnummerierung noch eine Permutation σ derersten n Zahlen zur Umnummerierung κ ◦ σ der Kantenmenge eingeführt, also entspricht n der Anzahl der Kanten und die Komposition der Kantennummerierung und der zweiten Permutation der Kantenumnummerierung. Hier lässt sich nun auch zeigen, dass sich die durch die Nummerierungen und Umnummerierungen bestimmten Inzidenzmatrizen über geeignete Permutationsmatrizen miteinander identifizieren lassen. Es gilt das die Inzidenzmatrix bezüglich der Umnummerierungen identisch ist mit dem Matrizenprodukt von der Permutationsmatrix der Knotenpermutation, der Inzidenzmatrix bezüglich der Nummerierungen und der Transponierten Permutationsmatrix der Kantenpermutation. N°-ierte Graphen & Matrizen 1.3 Korollar 1.28/69 Adjazenz- und Inzidenz-Isomorphie-Äquivalenzsatz für endliche, schlichte, ungerichtete und knotenbzw. vollständig nummerierte Graphen G und G 0 1 Grundbegriffe Graphentheorie G und G 0 sind genau dann isomorph, wenn Nummerierungen der Knotenmengen von G und G 0 existieren, so dass die zu den Graphen zugehörigen Adjazenzmatrizen A und A0 identisch sind. wenn für je eine Nummerierung der Knotenmengen von G und G 0 eine Permutationsmatrix Pρ existiert, so dass für die Adjazenzmatrizen A und A0 gilt A0 = Pρ APρt . G und G 0 sind genau dann isomorph, wenn Nummerierungen der Knotenmengen und Kantenmengen von G und 0 G existieren, so dass die zu den Graphen zugehörigen Inzidenzmatrizen H und H 0 identisch sind. wenn für je eine Nummerierung der Knoten- und Kantenmenge von G und 0 G Permutationsmatrizen Pρ Pσ existiert, so dass für die Inzidenzmatrizen H und H 0 gilt H 0 = Pρ HPσt . N°-ierte Graphen & Matrizen 1.3 Definition 1.29/71 • Kantengraph eines endlichen, schlichten und ungerichteten Graph G • induzierte Knotennummerierung eines Kantengraph 1 Grundbegriffe Graphentheorie Der Kantengraph eines Graph wird wie folgt definiert. Seine Knotenmenge V 0 ist die Kantenmenge des Graphen. Seine Kantenmenge K 0 ist die Menge aller Paar-Mengen deren Elemente zwei verschiedene Kanten k, k 0 des ursprünglichen Graphen sind, für die es einen Knoten des Ursprünglichen Graphen gibt, der Randknoten beider Kanten bezüglich des ursprünglichen Graphen ist (v ∈ δk, v ∈ δk 0 ). Die Inzidenzabbildung des Kantengraphen δ 0 ist bezüglich ¯ 0 ) der ihres Bildes die Identität. Damit ist mit G 0 = (V 0 , K 0 , δ 0 : K 0 → V 0 ×V Kantengraph von G gegeben. Liegt nun zu einem Graphen eine vollständig Nummerierung vor, dann kann die Kantennummerierung der Nummerierung von dem zugehörigen Kantengraphen als Knotennummerierung verwendet werden. Diese Knotennummerierung heißt dann induzierte Knotennummerierung. N°-ierte Digraphen & Matrizen 1.4 Definition 1.30/73 • knotennummerierter Digraph (Knotennummerierung) • (vollständig) nummerierter Digraph ∗ (Kantennummerierung) 1 Grundbegriffe ∗ Graphentheorie Nummerierte Graphen erlauben es Graphen als Matrizen darzustellen, womit eine Verbindung zur linearen Algebra hergestellt ist Fügt man dem Tripel eines endlichen, schlichten, gerichteten Graphen noch eine Nummerierung seiner nichtleeren Knotenmenge hinzu, dann heißt das resultierende Quadrupel knotennummerierter Digraph. Die Nummerierung der Knotenmenge heißt Knotennummerierung von G. Ergänzt man außerdem noch eine Nummerierung π für dessen nichtleere Pfeilmenge, so heißt das resultierende Quintupel (vollständig) nummerierter Digraph. Dabei heißt die Nummerierung der Pfeilmenge naheliegenderweise Pfeilnummerierung von G N°-ierte Digraphen & Matrizen 1.4 Definition 1.31/75 • Diadjazenzmatrix eines knotennummerierten Digraphen. • Diinzidenzmatrix eines vollständig nummerierten Digraphen. 1 Grundbegriffe Graphentheorie Mit der Knotennummerierung lässt sich eine durch diese indizierte quadratische Diadjazenzmatrix definieren, deren Anzahl der Zeilen bzw. Spalten der Anzahl der Knoten entspricht. Weiter gilt für die i j-te Komponente αij , dass sie genau dann Eins ist, wenn die durch die Indizes unter der Knotennummerierung identifizierten Knoten sowohl Anfangs- als auch Endknoten eines Pfeils sind, ansonsten ist sie Null. (αij = 1 ⇔ v (i ) × v (j) ∈ δ(P )). Mit der Knoten- und Kantennummerierung eines Digraph kann eine durch diese Nummerierungen indizierte Diinzidenzmatrix definiert werden, die so viele Zeilen hat wie der Graph Knoten und so viele Spalten wie der Graph Pfeile. Die i j-te Komponente πij der Diinzidenzmatrix ist genau dann Eins, wenn der i -te Knoten Anfangsknoten des j-ten Pfeils ist (πij = 1 ⇔ δ(π(j)) = (ν(i ), ·)). Ist genau dann Minuseins, wenn der i -te Knoten Endknoten des j-ten Pfeil ist (πij = −1 ⇔ δ(π(j)) = (·, ν(i ))). N°-ierte Digraphen & Matrizen 1.4 Korollar 1.32/77 • Eigenschaften von Diadjazenzmatrizen • Eigenschaften von Diinzidenzmatrizen 1 Grundbegriffe Graphentheorie • Die Elemente von Diadjazenzmatrizen sind Null oder Eins • Diadjazenzmatrizen sind quadratische Matrizen • Diadjazenzmatrizen sind asymmetrische Matrizen (aij = 1 ⇒ aji = 0) • Diadjazenzmatrizen haben in der Hauptdiagonalen nur Nullen • Jede Spalte einer Diinzidenzmatrix enthält genau eine Eins, eine Minuseins und sonst Nullen. • Für je zwei verschiedene Indizes sind die zugehörigen Spalten einer Diinzidenzmatrix linear unabhängig als Spaltenvektoren bezüglich eines — beliebigen! — Körpers. N°-ierte Digraphen & Matrizen 1.4 Satz 1.33/79 Digraphenerzeugende Matrizen. 1 Grundbegriffe Graphentheorie Hat eine Matrix A alle Eigenschaften einer Diadjazenzmatrix, dann lässt sich mit dieser Matrix ein knotennummerierter Digraph mit A als Adjazenzmatrix definieren. Man setzt V auf hmi wobei m die Spalten- bzw. Zeilenanzahl von A ist. Die Pfeilmenge setzt man auf alle Paare (i , j) ⊂ hmi × hmi für die gilt, dass die ij-te Komponente von A Eins ist. Liegt eine (m×n)-Matrix H = (πij ) vor (über einen Körper mit Charakteristik 6= 2), die alle Eigenschaften einer Inzidenzmatrix hat, dann definiert diese einen vollständig nummerierten Graph mit H als Diinzidenzmatrix. Indem man eine m-elementige Menge V und eine zu dieser disjunkten n-elementige Menge P definiert. Die Pfeilinzidenzabbildung ordnet einem Pfeil pj das Paar vi × vi 0 zu mit πij = 1, πi 0 j = −1. N°-ierte Digraphen & Matrizen 1.4 Satz 1.34/81 Identitätssatz für Diadjazenzmatrizen eines endlichen, schlichten gerichteten und knotennummerierten Digraph D. 1 Grundbegriffe Graphentheorie Sei ρ : h|V |i →h|V |i eine Permutation von V und ν ◦ ρ die durch ρ definierte Umnummerierung der Knotenmenge V von G. Sind dann Aν und Aν◦ρ die Adjazenzmatrizen von G bezüglich Gs Nummerierung und Umnummerierung. Dann kann man die Diadjazenzmatrix der Umnummerierung ν ◦ ρ identifizieren mit dem Matrizenprodukt der zu ρ assoziierten Permutationsmatrix, der Adjazenzmatrix bezüglich der Knotennummerierung ν und der Transponierten der zu ρ assoziierten Permutationsmatrix. N°-ierte Digraphen & Matrizen 1.4 Satz 1.34/83 Identitätssatz für Diinzidenzmatrizen eines endlichen, schlichten, gerichteten und vollständig nummerierten Graphen D. 1 Grundbegriffe Graphentheorie Analog zum Identitätssatz für Diadjazenzmatrizen lässt sich ein solcher für Diinzidenzmatrizen formulieren. Hierbei wird neben der Permutation ρ und der Knotenumnummerierung noch eine weitere Permutation σ : h|P |i →h|P |i und eine Umnummerierung der Pfeilmenge π ◦ σ : h|P |i →P definiert. Sind dann Hν,π und Hν◦ρ,πρσ die Diinzidenzmatrizen von G bezüglich der Nummerierungen ν und π bzw. ν ◦ ρ und π ◦ σ, so gilt Hν◦ρ,π◦σ = Pρ Hν,π Pσt N°-ierte Digraphen & Matrizen 1.4 Korollar 1.35/85 Diadjazenz- und Diinzidenz-Isomorphie-Äquivalenzsatz für endliche, schlichte, gerichtete und knoten- bzw. vollständig nummerierte Digraphen D und D0 1 Grundbegriffe Graphentheorie D und D0 sind genau dann isomorph, wenn Nummerierungen der Knotenmengen von D und D0 existieren, so dass die zu den Graphen zugehörigen Diadjazenzmatrizen A und A0 identisch sind. wenn für je eine Nummerierung der Knotenmengen von D und D0 eine Permutationsmatrix Pρ existiert, so dass für die Diadjazenzmatrizen A und A0 gilt A0 = Pρ APρt . G und G 0 sind genau dann isomorph, wenn Nummerierungen der Knotenmengen und Pfeilmengen von D und D0 existieren, so dass die zu den Graphen zugehörigen Diinzidenzmatrizen H und H 0 identisch sind. wenn für je eine Nummerierung der Knoten- und Pfeilmenge von H und H 0 Permutationsmatrizen Pρ Pσ existiert, so dass für die Inzidenzmatrizen H und H 0 gilt H 0 = Pρ HPσt . N°-ierte Digraphen & Matrizen 1.4 Definition 1.36/87 • unterliegender Graph eines endlichen, schlichten und gerichteten Digraph D • induzierte Nummerierung eines unterliegenden Graph 1 Grundbegriffe Graphentheorie Definiert man K durch die Pfeilmenge des Graphen D. Definiert man weiter eine Abbildung δ 0 durch die Komposition der kanonischen Projektion und der Pfeilinzidenzabbildung von D. Dann heißt das Tripel U = U(D) = (V, K, δ 0 ) unterliegender Graph von D mit der Knotenmenge V aus D. Offenbar ist die Pfeilnummerierung von D eine Kantennummerierung von U und die Knotennummerierung von D auch eine der Knotenmenge von U, so dass sich der Graph U mit diesen Nummerierungen nummerieren lässt. Man spricht hierbei von der induzierten Nummerierung von U. Knoten- und Kantengrade 2.1 Definition 2.1/89 • inzident • adjazente Knoten • adjazente Kanten eines (endlichen, ungerichteten, schlichten) Graph ¯ ) G = (V, K, δ : K → V ×V 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Ein Knoten und eine Kante eines Graphen heißen inzident, wenn der Knoten Randknoten der Kante ist. Zwei verschiedene Knoten eines Graphen heißen adjazent, wenn es eine Kante des Graphen gibt, deren Randknoten diese Knoten sind. Zwei verschiedene Kanten eines Graphen heißen adjazent, wenn es einen Knoten des Graphen gibt, der Randknoten beider Kanten ist. Knoten- und Kantengrade 2.1 Definition 2.2/91 • Knotengrad • Kantengrad • Knotengradabbildung • Kantengradabbildung Eines schlichten, endlichen und ungerichteten Graphen G. 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Die Menge der Knoten eines Graphen, die zu einem Knoten v dieses Graphen adjazent sind wird formal mit Vv bezeichnet und ihre Kardinalität heißt Knotengrad des Knotens v . Der Knotengrad eines Knoten v wird formal mit γ(v ) bezeichnet. Die Menge der Knoten und ihre jeweiligen Knotengrade definieren eine Abbildung γ von der Knotenmenge nach den natürlichen Zahlen, die jedem Knoten ihren Kantengrad zuordnet. Diese Abbildung heißt Knotengradabbildung von G und wird formal mit γ bezeichnet. Analog definiert man für adjazente Kante den Kantengrad einer Kante, als die Anzahl der zu ihr adjazenten Kanten |Kk | und die Kantengradabbildung γ̄ von G. Während der Knoten- bzw. Kantengrad lokale Eigenschaften sind, ist die Knoten- bzw. Kantengradabbildung globale Eigenschaften des Graphen. Knoten- und Kantengrade 2.1 Lemma 2.3/93 • Knotengrad und Kantenkardinalität Identitätssatz • Kantengrad und Knotengrad Identitätssatz 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Die Summe aller Knotengrade eines Graphen ist das zweifache der Anzahl der Kanten: Denn jede Kante ist mit genau zwei Knoten inzident und trägt je Eins zum Knotengrad ihrer Randknoten bei. Offenbar ist jede Kanten die zu einem Knoten v inzident ist — γ(v ) an der Zahl — adjazent zu allen übrigen Kanten, die ebenfalls zu diesem Knoten inzident sind, also zu γ(v )−1 Kanten. Damit induziert ein Knoten eines Graphen für jede der γ(v ) inzidenten Kanten γ(v ) − 1 adjazenzen, also gilt X X γ̄(k) = γ(v )(γ(v ) − 1) k∈K v ∈V Knoten- und Kantengrade 2.1 Satz 2.4/95 Knoten bzw. Kanten und Knotengrad bzw. Kantengrad Beziehung 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Die Anzahl der Knoten ungeraden Knotengrades ist gerade. Beweis: Nach vorhergehendem Lemma ist die Summe aller Knotengrade gerade. Zerlegt man die Knoten in die Menge mit geradem und ungeraden Knotengrad, dann ist die Summe der knotengerade der Knoten mit geradem Knotengrad gerade, damit muss auch die Summe der Knotengrade der Knoten mit ungeradem Knotengrad gerade sein. Dass ist genau dann der Fall, wenn die Anzahl der Knoten mit ungeradem Knotengrad gerade ist. Die Anzahl der Kanten ungeraden Kantengrades ist gerade. Beweis: Nach vorhergehendem Lemma ist die Summe aller Kantengrade gerade. Zerlegt man die Kanten in die Menge mit geradem und ungeraden Kantengrad, dann ist die Summe der Kantengerade der Kanten mit geradem Kantengrad offensichtlich gerade, damit muss auch die Summe der Kantengrade der Kanten mit ungeradem Kantengrad gerade sein. Dass ist genau dann der Fall, wenn die Anzahl der Kanten mit ungeradem Kantengrad gerade ist. Knoten- und Kantengrade 2.1 Satz 2.5/97 Notwendiges Kriterium für Graphenisomorphismus ¯ )=G α = (αV , αK ) : (V, K, δ : K → V ×V ¯ 0) bezüglich → G 0 = (V 0, K 0, δ 0 : K 0 → V 0 ×V der Knoten- und Kantengradabbildungen. 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Wenn ein Graphenmorphismus ein Isomorphismus ist, dann kommutieren die jeweiligen Knoten- und Kantengrade bezüglich der Knotenabbildung bzw des ungerichteten Teil des Isomorphismuses (γV = γV 0 ◦ αV und γK = γK 0 ◦ αK ). V αV γV N V0 K γV 0 γK αK K0 γK 0 N Beweis: Kommutieren die beiden Knotengradabbildungen der jeweiligen Graphen bezüglich der Knotenabbildung des Isomorphismus nicht, dann gibt es einen Knoten v mit γV (v ) 6= γV 0 (αV (v )). Da der ungerichtete Teil des Isomorphismus eine Bijektion ist, ist die Summe der Knotengrade invariant (2|K|) und es kann o.B.d.A. angenommen werden, dass es einen Knoten v ∈ V gibt, dessen Knotengrad größer ist als der seines Bildes unter der Knotenabbildung. Damit gibt es aber auch einen zu v adjazenten Knoten w , dessen Bild unter der Knotenabbildung nicht adjazent ¯ V ({v , w }) 6∈ δ 0 (K 0 ), was der Isomorphismusdefiist zu dem Bild von v , also αV ×α nition widerspricht. Kommutieren die beiden Kantengradabbildungen der jeweiligen Graphen bezüglich des ungerichteten Teils des Isomorphismus nicht, dann gibt es in einem der beiden Graphen eine Kante k bzw k 0 , die mehr benachbarte Kanten als ihr Bild bzw Urbild unter dem ungerichteten Teil des Morphismus hat. Da diese Beziehung über Knoten realisiert wird, folgt daraus, dass es auch einen zu k bzw k 0 inzidenten Knoten v bzw α(v ) gibt, so dass v und α(v ) verschiedene Knotengrade haben. Damit greift die vorhergehende Argumentation. Knoten- und Kantengrade 2.1 Definition 2.6/99 • isolierter Knoten • isolierte Kante • Randknoten • Randkante Eines (ungerichteten, endlichen und schlichten) Graphen. 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Ein Knoten eines Graphen heißt isoliert, wenn er unter der Knotengradabbildung des Graphen verschwindet. Eine Kante eines Graphen heißt isoliert, wenn sie unter der Kantengradabbildung des Graphen verschwindet. Ein Knoten eines Graphen heißt Randknoten des Graphen wenn er unter der Knotengradabbildung auf die Eins abgebildet wird. Eine Kante eines Graphen heißt Randkante des Graphen wenn sie unter der Kantengradabbildung auf die Eins abgebildet wird. Knoten- und Kantengrade 2.1 Definition 2.7/101 • knotenregulär vom Grad g • kantenregulär vom Grad g 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Eine Graph G heißt knotenregulär vom Grad g, wenn seine Knotengradabbildung sich mit der konstanten Abbildung ĝ identifizieren lässt. Eine Graph G heißt kantenregulär vom Grad g, wenn seine Kantengradabbildung sich mit der konstanten Abbildung ĝ identifizieren lässt. Knoten- und Kantengrade 2.1 Definition 2.8/103 • knotentrivial • kantentrivial • vollständig • radial Eigenschaften eines Graphen G 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Ein Graph heißt knotentrivial, wenn er knotenregulär vom Grad 0 ist. — Dann sind zwei knotentriviale Graphen isomorph, wenn die Kardinalität ihrer Knotenmengen übereinstimmt. Ein Graph heißt kantentrivial, wenn er kantenregulär vom Grad 0 ist. — Dann sind zwei kantentriviale Graphen isomorph, wenn sie die gleiche Anzahl an Kanten haben. Ein Graph heißt vollständig, wenn er knotenregulär vom Grad |V | − 1 ist. — Dann sind zwei vollständige Graphen isomorph, wenn die Anzahl ihrer Knoten identisch ist. Ein Graph heißt radial, wenn er kantenregulär vom Grad |K| − 1 und |K| = 6 3 ist. — Dann sind zwei radiale Graphen isomorph, wenn die Anzahl der Kanten gleich ist. Knoten- und Kantengrade 2.1 Definition 2.9/105 • Kantenfolge der Länge n (Graph) • triviale Kantenfolge • verbindbar (Knoten) • zusammenhängend (Graph) 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Eine endliche alternierende Folge von Knoten und Kanten, die mit einem Knoten beginnt und mit einem endet sowie n + 1 Knoten enthält heißt Kantenfolge der Länge n, wenn jede Kante unter der Kanteninzidenzabbildung auf die beiden Knoten abgebildet wird, die unmittelbar vor ihr und unmittelbar nach ihr in der Folge kommen. Formal: fn : hni → V ∪ K, (v0 , k1 , v1 , . . . , vn−1 , kn , vn ) heißt Kantenfolge der ¯ i Länge n : ⇐⇒ ∀i ∈ hni : δki = vi−1 ×v Ein einzelner Knoten v0 kann auch als Kantenfolge der Länge 0 vom Knoten v0 zum Knoten v0 interpretiert werden und heißt dann triviale Kantenfolge. Zwei Knoten eines Graphen heißen verbindbar, wenn es eine Kantenfolge von dem einen zum anderen Knoten gibt. Ein Graph heißt zusammenhängend, wenn je zwei Knoten des Graphen verbindbar sind. Knoten- und Kantengrade 2.1 Satz 2.10/107 Epimorphismus-Kriterium für den Zusammenhang eines Graphen. 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Kann man eine Epimorphismus von einem zusammenhängenden Graphen G nach einem Graphen G 0 nachweisen, dann ist auch der Graph G 0 ein zusammenhängender Graph. Beweis: Denn über die kommutativ Bedingung eines Morphismuses lässt sich für eine beliebige Kantenfolge des zusammenhängenden Graphen G eine Kantenfolge des zweiten Graphen G konstruieren. Da dabei alle Knoten von G 0 wegen der Surjektivität erwischt werden, ist auch G 0 zusammenhängend. Knoten- und Kantengrade 2.1 Definition 2.11/109 Besondere Kantenfolgen • Kantenzug, maximaler Kantenzug • Kantenweg bzw Weg • geschlossene Kantenfolge, geschlossener Kantenweg • Kantenkreis bzw Kreis 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Eine Kantenfolge heißt Kantenzug, wenn alle Kanten der Folge paarweise verschieden sind. Ein Kantenzug heißt genau dann maximal, wenn er nicht über seine Randknoten hinaus verlängert werden kann. Eine Kantenfolge heißt Kantenweg oder nur Weg, wenn alle Knoten vi für i = 0, . . . , n untereinander verschieden sind. Eine Kantenfolge heißt geschlossene Kantenfolge, wenn v0 = vn gilt. Eine Kantenfolge heißt geschlossener Kantenzug, wenn sie geschlossen ist und alle Kanten paarweise untereinander verschieden sind. Eine Kantenfolge heißt Kantenkreis oder nur Kreis, wenn sie ein nichttrivialer geschlossener Kantenzug ist und alle Knoten vi für i ∈ hni, also bis auf den ersten, paarweise verschieden sind. Knoten- und Kantengrade 2.1 Schema 2.12/111 Schema des begrifflichen Zusammenhangs, vom Kantenkreis bis zur Kantenfolge. 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Kantenweg Kantenkreis =⇒ =⇒ geschlossener Kantenzug geschlossener Kantenfolge =⇒ Kantenfolge =⇒ Kantenzug =⇒ =⇒ Knoten- und Kantengrade 2.1 Satz 2.13/113 Äquivalenzsatz zu Kantenfolgen und Kantenwegen. 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Für zwei Knoten v , v 0 eines schlichten, endlichen und ungerichteten Graphen existiert genau dann eine Kantenfolge von dem einen Knoten zum Anderen, wenn es einen Kantenweg von dem einen Knoten zum Anderen gibt. Beweis: ⇒: Für den trivialen Fall, dass die beiden Knoten identisch sind, kann man den triviale Kantenweg v = v 0 setzen. Für den nichttrivialen Fall gilt, dass in der Kantenfolge, wenn sie kein Weg ist, eine Teilfolge von einem Knoten vi zu sich selbst gibt. Diese Teilfolge kann ohne weiteres bis auf den Knoten vi fortgelassen werden ohne die Folge zu unterbrechen. Dies kann man mit allen derartigen Teilfolgen machen, bis die Kantenfolge ein Kantenweg ist. ⇐: Ein Kantenweg ist definitionsgemäß eine Kantenfolge. Knoten- und Kantengrade 2.1 Definition 2.14/115 Zusammenhangsäquivalenz zweier Knoten 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Zwei Knoten v , v 0 eines Graphen heißen zusammenhangsäquivalent, wenn es eine Kantenfolge von dem einen Knoten zum Anderen gibt. Man schreibt formal: v ∼z v 0 . Knoten- und Kantengrade 2.1 Satz 2.15/117 Zusammenhangsäquivalenz-Satz 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Die Zusammenhangsäquivalenz von Knoten eines Graphen ist eine Äquivalenzrelation bezüglich der Knotenmenge des Graphen. Die Knotenmenge eines Graphen zerfällt also in paarweise disjunkte Teilmengen, so dass zwei Knoten der Knotenmenge genau dann zur gleichen dieser Teilmengen gehören, wenn sie verbindbar sind. Knoten- und Kantengrade 2.1 Satz 2.16/119 Eigenschaften der durch die Zusammenhangsäquivalenzrelation erzeugten Untergraphen 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Jede Äquivalenzklasse der Zusammenhangsäquivalenzrelation bezüglich der Knotenmenge eines Graphen erzeugt einen Untergraphen, so dass die Kantenmengen und Untergraphen paarweise disjunkt sind und ihre jeweilige Vereinigung die Kantenmenge des Graphen bzw. den Graphen selbst ergibt. Jeder der von einer Äquivalenzklasse erzeugten Untergraph ist ein maximaler zusammenhängender Untergraph des Graphen. Die Zerlegung des Graphen in die von den Äquivalenzklassen erzeugten Untergraphen ist eindeutig. Knoten- und Kantengrade 2.1 Definition 2.17/121 • Komponente eines Graphen • Rang eines Graphen 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Ein maximaler zusammenhängender Untergraph eines Graphen heißt Komponente des Graphen. Die Anzahl der verschiedenen Komponenten eines Graphen G wird formal mit komp(G) bezeichnet. Die Differenz der Kardinalität der Knotenmenge eines Graphen und der Komponentenanzahl heißt Rang von G und wird formal mit rg(G) := |V | − komp(G) bezeichnet. Eingangsgrad und Ausgangsgrad Definition 2.18/123 • positiv inzident • negativ inzident 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Ein Knoten und ein Pfeil eines Digraphen heißen positiv inzident, wenn der Knoten der Anfangsknoten des Pfeils ist. Ein Knoten und ein Pfeil eines Digraphen heißen negativ inzident, wenn der Knoten der Endknoten des Pfeils ist. Eingangsgrad und Ausgangsgrad Definition 2.19/125 • Knoteneingang • Knotenausgang • Ausgangsgrad , Ausgangsgradabbildung • Eingangsgrad , Eingangsgradabbildung 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Sei v Knoten eines Digraphen. Dann heißt jeder Knoten der negativ inzident zu einem Pfeil ist, zu dem v positiv inzident ist, Ausgang von v . Die Menge aller Ausgänge eines Knoten wird formal mit Vv+ bezeichnet. Die Kardinalität von dieser Menge heißt Ausgangsgrad des Knotens und wird formal mit γ + (v ) bezeichnet. Sei v Knoten eines Digraphen. Dann heißt jeder Knoten der positiv inzident zu einem Pfeil ist, zu dem v negativ inzident ist, Eingang von v . Die Menge aller Eingänge eines Knoten wird formal mit Vv− bezeichnet. Die Kardinalität von dieser Menge heißt mit Eingangsgrad dieses Knotens und wird formal mit γ − (v ) bezeichnet. Die durch die Ausgangs- bzw. Eingangsgrade induzierten Abbildungen von der Knotenmenge nach den natürlichen Zahlen, deren jeweiliges Bild der Ausgangsbzw. Eingangsgrad des abzubildenden Knoten ist, heißen Ausgangsgradabbildung bzw.Eingangsgradabbildung des Digraphen. Formal bezeichnet werden diese Abbildungen mit γ + bzw γ − . Eingangsgrad und Ausgangsgrad Definition 2.20/127 • Knotengrad und • Eulergrad eines Knoten eines Digraphen • Knotengradabbildung und • Eulergradabbildung eines Digraphen 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Die Summe des Ein- und Ausgangsgrades eines Knotens v eines Digraphen heißt Knotengrad und wird formal mit γ(v ) := γ + (v ) + γ − (v ) bezeichnet. Die Differenz des Ein- und Ausgangsgrades eines Knotens v eines Digraphen heißt Eulergrad und wird formal mit γ̃(v ) := γ + (v ) − γ − (v ) bezeichnet. Die aus dem Knoten- und Eulergrad eines Knotens resultierenden Abbildungen, die jedem Knoten eines Digraphen seinen Knoten- bzw. Eulergrad zuordnet heißt Knotengradabbildung bzw. Eulergradabbildung des Digraphen. Eingangsgrad und Ausgangsgrad Lemma 2.21/129 • Zusammenhang zwischen Ein- bzw. Ausgangsgrad und Anzahl der Pfeile • Summe der Eulergrade 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Die Summe aller Eingangsgrade eines Digraphen lässt sich mit der Anzahl der Pfeile identifizieren und mit der Summe aller Ausgangsgrade. Denn jeder Pfeil trägt eins zum Eingangs- und eins zum Ausgangsgrad bei. Damit verschwinden definitionsgemäß die Summe aller Eulergrade eines Digraphen. Eingangsgrad und Ausgangsgrad Satz 2.22/131 Zusammenhang zwischen Knotenanzahl und Eulergrad 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Für jede endlichen, schlichten und gerichteten Digraphen D = (V, P, δ : P → V × V ) gilt, dass die Anzahl der Knoten mit ungeradem Eulergrad gerade ist. Eingangsgrad und Ausgangsgrad Satz 2.23/133 Notwendigkeitskriterium für Digraphenisomorphismus ¯ )=D α = (αV , αP ) : (V, P, δ : K → V ×V ¯ 0) bezüglich → D0 = (V 0, K 0, δ 0 : P 0 → V 0 ×V der Ausgangs- und Eingangsgradabbildungen. 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Wenn ein Digraphenisomorphismus vorliegt, dann kommutieren die Ein- und Ausgangsgrade der isomorphen Graphen bezüglich der Knotenabbildung des Isomorphismus. V γV+ αV N V0 V γV+0 γV− αV N V0 γV−0 Gleiches gilt im Übrigen auch für die Knoten- und Eulergrade bei Digraphenisomorphie. Eingangsgrad und Ausgangsgrad Definition 2.24/135 • Anfangsknoten und • Endknoten eines Digraphen • Turnier - Digraph 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Ein Knoten eines Digraphen dessen Eingangsgrad verschwindet heißt Anfangsknoten des Digraphen. Ein Knoten eines Digraphen dessen Ausgangsgrad verschwindet heißt Endknoten des Digraphen. Ein Digraph heißt Turnier , wenn sein unterliegender Graph vollständig ist; d.h., wenn für je zwei verschiedene Knoten v , v 0 des Digraphen gilt: entweder existiert ein Pfeil, so dass der eine Knoten positiv inzident und der andere negativ inzident zu dem Pfeil ist, oder es existiert ein Pfeil, so dass der ein Knoten negativ inzident und der ander positiv inzident zu dem Pfeil ist. Eingangsgrad und Ausgangsgrad Definition 2.25/137 • Pfeilfolge der Länge n (Digraph) • triviale Pfeilfolge • zusammenhängend (Digraph) • dizusammenhängend (Digraph) 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Eine endliche alternierende Folge von Knoten und Pfeilen, die mit einem Knoten beginnt und mit einem endet sowie n + 1 Knoten enthält heißt Pfeilfolge der Länge n, wenn ein Pfeil unter der Pfeilinzidenzabbildung auf das Paar Knoten abgebildet wird, die unmittelbar vor und unmittelbar nach dem Pfeil in der Folge kommen. Formal: (v0 , p1 , v1 , . . . , vn1 , pn , vn ) heißt Pfeilfolge der Länge n : ⇐⇒ ¯ i ∀i ∈ hni : δpi = vi−1 ×v Ein einzelner Knoten v0 kann auch als Pfeilfolge der Länge 0 vom Knoten v0 zum Knoten v0 interpretiert werden und heißt dann triviale Pfeilfolge. Ein Digraph heißt zusammenhängend, wenn sein unterliegender Graph zusammenhängend ist. Ein Graph heißt dizusammenhängend, wenn es von jedem Knoten eine Pfeilfolge zu jedem anderen Knoten gibt. Eingangsgrad und Ausgangsgrad Satz 2.26/139 Epimorphismus-Notwendigkeitskriterium für den Dizusammenhang eines Digraphen. (Vererbarkeit des Dizusammenhangs) 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Kann man eine Epimorphismus von einem dizusammenhängenden Digraphen D nach einem Digraphen D0 nachweisen, dann ist auch der Digraph D0 dizusammenhängend. Eingangsgrad und Ausgangsgrad Definition 2.27/141 Besondere Pfeilfolgen • Pfeilzug • Pfeilweg (oder Weg) • geschlossene Pfeilfolge • geschlossener Pfeilzug • Pfeilkreis (oder Dikreis) 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Eine Pfeilfolge heißt Pfeilzug, wenn alle Pfeile aus der Pfeilfolge paarweise verschieden sind. Ein Pfeilfolge heißt Pfeilweg (oder Weg), wenn alle Knoten aus der Pfeilfolge paarweise verschieden sind. Eine Pfeilfolge heißt geschlossene Pfeilfolge, wenn der erste Knoten der Folge auch der letzte ist. Eine Pfeilfolge heißt geschlossener Pfeilzug, wenn sie geschlossen ist und alle Pfeile der Folge paarweise verschieden sind. Eine Pfeilfolge heißt Pfeilkreis (oder Dikreis), wenn sie ein nichttrivialer geschlossener Pfeilzug ist und alle Knoten der Pfeilfolge paarweise verschieden sind. Eingangsgrad und Ausgangsgrad Schema 2.28/143 Schema des begrifflichen Zusammenhangs, vom Pfeilkreis bis zur Pfeilfolge. 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Pfeilweg Pfeilkreis =⇒ =⇒ geschlossener Pfeilzug geschlossener Pfeilfolge =⇒ Pfeilfolge =⇒ Pfeilzug =⇒ =⇒ Eingangsgrad und Ausgangsgrad Satz 2.29/145 Pfeilfolge-Pfeilweg Äquivalenzsatz 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Für zwei Knoten eines Digraphen existiert genau dann eine Pfeilfolge von einem Knoten zum Anderen, wenn ein Pfeilweg von dem einen nach dem anderen Knoten existiert. Eingangsgrad und Ausgangsgrad Definition 2.30/147 Dizusammenhangsäquivalenz von Knoten eines Digraphen 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Zwei Knoten v , v 0 eines Digraphen heißen dizusammenhangsäquivalent, wenn es sowohl eine Pfeilfolge von v nach v 0 gibt, als auch eine Pfeilfolge von v 0 nach v . Formal schreibt man v ∼dz v 0 . Eingangsgrad und Ausgangsgrad Satz 2.31/149 Dizusammenhangsäquivalenz-Satz 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Die Dizusammenhangsäquivalenz von Knoten eines Digraphen ist eine Äquivalenzrelation bezüglich der Knotenmenge des Digraphen. Daher zerfällt die Knotenmenge in paarweise disjunkte Teilmengen, so dass zwei Knoten genau dann zur gleichen dieser Teilmengen gehören, wenn es sowohl eine Pfeilfolge von dem einen zum anderen als auch eine Pfeilfolge vom anderen zum einen gibt. Eingangsgrad und Ausgangsgrad Satz 2.32/151 Eigenschaften der durch die Dizusammenhangsäquivalenzrelation erzeugten Untergraphen 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Jede Äquivalenzklasse der Dizusammenhangsäquivalenzrelation bezüglich der Knotenmenge eines Digraphen erzeugt einen Unterdigraphen, so dass die Pfeilmengen und Untergraphen paarweise disjunkt sind. Außerdem ist jeder der so erzeugten Unterdigraphen ein maximal dizusammenhängender Unterdigraph des Digraphen. Eingangsgrad und Ausgangsgrad Satz 2.33/153 Maximale Menge maximaler dizusammenhängender Unterdigraphen 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Ein Digraph bestimmt mittels der Dizusammenhangsäquivalenzrelation eindeutig eine maximale Menge maximaler dizusammenhängender und paarweise disjunkter Unterdigraphen. Denn da die Dizusammenhangsäquivalenzrelation definierten Unterdigraphen eine solche maximale Menge liefern, muss jede andere maximale Menge maximaler dizusammenhängender und paarweise disjunkter Unterdigraphen mit dieser maximalen Menge bis auf Nummerierung übereinstimmen. Allerdings zerfallen Digraphen i.a. nicht in ihre Dikomponenten. Es gilt zwar, dass die Pfeilmengen verschiedener Dikomponenten disjunkt sind, aber nicht jeder Pfeil gehört notwendig zu einer Dikomponente. Eingangsgrad und Ausgangsgrad Definition 2.34/155 Dikomponente 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Ein maximaler dizusammenhängender Unterdigraph eines Digraphen D heißt Dikomponente des Digraphen und die wohlbestimmte Anzahl verschiedener Dikomponenten von D wird durch dikomp(D) formal bezeichnet. Eingangsgrad und Ausgangsgrad Algorithmus 2.35/157 Algorithmus zur Erzeugung einer (lexikographischen) Inzidenzmatrix aus einer gegebenen Adjazenzmatrix. 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Sei eine Adjazenzmatrix mit m Zeilen und Spalten gegeben. Dann bestimmt die Hälfte der Summe der Komponenten der Adjazenzmatrix die Anzahl der Spalten n, so dass eine Inzidenzmatrix mit m Zeilen und n Spalten mit 0 für jede Komponente initialisiert werden kann. Dann setzt man der Inzidenzspaltenindex auf die erste Spalte und durchläuft die obere rechte Dreiecksmatrix der Adjazenzmatrix. Immer dann, wenn die aktuelle Komponente der Dreiecksmatrix Eins ist, dann wird in den beiden Zeilen der aktuellen Inzidenzspalte, die durch den aktuellen Zeilen- und Spaltenindex der Adjazenzkomponente bestimmt werden, je eine Eins gesetzt und der Inzidenzspaltenindex wird um Eins erhöht. Die so nach dem Durchlauf erhaltene Inzidenzmatrix ist die lexikographische Inzidenzmatrix bezüglich der eingegebenen Adjazenzmatrix. Eingangsgrad und Ausgangsgrad Algorithmus 2.36/159 Bestimmung des Knoten- und Kantengrad eines Graphen der durch eine Inzidenzmatrix gegeben ist. 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Ist ein Graph durch eine Inzidenzmatrix gegeben, dann lässt sich die Anzahl der nicht verschwindenden Komponenten in der i -ten Zeile als der Knotengrad des i -ten Knoten interpretieren. Hat man so die Knotengrade bestimmt, lassen sich die Kantengrade bestimmen. Denn die j-te Spalte repräsentiert die j-te Kante indem die Zeilenindizes der beiden nicht verschwindenden Komponenten die zur j-ten Kanten inzidenten Knoten identifizieren. Addiert man nun die beiden Knotengrade jeweils um eins vermindert, dann ergibt sich die Anzahl der zur j-ten Kante adjazenten Kanten. Eingangsgrad und Ausgangsgrad Algorithmus 2.37/161 Prüfen ob ein Graph zusammenhängend ist. 2 „Grade“ u. deren Zusammenhänge Graphentheorie Zunächst werden alle Knote außer dem ersten mit Null markiert und der Erste mit Eins. Dann werden alle zum Ersten Knoten adjazenten Knoten mit Eins markiert. Im i -ten Schritt werden alle die Knoten mit 1 markiert, die zu einem Knoten der schon mit Eins markiert ist adjazent sind. Hat man die Anzahl der Knoten durchlaufen, dann ist der Graph genau dann zusammenhängend, wenn alle Knoten mit 1 markiert sind. Eulersche & hamiltonsche Graphen Definition 3.1/163 • eulersch • geschlossener eulerscher Kantenzug von G 3 Eulersche und hamiltonsche (Di)Graphen Graphentheorie ¯ ) heißt eulersch, wenn es eine geschlosEin Graph G = (V, K, δ : K → V ×V sene Kantenfolge KF : v0 , k1 , v1 , . . . , vn−1 , kn , vn = v0 gibt, die jede Kante des Graphen genau einmal enthält. Jede solche geschlossene Kantenfolge heißt geschlossener eulerscher Kantenzug des Graphen. Eulersche & hamiltonsche Graphen Definition 3.2/165 Kreisgraph 3 Eulersche und hamiltonsche (Di)Graphen Graphentheorie Ein Graph heißt genau dann Kreisgraph, wenn er zusammenhängend und knotenregulär vom Grad 2 ist. Kreisgraphen sind die einfachsten Beispiele eulerscher Graphen. Eulersche & hamiltonsche Graphen Lemma 3.3/167 Zusammenhang zwischen Kreisgraphen und eulerschen Graphen 3 Eulersche und hamiltonsche (Di)Graphen Graphentheorie Jeder Kreisgraph ist eulersch. Beweis: Sei G ein Kreisgraph mit |V | = n > 2. Dann existiert zu einem beliebigen Knoten vi zwei adjazente Knoten vi−1 und vi+1 und zwei inzidierende Kanten ki und ¯ i und δ(ki+1 ) = vi ×v ¯ i+1 . Ist |V | = 3 muss definitionsgemäß ki+1 mit δ(ki ) = vi−1 ×v ¯ i−1 existieren, womit vi−1 ki vi ki+1 vi+1 ki+2 vi−1 noch eine ki+2 mit δ(ki+2 ) = vi+1 ×v P ein geschlossener Kantenzug ist, der wegen ( v ∈V γ(v ))/2 = |K| = 6/2 = 3 alle Kanten enthält. Also ist G eulersch. Ist |V | > 3, dann gilt für einen beliebigen Kantenzug vi−p ki−p+1 . . . vi . . . ki+q vi+q mit p ∈ {1, . . . , |V | − 2} und q ∈ {1, . . . , |V | − 1 − p} es gibt ein v in V 0 := V \ {vi−p , . . . , vi , . . . , vi+q das entweder zu vi−p oder zu vi+q adjazent ist, falls V 0 6= ∅. Angenommen dies wäre nicht der Fall, dann müssten wegen γ(vi−p ) = γ(vi+q ), weil kein v ∈ V 0 zu vi−p oder vi+q adjazent ist und weil alle vi−p+1 . . . vi+q−1 schon zwei adjazente Knoten haben, die Knoten vi−p und vi+q adjazent sein. Damit hätten alle Knoten vi−p , . . . , vi+q zwei adjazente Knoten und keiner dieser Knoten wäre adjazent zu einem Knoten aus V 0 6= ∅ womit G nicht mehr zusammenhängend wäre. Damit lassen sich alle Knoten von G o.B.d.A. als Kantenzug v0 k1 v1 . . . vn−1 kn vn darstellen. Das es noch eine Kante kn+1 geben muss folgt wieder aus dem Umstand, dass alle inneren Knoten des Zuges schon zwei adjazente Knoten und die ¯ 0 gelten muss, also ein damit inzidierenden Kanten haben, sodass P δ(kn+1 ) = vn ×v geschlossener Kantenzug vorliegt. Da v ∈V γ(v )/2 = |K| = n + 1 enthält dieser alle Kanten und G ist somit eulersch. Eulersche & hamiltonsche Graphen Satz 3.4/169 Satz von Euler (Äquivalenzkriterien für eulersch) 3 Eulersche und hamiltonsche (Di)Graphen Graphentheorie Ein zusammenhängender Graph G ist genau dann eulersch, wenn all seine Knoten einen geraden Knotengrad haben, was genau dann der Fall ist, wenn G die Vereinigung paarweise kantendisjunkter Kreisgraphen ist. Beweis: Sei KZ : v0 , k1 , v1 , . . . , vn−1 , kn , vn = v0 ein geschlossener eulerscher Kantenzug von G, dann gibt es für jedes Auftreten eines Knoten vi (vn = v0 nur einmal gezählt) eine Kante ki−1 die in ihn hineinführt und eine Kante ki die aus ihm hinaus führt. Damit ist der Knotengrad eines jeden Konten das zweifache seines Auftretens womit er gerade sein muss. Da G zusammenhängend ist kann man von einem beliebigen Knoten ausgehend einen maximalen Kantenweg konstruieren, dessen Knoten wenigstens den Knotengrad zwei haben, da alle Knoten voraussetzungsgemäß geraden Knotengrad haben. Damit gibt es zu dem letzten Knoten v des Weges abgesehen von der Kante die zu ihm hinführt noch eine weitere, die von ihm wegführt und die in einen weiteren Knoten v 0 des Knotenweges führt, da dieser maximal ist. Entfernt man nun die Kanten zwischen v und v 0 dann ist der hierdurch erzeugte Untergraph ein Kreisgraph, dessen Kograph ein zusammenhängender Graph ist dessen Knoten geraden Knotengrad haben, so dass die Argumentation falls nötig auf dem Kographen wiederholt werden kann. Nun muss noch gezeigt werden, dass ein zusammenhängender Graph, der eine Vereinigung paarweise kantendisjunkter Kreisgraphen ist, eulersch ist. Eulersche & hamiltonsche Graphen Definition 3.5/171 • hamiltonsch • hamiltonscher Kreis • Knotenspur 3 Eulersche und hamiltonsche (Di)Graphen Graphentheorie Ein Graph heißt genau dann hamiltonsch, wenn es eine geschlossenen Kantenfolge gibt, die jeden Knoten des Graphen genau einmal enthält, wobei der Anfangs- und Endknoten nur einmal gezählt wird. Jede solche geschlossene Kantenfolge heißt hamiltonscher Kreis von G. die paarweise verschiedenen Knoten der eingangs erwähnten Kantenfolge heißen die Knotenspur der Kantenfolge. Eulersche & hamiltonsche Graphen Lemma 3.6/173 Einfachsten Beispiele hamiltonscher Graphen 3 Eulersche und hamiltonsche (Di)Graphen Graphentheorie Jeder Kreisgraph ist hamiltonsch. Jeder vollständige Graph, der nicht zwei Knoten hat ist hamiltonsch. (Alle vollständigen Graphen mit gerader Knotenanzahl sind nichteulersch, da jeder Knoten einen ungeraden Knotengrad hat) Eulersche & hamiltonsche Graphen Bemerkung 3.7/175 • Problematik der Charakterisierung von hamiltonschen Graphen. ¯ w̄ ) • Definition G + (v̄ × 3 Eulersche und hamiltonsche (Di)Graphen Graphentheorie Es gibt bisher noch keine einfache Charakterisierung hamiltonscher Graphen. Typisch für hinreichende Bedingungen ist die Existenz „vieler“ Kanten und eines der besten Ergebnisse ist der Satz von Bondy-Chvátal. Um diesen Satz formal zu formulieren wird im Skript die Formale Bezeich¯ w̄ ), als Bezeichnung für einen Graphen G, dessen Kantenmenge nung G + (v̄ × um die Kanten zwischen seinen beiden bisher nichtadjazenten Knoten v̄ und w̄ ergänzt wurde. Eulersche & hamiltonsche Graphen Lemma 3.8/177 Von Bondy-Chavátal 3 Eulersche und hamiltonsche (Di)Graphen Graphentheorie Ist ein Graph G mit zwei nichtadjazenten Knoten v̄ , w̄ gegeben, deren Knotengradsumme wenigstens so groß ist wie die Anzahl der Knoten des Graphen. Dann ist G genau dann hamiltonsch, wenn der um die Kante zwischen v̄ und w̄ ergänzte Graph G + (v̄ + w̄ ) hamiltonsch ist. Beweis: ⇒ Da es in G einen hamiltonschen Kreis gibt ist dieser auch in G + (v̄ + w̄ ) ein solcher. ⇐ In G + (v̄ + w̄ ) gibt es einen hamiltonschen Kreis v̄ = v1 , . . . , vm = w̄ , dessen erster Knoten v̄ und dessen letzter Knoten w̄ ist. Bildet man die Menge A∗ (v̄ ) der Knoten deren Nachfolger im gewählten hamiltonschen Kreis adjazent zu v̄ sind, sowie die Menge A(w̄ ) aller zu w̄ adjazenter Knoten, dann ist w̄ in keiner der beiden Mengen, womit die Vereinigung der beiden Mengen eine Teilmenge der Knotenmenge V ohne den Knoten w̄ ist. Damit und mit der Tatsache, dass |A∗ (v̄ )| und |A(w̄ )| den Knotengraden der beiden Knoten entspricht, lässt sich die Annahme, dass der Durchschnitt der beiden Mengen leer ist zum Widerspruch führen: m ≤ γ(v̄ ) + γ(w̄ ) = |A∗ (v̄ )| + |A(w̄ )| = |A∗ (v̄ )| ∪ |A(w̄ )| < m Damit gibt es einen Knoten zu dem w̄ adjazent ist und zu dessen Nachfolger, der verschieden von v2 ist, v̄ adjazent ist. So dass v̄ = v1 , vi0 +1 , vi0 +2 , . . . , vm = ¯ w̄ ). w̄ , vi0 , vi0 −1 , . . . , v2 ein hamiltonscher Kreis von G ist (, also ohne die Kante v̄ × Eulersche & hamiltonsche Graphen Satz 3.9/179 Von Bondy-Chavátal 3 Eulersche und hamiltonsche (Di)Graphen Graphentheorie Hat man nun einen Graphen G gegeben und füllt diesen derart mit Kanten zu einem Graphen Ḡ auf, dass für alle nichtadjazenten Knoten deren Knotengradsumme wenigstens die Anzahl der Knoten von G ist eine Kante hinzugefügt wird die diese adjazent macht. Ist der so entstandene und durch den Graphen G bis auf Isomorphie eindeutig bestimmte Graph Ḡ hamiltonsch, dann ist auch der Graph G hamiltonsch. Dies ergibt sich unmittelbar indem man das Lemma von Bondy-Chavátal wiederholt auf Ḡ und seine Vorgänger anwendet bis man bei dem Graphen G angelangt ist. Eulersche & hamiltonsche Graphen Korollar 3.10/181 Klassen von Graphen die nach Dirac bzw Ore hamiltonsch sind. 3 Eulersche und hamiltonsche (Di)Graphen Graphentheorie Da jeder vollständige Graph mit mehr als zwei Knoten hamiltonsch ist, sind insbesondere alle derartigen Graphen G hamiltonsch, für die Ḡ vollständig ist: Ein Graph mit mehr als zwei Knoten dessen Knotengrad alle wenigstens die Hälfte der Knotenanzahl sind, ist hamiltonsch. (Dirac) Ein Graph mit wenigstens drei Knoten, dessen Knotengradsummen zweier nichtadjazenter Knoten stets wenigstens die Anzahl der Knoten des Graphen entspricht, ist hamiltonsch. (Ore) Eulersche & hamiltonsche Digraphen Definition 3.11/183 • eulersch • geschlossener eulerscher Pfeilzug • Dikreisgraph 3 Eulersche und hamiltonsche (Di)Graphen Graphentheorie Ein Digraphn heißt genau dann eulersch, wenn es einen geschlossenen Pfeilzug in dem Digraphen gibt, der alle Pfeile des Digraphen enthält. Eine jede solche geschlossene Pfeilfolge heißt geschlossener eulerscher Pfeilzug des Digraphen. Ein Digraph heißt genau dann Dikreisgraph, wenn der Digraph dizusammenhängend und der unterliegenden Graph des Digraphen ein Kreisgraph ist. Eulersche & hamiltonsche Digraphen Lemma 3.12/185 Die einfachsten eulerschen Digraphen 3 Eulersche und hamiltonsche (Di)Graphen Graphentheorie Jeder Dikreisgraph D ist eulersch. Beweis: Beginnend von einem beliebigen Knoten v0 von D lässt sich ein maximaler Pfeilweg konstruieren. Da D dizusammenhängend ist, ist der Einund Ausgangsgrad des letzten Knoten im Pfeilweg positiv. Da außerdem der Pfeilweg maximal ist muss der letzte Knoten des Weges mit einem Knoten dieses Weges verbunden sein. Da jeder Knoten des Weges bis auf den ersten schon zwei adjazente Knoten hat, kann es nur der erste Knoten sein, mit dem der letzte Knoten des Pfeilweges verbunden ist. Der durch diese Knoten und Kanten bestimmte Graph D 0 ist Konstruktionsgemäß ein Unterdikreisgraph von D und deshalb eine Dikomponente von D. Da D dizusammenhängend ist, folgt, dass D mit D0 identisch ist und der Pfeilweg ein geschlossener eulerscher Pfeilzug von D ist. Eulersche & hamiltonsche Digraphen Satz 3.13/187 Satz von Euler für Dikreisgraphen 3 Eulersche und hamiltonsche (Di)Graphen Graphentheorie Ein dizusammenhängender Digraph D ist genau dann eulersch, wenn jeder Knoten den Eulergrad Null hat, was genau dann der Fall ist wenn der Digraph eine Vereinigung paarweise pfeildisjunkter Dikreisgraphen ist. Beweis: Zu jedem Knoten eines eulerschen Pfeilzug führt für jeden Pfeil der in einen Knoten führt auch einer hinaus, also verschwindet der Eulergrad aller Knoten des dizusammenhängenden Digraphen. Konstruiert man von einem beliebigen Knoten ausgehend einen maximalen Pfeilweg, dann muss wegen des verschwindenden Eulergrads der letzt Knoten vm mit einem weiteren Knoten vi verbunden sein. vi muss ein Knoten des Weges sein, da dieser maximal ist. Also liefert vi , pi+1 , vi+1 , . . . , pm , vm , pm+1 , vi einen Unterdikreisgraph. Enfernt man diesen Unterdigraph aus D ist der verbleibende Graph immernoch zusammenhängend und der Eulergrad aller seiner Knoten verschwindet, so dass die Argumentation einweiteres mal angewendet werden kann. Dies kann so fortgesetzt werden bis die Pfeilmenge des verbleibenden Digraphen leer ist. Ist schließlich die D ein dizusammenhängender Digraph der sich aus der Vereinigung von r paarweise pfeildisjunkter Dikreisgraphen zusammensetzt. Sei m die maximale Anzahl der Dikreisgraphen deren Vereinigung eulersch ist. Da jeder Dikreisgraph eulersch ist, ist m wenigstens eins. Nimmt man nun an, dass m kleiner als r , also D nicht eulersch ist, dann führt dies zu einem Widerspruch. Denn da D dizusammenhängend ist, muss es einen Knoten geben der sowohl zur Vereinigung D m der m Unterdikreisgraphen gehört, als auch zu einem Unterdikreisgraphen Di dessen Pfeile nicht in dem geschlossenen eulerschen Pfeilzug von D m auftreten. Nun kann man aber von diesem Knoten ausgehend den Dikreis Di durchlaufen und anschließend den eulerschen Pfeilzug, so dass man wieder einen geschlossenen eulerschen Pfeilzug erhält, was der Annahme wiederspricht D m wäre der größte (echte) Unterdigraph von D, der eulersch ist. Eulersche & hamiltonsche Digraphen Definition 3.14/189 • hamiltonsch • hamiltonscher Dikreis 3 Eulersche und hamiltonsche (Di)Graphen Graphentheorie Ein Digraph heißt genau dann hamiltonsch, wenn es eine geschlossene Pfeilfolge gibt, die jeden Knoten des Graphen genau einmal enthält. Dabei werden Anfangs- und Endknoten nur einmal gezählt. Jede geschlossene Pfeilfolge, die jeden Knoten des Digraphen genau einmal enthält heißt hamiltonscher Dikreis des Digraphen Eulersche & hamiltonsche Digraphen Lemma 3.15/191 Die einfachsten Beispiele hamiltonscher Digraphen 3 Eulersche und hamiltonsche (Di)Graphen Graphentheorie Jeder Dikreisgraph ist hamiltonsch. Eulersche & hamiltonsche Digraphen Lemma 3.16/193 Das Lemma nach Redei 3 Eulersche und hamiltonsche (Di)Graphen Graphentheorie In jedem Digraphen, der ein Turnier ist, gibt es einen offenen Pfeilweg, der jeden Knoten genau einmal enthält (einen geschlossenen, wenn ein Turnier dizusammenhängend ist.) Beweis: Mit vollständiger Induktion über die Anzahl der Knoten. Liege also ein Digraph mit n + 1 Knoten vor, der ein Turnier ist. Entfernt man nun einen beliebigen Knoten v0 aus dem Turnier, existiert vorraussetzungsgemäß ein offener Pfeilweg in dem verbleibenden Turnier D \ {v0 }. Da D ein Turnier ist gibt es entweder einen Pfeil von v0 zum ersten Knoten des Weges oder vom ersten zu v0 und weiter gibt es entweder einen Pfeil von v0 zum letzten Knoten des Weges oder einen vom letzten Knoten zu v0 . In den Fällen, dass es einen Pfeil von v0 zum ersten oder vom letzten zu v0 liegt der gewünschte Pfeilweg vor. Liege also ein Pfeil vom ersten Knoten des Weges zu v0 und von v0 zum letzten Knoten des Weges vor. Da D ein Turnier ist und v0 Endknoten des ersten und Anfangsknoten des letzten Pfeils des Weges ist, muss es wenigstens zwei Knoten des Weges geben zwischen denen v0 liegt, so dass v0 an dieser Stelle eingeordnet den gewünschten Pfeilweg zur Folge hat. Eulersche & hamiltonsche Digraphen Satz 3.17/195 Satz nach Moser 3 Eulersche und hamiltonsche (Di)Graphen Graphentheorie Ein Turnier D mit wenigstens drei Knoten ist genau dann hamiltonsch, wenn es dizusammenhängend ist, was genau dann der Fall ist, wenn es für jeden für jede Anzahl von Knoten zwischen einschließlich drei und einschließlich der Knotenanzahl des Digraphen einen Dikreis der Länge n in dem Turnier gibt. Beweis: Ist D hamiltonsch ist D offensichtlich dizusammenhängend. Grundlagen Definition 4.1/197 algebraisches Komplement 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Streicht man die i -te Zeile und die j-te Spalte einer quadratische (m × m)Matrix, dann wird die dadurch entstehende (m − 1 × m − 1)-Matrix formal mit Mij bezeichnet. Die Determinante dieser (m − 1 × m − 1)-Matrix versehen mit dem durch die Summe des Zeilen- und Spaltenindex der gestrichenen Zeile und Spalte bestimmten Vorzeichen (−1)i+j heißt algebraisches Komplement der Matrixkomponente aij aus der (m × m)-Matrix. Grundlagen Satz 4.2/199 Bestimmung der algebraischen Komplemente der Permutation einer Matrix. 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Indem man das Matrizenprodukt einer Permutationsmatrix, einer Matrix und der Transponierten der Permutationsmatrix bildet, erhält man die Permutation der Matrix. Die Komplemente der Permutation der Matrix lassen sich auf die Komplemente der Matrix zurückführen indem man in diesen die Permutation auf die Zeilen und Spaltenindizes anwenden. Natürlich muss, damit vorstehendes überhaupt sinnvoll ist, die Matrix eine quadratische (m × m)-Matrix sein und der Permutationsmatrix entsprechend eine Permutation der ersten m natürlichen Zahlen zugrundeliegen. Formal: m ∈ N, M ∈ Mat(m, m), ρ : hmi →hmi, P := (ρij ), M̄ = P MP t : (−1)i+j det M̄ij = (−1)ρ(i)+ρ(j) det Mρ(i),ρ(j) Grundlagen Satz 4.3/201 Auswirkungen des Verschwindens der Summe der Spalten- oder Zeilenvektoren auf die algebraischen Komplemente der Matrix. 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Verschwindet die Summe der Spaltenvektoren, dann sind die algebraischen Komplemente einer Zeile alle gleich. Verschwindet die Summe der Zeilenvektoren, dann sind die algebraischen Komplemente einer Spalte alle gleich. Verschwindet sowohl die Summe der Zeilenvektoren als auch die der Spaltevektoren, dann sind alle algebraischen Komplemente gleich. Beweis: Die Matrizen Mij und Mi,j+1 unterscheiden sich nur in ihrer j-ten spalte. Da die Summe aller Spalten von M Null ist, ist die j-te spalte von Mij gleich dem Negativen der Summe aller Spalten von Mi,j+1 . Da Determinanten linear bezüglich einer Spalte und Determinanten mit zei gleichen Spalten Null sind, folgt (−1)i+j det Mij = (−1)i+j (−1) det Mi,j+1 = (−1)i+j+1 det Mi,j+1 Diese Argumentation lässt sich auch auf die Transponierte von M anwenden. Schließlich ergeben die Beweise der ersten beiden Aussagen die dritte Aussage. Bäume Definition 4.4/203 • kreislos • Baum 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Ein Graph G heißt genau dann kreislos, wenn es keinen Kreis in G gibt. Ein Graph G heißt genau dann Baum, wenn es von jedem Knoten zu jedem Knoten genau einen Kantenweg gibt. Bäume Satz 4.5/205 Äquivalenzkriterien für die Baum-Eigenschaft eines Graphen G = (V, K, δ) mit V 6= ∅. 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Ein Graph ist genau dann ein Baum, wenn G zusammenhängen ist und durch Entfernen einer beliebigen Kanten unzusammenhängend wird. Dies ist wiederum genau dann der Fall, wenn der Graph zusammenhängend und er genau eine Kante weniger als Knoten enthält. Was genau dann der Fall ist, wenn G zusammenhängend und kreislos ist. Das ist genau dann wahr, wenn der Graph kreislos ist und genau eine Kante weniger als Knoten hat. Dies ist schließlich genau dann der Fall, wenn der Graph kreislos ist und für jede hinzugefügte Kante zwischen zwei nichtadjazenten Knoten gibt es einen Kreis in dem Graphen, der Entsteht wenn man dem in Rede stehenden Graphen die Kante hinzufügt. Bäume Korollar 4.6/207 Aus dem vorhergehenden Satz ergeben sich unmittelbar die folgenden Äquivalenzkriterien für Bäume. 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Ein Graph ist genau dann ein Baum, • wenn er minimal zusammenhängende ist; • wenn er zusammenhängend ist und eine Kante weniger als Knoten hat; • wenn er maximal kreislos ist; • wenn er kreislos ist und eine Kannte weniger als Knoten enthält. Bäume Korollar 4.7/209 Minimale Anzahl der Randknoten eines Baumes. 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Jeder Baum mit mehr als einem Knoten besitzt mindestens zwei Randknoten. Beweis: Geht man davon aus, dass die Existenz eines solchen Knoten aus dem Beweis des Satzes zu den Baum-Äquivalenzkriterien hervorgeht, dann folgt aus der Annahme es gäbe nur einen Randknoten: |K| = 1X 1 1 1 γ(v ) ≥ · 2(|V | − 1) + = |V | − > |V | − 1, 2 v ∈V 2 2 2 also ein Widerspruch. Bäume Definition 4.8/211 aufspannender Baum eines Graphen G = (V, K, δ) 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Der von einer Teilmenge K ∗ der Kantenmenge K des Graphen G erzeugte Untergraph G ∩ K ∗ = (V, K ∗ , δK ∗ heißt genau dann ein G aufspannender Baum, wenn er ein Baum ist. Bäume Satz 4.9/213 Äquivalenzsatz über den Zusammenhang eines Graphen und der Existenz eines aufspannenden Baums. 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie G ist genau dann zusammenhängend, wenn es einen G aufspannenden Baum gibt. Beweis: ⇒ Der Beweis wird mittels vollständige Induktion über die Anzahl der Kanten geführt. Für einen Graph ohne Kanten folgt sofort, dass er nicht zusammenhängend ist, also ist er nicht zusammenhängend oder es existierte ein den Graph aufspannender Baum, also impliziert der Zusammenhang von G die Existenz eines den Graphen aufspannenden Baumes. Im Induktionsschritt nimmt man an, dass alle Graphen, deren Kantenanzahl höchstens n ist, wenn sie zusammenhängen auch ein sie aufspannender Graph existiert. Fügt man nun einen Kante hinzu und der Graph ist dann ein Baum, dann existiert offenbar ein den Graph aufspannender Baum. Ist der Graph kein Baum gibt es in ihm einen Kreis aus dem kann eine Kante entfernt werden ohne dass die Eigenschaft zusammenhängend zu sein verloren geht. Per Induktionsvoraussetzung gibt es einen aufspannenden Baum des Graphen ohne der entfernten Kante, welcher auch einer des Graphen ist. Bäume Definition 4.10/215 Admittanzmatrix eines knotennummerierten Graph: G = (V, K, δ, ν : i|V |h →V ) mit der Adjazenzmatrix A = Aν = (aij ) 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Durch die Adjazenzmatrix werden die Komponenten der Admittanzmatrix bestimmt. Bezeichne λij die j-te Komponente der i -ten Zeile der Admittanzmatrix. Dann ist λij für den Fall, dass Zeilen und Spaltenindex verschieden sind, das Negative der j-ten Komponente der i -ten Zeile der Adjazenzmatrix. Für den Fall dass Zeilen- und Spaltenindex übereinstimmen ist die λij die Summe der Komponenten der i -ten Zeile der Adjazenzmatrix. Formal wird die Admittanzmatrix eines nummerierten Graphen G mit L = Lν = (λij ) bezeichnet. Die Admittanzmatrix ist also gleich der Differenz der Knotengraddiagonalmatrix und der Adjazenzmatrix. Bäume Satz 4.11/217 Satz von Kirchoff über die Anzahl der einen Graphen aufspannenden Bäume. 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Die Anzahl der einen Graphen mit wenigstens zwei Knoten aufspannenden Bäume ist gleich dem ?! gemeinsamen Wert der algebraischen Komplemente ?! seiner Admittanzmatrix L bezüglich einer beliebigen Nummerierung. Um den Beweis von Hutschenreuther für diesen Satz führen zu können müssen Mehrfachgraphen (ohne Schlingen!) betrachtet werden. Bäume Definition 4.12/219 • Untergraph ohne die Kanten k̄ • Quotientengraph modulo der Kante k̄ 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Entfernt man aus einem Mehrfachgraphen G = (V, K, δ) einer seiner Kanten k̄ ∈ K, dann ist der Graph mit der Knotenmenge von G dessen Kantenmenge die von G ohne die entfernte Kanten ist, und dessen Inzidenzabbildung die entsprechend eingeschränkte von G ist, ein Untergraph von G. Dieser Graph wird G ohne die Kante k̄ genannt und formal mit G − k̄ = (V, K \ {k̄}, δK\{k̄} ) bezeichnet. Entfernt man aus einem Mehrfachgraphen alle Kanten, welche die selben Randknoten haben, wie eine Kanten k̄ des Graphen und identifiziert man die beiden Randknoten der Kanten mit einem Knoten, dann heißt der daraus resultierende Graph Quotientengraph von G modulo der Kante k̄ und wird formal mit G/k̄ = (V /δ k̄, K \ {k|δk = δ k̄}, δ̄) bezeichnet. ¯ ◦ δ mit der Projektion π : V → V /δ k̄ Dabei ist δ̄ Einschränkung von (π ×π) Bäume Definition 4.13/221 Bezeichnung der Anzahl der einen Mehrfachgraphen aufspannenden Bäume. 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Die Anzahl der einen Mehrfachgraphen aufspannenden Bäume wird formal mit b(G) bezeichnet. Bäume Satz 4.14/223 Über die Anzahl der einen Mehrfachgraphen G mit wenigstens zwei Knoten aufspannenden Bäume. 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Für eine Beliebige Kanten k̄ von G gilt dann: Die Anzahl der G aufspannenden Bäume ist die Summe der Anzahl der den Untergraphen von G ohne die Kante k̄ aufspannenden Bäume und die den Quotientengraph von G modulo der Kante k̄ aufspannenden Bäume. b(G) = b(G − k̄) + b(G/k̄) Bäume Definition 4.15/225 Knotengrad eines Mehrfachgraphen 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Die Anzahl der mit einem Knoten v inzidierenden Kanten (|{k ∈ K|v ∈ δk}|) heißt der Knotengrad von v und wir formal mit γ(v ) bezeichnet. Bäume Definition 4.16/227 • Adjazenzmatrix eines Mehrfachgraphen • Admittanzmatrix eines Mehrfachgraphen bezüglich einer Knotennummerierung ν 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Die j-te Komponente der i -ten Zeile der Adjazenzmatrix ist definiert durch die Anzahl der Kanten die mit dem i -ten und j-ten Knoten bezüglich der Knotennummerierung inzidieren, falls i und j verschieden sind (also zwei verschiedene Knoten identifizieren). Da Schlingen nicht erlaubt sind, verschwinden die Komponenten mit identischen Zeilen und Spaltenindex. (Formale Bezeichnungen A = Aν = (aij )) ¯ (j)}| für i 6= j und αij = 0 für i = j aij = |{k ∈ K|δk = ν(i )×v Die j-te Komponente der i -ten Zeile der Admittanzmatrix eines knotennummerierten Mehrfachgraphen ist der Knotengrad des i -ten Knoten (bzgl. ν), wenn Zeilen- und Spaltenindex identisch sind. Anderenfalls ist mit dem Negativen der j-ten Komponente der i -ten Zeile der Adjazenzmatrix identisch. (Formale Bezeichnungen L = Lν = (λij )) λij = γ(ν(i )) für i = j und λij = −αij für i 6= j Bäume Satz 4.17/229 Verschwinden der Spalten- und Zeilenvektorensummen 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Die Summen der Spaltenvektoren und der Zeilenvektoren einer Admittanzmatrix eines knotennummerierten Mehrfachgraphen ist Null. P|V | Beweis: Da λii = j=1 αij (Beweis?) und λij = −αij für i 6= j, ist die Summe der Spaltenvektoren von L Null. Da L symmetrisch ist, folgt dasselbe für die Summe der Zeilenvektoren. Bäume Satz 4.18/231 Invarianz des algebraischen Komplements 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Der gemeinsame Wert der algebraischen Komplemente einer Admittanzmatrix bezüglich einer beliebigen Knotennummerierung eines Mehrfachgraphen ist eine Invariante die nur von dem Mehrfachgraphen selbst abhängt. Denn die algebraischen Komplemente einer Admittanzmatrix sind indexunabhängig und nummerierungsunabhängig. Bäume Satz 4.19/233 Über die Beziehung der Komponenten der Admittanzmatrix eines Mehrfachgraphen G zu den Komponenten der Admittanzmatrix des Untergraphen des Mehrfachgraphen ohne eine Kante k und zu den Komponenten der Admittanzmatrix des Quotientengraph G/k̄ des Mehrfachgraphen modulo der Kante. 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie TODO Bäume Satz 4.20/235 Rekursivität des Wertes der algebraischen Komplemente einer Admittanzmatrix eines Graphen G. 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Der (gemeinsame) Wert der algebraischen Komplemente einer Admittanzmatrix eines Graphen lässt sich auf die Summe des (gemeinsamen) Wertes der algebraischen Komplemente einer Admittanzmatrix des Graphen ohne eine Kante zurückführen. Alternativ auch auf die Summe des (gemeinsamen) Wertes der algebraischen Komplemente einer Admittanzmatrix des Quotientengraphen von G modulo einer Kante. Bäume Satz 4.21/237 Satz von Cayley 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Ein vollständiger Graph mit m Knoten hat genau mm−2 aufspannende Bäume. Bäume Definition 4.22/239 Gerüst eines Graphen 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Der von einer Kantenteilmenge eines Graphen erzeugte Untergraph heißt genau dann Gerüst, wenn er kreislos ist und dieselbe Komponentenanzahl hat wie G. Bäume Satz 4.23/241 Existenzsatz für Gerüste 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Jeder Graph besitzt (mindestens) ein Gerüst. Quellen-, Senkenbäume Definition 4.24/243 • Quelle eines Digraphen • Senke eines Digraphen 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Ein Knoten eines Digraphen heißt genau dann Quelle, wenn es diesem Knoten zu jedem Knoten eine Pfeilfolge gibt. Ein Knoten eines Digraphen heißt Senke desselben, wenn es von jedem Konten des Digraphen eine Pfeilfolge zu dem Knoten gibt. Quellen-, Senkenbäume Definition 4.24/245 Äquivalenzkriterien für Quellen, Senken und Dizusammenhang. 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Ein Digraph ist dizusammenhängend genau dann wenn jeder Knoten des Digraphen Quelle und Senke ist, was wiederum genau dann der Fall ist, wenn wenigstens ein Knoten des Digraphen Quelle und Senke ist. Quellen-, Senkenbäume Definition 4.25/247 • Quellenbaum • Senkenbaum 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Ein Digraph heißt Quellbaum mit dem Quellkonten q, wenn es vom Quellknoten aus zu jedem Knoten genau eine Pfeilfolge gibt. Ein Digraph heißt Senkenbaum mit dem Senkenknoten s, wenn es von jedem Knoten aus genau einen Pfeilfolge zum Senkenknotenn gibt. Quellen-, Senkenbäume Bemerkung 4.26/249 Über die Dualität der Begriffe Quell- und Senkenbaum. 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Kehrt man jeden Pfeil in ein einem Quellbaum bzw. Senkenbaum um, dann erhält man einen Senkenbaum bzw. Quellbaum. Diese Dualität dieser beiden Begriffe kann als Argument verwendet werden, um zu jedem Satz über Quellbzw Senkenbäumen einen dualen Satz über Senken- bzw Quellbäume zu begründen. Quellen-, Senkenbäume Satz 4.27/251 Äquivalenzkriterien für einen Senkenbaum D = (V, P, δ) mit Senke s ∈ V 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie • Ein Digraph ist genau dann Senkenbaum mit dem Senkenknoten s, • wenn s die Senke des Digraphen ist, alle Knoten höchstens den Ausgangsgrad Eins haben und der Digraph dikreislos ist. • wenn s die Senke des Digraphen ist, der Ausgangsgrad von s verschwindet und der Ausgangsgrad aller übriger Knoten Eins ist. • wenn s eine Senke des Digraphen und sein Unterliegender Graph kreislos ist. • wenn s eine Senke des Digraphen ist und sein Unterliegender Graph ein Baum ist. Quellen-, Senkenbäume Satz 4.28/253 Äquivalenzkriterien für einen Quellbaum D = (V, P, δ) mit Quelle q ∈ V (bzw. der duale Satz zum Äquivalenzkriterien für einen Senkenbaum D = (V, P, δ) mit Senke s ∈ V ) 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie • Ein Digraph ist genau dann ein Quellenbaum mit Quelle q, • wenn q die Quelle eines Digraphen ist, der Eingangsgrad eines jeden Knoten höchstens Eins ist und der Digraph dikreislos ist. • wenn q die Quelle eines Digraphen mit verschwindendem Eingangsgrad ist und jeder weitere Knoten des Digraphen Eins ist. • wenn q eine Quelle des Digraphen und der unterliegende Graph des Digraphen kreislos ist. • wenn q eine Quelle des Digraphen und der unterliegende Graph des Digraphen kreislos ist. Quellen-, Senkenbäume Definition 4.29/255 • aufspanndender Quellbaum • auspanndender Senkenbaum 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Der von einer Teilmenge P 0 der Pfeilmenge P eines Digraphen D erzeugte Unterdigraph D ∩ P 0 heißt genau dann aufspannderender Quellbaum, wenn er ein Quellbaum ist. Der von einer Teilmenge P 0 der Pfeilmenge P eines Digraphen D erzeugte Unterdigraph D ∩ P 0 heißt genau dann aufspannderender Senkenbaum, wenn er ein Senkenbaum ist. Quellen-, Senkenbäume Definition 4.29/257 Existenzsatz für aufspannenden Senken- bzw Quellbaum eines Digraphen. 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Es existiert genau dann eine Senke bzw Quelle in einem Digraphen, wenn es einen aufspannenden Senken- bzw Quellbaum des Digraphen gibt. Der Satz lässt sich durch vollständige Induktion über die Anzahl der Pfeile für z.B. Senken und Senkenbäume beweisen der zweite Satz folgt dann sofort wegen der begrifflichen Dualität. Quellen-, Senkenbäume Definition 4.30/259 • Ausgangsdiadmittanzmatrix • Eingangsdiadmittanzmatrix eines knotennummerierten Digraph: D = (V, P, δ, ν : i|V |h →V ) mit der Diadjazenzmatrix A = Aν = (aij ) 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Durch die Diadjazenzmatrix werden die Komponenten der Aus- und Eingangsadmittanzmatrix bestimmt. Bezeichne λ+ ij die j-te Komponente der i -ten Zeile der Ausgangsadmittanzmatrix. Dann ist λ+ ij für den Fall, dass Zeilen und Spaltenindex verschieden sind, das Negative der j-ten Komponente der i -ten Zeile der Adjazenzmatrix. Für den Fall dass Zeilen- und Spaltenindex übereinstimmen, ist die λ+ ij die Summe der Komponenten der i -ten Zeile der Adjazenzmatrix. Formal wird die Ausgangsadmittanzmatrix eines knotennummerierten + Digraphen D mit L+ = L+ ν = (λij ) bezeichnet. Die Eingangsadmittanzmatrix mit den Komponenten λ− ij wird bis auf den Fall, dass Spalten- und Zeilenindex identisch sind wie die Ausgangsadmittanzmatrix gebildet. Für den Fall, dass Spalten- und Zeilenindex identisch sind, ist die j-te Komponente der i -ten Zeile die Summe der Komponenten der j-ten Spalte (anstelle der i -ten Zeile). Formal wird die so gebildete Eingangsadmit− tanzmatrix mit L− = L− ν = (λij ). Damit ist die Ausgangs- bzw Eingangsadmittanzmatrix eines nummerierten Digraphen gleich der Differenz der Ausgangs- bzw Eingansknotengraddiagonalmatrix und der Diadjazenzmatrix. Quellen-, Senkenbäume Satz 4.31/261 Satz von Kirchhoff für die Anzahl der aufspannenden Quell- bzw Senkenbäume 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Die Anzahl b+ (D, v̄ ) der einen Digraphen D aufspannenden Quellbäume mit der Quelle v̄ ist gleich dem Wert des algebraischen Komplements det L− ν −1 (v̄ ),ν −1 (v̄ ) − der Eingangsadmittanzmatrix L bezüglich des zur Quelle korrespondierenden Diagonalelementes. Die Anzahl b− (D, v̄ ) der einen Digraphen D aufspannenden Senkenbäume mit der Senke v̄ ist gleich dem Wert des algebraischen Komplements det L+ ν −1 (v̄ ),ν −1 (v̄ ) + der Ausgangssadmittanzmatrix L bezüglich des zur Senke korrespondierenden Diagonalelementes. Quellen-, Senkenbäume Satz 4.32/263 Anzahlbestimmung geschlossener eulerescher Pfeilzüge eines eulerschen Digraphen 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie für einen eulerschen nummerierten Digraphen D = (V, P, δ, ν) sind die Ausgangsund Eingangsadmittanzmatrizen gleich. Daher ist auch die Anzahl der D auf spannenden Quell- und Senkenbäume mit Quelle q bzw Senke s unabhängig von den gewählten Knoten und folglich eine Invariante, die nur vom eulerschen Digraphen selbst abhängt. Beweis: Da stets γ − (v ) = γ + (v ) für eulersche Digraphen gilt, folgt L+ = L− und daher ist sowohl die Summe der Spaltenvektoren als auch die Summe der Zeilenvektoren dieser Admittanzmatrizen gleich Null Quellen-, Senkenbäume Begriffliches 4.33/265 Ausgangs-, Eingangsadmittanzmatrix und Wert der algebraischen Komplemente eulerscher nummerierter Digraphen D = (V, P, δ, ν) 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Für einen eulerschen nummerierten Digraphen D bezeichnet L = Lν die zugehörigen Ausgangs- und Eingangsadmittanzmatrix. Weiter bezeichnet b(D) den gemeinsamen Wert der algebraischen Komplemente von L. Quellen-, Senkenbäume Definition 4.34/267 Äquivalenz eulerscher Pfeilzüge eines Digraphen. 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Zwei geschlossenen eulersche Pfeilzüge eines Digraphen heißen genau dann äquivalent, wenn sie sich nur durch zyklische Vertauschung unterscheiden. Quellen-, Senkenbäume Satz 4.35/269 Wichtige Eigenschaften der Äquivalenz geschlossener eulerschen Pfeilzüge. 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie Die Äquivalenz geschlossener eulerescher Pfeilzüge ist eine Äquivalenzrelation. Stimmen Anfangsknoten und Anfangspfeil zweier geschlossener eulerscher Pfeilzüge überein, so sind sie genau dann äquivalent, wenn sie identisch sind. Quellen-, Senkenbäume Satz 4.36/271 Satz von de Brujn, van Aardenne-Ehrenfest, Smith, Tutte über die Anzahl nicht-äquivalenter geschlossener eulersche Pfeilzüge eines Digraphen ohne isolierte Knoten. 4 Bäume und Gerüste Graphentheorie In einem eulerschen Digraph ohne isolierte Knoten ist die Anzahl der nichtäquivalenten geschlossenen eulerschen Pfeilzüge genau: Y Y b(D) (γ + (v ) − 1)! = b(D) (γ − (v ) − 1)! v ∈V v∈ V Lin. Algebra Zusammenfassung 5.1/273 Mm,n bezeichne die Menge der Matrizen mit m ∈ N Zeilen und n ∈ N Spalten über einem Körper, der im weiteren K genannt wird. Außerdem ist K m der m-dimensionalen Spaltenvektoraum, (A := aij ), B := (bij ), C := (cij ) ∈ Mm,n und a, b, c, s ∈ K. Mm,n trägt mit sA = (saij ) und A + B = (aij + bij ) als Skalarprodukt und Summe eine Vektoraumstruktur. Die Matrizenmultiplikation ist definiert durch: µ : Mm,p × Mp,n → Mm,n , (M, M 0 ) 7→ p X aik bkj k=1 Mm,1 wird mit K m identifiziert. Durch Eine Matrix A wird eine lineare Abbildung lA eindeutig bestimmt: lA : K n → K m , (x) 7→ Ax. Dabei bestimmt die Menge aller unter lA verschwindenden n-dimensionalen Spaltenvektoren den Kern von A und alle m-dimensionalen Vektoren aus dem Bild von lA das Bild von A 5 Kreise und Kokreise Graphentheorie Eine Menge von Elementen des K m , die jeden Vektor des K m in eindeutiger weise als Linearkombination bestimmen heißt Basis. Dabei bilden die Einheitsvektoren ei = (δji ) die kanonische Einheitsbasis des K m . Die Anzahl der Basisvektoren einer Basis ist, wird als Dimension des Vektorraums bezeichnet. Die Dimension des Bildes der durch eine Matrix induzierten linearen Abbildung heißt Rang der Matrix und die Summe der Dimension des Kerns und des Bildes ergeben die Dimension des Urbildraumes der durch die Matrix induzierten linearen Abbildung. Dabei ist der Rang die Anzahl der maximal linear unabhängigen Spalten der Matrix. Da der Rang invariant bezüglich der Transponierung einer Matrix ist, benennt der Rang auch die maximal Anzahl linear unabhängiger Zeilen einer Matrix. Die Summe der Komponentenprodukte identisch indizierter Komponenten zweier Vektoren eines m-dimensionalen Vektorraumes heißt Skalarprodukt der beiden Vektoren. Verschwindet dieses heißen die beiden Vektoren orthogonal. Diese Begriff lässt sich entsprechend auf zwei Unterräume eines Vektorraumes verallgemeinern, wobei U ⊥ ⊂ K m den zu U ⊂ K m orthogonalen Untervektorraum bezeichnet. Lin. Algebra Zusammenfassung 5.1/275 Bezeichne X eine endliche Menge, K einen Körper und K X die Menge aller Abbildungen von X nach K. Dann trägt mit (γf + g) : X → K, (γf + g)(x) := γf (x) + g(x) eine Vektorraumstruktur. Die kanonische Basis dieser Vektorräume erhält man durch die Funktionen fx̄ : X → K, fx̄ (x) = 1 für x = x̄ und fx̄ (x) = 0 sonst. Damit lässt sich die Kardinalität von X mit der Basis des Vektorraumes K X identifizieren. Identifiziert man die Elemente x ∈ X mit den Basisvektoren fx ∈ K X , dann können die P Vektoren von K X auch als formale Summe ax x mit ax ∈ K dargestellt werden. x∈X Die kanonische Basis bestimmt das kanonische Skalarprodukt: X X X ax x, bx x = ax bx . x∈X 5 Kreise und Kokreise x∈X x∈X Graphentheorie Ist ν : h|X|i →X eine Nummerierung von X, so bestimmt diese den Isomorphismus Lν : K |X| →K X , (ei ) 7→ ν(i ). Diesen zur Nummerierung ν assoziierten Isomorphissmus wird im Weiteren auch zur identifikation der Basisvektoren ei ∈ K |X| und ν(i ) ∈ K X verwendet. Die Charakteristik char(K) eines Körpers K ist das kleinste positive n ∈ N, so dass eine Summe von n Summanden, die je das neutrale Element der Multiplikation von K sind, das neutrale Element der Addition in K ergeben. Existiert kein solches n, dann ist die Charakteristik von des Körpers Null. Jeder Körper der Charakteristik Null enthält einen zu den rationalen Zahlen isomorphen Teilkörper. LA über Z2 Zusammenfassung 5.1/277 • trennende Kantenmenge • Kokreis Eines Graphen G = (V, K, δ) 5 Kreise und Kokreise Graphentheorie Eine Teilmenge T der Kanten eines Graphen heißt genau dann trennende Kantenmenge des Graphen, wenn der Kograph G \ T = G ∩ (K \ T ) von T unzusammenhängend ist. Eine minimale trennende Kantenmenge heißt Kokreis des Graphen. Wobei eine Kantenmenge genau dann „minimal trennend“ ist, wenn alle echten Teilmengen dieser Kantenmenge nicht trennend sind. Beispiel: T = {k1 , k3 , k5 } ist dann eine trennende Kantenmenge; T 0 = {k1 , k5 } ist ein Kokreis. k1 k6 k2 k3 k5 k4 LA über Z2 Zusammenfassung 5.1/279 Äquivalenzkriterium für Kokreise 5 Kreise und Kokreise Graphentheorie Eine Teilmenge T der Kantenmenge eines zusammenhängenden Graphen G ist genau dann ein Kokreis dieses Graphen, wenn es eine nichttriviale Knotenzerlegung der Knoten des Graphen derart gibt, dass die von den Knotenteilmengen erzeugten Untergraphen zusammenhängend sind und die Kanten der Kantenteilmenge stets zwei Knoten aus den Knotenmengen der Zerlegung verbindet. Beweis: ⇒ Da T Kokreis ist, trennt T den Graphen G und der Kograph von T zerfällt in wenigstens zwei Komponenten. Da G zusammenhängend, ist T nicht leer. Gehörten die Randknoten einer Kante k aus T einer Komponente des Kokreises an, dann wäre T \ {k} auch trennend was der Minimalität von T widerspricht. Also inzidiert k mit Knoten verschiedener Komponenten. Da ebenfalls wegen der Minimalität von T T \ {k} nicht trennt zerfällt der Kograph G \ T von T in genau zwei Komponenten G1 , G2 deren Knotenmengen V1 , V2 die nichttriviale Zerlegung der Knotenmenge des Graphen liefern. Da eine Kante die nicht zu T gehört aber mit zwei Knoten aus V1 und V2 inzidiert beide Komponenten verbinden würde, existiert solch ein k nicht, also T = {k ∈ K|δk ∩ V1 6= ∅ 6= δk ∩ V2 }. Damit zerfällt K in die paarweise disjunkten Mengen T , K1 = {k ∈ K|δk ∩ V2 = ∅} und K2 = {k ∈ K|δk ∩ V1 = ∅} wobei der Kograph von T K1 + K2 als Kantenmenge hat. Also ist K1 die Kantenmenge von G1 und K2 die von G2 , also Gi = G ∩ Vi mit i = 1, 2. ˙ 2 mit nichtlee⇐ Die Kantenmenge K zerfällt in T, K1 , K2 (s.o.) und G \T = G1 ∪G ren zusammenhängenden Gi . Da G zusammenhängend ist, ist T trennend. Da jedes k ∈ T sowohl mit einem Knoten von V1 als auch mit einem von V2 inzidiert und da die Gi zusammenhängend sind, ist G \ (T \ {k}) für jedes k ∈ T zusammenhängend, also trennt kein T \ {k} den Graphen und damit auch keine echte Teilmenge von T , also ist T minimal trennend und somit Kokreis von G. LA über Z2 Definition 5.2/281 Kobaum eines Baumes der einen Graphen aufspannt 5 Kreise und Kokreise Graphentheorie Sei G = (V, K, δ) ein zusammenhängender Graph und eine Teilmenge K ∗ der Kanten des Graphen erzeuge einen den Graphen aufspannenden Baum B ∗ : G ∩ K ∗ = (V, K ∗ , δK ∗ ) = B ∗ Bezeichne nun K ∗∗ das Komplement von K ∗ bezüglich der Kantenmenge des Graphen. Dann heißt der von dieser erzeugte Graph, also dem Kograph von K ∗ , der Kobaum des G aufspannenden Baums, der durch K ∗ erzeugt wurde, und wird formal mit B ∗∗ bezeichnet: B ∗∗ = G \ K ∗ = (V, K ∗∗ , δK ∗∗ ) = G ∩ K ∗∗ . LA über Z2 Satz 5.3/283 Über die Beziehung zwischen der Anzahl der Kanten und der Anzahl der Kreise bzw. Kokreise eines zusammenhängenden Graphen G = (V, K, δ). 5 Kreise und Kokreise Graphentheorie Bezeichne B ∗ = G ∩ K ∗ = (V, K∗, δK ∗ einen G aufspannenden Baum und B ∗∗ = G ∩ K ∗∗ dessen Kobaum. Dann bekommt man mit einer beliebigen Kante k ∗∗ aus der Kantenmenge des Kobaums, die man dem G aufspannenden Baum hinzufügt, eine Graphen B ∗ + k ∗∗ , der genau einen Kreis von G enthält. Analog erhält man für jede Kante k ∗ des G aufspannenden Baums, die man dem Kobaum hinzufügt einen Graphen B ∗∗ + k ∗ , der genau einen Kokreis von G enthält. Beweis: Da B ∗ als G aufspannender Baum zusammenhängen ist und damit einen Kantenweg enthält, der die mit k ∗∗ inzidieren Knoten verbindet, liefert dieser Weg um die Kanten k ∗∗ ergänzt in dem Graphen B ∗ + k ∗∗ einen Kreis von G, welcher der einzige in B ∗ + k ∗∗ ist. Zieht man von G die Kanten aus B ∗∗ + k ∗ ab, dann erhält man den Graphen B ∗ − k ∗ der wegen seines minimalen Zusammenhangs somit in zwei Komponenten zerfällt. Bezeichnet man die mit k ∗ inzidierenden Knoten mit v ∗ und w ∗ und die Knotenmengen der Komponenten Vv ∗ und Vw ∗ , die durch diese beiden Knoten eindeutig ˙ bestimmt werden. Es gilt dann B ∗ − k ∗ = (B ∗ ∩ Vv ∗ )∪(Bj ∩ Vw ∗ ). Setzt man nun Tk ∗ = {k ∈ K|δk ∩ Vv ∗ 6= ∅ 6= δk ∩ Vw ∗ , } so ist Tk ∗ mit obigen Äquivalenzkriterium ein Kokreis von G, da die von Vv ∗ und Vw ∗ erzeugten Untergraphen zusammenhängend sind. Außerdem k ∗ ∈ Tk ∗ und alle Übrigen Kanten von B ∗ sind nicht in Tk ∗ . Da B ∗ zusammenhängend ist, enthält B ∗ ∗ ∗ sicher keinen Kokreis von G, also gehört k∗ zu jedem Kokreis von G, der in B ∗∗ + k ∗ liegt. Da schließlich die minimale k ∗ enthaltende trennende Kantenmenge von G, die in B ∗∗ + k ∗ liegt, notwendig alle Kanten von Tk ∗ enthält, ist Tk ∗ der einzige in B ∗∗ + k ∗ liegende Kokreis von G. LA über Z2 Korollar 5.4/285 Anzahl der Kreise und Kokreise eines zusammenhängenden Graphen G = (V, K, δ) in Abhängigkeit der Anzahl der Kanten des Graphen 5 Kreise und Kokreise Graphentheorie Mit vorstehendem Satz folgt, dass mit einem G aufspannenden Baum B ∗ und dessen Kobaum B ∗∗ gilt: Es gibt |K| − |V | + 1 Kreise von G, von denen jeder genau eine Kante von und ansonsten nur Kanten von K ∗ enthält. K ∗∗ Es gibt |V | − 1 Kokreise von G, von denen jeder genau eine Kante von K ∗ und ansonsten nur Kanten von K ∗∗ enthält. Denn da B ∗ ein G aufspannender Baum ist, gilt |K ∗ | = |V | − 1, also |K ∗∗ = |K| − |V | + 1 LA über Z2 Definition 5.5/287 • Knotenvektorraum eines Graphen über Z2 • Kantenvektorraum eines Graphen über Z2 • Randabbildung eines Graphen • Korandabbildung eines Graphen 5 Kreise und Kokreise Graphentheorie Bezeichne Z2 den Körper ({0, 1}, +, ·) mit genau zwei Elementen. Dann bezeichnen C0 (G) = Z2V den Knotenvektorraum von G über Z2 und weiter bezeichne C1 (G) = Z2K den Kantenvektorraum von G über Z2 . Außerdem werden lineare Abbildungen h und ht durch lineare Erweiterungen (??) definiert. Dabei wird zum einen einem Vektor des Kantenvektorraumes von G die Summe der inzidierenden Knoten zugeordnet X h : C1 (G) −→ C0 (G), (k) 7→ v für k ∈ K. v ∈δk Zum Anderen wird einem Vektor des Knotenvektorraumes die Summe der inzidierenden Kanten zugeordnet X ht : C0 (G) −→ C1 (G), (v ) 7→ k für v ∈ V. v ∈δk Die erstere Abbildung heißt dann Randabbildung von G und die Zweite Korandabbidung. LA über Z2 Satz 5.6/289 Identitätssatz für Randabbildung und Inzidenzmatrix sowie Korandabbildung und der Transponierten der Inzidenzmatrix eines vollständig nummerierten Graphen G = (V, K, δ, ν : h|V |i →V, κ : h|K|i →K) 5 Kreise und Kokreise Graphentheorie |V | Sei H = (κij ) die Inzidenzmatrix des Graphen und ıν : Z2 →Z2V = C0 (G) |K| K sowie ıκ : Z2 →Z2 = C1 (G) die zu den Nummerierungen assoziierten Isomorphismen. Dann entspricht die Inzidenzmatrix von G der linearen Abbildung, die durch die Komposition der Umkehrabbildung des zur Knotennummerierung assoziierten Isomorphismus, der Randabbildung und des zur Kantennummerierung assoziierten Isomorphismus. Die Transponierte der Inzidenzmatrix von G entspricht der linearen Abbildung, die durch die Komposition der Umkehrabbildung des zur Kantennummerierung assoziierten Isomorphismus, der Korandabbildung und des zur Knotennummerierung assoziierten Isomorphismus. H = ıν−1 ◦ h ◦ ıκ H t = ıκ−1 ◦ ht ◦ ıν . LA über Z2 Satz 5.7/291 Dimensionssatz (Graphen) 5 Kreise und Kokreise Graphentheorie 1. Die Dimension des Knotenvektorraumes eines Graphen ist die Anzahl der Knoten 2. Die Dimension des Kantenvektorraumes eines Graphen ist die Anzahl der Kanten. 3. Die Dimension des Kerns der Randabbildung ist die Summe der Differenz von Kanten- und Knotenanzahl sowie der Anzahl der Komponenten des Graphen. Dies ist wiederum identisch mit der Differenz der Kantenanzahl und dem Rang des Graphen. 4. Die Dimension des Bildes der Randabbildung ist die Differenz der Knoten- und Komponentenanzahl, was wiederum dem Rang des Graphen entspricht. 5. Die Dimension des Kerns der Korandabbildung ist die Anzahl der Komponenten des Graphen 6. Die Dimension des Bildes der Korandabbildung ist die Differenz der Knoten- und Komponentenanzahl, was wiederum der Rang des Graphen ist. LA über Z2 Korollar 5.8/293 Rang einer Inzidenzmatrix eines vollständig nummerierten Graphen G über dem Körper Z2. 5 Kreise und Kokreise Graphentheorie Für einen vollständig nummerierten Graphen G mit der Inzidenzmatrix H gilt über dem Körper Z2 , dass der Rang der Inzidenzmatrix mit dem Rang des Graphen identisch ist, was ebenso für die Transponierte der Inzidenzmatrix gilt. RangH = rg(G) = RangH t Dabei ist wichtig, dass der Rang einer Inzidenzmatrix von dem Gewählten Körper abhängt. LA über Z2 Lemma 5.9/295 Hilfssatz zur Ermittlung von Basen für die Kern- und Bildräume der Rand- und Korandabbildung. 5 Kreise und Kokreise Graphentheorie Liegt ein Zusammenhängender Graph G vor. Dann ist für jede Teilmenge der Kanten von G, die ein Kreis von G ist, die Summe dieser Kantenteilmenge ein Element des Kerns der Randabbildung. Und für jede Teilmenge der Kanten von G, die eine Kokreis von G ist, ist die Summe der Kanten dieser Teilmenge ein Element des Bildes der Korandabbildung. LA über Z2 Definition 5.10/297 Formales: K̃(k ∗∗), K̄(k ∗) 5 Kreise und Kokreise Graphentheorie Sei G = (V, K, δ) ein zusammenhängernder Graph mit mehr als einem Knoten. Weiter bezeichne B ∗ = G ∩ K ∗ einen G aufspannenden Baum und B ∗∗ = G ∩ K ∗∗ den Kobaum zu B ∗ . Dann wird für k ∗∗ ∈ K ∗∗ und k ∗ ∈ K ∗ gesetzt: K̃(k ∗∗ ) = {k ∈ K ∗ ∪ {k ∗∗ }|k gehört zum Kreis in B ∗ + k ∗∗ } K̄(k ∗ ) = {k ∈ K ∗∗ ∪ {k ∗ }|k gehört zum Kokreis in B ∗∗ + k ∗ } LA über Z2 Satz 5.11/299 Basensatz zur Rand- und Korandabbildung eines Graphen 5 Kreise und Kokreise Graphentheorie Sei ein zusammenhängender Graph G mit mehr als einem Knoten, ein G aufspannender Baum B ∗ = G ∩ K ∗ und dessen Kobaum B ∗∗ = G ∩ K ∗∗ gegeben. P k | k ∗∗ ∈ K ∗∗ bildet einer Basis von Kern(h). 1. k∈K̃(k ∗∗ ) 2. 3. v | k ∗ ∈ K∗ P v ∈δk ∗ P v bildet einer Basis von Bild(h). bildet einer Basis von Kern(ht ). v ∈V 4. P k∈K̄(k ∗ ) ∗ k |k ∈ K ∗ bildet einer Basis von Kern(ht ). LA über Z2 Definition 5.12/301 • Knotenvektorraum eines Digraphen über einen Körper K • Pfeilvektorraum eines Diraphen über K • Randabbildung eines Digraphen • Korandabbildung eines Digraphen 5 Kreise und Kokreise Graphentheorie Bezeichne K einen Körper und D = (V, P, δ) einen Digraph. Dann bezeichnen C0 (D) = K V den Knotenvektorraum des Digraphen über dem Körper und C1 (D) = K P den Pfeilvektorraum des Digraphen über dem Körper. Des weiteren bezeichne Pv+ die Menge der Pfeile, deren Pfeile Anfangsknoten der Knoten v ist und Pv− die Pfeilmenge deren Pfeile v zum Endknoten haben. Außerdem werden lineare Abbildungen h und ht durch lineare Erweiterungen (??) definiert. Dabei wird zum einen einem Vektor des Pfeilvektorraumes von D die Differenz des Anfangs- und Endknoten zugeordnet h : C1 (D) −→ C0 (D), (p) 7→ v − w für p ∈ C1 (D). Zum Anderen wird einem Vektor des Knotenvektorraumes die Differenz der Summen der positive und negativ inzidierenden Kanten zugeordnet X X ht : C0 (D) −→ C1 (D), (v ) 7→ p− p für v ∈ V. p∈Pv+ p∈Pv− Die erstere Abbildung heißt dann Randabbildung von D und die Zweite Korandabbidung. LA über Z2 Definition 5.12/303 Identitätssatz für Randabbildung und Diinzidenzmatrix H = (πij sowie Korandabbildung und der Transponierten der Diinzidenzmatrix eines vollständig nummerierten Digraphen D = (V, P, δ, ν : h|V |i →V, π : h|P |i →K) 5 Kreise und Kokreise Graphentheorie Sei ıν : K |V | →K V = C0 (G) sowie ıπ : K |K| →K K = C1 (G) die zu den Nummerierungen assoziierten Isomorphismen. Dann entspricht die Diinzidenzmatrix von D der linearen Abbildung, die durch die Komposition der Umkehrabbildung des zur Knotennummerierung assoziierten Isomorphismus, der Randabbildung und des zur Pfeilnummerierung assoziierten Isomorphismus. Die Transponierte der Diinzidenzmatrix von D entspricht der linearen Abbildung, die durch die Komposition der Umkehrabbildung des zur Pfeilnummerierung assoziierten Isomorphismus, der Korandabbildung und des zur Knotennummerierung assoziierten Isomorphismus. H = ıν−1 ◦ h ◦ ıπ H t = ıπ−1 ◦ ht ◦ ıν . LA über Z2 Satz 5.13/305 Dimensionssatz (Digraphen) 5 Kreise und Kokreise Graphentheorie 1. Die Dimension des Knotenvektorraumes eines Digraphen ist die Anzahl der Knoten 2. Die Dimension des Pfeilvektorraumes eines Digraphen ist die Anzahl der Kanten. 3. Die Dimension des Kerns der Randabbildung ist die Summe der Differenz von Pfeil- und Knotenanzahl sowie der Anzahl der Komponenten des unterliegenden Graphen. Dies ist wiederum identisch mit der Differenz der Pfeilanzahl und dem Rang des unterliegenden Graphen. 4. Die Dimension des Bildes der Randabbildung ist die Differenz der Knoten- und Komponentenanzahl des unterliegenden Graphen, was wiederum dem Rang des unterliegenden Graphen entspricht. 5. Die Dimension des Kerns der Korandabbildung ist die Anzahl der Komponenten des unterliegenden Graphen 6. Die Dimension des Bildes der Korandabbildung ist die Differenz der Knoten- und Komponentenanzahl des unterliegenden Graphen, was wiederum der Rang des unterliegenden Graphen ist. LA über Z2 Korollar 5.14/307 Rang einer Diinzidenzmatrix eines Digraphen über einem beliebigen Körper K. 5 Kreise und Kokreise Graphentheorie Für einen vollständig nummerierten Digraphen D mit der Diinzidenzmatrix H gilt über einem Körper K, dass der Rang der Diinzidenzmatrix mit dem Rang des unterliegenden Graphen identisch ist, was ebenso für die Transponierte der Inzidenzmatrix gilt. RangH = rg(G) = RangH t LA über Z2 Definition 5.15/309 Aufspannender Baum eines Digraphen und dessen Kobaum 5 Kreise und Kokreise Graphentheorie Sei D = (V, K, δ) ein zusammenhängender Digraph und eine Teilmenge P ∗ der Pfeile des Digraphen, die bezüglich des unterliegendden Graphen von D einen Graphen B ∗ erzeugen, der diesen unterliegenden Graphen erzeugt: U(D) ∩ P ∗ = (V, P ∗ , π ◦ δP ∗ ) = B ∗ Bezeichne nun P ∗∗ das Komplement von P ∗ bezüglich der Pfeilmenge des Digraphen. Dann heißt der von dieser erzeugte unterliegende Graph, also dem unterliegenden Kograph von P ∗ , der Kobaum B ∗∗ des U(G) aufspannenden Baums, der durch P ∗ erzeugt wurde: B ∗∗ = U(D) \ P ∗ = (V, P ∗∗ , πδP ∗∗ ) = U(G) ∩ P ∗∗ . LA über Z2 Definition 5.16/311 Formales: z(p ∗∗)(p), c(p ∗)(p) 5 Kreise und Kokreise Graphentheorie Sei D = (V, P, δ) ein zusammenhängernder Digraph mit mehr als einem Knoten. Weiter bezeichne B ∗ = U(D)∩P ∗ einen U(D) aufspannenden Baum und B ∗∗ = U(D)∩ P ∗∗ den Kobaum zu B ∗ . Dann enthält B ∗ + p ∗∗ für jedes p ∗∗ ∈ P ∗∗ genau einen Kreis K̃(p ∗∗ ) des unterliegenden Graphen von D. Diesem Kreis wird der Vektor z(p ∗∗ ) ∈ K P zugeordnet für den gilt: 1 z(p ∗∗ )(p) = −1 0 wenn p ∈ K̃(p ∗∗ ) und die Richtung von p bei der angegebenen Durchlaufung von K̃(p ∗∗ ) erhalten bleibt. wenn p ∈ K̃(p ∗∗ ) und die Richtung von p bei der angegebenen Durchlaufung von K̃(p ∗∗ ) umgekehrt wird. sonts. Für jedes p ∗ ∈ P ∗ enthält B ∗∗ + p ∗ genau einen Kokreis K̄(p ∗ ) = {p ∈ P |π ◦ δp ∩ VAnfang(p∗ ) 6= ∅ = 6 π ◦ δp ∩ VEnde(p∗ ) } ˙ Ende(p∗ ) wird dem Kokreis K̄(p ∗ ) der Vektor c(p ∗ ) ∈ K P zugeordDa V = VAnfang(p∗ ) ∪V net: c(p ∗ )(p) = 1 −1 0 wenn für δp = v × w gilt v ∈ VAnfang(p∗ ) , w ∈ VEnde(p∗ ) wenn für δp = v × w gilt w ∈ VAnfang(p∗ ) , v ∈ VEnde(p∗ ) sonts. LA über Z2 Definition 5.16/313 Basensatz zur Rand- und Korandabbildung eines Digraphen 5 Kreise und Kokreise Graphentheorie Sei ein zusammenhängender Digraph D = (V, P, δ) mit mehr als einem Knoten, ein U(D) = (V, P, π ◦ δ) aufspannender Baum B ∗ = U(D) ∩ P ∗ und dessen Kobaum B ∗∗ = U(D) ∩ P ∗∗ gegeben. Dann folgt 1. z(p ∗∗ ) | p ∗∗ ∈ P ∗∗ bildet einer Basis von Kern(h). 2. Anfang(p ∗ ) − Ende(p ∗ ) | p ∗ ∈ P ∗ bildet einer Basis von Bild(h). P 3. v bildet einer Basis von Kern(ht ). v ∈V 4. c(p ∗ ) | p ∗ ∈ P ∗ bildet einer Basis von Kern(ht ). LA über Z2 Definition 5.17/315 • Zykelraum • Randraum • Kozykelraum • Korandraum Eines Diegraphen. 5 Kreise und Kokreise Graphentheorie Der Kern der Randabbildung eines Digraphen heißt Zykelraum des Digraphen. Das Bild der Randabbildung eines Digraphen heißt Randraum des Digraphen. Der Kern der Korandabbildung eines Digraphen heißt Kozykelraum des Digraphen. Das Bild der Korandabbildung eines Digraphen heißt Korandraum des Digraphen. LA über Z2 Satz 5.18/317 Identitätssatz der kanonischen Skalarprodukte 5 Kreise und Kokreise Graphentheorie Die kanonischen Skalarprodukte des Kanten C0 (D)- und Pfeilvektoraums C1 (D) eines Digraphen D bezüglich der Rand h- und Korandabbildung ht des Digraphen sind identisch. hf , ht ◦ gi = hh ◦ f , gi für f ∈ C1 (D) und g ∈ C0 (D). LA über Z2 Korollar 5.19/319 Zum Identitätssatz der kanonischen Skalarprodukte 5 Kreise und Kokreise Graphentheorie Der Kozykelraum und Randraum eines Digraphen sind orthogonale Unterräume des Kantenvektorraums des Digraphen. Der Zykelraum und Korandraum eines Digraphen sind orthogonale Unterräume des Pfeilvektoraums des Digraphen. LA über Z2 Satz 5.20/321 Identitätssatz für Knoten- und Pfeilvektorräume. 5 Kreise und Kokreise Graphentheorie Für den Knotenvektorraum eines Digraphen über einen Körper mit verschwindender Charakteristik gilt, dass er sich mit der Körpersumme des Kozykelraums und des Randraums identifizieren lässt. C0 (D) = Kern(ht ) ⊕ Bild(h) Für den Pfeilvektorraum eines Digraphen über einen Körper mit verschwindender Charakteristik gilt, dass er sich mit der Körpersumme des Zykelraums und des Korandraums identifizieren lässt. C1 (D) = Kern(h) ⊕ Bild(ht ) . . . in Graphen Definition 6.1/323 trennende Knotenmenge eines Graphen 6 Trennung und Verbindung Graphentheorie Eine Teilmenge der Knotenmenge eines Graphen heißt genau dann trennende Knotenmenge zweier nicht-adjazenter Knoten des Graphen, wenn die beiden Knoten in dem Kograph des durch diese Teilmenge erzeugten Untergraphen zu verschiedenen Komponenten gehören. . . . in Graphen Definition 6.2/325 trennende Kantenmenge eines Graphen 6 Trennung und Verbindung Graphentheorie Eine Teilmenge der Kantenmenge eines Graphen heißt genau dann trennende Kantenmenge zweier Knoten des Graphen, wenn die Knoten im Kograph des durch die Teilmenge erzeugten Untergraphen zu verschiedenen Komponenten gehören. . . . in Graphen Definition 6.3/327 • paarweise knotendisjunkte Kantenwege • paarweise kantendisjunkte Kantenwege 6 Trennung und Verbindung Graphentheorie Kantenwege, die im selben Knoten starten und im selben Knoten enden heißen paarweise knotendisjunkt, wenn zwei beliebige von diesen Kantenwege nur den Anfangsund Endknoten gemeinsam haben. Kantenwege, die im selben Knoten starten und im selben Knoten enden heißen paarweise kantendisjunkt, wenn zwei beliebige von diesen Kantenwege keine Kante gemeinsam haben. . . . in Graphen Definition 6.4/329 • minimale Anzahl trennender Knoten zweier Knoten eines Graphen • maximale Anzahl paarweise knotendisjunkter Kantenwege zweier Knoten eines Graphen. 6 Trennung und Verbindung Graphentheorie Aus der Menge der zwei Knoten trennenden Knotenmengen eines Graphen bestimmt die Knotenmenge mit der kleinsten Anzahl von Knoten die minimale Anzahl der trennenden Knoten durch ihre Anzahl von Knoten. Formal wird die minimale Anzahl trennenden Knoten zweier Knoten q und s eines Graphen G mit mV (G, q, s) bezeichnet. Außerdem wird noch die Bezeichnung MV (G, q, s) eingeführt für die maximale Anzahl paareweise knotendisjunkter Kantenwege von q nach s. . . . in Graphen Definition 6.5/331 • minimale Anzahl trennender Kanten zweier Knoten eines Graphen • maximale Anzahl paarweise kantendisjunkter Kantenwege zweier Knoten eines Graphen 6 Trennung und Verbindung Graphentheorie Aus der Menge der zwei Knoten trennenden Kantenmengen eines Graphen bestimmt die Knotenmenge mit der kleinsten Anzahl von Knoten die minimale Anzahl der trennenden Knoten durch ihre Anzahl von Knoten. Formal wird die minimale Anzahl trennenden Knoten zweier Knoten q und s eines Graphen G mit mV (G, q, s) bezeichnet. Außerdem wird noch die Bezeichnung MV (G, q, s) eingeführt für die maximale Anzahl paareweise knotendisjunkter Kantenwege von q nach s. . . . in Graphen Satz 6.6/333 Satz von Menger 6 Trennung und Verbindung Graphentheorie Für zwei nicht-adjazente Knoten q und s eines Graphen G ist die Anzahl der sie trennenden Knoten identisch mit der maximalen Anzahl paarweise knotendisjunkter Kantenwege von q nach s. mV (G, q, s) = MV (G, q, s) . . . in Graphen Satz 6.7/335 Satz von Ford-Fulkerson 6 Trennung und Verbindung Graphentheorie Für zwei nicht-adjazente Knoten q und s eines Graphen G ist die Anzahl der sie trennenden Kanten identisch mit der maximalen Anzahl paarweise kantendisjunkter Kantenwege von q nach s. mK (G, q, s) = MK (G, q, s) . . . in Graphen Korollar 6.8/337 Folgerungen aus den Sätzen von Menge und von Ford-Fulkerson 6 Trennung und Verbindung Graphentheorie Die minimale Anzahl der trennenden Knoten zweier nicht-adjazenter Knoten ist höchstens die minimale Anzahl der trennenden Kanten dieser Knoten. mV (G, q, s) ≤ mK (G, q, s) Die maximale Anzahl paarweise knotendisjunkter Kantenwege von einem Knoten eines Graphen zu einem anderen nicht-adjazenten Knoten ist höchstens die maximal Anzahl paarweise kantendisjunkter Kantenwege zwischen diesen Knoten. MV (G, q, s) ≤ MK (G, q, s) . . . in Graphen Definition 6.9/339 • trennende Knotenmenge • trennende Kantenmenge eines Graphen G := (V, K, δ) 6 Trennung und Verbindung Graphentheorie Eine Teilmenge der Knotenmenge eines Graphen heißt genau dann trennend, wenn der Kograph des von der Knotenteilmenge erzeugten Untergraphen unzusammenhängend ist. Eine Teilmenge der Kantenmenge eines Graphen heißt genau dann trennend, wenn der Kograph des von der Kantenteilmenge erzeugten Untergraphen unzusammenhängend ist. . . . in Graphen Definition 6.10/341 • Knotenzusammenhangszahl • Kantenzusammenhangszahl • n-fach knotenzusammenhängend • n-fach kantenzusammenhängend 6 Trennung und Verbindung Graphentheorie Die Anzahl der Knoten der kleinsten∗ trennenden Knotenmenge eines Graphen heißt Knotenzusammenhangszahl des Graphen und wird formal mit χV (G) bezeichnet. Die Anzahl der Kanten der kleinsten∗ trennenden Kantenmenge eines Graphen heißt Kantenzusammenhangszahl und wird formal mit χK (G) bezeichnet. Ein Graph wird n-fach knotenzusammenhängend genannt, wenn die Knotenzusammenhangszahl wenigstens n ist. Ein Graph wird n-fach kantenzusammenhängend genannt, wenn die Kantenzusammenhangszahl wenigstens n ist. ∗ Im Sinne der natürlichen Ordnung auf der Mächtigkeit von Mengen . . . in Graphen Satz 6.11/343 Abschätzungen für Zusammenhangszahlen 6 Trennung und Verbindung Graphentheorie Die Knotenzusammenhangszahl ist nicht negativ und wird nach oben durch die Kantenzusammenhangszahl abgeschätzt, welche wiederum den kleinsten Knotengrad des Graphen nicht übersteigt, der seinerseits höchstens die um eins verminderte Anzahl der Knoten des Graphen sein kann. . . . in Graphen Satz 6.12/345 Satz von Dirac 6 Trennung und Verbindung Graphentheorie Von einem Graphen, der n-fach knotenzusammenhängend aber mindestens zweifach knotenzusammenhängend ist, liegen je n Knoten des Graphen auf einem Kreis. . . . in Graphen Definition 6.13/347 Distanz 6 Trennung und Verbindung Graphentheorie Die minimale Länge der zwei Knoten eines Graphen verbindenden Kantenfolgen heißt die Distanz dieser Knoten. Gehören die beiden Knoten zu verschiedenen Zusammenhangskomponenten des Graphen, so wird die Länge unendlich gesetzt. Formal wird die Distanz zweier Knoten q und s eines Graphen mit d(q, s) bezeichnet. . . . in Graphen Satz 6.14/349 Satz von Fulkerson und sein Analogon für Knotemengen 6 Trennung und Verbindung Graphentheorie Die Distanz zwei verschiedener Knoten der selben Zusammenhangskomponente eines Graphen ist identisch mit der maximalen Anzahl paarweise disjunkter, die Knoten trennenden Kantenmengen. Die Distanz zweier verschiedener Knoten der selben Zusammenhangskomponente eines Graphen ist genau um eins geringe als die maximale Anzahl paarweise disjunkter, die Knoten trennenden Knotenmengen. . . . in Digraphen Zusammenfassung 6.15/351 Trennung und Verbindung in Digraphen 6 Trennung und Verbindung Graphentheorie TODO . . . in Graphen Definition 7.1/353 • bedeckte und • unbedeckte Kante • Knotenbedeckungszahl eines Graphen G = (V, K, δ) 7 Unabhängigkeit und Bedeckung Graphentheorie Eine Kante wird genau dann von einer Teilmenge der Knotenmenge eines Graphen bedeckt, wenn sie mit einem der Knoten der Teilmenge inzidiert. Ansonsten ist die Kante von der Teilmenge unbedeckt. Die Knotenteilmenge heißt bedeckend, wenn alle Kanten von ihr bedeckt werden. Bezeichnet V 0 eine Knotenteilmenge eines Graphen, dann wird die Menge der von dieser Teilmenge bedeckten Kanten mit Kb (V 0 ) bezeichnet, die der von dieser Teilmenge unbedeckten Kanten mit Ku (V 0 ). Die minimale Anzahl der Knoten eines Graphen, die benötigt werden um alle Kanten zu bedecken heißt Knotenbedeckungszahl und wird formal mit ωV (G) := min{|V 0 | | V ⊃ V 0 und Kb (V 0 ) = K} bezeichnet. . . . in Graphen Definition 7.2/355 • unabhängige Knotenmenge • Knotenunabhängigkeitszahl Eines Graphen 7 Unabhängigkeit und Bedeckung Graphentheorie Eine Teilknotenmenge eines Graphen heißt genau dann unabhängige Knotenmenge des Graphen, wenn je zwei Knoten aus der Menge nicht adjazent sind. Die maximale Anzahl unabhängiger Knoten heißt Knotenunabhängigkeitszahl des Graphen G = (V, K, δ) und wird formal mit ΩV (G) = max{|V 0 | | V ⊃ V 0 unabhängig} bezeichnet. . . . in Graphen Satz 7.3/357 Satz von Gallai zur Knotenbedeckungs- und Knotenunabhängigkeitszahl 7 Unabhängigkeit und Bedeckung Graphentheorie Dieser Satz von Gallai besagt, dass die Summe von Knotenbedeckungszahl und Knotenunabhängigkeitszahl eines Graphen identisch mit der Anzahl der Knoten des Graphen ist. ωV (G) + ΩV (G) = |V | . . . in Graphen Definition 7.4/359 • bedeckte und • unbedeckte Knoten • Kantenbedeckungszahl eines Graphen G = (V, K, δ) 7 Unabhängigkeit und Bedeckung Graphentheorie Ein Knoten wird genau dann von einer Teilmenge der Kantenmenge eines Graphen bedeckt, wenn er mit einer der Kanten der Kantenteilmenge inzidiert. Ansonsten ist der Knoten von der Kantenteilmenge unbedeckt. Die Kantenteilmenge heißt bedeckend, wenn alle nichtisolierten Knoten von ihr bedeckt werden. Bezeichnet K 0 eine Kantenteilmenge eines Graphen, dann wird die Menge der von dieser Teilmenge bedeckten Knoten mit Vb (K 0 ) bezeichnet, die der von dieser Teilmenge unbedeckten Kanten mit Vu (K 0 ). Die minimale Anzahl der Kanten eines Graphen, die benötigt werden um alle nichtisolierten Knoten zu bedecken heißt Kantenbedeckungszahl und wird formal mit ωK (G) := min{|K 0 | | K ⊃ K 0 und Vb (K 0 ) = {v ∈ V | γ(v ) > 0}} bezeichnet. . . . in Graphen Definition 7.5/361 • unabhängige Kantenmenge • Kantenunabhängigkeitszahl Eines Graphen 7 Unabhängigkeit und Bedeckung Graphentheorie Eine Teilknotenmenge eines Graphen heißt genau dann unabhängige Kantenmenge des Graphen, wenn je zwei Kanten aus der Menge nicht adjazent sind. Die maximale Anzahl unabhängiger Kanten heißt Kantenunabhängigkeitszahl des Graphen G = (V, K, δ) und wird formal mit ΩK (G) = max{|K 0 | | V ⊃ K 0 unabhängig} bezeichnet. . . . in Graphen Satz 7.6/363 Satz von Gallai zur Kantenbedeckungs- und Kantenunabhängigkeitszahl 7 Unabhängigkeit und Bedeckung Graphentheorie Dieser Satz von Gallai besagt, dass die Summe von Kantenbedeckungszahl und Kantenunabhängigkeitszahl eines Graphen identisch mit der Anzahl der Knoten des Graphen ist, die einen positiven Knotengrad haben. ωK (G) + ΩK (G) = |{v ∈ V | γ(v ) > 0}| . . . in Graphen Satz 7.7/365 Abschätzungen für Unabhängigkeitszahlen 7 Unabhängigkeit und Bedeckung Graphentheorie Sowohl die Kanten- als auch die Knotenunabhängigkeitszahl wird durch die Kantenbedeckungszahl nach oben abgeschätzt; die Kantenunabhängigkeitszahl wird außerdem auch noch durch die Knotenbedeckungszahl nach oben abgeschätzt. Die Knotenunabhängigkeitszahl eines durch eine Knotenteilmenge erzeugten Untergraphen wird von der Knotenunabhängigkeitszahl dieses Graphen nach oben abgeschätzt. Die Kantenunabhängigkeitszahl eines durch eine Knotenteilmenge erzeugten Untergraphen wird von der Kantenunabhängigkeitszahl dieses Graphen nach oben abgeschätzt Die Knotenunabhängigkeitszahl eines durch eine Kantenteilmenge erzeugten Untergraphen schätzt allerdings die Knotenunabhängigkeitszahl dieses Graphen nach oben ab. Die Kantenunabhängigkeitszahl eines durch eine Kantenteilmenge erzeugten Untergraphen wird von der Kantenunabhängigkeitszahl dieses Graphen nach oben abgeschätzt. Schließlich ist noch die Kantenunabhängigkeitszahl eines Graphen identisch mit der Knotenunabhängigkeitszahl seines Kantengraphen. . . . in Graphen Definition 7.8/367 • bipartite Graphen • vollständig bipartite Graphen 7 Unabhängigkeit und Bedeckung Graphentheorie Ein Graph heißt genau dann bipartit, wenn es eine (disjunkte) Zerlegung seiner Knotenmenge derart gibt, so dass die Randknoten einer jeden Kante stets aus beiden Mengen der Zerlegung stammen. Ein bipartiter Graph heißt genau dann vollständig bipartit, wenn jeder Knoten der einen Teilmenge der Knotenzerlegung mit jedem Knoten der anderen Teilmenge der Knotenzerlegung adjazent ist. . . . in Graphen Satz 7.9/369 Äquivalenzkriterium (Charakterisierung) für bipartite Graphen 7 Unabhängigkeit und Bedeckung Graphentheorie Ein Graph ist genau dann pipartit, wenn er keinen Kreis ungerader Länge enthält. . . . in Graphen Definition 7.10/371 • innere Knoten und • äußere Knoten eines zusammenhängenden bipartiten Graph 7 Unabhängigkeit und Bedeckung Graphentheorie Enthält eine Teilmenge der Knotenzerlegung eines zusammenhängenden bipartiten Graphen nur Knoten deren Knotengrad zwei ist, dann heißen die Knoten dieser Knotenteilmenge innere Knoten und die der anderen äußere Knoten. . . . in Graphen Satz 7.11/373 Zu Unabhängigkeits- und Bedeckungszahlen von zusammenhängenden bipartiten Graphen deren Knotenmenge in eine innere und äußere zerfällt, als Baumcharakterisierung 7 Unabhängigkeit und Bedeckung Graphentheorie Wenn ein bipartiter zusammenhängender Graph dessen Knotenmengen in eine innere und äußere zerfallen ein Baum ist, dann lassen sich Knotenbedeckungszahl und Kantenunabhängigkeitszahl mit der Anzahl der inneren Knoten identifizieren, ebenso wie sich die Knotenunabhängigkeitszahl und die Kantenbedeckungszahl mit der Anzahl der äußeren Knoten identifizieren lässt. Ist dieser Graph kein Baum, dann lassen sich Knotenbedeckungszahl und Kantenbedeckungszahl mit der Anzahl der inneren Knoten identifizieren, sowie sich die Knotenunabhängigkeitszahl und Kantenbedeckungszahl mit der Anzahl der äußeren Knoten identifizieren lässt. . . . in Graphen Korollar 7.12/375 Folgerungen für Bäume aus der vorhergehenden Charakterisierung 7 Unabhängigkeit und Bedeckung Graphentheorie Bei einem bipartiten Baum dessen bipartite Knotenzerlegung in eine äußere und innere Knotenmenge zerfällt ist die innere Knotenmenge, die einzige bedeckende Knotenmenge deren Mächtigkeit mit der Knotenbedeckungszahl übereinstimmt. Die äußere Knotenmenge ist die einzige unabhängige Knotenmengen deren Mächtigkeit mit der Knotenunabhängigkeitszahl übereinstimmt. Zu jeder Kante eines solchen Baumes gibt es eine bedeckende Kantenmenge, die diese Kante enthält und deren Mächtigkeit mit der Kantenbedeckungszahl übereinstimmt. Zu jedem Knoten der äußeren Knotenmenge existiert genau eine unabhängige Kantenmenge, die den Knoten unbedeckt lässt und deren Mächtigkeit der Kantenunabhängigkeitszahl entspricht. Die Knotenmenge einer baryzentrische Unterteilung eines zusammenhängenden Graphen lässt sich bipartit zerlegen in die Menge der Knoten und der Kanten des ursprünglichen Graphen; dabei erfüllt die Menge der Kanten die Anforderungen an eine innere Knotenmenge. . . . in Graphen Definition 7.13/377 Barybaum 7 Unabhängigkeit und Bedeckung Graphentheorie Die letzte Folgerung der vorhergehenden Folgerungen motivieren eine eigenständige Bezeichnung für bipartite Bäume deren bipartite Knotenzerlegung in eine innere und äußere Knotenmenge zerfällt. Ein bipartiter Baum dessen bipartite Knotenzerlegung in eine innere und äußere Knotenmenge zerfällt heißt Barybaum. . . . in Graphen Definition 7.14/379 • Barybaum in G • abtrennbar er Barybaum in einem Graphen G 7 Unabhängigkeit und Bedeckung Graphentheorie Gibt es in einem Graphen G einen Untergraphen, der eine Barybaum ist, heißt dieser Untergraph Barybaum in G. Ist jeder äußere Knoten eines Barybaumes in einem Graphen nur zu inneren Knoten des Barybaumes adjazent, dann heißt dieser Barybaum in einem Graphen abtrennbar. . . . in Graphen Satz 7.15/381 Notwendige Kriterien für die Abtrennbarkeit eines Barybaums in einem Graphen 7 Unabhängigkeit und Bedeckung Graphentheorie Setzt man voraus, dass es in einem zusammenhängendenn Graphen einen abtrennbaren Barybaum gibt. Dann ist die Knotenbedeckungszahl des Graphen identisch mit der Summe der Knotenbedeckungszahl des Barybaumes und der Knotenbedeckungszahl des Kographen des von der Knotenmenge des Barybaumes erzeugten Untergraphen. Weiter ist die Knotenunabhängigkeitszahl identisch mit der Summe Knotenunabhängigkeitszahl des Baribaumes und der Knotenunabhängigkeitszahl des Kographen des von der Knotenmenge des Barybaumes erzeugten Untergraphen. Schließlich ist die Kantenunabhängigkeitszahl identisch mit der Summe der Kantenunabhängigkeitszahl des Baribaumes und der Kantenunabhängigkeitszahl des Kographen des von der Knotenmenge des Barybaumes erzeugten Untergraphen. . . . in Graphen Zusammenfassung 7.16/383 Definitionen und Sätze die im Satz von König gipfeln. 7 Unabhängigkeit und Bedeckung Graphentheorie TODO . . . in Graphen Satz 7.17/385 Satz von König 7 Unabhängigkeit und Bedeckung Graphentheorie Für einen bipartiten Graphen gilt • Die Knotenbedeckungszahl des Graphen ist identisch mit der Kantenunabhängigkeitszahl des Graphen. • Die Knotenunabhängigkeitszahl des Graphen lässt sich mit der Summe der Kantenbedeckungszahl und der Anzahl von Knoten mit verschwindendem Knotengrad des Graphen identifizieren. • Die Anzahl der Knoten des Graphen mit positivem Knotengrad ist identisch mit der Summe der Knoten- und Kantenbedeckungszahl des Graphen. • Schließlich ist die Anzahl der Knoten des Graphen identisch mit der Summe von Knoten- und Kantenunabhängigkeitszahl des Graphen. . . . in Graphen Satz 7.18/387 Satz von Hall 7 Unabhängigkeit und Bedeckung Graphentheorie Die Anzahl der Knoten eines bipartiten Graphen ist genau dann das Doppelte der Kantenunabhängigkeitszahl des Graphen, wenn die Mächtigkeit zweier Mengen einer bipartiten Zerlegung der Knotenmenge des Graphen übereinstimmt und für jede Teilmenge einer Teilmenge der Zerlegung gilt, dass ihre Mächtigkeit durch die Anzahl aller zu dieser Teilmenge adjazenten Knoten nach oben abgeschätzt wird. |V | = 2ΩK (G) ⇔ |V 0 | = |V 00 | ∧ ∀Ṽ ⊂ V 0 : |Ṽ | ≤ |A(Ṽ )| Wobei V 0 und V 00 die bipartite Zerlegung des Graphen sind und A(Ṽ ) die Menge aller Knoten ist, die zu wenigstens einem der Knoten aus Ṽ adjazent sind. . . . in Graphen Satz 7.19/389 Satz von Tutte (eine Verallgemeinerung des Satzes von Hall) 7 Unabhängigkeit und Bedeckung Graphentheorie Die Anzahl der Knoten eines Graphen ist genau dann mit dem Doppelten der Kantenunabhängigkeitszahl des Graphen identisch, wenn für jede Teilmenge der Knotenmenge des Graphen die Anzahl der Zusammenhangskomponenten mit ungerader Knotenanzahl des Kographen des von dieser Teilmenge erzeugten Untergraphen höchstens der Mächtigkeit dieser Teilmenge entspricht. G := (V, K, δ). |V | = 2ΩK (G) ↔ ∀Ṽ ⊂ V : Z(G \ Ṽ [V \ Ṽ 6 |2]) ≤ |Ṽ | Wobei Z(G \ Ṽ [V \ Ṽ 6 |2] die Zusammenhangskomponenten der Kographen G \ Ṽ mit ungerader Knotenanzahl bezeichnet. Anmerkung: Laut einer Bemerkung während des Studientages von Herrn Dr. Müller würde der Algorithmus, der einen Graphen auf die Eigenschaft bipartit prüft, auch schon einen Beweis für die Sätze von König und Tutte liefern. Färbungen Definition 8.1/391 • n-Knotenfärbung eines Graphen • n-knotenfärbbar • Knotenfarbklassen eines Graphen • chromatische Knotenzahl eines Graphen 8 Färbung von Graphen Graphentheorie Eine surjektive Abbildung von den Knoten eines Graphen nach den ersten n natürlichen Zahlen heißt genau dann n-Knotenfärbung des Graphen, wenn zwei adjazente Knoten unter der Abbildung stets verschiedene Bilder haben. Dabei repräsentieren die n natürlichen Zahlen n verschiedene Farben. Existiert eine n-Knotenfärbung eines Graphen, dann heißt der Graph n-knotenfärbbar. Eine Knotenteilmenge die sich mit dem Urbild einer Farbzahl unter der Umkehrabbildung einer n-Knotenfärbung eines Graphen identifizieren lässt, heißt Knotenfarbklasse dieses Graphen. Die chromatische Knotenzahl eines Graphen ist die kleinste natürliche Zahl n für die eine n-Knotenfärbung von G existiert. Formal wird die chromatische Knotenzahl mit χV (G) = min{n ∈ N | G ist n-knotenfärbbar} bezeichnet. Färbungen Definition 8.2/393 • n-Kantenfärbung eines Graphen • n-kantenfärbbar • Kantenfarbklassen eines Graphen • chromatische Kantenzahl eines Graphen 8 Färbung von Graphen Graphentheorie Eine surjektive Abbildung von den Kanten eines Graphen nach den ersten n natürlichen Zahlen heißt genau dann n-Kantenfärbung des Graphen, wenn zwei adjazente Kanten unter der Abbildung stets verschiedene Bilder haben. Dabei repräsentieren die n natürlichen Zahlen n verschiedene Farben. Existiert eine n-Kantenfärbung eines Graphen, dann heißt der Graph n-kantenfärbbar. Eine Kantenteilmenge die sich mit dem Urbild einer Farbzahl unter der Umkehrabbildung einer n-Kantenfärbung eines Graphen identifizieren lässt, heißt Knotenfarbklasse dieses Graphen. Die chromatische Kantenzahl eines Graphen ist die kleinste natürliche Zahl n für die eine n-Kantenfärbung von G existiert. Formal wird die chromatische Kantenzahl mit χV (G) = min{n ∈ N | G ist n-kantenfärbbar} bezeichnet. Färbungen Korollar 8.3/395 Unmittelbare Folgerungen für die chromatischen Zahlen aus den Färbarkeitsbegriffen 8 Färbung von Graphen Graphentheorie Die chromatische Knotenzahl für einen Untergraphen eines Graphen wird durch die chromatische Knotenzahl des Graphen nach oben abgeschätzt. Analoges gilt für die chromatische Kantenzahl eines Untergraphen. Die chromatische Knotenzahl eines Kantengraphen eines Graphen ist mit der chromatischen Kantenzahl des Graphen identisch Färbungen Satz 8.4/397 chromatische Knotenzahlen für spezielle Typen von Graphen 8 Färbung von Graphen Graphentheorie Die chromatische Knotenzahl eines knotentrivialen Graphen mit nichtleerer Knotenmenge ist eins. Die chromatische Knotenzahl eines bipartiten Graphen mit nichtleerer Kantenmenge ist genau zwei. Damit ergibt sich, dass die chromatische Knotenzahl größer als zwei ist, falls der Graph nicht bipartit ist. Für einen vollständigen Graphen benötigt man für eine Knotenfärbung genauso viele Farbe wie Knoten; die chromatische Knotenzahl eines vollständigen Graphen lässt sich also mit der Mächtigkeit der Knotenmenge des Graphen identifizieren. Wie für einen bipartiten Graphen mit wenigstens einer Kanten werden auch für einen Kreisgraphen der eine gerade Anzahl von Knoten hat nur zwei Farben benötigt. Ein Kreisgraph mit einer ungeraden Anzahl von Knoten benötigt hingegen wenigstens drei Farben zur Färbung. Färbungen Satz 8.5/399 chromatische Kantenzahlen für spezielle Typen von Graphen 8 Färbung von Graphen Graphentheorie Die chromatische Knotenzahl eines Kantentrivialen Graphen mit nichtleerer Kantenmenge ist eins. Die chromatische Kantenzahl eines bipartiten Graphen, dessen Knoten höchstens den Knotengrad zwei haben, ist genau zwei. Damit ergibt sich, dass die chromatische Kantenzahl größer als zwei ist, falls der Graph nicht bipartit ist oder er wenigstens einen Knoten enthält dessen Grad größer als zwei ist. Die chromatische Kantenzahl eines Graphen ist mit der Anzahl der Kanten identisch, wenn es sich um den vollständigen Graphen mit drei Knoten handelt oder wenn es sich um einen bipartiten Graphen handelt dessen pipartite Zerlegung der Knotenmenge eine Knotenteilmenge mit einem Knoten und eine Knotenteilmenge mit den übrigen Knoten ist. Für einen Kreisgraphen der eine gerade Anzahl von Kanten hat werden ebenfalls nur zwei Farben benötigt. Ein Kreisgraph mit einer ungeraden Anzahl von Kanten benötigt hingegen wenigstens drei Farben zur Färbung. Färbungen Definition 8.6/401 • minimaler Knotengrad • maximaler Knotengrad eines Graphen 8 Färbung von Graphen Graphentheorie Der Knoten eines Graphen dessen Knotengrad der nicht größer ist als alle übrigen Knotengrade der übrigen Knoten des Graphen bestimmt den minimalen Knotengrad, der formal mit δ(G) = min{γ(v ) | v ∈ V } bezeichnet wird. Der Knoten eines Graphen dessen Knotengrad wenigstens so groß ist wie alle übrigen Knotengrade der übrigen Knoten des Graphen bestimmt den maximalen Knotengrad des Graphen, der formal mit ∆(G) = max{γ(v ) | v ∈ V } bezeichnet wird. Färbungen Satz 8.7/403 Szekeres und Wilf über eine erste Abschätzung zur chromatischen Knotenzahl 8 Färbung von Graphen Graphentheorie Die chromatische Knotenzahl eines Graphen G ist wenigstens so groß wie die Anzahl der Knoten des vollständigen Subgraphen, der die meisten Knoten enthält. Nach oben abgeschätzt wird die chromatische Knotenzahl durch den größten minimalen Knotengrad der durch eine Knotenteilmenge erzeugten Subgraphen plus eins. Wobei dieser durch den um eins erhöhten maximalen Knotengrad nach oben begrenzt ist. v (G) ≤ χV (G) ≤ d(G) + 1 ≤ ∆(G) + 1 mit v (G) = max{i |Gi ⊂ G} und d(G) = max{δ(G ∩ V 0 ) | V 0 ⊂ V }. Färbungen Satz 8.8/405 Satz von Vizing über eine erste Abschätzung chromatischen Kantenzahl 8 Färbung von Graphen Graphentheorie Die chromatische Kantenzahl eines Graphen ist selbstredend so groß wie der maximale Knotengrad, denn so viele Kanten sind zueinander unmittelbar adjazend. Viel mehr Farben werden allerdings auch nicht benötigt; maximal noch eine mehr als der maximale Knotengrad des Graphen. Färbungen Satz 8.9/407 Satz über die chromatische Kantenzahl vollständiger Graphen 8 Färbung von Graphen Graphentheorie Für einen vollständigen Graphen mit mehr als einem Knoten gilt für eine gerade Anzahl von Knoten, dass die chromatische Kantenzahl mit dem maximalen Knotengrad des Graphen identisch ist. χK (Gm ) = ∆(Gm ) = m − 1 für m gerade Für den Fall, dass die Anzahl der Knoten ungerade ist, ist die chromatische Kantenzahl eins größer als der maximal Knotengrad des Graphen. χK (Gm ) = ∆(Gm ) + 1 = m für m gerade. Färbungen Definition 8.10/409 • Kontraktion in zwei Knoten eines Graphen • Expansion in zwei Knoten eines Graphen 8 Färbung von Graphen Graphentheorie Bei der Kontraktion eines Graphen in zwei Knoten werden zwei nichtadjazente Knoten gewählt, die zu einem Knoten zusammengezogen werden wobei entstehende parallele Kanten verschwinden. Formal wird die Kontraktion eines Graphen G in zwei nichtadjazenten Knoten v 0 und v 00 mit G/{v 0 , v 00 } = G ∗ bezeichnet. Bei der Expansion eines Graphen in zwei Knoten werden zwei nichtadjazente Knoten als Randknoten für ein neue Kante gewählt, die dem Graphen hinzugefügt wird. Formal ¯ 00 } = G ∗∗ wird die Expansion eines Graphen G in zwei Knoten v 0 und v 00 mit G + {v 0 ×v bezeichnet. Färbungen Satz 8.11/411 Abschätzungen für die chromatischen Knotenzahlen von kontrahierten und expandierten Knoten 8 Färbung von Graphen Graphentheorie Die chromatische Knotenzahl eines in zwei Knoten kontrahierten Graphen wird nach unten durch die chromatische Knotenzahl des (nicht-kontrahierten) Graphen abgeschätzt und nach oben durch die um eins erhöhte chromatische Knotenzahl des Graphen. Analoges gilt für die chromatische Knotenzahl des in den zwei Knoten expandierten Graphen. Schließlich ist die chromatische Knotenzahl eines Graphen identisch mit dem Minimum aus der chromatischen Knotenzahl des in zwei Knoten kontrahierten und expandierten Graphen. Färbungen Definition 8.12/413 Knotenfärbung aus x Farben 8 Färbung von Graphen Graphentheorie Eine (nicht notwendige surjektive) Abbildung von den Knoten eines Graphen G nach den ersten x ∈ N positiven natürlichen Zahlen heißt genau dann Knotenfärbung des Graphen aus x Farben, wenn alle adjazenten Knoten des Graphen verschiedene Bilder unter der Abbildung haben. Mit Ψ(G, x) wird die Menge der Knotenfärbungen aus x Farben bezeichnet und mit χG die Anzahlfunktion der Knotenfärbungen in Abhängigkeit von der Anzahl der Farben. Ψ(G, x) = {ψ | ψ : V → hxi ist Knotenfärbung von G aus x Farben} χG : N → N, x 7→ |Ψ(G, x)| Färbungen Satz 8.13/415 Satz von Whitney 8 Färbung von Graphen Graphentheorie Whitney hat gezeigt, dass die Abbildungsvorschrift der Anzahlfunktion der Knotenfärbungen eines Graphen als Polynom darstellen lässt. Bezeichne m die Anzahl der Knoten, n die Anzahl der Kanten und k die Anzahl der Zusammenhangskomponenten des Graphen. Dann lässt sie die Abbildungsvorschrift von χG wie folgt formulieren: χG (x) = m−k X (−1)i ai x m−i i=0 mit 0 < ai = ai (G) ∈ N ?? für 0 ≤ i ≤ m − k, wobei a0 = 1 und a1 = n ist. Färbungen Definition 8.14/417 chromatische Polynom eines Graphen 8 Färbung von Graphen Graphentheorie Durch den Satz von Whitney wird die Bezeichnung „Polynom“ für die Anzahl der Knotenfärbungen von G gerechtfertigt, so dass man in Anlehnung zur chromatischen Zahl die Anzahlfunktion der Knotenfärbungen chromatisches Polynom nennt. Dessen Bild zu einer Anzahl von Farben die Anzahl von Knotenfärbungen des Graphen liefert. Damit ist kleinste Anzahl von Farben, die unter dem chromatischen Polynom eines Graphen nicht verschwindet, die Mindestanzahl von Farben um eine Knotenfärbung des Graphen zu realisieren. Färbungen Lemma 8.15/419 Zurückführung des chromatischen Polynoms eines Graphen auf das chromatische Polynom der Kontraktion und Expansion des Graphen. 8 Färbung von Graphen Graphentheorie Zerlegt man die Menge der Knotenfärbungen eines Graphen G aus x Farben in zwei disjunkte Mengen. Wobei eine der Mengen alle Knotenfärbungen sind, in denen zwei nichtadjazenten Knoten v , v 0 des Graphen die selbe Farbe haben. Die andere Menge besteht dann aus den Knotenfärbungen in denen diese nichtadjazenten Knoten verschiedene Farben haben. Dann ist die erste Färbungsmenge der Zerlegung isomorph zur Menge der Färbungen der Kontraktion des Graphen in gewählten nichtadjazenten Knoten. Die zweite Menge ist isomorph zu den Färbungen der Expansion des Graphen in den beiden Knoten. Daraus Folgt dann, dass die Summe der chromatischen Polynome der Kontraktion und Expansion des Graphen in den beiden Knoten das chromatische Polynom des Graphen ist. Ψ(G, x) = Ψ1 (G, x) = {ψ ∈ Ψ(G, x) | ψ(v ) = ψ(v 0 )} ∪˙ Ψ2 (G, x) = {ψ ∈ Ψ(G, x) | ψ(v ) 6= ψ(v 0 )} ⇒ Ψ1 (G, x) ∼ = Ψ(G/{v , v 0 }, x) und ¯ 0 ), x) Ψ2 (G, x) ∼ = Ψ(G + (v ×v ⇒ χG = χG/{v ,v 0 } + χG+(v ×v ¯ 0) Färbungen Beispiel 8.16/421 Chromatische Polynome 8 Färbung von Graphen Graphentheorie Gn : χG : N −→ N, χG (x) = n−1 Y (x − i ). i=0