13. September 2016 Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela Heitor Villa-Lobos Olivier Messiaen Berliner Festspiele in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker Berliner Festspiele 1 Berliner Festspiele in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker Bildnachweise Titel: Präkolumbianische Statuette aus dem Teotihuacán Museum, Mexiko, Wikimedia Commons S. 8Heitor Villa-Lobos spielt traditionelle brasilianische Instrumente aus seiner Sammlung, Foto: Time Life Pictures S. 10Hieronymus Bosch, Ausschnitt aus „Der Garten der Lüste“, mittlere Tafel des Triptychons „Das himmlische Paradies“, ca. 1500, Wikimedia Commons S. 12Autorbild des Minnesängers Konrad von Altstetten, aus: Große Heidelberger Liederhandschrift (Codex Manesse), ca. 1300 – 1340, Wikimedia Commons S. 14Heitor Villa-Lobos, 1955, Foto: Sabine Weiss S. 15Olivier Messiaen, 1960, Foto: Harry Croner S. 16Jean-Yves Thibaudet © Decca / Kasskara S. 18Cynthia Millar © Steven Nilsson S. 20Gustavo Dudamel © Adam Latham Musikfest Berlin 2016 Dienstag, 13. September, 20:00 Uhr 5 Konzertprogramm 6 Besetzungen 7 Habakuk Traber: Brasilien, Frankreich und Mexiko im Hintergrund Komponisten 16 Interpreten 28 Musikfest Berlin 2016 im Radio und Internet 30 Musikfest Berlin 2016 Programmübersicht 32 Impressum Weitere Texte und Beiträge zum Musikfest Berlin lesen Sie im Blog der Berliner Festspiele: blog.berlinerfestspiele.de 3 14 4 Bitte schalten Sie Ihr Mobiltelefon vor Beginn des Konzerts aus. Bitte beachten Sie, dass Mitschnitte und Fotografieren während des Konzerts nicht erlaubt sind. Das Konzert wird in der Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker live unter www.digitalconcerthall.com übertragen. Programm Heitor Villa-Lobos (1887–1959) Bachianas Brasileiras Nr. 2 (1930) 1. Prelúdio: O Canto do Capadócio 2. Ária: O Canto da Nossa Terra 3. Dansa: Lembrança do Sertão 4.Toccata: O Trenzinho do Caipira Pause Olivier Messiaen (1908–1992) Turangalîla-Symphonie für Klavier, Ondes Martenot und großes Orchester (1945–1948, rev. 1990) Dienstag, 13. September 20:00 Uhr Philharmonie 19:00 Uhr Einführung mit Habakuk Traber Jean-Yves Thibaudet Klavier Cynthia Millar Ondes Martenot Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela Gustavo Dudamel Leitung Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin Mit freundlicher Unterstützung der Hilti Foundation und El Sistema 5 Introduction – Chant d’amour I – Turangalîla I – Chant d’amour II – Joie du sang des étoiles – Jardin du sommeil d’amour – Turangalîla II – Développement de l’amour – Turangalîla III – Final Besetzung Heitor Villa-Lobos Bachianas Brasileiras Nr. 2 Piccoloflöte, Flöte, Oboe, Klarinette in B, Tenor Saxophon in B, Bariton Saxophon in B, Fagott, Kontrafagott 2 Hörner in F, Posaune Pauken, Ganzà, Chocalhos, Raganella, Reco-reco, Kleine Trommel / Wirbeltrommel, Trommel, Triangel, Becken, Tamtam, Große Trommel Celesta, Klavier Violinen I, Violinen II, Violen, Violoncelli, Kontrabässe 6 Entstehungszeit: 1930. Uraufführung: 3. September 1934, Festival internationale di Venezia unter Dmitri Mitropoulos Widmungsträger: A Mindinha Olivier Messiaen Turangalîla-Symphonie Klavier Ondes Martenot 2 Flöten, Piccolo, 2 Oboen, Englischhorn, 2 Klarinetten in B, Bassklarinette, 3 Fagotte 4 Hörner in F, 3 Trompeten in C, Piccolotrompete in D, Kornett in B, 3 Posaunen, Tuba Glockenspiel, Celesta Schlagwerk (10 Spieler): Vibraphon, Röhrenglocken, Triangel, 3 Tempelblöcke, Holzblock, kleines Türkisches Becken, Hängendes Becken, Chinesisches Becken, Crashbecken, 2 Tamburine, Maracas, Tamtam, Kleine und Große Trommel 16 I. Violinen, 16 II. Violinen, 14 Violen, 12 Violoncelli, 10 Kontrabässe Entstehungszeit: 1946–1948, rev. 1990 Auftraggeber: Sergei und Nathalie Koussevitzky und die Foundation Koussevitzky. Uraufführung: 2. Dezember 1948 in Boston, Boston Symphony Orchestra. Leitung Leonard Bernstein, Yvonne Loriod Klavier und Ginette Martenot Ondes Martenot. Deutsche Erstaufführung: Dezember 1951 in Baden-Baden, Großes Orchester des Südwestfunks. Leitung Hans Rosbaud und die Solistinnen der Uraufführung Essay Brasilien, Frankreich und Mexiko im Hintergrund Die „Bachianas Brasileiras“ Bach war für Villa-Lobos aktuell nicht durch den Stil seiner Musik, sondern als ästhetische Erfahrung. Den „großen Genius“, schrieb er, „betrachte ich als eine Art universaler volkstümlicher Quelle, reich und tief, als eine Quelle, die alle Völker verbindet.“ Die „Bachianas Brasileiras Nr. 2“ sind ihrer Form nach an die barocke Suite angelehnt. Sie beginnen wie die Bach’schen Orchesterwerke des Genres mit einer Ouvertüre (Villa-Lobos nennt sie „Prélude“). Ihr folgen – der h-Moll-Suite vergleichbar – eine „Aria“ und eine „Dansa“, die stellvertretend für die Folge stilisierter Tanzstücke in der barocken Suite steht. Das Finale bezeichnete Villa-Lobos als „Toccata“, eine freie, aus der Kunst der Improvisation hervorgegangene musikalische Gattung vor allem für Tasteninstrumente. Mit ihr brachte er ein weiteres barockes Genre in die Suite ein. Den vier Sätzen gab er außerdem programmatische Untertitel (dies war in der Praxis der französischen Suiten der Bach-Zeit ebenfalls nicht selten); sie deuten einen losen Erzählzusammenhang über Land und Leute Brasiliens an. Vom Lied des Bauern über das „Lied von unserem Land“ und die Erinnerungen an die Buschlandschaft, das Hinterland im Nordosten Brasilien, bis zum Kabinettstück dieser Bachianas, 7 Mexiko und seine kulturelle Ausstrahlung bilden für das Musikfest 2016 gleichsam den Magnetkern – passend zum deutsch-mexikanischen Jahr, das im Juni begann. Von diesem Zentrum aus greifen die Programme geographisch und ideengeschichtlich weiter aus, am heutigen Abend nach Süden, nach Norden und auf die Europaverbindungen der Neuen Welt. Mit Heitor Villa-Lobos trug sich die brasilianische Konzertmusik in die internationale Landkarte ein. Er verband europäisches Geschick in Satztechnik und Instrumentation mit Traditionen und Impressionen seines Landes. In Frankreich erwarb er sich den professionellen Schliff, den ihm Brasilien Anfang des 20. Jahrhunderts nicht bieten konnte. Bachs Musik aber faszinierte ihn von Jugend an, denn in ihr spürte er Strukturen und Bewegungsformen, die denjenigen in der populären brasilianischen Musik, einem Schmelzprodukt verschiedener Einwandererkulturen, glichen. Die sieben „Bachianas Brasileiras“ bringen diese drei Komponenten zusammen: Villa-Lobos’ Vertrautheit mit der Straßenmusik in den brasilianischen Städten und mit der populären Musik im Hinterland, die französische Schule in der sicheren Eleganz des Orchestrierens und ein Formdenken, das sich oft aus barocken Modellen speist und die Kunst des Kontrapunkts kultiviert. Die Werke für ganz unterschiedliche Besetzungen entstanden zwischen 1930, dem Jahr, in dem der Komponist nach siebenjährigem Frankreichaufenthalt nach Brasilien zurückkehrte, und 1945. 8 Essay dem Porträt eines Dampf-Zuges, der durch die Region östlich von São Paulo fährt. Von Josef Gungls „Eisenbahn-Dampf-Galopp“ bis zu Arthur Honeggers „Pacific 231“ haben derartige Filme in Tönen ihr Publikum beeindruckt. Auch Villa-Lobos zeichnet das Anfahren des Zuges, das Zischen der Dampfventile, das „Läuten und Pfeifen“, wie es in der Eisenbahner-Sprache hieß, den jähen Halt, das schwerfällige Wieder-in-Gang-Kommen und das allmähliche Abbremsen vor der Zielstation vergnüglich genau nach, und das mit großem instrumentatorischem Raffinement. Über das Ganze breitet er eine volkstümlich einfache Melodie, gleichsam den Gesang der Caipira, der Binnenregion der Provinz São Paulo. Die barocken Formen, auf die er sich stützt, verwandelt er zugleich. Für das „Prélude“ übernimmt er den Grundriss der barocken Ouvertüre, deren rascher Mittelteil von einem langsamen Abschnitt und seiner (verkürzten) Wiederkehr gerahmt wird. Der eröffnenden „Elegie“, die am Ende erneut komprimiert erscheint, lässt er einen rascheren Tanz mit typisch brasilianischem Rhythmus-Untergrund folgen – ein musikalisches Muster, das man in vielen Kulturen und Riten antrifft. – In ähnlicher Dreiteiligkeit sind auch der zweite und der dritte Satz angelegt. An Bach erinnert in den Rahmenteilen der „Aria“ die prinzipiell zweistimmige Anlage aus Melodie-(Cello-) und Bass-Stimme, bei der die er­ Essay gänzenden Parts zum Teil figuriert werden. Der „marschartig“ überschriebene Mittelteil erinnert mit seinen Dialogen von Saxophon und Cello bzw. Streichern an den Typus der „Modinha“, eines populären, oft als Duo ausgestalteten Liedtyps, der vor allem in den städtischen Kulturen gedieh. Der dritte Satz gleicht mit seinem Posaunenruf und seinem Mittelteil, dessen stampfender Tanz zwei Mal in einen orchestralen Schrei mündet, einer musikalischen Szene. Die „Turangalîla-Symphonie“ 9 In den „Bachianas Brasileiras“ nutzte Villa-Lobos die Erfahrungen, die er während der Pariser Jahre mit seinen „Choros“ für verschiedene instrumentale und vokale Besetzungen gesammelt hatte; sie machten ihn in Europa bekannt. In einem Gespräch mit dem Musikologen Antoine Goléa bekannte Olivier Messiaen, dass ihm diese „Choros“, die er für „Wunderwerke der Orchestration“ hielt, als „Vorbild für gewisse Klangfarbenwirbel“ in seiner „Turangalîla-Symphonie“ dienten. Villa-Lobos’ Inspiration ist nicht die einzige Linie, die von Messiaens Hauptwerk der 1940er-Jahre Richtung Amerika weist. Die Symphonie von Mahlerschen Dimensionen bildet im Œuvre des Komponisten das Zentrum einer Trilogie über die unbedingte Liebe, die ihre Erfüllung nicht im Hier und Jetzt findet. Dem großen Orchesterwerk ging der Liederzyklus „Harawi“ voraus; der Titel stammt aus der Quechua-Sprache, die von Indigenen in den Andengebieten Perus gesprochen wird, und benennt eben jene schicksalhafte Liebe. – Kurz nach Beginn der „Turangalîla-Symphonie“ erscheint in deren Introduktion ein schwer, aber weit ausschreitendes Thema, das die Posaunen klanglich dominieren. Messiaen charakterisierte es als „brutal, bedrückend und erschreckend wie alte mexikanische Monumente. Es hat in mir stets das Bild einer furchtbaren, unheilvollen Statue wachgerufen.“ Dieses „Statuenthema“ zieht sich durch die meisten Sätze der Symphonie, erhält also in ihr eine exponierte Rolle. Die Bezüge zu indigenen amerikanischen Mythen sind Teil des universalen Konzepts, das Messiaen mit seiner „Turangalîla-Symphonie“ vorschwebte. Den Titel wählte er aus der altindischen Hoch- und Kultsprache: „,Turangalîla‘ ist ein Sanskrit-Wort. ,Lîla‘ heißt wörtlich Spiel – aber im Sinne des kosmischen Wirkens Gottes, Spiel der Schöpfung, der Zerstörung, der Neuerschaffung, das Spiel von Leben und Tod. Im übertragenen Sinn stehe ,Lîla‘ auch für die Liebe. ,Turanga‘ ist die Zeit, die schnell wie ein galoppierendes Pferd dahineilt, die verrinnt wie Sand im Uhrglas. ,Turanga‘ bezeichnet Bewegung, Rhythmus. ,Turangalîla‘ bedeutet also gleichermaßen: Gesang der Liebe, Hymne an die Freude, an eine übermenschliche, überschäumende, blendende und maßlose Freude, Zeit, Bewegung, Rhythmus, Liebe und Tod.“ Mit „Harawi“ und den „Cinq rechants“ für Chor will die Symphonie den „Tristan“-Mythos Musik werden lassen. „Diese Legende“, so Messiaen, „ist Inbegriff jeder großen Liebe und Liebesdichtung … Ich habe für mich lediglich den Gedanken an eine schicksalhafte, unwiderstehliche Liebe ausgewählt, die im Prinzip tödlich endet, und die bis zu einem gewissen 10 Essay Grade den Tod herbeisehnt, weil sie das Körperliche, ja selbst unsere geistigen Fähigkeiten übersteigt und eine kosmische Dimension erreicht … Diese sehr starke Liebe ist ein schwacher Widerschein der einzig wirklichen Liebe, der göttlichen Liebe.“ Die Form Klang, Themen, Rhythmus Die Übersetzung der Vision in die Werkgestalt leistet bei Messiaen vor allem der Klang, die instrumentalen und harmonischen Farben. Den einzelnen Instrumentengruppen weist er abgestufte Aufgaben zu. Die Holzbläser „werden oft eingesetzt – solistisch, kontrapunktierend, für Vogelrufe, als Gruppe mit eigenständiger Harmonik“. Die Blechbläser geben dem Ganzen in der Tiefe die nötige 11 Die „Turangalîla-Symphonie“ besteht aus zehn Sätzen. Ihr Aufbau hat mit klassisch-romantischen Symphonien nicht viel gemeinsam, er gleicht eher dem­ jenigen eines Oratoriums oder eines Musikdramas. „Introduktion“ und „Finale“ rahmen das Werk. Seine Mittelachse bilden der zweite und vierte Satz, die beiden „Liebesgesänge“, zusammen mit dem achten, den Messiaen doppelsinnig „Développement d’amour“ nannte. „Développement“ bedeutet inhaltlich Entwicklung der inneren Dramatik, musikalisch-technisch steht der Begriff für „Durchführung“, für Themenverarbeitung. Diese Funktion erfüllt der achte Satz im Gesamtkonzept der Symphonie. Hier liegt die Schlüsselszene, die Peripetie dieser Musik und ihrer Vorstellungswelt. Der fünfte Satz, ein ekstatischer Freudentanz, schließt die erste Hälfte des Werkes als „Semi-Finale“ (Klaus Schweizer) ab, Messiaen komponierte ihn zuletzt. Der sechste eröffnet den zweiten Teil als Introduktion und knüpft zugleich in Themen und Klangbildern an die Reihe der „Liebesgesänge“ an. Beide Stücke, der Abschluss des ersten und der Start in den zweiten Teil, gehören wie Antipoden zusammen. Sie thematisieren Liebe und Entrückung – Entrückung aus dem Raum („Freude des Sternenblutes“) und aus der Zeit („Garten des Liebesschlafs“), durch Entäußerung (Ekstase) oder vollkommene Verinnerlichung (Liebesschlaf). – Wie Kommentarinstanzen stehen die drei „Turangalîla“-Sätze, die kürzesten Stücke der Symphonie, „gleich statischen Blöcken am Rande des Geschehens und wirken von außen her auf es ein. Entwicklung erfahren sie durch beharrliches Ausspinnen litaneiartiger Motive oder durch rigoroses Durchmessen abgezirkelter Verlaufsanordnungen“ (Klaus Schweizer). Am Themengeschehen ihrer Umgebung sind sie kaum beteiligt. Messiaen verteilt das wortlose Musikdrama von der Weltbewegerin Liebe auf drei Ebenen. Durch die Rahmensätze rundet er das Ganze zur Kugelgestalt, zum endlichen Abbild der Unendlichkeit. 12 Essay Schwere und Dunkelheit, die beeindruckende bis erschreckende Majestät monumentaler Statuen; „sie spielen aber auch oft mit gleicher Geläufigkeit wie die Holzbläser“ und verleihen dem Orchester kräftigen Glanz. Die Streicher „werden in eindrucksvoller Besetzung gefordert, um die Balance mit den anderen Gruppen zu wahren. Sie werden nicht nur zur Ausführung breiter Gesangsphrasen und mehrstimmiger Abschnitte, sondern auch zuweilen in Sologruppen eingesetzt (zum Beispiel im neunten Satz).“ Alle Instrumente, die mit einer Klaviatur gespielt werden, dazu die metallenen Schlagwerke und das Soloklavier, fasst Messiaen zu einem kleinen Orchester im Orchester zusammen, „das in Klangcharakter und Aufgabenstellung an Gamelan-Ensembles aus Bali erinnert“. Solche Musiziergruppen hatten in Paris bei der Weltausstellung 1889 Aufsehen erregt und seitdem viele Künstler inspiriert. Mit neuen Klängen weckte sie auch einen neuen Sinn für Formen und Strukturen. In der „Turangalîla-Symphonie“ steht das virtuelle Gamelan-Ensemble gleichsam als dritte musikalische Person neben den beiden Solisten. – Sie steuern Klang und Struktur des Werkes. Die weiten Strecken, die das Klavier allein bestreitet, wirken im ersten, fünften und siebten Satz wie sammelnde Magneten der Ereignisse. Sonst stärkt und erweitert das Tasteninstrument die Rhythmusschicht der Symphonie. Im sechsten Satz stellt es der „unendlichen Melodie“ der Ondes Martenot stilisierte, idealisierte Vogelstimmen als Kontrast entgegen. Das elektronische Instrument ist die Sängerin im Solistenpaar. Sein Klang bewegt sich zwischen zwei mythischen Orgelregistern, der „Vox humana“ und der „Voix céleste“. „Die Ondes Martenot spielen in der ,Turangalîla-Symphonie‘ eine große Rolle. Jedermann bemerkt sie auf den Höhepunkten, wenn sie mit durch­ dringender Tongebung das Fortissimo beherrschen. Aber auch in der Tiefe und an zarten, leisen Stellen finden sie Verwendung in Gestalt samtiger Glissandi, Tonumfärbungen und bei Gelegenheit echoartig wiederholter Themenbildungen“, insbesondere im dritten und fünften Satz. Essay Rhythmus entsteht für Messiaen nicht aus der Erfüllung eines Taktschemas oder aus Betonungen, die vorgegebene Ordnungen akzentuieren. „Rhythmisch ist eine Musik, die die Wiederholung, das Ebenmaß und die gleichen Unterteilungen meidet, die inspiriert ist von den Bewegungen der Natur, Bewegungen von freier und ungleicher Dauer.“ Der eigentümliche Fluss von Messiaens Musik entsteht dadurch, dass er die üblichen Schemata durch hinzugefügte Notenwerte außer Kraft setzt. Statische Wirkungen erzielt er nach dem Vorbild der indischen Musik durch Rhythmen, die vor- und rückwärts gelesen gleich lauten. Dramatische Verläufe aber erzeugen „rhythmische Personen“, etwa das Zusammenwirken von drei Rhythmusschichten, von denen eine die andere angreift, zurückdrängt, selbst wieder weicht, während die dritte neutral und unverändert bleibt. Auch für die Gestaltung der Zeit nahm Messiaen entscheidende Anregungen aus außereuropäischer Musik auf. Er komponierte im Ansatz Weltmusik, indem er Methoden und Erkenntnisse anderer Kulturen für sich nutzte. Der Universalität seines Stoffes entspricht eine Universalität der musikalischen Mittel. Habakuk Traber 13 In den Klangbildern und -farben zeichnet sich der Inhalt der Symphonie ab. Durch musikalische Themen und ihre Rollen im Werk wird er genauer strukturiert. Messiaen unterscheidet zwei Arten: solche, die einem Satz angehören und dessen besonderen Charakter prägen, und solche, die sich durch das ganze Werk ziehen. Letztere nannte er „zyklische Themen“. Ihr erstes ist das „Statuenthema“. Fast beiläufig erklingt, ebenfalls in der Introduktion, das zweite; vom Klarinettenduo in Gegenbewegung eingeführt, von Flöte und Fagott aufgegriffen, erinnere es an „zwei wiederholt aufblickende Augen. Der Vergleich mit einer Blume trifft hier vielleicht am genauesten“. Das dritte aber sei das bedeutendste von allen: Das „Liebesthema“ erfährt seine breiteste Entfaltung im sechsten Satz, dem „Garten des Liebesschlafs“ als tendenziell unendliche Melodie der Ondes Martenot und der Streicher. In den „Liebesgesängen“ wird sie auf mannigfaltige Art angebahnt und vorbereitet. „Das vierte zyklische Thema, eine einfache Akkordfolge, bietet Stoff für verschiedene klangliche Grundierungen.“ Als harmonische Grundformel wirkt es vor allem im Verborgenen. Die Themen dienen technisch als Material, in ihrer Funktion vertreten sie gegensätzliche Charaktere: monumentale Statik, zarte Bewegung, unendlichen Gesang und harmonische Grundfarben. Sie gleichen damit teils Personen, teils szenischem Dekor eines Dramas. Biografien / Komponisten 14 Heitor Villa-Lobos Heitor Villa-Lobos (1887–1959) ist heute einer der bekanntesten brasilianischen Komponisten. In seinen stilistisch gemäßigt modernen, oft rhythmisch packenden Werken verbindet er Elemente der brasilianischen Folklore mit den Entwicklungen der europäischen Kunstmusik. Villa-Lobos wurde am 5. März 1887 geboren und wuchs in Rio de Janeiro auf. In seinem musikbegeisterten Elternhaus war nicht an einen möglichen musikalischen Berufsweg des Sohnes gedacht und Villa-Lobos behalf sich so im Wesentlichen mit Selbststudien. Zudem spielte er in verschiedenen Popularmusikgruppen Rios mit. Über Villa-Lobos’ erste Schaffensjahre sind wir nur schlecht informiert. Er heiratete eine Pianistin, komponierte zunehmend und ging mit seinen Stücken auch die Öffentlichkeit. Mitte der 1920er Jahre war Villa-Lobos dann schon eine bekannte Persönlichkeit im Musikleben der Stadt und hatte etwa in dem Pianisten Artur Rubinstein wichtige Musiker gefunden, die seine Werke propagierten. Den end­gültigen künstlerischen Durchbruch brachte 1927 eine Reise nach Paris, wo seine Musik begeistert aufgenommen wurde. Konzert­reisen durch Europa und Amerika machten Villa-Lobos weiter bekannt. 1930 kehrte er nach Brasilien als unbestritten wichtigste Komponisten­ persönlichkeit seines Landes zurück. In den folgenden, gut anderthalb Jahrzehnten widmete sich Villa-Lobos vor allem der kaum entwickelten Musikerziehung in Brasilien und komponierte hierfür unter anderem umfangreiche Lieder-Sammlungen. Nach dem Ende des zweiten Welt­ krieges nahm er seine Reisetätigkeit wieder auf und kam zahlreichen Kompositionsaufträgen nach. Villa-Lobos starb am 17. November 1959 in seiner Geburtsstadt Rio de Janeiro. In seinem sehr umfangreichen, an die tausend Stücke zählenden Œuvre ragen zwei große, über lange Zeiträume entstandenen Zyklen heraus, die 14 „Chôros“, die in einer bunten Vielfalt der Besetzungen seiner Erfahrungen mit der städtischen Popularmusik entspringen, und die „Bachianas Brasileiras“, in denen sich Villa-Lobos’ Beschäftigung mit der Musik Bachs niedergeschlagen hat. Biografien / Komponisten Olivier Messiaen 15 Olivier Messiaen (1908–1992) zielt in seinem Schaffen zuerst auf die klangsinnliche Überwältigung des Hörers. Gleichzeitig beruht diese Musik, die so rauschhaft wirken kann, auf rational kalkulierenden, von der Mathematik inspirierten Methoden. Rhythmen und Harmonien leitet Messiaen aus dem addierenden Wiederholen kleinster Strukturelemente ab. Dabei greift er Einflüsse der verschiedensten Art auf, die von stilisierten Vogelrufen über gregorianische Melodien bis zu außereuropäischer Musik reichen. Messiaen wurde am 10. Dezember 1908 in Avignon geboren. Die Neigung zur Musik und seine schöpferische Begabung traten früh hervor und wurden vom literarischkünstlerisch bestimmten Elternhaus gefördert. 1931 begann Messiaen seine Lauf­bahn als Organist an Sainte Trinité, einer der großen Pariser Kirchen, und blieb dies bis zu seinem Tode, also über 60 Jahre lang. Natürlich komponierte er auch für sein In­strument und neben der Orchesterund der Klaviermusik bildet die Musik für die Orgel, in der sich der mystische Katho­ lizismus, dem Messiaen anhing, besonders deutlich ausspricht, eine der tragenden Säulen seines Œuvres. In der ersten Phase seines Schaffens, die in der monumentalen „Turangalîla-Symphonie“ (1946 –1948) kulminiert, kann man noch deutliche Anklänge an Debussy und Ravel vernehmen. Die Kompositionen ab 1949 wie die epochemachenden „Quatre Études de rhythme“ für Klavier brachten dann einen radikalen schöpferischen Umschwung von überschwänglicher Opulenz hin zu strenger Konstruktivität. Von dieser asketischen Schreibweise entfernte sich Messiaen in den folgenden Orchester­ werken allmählich wieder und fand so zu seinem charakteristischen Stil. Choral­ artige Melodien, die oft in extrem ruhiger Be­wegung erscheinen, dissonanzgehär­tete Klangfelder von nicht mehr durch­hör­barer Komplexität und andere heterogene Elemente fügt er zu unregelmäßigen Mosaiken zusammen, die die Hörer vor allem durch ihre klanglichen Wirkungen bezwingen. 1975 nahm Messiaen, inzwischen weltberühmter Komponist, die Arbeit an der Oper „Saint François d’Assise“ auf, die im November 1983 uraufgeführt wurde und die er als Hauptwerk seines Schaffens betrachtete. Der Komponist starb am 28. April 1992 in Paris. Biografien / Interpreten 16 Jean-Yves Thibaudet Als einer der besten und begehrtesten Pianisten unserer Zeit hat Jean-Yves Thibaudet die seltene Fähigkeit, poetisches Feingefühl mit blendenden technischen Fähigkeiten zu kombinieren. Sein Talent, aus jedem Werk zarte, überraschende Farben und Strukturen hervorzuholen, beschrieb die New York Times so: „jede Note, die er formt, ist eine Perle ... die Freude, Brillanz und Musikalität seines Spiels kann man nicht überhören.“ JeanYves Thibaudet, besitzt eine musikalische Tiefe und natürliche Ausstrahlung, die ihn zu einem der begehrtesten Solisten der heutigen Zeit machten. Nach einer Sommer-Residency beim Menuhin Festival in Gstaad und Auftritten beim Lincoln Center Mozart Festival, dem Tanglewood Music Festival, beim Saratoga Springs Performing Arts Center und dem Hollywood Bowl, nimmt Jean- Yves Thibaudet für 2015 / 16 drei Residencies wahr, beim Royal Concertgebouw Or­­chester Amsterdam, bei der Seattle Sym­phony und an der Colburn School of Music. Mit der aktuellen Saison beginnt das zweite von drei Jahren seiner ColburnResidency, die erste ihrer Art, mit einer großen Leidenschaft für die Ausbildung und Förderung der nächsten MusikerGeneration. Er gibt Meisterkurse und tritt zusammen mit seinen Studenten auf. Mit dem Seattle Symphony wird er unter anderem das Saint- Saëns Klavierkonzert Nr. 5, Ravel’s Klavierkonzert in G-Dur und Gershwin’s Klavierkonzert in F-Dur aufführen. Des Weiteren ist die Aufführung von Dvořaks Klavierquintett Nr. 2 und eine Konzerttournee durch Asien geplant. Er eröffnete seine Residency beim Royal Concertgebouw Orchester mit dem Klavierkonzert Nr. 3 von James MacMillan, das er im Jahre 2011 in Auftrag gab und uraufführte, und unternimmt mit dem RCO eine Konzerttournee durch Europa, auf der Beethovens 5. Klavierkonzert gespielt wird. Diese Residency beinhaltet auch Kammermusik-Konzerte, einen Auftritt bei der RCO Club Night und einen Meisterkurs. Im Frühjahr 2016 war Thibaudet mit dem Tonhalle Orchester Zürich in verschiedenen Städte Europas auf Tournee und hat Griegs Klavier­konzert in a-Moll gespielt. Zudem wird der Pianist mit einem Recital-Programm durch die USA, Europa und Asien reisen. Er konzertiert mit dem Emerson String Quartet sowie mit dem Alma Quartett und spielt gemeinsam mit Gautier Capuçon im Wiener Musikverein. Jean-Yves Thibaudet hat über 50 Alben bei Decca veröffentlicht, die mit dem Deutschen Schallplattenpreis, der Diapason d‘Or, dem Choc du Monde de la Musique, dem Gramophone Award, zwei Biografien / Interpreten mung des Romans „Extremely loud and incredibly close“ (2012) von Jonathan Safran Foer spielte er außerdem die Filmmusik von Alexandre Desplat ein. Jean-Yves Thibaudet wurde in Lyon geboren, wo er als Fünfjähriger mit dem Klavierspiel begann. Seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte er im Alter von sieben Jahren. Mit zwölf Jahren begann er am Conservatoire de Paris bei Aldo Ciccolini und Lucette Descaves, einer Freundin und Mitarbeiterin von Maurice Ravel, zu studieren. Im Alter von fünfzehn Jahren gewann er den Premier Prix du Conservatoire und drei Jahre später die Young Concert Artists Auditions in New York City. Im Jahr 2001 verlieh ihm die Republik Frankreich den renommierten Titel „Che­ valier des Ordre des Arts et des Lettres“. Im Jahr 2007 erhielt er die Victoire d‘Honneur, einem Preis für sein Lebenswerk und die höchste Auszeichnung von Frankreichs „Victoires de la Musique“. Am 18. Juni 2010 ehrte die Hollywood Bowl Thibaudet für seine musikalischen Leistungen durch die Aufnahme in ihre Hall of Fame. Außerdem verlieh das Französische Kultusministerium ihm im Jahr 2012 den dem „Chevalier“ folgenden Titel „Officier des Ordre des Arts et des Lettres“. Cynthia Millar Cynthia Millar studierte die Ondes Martenot zunächst in England bei John Morton und später bei Jeanne Loriod. Seit ihrem ersten Auftritt mit der „Turangalîla-Symphonie“ bei den BBC Promenade Concerts in London, gemeinsam mit dem National Youth Orchestra of Great Britain unter der Leitung von Mark Elder, spielte sie mit zahlreichen, weltweit renommierten Diri- 17 Echo Awards und dem Edison Prize aus­ gezeichnet wurden. Im Frühjahr 2010 erschien ein Gershwin-Album mit großen Jazz-Band Orchestrierungen der „Rhapsody in Blue“, Variationen über „I Got Rhythm“ und dem Klavierkonzert in einer Live-Aufnahme mit dem Baltimore Sym­ phony Orchestra unter Marin Alsop. Bei seiner Grammy-nominierten Aufnahme von Saint-Saëns‘ Klavierkonzerten Nr. 2 und 5 wird Thibaudet von Charles Dutoit, einem langjährigen musikalischen Weggefährten und dem Orchestre de la Suisse Romande begleitet. Ebenfalls im Jahr 2007 veröffentlichte Thibaudet „Aria: Opera Without Words“ mit Transkriptionen von Opern-Arien von Saint-Saëns, R. Strauss, Gluck, Korngold, Bellini, J. Strauss II, P. Grainger und Puccini. Unter seinen weiteren Aufnahmen sind „Satie: The Complete Solo Piano Music“ und die Jazz-Alben „Reflections on Duke: Jean-Yves Thibaudet spielt die Musik von Duke Ellington“ und „Conversations with Bill Evans“, seine Hommage an zwei Größen der JazzGeschichte. Bekannt für seinen Stil und seine Eleganz auf und abseits der traditionellen Konzertbühne hat sich Thibaudet auch in der Mode- und Filmwelt sowie im karitativen Bereich einen Namen gemacht. Seine Konzertkleidung stammt von der gefeierten Londoner Designerin Vivienne Westwood. Im November 2004 war Thibaudet Präsident des renommierten Hospice de Beaune, einer jährlichen WohltätigkeitsAuktion in Burgund, Frankreich. Er hatte einen Cameo-Auftritt in Bruce Beresfords Spielfilm „Bride of the Wind“ über Alma Mahler und steuerte zum Soundtrack sein Spiel bei. Thibaudet war Solist der Oscarund Golden Globe-prämierten Filmmusik von „Abbitte“ und dem Oscar-nominierte Film „Stolz und Vorurteil“. Für die Verfil- 18 Biografien / Interpreten genten, darunter Sir Simon Rattle, Sir Andrew Davies, André Previn, Esa-Pekka Salonen, Edo de Waart, Yakov Kreitzburg, Leonard Slatkin, Yan Pascal Tortelier, David Robertson, Kent Nagano, Franz WelserMöst, Mark Wigglesworth, Mattias Bammert, Donald Runnicles, Ilan Volkov, Mariss Jansons und Gustavo Dudamel. Sie trat bei Festivals wie dem Maggio Musicale Fiorentino und den Festivals von Edinburgh und Luzern auf und ist regelmäßig bei den BBC Promenade Concerts sowie zusammen mit Orchestern wie dem Los Angeles Philharmonic, den Symphonieorchestern von San Francisco, St Louis und Cincinnati, dem Cleveland Orchestra, dem National Symphony Orchestra of Washington, den Symphonieorchestern von Sydney, Neuseeland und Singapur, dem London Symphony Orchestra, dem London Philharmonic, dem Orchester Philharmonia, dem City of Birmingham Symphony Orchestra, den Orchestern der BBC, dem Royal Concert­ gebouw Orchestra Amsterdam, dem schwedischen Radio-Sinfonieorchester, dem Orchestre Philharmoniqe de Monte Carlo, dem Orchestre National de Lyon, dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg und dem Orquestra Sinfónica de Castilla y León zu hören. Zu ihrem Repertoire gehört außerdem Honeggers „Jeanne d’Arc au Bûcher“, das sie 2011 bei einer von Marin Alsop dirigierten Konzertreihe beim Oregon Bach Festival und anschließend mit den Symphonieorchestern von Baltimore und London spielte, außerdem mit Antonio Pappano und der Academia Nazionale di Santa Cecilia in Rom, David Robertson und dem BBC Symphony Orchestra, Libor Pešek und dem Royal Liverpool Philharmonic Or­ chestra bei den BBC Proms und mit David Zinman beim Aspen Festival aufführte. Edgard Varèses „Ecuatorial“ spielte sie gemeinsam mit dem San Francisco Sym­ phony Orchestra unter Michael Tilson Thomas, und Olivier Messiaens „Trois petites liturgies“ mit dem Cleveland Orchestra unter George Benjamin, dem Chicago Symphony Orchestra unter Ludovic Morlot, mit dem BBC Symphony Orchestra unter der Leitung von David Robertson bei den BBC Proms, sowie mit demselben Orchester unter Donald Runnicles am Londoner Barbican. Dieses Werk spielte sie zudem mit der London Sinfonietta unter der Leitung von Terry Edwards für das Label Virgin Classics und mit dem Niederlän­ dischen Kammerchor für Globe ein. Cynthia Millar spielte außerdem bei mehr als einhundert Film- und Fernsehmusiken mit, vor allem für Elmer Bernstein, der ihr das Studium der Ondes Martenot nahelegte und für den sie ebenfalls mehrfach als Klaviersolistin tätig war. Ihre bekannteste gemeinsame Arbeit war die an der Filmmusik für „Far from Heaven“. Außer- Biografien / Interpreten Das Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela Das Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela (OSSBV)wurde von Maestro José Antonia Abreu gegründet und ist das Vorzeigeorchester des nationalen Systems für Jugend- und Kinderorchester und -chöre in Venezuela (El Sistema). Unter der musikalischen Leitung von Maestro Gustavo Dudamel wurden seine 170 Mitglieder – die von der UNESCO zu „Künstlern für den Frieden“ ernannt wurden – im Rahmen des akademischen Orchesterprogramms des El Sistema ausgebildet. Sie besuchten Meisterklassen bei hervorragenden Lehrern und spielten unter der Leitung von inter­national renommierten Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Claudio Abbado, Daniel Barenboim, Krzysztof Penderecki, EsaPekka Salonen und Lorin Maazel. Zwischen 2000 und 2014 unternahm das Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela Konzertreisen durch Europa, Asien sowie Nord- und Südamerika und trat dabei auf Festivals wie den BBC Proms, dem Edinburgh International Festival, dem Schleswig-Holstein Festival auf, in der Semperoper der Sächsischen Staats­oper Dresden und in der Carnegie Hall bei „Lights, Voices from Latin America“. Außerdem waren sie bei den Festivals von Luzern und Salzburg zu erleben, beim Is­ tanbul Music Festival und beim „Immortal Beethoven“-Festival in Los Angeles. Das OSSBV war in verschiedensten Konzertsälen in aller Welt zu erleben, darunter die Royal Festival Hall, das Wiener Konzert­haus, das Teatro alla Scala in Mailand, die Pariser Salle Pleyel, die Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom, das Teatro Colón in Buenos Aires und viele weitere in Städten wie Oslo, Stockholm, Sankt Petersburg, Moskau, Warschau, Athen, Granada, Madrid, Barcelona, Zürich, Beijing, Seoul, Tokio, Chicago, Philadel­phia, Washington, San Francisco, Los Angeles, Toronto, Montreal und Bogotá. Das OSSBV war als Gastorchester beim Luzerner Osterfestival (2010), in der Walt Disney Hall (Januar–Februar 2012, als Teil des Mahlerprojekts, bei dem Gustavo Dudamel die neun Mahler-Symphonien mit dem Los Angeles Philharmonic und dem OSSBV in Los Angeles und später in Caracas dirigierte), bei den Salzburger Fest­spielen (2013), wo es als erstes aus­ ländisches Orchester die alljährliche Dar­ 19 dem spielte sie Musiken von Richard ­ odney Bennett, Maurice Jarre, Henry R Mancini und Miklos Rozsa. Sie komponiert selbst Musik für Film, Fernsehen und Theater, unter anderem für Filme von Arthur Penn, Robert Wise, Martha Coolidge und Peter Yates. Ihre jüngsten Auftritte waren unter anderem mit „Turangalîla“ mit dem Symphonie­ orchester des Bayerischen Rundfunks, der Seattle Symphony, dem Cleveland Orchestra, dem hr-Sinfonieorchester, dem Orchestre National Bordeaux Aquitaine, dem London Symphony Orchestra, dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra in Tokio und auf Europatournee sowie mit „Trois petites liturgies” mit dem Orchestre de la Monnaie und dem Münchner Rundfunkorchester. In dieser Spielzeit stehen unter anderem „Turangalîla“ mit den Osloer Philharmonikern unter der Leitung von Wassili Petrenko, mit dem Orchestre de Paris unter Paavo Järvi sowie auf einer Konzertreise mit dem Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela unter Gustavo Dudamel an. 20 Biografien / Interpreten bietung von Mozarts c-Moll-Messe in der Stiftskirche St. Peter übernahm, beim Teatro alla Scala (2015), wo die Bolívaren drei Konzerte gaben und acht Vorstellungen von Giacomo Puccinis „La Bohème“ be­ gleiteten und damit als erstes nicht fest an der Scala engagiertes Orchester in diesem gefeierten Opernhaus an einer Produktion von „La Bohème“ mitwirkte. Das Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela und Gustavo Dudamel sind Exklusivkünstler der Deutschen Grammophon, für die sie Beethovens Fünfte und Siebte Symphonie sowie Mahlers Fünfte Symphonie einspielten, außerdem ihr erfolgreiches Album „Fiesta“ sowie ein Album mit Werken von Tschaikowski, da­runter die Fünfte Symphonie und „Francesca da Rimini“. Im Jahr 2013 nahm das OSSBV die Filmmusik von Alberto Arvelos Film „El Libertador“ auf, dirigiert von Gustavo Dudamel, der sie auch komponierte. Ein Jahr später nahmen sie ein Album mit Auszügen aus Richard Wagners Opernzyklus „Der Ring der Nibelungen“ auf. Das Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela dankt der Hilti-Stiftung für ihre großzügige Unterstützung bei der An­schaffung von Instrumenten. Gustavo Dudamel Als international renommierter Dirigent von Oper und symphonischer Musik schöpft Gustavo Dudamel seine Motivation aus einem tiefen Glauben an die Fähigkeit der Musik, Menschen zu vereinen und zu inspirieren. Zurzeit ist Dudamel musikalischer und künstlerischer Direktor des Los Angeles Philharmonic und musikalischer Leiter des Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela. Die Wirkung seiner musi­ka­lischen Arbeit erstreckt sich von den bedeu­tend­ sten Konzertsälen bis hin zu Klassen­ zimmern, Kinos und innovativen digitalen Plattformen weltweit. Außerdem konzertiert Dudamel als Gastdirigent mit den bekanntesten Klangkörpern der Welt: 2017 wird er eine Europatournee mit den Berliner Philharmonikern unternehmen und als jüngster Dirigent aller Zeiten das Neujahrskonzert der Wiener Philharmo­-­ niker leiten, das jedes Jahr von mehr als 50 Mil­lionen Menschen in 90 Ländern verfolgt wird. Soeben hat Gustavo Dudamel, der demnächst seine achte Spielzeit als musika­ lischer und künstlerischer Direktor des Los Angeles Philharmonic antritt, seinen Vertrag dort bis zur Spielzeit 2021/22 verlängert. Auf seine Initiative hin hat das Orchester seine Jugendprogramme deutlich verstärkt. Besonders bemerkenswert ist hier die Gründung des Youth Orchestra Los Angeles (YOLA), nach dem Vorbild des viel beachteten venezolanischen El Sistema, eines Systems, das soziale Entwicklung durch Zugang zu Musik verfolgt. Mit YOLA und diversen weiteren örtlichen Bildungsinitiativen bringt Dudamel Kin­dern in benachteiligten Gebieten von Los Angeles die Musik nahe. Diese Programme haben ihrerseits zu ähnlichen Bestrebungen in anderen Teilen der USA sowie in Biografien / Interpreten 2016 erhielt er den Americas Society Cultural Achievement Award. Im Jahr 2014 wurde ihm der Leonard Bernstein Lifetime Achievement Award for the Elevation of Music in Society von der Longy School verliehen. 2013 erklärte ihn die Internetplatt­form „Musical America“ zum Musiker des Jahres und er wurde in die Gramophone Hall of Fame aufgenommen. Zu seinen weiteren Auszeichnungen gehören der Eugene McDermott Award in the Arts des MIT (2010), der Rang des „Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres“ (2009) und die Erwähnung unter den 100 einflussreichsten Menschen im „TIME Magazine“ (2009) sowie der Q Prize der Harvard University (2008). Außerdem wurden ihm mehrere Ehrendoktortitel verliehen. Der universelle Zugang zu Musik ist ein Eck­ pfeiler in der persönlichen Philosophie des 1981 in Venezuela geborenen Gustavo Dudamel, sowohl hinsichtlich seines beruflichen als auch seines gesellschaft­lichen Engagements. 21 Schweden (Hammarkullen) und Schottland (Raploch) geführt. Seit 18 Jahren ist er musikalischer Leiter des gesamten El Sistema-Projekts in Venezuela und dirigiert das Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela weiterhin sowohl in seinem Heimatland als auch auf Tourneen. Auch Aufnahmen, Übertragungen und digitale Innovationen sind fundamentale Bestandteile von Gustavo Dudamels leidenschaftlichem Einsatz für den uni­ versellen Zugang zu Musik. Seit 2005 ist der Grammy-Gewinner Dudamel Künstler der Deutschen Grammophon und hat für dieses Label zahlreiche Aufnahmen ein­ gespielt. Auf seinen Video- und DVD-Veröffentlichungen ist die Begeisterung der bedeutendsten Momente seines musika­ lischen Lebens nachzuempfinden. Unter anderem produzierte er eine unabhängige Gesamtaufnahme der Werke Richard Wagners, exklusiv zum Download. Gustavo Dudamel ist einer der meist ausgezeichneten Dirigenten seiner Generation. 2017 DORNRÖSCHEN Sonntag, 22. Januar SCHWANENSEE Sonntag, 5. Februar A CONTEMPORARY EVENING Sonntag, 19. März EIN HELD UNSERER ZEIT Sonntag, 9. April 2016 DAS GOLDENE ZEITALTER Sonntag, 16. Oktober im Delphi Filmpalast und Filmtheater am Friedrichshain DER HELLE BACH Sonntag, 06. November DER NUSSKNACKER Sonntag, 18. Dezember YORCK.DE Musik als Lebenschance Wir fördern junge Talente als Beitrag zu einer nachhaltigen kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklung. www.hilti-foundation.org Berliner Festspiele Programm 23. bis 30. September 2016 Tanztreffen der Jugend Haus der Berliner Festspiele 11. Juni bis 18. September 2016 Thomas Struth – Nature & Politics Martin-Gropius-Bau 1. Juli bis 3. Oktober 2016 Berenice Abbott – Fotografien 30. September 2016 bis 8. Januar 2017 +ultra. Gestaltung schafft wissen Martin-Gropius-Bau Veranstalter: Interdisziplinäres Labor Bild Wissen Gestaltung der Humboldt-Universität zu Berlin Martin-Gropius-Bau 2. Oktober 2016 16. Juli bis 26. September 2016 Gegenstimmen. Kunst in der DDR 1976– 1989 Martin-Gropius-Bau Veranstalter: Deutsche Gesellschaft e. V. 2. bis 20. September 2016 Musikfest Berlin Philharmonie und Haus der Berliner Festspiele Ein Tag mit ... Arnon Grünberg Haus der Berliner Festspiele 8. Oktober 2016 bis 9. Januar 2017 Der Britische Blick: Deutschland – Erinnerungen einer Nation Martin-Gropius-Bau 16. September 2016 bis 9. Januar 2017 Pina Bausch und das Tanztheater Martin-Gropius-Bau Veranstalter: Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn. In Kooperation mit der Pina Bausch Foundation, Wuppertal. Haus der Berliner Festspiele Schaperstraße 24 10719 Berlin Martin-Gropius-Bau Niederkirchnerstraße 7 10963 Berlin www.berlinerfestspiele.de www.gropiusbau.de Tokamak Asdex Upgrade Interior 2, Max Planck IPP (Detail), Garching, 2009, Chromogenic print, Courtesy: Museum Folkwang, Essen © Thomas Struth || BereniceAbbott, Flatiron Building, 1938 © Berenice Abbott / Commerce Grophics, courtesy Howard Greenberg Gallery, New York || Performance Via Lewandowsky, Berlin, 1989 © Jochen Wermann || Wolfgang Rihm, „Tutuguri“, Uraufführung Deutsche Oper Berlin 1982; Foto Kranichphoto, © Archiv Stiftung Stadtmuseum || Pina Bausch tanzt ein Solo in Danzón (Ausschnitt), Fotografie © Jochen Viehoff || © Berliner Festspiele. Ta-Trung, Berlin, Philipp Jester || David Georges Emmerich, Structure autotendante, © Collection FRAC Centre, Orléans / Photographie: François Lauginie || Albrecht Dürer, Rhinocerus (Das Rhinozeros), 1515. Holzschnitt mit Typendruck, 24 x 29 cm © Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett Die Berliner Festspiele werden gefördert durch 128 DAS MAGAZIN DER BERLINER PHILHARMONIKER ABO ✆ BESTELLEN SIE JETZ T! Te l e f o n: 040 / 468 605 117 @ E - M a i l: [email protected] O n l i n e: www.berliner-philharmoniker.de/128 2. Oktober 2016, 18:00 Uhr Haus der Berliner Festspiele Schaperstraße 24, 10719 Berlin Eintritt: 15 € / ermäßigt 10 € Tickets und Informationen: Tel. 030 254 89 100 oder www.berlinerfestspiele.de Die Berliner Festspiele werden gefördert durch In Kooperation mit BFS16-07_Anz_ETM_Gruenberg_168x111mm__uncoated_Pantone__RZ.indd 1 02.08.2016 12:08:24 Die Edition der Berliner Festspiele erscheint bis zu sechsmal jährlich und präsentiert Originaltexte und Kunstpositionen. Ed. 23 U.a. mit John Berger, Tacita Dean, Tankred Dorst, Esther Friedmann, Isa Genzken, Karl Ove Knausgård, Hans Könings, Clemens Krauss, Peter Kurzeck, Mark Lammert, Angélica Liddell, David Lynch, Herta Müller, Patrick Ness, Tobias Rüther, Botho Strauß, Jens Ullrich, Marcel von Eeden, Jorinde Voigt, Thomas Wågström, Brigitte Waldach, David Foster Wallace, Hanns Zischler BFS16-07_Anz_Edition23_168x111mm__uncoated_Pantone__RZ.indd 1 '16 01.08.2016 11:49:48 LESEANREGUNG In neue Richtungen denken CICERO Illustration: Martin Haake n probelese Das Magazin für ungezähmte Gedanken. Mit Essays, Reportagen und Bildern, die den Horizont erweitern. Jeden Monat neu am Kiosk oder unter shop.cicero.de probelesen. Das Musikfest Berlin 2016 im Radio und Internet 28 Deutschlandradio Kultur Die Sendetermine Sa 3.9. 19:05 Uhr Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Live-Übertragung Mi 7.9. 20:03 Uhr „Quartett der Kritiker“ Aufzeichnung vom 6.9. Do 8.9. 20:03 Uhr Münchner Philharmoniker Aufzeichnung vom 6.9. So 11.9. 20:03 Uhr Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Live-Übertragung Mi 14.9. 20:03 Uhr F. Busoni zum 150. Geburtstag: GrauSchumacher Piano Duo Aufzeichnung vom Do 15.9. 20:03 Uhr Berliner Philharmoniker Live-Übertragung Fr 16.9. 20:03 Uhr Bayerisches Staatsorchester Aufzeichnung vom 14.9. Sa 17.9. 21:30 Uhr Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin „Die besondere Aufnahme“ Aufzeichnung vom 16.9. Di 20.9. 20:03 Uhr Staatskapelle Berlin Live-Übertragung Do 22.9. 20:03 Uhr Junge Deutsche Philharmonie Aufzeichnung vom 11.9. Di 27.9. 20:03 Uhr IPPNW-Benefizkonzert Aufzeichnung vom 10.9. Di 4.10. 20:03 Uhr Hommage à Pierre Boulez Pierre-Laurent Aimard Tamara Stefanovich Aufzeichnung vom 12.9. Deutschlandradio Kultur ist in Berlin über 89,6 MHz, Kabel 97,50, digital und über Livestream auf www.dradio.de zu empfangen. Neu beim Musikfest Berlin Ausgewählte Einführungsveranstaltungen finden Sie zum Nachhören auf: www.berlinerfestspiele.de/einfuehrungen 4.9. kulturradio vom rbb Die Sendetermine Do 8.9. 20:04 Uhr Konzerthausorchester Berlin Live-Übertragung im Rahmen des ARD Radiofestival Do 8.9. 20:04 Uhr Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin Aufzeichnung vom in Ausschnitten im Anschluss an die Live-Übertragung des Konzerthausorchesters Berlin vom 7.9. 8.9. So 25.9. 20:04 Uhr Berliner Philharmoniker „Berliner Philharmoniker“ Aufzeichnung vom 9.9. Sa 1.10. 20:04 Uhr Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin „Konzert am Samstagabend“ Aufzeichnung vom 7.9. Sa 15.10. 18:04 Uhr Hommage à Artur Schnabel Szymanowski Quartett Aufzeichnung vom 11.9. 29 kulturradio vom rbb ist in Berlin über 92,4 MHz, Kabel 95,35, digital und über Livestream auf www.kulturradio.de zu empfangen. Digital Concert Hall Die Sendetermine Sa 3.9. 19:00 Uhr Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Digital Concert Hall Live-Übertragung So 4.9. 19:00 Uhr The John Wilson Orchestra Digital Concert Hall Live-Übertragung Di 6.9. 20:00 Uhr Münchner Philharmoniker Digital Concert Hall Live-Übertragung Do 8.9. 20:00 Uhr Konzerthausorchester Berlin Digital Concert Hall Live-Übertragung Sa 10.9. 19:00 Uhr Berliner Philharmoniker Digital Concert Hall Live-Übertragung So 11.9. 11:00 Uhr Junge Deutsche Philharmonie Digital Concert Hall Live-Übertragung Di 13.9. 20:00 Uhr Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela Digital Concert Hall Live-Übertragung Mi 14.9. 20:00 Uhr Bayerisches Staatsorchester Digital Concert Hall Live-Übertragung Sa 17.9. 19:00 Uhr Berliner Philharmoniker Digital Concert Hall Live-Übertragung www.digitalconcerthall.com Veranstaltungsübersicht 2.9. 19:00 Kammermusiksaal GrauSchumacher Piano Duo Fr 2.9. 21:30 Kammermusiksaal Isabelle Faust Sa 3.9. 19:00 Eröffnungskonzert Philharmonie Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Daniel Harding So 4.9. 11:00 Kammermusiksaal F. Busoni zum 150. Geburtstag: GrauSchumacher Piano Duo So 4.9 13:00 Kunstbibliothek am Kulturforum Ausstellungseröffnung „BUSONI: Freiheit für die Tonkunst!” So 4.9 19:00 Philharmonie The John Wilson Orchestra John Wilson Mo 5.9. 19:00 21:30 Kammermusiksaal The Danish String Quartet Late Night: Folk Tunes Di 6.9. 18:00 Ausstellungsfoyer des Kammermusiksaals „Quartett der Kritiker“ Di 6.9. 20:00 Philharmonie Münchner Philharmoniker Valery Gergiev Mi 7.9. 20:00 Philharmonie Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin Donald Runnicles Do 8.9. 20:00 Philharmonie Konzerthausorchester Berlin Iván Fischer Fr 9.9. 20:00 Haus der Berliner Festspiele Ensemble intercontemporain Matthias Pintscher Fr Sa 9.9. 10.9. 20:00: 19:00 Philharmonie Berliner Philharmoniker Andris Nelsons Sa 10.9. 20:00 Kammermusiksaal IPPNW-Benefizkonzert 30 Fr 11.9. 11:00 Philharmonie Junge Deutsche Philharmonie Jonathan Nott So 11.9. 17:00 Haus des Rundfunks Hommage à Artur Schnabel So 11.9. 20:00 Philharmonie Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Jakub Hrůša Mo 12.9. 19:00 Kammermusiksaal Hommage à Pierre Boulez: Pierre-Laurent Aimard Tamara Stefanovich Di 13.9. 20:00 Philharmonie Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela Gustavo Dudamel Mi 14.9. 20:00 Philharmonie Bayerisches Staatsorchester Kirill Petrenko Do Fr Sa 15.9. 16.9. 17.9. 20:00 20:00 19:00 Philharmonie Berliner Philharmoniker John Adams Fr 16.9. 18:30 Konzerthaus Berlin Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Rundfunkchor Berlin Frank Strobel Sa 17.9. 19:00 Kammermusiksaal Tabea Zimmermann & Ensemble Resonanz So 18.9. 20:00 Haus der Berliner Festspiele Varèse & Zappa: Ensemble Musikfabrik Mo Di 19.9. 20.9. 20:00 20:00 Philharmonie Staatskapelle Berlin Daniel Barenboim 31 So Impressum Musikfest Berlin Veranstaltet von den Berliner Festspielen in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker Künstlerischer Leiter: Dr. Winrich Hopp Organisation: Anke Buckentin (Ltg.), Kathrin Müller, Thalia Hertel, Ina Steffan Presse: Patricia Hofmann, Jennifer Wilkens 32 Programmheft Herausgeber: Berliner Festspiele Redaktion: Dr. Barbara Barthelmes Mitarbeit: Anke Buckentin Komponistenbiografien: Dr. Volker Rülke Gestaltung: Ta-Trung, Berlin Grafik: Christine Berkenhoff und Fleck · Zimmermann | Visuelle Kommunikation, Berlin Herstellung: enka-druck GmbH, Berlin Stand: August 2016. Programm- und Besetzungsänderungen vorbehalten. Copyright: 2016 Berliner Festspiele, Autoren und Fotografen Berliner Festspiele Ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes GmbH Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien In Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker Intendant: Dr. Thomas Oberender Kaufmännische Geschäftsführerin: Charlotte Sieben Presse: Claudia Nola (Ltg.), Sara Franke, Patricia Hofmann, Jennifer Wilkens Redaktion: Christina Tilmann (Ltg.), Dr. Barbara Barthelmes, Jochen Werner, Anne Philipps Krug Internet: Frank Giesker, Jan Köhler Marketing: Stefan Wollmann (Ltg.), Gerlind Fichte, Christian Kawalla Grafik: Christine Berkenhoff Vertrieb: Uwe Krey, Florian Schinagl Ticket Office: Ingo Franke (Ltg.), Simone Erlein, Frano Ivic, Gabriele Mielke, Marika Recknagel, Torsten Sommer, Alexa Stümpke Hotelbüro: Heinz Bernd Kleinpaß (Ltg.), Frauke Nissen Protokoll: Gerhild Heyder Technik: Andreas Weidmann (Ltg.) 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