DM-Tipp Tipps und Checkliste für Guerilla-Aktionen Die Idee von Guerilla Marketing ist, mit geringem Aufwand grösstmögliche Aufmerksamkeit zu erzielen. Dies gelingt besonders gut, wenn die Aktion nicht nur bei der Zielgruppe für Überraschung sorgt, sondern auch Medienresonanz generiert oder weitererzählt respektive dokumentiert und geteilt wird. Damit dies gelingt und Ihre Aktion möglichst viel bewirkt, haben wir ein paar Tipps zusammengestellt. Eine Checkliste unterstützt Sie zudem bei der Konzeption zielgerichteter Aktionen. 1. Umwelt als Spielwiese begreifen. Begreifen Sie die Umwelt als Spielwiese voller Möglichkeiten, statt in Kanälen zu denken. Überlegen Sie, wo sich Ihre Zielgruppe bewegt, was sie gerne tut, welcher Lebensstil für sie typisch ist. Szenekenntnis kann bei der Konzeption einer Guerilla-Aktion elementar sein. 2. Zielgruppe kennen. Um die Zielgruppe nicht negativ zu irritieren, ist es wichtig, dass Sie sich vor der Aktion mit deren Werte und Bedürfnisse auseinandersetzen. 3. Mehrere Sinne ansprechen und Emotionen generieren. Guerilla-Aktionen eignen sich sehr gut dazu, verschiedene Sinne anzusprechen, Emotionen zu generieren und so die Werbebotschaft nachhaltig zu verankern. Dabei können zum Beispiel Gerüche, Musik, Videos, Bilder, Licht und anderes mehr zum Einsatz kommen. Auch Flashmobs oder Aktionen mit Augmented-RealityTechnologien sprechen die Zielpersonen multisensual an. 4. Kreative Idee ins Zentrum stellen. Guerilla Marketing definiert sich nicht über den Kanal, sondern über die Idee und die kreative Umsetzung der Werbebotschaft. Deshalb DM-Tipp – Tipps und Checkliste für Guerilla-Aktionen lässt es sich kanalunabhängig einsetzen. Übrigens: Diese ClickingFragen unterstützen Sie beim Querdenken. 5. Aktuelle Themen aufgreifen. Oft bieten Festtage, politische, kulturelle oder wirtschaftliche Aktualitäten gute Anknüpfungspunkte für Guerilla-Aktionen. Beobachten Sie das Umfeld der Zielgruppe und die Einflussfaktoren genau, um unkonventionelle Ideen zu entwickeln. 6. Mut beweisen. Beim Guerilla Marketing geht es darum, etwas Neues und Besonderes zu wagen. Das braucht Mut und gefällt selten allen. Typische Wirkmechanismen sind: schockieren, Regeln und ungeschriebene Gesetzte oder Konventionen verletzen, Tabus brechen, Schadenfreude fördern, etwas verhöhnen, die Zielgruppe erschrecken oder überraschen oder klassische Werbeplätze umgehen. 7. Auf passende Inhalte achten. Nur um aufzufallen, sollten Sie keine Aktion durchführen. Botschaften und Inhalte müssen die Werte des Unternehmens widerspiegeln und auf den Markenkern einzahlen – wie alle anderen Werbeaktivitäten auch. 8. Point of Sale einbeziehen. Kunden im Verkaufsgeschäft zu verblüffen, kann sehr effektiv sein, denn der Zielgruppenfit ist garantiert und auch rechtlich sind Sie auf der sicheren Seite. Beispiel: Die IKEA-Kunden staunten kürzlich nicht schlecht, als in einem der Betten ein Vater seinem Kind eine GuteNacht-Geschichte auf Schwedisch vorlas und bei der Badezimmerabteilung ein junger Mann in Bademantel und Badeschlappen sich vor dem Spiegel lautstark über seine Nasenhaare ärgerte. Seite 1 DM-Tipp: Tipps und Checkliste für Guerilla-Aktionen 9. Rechtliche Grundlage prüfen. Bewegen Sie sich im Rahmen des Erlaubten oder überschreiten Sie bewusst Grenzen, um durch das Einschreiten von Ordnungshütern Medienpräsenz zu generieren, wie dies Umweltorganisationen immer wieder tun. Letzteres will aber wohl überlegt sein, denn Unternehmen müssen sich bewusst sein, dass provozierende Aktionen auch ins Negative kippen und so eine Empörungswelle auf sozialen Plattformen auslösen können. 10. Eigene Ressourcen einsetzen. Guerilla Marketing wirkt glaubwürdiger, wenn Sie Ihre eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter statt Agenturen und Promotionsteams einsetzen. Nutzen Sie zur Umsetzung wo möglich eigene Infrastrukturen, Produkte und Know-how. 11. Wirkungsdauer verlängern. Dokumentieren Sie Ihre Aktion mit der Videokamera und verbreiten Sie das Kurzvideo über Videoplattformen. Auf diese Weise vergrössern Sie die Reichweite und verlängern die Wirkungsdauer markant. Für die Initialzündung hilft ein Seeding – ein zielgerichtetes Platzieren und Verbreiten der viralen Botschaften im relevanten Umfeld. Checkliste Guerilla-Marketing-Aktionen Ist die Guerilla-Strategie für die Marke geeignet? Passt die gewählte Umsetzung zum angestrebten Image der Marke? Eignet sich das Medium für eine integrierte und glaubwürdige Kommunikation? Ist die Aktion crossmedial in den Marketing-Mix eingebunden? Spricht die gewählte Strategie die avisierte Zielgruppe an? Aktiviert die Aktion die Zielgruppe? Versteht die Zielgruppe die Werbebotschaft? Eignet sich der Standort für die Umsetzung der Aktion und die Ansprache der Zielgruppe? Entsprechen die ausgelösten Assoziationen der beabsichtigten Wirkung? Verbreitet sich die Aktion viral oder durch Mundpropaganda? Hat die Aktion das Potenzial, Medienpräsenz zu generieren? Lässt sich Nutzen und Werbewirkung hinreichend messen oder erfassen? Quelle: Fachbeitrag «Guerilla Marketing» von Kai Harald Krieger, 2012 Post CH AG PostMail Direct Marketing Wankdorfallee 4 3030 Bern DM-Tipp – Tipps und Checkliste für Guerilla-Aktionen 0848 888 888 [email protected] www.post.ch/directpoint Seite 2