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Internationaler Erfolg für Renegade in Residence
Das Schauspielhaus Bochum versteht sich seit Beginn der Intendanz von Anselm Weber im Sommer 2010 als ein
offener Ort innerhalb des städtischen Lebens, an dem in besonderer Weise künstlerische Prozesse, aber auch
Akteure aus unterschiedlichen künstlerischen Disziplinen und Arbeitszusammenhängen produktiv aufeinander
treffen, und fungiert in diesem Zusammenhang auch als kontinuierlicher Produktions- und Kooperationspartner.
Das Erfolgsprojekt Renegade in Residence, die Kooperation des Schauspielhauses mit der Herner Street-ArtKompanie Pottporus/Renegade, geht in diesem Jahr in die dritte Spielzeit. In zwei Produktionen mit der
Choreografin Malou Airaudo hat die Kompanie seit der Spielzeit 2010/2011 eine neue Tanzsprache zwischen
zeitgenössischem Tanztheater und Hip-Hop-Kultur entwickelt, die so aufsehenerregend ist, dass gleich die erste
Arbeit „Irgendwo“ als eine der zehn besten Tanzproduktionen deutschlandweit zur Tanzplattform 2012 nach
Dresden eingeladen war. Seitdem wächst auch das internationale Interesse an dieser neuen Tanz- und
Theatersprache. Für 2013 gibt es bereits mehrere internationale Gastspielanfragen.
Zusätzlich bezeugen mehrere Auszeichnungen den wachsenden Erfolg von Pottporus/Renegade und bestätigen
auch die Fruchtbarkeit der Kooperation. Seit 2012 bekommt Renegade für drei Jahre die Spitzenförderung des
Landes NRW und im Rahmen von „Germany at its best: Nordrhein-Westfalen“ wurde Pottporus e. V. im Herbst
2012 als „International ausgezeichnete Jugendwerkstatt“ vom Land Nordrhein-Westfalen belobigt.
Die neue Produktion im Rahmen von Renegade in Residence, „Out of Body“, entsteht zurzeit unter der
Choreografie des kubanischen Tänzers Julio César Iglesias Ungo. Die Uraufführung ist am 18. Januar 2013 in
den Kammerspielen.
Produktionen Renegade in Residence
IRGENDWO
Choreografie und Regie: Malou Airaudo
Uraufführung am 24. September 2010 in den Kammerspielen
Wiederaufnahme am 1. Februar 2013 in den Kammerspielen
Gastspiele in den Spielzeiten 2010/2011 und 2011/2012 in Monaco, Bozen, Dresden und Marburg
Geplante Gastspiele in den Spielzeiten 2012/2013 und 2013/2014:
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Einladung zum Osterfestival Tirol in Innsbruck/Östereich am 21.3.2013
Tournee im April 2013 nach Russland im Rahmen des Deutschlandjahres „Deutschland und
Russland: gemeinsam die Zukunft gestalten“ in Nowosibirsk (Goethe-Institut Nowosibirsk) und
Moskau (Goethe-Institut Moskau)
Tournee-Option im Sept./Okt. 2013 nach Brasilien (Goethe-Institut Salvador-Bahia) im Rahmen des
Jahres „Deutschland + Brasilien 2013-2014 – „Wo Ideen sich verbinden”:
Salvador am 28.9.2013 (Internationales Theaterfestival), Fortaleza am 20.10.2013(Tanzbiennale) und in
Recife und Belem
DER VERLORENE DRACHE
Choreografie und Regie: Malou Airaudo
Uraufführung am 15. Oktober 2011 in den Kammerspielen
OUT OF BODY
Choreografie und Regie: Julio César Iglesias Ungo
Uraufführung am 18. Januar 2013 in den Kammerspielen
Die nächsten Spieltermine: 24., 27. Januar, 15., 24., 27. Februar 2013
Renegade realisiert freie Tanztheaterproduktionen mit internationalen Partnern, Tänzern, Choreografen und
Kulturinstitutionen. Gegründet wurde Renegade 2003 von Zekai Fenerci, Markus Michalowski und Lorca Renoux in
Herne. Die erste Produktion „Rumble“, eine Adaption des Shakespeare-Klassikers „Romeo und Julia“, erhielt den
Hauptpreis beim Theaterzwang NRW 2004, den Herald Angel 2004, den Guardians Best Physical Theatre Award 2004
und den Fringe First 2004.
Seither produziert Zekai Fenerci mit (inter-)nationalen Tänzern und Choreografen, wie z. B. Malou Airaudo, Lorca
Renoux, Samir Akika und Julio César Iglesias Ungo Tanztheaterstücke, die zu internationalen Gastspielen und Festivals
eingeladen werden. Das Markenzeichen von Renegade-Produktionen ist die gleichberechtigte Kombination
verschiedener Tanzstile und der Einfluss der künstlerischen Elemente der Street-Art (z.B. Graffiti, Breakdance).
Pottporus ist seit 2007 eingetragener Verein mit Sitz in Herne. Er bildet das Dach für das Junge Pottporus, die
Tanzproduktionen von Renegade, das jährlich im Herbst stattfindende Pottporus Festival und die Danceschool.
Pottporus e.V. hat den Anspruch, junge Kreative, egal welcher (künstlerischen) Herkunft und ob mit oder ohne
(künstlerischer) Ausbildung, nachhaltig zu fördern und ihnen eine Perspektive für ihre Arbeit zu eröffnen. Durch die
eigene Projektentwicklung und durch die vier Bereiche von Pottporus e.V. haben junge Menschen die Möglichkeit, an
künstlerischen Prozessen teilzuhaben und sich mit professioneller Unterstützung zu entwickeln. Pottporus e.V. nimmt
aus den Bereichen der Street-Art – Wort, Tanz, Bild, Klang – Strömungen und Entwicklungen auf und verbindet sie mit
etablierten Kunstformen.
Durch die Kooperation mit unterschiedlichen Kultureinrichtungen wird diese Kombination erprobt. In der jeweiligen
Zusammenarbeit begreift Pottporus e.V. sich als ein Netzwerk von Künstlern, durch das die Entwicklungen neuer Ideen
ermöglicht und verantwortet wird.
Pottporus e.V. ist Teil einer Gesellschaft, die durch einen interkulturellen und demografischen Wandel geprägt ist. Um
die Tendenzen und Auswirkungen dieser Prozesse in die künstlerische Arbeit zu integrieren, setzt sich Pottporus e.V. mit
der Lebensrealität der Menschen des Ruhrgebiets auseinander. Immer in der Erwartung, die eigene Arbeitsweise und die
künstlerischen Ausdrucksformen zu hinterfragen und neu zu definieren.
Pottporus Festival
Das Pottporus Festival in Herne zeigt nationale und internationale Künstler aus allen Bereichen der Street-Art –
Wort, Tanz, Bild, Klang – und ist längst zu einer der wichtigsten Veranstaltungen seiner Art und einem Highlight
in der Kulturlandschaft des Ruhrgebiets geworden und findet jährlich im Herbst statt. 2012 war es zum zweiten
Mal auch im Schauspielhaus zu Gast – im Theater Unten mit einer Hip-Hop-Spezialausgabe des „Tanzlabors“, in
dem Solokünstler und Gruppen mit ihren Choreografien gegeneinander antraten und um die Battle-Krone
stritten, und in den Kammerspielen mit dem Tanztheaterabend „The Kitchen“ von Alexandra Morales/Unusual
Symptoms, der mit einem extravaganten Ensemble die Grenzen zwischen zeitgenössischem Tanz, Hip Hop,
Performance und Noise-Music verschoben hat.
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