Kürbis - PH Karlsruhe

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Kürbis (Cucurbita)
Am Beispiel des Hokkaidos
Familie: Cucurbitaceae (Kürbisgewächse)
Vom botanischen Gesichtspunkt
her, zählt der Kürbis zu den
Fruchtgemüsen und wird als
Panzerbeere bezeichnet. Die
Pflanze gilt als größte Gartenfrucht und gehört mit über 90%
Wassergehalt zu den wassergehaltreichsten Gemüsearten.
Kürbisse gehören zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Sie
wurden bereits vor 10 000 Jahren
von Indianern im tropischen
Amerika kultiviert.
Mit der Entdeckung Amerikas
wurde der Kürbis von Kolumbus
nach Europa gebracht.
Der deutscher Name leitet sich
vom lateinischen Corbis = Korb,
Gefäß ab. Die Vielfalt der Kürbisse ist mit 118 verschiedenen
Gattungen und über 800 Arten
sehr groß. Die Hokkaidos sind
eine
Untergruppierung
der
Hubbard-Typen, welche wiederum zu der Art Cucurbita maxima
(Riesen-, Speisekürbis) gehören.
Nutzung
Das Fruchtfleisch kann in vielerlei Form zubereitet werden: gebacken,
gekocht, gegrillt, als Suppe, Brot, Kuchen, Gemüse, Chutney usw.
Kürbisse sind außerordentlich gesund. In gekochter Form wirkt der Kürbis
harntreibend, stuhlregulierend, leberstärkend und entgiftend. Die im Fruchtfleisch enthaltene Kieselsäure wirkt sich günstig auf das Bindegewebe, Nägel
und Haut aus.
Bereits die mexikanischen Indianer verwendeten die Kerne als harntreibendes Mittel oder Aphrodisiakum. Außerdem helfen diese gegen
Bandwürmer, Nierenleiden, Bluthochdruck, Hämorrhoiden und Prostataleiden.
Die Blätter weisen bei Schürfwunden und Hautkratern eine infektionshemmende Wirkung auf.
Kürbis (Cucurbita)
Am Beispiel des Hokkaidos
Familie: Cucurbitaceae (Kürbisgewächse)
Wuchsform
einjährig, in Blattranken klimmend,
raschwüchsig und krautig, Flachwurzler
Blätter
wechselständig, große herzförmige
Blätter
Blütezeit
Mai bis Juli
Blüten
männliche Blüten:
• langer Stil
• 5 Kronblätter, trichterförmig
verwachsen
• hellgelb bis orange-gelb gefärbt
• 5 breite Staubfäden
weibliche Blüten:
• in den Blattwinkeln
• kurzer Stil
• unterständiger, kugeliger Fruchtknoten
Blütenstand
monözisch, getrenntgeschlechtlich
Früchte
Fruchtknoten der weiblichen Blüte
entwickelt sich zu einer vielsamigen,
hartschaligen, wasserreichen und großen
Beere; gelb-orangerotes Fruchtfleisch
Kultur: wachsen besonders gut auf
Komposthaufen oder einem Hügelbeet
Aussaat
Mai-Juni
Pflanzzeit
Ende Mai - Anfang Juni
Erntezeit
im Herbst, vor dem ersten Frosteinbruch;
reifer Kürbis klingt beim Klopfen hohl,
Stil verfärbt sich und verkorkt
Platzbedarf
120 cm Reihenabstand; 90 cm Abstand
in der Reihe
Pflege
warme sonnige Lage; windgeschützt;
humose, feuchte (hoher Wasserbedarf!),
nährstoffreiche Erde; Mulchen als
Wurzelschutz
Düngung
Grunddüngung: 60 g/m2 organisch; 80
g/m2 mineralisch
Kopfdüngung: 20 g/m2 organisch; 40
g/m2 mineralisch
Bei Pflanzung auf einem Komposthaufen ist mineralische Düngung
entbehrlich.
Schädlinge
echter und falscher Mehltau, Schnecken,
Blattläuse
Nützlinge
Florfliegenlarve, Schlupfwespe
Ökologischer Lehrgarten
PH-Karlsruhe
Autorin: Jasmin Reslan
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