Lineare Algebra II FS 2011 Serie 22 1 Lineare Algebra II, Serie 22 Prof. Dr. Anand Dessai Lösungen abgeben bis Donnerstag 5. Mai, 16H00 Aufgabe 1. (4 Punkte) Sei V ein beliebiger reellerpVektorraum und h , i : V × V → R ein Skalarprodukt auf V mit Norm k · k : V → R, v 7→ hv, vi, und Metrik d : V × V → R, d(v, ṽ) := kṽ − vk. Zeigen Sie: a) hv, wi = 12 (kv + wk2 − kvk2 − kwk2 ) für alle v, w ∈ V . b) kv + wk2 + kv − wk2 = 2kvk2 + 2kwk2 für alle v, w ∈ V . c) d(v, z) ≤ d(v, w) + d(w, z) für alle v, w, z ∈ V . d) d(v, z) ≥ |d(v, w) − d(w, z)| für alle v, w, z ∈ V . Aufgabe 2. (4 Punkte) a) Sei V := C([0, 2π], R) := {f : [0, 2π] → R, f stetig} der reelle unendlich-dimensionale Vektorraum der stetigen reellwertigen Funktionen auf [0, 2π] und sei h , i : V × V → R, 1 hf, gi := π 2π Z f (t) · g(t) dt. 0 Zeigen Sie: hcos t, sin ti = 0 b) Zeigen Sie: R 2π 0 (e3t · | cos 2t|)dt ≤ qR 2π 0 cos2 2t dt · qR 2π 0 e6t dt Multiple Choice Fragen (max. 8 Punkte) Wählen Sie alle richtigen Antworten. In einer Aufgabe können mehrere Antworten richtig sein. Für jede richtig angekreuzte Antwort wird 1/2 Punkt gegeben, für jede falsch angekreuzte Antwort wird 1/2 Punkt abgezogen. Insgesamt werden für den Multiple Choice Teil mindestens 0 Punkte vergeben. Aufgabe 3. Sei V ein K-Vektorraum V der Dimension n ≥ 1 und F : V → V ein Endomorphismus. Dann ist λ ∈ K ein Eigenwert, wenn a) es einen Vektor v ∈ V gibt mit F (v) = λ · v. b) es einen Vektor v ∈ V , v 6= 0, gibt mit F (v) = λ · v. c) λ eine Nullstelle des charakteristischen Polynoms pF ist. d) λ eine Nullstelle des Minimalpolynoms MF ist. Lineare Algebra II Serie 22 2 Aufgabe 4. Sei A ∈ M (n × n; K) eine quadratische Matrix mit Einträgen in einem Körper K, n ≥ 1. Dann ist A trigonalisierbar, wenn a) es S ∈ Gln (K) gibt, so dass SAS −1 eine obere Dreiecksmatrix ist. b) K = R ist. c) K ein algebraisch abgeschlossener Körper (z.B. K = C) ist. d) das charakteristische Polynom pA in Linearfaktoren zerfällt. Aufgabe 5. Sei V ein K-Vektorraum der Dimension n ≥ 1 und F : V → V ein Endomorphismus. Dann besitzt F einen Eigenwert λ ∈ K, wenn a) K = C ist. b) K = C und n gerade ist. c) K = R ist. d) K = R und n ungerade ist. Aufgabe 6. Sei A ∈ M (3 × 3, R) eine Matrix mit A100 = 0. Dann gilt: a) A2 = 0 b) A3 = 0 c) A4 = 0 d) es gibt eine invertierbare Matrix X ∈ M (3×3; R), sodass XAX −1 eine obere Dreiecksmatrix ist mit lauter Nullen in der Diagonalen. e) pA = −MA = −t3 . Aufgabe 7. Sei F : C8 → C8 eine lineare Abbildung mit pF = (t − 2) · (t + 5)4 · (t − 10)3 und MF = (t − 2) · (t + 5)2 · (t − 10)2 . Dann ist die Anzahl der möglichen Jordan-Normalformen für F gleich a) 1 b) 2 c) 4 d) 8 Aufgabe 8. Sei f = t3 − t2 + t − 4 ∈ C[t] und g = t2 + 1. Dann ist der Rest r nach Division von f durch g gleich a) t3 − t2 + t − 4 b) t2 + 1 c) 0 d) −3 Aufgabe 9. Sei K = Z/3Z, f = t3 − t2 + t − 4 ∈ K[t] und g = t2 + 1. Dann ist der Rest r nach Division von f durch g gleich a) t3 − t2 + t − 4 b) t2 + 1 c) 0 d) t Aufgabe 10. Sei I ⊂ C[t] das Ideal I := {p ∈ C[t] | p(0) = p(3) = 0}. Dann wird I erzeugt von dem Polynom a) t b) t − 3 c) t2 − 3t d) 0