das! Nichts einfacher als n Oracle Sonderauflage vo S a a S 2 Auf einen Blick: •A bkürzungen und Schlagwörter verstehen • J enseits des Hypes entdecken, wie SaaS Ihrer Branche nutzen kann, sei es im Personal- oder Finanzwesen, Vertrieb, Marketing oder Kundendienst •P otenzielle Cloud-Anbieter bewerten und ihnen die richtigen Fragen stellen SaaS Oracle-Ausgabe SaaS Für Dummies®, Oracle-Ausgabe Veröffentlicht von John Wiley & Sons, Inc. The Atrium Southern Gate Chichester West Sussex PO19 8SQEngland Für Informationen zur Erstellung eines individuellen Für-Dummies-Buches für Ihr Unternehmen oder Ihre Organisation setzen Sie sich bitte mit [email protected] in Verbindung. Informationen zur Lizensierung der Für-Dummies-Marke für Produkte oder Dienstleistungen erhalten Sie von BrandedRights&[email protected]. Homepage für Besucher: www.customdummies.com Copyright © 2015 John Wiley & Sons Ltd., Chichester, West Sussex, England Alle Rechte vorbehalten. 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GEWÄHRLEISTUNGEN KÖNNEN NICHT DURCH VERKAUF ODER WERBEMATERIALIEN BEGRÜNDET ODER VERLÄNGERT WERDEN. ES KANN SEIN, DASS DIE HIERIN ENTHALTENEN EMPFEHLUNGEN UND STRATEGIEN SICH NICHT IN JEDER SITUATION EIGNEN. BEIM VERKAUF DIESES WERKES VERSTEHT ES SICH, DASS DER VERLAG NICHT AN DER DURCHFÜHRUNG VON RECHTLICHEN DIENSTLEISTUNGEN, VON DIENSTLEISTUNGEN IM BEREICH DES RECHNUNGSWESENS UND VON ANDEREN PROFESSIONELLEN DIENSTLEISTUNGEN BETEILIGT IST. FALLS PROFESSIONELLE HILFE BENÖTIGT WIRD, SOLLTE DIE HILFE EINES PROFESSIONELLEN DIENSTLEISTERS IN ANSPRUCH GENOMMEN WERDEN. WEDER DER VERLAG NOCH DER AUTOR SIND FÜR SICH HIERAUS ERGEBENDE SCHÄDEN HAFTBAR. DIE TATSACHE, DASS IN DIESEM WERK AUF EINE ORGANISATION ODER INTERNETSEITE IN FORM EINES ZITATS ODER EINER MÖGLICHEN QUELLE FÜR WEITERE INFORMATIONEN BEZUG GENOMMEN WIRD, BEDEUTET NICHT, DASS DER AUTOR ODER DER VERLAG DEN VON DIESER ORGANISATION ODER DEN AUF DIESER INTERNETSEITE ZUR VERFÜGUNG GESTELLTEN INFORMATIONEN BZW. DEN VON IHNEN GEGEBENEN EMPFEHLUNGEN ZUSTIMMEN. AUSSERDEM SOLLTEN DIE LESER SICH DARÜBER IM KLAREN SEIN, DASS SICH DIE IN DIESEM WERK AUFGEFÜHRTEN INTERNETSEITEN IN DEM ZEITRAUM ZWISCHEN DER ENTSTEHUNG DIESES WERKES UND DEM MOMENT DES LESENS GEÄNDERT HABEN KÖNNEN ODER GAR NICHT MEHR EXISTIEREN. Wiley gibt seine Bücher auch in einer Reihe elektronischer Formate heraus. Einige im Druck erscheinende Inhalte sind u. U. nicht in den elektronischen Büchern enthalten. ISBN: 978-1-119-05138-1 Gedruckt und gebunden im Vereinigten Königreich von Page Bros Ltd., Norwich 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 Inhaltsverzeichnis Einführung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Törichte Annahmen.............................................................................. 2 Wie dieses Buch aufgebaut ist............................................................ 2 In diesem Buch verwendete Symbole............................................... 3 Wie es weitergeht................................................................................... 4 Kapitel 1: Definitionen, Schlagwörter und Abkürzungen. . . 5 Sozial und mobil..................................................................................... 6 Die Cloud und SaaS................................................................................ 7 Weitere „aaS”-Abkürzungen................................................................. 9 Infrastruktur - sofort bereit....................................................... 9 Eine Plattform voller Tools..................................................... 10 Daten servieren......................................................................... 10 Cloud Computing – öffentlich oder privat? ................................... 11 Gehostete Lösungen und die Cloud................................................. 14 Was ist digitale Disruption?............................................................... 15 Kapitel 2: Ihre Herausforderung: „Die digitale Agenda”. . . 17 Die Regeln von morgen....................................................................... 17 Was kann die Cloud für Ihr Unternehmen tun?.............................. 19 Kapitel 3: Die neue Macht des Business Managers. . . . . . .23 Neue Aufgaben für Manager.............................................................. 23 Von der Cloud überzeugt.................................................................... 25 Starke Marketingvorteile.................................................................... 26 Service vor und nach dem Kauf........................................................ 28 Talente finden und binden................................................................. 30 Finanzielle Exzellenz............................................................................ 32 Kapitel 4: Auf dem Weg zu SaaS. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35 Erst denken, dann handeln................................................................ 35 Es wird persönlich............................................................................... 36 Eine Suite macht sich bezahlt........................................................... 37 Sicherheit ist alles................................................................................ 39 Business Case für die Cloud.............................................................. 40 iv SaaS für Dummies, Oracle-Ausgabe Kapitel 5: Zehn Fakten über die Cloud . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Die Cloud ist die Antwort................................................................... 43 Die Cloud ist nicht nur eine Sache................................................... 43 Die Cloud ist persönlich..................................................................... 44 Die Cloud ist nicht nur für Software................................................. 44 Die Cloud ist für Business Manager................................................. 44 Die Cloud ist flexibel............................................................................ 44 Die Cloud soll das Leben erleichtern............................................... 45 Die Cloud kann Ihrem Cashflow helfen........................................... 45 Die Cloud soll nicht nur Geld sparen............................................... 45 Die Cloud braucht einen Ausgang.................................................... 45 Anhang 1: Cloud-Anbieter bewerten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Ist das Unternehmen ein bewährter, funktionsfähiger Anbieter?.. 47 Hat der Anbieter ein mehrschichtiges einheitliches Sicherheitskonzept?........................................................................ 48 Wie stellt der Anbieter die Datenintegrität sicher?....................... 49 Der Test.................................................................................................. 49 Einführung S icher haben Sie in den vergangenen Jahren viel über die Cloud gehört. Wenn es Ihnen wie den meisten Menschen geht, war die Cloud für Sie anfangs ein eher geheimnisvoller Begriff. Vielleicht wissen Sie immer noch nicht ganz genau, was die Cloud eigentlich ist und was sie für Ihr Unternehmen tun kann. Möglicherweise halten Sie sie sogar für eine neue „Internet-Masche”, die nicht mehr aktuell ist, bevor Sie sich richtig damit befassen konnten. Das ist allerdings nicht sehr wahrscheinlich. Die Cloud existiert, sie bleibt uns erhalten und sie ist keineswegs nur für die trendige Generation Y bestimmt. Im Gegenteil: Die Cloud hat einen immer stärkeren Einfluss auf Unternehmen. Deshalb umfasst die Liste der Unternehmen, die Cloud-Produkte anbieten, nicht nur technische Whiz Kids, die in Garagen tüfteln. Zu den Unternehmen, die großartige Lösungen in der Cloud anbieten, gehören einige der größten und angesehensten Namen in der Technologie, wie Oracle. Wenn Ihr Unternehmen in der heutigen digitalen Welt wettbewerbsfähig und erfolgreich sein will, müssen Sie intelligente Technologieentscheidungen treffen. Dazu gehört wahrscheinlich, sich CloudLösungen für einige oder viele Funktionen zunutze zu machen – von Vertrieb und Marketing über Personalwesen bis hin zu Finanzwesen und Kundendienst. SaaS für Dummies soll Ihnen dabei helfen, sich in der IT-Wolke zurechtzufinden. Lesen Sie weiter, um sich mit den vielen damit verbundenen Schlagwörtern und Abkürzungen vertraut zu machen und ein Gefühl für den Platz zu bekommen, den Sie in der digitalen Welt einnehmen wollen. Lernen Sie Technologieoptionen kennen, die sich in zunehmendem Maße in den Händen jener befinden, die Geschäftsbereiche leiten. Finden Sie heraus, was die Cloud für Sie tun kann. Denken Sie jedoch daran, dass Sie zuerst alle damit verbundenen geschäftlichen Herausforderung verstehen müssen, bevor Sie in die IT-Wolke springen. 2 SaaS für Dummies, Oracle-Ausgabe Törichte Annahmen Wir kennen Sie nicht, doch wir wissen, dass Sie sich für dieses Buch entschieden haben. Deshalb setzen wir einige Dinge über Sie, den Leser, voraus: ✓Sie sind Business Manager, kein IT-Experte, vielleicht in einem großen oder mittleren Unternehmen. ✓Sie wollen Ihre geschäftliche Effizienz und Produktivität erhöhen und erfahren, wie Cloud-Anwendungen Ihnen bei der Lösung Ihrer geschäftlichen Herausforderungen helfen können. ✓Die Art, wie Sie Ihr Geschäft betreiben, hat sich in den letzten Jahren dramatisch verändert, und Ihre Kunden, Mitarbeiter und Partner haben höhere Erwartungen als jemals zuvor. ✓Die Bestandteile und die praktischen Grundlagen Ihrer CloudApps sind nicht das Wichtigste: Sie wollen nur, dass sie eine wunderbare Auswirkung auf Ihr Geschäft haben. Wie dieses Buch aufgebaut ist Sie erfahren mehr über Software als Service und all die anderen bemerkenswerten Dinge, die die Cloud für Ihr Unternehmen tun kann. Entwickeln Sie dann Ihre Cloud-Strategie und wählen Sie einen Anbieter aus. ✓Kapitel 1: Definitionen, Schlagwörter und Abkürzungen – Die Cloud ist eine Buchstabensuppe voller Fachausdrücke. Wenn Sie einen Geschmack für diese Suppe entwickeln möchten, müssen Sie Begriffe wie SaaS, IaaS, öffentliche und private Clouds, gehostete Lösungen und digitale Disruption verstehen. ✓Kapitel 2: Ihre Herausforderung: „Die digitale Agenda” – Die Geschäftswelt spielt heutzutage nach neuen Regeln und wenn Sie einer gesunden Zukunft entgegensehen möchten, müssen Sie ein modernes, digitales Unternehmen sein. ✓Kapitel 3: Die neu entdeckte Macht des Business Managers – Cloud-Lösungen gehören zu den Gründen, warum Business Manager mehr als jemals zuvor das Steuer in der Hand haben, wenn es um den Erwerb von Technologie geht. Die Cloud hat Lösungen für Ihren Bereich des Unternehmens, Einführung 3 sei es Personalwesen, Finanzwesen, Vertrieb, Marketing oder Kundendienst. ✓Kapitel 4: Der Weg zu SaaS – Zuerst müssen Sie die Funktionen bestimmen, die Sie zur Lösung Ihrer jeweiligen geschäftlichen Herausforderungen benötigen. Dann können Sie damit beginnen, Ihre cloudbasierte Herangehensweise zu entwickeln. ✓Kapitel 5: Zehn Fakten, die man über die Cloud wissen sollte – Die Cloud ist nicht nur ein Ding oder ein Ort oder ein Produkt; sie ist ein Kanal, der Ihre Anforderungen mit neuen Lösungen verbindet. ✓Anhang: Einen Cloud-Anbieter bewerten – Ganz gleich, ob Ihr Unternehmen bereits in der Cloud oder auf dem Weg dorthin ist: Hier sind einige Fragen, die Ihnen dabei helfen, den richtigen Partner auszuwählen. In diesem Buch verwendete Symbole An den Rändern von SaaS für Dummies sehen Sie einige hübsche kleine Symbole. Diese sind nicht nur hübsch, sondern sollen Ihre Aufmerksamkeit auf bestimmte Abschnitte lenken. Sie weisen auf wichtige Informationen hin, die Sie nicht übersehen sollten. In diesem Buch finden Sie die folgenden Symbole: Hier ist ein Tipp, der Ihnen dabei hilft, Ihre Cloud-Optionen zu bewerten und in Richtung Cloud zu starten. Es ist nicht unsere Art, Worte zu verschwenden. Jedes Wort auf jeder Seite hat seinen Sinn. Die Worte neben diesem Symbol sind jedoch besonders wichtig, also übersehen Sie sie nicht. Technologie kann sowohl mächtig als auch gefährlich sein. Dieser Abschnitt enthält wichtige Informationen darüber, was passieren könnte, wenn Sie nicht vorsichtig sind. Technologie ist auch ziemlich technisch – das ist klar – und wie bereits erwähnt, nehmen wir an, dass Sie kein Techniknarr sind. Neben diesem Symbol finden Sie einige technische Details, die Sie vielleicht trotzdem interessant finden werden. 4 SaaS für Dummies, Oracle-Ausgabe Wie es weitergeht Bereit für den Start in die Cloud? Dann blättern Sie um! Wir haben noch einen weiten Weg vor uns. Vielleicht ist es aber auch so, dass Sie ein ziemlicher Rebell und einer von jenen Menschen sind, die sich lieber nicht an die üblichen Regeln halten? Überspringen Sie gern einige Abschnitte? Lesen Sie oft von hinten nach vorne oder nur ausgewählte Teile – mit längeren Unterbrechungen? In Ordnung! Uns macht das nichts aus! Dieses Buch ist so strukturiert, dass es Ihren Anforderungen genügt, egal, auf welche Weise sie es lesen. Wir freuen uns nur, dass Sie es in der Hand haben, also . . . viel Spaß beim Lesen! Kapitel 1 Definitionen, Schlagwörter und Abkürzungen In diesem Kapitel ▶Sozial und mobil ▶In die Welt der Cloud eintauchen ▶Die Abkürzungen verstehen ▶Öffentliche oder private Clouds auswählen ▶Auf gehosteten Lösungen aufbauen ▶Disruption in der technologischen Welt schaffen D as Internet konfrontiert uns ständig mit grundlegenden Veränderungen und technologischem Jargon. Menschen im mittleren Alter - die sich noch gut daran erinnern können, in der Bibliothek in Kartenkatalogen zu suchen und Telefone zu benutzen, um mit anderen Menschen zu sprechen – sind erstaunt, dass Konzepte aus der Welt der Science Fiction Wirklichkeit werden. Und Menschen jüngeren Datums staunen über die Umwälzungen, die sich ständig in ihrem Leben ereignen. In diesem Kapitel untersuchen wir einen kleinen Teil dieser Veränderungen in der Art, wie Menschen und Unternehmen mit ihren Software-, Speicher-, Netzwerk-, Hardware- und anderen mit Computern und Kommunikationsmitteln verbundenen Anforderungen umgehen. Es ist eine Buchstabensuppe mit Abkürzungen und Schlagwörtern. 6 SaaS für Dummies, Oracle-Ausgabe Sozial und mobil „Sozial” ist expansiver und ein gleichzeitig einschränkender Begriff und hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten von Computern und anderen Geräten einer der erstaunlichsten Trends, die wir seit Generationen erlebt haben. Mehr als jemals zuvor sind Menschen heute ständig miteinander verbunden. Laut einer aktuellen Studie verbringen Amerikaner im Durchschnitt über zwei Stunden pro Tag an ihren Smartphones oder Surfen im Internet am Computer. Andere Studien erbrachten noch höhere Zahlen. Einschränkend ist der Trend, beim Begriff sozial in erster Linie an unser soziales Leben zu denken – das Leben außerhalb der Arbeit. In Wirklichkeit sind dieselben digitalen Trends, die die persönliche Nutzung von Facebook und Twitter vorantreiben, auch in der Arbeitswelt vorherrschend – mit Anwendungen, die eine noch nie dagewesene Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Kollegen, mit Kunden und anderen Arbeitspartnern ermöglichen. Bei sozialen Technologien geht es nicht darum, Bilder von niedlichen Katzen auszutauschen oder Kritiken über neue Restaurants zu schreiben - sie revolutionieren vielmehr die Geschäftswelt. Dies geschieht nicht zuletzt, weil diese Technologien so unglaublich mobil geworden sind. Es gibt heute fast so viele Mobilgeräte wie Menschen auf der Erde. Buchstäblich. Sieben Milliarden oder mehr Smartphones und Tablets befinden sich in den Taschen von Menschen rund um den Globus – das ist Mobiltechnologie in einem unglaublichen Ausmaß. Mit Smartphones kann man so viel Nützliches tun, dass viele kaum noch mit ihnen telefonieren. (Natürlich kann man mit einem Smartphone auch viele relativ nutzlose Dinge tun, doch schließlich braucht jeder manchmal etwas Spaß). All dies wird durch gewaltige Datenmengen möglich gemacht. Das unsichtbare elektromagnetische Spektrum ist mit Daten gefüllt, die zwischen Netzwerken und Geräten oder von einem Gerät zum anderen schwirren. In diesen Daten steckt eine beispiellose Macht, doch es ist nicht leicht, sich diese Macht zunutze zu machen. Es gibt sogar einen Begriff für diese Datensätze, die so gewaltig und komplex sind, dass sie mit den Anwendungen von gestern Kapitel 1: Definitionen, Schlagwörter und Abkürzungen (oder vom Vorjahr) nicht angemessen verarbeitet werden können. Diese großen Datenmengen nennt man Big Data. Wie kann man Big Data effizient erfassen, visualisieren, analysieren, speichern und teilen? Wie viel leistungsstärker kann ein Datensatz werden, wenn er gleichzeitig mit einem anderen groß-en Satz unterschiedlicher aber verbundener Daten analysiert wird? Welche Arten von Verbindungen könnte man erkennen, wenn es möglich wäre, Big Data wahrhaftig zu integrieren und tief in sie einzutauchen? Die Möglichkeiten sind nahezu endlos. Die Cloud und SaaS Jede nützliche Sache, die man am Computer, am Tablet, am Handy oder an einem anderen Gerät ausführen kann, wird durch eine Softwareanwendung ermöglicht. In der Regel betreibt das jeweilige Gerät diese Anwendung selbst. Doch wo befinden sich alle diese Code-Zeilen? Sind sie auf dem Gerät oder anderswo gespeichert? Jahrelang lautete die Antwort „auf dem Gerät“. Sie kaufen Software, installieren sie auf dem Gerät und starten sie, wenn Sie sie brauchen. Die Dokumente oder Daten, die Sie erstellen, werden gewöhnlich ebenfalls auf dem Gerät gespeichert. Das Konzept von Software as a Service, oder SaaS, ist mehr oder weniger das Gegenteil von diesem Modell. Anstatt eine Kopie der Anwendung zu kaufen und auf Ihrem Computer oder einem anderen Gerät zu installieren, stellt Ihnen das SaaS-Konzept die Nutzung der Software auf Abonnementbasis zur Verfügung und die Anwendung residiert anderswo und wird auf Ihr Gerät geladen, wenn Sie sie starten. Dieses „Anderswo“ ist gemeinhin als die Cloud bekannt. Einfach ausgedrückt ist es eine Metapher für einige andere Speicherstellen als Ihr lokales Gerät, irgendwo draußen im Internet. In einigen Fällen wissen Sie genau, wo dieser Server ist, der die Anwendung und verbundenen Daten bereitstellt, doch oft ist die Stelle für den Benutzer ein wenig ... nun ja, wolkig. Meist spielt dieser Unterschied für den Anwender kaum eine Rolle: Die Cloud bringt die Anwendung und alle notwendigen Daten dorthin, wo der Anwender sie haben möchte. Wie Wolken am Himmel ist diese Wolke überall, jederzeit. 7 8 SaaS für Dummies, Oracle-Ausgabe Was kann man mit SaaS und der Cloud alles tun? Sie werden sicher aufstöhnen, wenn Sie dies hören, doch es stimmt: Wenn es darum, geht, über die Cloud auf Software zuzugreifen, sind nach oben keine Grenzen gesetzt. Enterprise-ResourcePlanning über SaaS oder auf Personalwesen zugeschnittene Anwendungen, vielleicht Kunden-erfahrungsmanagement, Supply-Chain-Management oder Enterprise-PerformanceManagement sind nur einige der Möglichkeiten. Warum sollten Sie also SaaS wählen? Ist es nicht ein bewährtes Konzept, auf dem eigenen lokalen Gerät die eigenen Anwendungen zu betreiben und die eigenen Daten zu speichern? Vielleicht, doch vieles spricht für SaaS, z. B.: ✓Reduzierte Anschaffungskosten: Da SaaS ein abonnementbasiertes Modell ist, zahlen Sie für die Anwendung dann, wenn Sie sie benutzen, und müssen zuvor viel weniger Kapital investieren. ✓Geschwindigkeit: Sie sind schneller startbereit und können die Vorteile eher nutzen. Wenn die Anwendung in der Cloud ist, muss Ihre IT-Abteilung sie nicht auf mehreren, vielleicht sogar Tausenden von Geräten installieren und warten. Sie ist einfach da und genau so leicht zugänglich wie eine Webseite mit Bildern von niedlichen Katzen. ✓Skalierbarkeit: Wenn Ihr Unternehmen, Ihr Kundenstamm und Ihre Anforderungen wachsen, ist es viel einfacher, Ihre SaaS-Anwendung entsprechend anzupassen. Es ist zum Beispiel nicht nötig, weitere Server oder eine Anwendung auf weiteren Geräten zu installieren. ✓Flexibilität: In den meisten Fällen können Sie und die anderen Anwender auf SaaS-Anwendungen und die von ihnen kontrollierten Informationen über Desktop- oder Laptop-Computer, Tablets, Smartphones oder jedes beliebige Gerät zugreifen, das Sie gerade bei sich haben. ✓Aktuelle Upgrades: Mit einem SaaS-Abonnement haben Sie Zugriff auf die neueste Version der Software und müssen keinen Finger rühren, um von den Upgrades zu profitieren. Aus der Sicht eines Anwenders passieren Upgrades einfach, fast wie von Zauberhand. Sie müssen auch nichts dafür bezahlen, da sie Teil des Abos sind. Wichtig ist auch, dass Sie je nach dem von Ihnen gewählten Anbieter bestimmen können, wann ein Upgrade stattfinden soll, sodass sich der Wechsel genau in die Pläne Ihrer Organisation einfügt. Kapitel 1: Definitionen, Schlagwörter und Abkürzungen 9 Woher kommt der Begriff Cloud Computing? Das ist nicht ganz klar, doch es gibt Quellen, die bis in die 90er Jahre zurückgehen. Verstärkt wird der Begriff jedoch erst seit der Jahrtausendwende verwendet. Das Konzept reicht jedoch viel weiter zurück als der Name. Denken Sie an die frühen Großrechner, auf die Nutzer, die keine eigenen Prozessoren hatten, durch ein Netzwerk von Terminals zugriffen. Die ganze Arbeit, die gesamte Datenspeicherung und –verarbeitung fanden an einer zentralen Stelle statt. Cloud Computing von heute ist nicht vollkommen analog, da die Geräte von heute die Verarbeitung durchführen, doch es ist ein Verweis an dieses frühere Modell, bei dem externe Benutzer in einen zentralen Aktivitätsknoten eingebunden waren und ihre Leistung von dieser Verbindung bezogen. Weitere „aaS”-Abkürzungen Wie oben beschrieben, eignet sich das „as a Service”-Modell hervorragend für Anwendungen. Das Konzept ist so gut, dass es andere „aaS” Inkarnationen gibt, die Alternativen zur Bereitstellung verbundener Technologien durch Cloud Computing bieten. Infrastruktur - sofort bereit So wie Sie mit SaaS die Software abonnieren, aber nicht besitzen, ist IaaS ein Computing-Modell, das Cloud-Infrastruktur als Abonnement zur Verfügung stellt. IaaS steht für Infrastructure as a Service. Das Konzept wird auch HaaS genannt (Hardware as a Service). Beim IaaS-Konzept stellt ein Cloud Service Provider Rechenkapazität in Form von virtuellen Maschinen, Speicherplatz und Netzwerkkonnektivität zur Verfügung. Der Anbieter besitzt und wartet die Infrastruktur, beherbergt diese gewöhnlich und die Preise basieren auf einer Art von „Pay-per-Use“-Arrangement. IaaS-Anbieter können alles von IP-Adressen, Virtual Local Area Networks (VLANs), Firewalls bis hin zu Softwarepaketen anbieten. In einer typischen IaaS-Situation kann der Benutzer auf ein webbasiertes Portal zugreifen, das als Operations- 10 SaaS für Dummies, Oracle-Ausgabe Management-Konsole dient. Die Infrastruktur ist nach Bedarf skalierbar, was das Konzept besonders für wachsende und junge Unternehmen attraktiv macht, da sie nicht in ihre eigene Infrastruktur investieren müssen. Eine Plattform voller Tools Eine weitere Komponente von Cloud Computing ist PaaS, oder Platform as a Service. Mit PaaS greift der Kunde auf eine cloudbasierte Anwendungsplattform zu, um Anwendungen oder Dienste mit Hilfe der Bibliotheken und Tools des Anbieters zu entwickeln und einzusetzen. Alle vom Benutzer erstellten Anwendungen werden vom Service Provider gehostet. Verschiedene PaaS-Provider bieten unterschiedliche Dienste an. Einige stellen mehr als eine Plattform zur Verfügung, auf der Anwendungen bereitgestellt werden, und fügen Tools für Anwendungstests, Anwendungsintegration, Sicherheit und Zusammenarbeit im Team hinzu. Es kann Mechanismen für Monitoring, Workflow Management und andere Aspekte des Servicemanagements geben. Wie andere „as a service”-Modelle reduziert PaaS sowohl Kosten als auch Komplexität. Die anfänglichen Kosten sind geringer und Dienste können nach Bedarf skaliert werden. Für alle mit dem Kauf und der Wartung von Hardware und Plattform-Technologie verbundenen Probleme und Kosten sind die Service Provider verantwortlich. Die verschiedenen Ressourcen für die Anwendungs- und Serviceentwicklung werden mit anderen Anwendern geteilt. Die Vorteile gehen jedoch über reduzierte Kosten hinaus. Mit PaaS kann auch die Entwicklungs- und Einsatzzeit reduziert werden. Kein Wunder, dass es derzeit eines der am schnellsten wachsenden Segmente des Cloud Computing ist. Daten servieren Das als Data as a Service oder DaaS bekannte Konzept geht oft Hand in Hand mit SaaS. Das Ziel ist, Daten auf Abruf dort zur Verfügung zu stellen, wo der Benutzer sie braucht, über das jeweilige Gerät des Benutzers und auf jeder erforderlichen Plattform. Der einfache Zugriff auf Daten ist nur einer der Vorteile dieses Konzepts. Denken Sie daran, wie Benutzer über die Jahre hinweg mit der Explosion elektronischer Daten umgegangen sind. Kapitel 1: Definitionen, Schlagwörter und Abkürzungen 11 Da Rohdaten dem Durchschnittsmenschen nicht viel sagen, ist es notwendig, auf diese Daten mit einer Softwareanwendung zuzugreifen, die die Daten angemessen präsentiert und bei deren Interpretation hilft. Gewöhnlich sind die Daten und die Software zusammengebündelt – ein bestimmter Satz Daten kann von einer bestimmten Anwendung bearbeitet werden, während ein anderer Satz von einer anderen Anwendung bearbeitet wird. Das ist ein ziemlich eingeschränkter Prozess, da es kompliziert wird, wenn Daten von zwei verschiedenen Stellen benötigt werden. Daten werden in Silos eingeteilt, und Silos werden selten als eine gute Sache angesehen. Dieses Szenario ist auch kompliziert und teuer, da oft verschiedene Anwendungen gewartet, auf Fehler überprüft und aufgerüstet werden müssen. Wenn Upgrades erfolgen, kann sich die Datenformatierung weiterentwickeln, wodurch alles noch komplizierter wird. Und noch etwas: Wenn sich Daten an zu vielen Stellen befinden, ist es wahrscheinlicher, dass einige Daten aktueller sind als andere, was zu Verwirrungen und Konflikten führen kann. DaaS beseitigt dieses Problem, da die Daten von den darauf zugreifenden Anwendungen getrennt gehalten werden. Daten werden zu einem eigenständigen Wert, der über alle Kanäle und Anwendungen zugänglich ist. Dies ist kosteneffektiver, weniger beschwerlich und viel unkomplizierter. Darüber hinaus ist das Modell weitaus leistungsstärker. Da die Daten zentralisiert werden und besser zugänglich sind, können Sie wirkungsvoller eingesetzt werden. So ermöglichen sie bessere Geschäftsentscheidungen - und es wird viel einfacher, Trends zu erkennen. Cloud Computing – öffentlich oder privat? Cirrus, Stratus, Cumulus, Cumulonimbus: so wie es nicht nur eine Art von Wolken gibt, gibt es auch mehrere Arten von Cloud Computing. Im weitesten Sinne kann Cloud Computing in zwei Hauptgattungen unterteilt werden: öffentlich und privat. 12 SaaS für Dummies, Oracle-Ausgabe Öffentliche Clouds werden im Wesentlichen von mehr als einem Unternehmen oder einer Organisation verwendet. Private Clouds haben jeweils nur einen Mieter und die mit einer jeden dieser privaten Clouds verbundene Hardware und das jeweilige Netzwerk sind nur für einen Kunden bestimmt. Beide Modelle haben Vor- und Nachteile. Bei einer öffentlichen Cloud erhält jeder Benutzer ein Stück von der Cloud-Umgebung. Es ist gewöhnlich ein „Pay-as-yougo“-Modell, das besonders für Nutzer geeignet ist, deren Anforderungen stark variieren. Nutzer sind im Allgemeinen nicht in einen Vertrag eingebunden und erhalten dadurch eine hohe Flexibilität. Die Hardware in einer öffentlichen Cloud wird gemeinsam genutzt und als Mieter werden Ihnen dieselben Server, Speicher- und Netzwerkkapazitäten zur Verfügung gestellt, die auch andere nutzen. Sie fragen sich sicher, ob dies ein Sicherheitsrisiko darstellt und ob Ihre Daten auf einer gemeinsamen Infrastruktur sicher sind. Das ist eine sehr gute Frage, da einige Cloud-Anbieter mehr Sicherheit bieten als andere. Die Antwort ist: Ihre Daten sind sicher, wenn Sie Ihren Anbieter mit Bedacht auswählen. Sie fühlen sich am sichersten, wenn Ihr Anbieter ein rentables, stabiles Unternehmen ist – ein Unternehmen, das schon länger im Geschäft ist und dies erwartungsgemäß langfristig bleiben wird. Sie werden sich auch besser fühlen, wenn Ihr Anbieter Ihnen Isolated Tenancy zur Verfügung stellt, d. h. dass die Daten jedes Kunden in einer eigenen getrennten Datenbank gespeichert werden. Anbieter unterscheiden sich auch in Bezug auf die Zugangskontrolle: Ihr sicherster Anbieter stellt zentralisierte Kontrolle und integriertes Identitätsmanagement zur Verfügung, d. h. jeder Nutzer hat ein einziges Login, selbst wenn Sie mehrere Cloud-Anwendungen haben. Dieses Login kann individuell angepasst werden, damit der Nutzer nur auf die angemessenen Anwendungen und Datenebenen Zugriff hat. Wenn ein Mitarbeiter das Unternehmen verlässt, kann das Login sofort und problemlos gesperrt werden, sodass ehemalige Mitarbeiter nicht versehentlich Zugriff auf sensitive Daten erhalten können. Bei einer öffentlichen Cloud wird die Hardware geteilt, sodass Sie möglicherweise keine Kontrolle über ihre Leistung haben. Der Ihnen zugeordnete virtuelle Server befindet sich dort, Kapitel 1: Definitionen, Schlagwörter und Abkürzungen 13 wo der Anbieter ihn haben will. Für viele Benutzer ist das in Ordnung. Für andere Nutzer mit bestimmten Anforderungen ist es alles andere als ideal oder sogar ein Deal Breaker, doch das muss nicht der Fall sein. Sehen Sie sich an, wie ein Anbieter im Vergleich zu anderen damit umgeht. Das „Isolated-Tenancy”-Modell, das Daten sicherer macht, hilft auch dabei, die Leistung zu verbessern. Auch wenn Sie nicht mit dem Begriff Syndrom des lauten Nachbarn vertraut sind, können Sie sich sicher vorstellen, worum es geht: Ein anderer Kunde in derselben öffentlichen Cloud setzt die Dienste in so starkem Maße ein, dass für Sie die Leistung der Cloud darunter leidet. Da Isolated Tenancy Datenbanken getrennt hält, kann sie das Syndrom des lauten Nachbarn verhindern. Ein weiterer Aspekt einer öffentlichen Cloud ist der, dass sie oft selbstverwaltet ist - ein Faktor, der sie kosteneffektiv macht. Es bedeutet, dass Nutzer das Setup ihrer Server selbst verwalten müssen, was viele Nutzer ohnehin wollen. Wer dies lieber anderen überlässt, schätzt diesen Aspekt möglicherweise nicht. Bei den ersten Generationen der Cloud-Technologie war eine private Cloud die naheliegende Wahl für Nutzer, die hohe Anforderungen an Sicherheit und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften hatten. Anbieter öffentlicher Cloud-Dienste waren nicht immer in der Lage, mit diesen Herausforderungen umzugehen, da sie nicht die Möglichkeit einer dedizierten Hardware, Speicher- und Netzwerkausrüstung boten. Heute ist das kein Thema mehr, solange sie den richtigen Public Cloud Provider auswählen. Die fortschrittlichsten Anbieter decken auch die striktesten ComplianceAnforderungen ab, selbst wenn Sie lokale Daten dezentral im selben Land speichern müssen (oder wollen). Wählen Sie einen Anbieter mit Rechenzentren in der ganzen Welt und dieses potenzielle Problem ist sofort gelöst. Beim Einsatz von privaten Cloud-Diensten kann jeder Nutzer die Netzwerk- und Hardwareleistung vollkommen individuell anpassen. Außerdem ist ein Hybrideinsatz möglich, bei dem zum Beispiel virtuelle Server mit dedizierten Servern verbunden werden. Da eine private Cloud eine dedizierte Ausrüstung erfordert, ist das Preismodell in der Regel anders als bei einer öffentlichen Cloud und wahrscheinlich kein „Pay-as-you-go“-Modell. 14 SaaS für Dummies, Oracle-Ausgabe Gehostete Lösungen und die Cloud Das Konzept gehosteter Lösungen ist nicht neu. Der Begriff bedeutet im Wesentlichen, sich auf einen externen Anbieter zu verlassen und einen Dienst zu beziehen, der irgendwo anders auf dem Server des Anbieters gehostet wird. Nutzer haben über das Internet oder eine direkte Verbindung Zugriff auf den gehosteten Dienst. Unternehmen verwenden gehostete Dienste schon seit langem, z. B. für E-Mail, die externe Sicherung kritischer Daten und zum Hosten von Websites. Das Konzept geht bis in die Zeit zurück, als Benutzer im Time-Share-System von anderen gehostete Mainframe-Computer nutzten. Was ist also der Unterschied zu einer Cloud-Lösung? Ist die Cloud nicht auch eine Art, einen Dienst zu beziehen, der anderswo gehostet wird? Gewissermaßen. Es stimmt, dass Cloud-Lösungen Beispiele für gehostete Dienste sind, doch sie umfassen weit mehr als herkömmliche gehostete Lösungen. Zum einen wird auf Cloud-Lösungen nahezu immer über das Internet zugegriffen, während dies bei gehosteten Lösungen nicht unbedingt zutrifft, bei denen es sich zum Beispiel um eine direkte Netzwerkverbindung handeln kann. Da CloudDienste gewöhnlich über das Internet bereitgestellt werden, gelangen Benutzer oft zu ihrer Cloud-Lösung, indem sie einen Webbrowser anstatt einer anderen Softwareanwendung starten. Zweitens wird bei Cloud-Lösungen Interkonnektivität großgeschrieben. Benutzer gelangen zwar durch einen Webbrowser zu dem Dienst, doch sie können auf die Cloud-Lösung auch über ein Smartphone oder eine Tablet-App zugreifen und oft die beste Methode für ihre jeweilige Situation auswählen. Diese Art von Interkonnektivität ist mit anderen Formen gehosteter Lösungen schwerer zu erzielen. Zudem können Cloud-Lösungen meist schnell und einfach nach Bedarf skaliert werden, was bei gehosteten Lösungen nicht immer der Fall ist. Diese Skalierbarkeit ist oft in das Preismodell einer Cloud-Lösung eingebaut. Cloud-Lösungen sind von ihrem Wesen her meist kollaborativ. In der Cloud gespeicherte Informationen sind nicht nur für einen einzelnen Nutzer leicht zugänglich, sondern sind Kapitel 1: Definitionen, Schlagwörter und Abkürzungen 15 oft dazu da, dass viele Benutzer gemeinsam darauf zugreifen, zusammenarbeiten und sich frei und effektiv über ihre Arbeit austauschen können. Was ist digitale Disruption? Es ist oft ein Klischee, über das Tempo des Wandels zu sprechen. Wer ist nicht von den unterschiedlichsten technologischen Entwicklungen beeindruckt und verblüfft? Die Frage ist: Werden Sie auf der neuesten technologischen Welle mitschwimmen oder sich davon überspülen lassen? Das ist die Frage, die im Mittelpunkt des Begriffs digitale Disruption steht. Technologie eröffnet Ihnen zahlreiche Möglichkeiten zur besseren Erfüllung von Kundenbedürfnissen. Diese Möglichkeiten eröffnen sich jedoch nicht nur Ihnen. Technologie kann Ihren Konkurrenten ebenso dramatische Chancen bieten – und sogar potenziellen Konkurrenten, von denen Sie noch nicht einmal gehört haben. Diese Fortschritte sind in vielen Fällen kosteneffektiver als jemals zuvor und vollziehen sich in einem rasanten Tempo. Einige Verbesserungen sind relativ unbedeutend, andere dramatisch, doch sie finden anscheinend ständig statt. Und genau das ist digitale Disruption. Unternehmen, die in dieser Umgebung vorn bleiben wollen, brauchen jegliche Hilfe, die sie bekommen können, um ihr Wachstum noch schneller und auf kosteneffektive Weise voranzutreiben. CloudLösungen können die Kostenkurve verlangsamen und die Entwicklungskurve beschleunigen. Beide sind kritisch, wenn sie lieber der Verursacher als das Opfer digitaler Disruption sein wollen. 16 SaaS für Dummies, Oracle-Ausgabe Kapitel 2 Ihre Herausforderung: „Die digitale Agenda” In diesem Kapitel ▶Die digitale Herausforderung annehmen ▶Entscheidungen über die Cloud treffen W ie lange gibt es Ihr Unternehmen schon? Seit einem Jahr? Seit hundert Jahren? Das spielt keine Rolle, denn unabhängig von Ihrer Geschichte müssen Sie nach den Regeln von morgen spielen, um in der Zukunft erfolgreich zu sein. Dieses Kapitel untersucht die Herausforderungen, die bewältigt werden müssen, um ein modernes, digitales Unternehmen zu werden – warum es wichtig ist, welche Vorteile Sie daraus ziehen können und wie Unternehmen sich den Möglichkeiten zuwenden, die Cloud-Lösungen bieten. Die Regeln von morgen Dies ist das digitale Zeitalter. Ob es Ihnen gefällt oder nicht: Neue Technologien haben tiefgreifende Auswirkungen auf Ihre Prozesse, Ihre Beziehung zu Kunden, Ihre Interaktionen mit Mitarbeitern, Ihren Umgang mit Behörden – jeder Bereich ist betroffen. Um im digitalen Zeitalter Erfolg zu haben, müssen Sie Ihre eigene digitale Agenda aufstellen. Um ein erfolgreiches modernes Unternehmen zu sein, müssen Sie ein digitales Unternehmen sein. Es geht nicht nur um die Technologie; es geht um eine grundlegende Verwandlung des Geschäfts. Kunden geht es heutzutage vor allem um die „Erfahrung“. Natürlich erwartet der Kunde auch ein erstklassiges Produkt, 18 SaaS für Dummies, Oracle-Ausgabe doch was zwischen der Kaufentscheidung und dem Empfang eines Produktes geschieht – und in der Zeit, in der der Kunde es benutzt, sich daran erfreut oder Probleme damit hat, ist heutzutage für ihn wichtiger als jemals zuvor. Kunden erwarten Marketing, das sie anspricht, leichten Zugang zu Informationen, ansprechbares Verkaufspersonal, eine reibungslose Transaktion, eine schnelle Abwicklung und einen hervorragenden Kundendienst. Das alles wollen sie zu einem wettbewerbsfähigen Preis. Ihre digitale Agenda muss diese Bedürfnisse und Erwartungen von Kunden zu deren Bedingungen berücksichtigen. Das kann bedeuten, Twitter zur Erfüllung von Kundendienstanforderungen zu benutzen oder Kunden die persönliche Abholung von Online-Bestellungen zu ermöglichen oder im Geschäft aufgegebene Bestellungen problemlos auszuliefern. Es bedeutet wahrscheinlich, Kunden unterwegs dabei zu helfen, Produkte aufzuspüren oder Standorte per Knopfdruck mit einem GPS-Smartphone zu finden. Auch Mitarbeiter haben höhere Anforderungen als jemals zuvor. Erstens wollen sie Technologie, die ihre Arbeit effektiver macht und ihnen weniger Ärger bereitet. Sie erwarten eine leichtere Zusammenarbeit mit Kollegen, ganz gleich, an welchem Ort in der Welt sie oder ihre Kollegen sich aufhalten. Sie brauchen Echtzeit-Informationen, die ihnen mit analytischen Tools zur Verfügung gestellt werden und ihnen dabei helfen, intelligente Entscheidungen zu treffen. Sie fordern auch mehr Kontrolle und einen leichteren Zugang in Bezug auf ihre Beschäftigung, z. B. bei der Verwaltung ihrer Sozialleistungen oder Überprüfung ihrer freien Tage. Mitarbeiter im digitalen Zeitalter zu finden, einzustellen und zu binden ist eine Herausforderung für sich. Soziale Beziehungen werden immer wichtiger; heutzutage werden viele der besten Mitarbeiter durch Verbindungen gewonnen, von denen vor ein oder zwei Jahrzehnten niemand geträumt hätte. Wie bei Kunden wird es immer schwieriger, wahre Loyalität von den wertvollsten Mitarbeitern zu erreichen. Mitarbeiter können genau wie Kunden unbeständig sein. Im digitalen Zeitalter läuft alles ultraschnell. Fortschritte scheinen sich in Lichtgeschwindigkeit zu vollziehen. Sie hoffen natürlich, dass dies auch für das Wachstum Ihres Unternehmens gilt. Dazu müssen Sie jedoch in der Lage sein, zu skalieren und mit Ihrer Innovation Schritt zu halten. Kapitel 2: Ihre Herausforderung: „Die digitale Agenda” 19 Ihre Innovation muss ebenfalls mit Entwicklungen Schritt halten und ihnen voraus sein. Das heißt: Die Time-to-Market muss kürzer werden, ganz gleich, ob sie ein Produkt oder eine Dienstleistung vermarkten. Sie brauchen Business Intelligence, starke Analytik, Kollaborationswerkzeuge und andere digitale Zaubermittel, um ihren Konkurrenten voraus zu sein. Sie müssen auch die Zeit verkürzen, in der diese digitalen Tools, die Ihr Erfolgsgeheimnis sind, implementiert werden. Hier wird die Cloud besonders attraktiv. Cloud-Lösungen sprechen die Kundenerfahrung und die Mitarbeitererfahrung an. Sie bieten neue und oft bemerkenswerte Fähigkeiten zur Verwaltung Ihrer Talente und Ihrer Finanzen. Sie statten Mitglieder Ihres Verkaufsteams mit scheinbar magischen Kräften aus und verbinden sie unzertrennlich mit ihren Kollegen im Marketingteam, die ihre eigenen bemerkenswerten Ressourcen nutzen. Sie lassen Kundendienstmitarbeiter in den Augen der Kunden wie Zauberer erscheinen. Und Cloud-Lösungen tun dies mit blitzartiger Geschwindigkeit. Wenn sich die Anforderungen von Kunden und Mitarbeitern weiterentwickeln und sich die geschäftlichen Gegebenheiten dramatisch ändern, können Cloud-Kunden innerhalb weniger Wochen anstatt Monaten neue Cloud-Anwendungen erwerben, installieren und einsetzen. Das Sahnehäubchen ist dabei der finanzielle Vorteil. CloudLösungen können einen großen Teil des in komplexen, oft problembehafteten Inhouse-Umgebungen festgelegten IT-Budgets freisetzen. Diese Mittel können nun in kundenorientierte Wachstumschancen investiert werden. Wahrscheinlich gibt Ihr Unternehmen viel für IT aus. Die Frage ist: an den richtigen Stellen? Viele Firmen geben bis zu 80 Prozent ihres IT-Budgets für Arbeiten von geringem Wert aus, obwohl es von erheblichem Vorteil für sie wäre, diese Mittel in Innovationen einfließen zu lassen. Was kann die Cloud für Ihr Unternehmen tun? Die grundlegendste Wahrheit über die besten Cloud-Lösungen ist vielleicht die, dass sich diese starke und erstaunliche Technologie kaum wie Technologie anfühlt. Cloud-Lösungen 20 SaaS für Dummies, Oracle-Ausgabe können so „unfrustrierend“ sein. Die stärksten Lösungen sind meist auch besonders intuitiv zu benutzen, und im Vergleich mit Legacy-Systemen, die sie oft ersetzen, ist ihre Wartung und Versorgung ein relatives Kinderspiel. Technologie spielt in der Welt der Cloud also fast eine Nebenrolle. Natürlich ist die Technologie da, doch sie ist nicht aufdringlich und lenkt nicht von dem ab, was wirklich zählt: zu verstehen, wie und wo die Cloud Ihr Geschäft erfolgreicher machen kann. So können sich Unternehmen auf die Entscheidung konzentrieren, welche Aktivitäten in die Cloud verlagert werden sollten und welche nicht, anstatt sich in Fragen zu den Grenzen der Technologie zu verzetteln. Die Antwort fällt natürlich sehr individuell aus und unterscheidet sich stark zwischen einzelnen Unternehmen. Einige kleine Unternehmen könnten in ihrer gegenwärtigen Konfiguration ohne Cloud-Technologie nicht einmal existieren, da sie sich virtuell eingerichtet und die „Mauersteine“ und grundlegende Ausrüstung anderen überlassen haben. Ein kleines cloudbasiertes Unternehmen kann ein Team mit Mitgliedern einstellen, die über mehrere Städte verteilt sind, in eigenen Büros (oder sogar Autos) arbeiten und vielleicht ihre eigenen flexiblen Zeitpläne einhalten. Die Cloud kann eine Zusammenarbeit und ein Gefühl der Nähe erzeugen, das dem eines physischen Ortes entspricht, in dem Kollegen Ideen austauschen, Aufgaben teilen und selbst ein bisschen Kaffeeküchenklatsch betreiben können. Diese Teammitglieder haben Zugang zu denselben Projektmanagementsystemen, Managementanwendungen und, was vielleicht am wichtigsten ist, zu leistungsstarken Kundenerfahrungslösungen, mit denen sie einen Kundendienst bereitstellen können, den man eher von größeren Unternehmen kennt, die weit mehr in das konventionelle Geschäft investiert haben. In dieser Hinsicht ist die Cloud ein außergewöhnliches Hilfsmittel, das faire Voraussetzungen schafft. Sie ermöglicht es kleineren Unternehmen, erfolgreich mit größeren globalen Unternehmen zu konkurrieren, und verhilft größeren Unternehmen zu mehr Agilität. Laut einer aktuellen Studie machen sich 69 Prozent aller Unternehmen mit weniger als 20 Mitarbeitern Cloud-Technologien zunutze, während es bei Unternehmen mit 250 bis 999 Mitarbeitern 55 Prozent sind. Kapitel 2: Ihre Herausforderung: „Die digitale Agenda” 21 Doch wie sieht es bei den größeren Unternehmen aus? Auch hier befindet sich Cloud Computing im Aufwärts-trend, selbst wenn zum Teil andere Anwendungen in die Cloud migriert werden und deren Verwendung oft anders ist als bei kleineren Unternehmen. Größere Unternehmen erkennen ebenfalls die Vorteile, die die Migration ihrer Unternehmensanwendungen in die Cloud mit sich bringt. Sie ziehen große Vorteile aus einem cloud-basierten Projektportfoliomanagement, indem sie zum Beispiel eine gleiche Projektdatenbasis bereitstellen, um ein besseres Verständnis, eine effiziente Kontrolle und eine informierte Entscheidungsfindung zu gewährleisten. Sie profitieren auch davon, durch die Cloud auf Finanzanwendungen und Daten zugreifen zu können, d. h. Echtzeitzugriff auf Finanzdaten, optimierte Datenerfassung, Transaktionen und die Fähigkeit, globale Rechnungslegungsstandards und lokale Anforderungen einzuhalten. Cloudbasiertes Sourcing ist nützlich, um zuvor unerkannte Einsparungsmöglichkeiten mit standardisierten und zentralisierten Prozessen aufzudecken. Die Cloud hat tatsächlich den Sprung von einem technischen Phänomen zu einer etablierten Geschäftsstrategie vollzogen. Neben Finanzen und ERP machen sich vorausdenkende Unternehmen in zunehmendem Maße cloudbasierte Lösungen in den Bereichen Vertrieb, Marketing und für die unterschiedlichsten Aspekte der Kundenerfahrung zunutze. Sie stellen fest, dass ihr Bedarf an neuen Funktionalitäten, Sicherheit und Zuverlässigkeit effektiver erfüllt wird, als sie es sich vor kurzem noch vorgestellt hätten. Finden Unternehmen, dass die Cloud für absolut alles richtig ist? Nicht unbedingt, zumindest nicht ohne die richtige Zugänglichkeit und Vorkehrungen zur Erfüllung ihrer Geschäftsanforderungen. Sicherheit und Compliance sind zwei Faktoren, die Unternehmen mit viel Sorgfalt betrachten. Die Datensicherheit besitzt selbstverständlich eine hohe Priorität; Sicherheitsverletzungen sind jeden Tag in den Schlagzeilen. Das Auslagern von Daten in die Cloud macht diese nicht unbedingt angreifbarer als das Speichern auf Onsite-Servern. 22 SaaS für Dummies, Oracle-Ausgabe Compliance-Aspekte können ganz spezifische Sicherheitsmaßnahmen erfordern und manchmal vorschreiben, wo sich Cloud-Server befinden müssen. Man sollte nicht vergessen, dass es bei Cloud-Diensten um die Erhöhung der Flexibilität geht, und nicht darum, Flexibilität einzubüßen. Einige Skeptiker befürchten, durch die Migration in die Cloud die Kontrolle über ihre Daten zu verlieren, doch Tatsache ist, dass sie dadurch mehr Möglichkeiten und mehr Ressourcen erhalten. Der entscheidende Punkt ist, Ihre Anforderungen sorgfältig zu überprüfen und dann zu bestimmen, was in die Cloud gehen soll und was nicht. Kapitel 3 Die neue Macht des Business Managers In diesem Kapitel ▶Mehr Verantwortung übernehmen ▶Effektiver verkaufen ▶Intelligentes Marketing ▶Kunden zufriedenstellen ▶Gute Mitarbeiter managen ▶Eine Alternative zum traditionellen Finanzwesen V ielleicht war das Leben einfacher, als alle dieselben Hüte trugen, doch es ist auf jeden Fall bunter, wenn man verschiedene Hüte zur Auswahl hat. Business Manager haben viel mehr (und ganz andere) Probleme in ihren verschiedenen Bereichen, doch es gibt auch viel mehr Lösungen dafür. Dieses Kapitel zeigt, wie cloudbasierte Lösungen den Leitern von Abteilungen und Geschäftsbereichen dabei helfen können, ihre spannenden neuen Aufgaben zu meisten. Es beschreibt einige der wesentlichen Cloud-Möglichkeiten für die Bereiche Personalwesen, Finanzwesen, Vertrieb, Marketing und Kundendienst. Neue Aufgaben für Manager Es war einmal, vor nicht allzu langer Zeit, da hatte jede Abteilung und jeder Geschäftsbereich IT-Anforderungen, und jeder Leiter wandte sich mit diesen Anforderungen an die IT-Abteilung. Dann ereignete sich in dieser Welt des Wandels eine neue Revolution. Heute treffen Business Manager immer 24 SaaS für Dummies, Oracle-Ausgabe mehr Entscheidungen selbst und ergreifen die Initiative - dank cloudbasierter Lösungen. Marketing ist ein gutes Beispiel: Es ist eine Hochburg für zukunftsträchtige Cloud-Aktivitäten und immer mehr Technologieentscheidungen werden von Marketing-verantwortlichen getroffen. Laut einer Studie wird bis zum Jahr 2017 mehr Technologie von Marketingleitern erworben als von IT-Abteilungen. Bis zu vier Fünftel aller Marketingfachleute verwalten jetzt ihr eigenes Budget und es gibt viele fantastische Möglichkeiten, es auszugeben. Kundenbeziehungsmanagement ist nur ein marketingbezogener Bereich, in dem viel Cloud-Aktivität herrscht. Es ist bereits zu einem 20-Milliarden-Dollar-Geschäft geworden und ein Ende des Wachstums ist nicht abzusehen. Diese Verlagerung von der IT-Abteilung zu den einzelnen Geschäftsbereichen vollzieht sich überall im Unternehmen, vor allem durch die Zunahme von Cloud-Lösungen, die keine Installation und Wartung durch IT-Personal erfordern. Geschäftsbereiche haben die Möglichkeit, für sich selbst einzukaufen, und gründen ihre Entscheidungen auf die Kosten und Fähigkeiten der Lösung. Das heißt nicht, dass IT keine Rolle mehr spielt: Der Fortschritt von Cloud-Lösungen kann IT-Spezialisten freisetzen und sie stärker in die Innovation und Strategieumsetzung einbeziehen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Kundenerfahrung. Sie ist heutzutage mindestens ebenso wichtig wie das Produkt selbst, besonders aus Marketingsicht. Kunden und ihre Entscheidungen haben einen größeren Einfluss als jemals zuvor - von Social Media und digitalen Foren bis hin zu Websites, auf denen Erfahrungsberichte veröffentlicht werden. Die Vorteile dieser Entwicklung wirken sich in beide Richtungen aus: Kunden erhalten neue Einblicke und eine bessere Kundenerfahrung und die Marketingleute neue, wertvolle Informationen über die Entscheidungsfindung der Kunden. Cloud-Lösungen sind ideal zum Erfassen, Austauschen und Analysieren dieses Informationsschatzes. Es geht um bewährte Verfahren und Innovationen – und die neuen Möglichkeiten, mit denen Business Manager und Leiter von Geschäftsbereichen Außergewöhnliches erreichen Kapitel 3: Die neue Macht des Business Managers 25 können. Die Cloud ist eine Technologie, die dies möglich macht. In Verbindung mit einer „Mobile-First”-Strategie stellt sie analytische Tools und Echtzeit-Informationen für schnelles und intelligentes Handeln zur Verfügung. Was würden Sie tun, wenn Sie besseren Zugang zu Business Intelligence hätten? Wie könnte Ihnen die Fähigkeit, Big Data zu aggregieren, auf sie zuzugreifen und sie zu analysieren, zu Innovationen und zu größerem Erfolg verhelfen? Wie würden Sie sich die mit sozialen Technologien verbundenen Möglichkeiten für kollaboratives Arbeiten zunutze machen? Dies sind nur einige der Fragen, die Sie mithilfe cloudbasierter Lösungen beantworten können. Von der Cloud überzeugt Wahrscheinlich gibt es keinen Bereich, in dem die Mobilität und Interkonnektivität der Cloud mehr benötigt wird, als im Vertrieb. Vertriebsmitarbeiter sind oft ständig unterwegs, sitzen nicht lange am Schreibtisch, sondern auf Flughäfen, in Zügen und in Kaffees oder sind in den Korridoren potenzieller Kunden anzutreffen. Sie brauchen ständig Zugang zu Informationen und Anwendungen - von Laptops, Tablets, Telefonen oder Computern im Business Center des Hotels. Robuste Cloud-Lösungen für den Vertrieb sind viel mehr als nur Kontaktlisten, Pläne und Kundenquellen. Sie dringen wirklich zum Kern der Probleme vor, mit denen Vertriebsleiter konfrontiert werden: Wie setzt man den perfekten Absatzplan um und macht ihn zu einem Erfolg? Die Herausforderung besteht darin, Vertriebsmitarbeitern das Beste abzugewinnen. Für einen Vertriebsleiter ist es zum Beispiel wesentlich, Spitzenkräfte zu erkennen und bei Laune zu halten. Gleichzeitig muss das B-Team dabei unterstützt werden, sich zu Spitzenkräften zu entwickeln. Sie müssen von Anfang an das beste Training zur Verfügung stellen und Coaching-Möglichkeiten wahrnehmen, bevor Probleme ausufern. Apropos Coaching: Stellen Sie sich vor, Sie könnten einen Mitarbeiter genau dann coachen, wenn eine Problemsituation auftritt oder noch aktuell ist. Das wäre doch viel effektiver, als ein Problem später beim Lesen eines Berichts zu erkennen. 26 SaaS für Dummies, Oracle-Ausgabe Eine cloudbasierte Lösung, wie Oracle Sales Cloud, bietet Antworten auf viele Fragen im Bereich Vertrieb, z. B.: ✔Talent maximieren: Geben Sie Ihren Mitarbeitern Zugang zu allen Informationen, die sie im Außendienst benötigen, und sorgen Sie dafür, dass sie von jedem Gerät aus auf vertriebsunterstützende Tools zugreifen können. Die Cloud unterstützt die Leistungskontrolle im Außendienst. ✔Die Verkaufs- und Kauferfahrung verbessern: Geben Sie Ihren Vertriebsmitarbeitern mehr Zeit, um persönlich auf Kunden einzugehen, und stellen Sie ihnen im richtigen Moment die richtigen Informationen zur Verfügung. ✔Die Lücke schließen: Beginnen Sie mit einer realitätsnahen Prognose, die sich auf solide Informationen stützt. Verfolgen Sie Trends in Echtzeit, um schnell Veränderungen vornehmen zu können. Eine exakte Prognose und Planung schafft Glaubwürdigkeit. ✔Einen Plan erstellen: Entscheiden Sie nicht aus dem Bauch heraus. Erstellen Sie einen Vertriebsplan, auf den sich Ihr Team stützen kann. Setzen Sie die richtigen Ziele und Anreize und verwenden Sie cloudbasierte Informationen für das Gebietsmanagement. ✔Kundenverhalten voraussagen: Führen Sie „White-Space“Analysen durch und identifizieren Sie die besten Crossund Up-Selling-Möglichkeiten und Situationen mit hoher Auftragswahrscheinlichkeit, denen Sie mehr Zeit widmen sollten. Setzen Sie prädiktive Analysen ein, um auf der Grundlage des früheren Kaufverhaltens Voraussagen über Kunden zu treffen. Starke Marketingvorteile Maßgeschneidertes Marketing wird immer mehr zur Realität und Kunden erwarten verstärkt eine auf sie zugeschnittene Marketingerfahrung. Marketing, das Kunden nicht direkt anspricht, verfehlt seinen Zweck. Unternehmen, die persönliche Verbindungen herstellen können, schaffen eine positive und wirkungsvolle Kundenerfahrung und steigern ihre Umsätze. Natürlich braucht man dazu Big Data, und diese Daten müssen optimal verwaltet werden. Dafür gibt es keine bessere Lösung als die Marketing-Cloud. Kapitel 3: Die neue Macht des Business Managers 27 Das Ziel besteht darin, über mehrere Kanäle – Internet, Social Media, Mobil, E-Mail und andere digitale Kanäle - eine konsistente Marketingerfahrung zu schaffen. Sie brauchen Marketinginhalte, die berücksichtigen, wo sich die Zielperson im Lebenszyklus der Kundenbeziehung befindet, um einen besseren Kundenkontakt herzustellen, die Kundenbindung zu verbessern und potenzielle Käufer zu loyalen Kunden und Markenbotschaftern zu machen. Soziales Marketing ist natürlich eine sehr wirkungsvolle Art, um Kunden zur Verstärkung Ihrer Marketingstimme einzusetzen, doch Sie sollten sich auch genau anhören und analysieren, was in sozialen Medien gesagt wird. So erhalten Sie eine Unmenge von Daten – und brauchen eine Methode, um diese Daten zu aggregieren und zu analysieren. Wie kann die Cloud dabei helfen? Eine umfassende Lösung, wie die Oracle Marketing Cloud, kann vieles tun: ✔Es persönlich machen: Schaffen Sie datengestützte Kundenerfahrungen, die auf jeden Besucher und Betrachter zugeschnitten doch über alle Kanäle hin vereinheitlicht sind. Erfassen und veranschaulichen Sie das Online-Verhalten und soziale Interaktionen von Käufern und potenziellen Kunden. Ihre Inhaltsstrategie muss im gesamten Verkaufsprozess die Zielperson direkt ansprechen. ✔Sehen was funktioniert: Verfolgen Sie, welchen Einfluss ein Programm oder eine Kampagne auf Ihre Umsätze hat. Ändern Sie bei Bedarf schnell und flexibel den Kurs. Messen Sie die Wirkung bestimmter Inhalte an jeder Stelle des Verkaufstrichters und analysieren Sie die „digitale Körpersprache” jedes Interessenten und Kunden. ✔Umsatzentwicklung verfolgen: Durch eine effektive Leistungsüberwachung und die Identifizierung von Umsatztreibern können intelligente Maßnahmen zur Optimierung des Umsatzwachstums ergriffen werden. ✔Marketing und Vertrieb verbinden: Stellen Sie bei B2B-Marketing sicher, dass sich die Vertriebs- und Marketingteams auf der gleichen Seite und auf einer einzigen Plattform befinden, damit alle mit denselben Zielen, Strategien und Metriken arbeiten. Identifizieren und qualifizieren Sie potenzielle Käufer auf effektive Weise, bevor Sie sie als Kundenkontakte zum Verkauf weiterleiten. 28 SaaS für Dummies, Oracle-Ausgabe ✔Eine Strategie für Paid, Owned und Earned schaffen: Setzen Sie die Plattformen, die Ihnen bei der Erstellung und Verteilung von Inhalten für Ihre Paid und Owned Assets helfen, wirkungsvoll ein, z. B. Websites und Social-Media-Kanäle. Aktivieren Sie gleichzeitig Ihre Marketingdaten zur Entwicklung einer Strategie für bezahlte Werbung. ✔Eine bessere Datenbank bauen: Verwenden Sie Targeting und Segmentierung, Daten, Profile und Präferenzen, um bessere Leads zu generieren. Sie erhalten bessere Kontakte zu Geschäftskunden und schaffen eine relevantere Kundenerfahrung. Service vor und nach dem Kauf Wie in Kapitel 1 erwähnt, ist die Kundenerfahrung aktuellen Studien zufolge heute mindestens ebenso wichtig wie das Produkt selbst. Einer der vielen entscheidenden Aspekte der Kundenerfahrung ist der Kundendienst. Selbst wenn Sie ein fantastisches Produkt entwickelt und eine hervorragende Kauferfahrung geboten haben, kann ein Fehler beim Kundendienst alles zunichtemachen und Ihren loyalen Kundenbotschafter in einen Social-Media-Alptraum verwandeln. Der Kundendienst ist ein sehr wichtiger Bereich, in dem selbst die besten Unternehmen manchmal ins Straucheln geraten. Die Gründe sind leicht zu erkennen. Die einzelnen Support-Bereiche arbeiten oft isoliert, sodass der Kunde den Eindruck erhält, dass eine Hand nicht weiß, was die andere tut. In einigen Unternehmen fällt es dem Contact Center schwer, mit dem Anrufvolumen Schritt zu halten. Viele Anrufer stellen Fragen, die eigentlich nicht von einer Person beantwortet werden müssten, während manche Fragen so schwierig sind, dass sie nicht sofort beantwortet werden können. Das sind Probleme, die eine cloudbasierte KundendienstLösung sehr gut angehen kann. Cloud-Lösungen, wie die Oracle Service Cloud, bieten folgende Vorteile: ✔Hilfe zur Selbsthilfe: Self-Service-Sites mit gelenkten Antworten entlasten Mitarbeiter im Contact Center, die sich nun auf schwierigere Fragen konzentrieren können. Bieten Sie dazu dann Online-Chat, Click-to-Call, Kapitel 3: Die neue Macht des Business Managers 29 Co-Browsing und virtuelle Unterstützung an – ganz gleich, welches Gerät der Kunde benutzt. Kundendienstfragen werden sofort beantwortet, an jedem Kontaktpunkt in der Customer Journey. Ihre Kunden werden zufriedengestellt und Ihr Personal entlastet. ✔Alles zusammenbringen: Vereinheitlichen Sie alle Ihre Kundendienst-Kontaktpunkte, um die Bedürfnisse Ihrer Kunden besser zu verstehen. Bringen Sie Contact Center, Außendienst, Internet, Mobilfunk und soziale Netzwerke auf dieselbe cloudbasierte Lösung, damit Kundendienstvertreter eine 360-Grad-Sicht des Kunden erhalten – auf einer einzigen, vereinheitlichten und mit kritischen Systemen integrierten Benutzeroberfläche. ✔Die Ohren aufsperren: Halten Sie in Social-MediaKanälen nach Kundenkommentaren und möglichen Problemen Ausschau, damit Sie schnell reagieren und proaktiv auf Kunden eingehen können. Social Customer Service sollte ein wichtiger Teil Ihrer Social-MediaStrategie sein. ✔Wissen teilen: Untermauern Sie alle Servicekanäle mit einer einzigen Wissensbank, damit Kunden und Mitarbeiter problemlos die richtigen korrekten und konsistenten Informationen finden. Ihre Vertreter sollten die Wissensbank problemlos ergänzen können – in ein lebendiges, wachsendes Archiv, das aktualisiert wird. ✔Das Contact Center verbessern: Geben Sie Ihren Contact-Center-Mitarbeitern die erforderlichen Tools und Technologien für einen Kundendienst, von dem Kunden auf Social Media schwärmen, ganz gleich, über welche Kanäle oder Geräte Ihre Kunden Sie erreichen. Helfen Sie Ihrem Team, schwierige Fragen zu beantworten und komplexe Probleme schnell zu lösen. Setzen Sie webbasierte Kundenselbsthilfe und virtuelle Assistenten mit LiveSupport und gelenkte Interaktionen ein. Agenten sollten durch Co-Browsing den Bildschirm des Kunden sehen können, um bei Online-Schritten zu helfen. ✔Kundenbotschafter fördern: Betrachten Sie den Kundendienst als einen Hort, in dem Kundenbotschafter entwickelt und aufgebaut werden. Eine herausragende, auf die Person zugeschnittene Kundenerfahrung, die durch die bevorzugten Kanäle des Kunden bereitgestellt wird, sorgt dafür, dass Sie weiterempfohlen werden. 30 SaaS für Dummies, Oracle-Ausgabe ✔Loyalität aufbauen: Generieren Sie Wiederholungsgeschäfte, größere Aufträge und Kundenloyalität durch eine positive Contact-Center- oder Online-Erfahrung. ✔Vom Käufer zum Kunden: Bauen Sie Ihre Online-ServiceOptionen aus, um mehr Abschlüsse zu erzielen. Setzen Sie Online-Chat, Click-to-Call, Co-Browsing und virtuelle Assistenten effektiv ein, um Abbruchquoten zu reduzieren und Cross- und Up-sell-Möglichkeiten zu steigern. ✔Kundenbedürfnisse voraussehen: Reagieren Sie nicht einfach auf Kundenbedürfnisse, sondern versuchen sie, Anforderungen, Pläne und Verhalten vorherzusehen, um proaktiv reagieren zu können. Bieten Sie robuste personenbezogene Self-Service-Optionen an, um unnötige Kontaktaufnahmen abzuwenden und gleichzeitig die Kundenzufriedenheit zu verbessern. Erreichen Sie Ihre Kunden auf deren bevorzugter Plattform. Talente finden und binden Sind Sie ein Personalleiter oder ein Zauberkünstler? Wahrscheinlich beides. Ihre Vorgesetzten wollen Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen, die Rationalisierung von Kernfunktionen und Abfallreduzierung. Gleichzeitig müssen Sie die besten Talente finden, einstellen, vergüten und an das Unternehmen binden. Social Recruiting ist ein Trend, den Sie verstehen und fördern sollten. Sie müssen eine Arbeitsumgebung schaffen, die kollaborativ und produktiv ist. Man erwartet, dass Sie immer größere Beiträge zur strategischen Vision des Unternehmens leisten. Außerdem wird erwartet, dass Sie in Technologie investieren, die die globale Agilität Ihres Unternehmens sicherstellt. Das ist eine große Herausforderung für viele Personalfachkräfte, die seit langem dasselbe veraltete Personalmanagementsystem verwenden. Nur gut, dass es die Cloud gibt! Die Cloud kann keine Wunder vollbringen. Man braucht die richtige Cloud-Lösung, um lokale Personalanforderungen und die mit einem globalen Unternehmen verbundenen Aufgaben zu bewältigen. Eine Cloud-Lösung für die Personalverwaltung muss eine effektive Mischung aus sozialen, mobilen und analytischen Funktionen sein. Kapitel 3: Die neue Macht des Business Managers 31 Was kann eine HR-Cloud-Lösung von Weltklasse wie Oracle Human Capital Management für Sie tun? Hier sind einige Ideen: ✔Die Besten finden: Effektivere Rekrutierungsprozesse und auf sozialen Netzwerken basierende Empfehlungen helfen beim Aufspüren neuer Talente. Die Förderung vorhandener Talente wird unterstützt. Intuitive Anwendungen und mobile Verbindungen machen den Rekrutierungs- und Einführungsprozess einfacher. ✔Talente aufspüren: Gewinnen Sie ein besseres Verständnis für interne und externe Talentquellen und sehen Sie Ihren Talentbedarf voraus. Wenn der richtige Mitarbeiter sofort gebraucht wird, müssen Sie schnell reagieren können. ✔Zusammenarbeit: Maximieren Sie den Wissensaustausch und die Zusammenarbeit von Mitarbeitern, indem sie ihnen Zugang zu Social Sourcing, sozialem Leistungs- und Karrieremanagement und vernetztem Lernen bieten. ✔Personalfragen beantworten: Kombinieren Sie Big Data mit prädiktiven und eingebetteten Analysen, damit Personalkräfte auf komplexe Fragen eingehen, Leistungen und Risiken voraussehen und bessere Entscheidungen treffen können. ✔Leichter Informationszugriff: HR-Anwendungen und Informationen sind dort zugänglich, wo Mitarbeiter sie benötigen, ganz gleich, welches Gerät sie benutzen. ✔Globale Prozesse rationalisieren: Meistern Sie lokale Compliance-Anforderungen ungeachtet des Landes und bleiben Sie über Veränderungen in Ihrem Unternehmen und im regulatorischen Umfeld informiert. ✔Effiziente Zahltage: Stellen Sie auch an weltweiten Standorten genaue und pünktliche Lohnzahlungen sicher – unter Einhaltung der vielen unterschiedlichen lokalen Vergütungsregelungen. ✔Für Leistung zahlen: Binden Sie Spitzentalente mit attraktiven und wettbewerbsfähigen Vergütungspaketen an das Unternehmen, während Sie die allgemeinen Personalausgaben unter Kontrolle behalten. ✔Personalmanagement optimieren: Behalten Sie Arbeitsausfälle und Produktivität im Auge – selbst von mobilen Plattformen aus. 32 SaaS für Dummies, Oracle-Ausgabe ✔Diversity fördern: Nutzen Sie die Cloud, um Rekrutierungs-und Trainingsprogramme zu entwickeln, die Diversity (Vielfalt) fördern, und um Compliance zu verwalten und Social Networking unter Mitarbeitern anzuregen. ✔Mitarbeiter unterrichten: Entwickeln Sie eine kollaborative Lernumgebung mit persönlichem und maßgeschneidertem Online-Training. ✔Eine Hochleistungskultur schaffen: Bringen Sie die persönlichen Ziele Ihrer Mitarbeiter mit den Strategien und Zielen des Unternehmens in Einklang und geben Sie Mitarbeitern soziale Tools für Zusammenarbeit, Networking und gegenseitige Hilfe. ✔Künftige Führungskräfte erkennen: Identifizieren Sie mithilfe von Talent Intelligence und Talent Review Mitarbeiter mit hohem Potenzial. Finanzielle Exzellenz Die Arbeit eines Chief Financial Officers hat sich im Lauf der Jahre stark verändert. Natürlich geht es immer noch darum, Gewinne zu maximieren und Kosten im Griff zu behalten, doch heute liegt der Schwerpunkt vor allem auf Wertschöpfung und auf Investitionen in Innovationen. CFOs dienen heute als Quelle für neue Einblicke, denen Daten und die Analyse von Abläufen zugrunde liegen. Sie arbeiten eng mit Leitern von Geschäftsbereichen zusammen, um Probleme zu lösen und neue Möglichkeiten zu erkennen. CFOs haben Technologie immer als Mittel zur Automatisierung betrachtet, doch jetzt sehen sie Technologie verstärkt als Mittel zur Wertschöpfung im gesamten Unternehmen. Finanzexperten schätzen viele Aspekte der Cloud, z. B. ihre Fähigkeit, IT-Kosten zu reduzieren und die Vorhersehbarkeit zu erhöhen. Vor allem erkennen sie jedoch die analytischen Fähigkeiten und operativen Einblicke, die digitale Technologien und cloudbasierte Lösungen bieten, welche durch mobile Plattformen leichter zugänglich sind, während soziale Kanäle die Zusammenarbeit fördern. Viele Finanzexperten sind von Cloud-Technologien begeistert. Laut einer Umfrage verwenden zwei Drittel ein cloudbasiertes System für Kernfunktionen oder planen dies. Noch mehr Kapitel 3: Die neue Macht des Business Managers 33 nutzen die Cloud für die Budgetierung und Planung und sind froh, eine von Papier dominierte Welt in die digitale Zukunft zu bringen – mit mehr Automatisierung und Webzugriff. Hier sind einige Gründe, warum CFOs, Controller und andere Finanzexperten sich für Tier-1-Cloud-Technologien entscheiden, darunter Oracles Enterprise Resource Planning: ✔Wachstums- und Gewinnchancen: Verwandeln Sie traditionelle Finanzaktivitäten in stärker automatisierte Prozesse, um mehr Zeit für die Datenanalyse zu gewinnen, betriebliche Probleme zu optimieren und Gewinn- und Wachstumsmöglichkeiten zu schaffen. ✔Das Unmögliche versuchen: Erzielen Sie durch die Aufdeckung neuer Nutzeffekte gute operative Margen trotz schleppender Konjunktur. ✔Risiken eindämmen: Verbringen Sie weniger Zeit damit, auf unerwartete Risiken zu reagieren, und konzentrieren Sie sich stattdessen auf eine effektive Risikominderung. Mit cloudbasierten Lösungen erhalten Sie eine konsolidierte Sicht auf Unternehmensrisiken und können bewährte Verfahren besser implementieren und interne Kontrollsysteme stärken. ✔Technologie umkehren: Keine Angst vor störenden Veränderungen: Sie können ein Gewinn sein. Ersetzen Sie traditionelle Finanztools durch Cloud-Lösungen, um Ihr Unternehmen zu modernisieren, damit es flexibler auf Veränderungen reagieren kann. ✔Bücher schnell schließen: Nutzen Sie die Cloud, um Einblicke in Nebenbücher zu erhalten, und setzen Sie Collaboration-Tools zur schnellen Abwicklung von Abschlussaktivitäten ein. ✔Neue Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung: Kein getrenntes Datenlager für Transaktionsmeldungen. Nutzen Sie die Cloud für integriertes Rechnungsscanning und Mobil-Ausgaben. Verbinden Sie Transaktionen mit Teamarbeit. ✔Berichte - ein Kinderspiel: Verbringen Sie weniger Zeit mit dem Erstellen von Finanzberichten und verwenden Sie Self-Service-Reporting-Funktionen. Zahlen können mit den in die Cloud-Anwendung integrierten Analysetools besser analysiert werden. 34 SaaS für Dummies, Oracle-Ausgabe ✔Daten wirksam einsetzen: Verwenden Sie CloudTechnologie für die Zusammenarbeit im Unternehmen und um datenbasierte Entscheidungen zu treffen. ✔Komplexität von Prozessen überwachen: Verwenden Sie die Cloud, um Prozesse intelligenter zu überwachen, Fehler zu reduzieren, Leistungsschwächen zu vermindern, unerwünschtes Verhalten auszumerzen und im Endeffekt Ihre Gewinne zu steigern. ✔Barmittel in der Bilanz: Die Bewegung von Barmitteln kann effektiver verfolgt werden, damit Sie bessere Investment-Entscheidungen treffen können. Gewinnen Sie bessere Einblicke in den unternehmens-weiten Geldbedarf und in Währungsrisiken, um Liquidität sicherzustellen. Mit besseren Bilanzinformationen müssen Sie sich nicht mehr auf wahrscheinliche Erfüllungsbeträge und die Abrechnungen des nächsten Tages verlassen. ✔Zusammenarbeit mit Zulieferern: Holen Sie Ihre Zulieferer an Bord, indem Sie ihnen sofortigen Zugriff auf Vereinbarungen, Aufträge, Rechnungen und Lieferavisen geben. ✔Verträge verwalten: Stellen Sie Compliance sicher, indem Sie die Cloud zur Erstellung standardisierter Vereinbarungen nutzen und Durchlaufzeiten verkürzen. ✔Perfekte Beschaffung: Verwenden Sie CollaborationTools, Prozessautomatisierung und Business Intelligence für einen besseren Beschaffungsprozess. Nutzen Sie Cloud-Lösungen, um Ihre auftragsunabhängigen Kosten zu managen und Ihre Mitarbeiter werden zufriedener sein. Integrieren Sie alle Bedarfsquellen in Ihre Beschaffungslösung, um bessere Deals auszuhandeln. ✔Projekte in den Griff bekommen: Laden Sie Projektdaten in die Cloud, damit alle Entscheidungen auf einer einzigen Reihe von Fakten beruhen. Bringen Sie die Projekt teammitglieder mit mobilen und sozialen Tools auf dieselbe Seite. Organisieren Sie Projektressourcen und Pläne in der Cloud, um die Produktivität zu maximieren. ✔ERP-Projekte lieben lernen: Setzen Sie SaaS-Vorteile ein, um die Implementierung zu vereinfachen, die Wartung in den Griff zu bekommen, die Integration zu rationalisieren und ERP-Lösungen zu beschleunigen. Kapitel 4 Auf dem Weg zu SaaS In diesem Kapitel ▶Die Funktionalität prüfen ▶Die Erfahrung personalisieren ▶Vollständig vernetzt werden ▶Alles absichern ▶Einen Business Case für die Cloud erstellen W enn Sie in diesem Buch bis hierher gekommen sind (falls Sie von vorn nach hinten lesen), haben Sie sich vielleicht davon überzeugen lassen, dass die Cloud Ihnen und Ihrem Unternehmen etwas Besonderes zu bieten hat. Die Frage ist: Wie geht es jetzt weiter? Dieses Kapitel befasst sich mit den Fragen, die Sie beantworten müssen, wenn Sie Ihre Cloud-Strategie entwickeln. Wie können Sie sicher sein, dass das, was heute für Sie richtig ist, auch morgen noch richtig sein wird? Sollten Sie klein anfangen und darauf aufbauen, oder gleich aufs Ganze gehen? Können Sie mithilfe der Cloud wirklich die Lösung schaffen, die perfekt auf Ihre einzigartigen Bedürfnisse zugeschnitten ist? Wie können Sie Führungskräfte davon überzeugen, eine CloudInvestition zu tätigen? Erst denken, dann handeln Einer der wichtigsten positiven Aspekte von Cloud-Lösungen ist gleichzeitig eines der größten potenziellen Probleme: Sie können praktisch sofort fertig und betriebsbereit sein! Ist das nicht großartig? Wie kann das ein Problem sein? Betrachten Sie es einmal so: Es gibt viele unterschiedliche Arten von Cloud-Anbietern, die für scheinbar alles eine 36 SaaS für Dummies, Oracle-Ausgabe Lösung haben. Wenn es eine Möglichkeit gibt, eine Situation zu verbessern, die Ihnen heute Probleme bereitet und die Sie morgen zu einem vernünftigen Preis ändern könnten, dann ist dies eine verlockende Handlungsoption. Man sollte jedoch nichts überstürzen und zuerst ernsthaft über die benötigte Funktionalität nachdenken – nicht nur für eine bestimmte Anforderung, sondern auch für andere möglicherweise damit verbundene Anforderungen. Bevor Sie entscheiden können, welche Plattform am besten für Ihr Unternehmen geeignet ist, müssen Sie entscheiden, welche Funktionen Sie benötigen. Es wird persönlich Stellen Sie sich Cloud-Lösungen vielleicht als unflexibel vor? Schließlich lassen Sie sich auf eine Software-Anwendung ein, die anderswo gehostet und von mehreren verschiedenen Kunden benutzt wird. Ist das nicht einer der Gründe, warum Cloud-Lösungen so kosteneffektiv sind? So war es früher, vor nicht allzu langer Zeit, doch heute muss es durchaus nicht mehr so sein. In Wirklichkeit kann Ihr Unternehmen Cloud-Lösungen in Anspruch nehmen, die individuell auf Ihre Anforderungen und die Betriebsweise Ihres Unternehmens zugeschnitten sind. Wenn Sie die richtige Anwendung auswählen, können Sie diese auf Ihr Branding, Ihre lokalen Anforderungen, die spezifischen Protokolle Ihres Unternehmens und die jeweiligen Anforderungen der verschiedenen Abteilungen abstimmen. So können Sie Konfigurationen entwickeln, die für Sie sinnvoll sind, Dashboards, die nur das anzeigen, was Sie brauchen, Berichte, die genau die von Ihnen benötigten Einblicke bieten, und Abläufe, die perfekt zu den Prozessen passen, die für Sie funktionieren. Cloud-Lösungen müssen kein Schuh sein, der nicht genau passt – solange Sie klug einkaufen. Die Möglichkeit, Ihre Erfahrung zu individualisieren, ist noch wirkungsvoller, wenn Sie die Kraft von PaaS (Platform as a service) hinzufügen. Wenn Sie dann noch dieselben Tools zum Erstellen individueller Anwendungen einsetzen, die für die ursprünglichen Anwendungen verwendet wurden, erhalten Sie Anwendungen, die einwandfrei in der Cloud-Umgebung funktionieren: Perfekt für Sie und Ihre IT-Abteilung. Kapitel 4: Auf dem Weg zu SaaS 37 Ihr IT-Personal (und alle anderen) werden auch froh sein, die Kontrolle über Upgrades und Software-Updates zu haben. Einige kritisieren an der Cloud-Erfahrung, dass SoftwareUpdates vorkommen, wenn der Anbieter es möchte, und dass der Benutzer sie dann annehmen muss. Upgrades können sich aus geschäftlicher Sicht zu ungünstigen Zeiten ereignen und die Konfigurationen durcheinanderbringen, die Sie perfektioniert haben. In der Cloud von heute haben Sie die Möglichkeit, zu entscheiden, ob und wann Sie etwas aktualisieren wollen. Veränderungen passieren zu Ihren Bedingungen, was sehr beruhigend sein kann. Diese Möglichkeit erhalten Sie bei manchen Cloud-Lösungen, aber nicht bei allen. Deshalb ist es wichtig, alles sorgfältig zu prüfen, bevor Sie Ihre Kaufentscheidung treffen. Eine Suite macht sich bezahlt Denken Sie an die Cloud-Anwendungen, von denen Sie bei Gesprächen mit Kollegen gehört, über die Sie Artikel gelesen oder mit denen Sie selbst schon Erfahrungen gemacht haben. Vielleicht gibt es eine bestimmte Anwendung, die Ihnen zuerst einfällt, wenn Sie zum Beispiel an Verkauf denken, oder eine andere Anwendung für Marketing. Wenn Sie über die Anforderungen Ihrer Personalabteilung nachdenken, fällt Ihnen sicher ein vertrauter Name für die Rekrutierung ein und ein anderer für die alltäglichen HR-Funktionen. Vielleicht kennen Sie eine Cloud-Anwendung für den Kundendienst und eine für die Bestellannahme, und Sie können bestimmt eine fantastische Anwendung für die Beschaffung und eine andere für die Buchhaltung nennen. Wenn man all diese Namen und Produkte zusammenbringt, könnte man doch eigentlich eine großartige Cloud entwickeln? Sie hätten Zugang zu starken Funktionen und hervorragenden Tools und die Skalierbarkeit, die die Cloud so attraktiv macht. Dies kann Ihnen aber auch eine große Cloud-Rechnung einbringen. Jedes dieser Produkte bietet eine scheinbar kostengünstige Lösung für das jeweilige Problem, doch die Summe kann einem die Tränen in die Augen treiben. Ihr Konto wird es nicht mögen, wenn Sie Schecks für einen Haufen unterschiedlicher Anbieter ausstellen müssen. 38 SaaS für Dummies, Oracle-Ausgabe Das ist nur der Anfang der mit einem zusammengestückelten und wahllosen Aufbau einer Cloud-Umgebung verbundenen potenziellen Probleme. Vertrieb und Marketing sind zwar zwei getrennte Funktionen, doch sie sind auch zwei Seiten derselben Münze. Wenn Sie eine sehr gute Vertriebsanwendung eines Anbieters und die großartige Marketinganwendung eines anderen haben, die jedoch keine Daten miteinander teilen, entgehen Ihnen unter Umständen einige starke Möglichkeiten. Dieselbe Situation trifft auf die potenzielle Synergie zu, die Sie verlieren, wenn Sie Ihre Cloud-Anwendungen für den Kundendienst von unterschiedlichen Unternehmen beziehen. Die Daten können zwar oft von einer Anwendung zur anderen übertragen werden, doch der Prozess ist nicht immer positiv und einfach. Die Alternative ist, Lösungen je nach Suite zu prüfen. Wie wäre es, wenn Ihre verschiedenen Cloud-Anwendungen miteinander verbunden werden könnten? Wäre es nicht gut, wenn Sie einen Datensatz an einer Stelle für jeden Kunden hätten und dieser Datensatz für jede CloudAnwendung zugänglich wäre, die ihn benötigt – Vertrieb, Bestellung, Kundendienst oder etwas anderes? Wäre das nicht viel effektiver, weniger verwirrend und kostengünstiger, als mehrere Datensätze in verschiedenen Cloud-Apps, die nicht wirklich miteinander kommunizieren? Mit einer Suite verbundener Cloud-Apps von einem einzigen Anbieter können Sie dies tun. Kein Übertragen und Umwandeln von Daten zwischen Anwendungen – und das immer wieder, wenn irgendeine Anwendung einen Upgrade durchläuft. Kein frustrierendes Lernen verschiedener Interfaces - und als positiven Nebeneffekt gibt es nur eine Anbieterbeziehung und eine Rechnung, die wahrscheinlich geringer ist als die Summe mehrerer Rechnungen. Was ist schlecht an geringen Betriebskosten, besseren Funktionen und zufriedeneren Mitarbeitern und Kunden? Denken Sie bei der Prüfung aller Optionen daran, dass Ihre Cloud-Lösungen vielleicht nicht nur miteinander, sondern auch mit Anwendungen vor Ort verbunden werden müssen. Vielleicht gibt es etwas, das sie aus bestimmten Gründen nicht in die Cloud schicken, aber trotzdem zur Party einladen wollen, z. B. wenn Sie Accounting vor Ort abwickeln wollen, doch die Beschaffung in der Cloud besser aufgehoben wäre, Kapitel 4: Auf dem Weg zu SaaS 39 da der Informationsaustausch und die Sichtbarkeit besser sind. Sie müssen immer noch Auftrags- und Eingangsdaten der Beschaffung mit der Lieferantenrechnung im Kreditorenkonto abgleichen. Deshalb ist Interkonnektivität so wichtig. Ganz gleich, welche Lösung Sie wählen, sie muss die Interkonnektivität mit Anwendungen und Daten vor Ort sowie mit Anwendungen Dritter gewährleisten, die Sie weiter verwenden wollen. Sicherheit ist alles Niemand muss Ihnen sagen, wie wichtig Sicherheit ist. Werfen Sie nur einen Blick in die Zeitung – von heute, von gestern, von morgen – und Sie werden eine Schlagzeile über irgendein Unternehmen finden, dass Datenverluste erlitten hat. Ihre Cloud-Lösung muss absolut sicher sein. Denken Sie daran, dass Ihre Lösung nicht von Natur aus mit Risiken behaftet ist, nur weil sie in der Cloud angesiedelt ist. Die Cloud kann sicher sein und ist es auch - solange Sie einen starken, stabilen Anbieter mit viel Erfahrung auswählen, der eine nachweisliche Erfolgsbilanz bei der Sicherung von Kundendaten in der Cloud aufweisen kann (im Gegensatz zu einem jungen Unternehmen, das gestern erst aus der Garage ausgezogen ist). Und nur weil Ihre gegenwärtige Anwendung lokal angesiedelt ist, heißt das nicht, dass es keine Sicherheitsrisiken gibt. Wenn es um Sicherheit geht, spielt es keine Rolle, wo Ihre Anwendung residiert - wichtig ist, dass die Sicherheitsprotokolle so sind, wie sie sein müssen. Wo Ihre Daten residieren, kann jedoch aus anderen Gründen eine Rolle spielen. Aus regulatorischer Sicht ist es vielleicht nicht akzeptabel, dass Ihre Cloud-Lösung an einem beliebigen Ort beherbergt wird. Je nach den lokalen Anforderungen müssen vielleicht alle das Geschäft in einem Land betreffenden Daten in diesem Land bleiben. Einige Branchenbestimmungen schreiben ebenfalls vor, wo Daten gehostet werden müssen. Das hieße, dass Sie einen Cloud-Anbieter mit mehreren weltweiten Datenzentren brauchen. Es ist tatsächlich möglich, eine globale Cloud-Lösung zu bauen, die nahtlos und sicher für Ihr Unternehmen funktioniert und gleichzeitig die lokalen Anforderungen in den Teilen der Welt, in denen Sie tätig sind, erfüllt. Das ist machbar, erfordert aber einen Anbieter mit umfassender Expertise, Wirtschaftlichkeit und Verlässlichkeit. 40 SaaS für Dummies, Oracle-Ausgabe Sicherheit ist einer der vielen Bereiche, die von einem Anbieter einheitlicher Lösungen profitieren, der Ihre Bedürfnisse in mehreren Bereichen abdeckt. Sie können einheitliche Sicherheitsund Zugangskontrollen einrichten, die sowohl Ihren Benutzern als auch Ihrem IT-Sicherheitsteam gefallen. Viele Unternehmen profitieren vom „Isolated-Tenancy“-Modell und von der Fähigkeit, Sicherheit auf mehreren Ebenen zu erzielen. Das heißt, ein Datensatz wird getrennt und sicher vom anderen verwaltet, was wesentlich zum Schutz Ihrer Unternehmensdaten beiträgt. Sinnvoll, doch nicht alle CloudAnbieter können Ihnen das bieten. Hören Sie sich also um. Obwohl niemand an Katastrophen denken möchte, lohnt es sich, in Bezug auf Daten an das Undenkbare zu denken. Achten Sie beim Vergleich von Cloud-Anbietern unbedingt auf die Strategie, die zur Datensicherung eingesetzt wird, und wieviel Redundanz in die Infrastruktur eingebaut ist. Wenn es einen Notfall oder technische Probleme geben sollte, brauchen Sie Redundanz, um eine hohe Systemverfügbarkeit sicherzustellen. Ihr Cloud-Anbieter sollte Zugang zu anderen fortschrittlichen Datensicherheitstools anbieten, darunter vollständige Datenverschlüsselung und Virtual Private Networking. Business Case für die Cloud Es gibt viele überzeugende Gründe, Cloud-Lösungen in Betracht zu ziehen – Gründe, die das IT-Personal glücklich machen, Gründe, die Business Manager erfreuen, Gründe, die Kunden zufriedenstellen. Letztendlich müssen Sie vor der Geschäftsleitung überzeugende Argumente vorbringen. Das geht über „Betriebskosten gegenüber Kapitalausgaben“ hinaus. Es ist sicherlich möglich, dass der Wechsel zur Cloud die Kapitalausgaben reduziert, da Hardwarekosten auf den Anbieter verlagert und durch die Betriebskosten für die Zahlung der Rechnung eines Anbieters ersetzt werden. Doch für einige Unternehmen ist das Vermeiden von Kapital-ausgaben ein überschätzter Grund. Besser ist es, zu beschreiben, wie ein Wechsel zur Cloud dem Unternehmen dabei helfen kann, den Erwartungen der Kunden gerecht zu werden, schneller Neuerungen ein-zuführen und Werte zu maximieren. Die Cloud kann dabei helfen, mit Kapitel 4: Auf dem Weg zu SaaS 41 den Anforderungen des Marktes Schritt zu halten und dem Unternehmen neue Märkte zu eröffnen. Im heutigen schnelllebigen Wettbewerbsumfeld ist es absolut entscheidend, agil und skalierbar zu sein. Es ist kritisch, das zu sein, was der Kunde erwartet und benötigt. Potenzielle Kunden mit Fähigkeiten zu beeindrucken, von denen sie gar nicht wussten, dass sie sie brauchen, kann ein Game-Changer sein. Für die meisten Unternehmen ist das ein überzeugenderes Argument, als einfach etwas Geld und Hardware einzusparen. Trotzdem sollten Sie sich nicht scheuen, auf die finanziellen Perspektiven hinzuweisen, da CFOs diesen Aspekt auch sehr mögen. Bietet Ihr potenzieller Cloud-Anbieter finanzielle Anreize, die Ihnen den Weg in die Cloud erleichtern können und es erschwinglicher als erwartet machen können, ein wirklich integriertes Cloud-Paket zu entwickeln? Es lohnt sich zu fragen. Vielleicht erhalten Sie genau die Antwort, die den CFO überzeugt. 42 SaaS für Dummies, Oracle-Ausgabe Kapitel 5 Zehn Fakten über die Cloud In diesem Kapitel ▶Herausforderungen lösen ▶Die Lösung individuell anpassen ▶Über Software hinausgehen ▶Etwas Geld sparen ▶Den Ausstieg planen N iemand versteht die Cloud – sie ist ein Geheimnis! So heißt es zumindest in einem Hollywood-Film. Wenn Sie jedoch einige der Kapitel in diesem Buch gelesen haben, ist die Cloud bestimmt kein großes Geheimnis mehr für Sie. Hier sind 10 weitere Fakten, die noch mehr Licht ins Dunkel der Wolke bringen. Die Cloud ist die Antwort Und was ist die Frage? Es gibt unglaublich viele geschäftliche Herausforderungen, für die die Cloud Lösungen bietet. Die Cloud ist der Kanal, der Geschäftsanforderungen mit den Lösungen verbindet, die diese am besten angehen. Die Cloud ist nicht nur eine Sache Die Cloud ist vieles. Sie ist eine Sammlung von Diensten, die Ihnen als Unternehmen oder Einzelkunden zur Verfügung stehen – Dienstleistungen, die extrem leistungsstark, unglaublich praktisch, leicht zugänglich und ziemlich kosteneffektiv sind. Viele Menschen stellen sich die Cloud als einen Ort vor, und irgendwie ist sie das auch, doch die genaue Lage dieses Ortes ist dem Benutzer nicht immer bekannt. Er befindet sich irgendwo anders, doch immer nur einen Klick von Ihnen entfernt. 44 SaaS für Dummies, Oracle-Ausgabe Die Cloud ist persönlich Jedes Unternehmen hat eine Reihe unterschiedlicher Umstände, die vorschreiben, welche Cloud-Lösungen sinnvoll sind. Nur weil Sie einige Funktionen und Daten in die Cloud verlagert haben, müssen Sie den Rest nicht auch in die Cloud bringen. Andererseits kann es äußerst sinnvoll sein, sich für einen Cloud-Anbieter zu entscheiden, der alles bieten kann – von Personalwesen über Vertrieb und Marketing bis zu Kundendienst und Finanzwesen. Es hängt nur von Ihren spezifischen Anforderungen ab. Die Cloud ist nicht nur für Software Das Software-as-a-Service-Modell ist vielleicht die bekannteste Cloud-Lösung, doch clevere Unternehmen wissen, dass SaaS nur der Anfang ist. Data as a Service ist zum Beispiel ein leistungsstarkes Mittel, um Nutzer auf die für ihre jeweiligen Anforderungen optimale Weise mit Datensätzen zu verbinden. Mit DaaS werden Daten zum Kraftstoff, der die Produktivität und das Leistungsvermögen anheizen kann. Die Cloud ist für Business Manager Da Cloud-Lösungen irgendwo außerhalb der normalen IT-Infrastruktur Ihres Unternehmens leben, werden die Entscheidungen, welche Dienste in Anspruch genommen und wie diese genutzt werden sollen, in vielen Fällen von jenen Personen getroffen, die sie tatsächlich benutzen – also jenen, die in bestimmten Geschäftsbereichen arbeiten oder diese leiten. Die Cloud hilft Business Managern, Informationen auszutauschen und zu innovieren – und sie macht ihnen das Leben leichter. Die Cloud ist flexibel Einer der größten Vorteile der Cloud ist die Skalierbarkeit und Flexibilität, die Ihr Unternehmen gewinnen wird. Je nachdem, wie sich Ihre geschäftlichen Anforderungen verändern, können Sie auf- oder abwärts skalieren und von jedem Gerät aus auf Informationen zugreifen. Es ist wichtig, vor Ihrem Umzug in die Cloud Ihre Ziele und die gewünschte Kapitel 5: Zehn Fakten über die Cloud 45 Funktionalität zu bewerten. Nicht alle Cloud-Anbieter bieten ihren Kunden denselben Grad an Flexibilität. Die Cloud soll das Leben erleichtern Wenn sie das nicht tut, machen Sie vielleicht etwas falsch. Bevor Sie den großen Schritt wagen, müssen Sie genau untersuchen, wie Mitarbeiter und Kunden arbeiten. Prüfen Sie Arbeitsabläufe und vorhandene Leistungsschwächen, damit Sie sicher sein können, dass die Cloud Ihre geschäftlichen Anforderungen erfüllt. Die Cloud kann Ihrem Cashflow helfen Cloud-Preismodelle sind oft ähnlich wie bei Versorgungsunternehmen – Sie zahlen für das, was Sie benutzen, wenn Sie es benutzen, d. h. es gibt keine anfänglichen Kapitalausgaben für Computer und Ausrüstung – nur eine regelmäßige Gebühr, die Ihrem Budget entspricht. Die Cloud soll nicht nur Geld sparen Manchmal geht es vor allem darum, Geld anders auszugeben. Wenn Sie bestimmte Prozesse in die Cloud verlagern, wandeln Sie einige Ihrer Kosten von Kapitalausgaben in Betriebskosten um, was an sich sehr attraktiv sein kann. Der Umzug wird sicher auch eine größere betriebliche Effizienz mit sich bringen. Kosteneinsparungen sind also sehr wahrscheinlich. Die Cloud braucht einen Ausgang So attraktiv die Cloud auch sein mag – es gibt Zeiten, in denen Sie Ihre Daten wiederhaben wollen. Vielleicht wechseln Sie den Anbieter oder schließen einen bestimmten Prozess ab. Bevor Sie Ihre Daten in die Cloud stellen, müssen Sie verstehen, wie Sie sie wiederbekommen können, wenn Sie dies möchten – und herausfinden, was es kostet und wie lange es dauert. 46 SaaS für Dummies, Oracle-Ausgabe Anhang 1 Cloud-Anbieter bewerten In diesem Kapitel ▶Die Funktionsfähigkeit eines Anbieters prüfen ▶Die Sicherheit eines Anbieters bewerten ▶Sich mit Datenintegrität vertraut machen ▶Die Fragen beantworten W ie viele Cloud-Anbieter gibt es, die mit Ihnen ins Geschäft kommen wollen? Wie viele Wolken gibt es am Himmel? Endlos viele. Etwas so Vielversprechendes wie die Cloud zieht selbstverständlich viele Unternehmer an, die alle ein Stück vom Kuchen abbekommen wollen. Da die Cloud ein so gefragtes neues Spielfeld ist, sind unter den Spielern viele noch unbekannte Namen. Wie wissen Sie, dass Sie sich dem richtigen Unternehmen anvertraut haben, wenn Sie bereits in der Cloud arbeiten? Wie können Sie entscheiden, welcher Anbieter Ihren Auftrag erhalten soll, wenn Sie sich zum ersten Mal in Richtung Cloud bewegen? Hier sind einige Kriterien, die Sie berücksichtigen sollten, wenn Sie Ihren bestehenden Cloud-Anbieter oder ein Unternehmen bewerten, das Sie für Ihr Cloud-Business in Betracht ziehen. Ist das Unternehmen ein bewährter, funktionsfähiger Anbieter? Wie stellt man das fest? Beachten Sie diese Hinweise: ✔Wie lange gewährleistet der Cloud-Anbieter schon Sicherheit auf Unternehmensebene? 48 SaaS für Dummies, Oracle-Ausgabe •Seit weniger als einem Jahr •Seit einem bis drei Jahren •Seit drei bis fünf Jahren •Seit fünf bis zehn Jahren •Länger als zehn Jahre ✔Betreibt und verwaltet der Cloud-Anbieter seine eigenen Rechenzentren? •Ja •Nein ✔Hat das Unternehmen vor kurzem in moderne Infrastruktur investiert? •Nicht im vergangenen Jahr •Nicht in den letzten drei Jahren Hat der Anbieter ein mehrschichtiges einheitliches Sicherheitskonzept? Vielleicht haben Sie hohe Compliance-Anforderungen, vielleicht auch nicht, doch Sie müssen auf jeden Fall sicherstellen, dass Ihre Daten in der von Ihnen gewählten Cloud sicher sind. ✔Was tut der Anbieter, um Risiken zu mindern? •Compliance •Branchenrichtlinien •Prüfung durch Dritte •Alle obigen Schritte ✔Kann der Anbieter Fähigkeitsnachweise bieten, wie Sicherheitszertifizierungen, unabhängige Prüfungen und Ähnliches? •Ja •Nein Anhang 1: Cloud-Anbieter bewerten 49 Wie stellt der Anbieter die Datenintegrität sicher? Die Daten Ihres Unternehmens sind sein Lebensnerv. Der Cloud-Anbieter muss Ihre Daten wie eine kostbare Juwelensammlung behandeln und darf nie vergessen, dass Sie Ihr Eigentum sind. ✔Wie können Kunden Daten schnell und sicher übertragen, um in der Cloud starten zu können? ✔Wie nehmen Kunden Veränderungen an den Datenstrukturen vor, falls dies erforderlich ist (Felder hinzufügen oder Ähnliches)? ✔In welchem Format kann der Kunde seine Daten zurückerhalten, wenn er beschließt, den Service zu verlassen? Der Test Wenn Sie bereits in der Cloud arbeiten und mehr als die Hälfte dieser Fragen negativ beantwortet haben, können Sie von einer moderneren Cloud-Lösung profitieren. Wenn Sie auf der Suche nach einem Cloud-Anbieter sind und Ihr Kandidat keine zufriedenstellenden Antworten auf diese Fragen geben kann, sollten Sie weitersuchen. Achten Sie bei Fragen, die nur mit offenen Kommentaren beantwortet werden können, auf Antworten, die Möglichkeiten zur Verbesserung nahelegen. Gehen Sie vorsichtig vor, wenn diese Antworten auf ein ernsthaftes Verbesserungspotenzial hinweisen. Wenn Sie bereits einen Cloud-Anbieter haben und die Antworten Sie nervös machen, denken Sie ernsthaft darüber nach, welche Auswirkungen die Modernisierung Ihrer Technologie auf Ihr Unternehmen haben könnte. 50 SaaS für Dummies, Oracle-Ausgabe Tauchen Sie ein in die Welt der Cloud und entdecken Sie, wie Ihr Unternehmen von SaaS profitieren kann! Erforschen Sie die Herausforderungen und Chancen 1 eines digitalen Unternehmens. Entdecken Sie neue Technologien und finden Sie heraus, wie Sie als Business Manager die digitale Transformation in Ihrem Unternehmen anführen können. Erfahren Sie, wie gutes Personal effektiv verwaltet werden kann. Lassen Sie das traditionelle Finanzwesen hinter sich. Verkaufen Sie effektiver, planen Sie Ihr Marketing mit Intelligenz und stellen Sie Ihre Kunden zufrieden. • Die Terminologie verstehen – lernen Sie die Bedeutung der Abkürzungen und Schlagwörter kennen. • Finden Sie heraus, was digital für Sie als Business Manager bedeutet –und entdecken Sie Ihr digitales Potenzial. • Nutzen Sie die neue Macht des Business Manager – verstehen Sie, welche Möglichkeiten SaaS Ihrem Geschäftsbereich bieten kann – Vertrieb, Kundendienst, Marketing, Finanz- oder Personalwesen. • Bewerten Sie Ihre SaaS-Optionen –erstellen Sie einen Business Case, mit dem Sie die Ziele Ihres Unternehmens erfüllen können. • Machen Sie sich über Anbieter kundig – finden Sie heraus, was Sie wirklich über potenzielle Cloud-Anbieter wissen müssen. Auf einen Blick: •W ie Business Manager mit SaaS die digitale Transformation anführen können. •W arum so viele große und kleine Unternehmen von der Cloud profitieren. •W elche Fragen man einem potenziellen SaaS-Anbieter stellen sollte. • Zehn Dinge, die man über die Cloud wissen sollte. ISIN 971-1-119-5138-1 Nicht zum Wiederverkauf! WILEY ENDBENUTZERLIZENZVEREINBARUNG Gehen Sie zu to www.wiley.com/go/eula, um auf Wiley’s E-Book EULA zuzugreifen.