• Einleitung: Trauma → PTSD • Epidemiologie Traumatisierung im Kindes- und Jugendalter: Zur Problematik der Diagnose der „Posttraumatischen Belastungsstörung“ (PTSD) • Klassifikation und Diagnose • Entwicklungspsychologische Aspekte • Besonderheiten der PTSD-Symptomatik bei Kindern und Jugendlichen A. Korte • Neurobiologische Aspekte • Psychodynamische Aspekte • Therapeutische Aspekte Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Klinikum der LMU München Trauma Anpassungsstörung Bewältigung Psychisches Trauma - Definition Akute Belastungsreaktion Depression Angststörung Somatisierung Sucht Dissoziation PTSD » ...vitales Diskrepanzerleben zwischen bedrohlichen Situationsfaktoren und individuellen Bewältigungsmöglichkeiten, welches mit dem Gefühl der Hilflosigkeit und schutzlosen Preisgabe einhergeht und so eine dauerhafte Erschütterung von Selbst- und Weltverständnis bewirkt « (Fischer u. Riedesser 1999) Integration Kompensation Persönlichkeitsstörung (komplexe PTSD) PTSD: Epidemiologie • Häufigkeit eines traumatischen Ereignisses (USA): Männer → 60 %, Frauen → 50 % Epidemiologie (Kessler et al.1995) • Prävalenz der PTSD nach Trauma: Männer → ca. 8 %, Frauen → ca. 20 % (Kessler et al.1995; Breslau et al. 1997,1998) • Lebenszeit-Prävalenz der PTSD: Männer → ca. 5 %, Frauen → ca. 10 % (Kessler et al.1995; Breslau et al. 1998) Art des Traumas (Kessler et al. 1995) N = 5877 Häufigkeit des Traumas PTSD nach Trauma (Lebenszeitprävalenz) • Vergewaltigung 5,5% 55,5% • Misshandlung/ Missbrauch 4,0% 35,4% • Krieg 3,2% 38,8% • sexuelle Belästigung 7,5% 19,3% • körperl. Gewalt 9,5% 11,5% • Unfälle 19,4% 7,6% 25% 7,0% • Zeuge von Unfällen / Gewalt ICD-10 DSM-IV F 43.0 Akute Belastungsreaktion 308.3 F 43.1 Posttraumat. Belastungsstörung 309.81 PTSD F 43.2 Anpassungsstörungen Klassifikation Anpassungsstörung (F 43.2) Acute Stress disorder • identifizierbare psychosoziale Belastung von nicht außergewöhnlichen (katastrophalen) Ausmaß 309 Adjustment disorder F 43.20 • kurze depressive Reaktion (max. 1 Mon.) 309.0 • Depressed Mood F 43.21 • längere depressive Reaktion (max. 2 J.) [ 309.24 • Anxiety ] F 43.22 • Angst und depressive Reaktion 309.28 • Mixed Anxiety & Depressed Mood F 43.23 • vorw. Beeintr. anderer Gefühle (regr. Verh.) F 43.24 • vorw. Störung des Sozialverhaltens (SV) 309.3 • Disturbance of Conduct • Symptome wie bei: → affektiven Störungen (F3) → neurot., dissoz., somatoformer oder Angststörung (F40-48) → Störung des Sozialverhaltens (F91) F 43.25 • mit gemischter Störung von Gefühlen / SV 309.4 • Mixed Dist. of Conduct & Emotions • Kriterien einer einzelnen der o.g. Störungen nicht erfüllt F 43.28 • mit sonstigen spezif. deutlichen Symptomen [ 309.9 • Unspecified ] F 43.8 Sonst. Reak. auf schw. Belastung - • Beginn der Symptome innerhalb 1 Monats • max. 6 Monate (bzw. 2 J. → längere depressive R.) Akute Belastungsreaktion (F 43.0) • unmittelbarer zeitlicher Zusammenhang mit außergewöhnlicher Belastung (Symptome innerhalb 1 h) • obligat: Symptome der generalisierten Angststörung (F41.1) • fakultativ: sozialer Rückzug, Einengung der Aufmerksamkeit, Desorientierung, Ärger, verbale Aggression, Verzweiflung oder Hoffnungslosigkeit, Überaktivität, außergew. Trauer • mindestens 8 und höchstens 48 Stunden Posttraumat. Belastungsstörung (F 43.1) • Wdh. unausweichliches Wiedererleben des Ereignisses in Gedächtnis, (Tag-) Träumen (Intrusionen, flashbacks) Acute Stress Disorder (DSM-IV 308.3) • emotionale Stumpfheit, emotionale Reaktionsfähigkeit ↓ • Einengung der Aufmerksamkeit • Depersonalisations-/ Derealisationserleben • dissoziative Amnesie • Intrusionen (flashbacks, Wiedererinnern, Träume) • Vermeidungsverhalten • Angst / erhöhtes Arousal • mindestens 2 Tage und höchstens 4 Wochen PTSD: einfach oder komplex? • Trauma Typ-I Singuläres Trauma: Unfall, Naturkatastrophe etc. • Abflachung der allgemeinen Reagibilität und Vermeidungsverhalten • Peristierende Symptome des Hyperarousals (z.B. Schlafstörung, Irritabilität, Schreckhaftigkeit, Konz.-schwäche) • partielle oder totale Amnesie • innerhalb von 6 Mon. nach Trauma (Dauer: > 1 Mon.) Komplexe PTSD: Diagnosekriterien → „einfache“ PTSD • Trauma Typ-II Multiple Traumen: physischer u. psychischer Mißbrauch, Kriegserfahrungen etc.. → „komplexe“ PTSD (Herman 1993; van der Kolk 1992; Pelcovitz et al. 1997) Komplexe PTSD: Diagnosekriterien 1. Störung der Affektregulation → chronische Affektdysregulation → übermäßiger Ärger → impulsives Verhalten 4. Chronische Persönlichkeitsveränderungen 2. Störung der Aufmerksamkeit u. des Bewußtseins → Amnesie → Dissoziation 5. Selbstschädigende Verhaltensweisen 3. Somatisierung → Schuldgefühle, Selbstvorwürfe → Veränderungen der zwischenmenschl. Beziehungen (Opferrolle / Täterverhalten) 6. Veränderungen in Bedeutungssystemen → Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit → Verlust der bisherigen Lebensüberzeugungen PTSD - Entwicklungspsychologische Aspekte (1) Entwicklungspsychologische Aspekte • Persönlichkeitsentwicklung und Selbstwert-Konsolidierung → besondere Vulnerabilität • starke Intersubjektvariabilität → prädisponierende vs. relevante protektive Faktoren ? • Bedeutung des „social referencing“ → Eltern als Modell für Coping-Strategien PTSD: Risiko- und Verlaufsprädiktoren PTSD - Entwicklungspsychologische Aspekte (2) • Art und Dauer des Traumas / Intentionalität (Kessler et al. 1995) • Schweregrad des Traumas (Schepker 1995) • Kumulativ-Traumata, Belastung durch Entwicklungsaufgaben → subklinische Störung kann sich zum Vollbild ausweiten • „Traumatisierungspotential“ abhängig von der intellektuellkognitiven und emotional-affektiven Entwicklungsstufe → Auswahl und Effektivität der Bewältigungsstrategien • unterschiedl. Entwicklungsaufgaben in verschiedenen Phasen → Interferenz: „Trauma“ / anstehende Entwicklungsaufgabe • peritraumatische Dissoziation (Harvey 1998) • prämorbide Entwicklung / frühere traumatische Erlebnisse (Silva 2000) • Stand der kognitiven und sozio-emotionalen Entwicklung (Pynoos & Nader 1993) • Nähe des Kindes zum Geschehen / Verhältnis zum Täter oder anderen Opfern (Fischer & Riedesser 1999, Yule 2000) • evt. auftretende Schuldgefühle des Opfers (Fischer & Riedesser 1999) • Ausmaß der elterlichen Stressbelastung / emotionale Reaktion der Bezugspersonen (Foy et al. 1996, Pfefferbaum 1997) • Vorhandensein protektiver Faktoren (Foy et al. 1996) • Auswirkungen des traumatischen Ereignisses auf den Lebensalltag (Goenijan 1997) • andere postexpositorische Einflüsse (Stigmatisierung, Reviktimisierung) • genetische Faktoren, Geschlecht (Stein et al. 2002) PTSD: Symptomatik (1) • Intrusionen Symptomatik: altersabhängig! → Wiedererleben des traumatischen Ereignisses (wiederkehrende Gedanken, Erinnerungen, Tag-/Träume) • Vermeidung → traumaspezif. Stimuli (Aktivitäten, Orte, Menschen) und sozio-emotionaler Rückzug (vermindertes Interesse, Affekteinschränkung, Gefühl des Losgelöstseins) • Hyperarousal → Zustand der vegetativen Übererregtheit PTSD: Symptomatik (2) • jüngere Kinder (Vorschulalter): → ausgeprägtes Vermeidungs- / ängstliches Verhalten, Panikattacken → Alpträume, Schlafstörungen → Entwicklungsrückschritte (Schwarz & Kowalski 1991) DD: ∗ einfache oder generalisierte Angststörung ∗ Anpassungsstörung ∗ emotionale oder depressive Störung ∗ Bindungsstörung (F94.1/F94.2) ∗ PTSD: Symptomatik (3) • ältere Kinder (Schulalter): → häufiger intrusives Erleben und Hyperarousal → intellektuelle Leistung ↓ / schulische Fähigkeiten ↓ → Aufmerksamkeitsprobleme / motorische Unruhe → oppositionell-aggressives Verhalten (Schwarz & Kowalski 1991; McCloskey & Walker 2000) DD / Komorbidität: ∗ Aufmerksamkeitsdefizit/ Hyperaktivitätssyndrom (F90) ∗ Störungen des Sozialverhaltens (F91) ∗ umschriebene Entwicklungsstörungen schul. Fertigkeiten (F81) PTSD: Symptomatik (4) PTSD: Komorbidität • Adoleszente (postpubertäre Jugendliche): (ca. 80% d.F.; w > m) → klassische PTSD-Trias → Unterschiede: Trauma-Typ-I vs. -Typ-II (Terr 1991) bzw. akute vs. chronische PTSD (Famularo et al. 1996) → “komplexe PTSD” (Herman 1991) → Dissoziation, Derealisation / Depersonalisation, Amnesie, Impulskontrolle ↓, Selbstverletzung, Substanzmissbrauch • Depressionen • Angsterkrankungen • Suchterkrankungen • Somatisierungsstörungen DD / Komorbidität: ∗ depressive / somatoforme / Angststörungen, Substanzmissbrauch ∗ ∗ dissoziative Störungen, parasuizidale Handlungen, B-PS ∗ • Sexuelle Störungen (Breslau et al. 1997) bewußt kognitive Integration Kortex Neurobiologische Aspekte explizitkognitives / deklaratives Gedächnis Kortex Hippocampus Hippocampus Thalamus Amygdala Kortex sensorische Integration implizitemotionales/ prozedurales Gedächnis unbewußt sensorischer Stimulus Amygdala Kortex Hippocampus Amygdala PTSD: Hypothetisches Modell → in traumatischer Situation arbeiten implizit-emotionales (prozedurales) und explizit-kognitives (deklaratives) Gedächnissystem unabhängig parallel → Überwiegen der implizit-emotionalen Erinnerung u. (stressbedingtes) Versagen der deklarativen Informationsverarbeitung → Fehlen explizit-kognitiver, d.h. bewußter Erinnerungen (Jacobs & Nadel 1985; LeDoux 1996; Kirsch 1999) → Behinderung der Verarbeitung der traumatischen Situation sensorischer Stimulus bewußt kognitive Integration Kortex – – Noradrenalin explizitkognitives / deklaratives Gedächnis + Thalamus – – + Amygdala implizitemotionales/ prozedurales Gedächnis unbewußt + Hypothalamus – + sensorische Integration – Tegmentum ± – – – Nucleus coeruleus Cortisol Hippocampus Kortex → dissoziative Störung, PTSD Hypophyse CRF – NNR ACTH + Cortisol + Noradrenalin Nucleus coeruleus – Psychodynamische Aspekte spezieller Traumakonstellationen (1) • traumakompensatorisches Reaktionsmuster als → pathologische Abwehrformen bzw. missglückte Bewältigungsversuche • Im allgemeinen keine Spezifität → d.h. posttraumatische Symptomatik nicht pathognomonisch für bestimmte Traumata → pathognomonisch vielmehr hinsichtlich der Art der verwendeten unreifen Abwehrmechanismen: Verleugnung, Spaltung, primitive Idealisierung / Entwertung (Kernberg 1978,1990) Psychodynamische Aspekte Psychodynamische Aspekte spezieller Traumakonstellationen (2) • Deprivation oder Gewalterfahrung im Kleinkindalter → frozen watchfulness: freezing and avoidance (Fraiberg 1982) → Bindungsstörung (Pfeiffer u. Lehmkuhl 2003) • „Beziehungstrauma“ durch Verlust, längerfristige Trennung oder ständige Wechsel der Bezugsperson, massive Überstimulation → fehlendes „Urvertrauen“ (Erikson 1976) → fehlende positive Selbst-/Objektrepräsentanz (Winnicott 1965) → „abwesende Anwesenheit“ (Field 1994) Psychodynamische Aspekte spezieller Traumakonstellationen (3) • körperliche Misshandlung → Vernichtungs- und Verlassenheitsängste → Ambivalenz: Aggressor vs. geliebtes Objekt → primitive Idealisierung, Identifikation mit dem Aggressor → Beziehungsgestaltung nur über verletzenden Kontakt • sexueller Missbrauch → Übergriffe als „Bestätigung der eigenen Verdorbenheit und gleichzeitig deren Bestrafung“ (Ehlert u. Lorke 1988) → Verkennung als „Liebesbeweise“, Gefühl des Andersseins → Internalisierung, Identifikation, Introjektion → Selbstbezichtigung, Verantwortungsübernahme Psychodynamische Aspekte spezieller Traumakonstellationen (4) • subtilere Formen von Missbrauch und Misshandlung → seelische Grausamkeit (Entwertung / Erniedrigung) → narzisstischer Missbrauch des Kindes durch die Eltern • gravierende somatische Erkrankungen oder Unfälle sowie Verstümmelungen durch therapeutische Eingriffe (OP, Chemo) → Gefühl des Verlassen-/ „Im-Stich-gelassen-werden“ → Ohnmachtsgefühl / Bedrohung durch körperliche Schmerzen → libidinöse / narzisstische Besetzung des eigenen Körpers ↓ Therapievoraussetzungen: Therapeutische Aspekte • • • • Therapieziele: • • • • • (Reddemann u. Sachsse 1996,1997,1998; Reddemann 2000) • Allgemeine Prinzipien: → therapeutischer Eklektizismus → keine Übertragungsbeziehung → Förderung von Selbstheilungskräften (Resourcen!) → besondere Bedeutung imaginativer Verfahren → Nutzung der (primitiven) Abwehrmechanismen • Drei Therapiephasen: → I. Beziehungsaufbau / Stabilisierung → II. Traumaexposition und -synthese → III. Trauer und Reintegration (Allgem. Psychotherapie) (Maerker 1997; Marks et al. 1998; Tarrier et al. 1999) • • • • Rationaler Diskurs: Beeinflussungsmöglichkeit? (Ehlers 1999) „konstruktiv-narrativer“ Therapieansatz (Meichenbaum 1999) „Written emotional expression“ (Smyth 1998) Eye Movement Desentization and Reprocessing (Shapiro 1989; Eschenröder 1997; Jensen 1994; Lamprecht u. Lempa 1997; Kleinknecht u. Morgan 997; Wolpe u. Abrams 1997; Titze 1997) • Kognitiv-behaviorale Gruppentherapie (+ Einzelsitzungen) (Resick et al. 1993,1999; Chard et al. 1997; Boos et al. 1999) Aufhebung der symptomstabilisierenden Vermeidung Exposition → Habituation an emotionale Symptomatik Selbstmanagement Elaboration eines expliziten Traumagedächnisses Integration → Neustrukturierung → Remoralisierung Traumaspezifische tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie Therapiemethoden: • Konfrontation (Exposition in-sensu und in-vivo) • Kognit. Restrukturierung (Detailanalysen, sokratischer Dialog) Schutz vor Eigengefährdung (Suizid) oder Bedrohung Diagnosesicherung / Ausschluß DIS, Psychose u.a. Behandlungshirarchie (z.B. Substanzmittelmißbrauch) Information und Aufklärung vorab I. Stabilisierung II. Traumaexposition • Entwicklung stabiler therapeutischer Arbeitsgemeinschaft • • pharmakologische Behandlung • Aufklärung und Information Voraussetzung: → hinreichende Stabilisierung / ∅ schweren Dissoziationen → Traumaspezialist ! → kein Täterkontakt (auch indirekt !) • Selbstmanagement-, evt. auch Entspannungstechniken • • Imaginative Übungen (Flashback-Management) → Sicherer Ort → Innerer Helfer → resourcenreiche Zustände → Baum-Übung, Licht-Übung, Spirale → Innerer Tresor → aktive Dissoziation (evt. aber auch Unterbrechung!) → Inneres Kind Prinzip: → Konfrontation – Sich-Trösten – Distanzierung • einleitend Selbstberuhigung und positive innere Bilder III. Trauer und Reintegration • nicht traumaspezifisch, folgt Richtlinien der → Allgem. tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie • Konfliktbearbeitung mittels → Übertragungsanalyse und Deutung • Bearbeitung von Entwicklungspathologien und strukturellen Ich-Störungen → psychoanalytisch-interaktionelle Techniken • Ziele: → Verbesserung der interpersonellen Beziehungen, → Selbstwertstärkung, Entw. defizitärer Ich-Funktionen → Fähigkeit der Abgrenzung, Entlastung v. Schuldgefühlen → evt. Konfrontation mit Täteranteilen (cave!) • fraktionierte Traumaarbeit mit Stabilisierungsintervallen • Techniken: → Bildschirmtechnik → EMDR → (VT-Techniken) Psychopharmakologische Optionen: • SSRI Sertralin → Reduktion von Angst, Anspannung, Unruhe → komorbide Symptomatik (van Etten u. Taylor 1998) • atypisches Antipsychotikum (z.B. Olanzapin) → Therapieversuch bei starken Intrusionen → bei überwertigen Ideen → bei sehr starker Anspannung Zusammenfassung I Fazit • mögliche Folgen traumatischer bzw. belastender Ereignisse → akute Belastungsreaktion, PTSD und Anpassungsstörung • komplexe PTSD (Typ II), Borderline-PS, DESNOS und DIS („Multiple Persönlichkeit“) als → Spektrumserkrankungen • PTSD-Symptome (Intrusionen, Amnesien) als Folge einer → traumat. bedingten Störung des expliziten Gedächnissystems Zusammenfassung II • Grenzen der Anwendbarkeit der Erwachsenenkriterien der PTSD auf das Kindes- und Jugendalter → spezifische Besonderheiten der PTSD-Symptomatik bei Kindern und Jugendlichen in den verschiedenen Altersgruppen • neuro-anatomisch: → Überaktivierung der Amygdala, Unteraktivierung des präfrontalen Cortex und des Hippocampus (Atrophie) • spezifische Behandlung durch Neuerleben des Traumas → Elaboration eines expliziten Traumagedächnisses, Umstrukturierung, Remoralisierung