Lösungsvorschläge zu Aufgabe 7 der Vortragsübungen. Seien A und B Mengen und f : A → B eine Abbildung. a) Angenommen, es existiere ein g : B → A mit g ◦ f = IdA , d.h. g(f (x)) = x für alle x ∈ A . Falls f (x1 ) = f (x2 ), so folgt g(f (x1 )) = g(f (x2 )), also x1 = x2 . Dann ist f also injektiv. Umgekehrt nehmen wir nun an, dass A nicht die leere Menge und f injektiv ist. Dann induziert f : A → f (A) eine Bijektion; bezeichne f −1 : f (A) → A die Umkehrabbildung. Weiterhin wählen wir irgendein festes x0 ∈ A (das geht, weil A nicht leer ist) und definieren g : B → A wie folgt: g(y) := f −1 (y) falls y ∈ f (A), g(y) := x0 sonst. (1) (2) Dann folgt per Konstruktion von g, dass g ◦ f = IdA . Bemerkung: Ist A die leere Menge, so existiert genau eine Abbildung f : A → B (die triviale Abbildung, die sich von alleine definiert). Diese ist natürlich injektiv; aber im Falle, dass außerdem B nicht leer ist, existiert keine einzige Abbildung g : B → A. Also ist es formal wichtig, vorauszusetzen, dass A nicht leer ist. b) Wir nehmen zunächst an, dass eine Abbildung g : B → A existiert, so dass f ◦ g = IdB . Zu gegebenem y ∈ B erhalten wir f (g(y)) = y; also liegt y im Bild von f ; folglich ist f surjektiv. Umgekehrt, falls f surjektiv ist, existiert zu jedem y ∈ Y mindestens ein x ∈ X mit f (x) = y. Dann ist also die Menge fy := {x ∈ X|f (x) = y} nicht leer für jedes y ∈ B; daher können wir einfach irgendein Element von fy auswählen; dieses nennen wir g(y). Dies definiert dann eine Abbildung g : B → A mit f (g(y)) = y für alle y ∈ B. c) Seien nun A und B endlich mit der selben Anzahl n von Elementen (sei z.B. n = 8 und bestehe A aus 8 Schrauben und B aus 8 Tassen). Falls 1 wir nun eine injektive Abbildung f : A → B haben, so hat also auch f (A) genau n Elemente (da f : A → f (A) dann bijektiv ist und Bijektionen die Elementeanzahl bewaren). Dann ist also f (A) eine Teilmenge von B in der n Elemente liegen; das müssen dann schon alle Elemente von B sein. Man veranschauliche sich das Ergebnis anhand des erwähnten Beispiels. 2