6. Symphoniekonzert Tiroler Symphonieorchester Innsbruck Dirigent Francesco Angelico Sopran Cristina Zavalloni Harfe Xavier de Maistre Maurice Ravel Alberto Ginastera Luciano Berio 21.|22. Apr. 2016 Congress Innsbruck 20.00 Uhr Einführung im Foyer 19.15 Uhr www.landestheater.at telefon +43.512.52074.4 programm Zu den werken FRANCESCO ANGELICO Dirigent XAVIER DE MAISTRE Harfe CRISTINA ZAVALLONI Sopran Back to the roots MAURICE RAVEL 1875–1937 Rapsodie espagnole Prélude à la nuit. Très modéré Malagueña. Assez vif Habanera. Assez lent et d'un rhythme las Feria. Assez animé ALBERTO GINASTERA 1916–1983 Harfenkonzert op. 25 Allegro giusto Molto moderato Liberamente capriccioso – Vivace pause LUCIANO BERIO 1925–2003 Folk-Songs Black is the color (USA) | I wonder as I wander (USA) | Loosin yelav (Armenien) | Rossignolet du bois (Frankreich) | A la femminisca (Sizilien) | La donna ideale (Italien) | Ballo (Italien) | Motettu de Tristura (Sardinien) | Malurous qu'o un fenno (Auvergne [Frankreich]) | Lo fiolaire (Auvergne [Frankreich]) | Azerbaijan love song (Aserbaidschan) MAURICE RAVEL La Valse, Poème choréographique herausgeber Tiroler Landestheater & Orchester GmbH Innsbruck Rennweg 2, A-6020 Innsbruck Tel. +43.512.52074 | [email protected] | www.landestheater.at klangmotiv und orchesterfoto TSOI CDS Schrott Künstlerfotos Giancarlo Pradelli (Portrait Angelico), Felix Broede (Portrait De Maistre), Barbara Rigon (Portrait Zavalloni) Grafik www.bit-pool.com Druck RAGGL Druck GmbH Innsbruck Kunstmusik und Volksmusik: Schaut man durch die Musikgeschichte, beobachtet man ein eigenartiges Hin und Her in der Beziehung der Kunstmusik zur Volksmusik. Kunstmusik – das war bis ins 19. Jahrhundert hinein die Musik der Gebildeten, des Adels und der Kirche. Volksmusik hingegen wurde in der Landbevölkerung gesungen und gespielt. Naheliegend also, dass die „bessere Gesellschaft“ sich und ihre Musik abzugrenzen suchte, indem man ihren hohen Anspruch betonte. In Wahrheit aber gibt es zahlreiche Berührungspunkte, und in schöner Regelmäßigkeit ließ sich die Kunstmusik von ihrer populären Schwester inspirieren. Seien es die Tänze der barocken Suite, die nahezu alle von Volkstänzen abstammen, die klare, achttaktige Phrasierung der Wiener Klassik, die oft wortwörtlich auf Volksmusik Bezug nimmt, oder die im 19. Jahrhundert in vielen Ländern aufkommende Nationalmusik, die ihren Stil in traditionellen Klängen fand. Der Grund ist im wahrsten Sinne naheliegend: Wenn ein Komponist nach Ideen suchte, spielte die Volksmusik oft „vor der Haustür“ – ja, oft war dies die erste Musik, mit der ein Musiker in seiner Kindheit in Berührung kam. Und so gibt es auch im 20. Jahrhundert im Wechselspiel zwischen Distanz und Faszination zahlreiche Anknüpfungspunkte für die Komponisten. „Als ich noch ein Baby war, sang meine Mutter mich immer mit baskischen oder spanischen Liedern in den Schlaf“, erzählte Maurice Ravel gerne, in dessen Musik sich das Erbe seiner ungleichen Eltern widerspiegelt. Als Sohn einer Baskin und eines Schweizer Ingenieurs, aufgewachsen im französischen Teil des Baskenlandes, behielt er immer eine besondere Affinität zu spanischen Melodien und Rhythmen, die im Frankreich seiner Zeit gut ankam. Aber als seine Rapsodie espagnole im April 1908 uraufgeführt wurde, hatte sich mancher im Publikum vermutlich anderes erwartet. Statt schmissige Folklorismen zu liefern, kleidet Ravel die spanischen Melodiefolgen und Rhythmen in ein fein abgestimmtes, tiefgründiges Klanggespinst, das zwar fesselt, aber kaum nach ausgelassener Fröhlichkeit klingt. Einen „Schweizer Uhrmacher“ hatte Strawinsky Ravel genannt, anspielend auf dessen väterliches Erbe. Und tatsächlich ist Ravels Musik eine ganz eigene Synthese aus eingängigen Tanzrhythmen und akribisch austarierter Detailbesessenheit. Der Farbenreichtum, den Ravel dem Orchester entlockt, fasziniert, zumal der Orchesterklang immer transparent bleibt. Und das, obwohl Ravel von Haus aus Pianist war, und dieses viersätzige Stück, eines seiner ersten für Orchester, ursprünglich für zwei Klaviere geschrieben wurde. Wie in der barocken Suite (sic!) besteht das Stück aus einer Folge von drei Tänzen, denen ein Präludium vorausgeht. Eine absteigende, exotisch klingende Tonfolge zeichnet eine melancholisch-verträumte Stimmung, die auch in den folgenden Tanzsätzen immer wieder durchbricht. Letztlich aber steigert sich alles in der finalen Feria in einen rauschhaften Wirbel, der schon auf das zwölf Jahre später uraufgeführte La Valse vorausweist. Spanische Wurzeln, wie Ravel, hatte auch Alberto Ginastera: Sein Vater war Katalane, seine Mutter Italienerin. Er selbst sollte einer der wichtigsten Komponisten Argentiniens werden, zusammen mit seinem Schüler Astor Piazzolla. In seiner Musik schafft er eine Synthese von Elementen aus der argentinischen Volksmusik und zeitgenössischen Kompositionstechniken. Von ihm stammt der Begriff der „imaginären Folklore“, die zwar den Geist der echten Volksmusik aufnimmt, trotzdem aber Neuschöpfung des Komponisten ist. Unter dem Einfluss seines Mentors Aaron Copland und dem Eindruck der Musik Béla Bartóks werden die folkloristischen Elemente im Laufe seines Lebens immer abstrakter, wird die Tonalität immer freier. Immer aber bleibt seine Musik klar aufgebaut und intuitiv zugänglich. Dies ist sicher ein Grund, weshalb sich sein Harfenkonzert in den rund 50 Jahren seit der Uraufführung einen Lieblingsplatz bei Harfenisten wie Publikum erobert hat. Ein anderer mag sein, dass Ginastera eben nicht das Klischee eines engelsgleich rauschenden Saloninstruments bedient, sondern die Harfe durchaus rhythmisch akzentuiert agieren lässt. Dass Ginastera aber überhaupt ein Solokonzert für Harfe schrieb, ist der Solo-Harfenistin des Philadelphia Orchestra zu verdanken, Edna Philips, die sich sehr um zeitgemäße Erweiterung des Harfenrepertoires bemühte. Die Fertigstellung zog sich jedoch über mehr als zehn Jahre hin, und so war es Nicanor Zabaleta (Edna Philips war inzwischen schon pensioniert), der 1965 die Uraufführung spielte. „Ich komme immer wieder auf die Volksmusik zurück und versuche, Verbindungen zwischen ihr und meinen eigenen Ideen und Vorstellungen über Musik zu schaffen“, bekannte Luciano Berio einmal, und weiter: „Meine Verbindungen zur Volksmusik sind dabei häufig emotionaler Art. Wenn ich mit dieser Musik arbeite, erfasst mich immer die Freude des Entdeckers.“ Berio ist bekannt für seine Arbeitsweise des „Neukomponierens“ von Stücken. Nach und nach schleichen sich in das, was sich zunächst einfach nach einem Arrangement anhört, Töne und Versatzstücke ein, die nicht recht passen wollen, und we- cken die Aufmerksamkeit. Die offenen Fragen, mit denen Berio seine Zuhörer zurücklässt, regen dazu an, selbst weiterzudenken und neue Sicht- bzw. Hörweisen zu entdecken. Die Folk Songs entstanden 1964 für Berios damalige Ehefrau Cathy Berberian, eine amerikanische Sängerin mit armenischen Wurzeln, die für ihre außerordentliche Flexibilität und Wandlungsfähigkeit bekannt war. Berio stellte die Sammlung von elf Liedern aus verschiedensten Kulturkreisen rein nach künstlerischen Gesichtspunkten zusammen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Systematik. Einige der Lieder sind darüber hinaus eigentlich nur Volksliedern nachempfunden, so sind La donna ideale und Ballo 1949 von Berio selbst auf traditionelle Texte komponiert worden. Während Melodien und Texte der elf Lieder weitgehend unverändert blieben, geht Berio in Klang und Tonsprache der Instrumentalbegleitungen, die von Lied zu Lied variiert werden, völlig eigene Wege. Die 1964 uraufgeführte Fassung mit Kammerorchester überarbeitete er später noch einmal und gab 1973 eine Version für Mezzosopran und Orchester heraus. Nicht eigentlich um Volksmusik, sondern um einen Gesellschaftstanz handelt es sich beim Wiener Walzer. Seine Herkunft allerdings, wiewohl nicht ganz geklärt, liegt zweifellos in verschiedenen Volkstänzen, bei Landlern und „Deutschen Tänzen“. Bei Maurice Ravel wird der Walzer zur Grundlage seines „Poème choregraphique“ (frei übersetzt etwa „Tanzgedicht“) La Valse. Wie schon in seiner Rapsodie espagnole liegt ein gewisser Schleier über der Musik: Man hat den Eindruck, nicht beim Tanz selbst anwesend zu sein, sondern sich daran nur zu erinnern oder davon zu träumen. In immer wieder anderen Farben schillert die Musik. Nach und nach aber verzerren sich die Klänge, die Szenerie wird immer bizarrer und bedrohlicher, bis das Ganze schließlich in einem gewaltigen Taumel zusammenbricht. Ravel schrieb das Stück 1919 auf Bestellung des Impresarios der „Ballets Russes“, Sergei Djagilew, der eine Musik zum Thema „Wien und seine Walzer“ wollte. Dabei griff er auf frühere Skizzen, die zum Teil noch aus der Zeit der Rapsodie espagnole stammten, zurück. Sicher schlugen sich aber auch seine Erlebnisse im Ersten Weltkrieg in der Musik nieder. Djagilew jedenfalls war nicht zufrieden und lehnte das Stück ab, weswegen es am 12. Dezember 1920 als reines Orchesterstück uraufgeführt wurde. Kerstin Siepmann Folk songs liedtexte Luciano Berio „Folk Songs | für Mezzosopran und Orchester“ © Copyright 1968 by Universal Edition (London), Ltd., London/UE 34112 Black is the color Black is the color of my true love’s hair, his lips are something rosy fair, the sweetest face and the kindest hands; I love the grass whereon he stands. I love my love and well he knows. I love the grass whereon he goes if he now more on earth will be, ’twill surely be the end of me. Schwarz ist meines Liebsten Haar Schwarz ist meines Liebsten Haar, rosenrot sind seine Lippen, er lächelt mild, seine Hände sind sanft, Ich liebe das Gras, auf dem er steht. Ich liebe meinen Liebsten, er weiß es wohl. Ich liebe das Gras, das er beschreitet; wenn er nicht mehr auf Erden ist, so sterbe ich auch sicherlich. Black is the color, etc. Schwarz ist meines Liebsten Haar, usw. I wonder as I wander Ich wandre I wonder as I wander out under the sky how Jesus the Savior did come for to die For poor orn'ry people like you and like I; I wonder as I wander out under the sky. Ich wandre im Freien und frage mich, wie es kam, dass unser Heiland sein Leben ließ für einfache Leute wie dich und mich. Ich wandre im Freien und frage mich. When Mary birthed Jesus ’twas in a cow’s stall with wise men and farmers and shepherds and all, but high from God's heaven, a star’s light did fall, And the promise of ages it then did recall. Im Kuhstall gebar Maria das Jesuskind, es kamen die Weisen, die Bauern, die Hirten, vom Himmel hoch schienen die Sterne herab, und mahnten uns an das alte Gelübde. If Jesus had wanted for any wee thing, a star in the sky or a bird on the wing, or all of God's Angels in heav’n for to sing, he surely could have had it, ’cause he was the king. Und hätte Jesus nach etwas verlangt, sei‘s ein Sternlein am Himmel, ein Vogel im Flug, den Gesang der Engel im Himmel zu hören, gewiss wär‘s geschehen, denn er war der Herr. Loosin yelav der mond geht auf Loosin yelav ensareetz Saree partzòr gadareetz Shegleeg megleeg yeresov Pòrvetz kedneen loosni dzov. Jan a loosin Jan ko loosin Ja ko gòlor sheg yereseen. Xavarn arten tchòkatzav Oo el kedneen tchògatzav Loosni loosov halatzvadz Moot amberi metch mònadz. Jan a loosin, etc. Der Mond geht über dem Berge auf; über dem Bergesrücken, sein rosiges Antlitz erhellt mit seinen Strahlen die Erde. Freundlicher Mond mit deinem freundlich Licht und deinem freundlichen, rosigen Antlitz. Zuvor breitete sich das Dunkel über alle Welt; nun hat es das Mondenlicht in die schwarzen Wolken vertrieben. Freundlicher Mond, usw. Rossignolet du bois Rossignolet du bois, Rossignolet sauvage, Apprends-moi ton langage, Apprends-moi-z à parler, Apprends-moi la manière Comment il faut aimer. Comment il faut aimer Je m’en vais vous le dire, Faut chanter des aubades Deux heures après minuit, Faut lui chanter: ‘La belle, C’est pour vous réjouir’. On m’avait dit, la belle, Que vous avez des pommes, Des pommes de renettes Qui sont dans vot’ jardin. Permettez-moi, la belle, Que j’y mette la main. Non, je ne permettrai pas Que vous touchiez mes pommes, Prenez d’abord la lune Et le soleil en main, Puis vous aurez les pommes Qui sont dans mon jardin. Kleine Nachtigall im Walde Kleine Nachtigall im Walde, kleine, wilde Nachtigall, bring mir deine Sprache bei, bring mir bei, wie man spricht, bring mir bei; wie man es macht, wie man liebt. Wie man liebt, das sage ich dir gleich, du musst ein Ständchen bringen zwei Stunden nach Mitternacht. Du musst sie besingen: ‚Meine Schöne, daran sollst du dich ergötzen.‘ Man sagt mir, meine Schöne, du habest süße Äpfel, süße Renetten, in deinem Garten. Erlaub mir, meine Schöne, sie in die Hand zu nehmen. Nein, ich erlaub‘ dir nicht, meine Äpfel zu berühren. Zuerst ergreif den Mond und die Sonne mit der Hand, dann kannst du die Äpfel haben, die in meinem Garten wachsen. A la femminisca E Signuruzzu miù faciti bon tempu Ha iu l’amanti miù’mmezzu lu mari L’arvuli d’oru e li ntinni d’argentu La Marunnuzza mi l’av’aiutari. Chi pozzanu arrivòri ‘nsarvamentu E comu arriva ‘na littra Ma fari ci ha mittiri du duci paroli Comu ti l’ha passatu mari, mari. Herrgott, gib uns gutes Wetter Herrgott, gib uns gutes Wetter, denn mein Liebster ist zur See mit goldenem Mast und silbernen Segeln. Mutter Gottes, steh mir bei, dass sie heil nach Hause kommen. Und wenn ein Brief eintrifft, so gib, dass zwei liebe Worte drinstehen, wie es dir geht auf hoher See. La donna ideale Die ideale Frau L’omo chi mojer vor piar, De quattro cosse de’e spiar. La primiera è com’el è naa, L’altra è se l’è ben accostumaa, L’altra è como el è forma, La quarta è de quanto el è dotaa. Se queste cosse ghe comprendi A lo nome di Dio la prendi. Will ein Mann eine Frau sich nehmen, so muss er nach vier Dingen trachten. Erstens, ob sie aus gutem Haus, zweitens, ob sie gut erzogen, drittens, ob sie gut aussieht, viertens, ob sie eine gute Mitgift bringt. Kann sie diese Prüfung bestehen, dann soll er in Gottes Namen Hochzeit halten. Ballo Tanz La la la la la la … Amor fa disviare li più saggi E chi più l’ama meno ha in sé misura Più folle è quello che più s’innamura. La la la la la la ... Die Liebe treibt selbst die Klügsten zum Wahnsinn, und wer am meisten liebt, hat am geringsten Verstand. Am verrücktesten ist, wer am meisten liebt. La la la la la la … Amor non cura di fare suoi dannaggi Co li suoi raggi mette tal cafura Che non può raffreddare per freddura. La la la la la la ... Die Liebe kümmert‘s nicht, was sie für Schaden anrichtet, mit ihren Pfeilen facht sie ein Feuer an, dass selbst das Eis nicht zu löschen vermag. Motettu de tristura Klagelied Lo fiolaire Die Spinnerin Tristu passirillanti Comenti massimbillas. Tristu passirillanti E puita mi consillas A prongi po s’amanti. Traurige Nachtigall, wie gleichst du mir! Traurige Nachtigall, tröste mich, wenn du es kannst, ich weine um meinen Liebsten. Ton qu’èrè pitchounèlo Gordavè loui moutous, Lirou lirou lirou … Lirou la diri tou tou la lara. Als ich ein kleines Mädchen war, hütete ich die Schafe. Lirou lirou lirou ... Lirou la diri tou tou la lara. Tristu passirillanti Cand’ happess interrada Tristu passirillanti Faimi custa cantada Cand’ happess interrada Traurige Nachtigall, wenn ich begraben werde, traurige Nachtigall, singe mir dieses Lied, wenn ich begraben werde. Obio n’o counoulhèto É n’ai près un postrou. Lirou lirou, etc. Ich hatte einen kleinen Hirtenstab und ich rief einen Hirten zu mir. Lirou lirou usw. Per fa lo biroudèto Mè domond’ un poutou. Lirou lirou, etc. Als Lohn, weil er meine Schafe hütete, verlangte er einen Kuss von mir. Lirou lirou usw. Malurous qu’o uno fenno Bedauernswert, wer ein Weib hat Malurous qu’o uno fenno, Maluros qué n’o cat! Qué n’o cat n’en bou uno Qué n’o uno n’en bou pas! Tradèra ladèrida rèro, etc. Bedauernswert, wer ein Weib hat, bedauernswert, wer keines hat! Wer keines hat, will eines, wer eines hat, will keines! Tradöra ladferida röro, usw. E ièu soui pas ingrato: En lièt d’un nin fau dous! Lirou lirou, etc. Ich wollte nicht undankbar sein, drum gab ich ihm nicht einen, sondern zwei! Lirou, lirou usw. Azerbaijan love song Aserbaidschanisches Liebeslied Urouzo lo fenno Qu’o l’omé qué li cau! Urouz inquéro maito O quèlo qué n’o cat! Tradèra ladèrida rèro, etc. Glücklich die Frau, die den Mann hat, den sie will! Glücklicher noch ist, die gar keinen Mann hat! Tradöra ladferida röro, usw. [Beschreibung siehe deutsche Übersetzung.] Mit Ausnahme eines Abschnitts in russischer Sprache, der die Liebe mit einem Ofen vergleicht, wird der Text dieses Liedes im Dialekt der Aserbaidschanischen SSR gesungen. Die bekannte Sängerin und ehemalige Gattin des Komponisten, Cathy Berberian, hat den Wortlaut Silbe für Silbe von einer 78 Umdrehungen pro Minute-Schallplatte niedergeschrieben, obwohl sie kein einziges Wort verstand. Bisher hat das Lied allen Versuchen, es zu übersetzen, widerstanden. Francesco Angelico Dirigent Der italienische Dirigent, der nach seinem Cello-Studium von 2003 bis 2006 Dirigieren bei Giorgio Bernasconi in Lugano studierte, erobert derzeit die internationale Konzert- und Opernwelt. Er ist Preisträger des Malko-Wettbewerbs 2009 und gewann 2011 den Deutschen Dirigentenpreis. 2013.14 debütierte er beim Gewandhausorchester Leipzig und beim Tonhalle Orchester Zürich und folgte Wiedereinladungen u. a. zum Orchestra Svizzera Italiana und Trondheim Symphony Orchestra. 2014.15 dirigierte er die Nationalorchester von Malaysia und Taiwan. 2013 gab er mit der Einstudierung von Henzes Elegie für junge Liebende seinen erfolgreichen Einstand an der Bayerischen Staatsoper und kehrte 2015 mit Rossinis Il barbiere di Siviglia dorthin zurück. Mit La Bohème debütierte er kürzlich an der Oper Köln. Seit 2013.14 ist Angelico Chefdirigent des TSOI und seit 2014.15 außerdem Chefdirigent des TLT. Neben der Konzertreihe des TSOI leitete er u. a. die Opern Adriana Lecouvreur und Pique Dame und den Tanzabend Strawinski . 3D. In dieser Spielzeit dirigiert er Fidelio, Die Sache Makropulos und Tannhäuser. XAVIER DE MAISTRE Harfenist Der Harfenist konzertiert regelmäßig in den bedeutenden Konzerthäusern weltweit und arbeitet mit namhaften Dirigenten und Orchestern zusammen, darunter Bertrand de Billy, Riccardo Muti, André Previn und Simon Rattle. Zahlreiche Auftritte auf Festivals, Kammermusik und Solorecitals komplettieren sein künstlerisches Schaffen. Xavier de Maistre war Artist in Residence beim WDR Sinfonieorchester Köln, heuer debütiert er beim Chicago Symphony Orchestra und ist Gast u. a. in Paris, in Dänemark, Spanien oder Deutschland, außerdem in Asien und dem Nahen Osten. Bei Sony Music ist er Exklusivkünstler. Seine CD „Notte Veneziana“ stieß in die Top-Ten der Klassik-Charts in Deutschland und Frankreich vor. In seiner Geburtsstadt Toulon begann er mit neun Jahren Harfe zu spielen und studierte in Paris. 1998 gewann er den 1. Preis beim „US International Harp Competition“. Mit nur 24 Jahren wurde er Mitglied der Wiener Philharmoniker, verließ das Orchester aber 2010 wieder, um sich seiner Solokarriere zu widmen. De Maistre ist Professor an der Musikhochschule Hamburg und gibt regelmäßig Meisterkurse. CRISTINA ZAVALLONI Sopranistin In Bologna geboren, ist Cristina Zavalloni in Jazz, Belcanto und Komposition gleichermaßen zu Hause. Sie studierte in ihrer Heimatstadt, außerdem wurde sie in klassischem und modernem Tanz ausgebildet. Sowohl als Jazz- wie als klassische Sängerin gastierte sie auf namhaften Festivals und in berühmten Konzertsälen, z. B. in Montreux, auf dem London Jazz Festival, in der Carnegie Hall, der Scala, in London, Beijing oder Barcelona. Ihre Partner sind namhafte Musiker und Ensembles, beispielsweise Los Angeles Philharmonic, BBC Symphony, aber auch William Parker oder Uri Caine. Ihr Repertoire umfasst dabei außer Jazz eine weite Bandbreite von Musik von Monteverdi über Mozart bis zu Berio oder Michael Nyman. Seit 1993 arbeitet sie mit Louis Andriessen zusammen, der u. a. Letter from Cathy in Anspielung auf Cathy Berberian für sie schrieb. Als Komponistin und Bandleaderin schrieb sie mehrere Programme. Bei dem italienischen Label EGEA veröffentlichte sie verschiedene CDs mit Jazz, Chansons und Eigenkompositionen. Mit ihrem aktuellen Jazz-Programm, „La donna di cristallo“, tritt sie in den wichtigsten italienischen JazzZentren auf. orchesterbesetzung TIROLER SYMPHONIEORCHESTER INNSBRUCK Konzertmeister Annedore Oberborbeck Martin Yavryan Toshio Oishi i. Violine Susanne Merth-Tomasi Elizabeth Gormley George Bogdan Butusina Huei Chiang Walter Enko Theodora Filipova Clemens Gahl Reinhard Koll Dusan Lazarevic Walter Maurer Sarah Riparbelli ii. Violine Agnieszka Kulowska Nilss Silkalns Cornelia Fritzsch Po Ching Ho Andrej Jablokov Kristin Karpicke Sara Lopez Ibarra Caroline Müller Shoko Okushiba Angelika Rétey viola Alexandre Chochlov N.N. Christoph Peer Elzbieta Barszczewska Shinji Chihara Bernhard Ernst Hans-Martin Gehmacher Klemens Lins violoncello Michael Tomasi Lucia Tenan Hsing-Yi Maurer-Chen Erich Niederdorfer Peter Polzer Julian Walkner kontrabass Dragan Trajkovski Albrecht Lippmann Wolfgang Schneider Andreas Flemming trompete Heinz Weichselberger Markus Ettlinger Rupert Darnhofer Thomas Marksteiner posaune Craig Hansford Stefan Kühne Harald Brandt tuba Reinhard Gritsch flöte Anna Klie Lisa Batzer Andrea Rainer schlagwerk Robert Zorn Martin Köhler Robert Gmachl-Pammer oboe Konrad Zeller Florian Oberhofer Ning-Ching Zeller-Chen / Timea Megyesi Harfe Magdalena Hoffmann klarinette Gabriele Mayr Peter Rabl Werner Hangl Alexander Rainer Leiter des Orchesterbüros fagott Kerstin Siepmann Marcus Mann Daniele Muleri / Nicolò Pallanch horn Carla Blackwood Tanja Schwarz-Heinrich Anthony Millner Balthasar Dietsche Nikolaus Walch Claudia Felicetti Sekretärin Orchesterbüro Sascha Rathey Leiterin Junges TSOI Manuel Mayr & Gerhard Wernhart Orchesterwarte Otto Hornek Orchesterinspizient vorschau KLASSIK LOUNGE Dienstag, 26. April 2016 | 19.30 Uhr | Die Bäckerei Kulturbackstube | Eintritt frei | JTSOI OSTwärts Geigentrio 7. SYMPHONIEKONZERT Donnerstag, 19. + Freitag, 20. Mai 2016 | 20.00 Uhr | Congress Innsbruck – Saal Tirol Tiroler Symphonieorchester Innsbruck Heinz Holliger Dirigent | Carla Blackwood, Alec Frank-Gemill, József Hárs, Tanja Schwarz-Heinrich Hörner ROBERT SCHUMANN Konzertstück für vier Hörner op. 86 F-Dur HEINZ HOLLIGER Tonscherben ROBERT SCHUMANN Symphonie Nr. 3 op. 97 Es-Dur („Rheinische“) Derzeit im Grossen Haus des Tiroler Landestheaters Tannhäuser Romantische Oper von Richard Wagner Premiere 14. Mai 2016 | 18.00 Uhr Die Sache Makropulos Oper von Leos Janacek Oliver! Musical von Lionel Bart 8 symphoniekonzerte im abonnement ab 186 € ÖFFNUNGSZEITEN ABO-BÜRO: Werktags Mo–Fr 8.30–16.00 Uhr | Tel. +43.512.52074.134 | [email protected] 2. Mai ab