G.F. HÄNDEL - ISRAEL IN EGYPT

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Marc Chagall: Auszug der Israeliten durch das Rote Meer
G.F. HÄNDEL - ISRAEL IN EGYPT
B. von Hahn, R. Schmelzl, S. Görgner,
H. Nettinger, R. Sigling, M. Mantaj
Starnberger Musikkreis, Ulli Schäfer - 2007
Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Israel in Egypt (Israel in Ägypten)
Oratorium für Soli, Chor und Orchester, HWV 54
Beate von Hahn, Roswitha Schmelzl (Sopran)
Stefan Görgner (Altus)
Hubert Nettinger (Tenor)
Raphael Sigling, Michael Mantaj (Bass)
Chor und Orchester des Starnberger Musikkreises
Oliver Frank, Cembalo
Prof. Max Frey, Orgel
Erdmann Unger, Solo-Cello
Leitung: Ulli Schäfer
Sonntag, 8. Juli 2007, 20 Uhr, St. Maria, Starnberg
Samstag, 22. September 2007, 20 Uhr, St. Andreas, Wolfratshausen
Sonntag, 23. September 2007, 16:30 Uhr, Basilika Benediktbeuern
ZU HÄNDELS „ISRAEL IN ÄGYPTEN“
„Israel in Ägypten“ („Israel in Egypt“) steht einzig da im Schaffen Georg Friedrich Händels, ja in der gesamten Oratorienliteratur. In der Tat findet sich kaum ein zweites
Werk dieser Gattung, bei welchem der Chor ein derartiges Übergewicht gegenüber
den Solosängern erlangt. Zum Ende des ersten Teils folgen nicht weniger als 11 Chornummern hintereinander! Und auch im zweiten Teil ist der Chor so stark beschäftigt,
dass die spärlich eingestreuten Arien und Duette wie Zugeständnisse an die Solisten
wirken, bevor der Komponist wieder zum Eigentlichen, zum Chor, zurückkehrt.
Diese Konzentration auf den Chor ist umso verwunderlicher, als Händel in den ersten
50 Jahren seines Lebens kaum als Chorkomponist hervorgetreten war. Händels Denken und Schaffen kreiste jahrzehntelang um die Oper, will sagen: um die italienische
Opera Seria mit ausgedehnten Da-Capo-Arien und einer mehr oder minder schematischen Handlung, die unweigerlich in einen Lobpreis für die Güte und Milde der jeweiligen Hauptfigur mündete. Der Komponist hatte diese Gattung bei seiner Italienreise
studiert und dann in London eingeführt, wo er seit 1712 lebte. Fast 25 Jahre lang konnte Händel mit seinen italienischen Opern in England Triumphe feiern, und es sah zunächst so aus, als sollte dies bis an sein Lebensende so weitergehen.
Natürlich fanden sich in diesen italienischen Opern auch Chorsätze, doch waren dies
kurze, überaus schlichte Einleitungs- und Schlusschöre, dafür angelegt, von einem viel
beschäftigten Opernchor in kürzester Zeit einstudiert und auswendig gelernt zu werden. Nichts also, was auf die elaborierten, höchst differenzierten Chornummern der
späteren Oratorien, namentlich „Israel in Egypt“, verweisen würde. Wie kam es, dass
der zuerst so stiefmütterlich behandelte Chor plötzlich ins Zentrum von Händels Schaffen rückte?
Es lohnt sich, einen Blick auf das politische Umfeld zu werfen, in dem Händels Werke
entstanden. In England herrschten zu Händels Zeiten die Könige George I. und
George II. aus dem Haus Hannover. Die Politik aber wurde bestimmt von Sir Robert
Walpole, einem bedeutenden Staatsmann von der Partei der Whigs, der als erster
englischer „Premierminister“ gilt, wenngleich die Verfassung dieses Amt noch nicht
kannte. Walpoles Bestreben galt der Konsolidierung der Staatsfinanzen und der Sicherung des Friedens. Durch Handel und Wandel, durch Seefahrt und Entdeckungen sollte England groß werden, nicht durch Kriege und Eroberungen. Erfolgreich hielt Walpole den König George II. davon ab, sich in das Abenteuer des Polnischen Thronfolgekriegs zu stürzen und für einen höchst ungewissen Ausgang die Zukunft des Landes
aufs Spiel zu setzen.
Jahrzehntelang hatte Walpole mit seiner Friedenspolitik Erfolg, und zur gleichen Zeit
konnte auch Händel mit seinen Opern reüssieren. Solange im Lande innere wie äußere Ruhe herrschten, ließ man sich gerne in die Kunstwelt der Opera Seria entführen
mit ihren Helden aus ferner Vergangenheit oder klassischer Mythologie, deren Probleme mit der Gegenwart nichts zu tun hatten.
In der zweiten Hälfte der 1730er Jahre aber wendete sich das Blatt. Die handelspolitischen Konflikte mit Spanien – besonders in der Karibik – verschärften sich, und die
öffentliche Stimmung stand auf Krieg. Walpole verlor an Einfluss, und zur gleichen Zeit
ließ auch das Interesse an der Opera Seria deutlich nach. Die wirklichkeitsfernen Konflikte der Opernhelden boten keine Identifikationsmöglichkeiten in einer Zeit, als sich
England auf seine Stärke besann und zum Krieg gegen Spanien rüstete. Gefragt wa-
ren Stoffe, die der kriegsbereiten öffentlichen Meinung entgegenkamen. Händel und
seine Librettisten fanden sie in den Geschichtsbüchern des Alten Testaments.
Für unser heutiges Verständnis der Bibel erscheint es absurd, ausgerechnet dort nach
Worten zu suchen, die zum Krieg ermuntern. Doch lässt es sich nicht leugnen, dass im
Alten Testament sehr viel gestritten und gekämpft wird. „The Lord is a man of war,
Lord is his name“ heißt es im 2. Buch Moses und auch in „Israel in Egypt“. In der
Church of England spielte das Alte Testament seit jeher eine große Rolle und war dem
bibelfesten Publikum von klein auf vertraut. Wenn also ein geschickter Librettist die
entsprechenden Stellen auswählte und zu einem Werk verdichtete, traf er den Nerv
der Zeit und konnte sich des Zuspruchs der Öffentlichkeit sicher sein.
Und da liegt auch der Grund für die plötzliche Bedeutung der Chöre. Hier fand der Zuhörer Identifikationsmöglichkeiten, die ihm die Arien nicht boten. Gerade die extrem
artifiziellen Arien der Opera Seria mit ihren Koloraturen und Verzierungen gaben Anlass zur Bewunderung für die Virtuosität des Sängers; darin wieder finden konnte sich
der Hörer nicht. Im Chor aber stimmte das Publikum im Geiste selbst mit ein, wurde
gewissermaßen Teil der Handlung, konnte mit leiden, mit streiten und endlich auch mit
triumphieren.
Lange Zeit hatte sich Händel dagegen gesträubt, dem veränderten Zeitgeist Rechnung
zu tragen. Der Komponist hielt hartnäckig an seinen Opern fest und stemmte sich gegen das nachlassende Interesse des Publikums. 1737 aber kam es zum finanziellen
wie gesundheitlichen Zusammenbruch. Das Opernunternehmen von Händel und Heidegger, dem Impresario, war bankrott, und am 13. April erlitt der Komponist einen
Schlaganfall, der zu Lähmungen der rechten Hand und zu Sehstörungen führte. Im
September begab sich Händel nach Aachen, damals ein Heilbad von Weltruf, wo er
mit einer wahren Rosskur seine Gesundheit in 6 Wochen wieder halbwegs herstellte.
Doch die künstlerische Neuorientierung wurde immer unausweichlicher, auch wenn
der Meister es nicht wahrhaben wollte.
Wieder zurückgekehrt nach London, machte sich Händel sogleich an die Komposition
einer neuen Oper, „Faramondo“. Doch am 20. November starb Königin Caroline, die
große Förderin von Händel (wie auch von Walpole), und alle Theater wurden bis auf
weiteres geschlossen. Der Meister schrieb mit der ihm eigenen Schnelligkeit eine
Trauerode (Funeral Anthem) für die Königin; am 14. Dezember fand die öffentliche
Generalprobe und am 17. Dezember die Aufführung der Trauerode statt. Danach
machte sich der Komponist wieder an seine Opern, in der Hoffnung, doch noch eine
Opernsaison ins Leben zu rufen.
Das damalige Prinzip der Opernsaison, wie es – leicht modifiziert – in Italien heute
noch gebräuchlich ist (Stagione-Prinzip), muss man sich folgendermaßen vorstellen:
Das Opernhaus war nur wenige Monate im Jahr geöffnet, und auf dem Spielplan standen gerade mal drei bis fünf Werke – teils alt, teils neu –, die, je nach Erfolg und Nachfrage, im Wechsel gespielt wurden. Dabei verstand man die Opern durchaus als „work
in progress“; wenn eine Arie nicht gefiel, wurde sie mitten in der Saison durch eine andere ersetzt. Die finanzielle Basis bildeten die Subskribenten, die ihre festen Sitzplätze
hatten und kamen und gingen, wann sie wollten. Die übrigen Plätze wurden frei verkauft.
Es gelang Händel nicht, für 1738 eine Opernsaison zu starten. Am 25. Juli teilte der
Impresario Heidegger dem Komponisten mit, dass sich zu wenig Subskribenten gefun-
den hätten, so dass die Saison nicht stattfinden konnte. Was also tun? Wenn es keine
Opernsaison mehr gab, dann sollte es halt eine Oratoriensaison werden, und dafür
mussten schleunigst ein paar neue Oratorien her.
Händel machte sich ans Werk. Das erste neue Oratorium war „Saul“, quasi eine biblische Oper, in der Saul, David und Jonathan wie Opernhelden agieren und ihre DaCapo-Arien singen. Direkt im Anschluss daran schuf der Meister „Israel in Egypt“. Am
1. Oktober 1738 begann er mit der Skizzierung des Schlussteils, „Moses’ Lobgesang“,
und bereits am 1. November lag das Werk fertig vor. Zusammen mit den bereits früher
komponierten Oratorien „Alexander’s Feast“ und „Il trionfo del Tempo e della Verità“
bildeten „Saul“ und „Israel in Egypt“ den Grundstock der ersten Oratoriensaison, der
von 1739. Für die Aufführungen mieteten Händel und Heidegger, wie sie es gewohnt
waren, das Haymarket Theatre; niemand wäre damals auf die Idee gekommen, ein
geistliches Oratorium in einer Kirche aufzuführen, es sei denn, die Aufführung war Bestandteil eines Gottesdienstes.
Selbst ein Schnellkomponist wie Händel hätte ein solches Werk wie „Israel in Egypt“
nicht in einem Monat schreiben können, hätte er nicht ausgiebig auf vorhandene eigene und fremde Werke zurückgegriffen, die er umkomponierte und dem aktuellen Bedarf anpasste. Doch Eile war geboten, denn die Oratoriensaison stand vor der Tür, und
man hatte im 18. Jahrhundert ohnehin ein sehr lockeres Verhältnis zum „geistigen Eigentum“. Und so finden sich in „Israel in Egypt“ große Teile einer Serenade von Alessandro Stradella, eines Te Deum von Francesco Urio und eines doppelchörigen
Magnificat von Dionigi Erba; auch vor den eigenen früheren Werken machte Händel
nicht halt. Manchmal übernahm er ganze Sätze und passte sie geschickt dem neuen
Text an, während er in anderen Fällen nur den Anfang oder einzelne melodische Wendungen der Vorlage benutzte und eigenständig weiter komponierte.
Eines aber war neu und unerhört: der umfassende, ja exzessive Einsatz des Chores.
Händel hatte sich wohl zu der Erkenntnis durchgerungen, dass seine musikalische Zukunft nicht in der Oper lag, sondern in Chor-Oratorien. Und hatte er schon im „Saul“
bedeutende, großartige Chöre eingebaut, so schrieb er nun für „Israel in Egypt“ eine
geradezu erdrückende Fülle von Chorsätzen aller Art. Da gibt es Fugen, Doppelfugen,
Motetten, choralartig homophone Sätze, Blocksätze, Chor-Rezitative und viele andere
Nummern, die in keine Schublade passen wollen. Auf dem Papier wirkt das Werk fast
wie ein Kompendium der Chorkomposition, so als habe Händel zeigen wollen, was auf
dem Gebiet der Chormusik alles möglich ist. Eine dramaturgische Notwendigkeit für
den überhäufigen Einsatz des Chores bestand nicht; meist verkörpert der Chor keine
Volksmassen, sondern erzählt die Handlung. Doch der Komponist hatte Blut geleckt;
die Chormusik war in das Zentrum seines musikalischen Bewusstseins gerückt und
verdrängte dort die Opera Seria.
„Israel in Egypt“ feierte als letztes Werk der Oratoriensaison 1739 am 4. April Premiere. Das Werk war anderthalb mal so lang wie heute. Es begann mit der Trauerode für
Königin Caroline, jetzt mit Bibelworten unterlegt als „Trauergesang der Israeliten auf
den Tod Josephs“. Dann folgten als Teil 2 und 3 „Exodus“ und „Moses’ Lobgesang“,
also die beiden Teile von „Israel in Egypt“, die wir heute kennen. Dazu kam noch ein
Orgelkonzert, von Händel selbst gespielt. Es war eine gigantische, dreistündige Tour
de Force, bei der der Chor fast pausenlos im Einsatz war.
Das Werk fand ein gemischtes Echo. Die Presse rühmte Händels kompositorische
Meisterschaft und zögerte auch nicht, die kriegerische Handlung auf die gegenwärtige
politische Situation zu beziehen mit der schlichten Gleichsetzung Israel = England,
Ägypten = Spanien. Auch die Zuhörer verstanden diese Anspielung sofort, und an der
Großartigkeit, ja Genialität der einzelnen Sätze bestand kein Zweifel. Doch die schiere
Länge des Ganzen und die erdrückende Fülle von Chornummern, die Höhepunkt an
Höhepunkt reihten und kaum mehr Raum für anderes ließen, überforderten Mitwirkende wie Publikum. Getreu dem Prinzip des „work in progress“ kündigte der Meister für
die zweite Aufführung Kürzungen sowie den Austausch mehrerer Chorsätze gegen
Arien an. Doch auch in dieser Form war dem Werk kein einhelliger Erfolg beschieden,
und nur mittels geschickt lancierter Presseartikel kam „Israel in Egypt“ auf immerhin
vier Aufführungen in dieser ersten Oratoriensaison.
Der Krieg gegen Spanien, der schon lange in der Luft gelegen hatte, brach im selben
Jahr 1739 noch aus. Einem englischen Handelskapitän, Robert Jenkins, passierte es,
dass die spanische Küstenwache sein Schiff aufbrachte und kontrollierte. Die Spanier
beschuldigten Jenkins – wohl nicht zu Unrecht – des Schmuggels, misshandelten ihn
und schnitten ihm zur Warnung ein Ohr ab. Jenkins konservierte sein abgetrenntes
Ohr in Essig und legte es dem englischen Parlament vor. Daraufhin wurde die antispanische Stimmung im Lande so stark, dass dem friedliebenden Premierminister Robert Walpole nichts anderes übrig blieb, als widerwillig den Krieg gegen Spanien zu
erklären. Diese Auseinandersetzung ging als „Krieg um Jenkins’ Ohr“ („war on Jenkins’
ear“) in die Geschichtsbücher ein. Sie mündete schließlich in den Österreichischen
Erbfolgekrieg und endete 1748 ohne Entscheidung.
Und Händel? Mit der gleichen Begeisterung, mit der er früher seine Opern komponiert
und aufgeführt hatte, schrieb er nun Oratorien, mit denen er bald wieder die Gunst des
Publikums erlangte. Anders als bei „Israel in Egypt“, achtete er bei den späteren Werken auf ein Gleichgewicht zwischen chorischen und solistischen Nummern. Statt einer
Opern- gab es nun fast jedes Jahr eine Oratoriensaison mit alten und neuen Werken,
doch erst 1755 griff der Meister dabei wieder auf „Israel in Egypt“ zurück. Auch diesmal
hatte das Werk, trotz erneuter durchgreifender Änderungen, keinen durchschlagenden
Erfolg.
Nach Händels Tod fehlte es nicht an Versuchen, „Israel in Egypt“ um seiner grandiosen Chorsätze willen zu retten. Es gab vielfältige Bearbeitungen und Änderungen,
nicht selten mit Einschluss von Arien aus Händels Opern, denen man einen neuen
Text unterlegte. Erst allmählich setzte sich die Form durch, die wir heute kennen, und
die auch in unserem Konzert erklingt. Dabei bleibt von der Trauerode für Königin Caroline – bzw. auf den Tod Josephs – nur die instrumentale Einleitung übrig, ansonsten
erklingen „Exodus“ und „Moses’ Lobgesang“, also die ursprünglichen Teile 2 und 3.
Aus dem dreiteiligen Oratorium ist somit ein zweiteiliges Werk geworden.
Im 19. Jahrhundert zählte „Israel in Egypt“ zu den beliebtesten Händel-Oratorien; so
hat kein Geringerer als Felix Mendelssohn Bartholdy das Werk mehrfach aufgeführt.
Und als Thomas Alva Edison dann den Phonographen erfunden hatte, war das erste
aufgenommene Musikstück überhaupt ein Ausschnitt aus „Israel in Egypt“. Am 29. Juni
1888 zeichnete Edisons Auslandsagent George Gouraud im Londoner Crystal Palace
den Beginn von „Moses’ Lobgesang“ auf Wachszylinder auf und eröffnete damit die
Ära konservierter und abspielbarer Musik.
Reinhard Szyszka
SYMPHONY
1. TEIL: “EXODUS” (AUSZUG AUS ÄGYPTEN)
1. Rezitativ (Tenor)
Now there arose a new king over
Egypt, which knew not Joseph; and
he set over Israel taskmasters to
afflict them with burdens, and they
made them serve with rigour.
(2. Buch Mose, Exodus,
kurz Ex. 1, 8.11.13)
2. Solo (Altus) und Chor
And the children of Israel sighed by
reason of the bondage, and their cry
came up unto God.
They oppressed them with burdens,
and made them serve with rigour;
and their cry came up unto God.
(Ex. 2, 23; 1, 13)
3. Rezitativ (Tenor)
Then sent He Moses, His servant,
and Aaron whom He had chosen.
These shewed His signs among
them and wonders in the land of
Ham. He turned their waters into
blood. (Buch der Psalmen,
kurz Ps. 105, 26.27.29)
4. Chor
They loathed to drink of the river. He
turned their waters into blood.
(Ex. 7, 18.19; Ps. 105, 29)
5. Arie (Altus)
Their land brought forth frogs, yea,
even in their king's chambers.
(Ps. 105, 30)
He gave their cattle over to the pestilence; blotches and blains broke
forth on man and beast. (Ex. 9, 10)
6. Chor
He spake the word, and there came
all manner of flies and lice in all their
quarters. He spake; and the locusts
came without number, and devoured
the fruits of the ground.
(Ps. 105, 31.34.35)
Da erhob sich ein neuer König über
Ägypten, der Josef nicht gekannt hatte.
Und er setzte Fronvögte über Israel ein,
um sie mit schweren Bürden zu peinigen, und sie mit Gewalt zur Sklavenarbeit zu zwingen.
Und die Kinder Israels stöhnten unter
dem Sklavenjoch, und ihr Hilferuf stieg
zu Gott empor.
Sie peinigten sie mit schweren Bürden
und zwangen sie mit Gewalt zur Sklavenarbeit; und ihr Hilfeschrei stieg zu
Gott empor.
Da sandte Gott Mose, seinen Knecht,
und Aaron, den er sich erwählt hatte.
Diese wirkten unter ihnen seine Zeichen
und Wunder im Lande Hams.
Er verwandelte ihre Gewässer in Blut.
Sie ekelten sich davor, aus dem Fluss
zu trinken.
Er verwandelte ihre Gewässer in Blut.
Ihr Land brachte Frösche hervor, ja sogar bis hinein in die Gemächer des Königs. Er brachte über ihr Vieh eine Seuche; und Geschwüre und eitrige Blasen
brachen an Mensch und Vieh hervor.
Er sprach, und da kamen alle Arten von
Fliegen und Läusen über ihr ganzes
Land. Er sprach, und zahllose Heuschrecken kamen und fraßen die Früchte ihres Bodens.
7. Chor
He gave them hailstones for rain;
fire mingled with the hail ran along
upon the ground.
(Ps. 105, 32; Ex. 9, 23.24)
8. Chor
He sent a thick darkness over the
land, even darkness which might be
felt. (Ex. 10, 21)
9. Chor
He smote all the first-born of Egypt,
the chief of all their strength.
(Ps. 105, 36)
10. Chor
But as for His people, He led them
forth like sheep. He brought them
out with silver and gold. There was
not one feeble person among their
tribes. (Ps. 78, 52; 105, 37)
11. Chor
Egypt was glad when they departed,
for the fear of them fell upon them.
(Ps. 105, 38)
12. Chor
He rebuked the Red Sea, and it was
dried up. (Ps. 106, 9).
13. Chor
He led them through the deep as
through a wilderness. (Ps. 106, 9).
14. Chor
But the waters overwhelmed their
enemies, there was not one of them
left. (Ps. 106, 11).
15. Chor
And Israel saw that great work that
the Lord did upon the Egyptians;
and the people feared the Lord,
(Ex. 14, 31)
16. Chor
and believed the Lord and His servant Moses. (Ex. 14, 31)
Er schickte ihnen Hagel statt Regen;
Blitze zusammen mit dem Hagel gingen
auf das Land nieder.
Er breitete eine tiefe Dunkelheit über
das Land aus, eine Dunkelheit, die sogar gefühlt werden konnte.
Er erschlug jede Erstgeburt Ägyptens,
die Quelle all ihrer Stärke.
Sein Volk aber führte er hinaus wie
Schafe; er führte es hinaus mit Silber
und Gold; es fand sich nicht einen
Schwächling unter seinen Stämmen.
Ägypten war froh, als sie auszogen,
denn Schrecken vor ihnen hatte sie
befallen.
Er bedrohte das Schilfmeer, und so
wurde es trocken gelegt.
Er führte sie durch die Meerestiefen wie
durch eine Steppe.
Aber die Fluten überwältigten ihre Feinde; nicht einer von ihnen blieb übrig.
Und Israel sah die großen Taten, die
der Herr an den Ägyptern getan hatte;
und das Volk fürchtete den Herrn.
Und es glaubte an den Herrn und an
seinen Knecht Mose.
2. TEIL: “MOSES’ SONG” (MOSES LOBGESANG)
17. Chor
Moses and the children of Israel
sung this song unto the Lord, and
spake, saying: (Ex. 15, 1)
18. Chor
I will sing unto the Lord, for He hath
triumphed gloriously. The horse and
his rider hath He thrown into the
sea. (Ex. 15, 1)
19. Duett (Sopran)
The Lord is my strength and my
song; He is become my salvation.
(Ex. 15, 2)
20. Chor
He is my God, and I will prepare Him
an habitation; my father's God,
(Ex. 15, 2)
21. Chor
and I will exalt Him. (Ex. 15, 2)
22. Duett (Bass)
The Lord is a man of war: Lord is
His name. Pharaoh's chariots and
his host hath He cast into the sea;
his chosen captains also are
drowned in the Red Sea.
(Ex. 15, 3.4)
23. Chor
The depths have covered them.
They sank into the bottom as a
stone. (Ex. 15, 5)
24. Chor
Thy right hand, O Lord, is become
glorious in power; Thy right hand,
O Lord, hath dashed in pieces the
enemy. (Ex. 15, 6)
25. Chor
And in the greatness of Thine excellency Thou hast overthrown them
that rose up against Thee.
(Ex. 15, 7)
Mose und die Kinder Israels sangen
dem Herrn dieses Lied, sie sagten:
Ich singe dem Herrn, denn er hat ruhmreich gesiegt. Das Ross und seinen
Reiter warf er ins Meer.
Der Herr ist meine Stärke und mein
Lied, er ist für mich zum Retter geworden.
Er ist mein Gott, ihm will ich eine Wohnstatt bereiten, dem Gott meines Vaters.
Ihn will ich rühmen.
Der Herr ist ein Krieger: Herr ist sein
Name.
Pharaos Wagen und seine Streitmacht
warf er ins Meer; seine besten Kämpfer
ertränkte er im Schilfmeer.
Die Fluten bedeckten sie. Sie sanken in
die Tiefen wie Steine.
Deine Rechte, oh Herr, ist herrlich an
Stärke; deine Rechte, oh Herr, hat den
Feind in Stücke zerschmettert.
Und in deiner erhabenen Größe hast du
jene überwältigt, die sich gegen dich
erhoben haben.
26. Chor
Thou sentest forth Thy wrath, which
consumed them as stubble.
(Ex. 15, 7)
27. Chor
And with the blast of Thy nostrils the
waters were gathered together, the
floods stood upright as an heap, and
the depths were congealed in the
heart of the sea. (Ex. 15, 8)
28. Arie (Tenor)
The enemy said, I will pursue, I will
overtake, I will divide the spoil. My
lust shall be satisfied upon them. I
will draw my sword, my hand shall
destroy them. (Ex. 15, 9)
29. Arie (Sopran)
Thou didst blow with the wind, the
sea covered them. They sank as
lead in the mighty waters.
(Ex. 15, 10)
30. Chor
Who is like unto Thee, O Lord,
among the gods? Who is like Thee,
glorious in holiness, fearful in
praises, doing wonders? Thou
stretchedst out Thy right hand,
(Ex. 15, 11.12)
31. Chor
the earth swallowed them.
(Ex. 15, 12)
32. Duett (Altus, Tenor)
Thou in Thy mercy hast led forth Thy
people, which Thou hast redeemed;
Thou hast guided them in Thy
strength unto Thy holy habitation.
(Ex. 15, 13)
33. Chor
The people shall hear, and be afraid.
Sorrow shall take hold on them. All
th’inhabitants of Canaan shall melt
away. By the greatness of Thy arm
they shall be as still as a stone, till
Thy people pass over, O Lord, which
Thou hast purchased.
(Ex. 15, 14.15.16)
Du sandtest deinen Zorn, der sie auffraß
wie Stoppeln.
Und durch dein Schnauben sammelte
sich das Wasser, und die Fluten standen
aufrecht wie eine Mauer und erstarrten im
Herzen des Meeres.
Der Feind sagte: Ich will verfolgen, ich
werde einholen, ich werde die Beute teilen. Meine Gier soll an ihnen gestillt werden. Ich werde mein Schwert ziehen,
meine Hand soll sie vernichten.
Da schnaubtest du Sturm. Das Meer bedeckte sie. Sie versanken wie Blei in den
tosenden Fluten.
Wer ist wie du, oh Herr, unter den Göttern? Wer ist wie du ruhmreich in seiner
Heiligkeit, gefürchtet im Lobpreis, Wunder vollbringend? Du strecktest deine
Rechte aus.
Die Erde verschlang sie.
Du, in deiner Gnade, führtest dein Volk,
das du erlöst hast; du lenktest sie in deiner Größe zu deiner heiligen Wohnung.
Die Völker sollen dies hören und sich
fürchten.
Zittern soll sie ergreifen. Alle Bewohner
Kanaans sollen dahinschmelzen. Durch
die Stärke deines Arms sollen sie zu
Stein erstarren, bis das Volk, welches du,
oh Herr, dir erwählt has, hindurchgezogen ist.
34. Arie (Altus)
Thou shalt bring them in, and plant
them in the mountain of Thine inheritance, in the place, O Lord, which
Thou hast made for Thee to dwell in,
in the Sanctuary, O Lord, which Thy
hands have established. (Ex. 15, 17)
35. Chor
The Lord shall reign for ever and
ever. (Ex. 15, 18)
36. Rezitativ (Tenor)
For the horse of Pharaoh went in
with his chariots and with his horsemen into the sea, and the Lord
brought again the waters of the sea
upon them. But the children of Israel
went on dry land in the midst of the
sea. (Ex. 15, 19)
37. Chor
The Lord shall reign for ever and
ever. (Ex. 15, 18)
38. Rezitativ (Tenor)
And Miriam the prophetess, the sister of Aaron, took a timbrel in her
hand, and all the women went out
after her with timbrels and with
dances. And Miriam answered them:
(Ex. 15, 20.21)
39. Solo (Sopran) und Chor
Sing ye to the Lord, for He hath
triumphed gloriously.
The Lord shall reign for ever and
ever.
The horse and his rider hath He
thrown into the sea.
The Lord shall reign for ever and
ever, for He hath triumphed gloriously. (Ex. 15, 18.21)
Du wirst sie hinbringen und sie einpflanzen auf dem Berg deines Erbes, an dem
Ort, oh Herr, welchen du dir geschaffen
hast, um dort zu wohnen, in dem Heiligtum, oh Herr, welches deine Hände erbaut haben.
Der Herr soll herrschen für immer und
ewig.
Denn die Rosse des Pharao zogen mit
seinen Wagen und seinen Reitern ins
Meer, und der Herr ließ das Wasser des
Meeres auf sie zurückfluten. Aber die
Kinder Israels zogen auf trockenem Boden mitten durch das Meer.
Der Herr soll herrschen für immer und
ewig.
Und die Prophetin Miriam, die Schwester
Aarons, nahm ein Tamburin in die Hand,
und alle Frauen zogen mit Trommeln und
Tanz hinter ihr her.
Und Miriam rief ihnen zu:
Singt dem Herrn ein Lied, denn er hat
ruhmreich gesiegt.
Der Herr soll herrschen für immer und
ewig.
Das Ross und seinen Reiter warf er ins
Meer.
Der Herr soll herrschen für immer und
ewig, denn er hat ruhmreich gesiegt.
Aus dem Englischen: Rita Elsner
Beate von Hahn, Sopran
wurde in München geboren und studierte Konzert- und Operngesang an der Hochschule für Musik und Theater München u.a. bei
Prof. Rita Hirner-Lill und Prof. Joseph Loibl. Während des Studiums
war sie in verschiedenen Partien zu sehen, u. a. sang sie die Titelpartien in Händels Oper Rodrigo und in der Uraufführung von Wilfried Hillers Oper Pinocchio im Prinzregententheater München.
Seit 2003 ist Beate von Hahn regelmäßig Gast bei Festspiel Plus
der Münchner Opernfestspiele, Gastspiele führten sie auf Einladung des Internationalen Festivals HUE 2004 nach Vietnam. 2005 sang sie die Giannetta in Donizettis
L’elisir d’amore bei den Festspielen Liechtenstein und wirkte in der Spielzeit 05/06 für
die Bayerische Staatsoper München in der Uraufführung von Arnaldo de Felices Medusa mit. Ab September 2007 ist sie als Ensemblemitglied am Landestheater Detmold
engagiert.
Neben der Pflege des klassischen Liedrepertoires ist Beate v. Hahn mit den bekannten Werken im Oratorienfach zu hören, u.a. unter der Leitung von Helmuth Rilling. In
der Zusammenarbeit mit dem Ensemble L’ART POUR L’ART widmet sie sich der experimentellen Moderne. Zuletzt sang sie die Uraufführung von According to Juliet von
Laurence Traiger auf dem Schwarzwald-Musikfestival im Juni 2007. Ab September
2007 ist Beate v. Hahn außerdem Stipendiatin für das internationale Lied-MasterclassProgramm am Königlichen Konservatorium in Brüssel.
Roswitha Schmelzl, Sopran
Roswitha Schmelzl, geboren 1975 in Mainburg, erhielt ihre erste
musikalische Ausbildung in Blockflöte, Klavier und Gesang von ihrem Vater Rudolf Schmelzl. Nach dem Abitur studierte sie Schulmusik an der Musikhochschule München und Anglistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1997/98 war sie Gaststudentin am Conservatory of Birmingham und erhielt Gesangsunterricht
bei Andrea Calladine. Nach dem Staatsexamen studierte sie Gesang an der Musikhochschule in München bei Gabriele Kaiser. Ihre Vorliebe gilt der
Alten Musik, und so besuchte sie Kurse bei Lars-Ulrik Mortensen und Emma Kirkby. Im
April 2001 gewann sie den 1. Preis und den Publikumspreis im Biagio-Marini Wettbewerb in Neuburg a.d. Donau. Sie singt regelmäßig in namhaften Ensembles wie der
Gächinger Kantorei Stuttgart unter Helmuth Rilling oder dem Collegium Vocale Gent
unter Philippe Herreweghe. Sie konzertierte mit großem Erfolg in Oratorien und anderen Werken von z.B. Bach, Händel, Monteverdi, Schütz, Purcell und Mendelssohn unter anderem in München, Starnberg, Bad Tölz, Regensburg, Straubing, Erlangen, Berlin, Ravenna und Venedig.
Seit September 2005 ist Roswitha Schmelzl zudem Stimmbildnerin bei den Regensburger Domspatzen.
Stefan Görgner, Altus
Der 1979 in Starnberg geborene Counter-Tenor studierte zunächst
Konzertgitarre bei Harald Lillmeyer am Richard-Strauss Konservatorium München. 2002 nahm er eine private Gesangsausbildung
bei Tim Hennis auf, der schon frühzeitig dessen Talent erkannte.
Seine Studien setzt er seit 2003 bei Frau Prof. Christina Warten-
berg an der Musikhochschule Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig fort.
2005 wurde er ausgewählt, bei der szenischen Produktion „MozartNullSechs“ an der
HfMT Leipzig mitzuwirken. Dieser Auftritt des jungen Sängers wurde vom MDR Radio
und von Kritikern begeistert aufgenommen. (Leipzig-Almanach Kultur :„herausragend“,
Online-Kritik Crossover: „eine Entdeckung“). 2006 stand Stefan Görgner als „Sorceress“ in Purcell’s „Dido & Aeneas“ im Grassimuseum und auf dem Sonnenball auf
Schloss Nischwitz mit der Bachkantate „Laßt uns sorgen, laßt uns wachen“ als Herkules auf der Bühne.
Neben dem Musiktheater beschäftigt er sich ausgiebig mit Kammermusik und Lied.
Ferner zählen amerikanische Folksongs zu seinem Repertoire, für die er eigens die
Gitarren-Arrangements schrieb. Den Sänger verbindet eine enge Zusammenarbeit mit
dem österreichischen Gambisten und Ensembleleiter Jakob David Rattinger und dem
Ensemble „Le Coeur Passionné“.
Nebenbei widmete sich Stefan Görgner intensiv dem Komponieren. Zu seinem
Schaffen zählen Lieder, Chorstücke und kammermusikalische Werke. Sein Chorstück
„Muoa oder zur Sonne und zurück“ wurde 2003 anlässlich der 100-Jahr-Feier des
Deutschen Museums München uraufgeführt.
Hubert Nettinger, Tenor
Der in Landshut geborene Tenor Hubert Nettinger war Knabensolist
bei den Regensburger Domspatzen. Seinen ersten Gesangsunterricht erhielt er während seiner Schulzeit bei Richard Brünner. Später studierte er privat bei Peter Wetzler.
Als gefragter Solist und Interpret des geistlichen Konzertrepertoires wurde er 1994 in die Formation des international renommierten Vokalensembles „Die Singphoniker“ berufen. Meisterkurse bei Christoph Prégardien untermauern seine vielseitige und erfolgreiche Arbeit. Als Liedsänger konzertiert
er regelmäßig zusammen mit dem Pianisten Jens Fuhr und am Hammerflügel mit
Franz Raml, dem künstlerischen Leiter des Hassler-Consort. Als Solist dieses international besetzten Ensembles für Alte Musik ist Hubert Nettinger der Musik des Frühbarock sehr verbunden. Intensive musikalische Zusammenarbeit pflegt Hubert Nettinger
auch mit den Barockorchestern „La Banda“, „Musica Fiata Köln“ und „L´arpa festante“.
Stationen dieser regen Konzerttätigkeit bilden z.B. das Rheingau-Festival, die Ludwigsburger Schlossfestspiele, die Schwetzinger Festspiele, die Schubertiade in Barcelona, das Wiener Konzerthaus, die Tonhallen in Zürich und Basel oder das KKL in Luzern.
1995 wurde Hubert Nettinger der Jugendkulturpreis des Rotary-Clubs verliehen.
1997 war er Preisträger beim internationalen Wettbewerb der Konzertgesellschaft
München im Fach „Lyrischer Tenor“. 1998 erhielt er den Preis der Bayerischen Volksstiftung und 2004 wurde ihm der Kulturförderpreis der EON Bayern AG zuerkannt.
Raphael Sigling, Bass
studierte Gesang an der Hochschule für Musik in München bei Prof.
Hirner-Lill. Daneben belegte er Meisterkurse bei Prof. Jan Hendrik
Rootering und Maestro Carlo Bergonzi, sowie Liedkurse bei Prof.
Helmut Deutsch. Er erhielt Stipendien des Richard Wagner Verbandes Bayreuth, der Accademia Chigiana und der Kammeroper
Schloss Reinsberg. Der Bass konzertierte mit zahlreichen Oratorienpartien in Europas
namhaften Kirchenhäusern wie Notre Dame in Paris, Saint Pauls Cathedral in London,
den Kathedralen zu Rennes und Reims, den Domen in Siena, Florenz, Assisi, und
dem Vatikan und wirkte bei verschiedenen internationalen Fernseh- und Rundfunkübertragungen mit (ARD, HR, BR, ORF, RAI, BBC und Arte). Darüber hinaus gehören
zahlreiche Opernengagements im In- und Ausland zu seinem Tätigkeitsfeld.
Michael Mantaj, Bass
Bereits während seiner Schulzeit genoss Michael Mantaj eine intensive musikalische Ausbildung bei den Regensburger Domspatzen.
Dort erhielt er auch seinen ersten Gesangsunterricht bei Richard
Brünner. Anschließend absolvierte er ein Gesangstudium am Richard-Strauss-Konservatorium / München bei Nikolaus Hillebrand.
Neben zahlreichen Lied- und Opernseminaren besuchte er auch
mehrere Meisterkurse, u.a. bei Kurt Moll. Dem Konzertexamen schloss sich ein Aufbaustudium bei Prof. Josef Metternich an.
Der Bass-Bariton geht einer ausgedehnten Konzerttätigkeit als Lied- und Oratoriensänger nach (v.a. die Partien in den Bach Passionen und den großen Oratorien von
Händel und Haydn, sowie zeitgenössische Musik, z.B. die Vertonungen der Galgenlieder von Christian Morgenstern durch den Münchner Komponisten Rudi Spring).
Auch an verschiedenen Opernproduktionen war Michael Mantaj beteiligt. So verkörperte er u.a. den Morales in Bizet`s Carmen, den Guglielmo in Mozart`s Cosi fan tutte,
den Guldensack in Werner Egk`s Zaubergeige oder den Falke in der Fledermaus.
Seit Anfang 2000 ist der Bass-Bariton zudem Mitglied des international renommierten Vokalensembles „Die Singphoniker“.
Ulli Schäfer
wurde 1967 in Nördlingen geboren und lernte schon früh das Orgelspiel. Seine Ausbildung in liturgischem Orgelspiel und Orgelliteraturspiel erhielt er während seines Kirchenmusikstudiums in Regensburg
bei Kunibert Schäfer und später bei Katarina Lelovics an der Hochschule für Musik und Theater in München. Hier schloss er auch ein
sich anschließendes Studium für das Lehramt an Gymnasien erfolgreich ab. Chorleitung studierte Ulli Schäfer bei Roland Büchner, dem jetzigen Domkapellmeister der Regensburger Domspatzen und in München bei Prof. Max Frey.
Als Dozent wirkte er bei Fortbildungsveranstaltungen für Kirchenmusiker in Brixen/Südtirol und bei den Chortagen des Bayerischen Sängerbundes in Bad Feilnbach
mit. Er ist derzeit Schulmusiker am Dominikus-Zimmermann-Gymnasium in Landsberg
am Lech. Seit dem Jahr 2000 hat Ulli Schäfer in der Nachfolge von Prof. Max Frey die
künstlerische Leitung von Chor und Orchester des Starnberger Musikkreises übernommen.
Große Oratorien und geistliche Werke wurden mit ihm einstudiert und aufgeführt vom Barock bis zur Romantik - wie z.B. Telemanns Lukas-Passion, Händels Salomo,
Bachs Weihnachtsoratorium, Magnifikat und Johannes-Passion, Haydns Schöpfung,
Mozarts Requiem, Beethovens C-Dur Messe, Mendelssohns Lobgesang und Paulus.
Einen wichtigen Bestandteil in der Chorarbeit bildet auch die A-cappella-Musik.
Starnberger Musikkreis
Im Jahre 1970 aus der 1901 gegründeten Starnberger Liedertafel hervorgegangen,
wurde der Starnberger Musikkreis unter der im gleichen Jahr übernommenen Leitung
durch Max Frey rasch zu einem festen Bestandteil des Starnberger Kulturlebens. Die
erfolgreiche Interpretation fast aller bedeutenden Oratorien und Passionen von Bach,
Händel, Mendelssohn und anderen wurde im Jahr 1982 mit der Orlando-di-Lasso Medaille gewürdigt. Seit September 2000 zeigt er sich unter der neuen Leitung von Ulli
Schäfer, jedoch mit unverändert hohen Ansprüchen an die im Laienmusikbereich erreichbare Qualität. Im Jahr 2001 wurde er zu seinem hundertjährigen Bestehen mit der
Zelter-Medaille geehrt. Neue Mitglieder, besonders aber Jugendliche, mit sängerischen
oder instrumentalen Fähigkeiten sind bei uns jederzeit willkommen.
Förderverein des Starnberger Musikkreises
Aufführungen von hoher Qualität sind nur mit Hilfe von Sponsoren finanzierbar. Seit
mehr als 20 Jahren unterstützt der Förderverein des Starnberger Musikkreises die musikalischen Aktivitäten des Musikkreises. Seine finanzielle Unterstützung ist für das
Engagement namhafter Solisten unverzichtbar. Auch Ihre Spende ist wichtig, um ein
lebendiges Kulturleben in Starnberg zu erhalten. Bitte richten Sie eine solche an den
Förderverein des Starnberger Musikkreises, Kto.Nr. 430 089 946, BLZ 702 501 50,
Kreissparkasse München-Starnberg. Nach Ablauf des jeweiligen Kalenderjahres erhalten Sie eine Spendenquittung vom Vorstand (1. Vorsitzender, Herr Götz Draeger,
Hermann-Hummel-Str. 31, 82166 Gräfelfing).
Programmvorschau des Starnberger Musikkreises
9. März 2008, St. Maria, Starnberg
J. S. Bach: Matthäuspassion
18. Oktober 2008, Schlossberghalle, Starnberg
Orchesterkonzert
22. November 2008, St. Maria, Starnberg
A-cappella-Chorkonzert
Marc Chagall: Mose und die Finsternis über Ägypten
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