Bayer AG Investor Relations 51368 Leverkusen Deutschland www.investor.bayer.de Investor News Aflibercept (VEGF Trap-Eye) zur Behandlung des diabetischen Makula-Ödems erreicht in zwei Phase-III-Studien den primären Endpunkt Leverkusen, 6. August 2013 – Die von Bayer HealthCare und Regeneron Pharmaceuticals Inc. durchgeführten Phase-III-Studien VIVID-DME und VISTA-DME erreichten in beiden Studienarmen mit Aflibercept (VEGF Trap-Eye) den primären Endpunkt. Die Patienten hatten entweder einmal monatlich 2 mg VEGF Trap-Eye oder nach zunächst fünf monat-lichen Injektionen alle zwei Monate 2 mg VEGF Trap-Eye erhalten. Nach 52 Wochen zeigte die Behandlung des diabetischen Makula-Ödems (DME) mit VEGF Trap-Eye signifikante Verbesserungen der Sehschärfe mit bestmöglicher Korrektur (BCVA, best-corrected visual acuity) im Vergleich zum Ausgangswert und zur Laser Photokoagulation. „DME ist eine der häufigsten Ursachen für den Verlust der Sehkraft bei Diabetikern unter 50 Jahren“, sagte Kemal Malik, M.D, Mitglied des Executive Committee von Bayer HealthCare und Leiter der Globalen Entwicklung. „Wir sind zuversichtlich, dass wir Patienten mit DME bald eine weitere Behandlungsoption anbieten können und sie so vom medizinischen Fortschritt profitieren.“ Die VIVID-DME und VISTA-DME Studien sind ähnlich aufgebaut: Es handelt sich um randomisierte, doppelblinde, aktive Kontrollstudien zur Evaluierung der Wirksamkeit und Sicherheit von VEGF Trap-Eye bei DME-Patienten. Die Teilnehmer beider Studien erhielten entweder einmal monatlich 2 mg VEGF Trap-Eye oder nach zunächst fünf monatlichen Injektionen alle zwei Monate 2 mg VEGF Trap-Eye. Zum Vergleich diente die Behandlung der DME mit Laser-Photokoagulation. - 1/5 - Bei Patienten der VIVID-DME Studie, die ein Jahr lang 2 mg VEGF Trap-Eye monatlich erhalten hatten, verbesserte sich durchschnittlich die Sehschärfe mit bestmöglicher Korrektur (BCVA) um 10,5 Buchstaben (p<0,0001 im Vergleich zur LaserPhotokoagulation) im Vergleich zum Ausgangswert. Patienten, die nach zunächst fünf monatlichen Injektionen alle zwei Monate 2 mg VEGF Trap-Eye erhalten hatten, zeigten eine durchschnittliche Verbesserung der BCVA um 10,7 Buchstaben im Vergleich zum Ausgangswert (p<0,0001 im Vergleich zur Laser-Photokoagulation). Patienten mit LaserPhotokoagulation erreichten dagegen im Vergleich zum Ausgangswert nur eine durchschnittliche Veränderung der BCVA um 1,2 Buchstaben. Patienten der VISTA-DME Studie, die ein Jahr lang 2 mg VEGF Trap-Eye monatlich erhalten hatten, wiesen eine durchschnittliche Verbesserung der Sehschärfe mit bestmöglicher Korrektur (BCVA) um 12,5 Buchstaben im Vergleich zum Ausgangswert auf (p<0,0001 im Vergleich zur Laser-Photokoagulation). Patienten, die nach zunächst fünf monatlichen Injektionen alle zwei Monate 2 mg VEGF Trap-Eye erhalten hatten, zeigten eine durchschnittliche Verbesserung der BCVA um 10,7 Buchstaben im Vergleich zum Ausgangswert (p<0.0001 im Vergleich zur Laser-Photokoagulation). Patienten mit Laser-Photokoagulation zeigten dagegen im Vergleich zum Ausgangswert nur eine durchschnittliche Veränderung der BCVA um 0,2 Buchstaben. In den genannten Studien zeigte VEGF Trap-Eye eine gute Verträglichkeit. In allen Behandlungsgruppen, einschließlich der lasertherapierten Kontrollgruppe, traten unerwünschte Ereignisse, schwerwiegende unerwünschte Ereignisse am Auge oder außerhalb des Auges mit vergleichbarer Inzidenz auf. Arterielle thromboembolische Ereignisse, wie sie durch die Anti-Platelet Trialists` Collaboration definiert sind (nicht tödlicher Schlaganfall, nicht tödlicher Herzinfarkt und Tod aufgrund eines vaskulären thromboembolischen Ereignisses) traten mit vergleichbarer Häufigkeit in allen Behandlungsgruppen einschließlich der lasertherapierten Kontrollgruppe, auf. Die aufgetretenen unerwünschten Ereignisse sind vergleichbar zu denen, die bereits in anderen Studien beobachtet worden sind, in welchen Diabetiker eine intravitreale anti-VEGF Therapie erhalten haben. Die häufigsten während der Therapiephase in VIVID-DME und VISTA-DME aufgetretenen unerwünschten Ereignisse am Auge (TEAEs) waren konjunktivale Blutungen, Augenschmerzen und Glaskörpertrübungen. Als häufigste TEAEs außerhalb des Auges wurden Bluthochdruck und Infektionserkrankungen der oberen Atemwege - 2/5 - berichtet, die mit vergleichbarer Häufigkeit in allen Gruppen, einschließlich der lasertherapierten Kontrollgruppe, auftraten. Die umfassenden Ergebnisse des ersten Jahres der VIVID-DME und VISTA-DME Studien werden im Rahmen von medizinischen Konferenzen im Detail vorgestellt werden. Bayer HealthCare beabsichtigt noch bis Ende des Jahres die Marktzulassung zur Behandlung von DME in Europa zu beantragen. In Abstimmung mit der US Food and Drug Administration (FDA) plant Regeneron den Zulassungsantrag in den U.S.A. noch im Jahr 2013 bei der FDA – und damit ein Jahr früher als erwartet – einzureichen. Sowohl die VISTA-DME als auch die VIVID-DME Studie werden wie geplant über insgesamt 148 Wochen fortgeführt. VEGF Trap-Eye ist seit November 2011 unter dem Markennamen EYLEA® zur Behandlung der neovaskulären (feuchten) altersabhängigen Makula-Degeneration (AMD) in den USA zugelassen; seit September 2012 auch zur Behandlung des durch einen Zentralvenenverschluss der Netzhaut (CRVO) bedingten Makula-Ödems. EYLEA ist auch in Europa, Japan, Australien und mehreren anderen Ländern zur Behandlung von feuchter AMD zugelassen. Darüber hinaus hat Bayer im Juli 2013 vom Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP) in Europa die Empfehlung zur Zulassung von VEGF Trap-Eye (Aflibercept Lösung zur Anwendung im Auge) zur Behandlung des Sehschärfenverlustes infolge eines Makula-Ödems aufgrund eines Zentralvenenverschlusses der Netzhaut erhalten. Die Entscheidung der Europäischen Kommission wird in der zweiten Jahreshälfte 2013 erwartet. Bayer HealthCare und Regeneron arbeiten bei der globalen Entwicklung von EYLEA eng zusammen. Regeneron besitzt die exklusiven Rechte an EYLEA in den USA. Bayer HealthCare hält die Lizenz für die exklusiven Vermarktungsrechte außerhalb der USA, wo sich die beiden Unternehmen die Gewinne aus dem Verkauf von EYLEA teilen werden – außer in Japan, wo Regeneron eine umsatzabhängige Beteiligung erhalten wird. Über das Phase-III-DME-Programm Das Phase-III-DME-Programm besteht aus drei doppelblinden Studien: VIVID-DME, VISTA-DME und VIVID-EAST sowie einer offenen, einarmigen Sicherheitsstudie für japanische Patienten: VIVID-Japan. Alle drei Doppelblindstudien bestehen aus drei Behandlungsarmen. Im ersten Studienarm werden die Patienten einmal monatlich mit 2 mg EYLEA behandelt, im zweiten Studienarm erhalten die Patienten zunächst fünf monatliche Injektionen mit EYLEA und danach alle zwei Monate eine Injektion von 2 mg - 3/5 - EYLEA. Als Vergleich dient eine Patientengruppe, die eine Laser-Photokoagulation der Makula erhält. Der primäre Endpunkt aller drei Studien ist die durchschnittliche Veränderung der Sehschärfe im Vergleich zum Ausgangswert, gemessen mit der ETDRS-Tafel zur Prüfung der Sehschärfe (ETDRS = Early Treatment Diabetic Retinopathy Study). Die ETDRS-Tafel ist ein Standard-Instrument zur Bestimmung der Sehschärfe in der medizinischen Forschung. Alle DME Studien werden weiter fortgeführt. Über das diabetische Makula-Ödem (DME) DME ist eine häufige Komplikation der diabetischen Retinopathie (DR), einer durch erhöhten Blutzucker hervorgerufenen Erkrankung der Netzhautgefäße im Rahmen von Diabetes. Das klinisch signifikante DME entsteht, wenn im Zentrum der Makula Flüssigkeit aus den geschädigten Gefäßen austritt. Dieser Bereich der Netzhaut ist die Stelle des schärfsten Sehens. Eine Flüssigkeitsansammlung in der Makula kann daher zu einer starken Einschränkung des Sehvermögens bis hin zur Erblindung führen. DME ist die häufigste Erblindungsursache bei jungen Menschen und Menschen mittleren Alters. Weltweit wird die Zahl der DME-therapierbaren Menschen auf etwa 6,2 Millionen geschätzt. Laut der American Diabetes Association leiden mehr als 18 Millionen Amerikaner an Diabetes, und viele weitere tragen ein hohes Diabetesrisiko. Die Häufigkeit von Diabetes nimmt stetig zu ‒ und laut Schätzungen werden bis zu sieben Prozent aller Diabetiker im Laufe ihres Lebens ein diabetisches Makula-Ödem entwickeln. Über VEGF und Aflibercept (VEGF Trap-Eye) VEGF ist ein natürlicher Wachstumsfaktor, der die Bildung neuer Blutgefäße (Angiogenese) anregt und beim Wachstum von Gewebe und Organen natürlich gebildet wird. VEGF ist auch an der krankhaften Neubildung von Gefäßen und der Fragilität neuer Blutgefäße im Auge beteiligt, welche zu Ödemen und somit zur Narbenbildung und zum Verlust der zentralen Sehschärfe führen kann. VEGF Trap-Eye ist ein rekombinantes Fusionsprotein. Es besteht aus Teilen der menschlichen VEGF-Rezeptoren 1 und 2 aus dem extrazellulären Raum, fest verbunden mit dem Fc-Anteil des menschlichen IgG1. Die Substanz ist speziell für die Injektion in den Glaskörper des Auges (intravitreale Injektion) als iso-osmotische Lösung formuliert. VEGF Trap-Eye fungiert als löslicher 'Ersatzrezeptor'. Es bindet an VEGF-A und den Plazenta-Wachstumsfaktor PlGF mit einer höheren Affinität als deren natürliche - 4/5 - Rezeptoren und kann so die Bindung und Aktivierung der verwandten Rezeptoren hemmen. Über Bayer HealthCare Die Bayer AG ist ein weltweit tätiges, forschungsbasiertes und wachstumsorientiertes Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Gebieten Gesundheit, Agrarwirtschaft und hochwertige Materialien. Mit einem Umsatz von rund 18,6 Mrd. Euro (2012) gehört Bayer HealthCare, ein Teilkonzern der Bayer AG, zu den weltweit führenden innovativen Unternehmen in der Gesundheitsversorgung mit Arzneimitteln und medizinischen Produkten. Das Unternehmen mit Sitz in Leverkusen bündelt die Aktivitäten der Divisionen Animal Health, Consumer Care, Medical Care sowie Pharmaceuticals. Ziel von Bayer HealthCare ist es, Produkte zu erforschen, zu entwickeln, zu produzieren und zu vertreiben, um die Gesundheit von Mensch und Tier weltweit zu verbessern. Bei Bayer HealthCare arbeiten weltweit 55.300 (Stand: 31.12.2012) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in mehr als 100 Ländern. Mehr Informationen unter www.healthcare.bayer.de Ansprechpartner Bayer AG, Investor Relations: Dr. Alexander Rosar (+49-214-30-81013) Dr. Juergen Beunink (+49-214-30-65742) Peter Dahlhoff (+49-214-30-33022) Judith Nestmann (+49-214-30-66836) Dr. Olaf Weber (+49-214-30-33567) Fabian Klingen (+49-214-30-35426) Zukunftsgerichtete Aussagen Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des Bayer-Konzerns bzw. seiner Teilkonzerne beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Webseite www.bayer.de zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen. - 5/5 -