sinfoniekonzert 11 Sergej Prokofjew Jean Sibelius Daniel Müller-Schott Violoncello Dmitrij Kitajenko Dirigent First Global Partner sinfoniekonzert 07. Jun 15, 11 Uhr, 08./09. Jun 15, 20 Uhr Kölner Philharmonie 11 Sergej Prokofjew (1891–1953) Sinfonisches Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll op. 125 (1950/1952) 39’ Andante Allegro giusto Andante con moto – Allegretto – Allegro marcato – Pause – Jean Sibelius (1865–1957) Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43 (1901/1902) Allegretto Tempo Andante, ma rubato Vivacissimo Finale: Allegro moderato 45’ Daniel Müller-Schott Violoncello Gürzenich-Orchester Köln Dmitrij Kitajenko Dirigent So 10 Uhr und Mo + Di 19 Uhr Konzerteinführung mit Schülerinnen und Schülern der Kaiserin-Theophanu-Schule und des Erich-Kästner-Gymnasiums Köln Das Konzert am 9. Juni 2015 wird live im Rahmen von WDR 3 Städtekonzerte übertragen. Die Sendung wird am 20. Juni 2015 um 13.04 Uhr wiederholt. »Die schnellste CD der Welt« auch dieses Mal erhältlich im Foyer (siehe S. 26) 4 Kreative Revision Sergej Prokofjews Sinfonisches Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll op. 125 Thomas Schulz Wohl nur wenige Kompositionen haben eine derart langwierige Entstehungsgeschichte aufzuweisen wie Sergej Prokofjews Sinfo­ nisches Konzert für Violoncello und Orchester. Mehrere Urauf­ führungen benötigte es, bis das Werk in seiner endgültigen Gestalt vorlag. Und ohne die enge Zusammenarbeit Prokofjews mit dem genialen Cellisten Mstislaw Rostropowitsch wäre es vielleicht nie zu dem erfolgreichen Endresultat gekommen. Doch beginnen wir ganz am Anfang: Im Mai 1932 besuchte der Cellovirtuose Gregor Piatigorsky den Komponisten in seiner Pariser Wohnung – Prokofjew lebte damals im Exil in Frankreich – und ­wartete mit einer ganz speziellen Bitte auf: »Piatigorsky wünscht sich sehr, dass ich ihm ein Konzert schreibe und bettelt, es überall zu spielen«, notierte Prokofjew in sein Tagebuch. »Ich habe bereits einen Plan (und Themen) für eine Fantasie für Cello und Orchester.« Weitere Skizzen zum geplanten Werk verfasste Prokofjew im Sommer 1933 während eines Urlaubs an der französischen Mittelmeer­ küste. Irgendwann jedoch scheint er das Interesse daran verloren zu haben, und Piatigorsky kam wohl auch nicht mehr als Interpret für die Uraufführung in Frage. Erst 1938, als er in seine russische Heimat zurückgekehrt war, vollendete Prokofjew sein Erstes Cellokonzert in e-Moll. Es trug die Opusnummer 58 und wurde am 26. November 1938 in Moskau aus der Taufe gehoben. Den Solopart spielte Lew Beresowski. Das Stück fiel mit Pauken und Trompeten durch – was wohl nicht zuletzt dem Solisten anzulasten war. Swjatoslaw Richter, der als Korre­ petitor an den Proben zur Uraufführung beteiligt war, erinnert sich: »Beresowski hatte einen Hang zum Sentimentalen und konnte 5 Mstislaw Rostropowitsch 6 absolut keine Stelle finden, wo dies angebracht gewesen wäre.« Anschließend unterzog Prokofjew das Konzert einer eingehenden Revision, und nun kommt doch noch Gregor Piatigorsky ins Spiel, der das Opus in dieser Form 1940 in den USA präsentierte – allerdings konnte auch er ihm nicht zu Popularität verhelfen. Daraufhin fiel die Partitur für einige Jahre in einen Dornröschenschlaf, bis sich ein damals 20-jähriger Cellist in Moskau des Werkes annahm: Mstislaw Rostropowitsch. Er berichtet: »Der kleine Saal des Konservatoriums am 21. Dezember 1947: Unter den Zuhörern sitzt Sergej Prokofjew, und auf dem Podium werde ich mit Mühe der Schwierigkeiten seines Ersten Cellokonzerts Herr. Ich spielte mit Klavierbegleitung. Hinter den Kulissen sagte er mir dann, dass er sich nach aufmerksamem Anhören seines Werks zu einer Umarbeitung entschlossen hätte. Danach habe ich ihn oft in verschiedenen Konzerten getroffen und ihn an seinen Vorsatz erinnert, aber ohne Erfolg.« Es dauerte in der Tat einige Zeit, bis Prokofjew mit der versprochenen Umarbeitung begann. Nichtsdestoweniger markiert das Treffen zwischen Komponist und Cellist den Beginn einer langjährigen intensiven Zusammenarbeit. Noch vor der Neufassung des Cellokonzerts schrieb Prokofjew für Rostropowitsch eine Sonate für ­V ioloncello und Klavier; zu den unvollendeten Werken des Kompo­ nisten zählt ein Concertino für Violoncello und Orchester, das ­postum von Rostropowitsch und dem Komponisten Dmitrij ­Kabalewski fertiggestellt wurde. Stets war Rostropowitsch an der Ausgestaltung des jeweiligen Soloparts aktiv beteiligt, und dies gilt insbesondere für das Cellokonzert in seiner neuen Form. Von 1950 bis 1952 arbeiteten Prokofjew und Rostropowitsch an der Revision – im Sommer in Prokofjews Landhaus, winters in Moskau. Auf Bitten des Komponisten brachte Rostropowitsch immer wieder neues Notenmaterial mit Celloliteratur, damit sich Prokofjew mit den technischen Möglichkeiten des Instruments vertraut machen konnte. Nach intensiver gemeinsamer Arbeit konnte am 18. Februar 1952 im Großen Saal des Moskauer Konservatoriums die Uraufführung des Zweiten Violoncellokonzerts (so hieß das Werk damals noch) stattfinden. Am Pult des Moskauer Jugendorchesters stand der Pianist Swjatoslaw Richter, der ja schon bei der Premiere der Erstfassung zugegen gewesen war – es war sein erster und einziger Auftritt als Dirigent. 7 Aber auch in dieser neuen Form stellte das Werk seinen Schöpfer nicht zufrieden. Prokofjew nahm weitere Revisionen vor und erweiterte vor allem die Rolle des Orchesters in Richtung einer Partnerschaft auf Augenhöhe mit dem Solisten. So erhielt das Opus nun seinen endgültigen Titel »Sinfonisches Konzert«. In seiner finalen Gestalt konnte Prokofjew, der am 5. März 1953 starb, sein Werk nicht mehr hören. Rostropowitsch spielte es erstmals am 9. Dezember 1954 in Kopenhagen unter Thomas Jensen. Die Verwandlung von Prokofjews Erstem Cellokonzert zum Sinfo­ nischen Konzert ist ein besonders schlagendes Beispiel für eine wahrhaft kreative Revision: Der Komponist nahm das Konzert quasi auseinander, fügte es neu wieder zusammen und gab ihm unter Beibehaltung der Themen und der kompositorischen Struktur eine wesentlich größere formale Einheit. Gleichzeitig tragen Melodik und Harmonik nun einen abgeklärteren, reiferen Charakter. So wurde aus einem »hässlichen Entlein« durch konstante Bearbeitung und Verbesserung eines der gelungensten Werke von Prokofjews kompositorischer Spätphase. Das Sinfonische Konzert ist in drei Sätze gegliedert, die jedoch in Form und Reihenfolge von der üblichen Physiognomie eines Solokonzerts stark abweichen. Den Anfang bildet ein »Andante« in dreiteiliger Form. Nach einem marschartigen Beginn erscheint im Cello das erste Thema, das in seinem lyrischen Ausdruck den Charakter des Satzes prägt. Ergänzend dazu spielen die gedämpften Streicher ein träumerisches, tonleiterförmig absteigendes ­Motiv, das gegen Ende des Satzes wieder auftaucht und ihn auch beschließt. Der Mittelteil – mit einem neuen Thema – hat lediglich kontrastierende Funktion. Der ausgedehnte zweite Satz (Allegro giusto) wirkt wie ein großangelegtes Scherzo. Formal handelt es sich jedoch um einen Sonatensatz mit drei Themen. Nach einer ungestümen Einleitung trägt das Violoncello das Hauptthema vor, das geradezu obsessiv immer wieder auf den Grundton E zielt. Ein grotesker, marschartiger, von Pausen durchsetzter Gedanke schließt sich an. In seiner sarkastischen Haltung erinnert er an Werke der frühen Schaffensperiode des Komponisten. Noch mehrmals wird er im Verlauf des Werkes wiederkehren und der Musik zusätzlichen Biss verleihen. Das dritte Thema schließlich, lyrisch und kantabel, könnte auch aus einer der reifen Ballettpartituren Prokofjews, etwa »Cinderella«, stammen. Den Übergang zur Durchführung bildet eine umfangreiche Kadenz, die mit technischen Schwierigkeiten nur so gespickt ist. Prokofjew 8 bietet für einige Stellen nicht ganz so schwere Alternativen an – mit der Bezeichnung »facilitazione« (»Erleichterung«). »Ich hoffe, dass die Musiker, die ein Gewissen haben, nicht gewillt sein werden, ›Erleichterungen‹ zu spielen«, lautete sein Kommentar dazu. Der dritte Satz (Andante con moto) besitzt eine ganz eigenartige Form: Er besteht aus zwei miteinander verknüpften Variationszyklen, wobei die Variationen über das zweite Thema den Mittelteil bilden. Dieses gemächlich marschierende Thema stellt sich zuerst im Fagott vor, sodann im Violoncello; sogleich darauf übernimmt ein Solo-Streichquintett, das sich, so Prokofjew, wie die »armen Verwandten« des Cellos anhört. Wenn dann, nach der Wiederkehr des gesanglichen ersten Themas, Celestaklänge einen friedvollen Schluss vorzubereiten scheinen, kommt das sarkastische Seitenthema aus dem zweiten Satz zurück und leitet eine von unablässiger Bewegung erfüllte, ebenso frenetische wie mitreißende Coda ein. Der förmlich überkippende Schluss ist dem Solocello fast allein überlassen – mit wiederholten, arpeggierten E-Dur-Dreiklängen in höchster Lage. 10 Ein bleibender Erfolg Jean Sibelius’ Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43 Es war im Juni 1900, als ein unbekannter Bewunderer in das Leben von Jean Sibelius trat. Unter dem ebenso simplen wie geheimnisvollen Pseudonym »X« schrieb er dem Komponisten: »Sie haben lange genug zu Hause herumgesessen, Herr Sibelius! Es ist Zeit für Sie zu verreisen. Den Spätherbst und den Winter sollten Sie in Italien verbringen, ein Land, in dem man die Cantabilität erlernt, Proportionen und die Harmonie, Plastizität und die Symmetrie der Linien. Es ist ein Land, in dem sogar das Hässliche schön ist. Sie wissen doch, was Italien für die Entwicklung von Tschaikowsky und Richard Strauss bedeutet hat!« Schon bald darauf gab Herr X sich zu erkennen: Es war Freiherr Axel Carpelan, ein enthusiastischer Kunst- und Musikfreund. Obgleich selbst nicht mit Reichtum gesegnet, verfügte er über viele wichtige Beziehungen, und es gelang ihm, Sibelius das Stipendium eines reichen Gönners zu verschaffen, mit dessen Hilfe der Komponist mitsamt Frau und Töchtern im Februar 1901 die Reise nach Italien antreten konnte. In Rapallo, unweit von Genua, mietete sich die Familie in einem Gasthaus ein, und Sibelius bezog ein Arbeitszimmer in einer nahe gelegenen Bergvilla. Im dortigen üppigen Garten überkam ihn ­eines Tages die Inspiration zu einem neuen Werk. Sibelius notierte auf ein Blatt Notenpapier: »Don Juan. Sitze in der Dämmerung in meinem Palast, ein Gast (der Steinerne Gast) tritt herein. Ich frage mehrmals, wer er ist. Keine Antwort. Ich versuche, ihn zu unter­ halten. Er schweigt weiterhin. Schließlich beginnt der Fremde zu singen. Dann erkennt Don Juan, wer er ist: der Tod«. Auf dem selben Blatt befindet sich das spätere Hauptthema des zweiten Satzes seiner Zweiten Sinfonie. Zu diesem Zeitpunkt trug sich Sibelius 11 Jean Sibelius, Gemälde von Akseli Gallen-Kallela 12 noch mit dem Gedanken einer viersätzigen Tondichtung über das Don-Juan-Thema, Arbeitstitel: »Feste«. Als Sibelius mittlerweile in Florenz weilte, hatte er diesen Gedanken schon wieder beiseite­ gelegt; stattdessen schwebte ihm ein Werk auf der Basis von ­Dantes »Göttlicher Komödie« vor. Ein Thema, das er in Florenz notierte, versah er mit der Überschrift »Christus«; es erscheint später ebenfalls im zweiten Satz der Sinfonie Nr. 2. Doch ähnlich wie bei der Komposition der Ersten Sinfonie, die ursprünglich auch eine Programmsinfonie hätte werden sollen, verabschiedete sich Sibelius bei der endgültigen Ausarbeitung der Gedanken von allen außermusikalischen Hintergründen. Anfang 1902 vollendete er in Finnland sein neues Werk. Das Ergebnis, die Sinfonie Nr. 2 in vier Sätzen, erlebte am 8. März in Helsinki ihre Uraufführung unter der Leitung des Komponisten. Das Konzert war ein solcher Erfolg, dass die Sinfonie in den Tagen danach noch dreimal wiederholt werden musste, jedes Mal vor ausverkauftem Haus. Der einflussreiche Kritiker Karl Flodin äußerte sich wie folgt zu dem Opus: »Eine Tondichtung wie Sibelius’ 2. Sinfonie ist noch nie bei uns erklungen, etwas damit Vergleichbares haben wir im Genre der modernen Sinfonie kaum jemals gehört, und je häufiger man dieses geniale Werk hört, desto gewaltiger gehen einem seine Konturen auf, desto tiefer erscheint einem sein seelischer Gehalt und desto prägnanter werden die Anhaltspunkte, die sich für das rechte Verständnis der Komposition bieten.« Sibelius widmete die Zweite, die bis heute eine seiner beliebtesten Sinfonien bleiben sollte, Axel Carpelan, der zu seinem engen Freund geworden war. Auch wenn sich Sibelius’ Zweite Sinfonie vom Formplan her nur geringfügig von der Ersten unterscheidet, stellt sie nichtsdestoweniger einen Fortschritt dar – anders gesagt, eine Entwicklung weg von der archaischen, von den Legenden der finnischen Sagenwelt inspirierten Tonsprache hin zu einem eher klassisch geprägten Ausdrucksgehalt. Koloristische Beigaben in der Orchestrierung wie Harfe und Schlagzeug entfallen. Eines der für Sibelius typischen Spezifika, das Komponieren mit thematischen Keimzellen, prägt auch die Sinfonie Nr. 2. Es sind zwei Thementypen, die das Mate­ rial aller vier Sätze bestimmen: Zum einen eine Figur aus drei ­Tönen, die stufenweise steigen oder fallen, zum anderen ein langgezogener Ton, gefolgt von einem Melisma und/oder einem fallenden Quintintervall. Das erste Thema des Kopfsatzes (Allegretto) repräsentiert den ersten Thementypus, zweites und (vor allem) drittes Thema den zweiten. Die drei Themen werden in der Expo­ 13 sition nur angedeutet und entfalten ihr volles Potenzial in der ­kontrapunktisch hoch anspruchsvollen Durchführung. Das zweite Thema – es wurde in der Exposition im Unisono von den Violinen vorgestellt – bildet, nun im Blech, den Höhepunkt der Durchführung; in der verkürzten Reprise jedoch entfällt es. Im zweiten Satz (Tempo Andante, ma rubato), einem dramtischen, wild zerklüfteten Tongemälde, tauchen die beiden in Italien notierten Themen auf, nun allen programmatischen Konnotationen enthoben: das »Don Juan«-Thema in d-Moll, nach ausgedehntem »Pizzicato«Beginn, in den Fagotten, das »Christus«-Thema in Fis-Dur in den Streichern. Es scheint, als kämpfen die beiden weit entfernten Ausdrucksbereiche miteinander; es ist das herbe d-Moll, welches am Schluss das letzte Wort hat. Das im 6/8-Rhythmus wirbelnde Scherzo (Vivacissimo) besitzt ein lyrisches Trio, das von einer ­pastoralen Oboenmelodie beherrscht wird, deren erster Ton nicht weniger als acht Mal erklingt, gefolgt von der typischen fallenden Quinte. Aus der aufsteigenden Dreitonfigur dieser Melodie ent­ wickelt sich am Ende des Satzes ganz allmählich das Haupt­thema des Finales (Allegro moderato), das sich ohne Pause anschließt. Drei Themen prägen diesen Satz: eine eingängige, sich in Sekundschritten artikulierende, fanfarenartige Melodie, ein elegisches, von ostinaten Achtelfiguren der Streicher umrauschtes Seiten­thema und eine rhythmisch prägnante Figur der Posaunen. In der Durchführung spielt das Seitenthema keine Rolle, doch in der Reprise dominiert es, immer aufs neue sich wiederholend, das Geschehen. Ein mächtiger Choral auf der Basis des Hauptthemas markiert die Coda. Die beinahe hypnotische Wirkung, die von diesem Satz ausgeht, wurde von dem finnischen Komponisten Sulho Ranta kongenial in Worte gefasst, als er über die Sinfonie sagte: »In ihr liegt – wenigstens für uns – etwas Schamanenhaftes, sie versetzt uns in Extase wie die Zaubertrommel«. Gelegentlich wird das Finale dieser zweiten Sinfonie Jean Sibelius’ in der Literatur mit dem Unabhängigkeitskampf gegen Russland in Verbindung gebracht. Das geht auf Robert Kajanus zurück, finnischer Dirigent und Universitäts-Musikdirektor in Helsinki, der nach einem Konzert von einer »Sinfonie der Unabhängigkeit« gesprochen haben soll. Wie Sibelius selbst sich zu diesem Umstand verhielt oder welche Rolle dieser Gedanke für die Unabhängigkeitsbestrebungen gespielt haben könnte, ist allerdings nicht eindeutig und oft kontrovers diskutiert worden. 14 Ein Tag im Leben von Sergei Prokofjew Das Programm ohrenauf! des Gürzenich-Orchesters bietet Kindern und Schülern jeder Altersstufe die Möglichkeit, sich aktiv mit Klassischer Musik auseinanderzusetzen. Für das heutige Konzert haben Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 des Erich-KästnerGymnasiums und der Kaiserin-Theophanu-Schule in Köln ihre ­eigenen Programmheftbeiträge gestaltet – frei von inhaltlichen Vor­ gaben und beflügelt von einer großartigen Phantasie: Lorenzo Gioco verfasste einen fiktiven Brief an Jean Sibelius, Melina Grunow ließ sich durch seine Musik zu einer »Fuchsjagd« inspirieren und Marie Forst erschien der finnische Komponist gar als Hexenmeister. Jonatan Chauchet, Arzu Sindi und Jenny Singh verfassten, angeregt von Mstislaw Rostropowitschs »Begegnungen mit Prokofjew«, einen Tagebucheintrag des Komponisten, Vicky Kabanova imaginierte zu Prokofjews Musik eine Filmszene. Prokofjews Cellokonzert war auch für die Szenenfolge »Rabenmutter« von Seda Balibey der Ausgangspunkt. Hier kam als Bezugspunkt das Gemälde »Portrait Group« von George Lambert dazu. Unser Dank gilt aber auch allen anderen, deren Arbeiten wir aus Platzgründen nicht abdrucken konnten und die sich in den Konzerteinführungen engagieren sowie der ConcertGesellschaft Köln für die Unterstützung des Projektes. 15 16 Tiefe Wasser Szenen zu Prokofjews Sinfonischem Konzert für Violoncello und Orchester Vicky Kabanova 1. Szene Der Raum ist dämmrig. Eine simple Laterne spendet kaum Licht und kreiert tanzende Schatten auf beschriebenem Papier. Dies ist der Moment der Wahrheit, der Moment der Klarheit, welche sich nun endlich durch seelenzersplitterndes Chaos offenbart. Seine Hand zittert, das raue Papier zwischen kalten Fingern haltend. Inzwischen fällt der erste Schnee außerhalb der Fenster – ein früher Winter klopft an die Tür. Aber es ist eine inwendige Kälte, sie zerrt an seinem Herzen, bricht aus seinem Brustkorb, einem wilden Tiere gleich. Die Worte sind existent auf dem weißen Papier, aber ihre Existenz erscheint surreal, ihm unverständlich. Doch er fürchtet sich nicht. Es ist die Faszination, welche er verspürt; das prickelnde Gefühl, jemandem gegenüber vollkommen erkennbar zu sein. Schon bald lacht er, ringt nach Atem. Der Klang so heiser, so unverlässlich fließend, echot durch die leeren Räume. Seine eigene Stimme – die Stimme eines Fremden. Es würde weitere Leichen geben, weitere Opfer, weitere Rätsel. Aber nicht in seiner Stadt. Irgendwo weit weg, an einem Ort, wo man keine Informationen über Ereignisse der vergangenen Monate erhalten hatte. Dieser Brief war ein ›Auf Wiedersehen‹ und ein ›Dankeschön‹. Er verbarg das sachte Flüstern einer Wiedervereinigung in weit gelegener Zukunft. Es war ein Brief der Erkenntnis und Erklärung. Ein Brief, welcher sprach: ›Ich kenne dich‹. 17 2. Szene 15 Jahre zuvor Der Wind ist kalt, die Nacht dunkel, doch ihre Dunkelheit ist eine gute Freundin. Ihr sanftes Haar flattert im Wind und ihre Taille ist warm unter seinen Fingern. Er war schon immer beeindruckt gewesen von den Bewegungen ihres Körpers im Tanz und auch jetzt, auf diesem Dach, frierend, ist er hingerissen. Doch sie hat sich verändert – so viele Dinge haben sich verändert. Ihre Augen – einst klar und strahlend – sind nun glanzlos, gräulich im Licht des Mondes. Das Lächeln wirkt erschöpft. Dieser Tanz fühlt sich an wie ein Abschluss, ein Ende. Doch erst als sie zurücktritt, die nackten Füße zitternd auf dunklem Stein, versteht er, wie wirklich dieses Ende ist. Der Wind zerrt an ihren Kleidern. Sie ist so dünn und zerbrechlich, nicht mehr als ein Blatt in reißendem Sturm. Er hat ihr nicht geholfen, hat nicht mit ihr geredet, sie nicht geliebt wie er gesollt hätte. Und nun rann sie wie Wasser durch seine knochigen, toten Hände. »Isabell …«, der Name ein Flüstern im Wind, erstickt in Versagen. Doch sie antwortet nicht, lächelt nur. Nun steht sie so nah am Abgrund, dass nur noch ihre Zehen sie halten. Ihre Lippen formen stumme Worte und dann ist der Moment da. Der Wind reißt sie von den Füßen und sie fällt rücklings in die Schwärze. Er springt, rennt zum Rand, aber seine Hand greift ins Leere. Nur seichter, violetter Stoff schmiegt sich an seine Finger, verteilt ihren Duft um ihn herum. Nur einen Moment zuvor hatte er ihren Atem an seiner Wange gespürt und nun war sie fort, verschlungen von der Leere in ihrem Kopf, von den Schreien und Stimmen, welchen er keine Beachtung geschenkt hatte. Und der bittere Geschmack des Versagens verseucht seine Tränen. 18 Rabenmutter Eine alleinerziehende Mutter sitzt mit zwei ihrer drei Kinder am Küchentisch. Die Kinder haben Hunger und fragen ihre Mutter unendlich oft, wann es endlich Essen gibt. Die Mutter hat jedoch Besseres zu tun, nämlich mit ihrem Smartphone die neusten Whatsapp-Nachrichten und Facebook-Meldungen zu lesen. Die Familie ist in Eile und will endlich zu einem lang vereinbarten Termin mit einem Porträtmaler. Die älteste, mittlerweile erwachsene Tochter der Familie merkt, dass alle in Zeitdruck sind, da die Mutter wieder getrödelt und nur auf ihr Handy geschaut hat, anstatt die kleinen Töchter anzuziehen. 19 Die Familie posiert für das Gemälde, jedoch herrscht eine gewisse Spannung. Nicht alle sind anständig angezogen. Die älteste Tochter ist leicht genervt. Die Kinder sind verspielt und kaum konzentriert. Dieser Maler war sehr teuer … Die älteste Tochter ist sauer, spricht die Mutter auf ihr Rabenmutter-Verhalten an. Die Situation eskaliert im Streit und Mutter und Tochter schreien sich an. Der Tochter wird es zu viel. Sie nimmt ihre beiden kleinen Schwestern und verlässt die Mutter. Diese sieht ihre Fehler zu spät ein und bleibt weinend zurück. Szene von Seda Balibey mit Manuel Nagel, Ralf Biel, Luis Matzke und Seda Balibey 20 Brief an Sibelius Lorenzo Gioco 21 Fuchsjagd Melina Grunow 22 Der Hexenmeister Sibelius Der Hexenmeister Sibelius steht vor seinem leeren Hexenkessel. Er will seine momentane Stimmung in einen Zauber bannen, den Mächtigsten, den er jemals erschaffen hat. Er gibt zur Basis etwas Angst in den Kessel, darauf folgt noch eine Prise Hass sowie Erregung. Der Hexenkessel brodelt schon, als Sibelius die letzte und stärkste Zutat hinzugibt: Alkohol. Das was ihm hilft und zugleich seine Gefühle verschlimmert. Das Einzige, was ihn noch ausmacht. Es gibt eine Explosion und alles wird düster… Nur diese eine leise Melodie im Hintergrund. Marie Forst 24 Der Cellist Daniel Müller-Schott ist seit zwei Jahrzehnten auf allen wichtigen nationalen wie internationalen Konzertpodien zu hören und begeistert sein Publikum mit kraftvollen Interpretationen und technischer Brillanz. Er studierte bei Walter Nothas, Heinrich Schiff und Steven Isserlis und erhielt ein Jahr lang privaten Unterricht bei Mstislaw Rostropowitsch. 1992 gewann Müller-Schott den Ersten Preis des Internationalen Tschaikowsky Wettbewerbs für junge Musiker, der den Grundstein für seine internationale Karriere legte. Höhepunkte der bisherigen Spielzeit 2014/2015 bildeten u. a. Konzerte mit dem Royal Liverpool Philharmonic ­Orchestra, dem Orchestre Philharmonique de Radio France und dem Gulbenkian Orchestra sowie Triokonzerte mit Baiba Skride und Xavier de Maistre. Darüber hinaus ist Daniel Müller-Schott regelmäßig bei Klangkörpern wie dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem London Philharmonic Orchestra und den RadioOrchestern von Berlin, München, Frankfurt, Stuttgart und Hamburg zu Gast. Engagements in den USA führten ihn zu den Orchestern in Cleveland, Chicago und Philadelphia; in Asien arbeitete er u. a. mit dem NHK Symphony Orchestra und dem Seoul Philharmonic zusammen. Eine rege künstlerische Zusammenarbeit verbindet ihn dabei mit Dirigenten wie Christoph Eschenbach, Iván Fischer, Bernard Haitink, Andris Nelsons und Vasily Petrenko. Hinzu kommen regelmäßige Konzerte bei großen Musikfestivals, u.a. bei den ­Londoner Proms und dem Rheingau-Festival. Seine neueste CDEinspielung widmet sich den Cellosonaten von Britten, Prokofjew und Schostakowitsch, die er gemeinsam mit dem Pianisten Francesco Piemontesi eingespielt hat. Daniel Müller-Schott gibt mit diesem Konzert sein Debüt beim Gürzenich-Orchester Köln. 25 Dmitrij Kitajenko gehört zu den großen Dirigentenpersönlichkeiten unserer Zeit. In Leningrad, dem heutigen St. Petersburg, geboren, studierte Dmitrij Kitajenko zunächst an der Glinka-Musikschule und am Rimskij-Korsakow-Konservatorium, später bei Leo Ginzburg in Moskau sowie bei Hans Swarowsky und Karl Österreicher in Wien. 1969 war er Preisträger beim 1. Internationalen Herbert von KarajanDirigierwettbewerb und wurde mit 29 Jahren Chefdirigent des ­Stanislawski-Theaters. 1976 wurde er Chefdirigentder Moskauer Philharmoniker. 1990 ging er in den Westen und wurde u. a. Chef­diri­ gent des hr-Sinfonieorchesters Frankfurt, des Bergen Philhar­monic Orchestra sowie Erster Gastdirigent des Dänischen Nationalen Radio­ symphonieorchesters. Seit 2012 ist Dmitrij Kitajenko Erster Gastdiri­ gent des Konzerthausorchesters Berlin. Mit dem Gürzenich-Orchester Köln, dessen Ehrendirigent er seit 2009 ist, verbindet Dmitrij Kitajenko eine jahrzehntelange Zusammenarbeit. Gemeinsam haben sie sämtliche Sinfonien von Schostakowitsch, Prokofjew, Tschaikowsky und Rachmaninov aufgenommen. Diese CD-Einspielungen wurden mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet und gelten als wichtige Referenzeinspielungen. Insgesamt umfasst Dmitrij Kitajenkos Diskographie mehr als 250 Aufnahmen, die meisten davon mit den Moskauer Philharmonikern, dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt, dem Bergen Philharmonic Orchestra und dem Dänischen Nationalen Radiosymphonieorchester. Als nächstes erscheint im Sommer 2015 Tschaikowskys Oper »Jolanthe«, aufgenommen mit dem GürzenichOrchester Köln. Für sein Lebenswerk und seine überragenden Schallplattenaufnahmen erhielt er im März 2015 den »Lifetime Achievement Award« bei den »International Classical Music Awards« (ICMA) Dmitrij Kitajenko dirigierte das Gürzenich-Orchester Köln zuletzt im Rahmen des Neujahrskonzertes Anfang 2015. 26 »GO live!« Auch für das heutige Konzert bieten wir Ihnen mit »GO live!« die schnellste CD der Welt an: Nehmen Sie Ihren eigenen privaten Konzert-Livemitschnitt direkt im Anschluss an das ge­hörte Konzert an unserem »GO live!«-Stand im Foyer der Phil­ harmonie mit: die »Sofort-CD« die CD-Hülle der CD-Clip fürs Programmheft CD, CD-Hülle und Versand 10,00 2,00 kostenlos 15,00 die MP3-Datei 5,00 der USB-Stick 5,00 der USB-Stick mit MP3-Datei 10,00 Dmitrij Kitajenko wird Ihre CD auf Wunsch signieren. Wenn Sie nach dem Konzert nicht warten möchten, können Sie vor dem Konzert und in der Pause die »GO live!«-CD am Stand bestellen. Sie erhalten sie dann in Kürze mit der Post. Falls Sie erst nach dem Konzert von diesem Lieferservice Gebrauch machen möchten, wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiterinnen an der Programm­heft-Theke neben dem Eingang. Die »Sofort-CD« verkaufen wir ausschließlich am jeweiligen Konzert­tag. Viele unserer »GO live!«-Mitschnitte sind bei itunes.com im Internet verfügbar. Unter www.guerzenich-orchester.de finden Sie in der Rubrik »GO live!« einen Link, der Sie je nach Wunsch ent­ weder auf alle im iTunes Music Store erhältlichen Aufnahmen des Gürzenich-Orchesters oder gezielt auf ein bestimmtes Konzert des Gürzenich-Orchesters leitet. 28 orchesterbesetzung I. VIOLINEN Ursula Maria Berg, Jordan Ofiesh, Alvaro Palmen, Dylan Naylor, Dirk Otte, Chieko Yoshioka-Sallmon, David Johnson, Andreas Bauer, Rose Kaufmann, Adelheid Neumayer-Goosses, Wolfgang Richter, Colin Harrison, Petra Hiemeyer, Alla Gurman, Toshiko Tamayo, Patrizia Estebaranz* Flöten Alja Velkaverh, Christiane Menke Oboen Horst Eppendorf, Lena Schuhknecht Klarinetten Oliver Schwarz, Ekkehardt Feldmann Fagotte Rainer Schottstädt, Klaus Lohrer II. Violinen Sergei Khvorostuhin, Andreas Heinrich, Marek Malinowski, Friederike Zumach, Martin Richter, Elizabeth Macintosh, Joanna Becker, Susanne Lang, Nathalie Streichardt, Jana Andraschke, Christoph Schlomberg, Maria Suwelack*, Kosuke Yoshikawa*, Florian Meier** Bratschen Florian Peelman, Matan Gilitchensky*, Martina Horejsi-Kiefer, Gerhard Dierig, Annegret Klingel, Antje Kaufmann, Ina Bichescu, Eva-Maria Wilms-Mühlbach, Maria Scheid, Rudi Winkler, Sarah Aeschbach, Laura Hovestadt** Hörner Markus Wittgens, Willy Bessems, David Neuhoff, Jens Kreuter Trompeten Bruno Feldkircher, Matthias Jüttendonk, Klaus von der Weiden POSAUNEN Carsten Luz, Karlheinz Gottfried, Christoph Schwarz Tuba Karl-Heinz Glöckner Pauken Robert Schäfer Schlagzeug Bernd Schmelzer, Ulli Vogtmann Violoncelli Ulrike Schäfer, Oliver Wenhold*, Ursula Gneiting-Nentwig, Johannes Nauber, Klaus-Christoph Kellner, Franziska Leube, Georg Heimbach, Daniel Raabe, Sylvia Borg-Bujanowski, Katharina Apel-Hülshoff Kontrabässe Yasunori Kawahara*, Henning Rasche, Greta Bruns, Victoria Kirst, Wolfgang Sallmon, Jason WitjasEvans, Ryotaro Harada**, Johanna Blomenkamp* *Gast **Praktikant Stand: 01. Juni 2015 29 orchesteraktuell »Rhapsody in School« – Daniel Müller-Schott zu Gast in Kölner Schule Seit rund zehn Jahren hat sich das vom Pianisten Lars Voigt ­initiierte Musikvermittlungsprojekt »Rhapsody in School« vielerorts etabliert. Weltbekannte Künstlerinnen und Künstler, die sich zu Konzerten in einer Stadt aufhalten, besuchen dort Schulen aller Schulformen. Sie stellen den Kindern ihr Instrument vor, spielen Musikstücke aus ihrem Repertoire und stehen den Schülern Rede und Antwort. Die Jugendlichen kommen direkt und hautnah mit klassischer Musik in Berührung und ihre Neugierde wird geweckt. Auch der Cellist Daniel Müller-Schott beteiligt sich an »Rhapsody in School«: Im Rahmen seiner drei Konzerte im Gürzenich-Orchester besucht er mehrere Jahrgangsstufen der Kaiserin-TheophanuSchule in Köln-Kalk. www.rhapsody-in-school.de 30 Das Gürzenich-Orchester Köln dankt Lufthansa und den Kuratoren der Concert-Gesellschaft Köln e. V. für ihr kulturelles Engagement und ihre großzügige Unterstützung: Ehrenmitglieder des Kuratoriums: Jürgen Roters Oberbürgermeister der Stadt Köln Dr. h. c. Fritz Schramma Oberbürgermeister der Stadt Köln a.D. Kuratoren: Bechtle GmbH IT Systemhaus, Waldemar Zgrzebski Ebner Stolz Partnerschaft mbB Wirtschaftsprüfer Rechtsanwälte Steuerberater, Dr. Werner Holzmayer Excelsior Hotel Ernst AG Henning Matthiesen GALERIA Kaufhof GmbH Ass. jur. Ulrich Köster Generali Investments Deutschland Kapitalanlagegesellschaft mbH, Dr. Ulrich Kauffmann HANSA-REVISION Schubert & Coll. GmbH Wirtschafts­prüfungs- und Steuerberatungs­gesellschaft, Dipl.-Kfm. Bernd Schubert ifp Personalberatung und Managementdiagnostik, Jörg Will Kirberg GmbH Catering Fine Food Jutta Kirberg Kölner Bank eG Bruno Hollweger Koelnmesse GmbH Gerald Böse Kreissparkasse Köln Alexander Wüerst Gerd Lützeler Dipl.-Kaufmann – Wirtschafts­prüfer – Steuerberater Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA Dr. Wolfgang Leoni Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. OHG Heinrich Becker ROLEX Deutschland GmbH Peter Streit TÜV Rheinland AG Prof. Dr. Bruno O. Braun Thomas Schulz, in Düsseldorf geboren, studierte Musikwissenschaften, Anglistik und Kunstgeschichte an der Universität zu Köln. Als freier Autor schreibt er seit Ende der 1980er Jahre Artikel und Rezensionen für diverse Fachmagazine und Rundfunksender (Schwerpunkt: Orchester- und Kammermusik des 20. Jahr­ hunderts, besonders aus Großbritannien, den USA und Nordeuropa) sowie Werkeinführungen für KonzertProgrammhefte. Außerdem ist er – derzeit vornehmlich im Online-Bereich – als Redakteur tätig. IMPRESSUM Herausgeber Gürzenich-Orchester Köln, Geschäftsführender Direktor Patrick Schmeing Redaktion Johannes Wunderlich (verantwortlich), Ben Duven Textnachweis Der Text von Thomas Schulz ist ein Originalbeitrag für dieses Heft Bildnachweis Titel, S. 14: Uwe Arens, S. 5: Curtis Institute of Music Library, S. 15: Paul Leclaire, S. 17: andreiuc88/fotolia, S. 21: Matton Images, S. 22: Africa Studio S. 29: Tibor Pluto Gestaltung, Satz parole gesellschaft für kommunika­tion mbH Druck Köllen Druck + Verlag GmbH Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind. Euro 2,- sinfoniekonzert 11 07./08./09. Jun 15 Gürzenich-Orchester Köln Dmitrij Kitajenko Dirigent Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte vorbehalten. Kein Verleih! Keine unerlaubte Vervielfältigung, Vermietung, Aufführung, Sendung! Jean Sibelius Sinfonie Nr. 2 D-Dur