Impfungen - Hannover.de

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Impfungen wirksame und wichtige
Schutzmaßnahme der Medizin
Dr. med. M. Katharina Hüppe
Fachbereich Gesundheit
Team Hygiene
Copyright: DGK
Impfschutz
Vollständiger Impfschutz
gegen leicht übertragbare, potenziell gefährliche und durch
Impfung vermeidbare Krankheiten ist in dreifacher Weise
eine gesundheitsfördernde Maßnahme:
y
dient dem Schutz der individuellen Gesundheit
y
schützt die Gemeinschaft vor dem Entstehen von Epidemien
y
ermöglicht die "Ausrottung" bestimmter Krankheiten wie
z. B. der Pocken oder der Poliomyelitis
Dr. Hüppe 2006
Krankheitserreger Bakterien und Viren
Bakterien
Viren
Copyright: DGK
Copyright: DGK
• sind unter dem
Lichtmikroskop erkennbar
y sind unter dem
Elektronenmikroskop erkennbar
• vermehren sich durch Teilung
y vermehren sich in lebenden Zellen
• viele Bakterien können mit
Antibiotika bekämpft werden
y gegen Viren wirken nur
wenige Medikamente
Dr. Hüppe 2006
Spezifische Abwehr des Körpers
B-Lymphozyt
erfolgt humoral
durch B-Lymphozyten:
y Plasmazellen stellen für jeden
Erreger ganz genau passende
Antikörper (Immunglobuline) her,
die verhindern, dass Erreger sich
vermehren können.
Antikörper
y Gedächtniszellen speichern diese
Information.
Viren oder Bakterien
Copyright: DGK
Dr. Hüppe 2006
Spezifische Abwehr des Körpers
T-Lymphozyt
erfolgt zellvermittelt
durch T-Lymphozyten:
y Killerzellen starten in vom Erreger
infizierten Zellen ein „Selbstzerstörungsprogramm“ – der Erreger stirbt.
y Gedächtniszellen speichern dieses
Programm.
Trümmer einer
abgetöteten Zelle
Copyright: DGK
Dr. Hüppe 2006
Unspezifische Abwehr des Körpers
- Granulo- und Monozyten
binden als Fresszellen mit Hilfe von
Antikörpern die Erreger an sich.
- Erreger werden in der Fresszelle
verdaut.
Fresszelle
Antikörper
Copyright: DGK
Dr. Hüppe 2006
Wirkung einer Impfung
Copyright: DGK
Impfstoff
gelangt in
den Körper
Antikörper
werden
gebildet
Antikörper fangen
Viren, Bakterien oder
Bakteriengift ab
Dr. Hüppe 2006
Tot-Impfstoffe
y
enthalten inaktivierte Erreger, deren Teile oder abgeschwächte
Bakteriengifte, die nicht krank machen
y
können die Krankheit nicht auslösen
y
mehrfache Gaben führen zur Immunität,
Impfschutz muss regelmäßig aufgefrischt werden
Beispiele
gegen Viren:
Impfung gegen Hepatitis B, Influenza, Polio
gegen Bakterien:
Impfung gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis,
HiB, Pneumokokken, Meningokokken
Dr. Hüppe 2006
Lebend-Impfstoffe
y
enthalten sehr abgeschwächte, noch aktive, lebende Erreger,
die sich im Körper vermehren
y
lösen keine oder eine nur noch sehr schwache Krankheit aus
y
ein- bis zweimalige Gabe bewirkt Immunität,
Impfschutz muss nur selten aufgefrischt werden
Beispiele
gegen Viren:
Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln,
Varizellen, Gelbfieber
gegen Bakterien:
Schluckimpfung gegen Typhus,
Tuberkuloseimpfung
Dr. Hüppe 2006
Kombinationsimpfstoffe
- möglichst wenig Injektionen LebendImpfstoffe
TotImpfstoffe
y dreifach:
y doppel :
M+M+R
y vierfach:
M+M+R+V
D+T
T +d
HiB + Hep B
Hep A + Hep B
y vierfach:
D + aP + T + Hib
D + aP + T + IPV
y fünffach:
D + aP + T + Hib + IPV
y dreifach:
D + aP + T
T + aP + d
T + d + IPV
y sechsfach:
D + aP + T + HiB + IPV + Hep B
Dr. Hüppe 2006
Impfung bei chronischer Erkrankung
y
Menschen mit chronischer Erkrankung sind besonders
anfällig für Infektionskrankheiten, da ihr Immunsystem durch
die Grunderkrankung geschwächt ist.
y
Infektionskrankheiten können bei chronischen Erkrankungen
- einen schweren, mit Komplikationen verbundenen Krankheitsverlauf nehmen,
- zu einer Verschlimmerung der Grunderkrankung führen.
y
Impfschutz ist wichtig, da bei chronischen Erkrankungen
besondere Gesundheitsgefährdungen bestehen.
Dr. Hüppe 2006
Impfung bei Allergie
y Menschen mit Allergien, wie Neurodermitis
oder Asthma, sind durch verschiedene
Viren und Bakterien besonders gefährdet,
da Erreger bei ihnen leichter in den
Körper eindringen können.
y Impfungen verursachen keine Allergien.
y Menschen mit Allergien sollten ausreiKind mit schwerer Neurodermitis
Quelle: Prof. Dr. U. Gieler, Universität Gießen
Copyright: DGK
chend geimpft sein.
Dr. Hüppe 2006
Kontraindikationen gegen Impfungen
y
Akute hochfiebrige, ≥ 38,5° C, behandlungsbedürftige Erkrankung
y
Unerwünschte Arzneimittelwirkung in zeitlichem Zusammenhang
mit einer Impfung in Abhängigkeit von der Diagnose
y
Allergie gegen Bestandteile eines Impfstoffs, insbesondere gegen
Hühnereiweiß und Neo- und Streptomycin
Bei Lebend – Impfstoffen zusätzlich:
y
Bestehende Schwangerschaft
y
Bei angeborenem oder erworbenem Immundefekt
sollte der behandelnde Arzt um Rat gefragt werden
Dr. Hüppe 2006
Nebenwirkungen von Impfungen
y
Lokalreaktionen wie Rötung, Schwellung und Schmerzhaftigkeit
im Bereich der Injektionsstelle
y Allgemeinreaktionen wie z.B. Fieber von ≤ 39,5° C, Kopf- und
Gliederschmerzen, Unwohlsein innerhalb der ersten 72 Stunden
nach der Impfung
y
Leichte „Impfkrankheit“ 1 bis 4 Wochen nach der MMR-Impfung
mit masern- oder mumpsähnlicher Symptomatik und erhöhten
Temperaturen
y
Schwere unerwünschte Arzneimittelwirkungen nach Impfungen
sind äußerst selten. - Zeitgleich mit einer Impfung auftretende
Erkrankungen müssen als ein über die normale Impfreaktion
hinausgehendes Vorkommnis unverzüglich differenzialdiagnostisch abgeklärt werden.
Dr. Hüppe 2006
Standardimpfungen
für alle Kinder und Jugendlichen
y
Tetanus (Wundstarrkrampf)
y
Diphtherie
y
Pertussis (Keuchhusten)
y
Haemophilus influenzae Typ B
y
Poliomyelitis (Kinderlähmung)
y
Hepatitis B
y
Pneumokokken
y
Meningokokken
y
Masern
y
Mumps
y
Röteln
y
Varizellen (Windpocken)
Dr. Hüppe 2006
Standardimpfungen
für alle Erwachsenen
Alle 10 Jahre
eine Impfung gegen
y
Tetanus (Wundstarrkrampf) und
y
Diphtherie
Ab dem Alter von 60 Jahren zusätzlich:
Jedes Jahr
y
Alle 6 Jahre
y
eine Impfung gegen
Influenza (Grippe)
eine Impfung gegen
Pneumokokken (Lungenentzündung)
Dr. Hüppe 2006
Wundstarrkrampf (Tetanus)
y
Erreger:
Tetanus - Bakterium,
das gefährliche Giftstoffe bildet
y
Übertragung:
Bakterien befinden sich überall in
Erde und Staub und gelangen
schon über kleinste Verletzungen
in den Körper.
Tetanus-Bakterien
auf der Spitze eines Eisennagels
(elektronenmikroskopische Aufnahme)
Quelle: Molekularbiologie der Zelle
y
Symptome:
schwerste Krämpfe der Muskulatur,
Lungenversagen
Dr. Hüppe 2006
Wundstarrkrampf (Tetanus)
y
Durch Giftwirkung des Bakteriums stirbt jeder dritte Erkrankte.
y
Antibiotika und Antiserum wirken nicht in allen Fällen.
y
Ab dem Alter von zwei Monaten erfolgen vier Impfungen. Fünfbis Sechs-Jährige erhalten eine Auffrischung. Fünf bis zehn Jahre
später wird der Impfschutz erneut aufgefrischt. Anschließend
erfolgt alle zehn Jahre eine Impfung.
y
Die Impfung schützt zuverlässig.
Dr. Hüppe 2006
Diphtherie
Typische Beläge im Rachen
bei Diphtherie
Quelle: Prof. Dr. Dr. F.C. Stück
Copyright: DGK
y
Erreger:
Diphtherie - Bakterium,
das gefährliche Giftstoffe bildet
y
Übertragung:
über Tröpfchen
von Mensch zu Mensch
y
Symptome:
Fieber, Beläge im Rachen mit
typischem Geruch, die Schleimhäute in Rachen und Kehlkopf
schwellen an mit der Gefahr,
zu ersticken
Dr. Hüppe 2006
Diphtherie
y
Organschäden an Nieren, Herz und Nervensystem sind
mögliche Folgen.
y
Wird Diphtherie zu spät erkannt, sterben die Patienten.
y
Antibiotika und Antiserum wirken nicht in allen Fällen.
y
Ab dem Alter von zwei Monaten erfolgen vier Impfungen. Fünfbis Sechs-Jährige erhalten eine Auffrischung. Fünf bis zehn Jahre
später wird der Impfschutz erneut aufgefrischt. Anschließend
erfolgt alle zehn Jahre eine Impfung.
y
Die Impfung schützt zuverlässig.
Dr. Hüppe 2006
Keuchhusten (Pertussis)
y
Erreger:
Pertussis - Bakterium
y
Übertragung:
durch Tröpfchen
von Mensch zu Mensch
y
Symptome:
über Wochen anhaltende starke
Hustenanfälle bis zum Erbrechen,
Einblutungen am Auge nach starkem
Husten bei Pertussis
Quelle : Prof. B. Stück
Copyright: DGK
vor allem nachts oder bei körperlicher Belastung
Dr. Hüppe 2006
Keuchhusten (Pertussis)
y
Entzündung von Lunge und Gehirn sowie Krampfanfälle
sind mögliche Folgen.
y
Bei Neugeborenen und Säuglingen droht ein Atemstillstand.
y
Antibiotika helfen nur bedingt.
y
Ab dem Alter von zwei Monaten erfolgen vier Impfungen. Fünfbis Sechs-Jährige erhalten eine Auffrischung. Fünf bis zehn Jahre
später wird der Impfschutz erneut aufgefrischt. Auch bei bisher
nicht geimpften Jugendlichen, die Keuchhusten nicht durchgemacht haben, erfolgt eine Impfung mit einem Kombinationsimpfstoff.
y
Die Impfung schützt zuverlässig.
Dr. Hüppe 2006
Haemophilus influenzae Typ B
y
Erreger:
HiB - Bakterium
y
Übertragung:
durch Tröpfchen
von Mensch zu Mensch
y
Symptome:
fieberhafte Infektion mit Ohr-,
Lungen- , Hirnhautentzündung
sowie Entzündung des Kehldek-
Massive Schwellung des Kehldeckels
durch Haemophilus influenzae B
Quelle: Universitäts- Kinderspital Basel
Copyright: DGK
kels, die mit Erstickungsanfällen
einhergeht
Dr. Hüppe 2006
Haemophilus influenzae Typ B
y
Eine der schwersten bakteriellen Infektionen in den ersten
fünf Lebensjahren, größtes Erkrankungsrisiko zwischen dem
6. und 18. Lebensmonat eines Kindes
y
Unbehandelt sterben 60 bis 90 % der Erkrankten, bei rechtzeitiger Behandlung mit Antibiotika noch mehr als fünf Prozent.
y
Etwa fünf Prozent der Kinder sind nach einer HiB - Hirnhautentzündung körperlich und geistig schwerst behindert.
y
Ab dem 2. Lebensmonat erfolgen mindestens drei Impfungen,
die zuverlässig schützen. – Erkrankten vor Einführung der Impfung
in Deutschland jährlich etwa fünfzig Kinder, waren es danach
noch zwei. Dr. Hüppe 2006
Kinderlähmung (Polio)
y
Erreger:
3 Polio - Viren
y
Übertragung:
durch Schmierinfektion
y
Symptome:
Lähmung der Arme, der Beine und
der Atemmuskulatur mit der Folge,
nicht mehr selbständig atmen zu
Schwere Lähmungen nach Polio
können
Quelle: Prof. Dr. Dr. F.C. Sitzmann, Homburg/Saar
Copyright: DGK
Dr. Hüppe 2006
Kinderlähmung (Polio)
y
Lähmungen bei jedem 100. bis 1000. Infizierten, die meist zu
bleibenden Schäden oder zum Tod führen, sind mögliche
Folgen.
y
Medikamente wirken nicht gegen Polioviren.
y
Ab dem Alter von zwei Monaten erfolgen mindestens drei
Impfungen. 9- bis 17-Jährige erhalten eine Auffrischung.
y
Die Impfung schützt zuverlässig.
Dr. Hüppe 2006
Tetanus, Diphtherie, Pertussis und Polio
y
Kann man in jedem Lebensalter bekommen
y
Können trotz moderner Medizin lebensbedrohlich verlaufen
y
Impfschutz gegen Tetanus und Diphtherie muss alle 10 Jahre
aufgefrischt werden.
y
Auffrischimpfungen erfolgen sinnvollerweise mit Kombinationsimpfstoffen.
y
In den Impfstoffen enthaltene inaktivierte Erreger, deren Teile
oder von ihnen gebildete, abgeschwächte Gifte können
nicht krank machen.
Dr. Hüppe 2006
Hepatitis B
y
Erreger:
Hepatitis B - Virus
y
Übertragung:
vor allem über Blut,
Samen- und Scheidenflüssigkeit
y
Symptome:
Appetitlosigkeit, starke Abgeschlagenheit, Fieber, Leberentzündung,
Gelbsucht bei Hepatitis
Quelle: Praktikum des Infektionsschutzes
Gelbsucht
Dr. Hüppe 2006
Hepatitis B
y
Erkrankung wird häufig nicht bemerkt.
- Nur 30% der Erkrankten entwickeln eine Gelbsucht. -
y
Behandlung mit Medikamenten mit sehr starken Nebenwirkungen ist nur in einem Teil der Fälle erfolgreich.
y
Chronischer Verlauf mit Leberzirrhose und Leberkrebs möglich
y
Ab dem 2. Lebensmonat erfolgen mindestens drei Impfungen.
Bei bis dahin nicht geimpften 9- bis 17-Jährigen wird die Grundimmunisierung begonnen.
y
Die Impfung schützt zuverlässig.
Dr. Hüppe 2006
Hepatitis B
Mit einem Risiko von 90 %
verläuft bei Neugeborenen,
die sich bei der Geburt infizieren,
eine Hepatitis B chronisch mit
den Folgen
Copyright: DGK
y
Leberzirrhose
y
Leberkrebs
y
verminderte
Lebenserwartung
Dr. Hüppe 2006
Hepatitis B-Prophylaxe
bei Neugeborenen
y
Test auf Hepatitis B nach der 32. SSW bei allen Schwangeren
im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge
y
Bei positivem Ergebnis wird das Neugeborene unmittelbar
nach der Geburt mit einer Gabe von Hepatitis B – Immunglobulin plus der ersten Dosis eines Hepatitis B - Impfstoffs
versorgt.
y
Routinemäßige Impfung gegen Hepatitis B für alle Säuglinge
ab dem Alter von zwei Monaten
Dr. Hüppe 2006
Hepatitis B
Wie ansteckend
ist das Hepatitis B - Virus?
Übertragung durch Blut, Samen-,
Scheidenflüssigkeit und auch
Speichel bei:
y
Sex ohne Kondom
y
Ohrlochstechen, Piercen,
Tätowieren, wenn unsaubere
Instrumente benutzt werden
Copyright: DGK
Fällt ein Tropfen
y
blutenden Wunden
Hepatitis B - verseuchtes Blut in
eine mit Wasser gefüllte Bade-
Kontakt mit auch kleinsten
y
gemeinsamem Gebrauch von
wanne, dann ist jeder Tropfen
Zahnbürste, Rasierer, Nagel-
daraus ansteckend!
schere oder Spritze
Dr. Hüppe 2006
Hepatitis B
y
Ca. 100mal infektiöser als HIV
y
Verantwortlich für bis zu 80 % aller Fälle von Leberkrebs
y
Weltweit ca. 350 Millionen chronische Virusträger,
die andere anstecken und an Leberzirrhose oder an Leberkrebs sterben können
y
Weltweit jährlich über 1 Million Hepatitis B - Todesfälle,
in Deutschland jedes Jahr 50.000 neue Infektionen, etwa
1.500 Patienten sterben daran
y
Impfstoff enthält Virusbestandteile, die nicht krank machen.
Dr. Hüppe 2006
Pneumokokken (Lungenentzündung)
y
Erreger:
Pneumokokken - Bakterium
y
Übertragung:
durch Tröpfchen
von Mensch zu Mensch
y
Symptome:
Fieber, Kopf- und Ohrenschmerzen,
Streptokokkus pneumoniae
Husten, Erbrechen, steifer Nacken
Quelle: Dr. Rainer Noack Berlin
Dr. Hüppe 2006
Pneumokokken (Lungenentzündung)
y
Nasennebenhöhlen-, Mittelohr-, Lungen- und Hirnhautentzündung sowie Blutvergiftung sind mögliche Folgen.
y
15% der Erkrankungen verlaufen schwer mit bleibenden
Gesundheitsschäden und Todesfällen -12 000 Menschen
sterben in Deutschland jedes Jahr an einer Infektion mit
Pneumokokken.
y
Pneumokokken sind bekapselte Bakterien. - Das Abwehrsystem von Kindern bis zum Alter von etwa fünf Jahren kann
diesen Erregertyp nicht wirksam bekämpfen. –
y
Ab dem Alter von zwei Monaten erfolgen vier Impfungen.
Erwachsene ab dem vollendeten 60. Lebensjahr erhalten
alle sechs Jahre eine Impfung.
Dr. Hüppe 2006
Meningokokken (Hirnhautentzündung)
y
Erreger:
Meningokokken - Bakterium
y
Übertragung:
durch Tröpfchen
von Mensch zu Mensch
y
Symptome:
Kopfschmerzen, Fieber, Erbrechen,
Hautblutungen bei Meningitis
Quelle: Dr. Rainer Noack,Berlin
steifer Nacken, es kommt zur Blutvergiftung mit Hautblutungen
Dr. Hüppe 2006
Meningokokken (Hirnhautentzündung)
y
Die Infektion verläuft häufig unbemerkt, der Erreger bleibt auf
den besiedelten Nasenrachenraum begrenzt.
y
Kinder unter 2 Jahren und Jugendliche im Alter von 15 bis 19
Jahren erkranken am häufigsten.
y
Hirnhautentzündung mit Taubheit und geistiger Behinderung
sowie Blutvergiftung mit Amputation von Gliedmaßen und Tod
sind mögliche Folgen.
y
Antibiotika stehen seit Jahrzehnten zur Verfügung. Dennoch
verlaufen 10 bis 12 % der Erkrankungen trotz unverzüglicher intensivmedizinischer Behandlung innerhalb weniger Stunden tödlich.
y
Kinder ab dem Alter von einem Jahr erhalten eine Impfung.
Dr. Hüppe 2006
Masern
y
Erreger:
Masern - Virus
y
Übertragung:
durch Tröpfchen
von Mensch zu Mensch
y
Symptome:
Hautausschlag, Fieber, Husten,
Schwerer Ausschlag bei Masern
Schnupfen, Bindehautentzündung
Quelle: Prof. Cremer
Copyright: DGK
Dr. Hüppe 2006
Masern
y
Mittelohr-, Lungen- und Gehirnentzündung sind
mögliche Folgen. Mindestens jeder 500. Jugendliche,
der an Masern erkrankt, erleidet eine Gehirnentzündung.
y
Medikamente wirken nicht gegen Masernviren.
y
Ab dem Alter von 11 Monaten erfolgt eine Impfung, die nach
mindestens vier Wochen bis zum Alter von zwei Jahren
wiederholt wird.
y
Impfung schützt zuverlässig. In den Impfstoffen enthaltene,
sehr abgeschwächte lebende Erreger vermehren sich im
Körper, machen nicht krank.
Dr. Hüppe 2006
Mumps
y
Erreger:
Mumps - Virus
y
Übertragung:
durch Tröpfchen
von Mensch zu Mensch
y
Symptome:
Speicheldrüsenentzündung,
Entzündete und geschwollene
rechte Ohrspeicheldrüse bei Mumps
Quelle: Prof. Cremer
Copyright: DGK
Fieber, Kopfschmerzen
Dr. Hüppe 2006
Mumps
y
Hoden- und Eierstock- sowie Hirnhaut- und Gehirnentzündung sind mögliche Folgen. Ca. 10 % aller Mumps - Infizierten
bekommen eine Hirnhautentzündung. Junge Männer erleiden
häufig eine Hodenentzündung.
y
Medikamente wirken nicht gegen Mumpsviren.
y
Ab dem Alter von 11 Monaten erfolgt eine Impfung, die nach
mindestens vier Wochen bis zum Alter von zwei Jahren
wiederholt wird.
y
Impfung schützt zuverlässig. In den Impfstoffen enthaltene,
sehr abgeschwächte lebende Erreger vermehren sich im
Körper, machen nicht krank.
Dr. Hüppe 2006
Röteln
y
Erreger:
Röteln - Virus
y
Übertragung:
durch Tröpfchen
von Mensch zu Mensch
y
Symptome:
Hautausschlag, leichtes Fieber,
Hautausschlag bei Röteln
Gelenkschmerzen
Quelle: Prof. Dr. Dr. F.C. Sitzmann, Homburg/Saar
Copyright: DGK
Dr. Hüppe 2006
Röteln
y
Missbildungen an Augen, Ohren, Herz und Gehirn oder
der Tod des Kindes vor der Geburt sind mögliche Folgen,
wenn es im Mutterleib mit Röteln infiziert wird
y
Medikamente wirken nicht gegen Rötelnviren.
y
Ab dem Alter von 11 Monaten erfolgt eine Impfung, die nach
mindestens vier Wochen bis zum Alter von zwei Jahren
wiederholt wird.
y
Impfung schützt zuverlässig. In den Impfstoffen enthaltene,
sehr abgeschwächte lebende Erreger vermehren sich im
Körper, machen nicht krank.
Dr. Hüppe 2006
Röteln
Copyright: DGK
Blindes Kind mit Trübung der Augenlinsen
- Mutter hatte sich während der Schwangerschaft mit Röteln infiziert. –
Dr. Hüppe 2006
Windpocken (Varizellen)
y
Erreger:
Herpes zoster - Virus
y
Übertragung:
durch Tröpfchen
von Mensch zu Mensch
y
Symptome:
stark juckender Ausschlag,
Bläschenbildung bei Windpocken
Bläschen auf der Haut und den
Quelle: Prof. Cremer
Copyright: DGK
Schleimhäuten, evtl. Fieber
Dr. Hüppe 2006
Windpocken (Varizellen)
y
Lungen-, Hirnhaut- und Gehirnentzündung sind mögliche
Folgen. Bei werdenden Müttern sind Fehlbildungen beim Kind
sowie Fehl- und Frühgeburt möglich.
y
Kinder mit schwerer Neurodermitis sollten geimpfen werden.
y
Ab dem Alter von 11 Monaten erfolgt mindestens eine
Impfung. Bei bis dahin nicht geimpften 9- bis 17-Jährigen, die
die Windpocken nicht durchgemacht haben, wird die
Immunisierung begonnen.
y
Impfung schützt zuverlässig. In den Impfstoffen enthaltene,
sehr abgeschwächte lebende Erreger vermehren sich im
Körper, machen nicht krank.
Dr. Hüppe 2006
Standardimpfungen
für alle Erwachsenen
Alle 10 Jahre
eine Impfung gegen
y
Tetanus (Wundstarrkrampf) und
y
Diphtherie
Ab dem Alter von 60 Jahren zusätzlich:
Jedes Jahr
y
Alle 6 Jahre
y
eine Impfung gegen
Influenza (Grippe)
eine Impfung gegen
Pneumokokken (Lungenentzündung)
Dr. Hüppe 2006
Grippe (Influenza)
y
Erreger:
Influenza - Virus
y
Übertragung:
durch Tröpfchen
von Mensch zu Mensch
y
Symptome:
plötzlich starkes Krankheitsgefühl,
hohes Fieber von 39 – 40° C, trockener Husten, Kopf- und Glieder-
Influenza - Virus
schmerzen
Quelle: Sanofi Pasteur MSD GmbH Leimen
Dr. Hüppe 2006
Grippe (Influenza)
y
Akute Herz- und Kreislaufschwäche, Herzmuskelentzündung
sowie bakterielle Infektionen sind mögliche Folgen. Sehr
gefährdet sind Säuglinge, alte und chronisch erkrankte
Menschen.
y
Influenza -Viren haben eine sehr große Variabilität, sie
verändern sich ständig.
y
Jährliche Impfung mit dem jeweils aktuellen Impfstoff ab
dem vollendeten 60. Lebensjahr bewirkt für mindestens ein
halbes Jahr eine Immunität.
y
Bei starker Hühnereiweißallergie darf nicht geimpft werden.
y
Medikamente wirken nur in den ersten 48 Stunden.
Dr. Hüppe 2006
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