Externalitäten, öffentliche Güter Vorlesung Mikroökonomik 15.1.2006 Plan der heutigen Vorlesung 1. 2. 3. 4. 5. Marktunvollkommenheit und Marktversagen Marktversagen durch Abweichung von Standardannahmen 1. Wiederholung Standardannahmen des Marktmodells 2. Rolle von Externalitäten 3. Öffentliche Güter 4. Informationsprobleme Andere Marktunvollkommenheiten und ihre Auswirkungen 1. Beschränkte Rationalität 2. Anreizprobleme Politikmassnahmen Zusammenfassung 2 Plan der heutigen Vorlesung Marktunvollkommenheit und Marktversagen Marktunvollkommenheit: Märkte sind unvollkommen, wenn Standardannahmen des Marktmodells nicht erfüllt sind. 1. Marktversagen: Märkte versagen, wenn das Marktergebnis nicht oder nur eingeschränkt erzielt wird. D.h. es werden entweder keine Mengen und Preise erzielt oder das Preis-MengenErgebnis entspricht nicht dem sozialen Optimum. 3 Annahmen bei vollkommenem Wettbewerb Unternehmen nehmen Marktpreis als vorgegeben. Viele Anbieter. Markteintritt möglich. Keine Externalitäten. Alle Kosten bei Produktion und Konsum sind berücksichtigt. Privates Gut Gut kann nur von Käufer konsumiert werden. Rationalität. Anbieter und Nachfrager sind in der Lage zu verstehen, was die beste Entscheidung für sie wäre - und sie treffen diese Entscheidung. Perfekte Information Die Nachfrager kennen Marktpreis und Qualität der Güter, die sie kaufen. Externalitäten Im Marktmodell beeinflussen die Wirtschaftssubjekte einander über die Preise. Wenn die Chinesen mehr Benzin nachfragen, steigen die Benzinpreise für alle Benzinkäufer. Externalitäten sind Auswirkungen von (ökonomischen) Handlungen, die nicht im Marktmodell erscheinen. positive Externalität wenn jemand etwas erhält, ohne dafür zahlen zu müssen negative Externalität wenn jemand geschädigt wird, ohne dafür kompensiert zu werden Es gilt: sozialer Grenznutzen privater Grenznutzen Beispiel: Alkoholkonsum (negative Konsumexternalität) Grenzkosten der Alkoholproduktion PAlkohol Grenznutzen des Alkoholkonsums 14 Nachfrage Angebot 12 10 Marktoptimum 8 6 4 2 0 0 2 4 6 8 Alkohol 10 12 14 Beispiel: Alkoholkonsum Aber: die sozialen Kosten des Alkoholkonsums (Unfälle, PAlkohol Gesundheit ...) werden nicht 14 dargestellt. Die soziale Nachfragekurve liegt tiefer: Weil die negativen Nutzen von den positiven abgezogen werden. Weil die Alkoholtrinker weniger konsumieren würden, wenn sie die Geschädigten kompensieren müssten. Nachfrage Angebot 12 10 Marktoptimum 8 6 soziale Kosten 5 4 soziale Nachfrage 2 0 0 soziales Optimum 2 3 4 6 8 Alkohol 10 12 14 Beispiel: Lastwagentransport (negative Produktionsexternalität) PL-Transport 14 Angebot 12 10 8 Nachfrage 6 4 2 0 0 2 4 6 8 10 12 14 Lastwagentransport Mrd.t/km Soziale Kosten Negative Externalitäten: Abgase, Lärm, Verkehrsstau, Unfälle ... 4 2 0 0 2 4 6 8 10 12 14 Lastwagentransport Mrd.t/km PL-Transport Beispiel: Angebot bei Steuer 14 Lastwagentransport (negative Produktionsexternalität) Angebot 12 3 10 8 Nachfrage 6 4 2 Entschädigung durch Transfer Steuereinnahmen 0 0 2 4 6 8 10 12 14 Lastwagentransport Mrd.t/km Soziale Kosten 4 3 2 0 0 2 4 6 8 10 12 14 Lastwagentransport Mrd.t/km PL-Transport Beispiel: Angebot bei Steuer 14 Lastwagentransport (negative Produktionsexternalität) Angebot 12 3 10 8 Nachfrage 6 Gesellschaftliche Grenznutzen = Private Grenzkosten 4 Internalisierungsgewinn 2 Marktoptimum 0 0 2 4 6 8 10 12 14 Lastwagentransport Mrd.t/km Soziale Kosten Die Lastwagen produzieren weniger Abgase und die Transportunternehmer zahlen einen Preis dafür. 4 3 2 0 0 2 4 6 8 10 12 14 Lastwagentransport Mrd.t/km Ökonomische Handlungsanweisung: Internalisierung von Externalitäten Regulierung: der Staat legt fest wieviel Schadstoff ausgestossen werden darf oft einfachster Weg, negative Externalität zu beschränken Pigou-Steuer = Steuer, die auf die Internalisierung einer negativen Externalität zielt Beispiele: Benzin, Alkohol, Tabak, Abwasser Vorteil: ökonomischer Anreiz Verschmutzung zu verringern Patente: Beispiel für die Internalisierung positiver Effekte von Forschung und Entwicklung Fusion der Verursacher mit den Geschädigten (oder Begünstigten z.B. Papierfabrik und Fischereibetrieb z.B. Imker mit Fruchtbaumplantage Annahmen bei vollkommenem Wettbewerb Unternehmen nehmen Marktpreis als vorgegeben. Viele Anbieter. Markteintritt möglich. Keine Externalitäten. Alle Kosten bei Produktion und Konsum sind berücksichtigt. Privates Gut Gut kann nur von Käufer konsumiert werden. Rationalität. Anbieter und Nachfrager sind in der Lage zu verstehen, was die beste Entscheidung für sie wäre - und sie treffen diese Entscheidung. Perfekte Information Die Nachfrager kennen Marktpreis und Qualität der Güter, die sie kaufen. Öffentliche Güter Güter von deren Konsum niemand ausgeschlossen werden kann und bei denen keine Rivalität im Konsum besteht. Problem: Solche Güter werden bei vollkommener Konkurrenz möglicherweise nicht produziert Beispiel: öffentliche Parks, Strassen, allg.: Infrastruktur Spezialfall: Allmend Ausschliessbarkeit NEIN JA JA Private Güter Kleidung Auto Öffentliche Ressourcen Fisch im Ozean Rivalität Beispiele für Güter natürliche Monopole NEIN Kabelfernsehen Autobahn (?) Öffentliche Güter Armee (?) Wissen Raumplanung Wieso führen öffentliche Güter zu Marktversagen? Einzelne Konsumenten können das öffentliche Gut konsumieren, ohne etwas dafür zu bezahlen. Es ist technisch nicht möglich (oder zu teuer), potenzielle Nutzer vom Konsum auszuschliessen. Sie sind “Trittbrettfahrer”. Folge: Die Zahlungsbereitschaft kann nicht abgeschöpft werden – die Versorgung mit öffentlichen Gütern ist geringer als im Optimum. Beispiel: Bau einer Strasse zu 2 Häusern 1 2 PStrasse 600 Hausbesitzer 1 und 2 verfügen je über 500 Fr. 400 Kosten einer Strasse ist 400 Fr. Reservationspreis 1 Reservationspreis 2 Hausbesitzer 1 und 2 sind jeweils für sich bereit, 300 für die Strasse zu zahlen. 200 0 zur Verfügung: 500 Fr. Preis der Strasse: 400 Fr. “Reservationspreis” (=Nutzen) 300 Fr. Wenn Hausbesitzer 1 die Strasse baut, kann er den anderen nicht daran hindern, sie ebenfalls zu gebrauchen. Hausbesitzer 1 hat dann einen Gesamtnutzen von 300 (Nutzen der Strasse) + 100 (Einkommen 500 - Kosten 400) lohnt sich nicht ! = 400 Hausbesitzer 2 hat dann einen Gesamtnutzen von 300 (Nutzen der Strasse) + 500 (Einkommen 500) = 800 Gefangenendilemma: Die Tat gestehen oder nicht oder nicht? Soll ich gestehen? meine Strafe NEIN Strafe für meinen Komplizen nach 2 Tagen frei NEIN Wird mein Komplize gestehen? JA nach 2 Tagen frei 3 Monate Gefängnis sofort frei JA sofort frei 3 Monate Gefängnis 2 Monate Gefängnis 2 Monate Gefängnis 1 2 Hausbesitzer 1 Nutzen Hausbesitzer 1 zahlen nicht zahlen Nutzen Hausbesitzer 2 zahlen Hausbesitzer 2 nicht zahlen 600 600 800 400 400 800 500 500 Beispiel: 8 Häuser und ein unbebautes Grundstück 9 Grundstücke 8 Einfamilienhäuser Marktpreis der Einfamilienhäuser 1000 mit Aussicht 800 ohne Aussicht 400 Keine der acht Hausbesitzer wird das Grundstück kaufen. Beispiel: ein unbebautes Grundstück Mögliche Lösungen 1. Nur wenn alle zustimmen, wird das Grundstück gekauft. 2. Eine einzige Besitzerin für alle neun Grundstücke. 3. Die Gemeinde erhebt eine Steuer und kauft das Grundstück. Beispiel: Wie viele Kilometer Autobahn braucht die Schweiz? Grenznutzen Autobahnkilometer Mitglieder Auto Partei 0 Mitglieder TCS UmweltschützerInnen Beispiel: Wie viele Kilometer Autobahn braucht die Schweiz? Grenznutzen Autobahnkilometer sozialer Grenznutzen = vertikale Summe der Nachfragekurven Mitglieder Auto Partei 0 Mitglieder TCS UmweltschützerInnen Beispiel: Wie viele Kilometer Autobahn braucht die Schweiz? Grenznutzen Autobahnkilometer sozialer Grenznutzen Grenzkosten Autobahn Mitglieder Auto Partei 0 Mitglieder TCS UmweltschützerInnen Beispiel: Wie viele Kilometer Autobahn braucht die Schweiz? Grenznutzen Autobahnkilometer Soziale Grenznutzen = Grenzkosten sozialer Grenznutzen Grenzkosten Autobahn Mitglieder Auto Partei Mitglieder TCS 0 Einstimmigkeit ohne Entschädigung UmweltschützerInnen Beispiel: Wie viele Kilometer Autobahn braucht die Schweiz? Grenznutzen Autobahnkilometer sozialer Grenznutzen Grenzkosten Autobahn Mitglieder Auto Partei 0 Mitglieder TCS UmweltschützerInnen Mögliche Lösungen für das Marktversagen durch öffentliche Güter Koordination: Delegation der Nachfrageentscheidung an eine (quasi-)staatliche Institution Vorteil: Aggregation der individuellen Nachfragen Nachteil: Aggregation nicht immer möglich Bei Abstimmungen über staatliche Entscheidungen gilt die Medianwählerpräferenz Ausschluss vom Konsum: Technische Mittel zur Registrierung des Konsums Beispiele: „Toll collect“ – Messung der Strassenbenutzung Annahmen bei vollkommenem Wettbewerb Unternehmen nehmen Marktpreis als vorgegeben. Viele Anbieter. Markteintritt möglich. Keine Externalitäten. Alle Kosten bei Produktion und Konsum sind berücksichtigt. Privates Gut Gut kann nur von Käufer konsumiert werden. Rationalität. Anbieter und Nachfrager sind in der Lage zu verstehen, was die beste Entscheidung für sie wäre - und sie treffen diese Entscheidung. Perfekte Information Die Nachfrager kennen Marktpreis und Qualität der Güter, die sie kaufen. Marktversagen durch Informationsasymmetrie Beispiel Gebrauchtwagenmarkt („lemons“ market) Fahrzeuge gleichen Alters und Kilometerstands befinden sich in unterschiedlichem Zustand Nur der Verkäufer kennt den wahren Zustand seines Wagens Bei einem am Durchschnitt ausgerichteten Preis werden keine überdurchschnittlich gut erhaltenen Wagen angeboten, sondern vor allem solche mit versteckten Mängeln. Da die potentiellen Käufer dies wissen, gibt es keinen funktionierenden Markt für gute Gebrauchtwagen Andere Beispiele: Kreditmarkt Versicherungsmarkt Arbeitsmarkt Negative Auslese und Moral Hazard Beispiel Versicherungsmarkt: Würde eine Versicherung gegen Lawinenschäden in unterschiedlichen Regionen mit einer gleich hoher Prämie angeboten, fände sie in engen Tälern reissenden Absatz, würde aber in flachen Regionen überhaupt nicht nachgefragt negative Auslese (adverse Selektion) Wer eine Diebstahlversicherung hat, wird weniger in Alarmanlagen oder einen Wachdienst investieren, als jemand ohne eine solche Versicherung. Folge dieses Verhaltens ist, dass es wegen der Versicherung zu mehr Schadensfällen kommt Moral Hazard Beispiele für Gegenmassnahmen: Signale (Zertifikate), Zwangsmitgliedschaften, Vertrauensbildung Mögliche Lösungen für das Marktversagen durch asymmetrische Information Verbesserung der Information: Qualitätsprüfung durch (quasi-)staatliche Institution Beispiel: Lebensmittel Verschlechterung der Information: Recht, nicht zu wissen Beispiele: Diskriminierungsverbot in gesetzlicher Krankenkasse (bestehende chronische Krankheit kein Ausschlussgrund) Kontraktzwang: Recht auf / Pflicht zum Vertragsabschluss Beispiele: gesetzliche Alters-, Krankenversicherung, Privathaftpflicht Annahmen bei vollkommenem Wettbewerb Unternehmen nehmen Marktpreis als vorgegeben. Viele Anbieter. Markteintritt möglich. Keine Externalitäten. Alle Kosten bei Produktion und Konsum sind berücksichtigt. Privates Gut Gut kann nur von Käufer konsumiert werden. Rationalität. Anbieter und Nachfrager sind in der Lage zu verstehen, was die beste Entscheidung für sie wäre - und sie treffen diese Entscheidung. Perfekte Information Die Nachfrager kennen Marktpreis und Qualität der Güter, die sie kaufen. Rationales Verhalten ? Erfahrung und empirische Studien zeigen, dass sich Haushalte und Unternehmen oft nicht in dem Sinne rational verhalten, wie wir es in den ökonomischen Modelle annehmen (Nutzen und Gewinn maximieren). Wirkliche Menschen sind Gemeinschaftswesen und keine Optimierungsrechner. individualpsychologische Faktoren soziale Komponente der menschlichen Natur unsichere Informationen beschränkte Informationsverarbeitungskapazität Begrenzte Rationalität Die Welt ist zu komplex und die Menge der Informationen zu gross. Wir können keine optimalen, sondern nur befriedigende Entscheidungen treffen. (Herbert Simon) Typische systematische Fehler Zu viel Selbstvertrauen in eigene Fähigkeiten (z. B. an den Aktienbörsen) Zu grosses Gewicht für direkte und lebendige Erfahrungen Bestehende Meinungen sind schwer zu ändern Glaube an rationale Lösungen (Gibt es objektive Wahrscheinlichkeiten für künftige Ereignisse? – Wechselkurse) Typische systematische Fehler: „sunk costs“ beeinflussen Entscheidungen Wetter ist schön, und ich möchte eigentlich an den See. Trotzdem gehe ich ins Kino, weil ich die Karten schon gekauft habe. Wohne in Zürich und habe Tickets für ein Konzert in Basel. Es herrscht aber ein Schneesturm. Was mache ich, wenn ich die Tickets gekauft habe? Wenn ich sie geschenkt bekommen habe? Typische systematische Fehler: Berechnung von Wahrscheinlichkeiten Wir wissen: David ist entweder Bibliothekar oder Handelsvertreter schüchtern 80% der Bibliothekare, aber nur 20% der Handelsvertreter sind schüchtern Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass er Bibliothekar ist? 8 schüchterne Bibliothekare 18 schüchterne Handelvertreter 2 nicht schüchterne Bibliothekare Hier: rund 30% 72 nicht schüchterne Handelsvertreter Gerechtigkeit ist wichtig Experiment „Ultimatum Spiel“: Zwei Teilnehmer können bei einem Spiel gemeinsam 100 Fr. gewinnen. Einer der beiden wird zufällig als Diktator ausgewählt: Er darf die Aufteilung zwischen sich und dem anderen Spieler wählen. Der andere Spieler kann nur annehmen oder ablehnen. Wenn er ablehnt, ist das Spiel zu Ende und niemand gewinnt. Wenn der Diktator nur 1 Fr. anbietet und 99 Fr. für sich behält, wäre es trotzdem rational anzunehmen (besser als gar nichts). Aber viele nehmen 1 Fr. nicht an. Mögliche Lösungen für nicht rationale Handlungen Senkung der Informationskosten: Economies of scale der Informationsbeschaffung nutzen Beispiel: Bankenaufsicht, Kontrolle der 2. und 3. Säule in der Altersvorsorge Änderung der ökonomischen Modelle: Homo reciprocens (Ernst Fehr) Weitere Unvollkommenheiten: PrincipalAgent-Problem Handlungen, die stellvertretend erfolgen entsprechen einer Principal-Agent-Beziehung Problem: Handelt der Agent im Sinne des Herrn (Prinzipal)? Beispiel: Immobilienhandel Verkäufer (Prinzipal) gibt einem Immobiliemakler (Agent) den Auftrag das Haus zu verkaufen. Verkäufer will einem möglichst hohen Preis erzielen. Der Makler bekommt eine Kommission von 5% auf den Verkaufspreis. Wird er tatsächlich versuchen, das Haus zu einem möglichst hohen Preis zu verkaufen? Principal-Agent-Probleme: Beispiel Immobilienhandel Informationsprobleme: Der Händler kennt den Immobilienmarkt besser. Verkäufer weiss nicht, wie sehr sich der Makler bemüht, das Haus möglichst teuer zu verkaufen. Anreizproblem: Nach Auftragsvergabe wird der Makler versuchen, das Haus möglichst schnell zu verkaufen. Sein Grenzertrag (zusätzliche Kommission durch höheren Verkaufspreis) ist oft kleiner als seine Grenzkosten (zusätzlicher Zeitaufwand um einen Käufer zu finden, der den höheren Verkaufspreis zahlt). Principal-Agent-Probleme: Beispiel Immobilienhandel Beispiel: Es ist relativ einfach das Haus für 400‘000 zu verkaufen (Kommission = 20‘000). Es ist aufwändiger (Inserate, Zeit) einen Käufer zu finden, der 420‘000 zahlt (Kommission = 21‘000). Der Grenzaufwand ist oft grösser als die Grenzkommission von 1‘000. Empirischer Test: Chicago (Syverson and Levitt, 2005) Immobilienmakler verkaufen eigene Häuser im Durchschnitt um 3% teurer als die Häuser ihrer Kunden. Eigene Häuser sind 10 Tage länger auf dem Markt. Mögliche Lösungen Principal-AgentProbleme Vertragsgestaltung Erweiterung der Vertragsfreiheit (Beispiel Immobilienmarkt: andere Entschädigung als Verkaufssumme) Analyse der Entscheidungsprobleme (mehrstufige Spiele) und Wahl entsprechender Anreizsysteme Zusammenfassung 1. Marktunvollkommenheiten können zu Marktversagen führen 2. Marktunvollkommenheiten können zu Umverteilung der Konsumenten- und Produzentenrenten führen 3. Beispiel: Externalitäten, öffentliche Güter, Informationsasymmetrie Beispiel: nicht rationale Entscheidungen, Principal-Agent-Probleme Marktunvollkommenheiten können Probleme des Marktmodells sein Bespiel: nicht rationale Entscheidungen Einige Merktunvollkommenheiten können von aussen (i.d.R. wirtschaftspolitische Entscheidungen) durch Änderung der Marktstruktur, Vertragsregeln, Vertragszwang, Delegation beseitigt oder gemildert werden. 4. 44