Rationierung: Das Konzept der QALYs als Entscheidungskriterium?

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Materielle und soziale
Infrastruktur
Seminar WS 2006/ 07
Blockveranstaltung 07.12.2006
Infrastruktur und
Marktversagen
Nicolas Motz und Pawel Paluchowski
Infrastruktur und Marktversagen
Gliederung
 Definition und Abgrenzung
 Markt und Marktversagen
 Arten des Marktversagen
 Beispiele
 Eingriffsmöglichkeiten
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Infrastruktur und Marktversagen
Definition Infrastruktur
 Nach Stohler sind Infrastrukturausgaben
solche, die „zwar für öffentliche Güter getätigt
werden, jedoch insofern Investitionen
darstellen, als gegenwärtigem Aufwand
künftige Erträge entsprechen.“
 Notwendige Merkmale:
Kollektivgut- und Investitionscharakter
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Infrastruktur und Marktversagen
Betrachtete Infrastrukturarten
 Materielle Infrastruktur:
• Verkehr inkl. Nachrichten
• Versorgung
• Entsorgung
 Soziale Infrastruktur:
• Freizeitanlagen
• Bildung und Forschung
• Gesundheitswesen
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Infrastruktur und Marktversagen
Markt als Referenzstandard (1)
 Bei vollständiger Konkurrenz:
Sowohl die Summe aus Konsumenten- und
Produzentenrente als auch die Absatzmenge
werden im Marktgleichgewicht maximiert.
 Optimale Allokation
 Wird diese optimale Allokation nicht erreicht,
spricht man von Marktversagen.
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Infrastruktur und Marktversagen
Markt als Referenzstandard (2)
Preis (P)
Gesamtwohlfahrt
Konsumentenrente
PG
Produzentenrente
XG
Menge (X)
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Infrastruktur und Marktversagen
Arten von Marktversagen
Kollektivgüter
Externe Effekte
Insbesondere relevant für
den Infrastrukturbereich
Unteilbarkeiten
Informationsasymmetrien
Anpassungsmängel
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Infrastruktur und Marktversagen
Kollektivgüter (1)
 Ausschließbarkeit:
Der Ausschluss einer Person von der Nutzung
eines Gutes ist technisch möglich und nicht mit
prohibitiven Kosten verbunden.
 Rivalität:
Ein von einer Person genutztes Gut kann nicht von
weiteren Personen verwendet werden.
 Sind Rivalität und Ausschließbarkeit nicht
gegeben, handelt es sich um ein Kollektivgut
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Infrastruktur und Marktversagen
Kollektivgüter (2)
Rivalität der Nutzung
Aussschließbarkeit
nein
ja
nein
Klassische
Kollektivgüter
(z.B. Deiche)
Quasikollektivgüter
(z.B. überfüllte
Innenstadtstraße)
ja
Klubkollektivgüter
(z.B. Tennisanlage)
Individualgüter
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Infrastruktur und Marktversagen
Externe Effekte (1)
 Unkompensierte Auswirkung des Handelns auf
die Wohlfahrt eines unbeteiligten Dritten.
• Negative externe Effekte: Wohlfahrt des
unbeteiligten Dritten wird verringert
• Positive externe Effekte: Wohlfahrt des
unbeteiligten Dritten wird gesteigert. (Problem der
Nicht-Ausschließbarkeit)
• Spezialfall Netzexternalitäten: Mit zusätzlichem
Anschluss steigt der Nutzen aller bereits ans Netz
Angebundenen.
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Infrastruktur und Marktversagen
Externe Effekte (2)
Preis (P)
Wohlfahrt in Ausgangssituation
Pos. Externe Effekte
POPT
PA
Wohlfahrtsgewinn
XA
XOPT
Menge (X)
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Infrastruktur und Marktversagen
Unteilbarkeiten (1)
 Annahme: Beliebige Teilbarkeit von
Produktionsfaktoren.
 Realität: Kapazität bestimmter Ressourcen
kann aufgrund technischer Gegebenheiten nur
in großen Sprüngen variiert werden.
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Infrastruktur und Marktversagen
Unteilbarkeiten (2)
 Beispielsweise hohe Startinvestitionen und
daraus resultierend Fixkostendegression.
 Tendenz zum natürlichen Monopol
 Kann die Kapazität nur in großen Sprüngen
variiert werden, besteht bis zur neuen
Kapazitätsgrenze keine Rivalität in der
Nutzung.
 Eigenschaft von Klubkollektivgütern
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Infrastruktur und Marktversagen
Unteilbarkeiten (3)
Preis (P)
Defizit bei Grenzkostenpreisen
N
GK
PDK
DK
PGK
XDK
XGK
Menge (X)
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Infrastruktur und Marktversagen
Weitere Arten des Marktversagens
 Informationsasymmetrien: Eine Marktseite
verfügt über Informationsvorsprung
 Möglichkeit opportunistischen Handelns
 Anpassungsmängel
• Kein oder instabiles Gleichgewicht
• Unzureichende Anpassungsgeschwindigkeit
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Infrastruktur und Marktversagen
Beispiel: Kommunales Straßennetz
 Nicht-Ausschließbarkeit
 Externe Effekte:
• Versiegelungs- und Trennwirkung (negativ)
• Mobilitäts- und Wettbewerbseffekte (positiv)
 Fixkostendegression:
• Hohe versunkene Investitionskosten
• Geringe variable Kosten
 Versorgungsdefizite
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Infrastruktur und Marktversagen
Beispiel: Wasserversorgung
 Ausschließbarkeit gegeben
 Fixkostendegression
 Versorgungsdefizite
 Gefahr von Minderqualität durch
Informationsasymmetrien
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Infrastruktur und Marktversagen
Staatliche Eingriffsmöglichkeiten
 Internalisierung von externen Effekten:
• Ge- und Verbote
• Abgaben oder Subventionen
• Lizenzen
 Regulierungsansätze bei Unteilbarkeiten:
• Staatliche Bereitstellung
• Preis- oder Mengenregulierung
• Fusionskontrolle
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