DAS WORT DES JAHRES 1992 Politikverdrossenheit das Thema unserer heutigen Stunde „ Politikverdrossenheit Nurnimmt ein Schlagwort oder Gefahr in Deutschland zu “ für die Demokratie ? Politikverdrossenheit Ein Vortrag von Arndt Kirchhoff, Peter Heret und Sebastian Weidlich Plauen, den 3. April 2007 GLIEDERUNG DES THEMAS POLITIKVERDROSSENHEIT 1. Merkmale/Indikatoren 2. Definition 3. Ursachen Folgen 3.1. Politiker 3.2. Parteien 3.3. Regierungssystem 3.4. Medien 4. „AntiPolitikverdrossenheit“ (Lösungsansätze) 6. Quellenangaben 5. Zusammenfassung 1. MERKMALE 1. Sinkende Wahlbeteiligungen bei BundestagsLandtags- und Kommunalwahlen Wahlbeteiligungininpolitischen % von 1998-2005 2. Rückgang der Mitgliederzahlen Organisationen, vor allem Parteien und Gewerkschaften (Parteienverdrossenheit) 83 2500 2000 1500 1000 500 0 Wahlbeteilg. In % Parteimitglieder in 1000 82 81 80 79 78 77 76 75 Wahlbeteiligung in % Parteimitglieder in 1000 1998 82.2 2002 79.1 2005 77.7 2. DEFINITION Politikverdrossenheit - bezeichnet die negative Einstellung der Bürger in Bezug auf politische Aktivitäten und Strukturen, Institutionen oder Politikern, u.U. resultierend in Desinteresse und Ablehnung von Politik und politischem Handeln - Seit den 80er Jahren Schlagwort aus der öffentlichen Diskussion für Desinteresse der Bürger an Politik - Sammelbegriff: steht meist in (synonymer) Verbindung mit Parteien- und Politikerverdrossenheit, aber auch als Gedankenverknüpfung zu Demokratieverdrossenheit (=Wahlverdrossenheit) 3. URSACHEN FOLGEN Was haltet ihr für einen Grund, der zur Entstehung und Ausprägung von Politikverdrossenheit führt ? z.B. Warum? Desinteresse an Politik ? Zahl der Wähler nimmt ab ? Was ? Fehler bei Politikern und am Regierungssystem ? 3.1. POLITIKER 14. Shell-Jugendstudie 2002: Anteil pol. interessierter Jugendlichen auf 34% gesunken Warum? Kaum politische Mitspracherechte für unter 18jährige Fehlende Identifikation der Jugendlichen mit Politikern, aufgrund deren hohen Alter Durchschnittsalter 52 50 48 46 44 42 40 38 Unehrlichkeit der Politiker gegenüber den Bürgern/Journalisten Ausweichantworten Dreckige Geschäfte - Skandale Art des Redens Das Auftreten Mangelnde Bürgernähe Eigeninteressen und Nebenjobs der Politiker 3.2. DIE PARTEIEN nur Parteien besitzen auf Landes- und Bundesebene das Recht Kandidaten nach dem Verhältniswahlrecht aufzustellen nicht Einhalten von Wahlversprechen 3.3. DAS REGIERUNGSSYSTEM die Ursachen sind einerseits in der Arbeit des Bundestages zu sehen und andererseits in der Arbeit von Regierung und Verwaltung: viele Prozesse in der Politik sind für den NormalBürger zu kompliziert Politik reagiert zu langsam auf aktuelle Anforderungen Eigeninteressen der Politiker Fehlentscheidungen fehlende Bürgernähe Bürger fühlen sich ohnmächtig und entmündigt 3.4. MEDIEN Bürger Medien Politiker Parteien Regierung „Politik wird zur Unterhaltung“ 3.4. MEDIEN Bürger Medien Politiker Parteien Regierung besitzen vermittelnde, verbindende Stellung Politik, Parteien - Bürgern große Mitverantwortung (Macht) beeinflussen öffentliche Meinungsbildung Merkmale: - negative Berichterstattung - Skandale werden groß hervorgehoben - teilweise oberflächliche Recherchen Medien „machen“ Politik zur Unterhaltung 4. WEGE ZUM ABBAU VON POLITIKVERDROSSENHEIT gerechte Behandlung der Menschen mehr Verantwortungsbewusstsein der Politiker ehrliche Politik Abbau von zu viel Bürokratie Schaffung von Arbeitsplätzen und Lehrstellen mehr Bürgernähe politischen Bildungsstand erhöhen verantwortungsbewusstere Berichterstattung der Medien (größte Informationsquelle) 4. WEGE ZUM ABBAU VON POLITIKVERDROSSENHEIT Einführen von Volksentscheiden auf Bundesebene „Verjüngung“ der Politik (junge Menschen fühlen sich durch ältere nicht repräsentiert) mehr Engagement der Bevölkerung mehr Transparenz, bessere Möglichkeit zur Identifizierung mit den Zielen von Parteien/Abgeordneten 5. ZUSAMMENFASSUNG - FAZIT Politikverdrossenheit existiert nicht - es ist ein Sammelbegriff für: Politikerverdrossenheit Parteiverdrossenheit Demokratieverdrossenheit Denn 1. sollten wir uns nicht verdrießen lassen, was uns gehören (Politik u. Demokratie) sollte Denn 2. ist NIE der Staat schuld, sondern diejenigen, die ihn machen (lassen) Denn 3. ändert sich durch Gejammer nichts, sondern immer nur durch Aktivität 6. QUELLENANGABEN http://www.inidia.de/demokratieverdrossenheit.htm http://de.wikipedia.org/wiki/Politikverdrossenheit http://www.stangl.eu http://www.bpb.de http://wahl-fang.de http://www.politik.de http://www.politikwissen.de http://www.tuefo.de/forums/politik-wirtschaft/ http://www.meetinx.de/cgi-bin/fo3/wwb.cgi?_TID=6845 http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/647/90557/1/