MOZART 2006 - Musikalische Lesereise durch den Landkreis Passau eine Veranstaltungsreihe des Kulturreferates des Landkreises Passau in Zusammenarbeit mit Dr. Hans Göttler und Kurt Brunner M.A. Auftaktveranstaltung am 27. Januar 2006 um 19.30 Uhr im Pfarrsaal Eging a.See Titel: „Mozart als Kind“ - Es musizieren: Kurt Brunner M.A., Elisabeth Rickl, Veronika Würfl, Julia Duscher - Texte: Dr. Hans Göttler Sonntag, 26. Februar 2006, 15.00 Uhr im Modlersaal im Kloster Aldersbach Titel: „gemeint und geschissen ist zweyerlei“ - Mozart als Briefeschreiber Musikalische Gestaltung: Aidenbacher Buam und Vilstaler Stubnmusik; Leitung Dr. med. dent. Helmut Duschl Sonntag, 26. März 2006 um 19.30 Uhr auf Schloss Neuburg a. Inn Titel: Mozart als Jugendlicher: Salzburger Zeit - Sakrale Werke für verschiedene Besetzungen Sonntag, 30. April 2006, 15.00 Uhr im Ulrichsheim in Büchlberg Titel: „Ihro kaiserliche Majestät Herr Kapellmeister!“ – Musikalische Gestaltung: Ulrichsbläser Büchlberg Samstag, 13. Mai 2006 um 19.30 Uhr in Brunnenthal/OÖ Titel: Mozart als Kammermusiker: Mit dem Bläseroktett: „Ottetto con brio“, Leitung: Dr. Rudolf Greiner Sonntag, 25. Juni 2006, 15.00 Uhr im Salettl in Fürstenzell Titel: „Ein Mädchen oder Weibchen…“ Mozart und die Frauen“ – Musik: Maria Lehner Mittwoch, 26. Juli 2006, 19.00 Uhr im Innenhof des Schlosses Fürstenstein Titel: „Mozart macht Theater“ - Singspiel „Bastien und Bastienne“ von W.A. Mozart in der Neubearbeitung von Kurt Brunner. Es singen und spielen Schüler und Lehrkräfte der Kreismusikschule; Gesamtleitung Kurt Brunner M.A. (Bei schlechter Witterung findet die Veranstaltung im Festsaal des Schlosses Fürstenstein statt) Sonntag, 30. Juli 2006, 15.00 Uhr: im Haus des Gastes in Wegscheid, Clubraum Titel: „…, dass ich Ihren Sohn für den größten Komponisten anerkenne,…“ - Mozart im Urteil von Kollegen Sonntag, 27. August 2006, 15.00 Uhr: im Dichterschloss Neuburg a. Inn Titel: „Und Mozart singt mich süß und heiter ein“ - Mozart im Urteil von Dichtern Sonntag, 24. September 2006 um 19.30 Uhr im Rittersaal Schloss Obernzell/Rittersaal Titel: Mozarts Wiener Zeit: Kammermusik, Lieder, Arien usw. + Johann Michael Haydn: 200. Todestag am 10. August (†10.08.1806 in Salzburg) Werke von Michael Haydn als Nachfolger von W.A. Mozart in Salzburg Sonntag, 29. Oktober 2006, 15.00 Uhr in Schärding/OÖ, Kubinsaal Titel: „Reich` mir die Hand mein Leben,…“ - Mozart und sein „Don Giovanni“ Sonntag, 26. November 2006, 15.00 Uhr: Rathsmannsdorf, Alte Kirche St. Ulrich Titel: „Dies Bildnis ist bezaubernd schön,…“ - Mozart und seine „Zauberflöte“ Abschlussveranstaltung am Dienstag, 5. Dezember 2006 um 19.30 Uhr in Kirchham in der Pfarrkirche St. Martin Titel: Werke aus dem letzten Lebensjahr Zum 250. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart lädt Sie der Landkreis Passau zu einer „musikalischen Lesereise“ der besonderen Art ein: Die Reise geht durch‘s Passauer Land mit Abstechern in den Bezirk Schärding. Auch Mozart war sein ganzes Leben lang auf „musikalischen“ Reisen. Seit seiner Kindheit haben verschiedene Stationen in ganz Europa sein geniales musikalisches Schaffen beeinflusst. Unsere musikalische Lesereise will nun Mozarts Leben erfassen und nachzeichnen: Stationen seines Lebens; Stationen, an denen seine musikalische Entwicklung nachgezeichnet wird. Eine „vergnügliche Reise“ wünscht Ihnen Ihr Hanns Dorfner, Landrat Info: Kulturreferat des Landkreises Passau Passauer Straße 29 – 94121 Salzweg Tel.: 0851/9463015 - Fax: 0851/41043 email: kulturreferat@landkreis - passau.de Internet: www.landkreis - passau.de gefördert durch: Kulturfonds Bayern Kulturstiftung des Bezirks Niederbayern Euregio Bayer. Wald / Böhmerwald / Unterer Inn musikalische Lesereise durch den Landkreis Passau Mozart ist auch literarisch ein Megathema, ein Event, ein kurioses Ereignis! Und das nicht nur wegen seiner oft gewagt anmutenden sprachlichen Spitzfindigkeiten und Wortpossen. “Bin kein Dichter“, bekannte er zwar einmal frei heraus – und fragte sich doch zeitlebens: „Wie reimt sich das zusamm’?“ Musikalisches Genie durch und durch, war Mozart zweifellos auch ein begnadeter Sprachspieler und Wortakrobat! Mit seinem abseitigen Sinn für Humor, mit allerlei kecken Albernheiten und derben Scherzen amüsiert er bis heute. Aus seinen übermütigen Briefen, von denen jeder für sich schon ein Genuss ist, extrahiert beispielsweise Roger Shatulin lyrische Scherzi und arrangiert sie neu zu Lebens - und Binsenweisheiten; der moderne Lyriker Albert Ostermaier formuliert auf mozarteske Weise ein Präludium zu einer solch ungewöhnlichen Sammlung, und die bekannte Bilderbuchautorin Jutta Bauer lässt sich von Mozarts Kinderlied „Bona nox“ zu einem hinreißenden Einschlaf - und Angstverscheuchbuch inspirieren. Mozart ist überall, überall ist Mozart! Das gilt aber nicht bloß für das Jubiläumsjahr 2006! Das war immer so! Samuel Pufendorf schrieb schon 1762 ein Huldigungsgedicht „Auf den kleinen sechsjährigen Claviristen aus Salzburg“. Mozartnovellen und –romane gibt es nicht nur von Eduard Mörike, E.T.A. Hofmann, Friedrich Huch, Annette Kolb u. a.. Hermann Hesse lässt Mozart in seinem „Steppenwolf“ als Repräsentanten der „Unsterblichen“ auftauchen, humorbegabt, lebensbejahend und gleichzeitig von äußerster Differenziertheit, Wandlungsfähigkeit und innerer Harmonie! Hanns -Josef Ortheil macht die Uraufführung der Oper „Don Giovanni“ und die Begegnung Mozarts mit Casanova in Prag zum Thema seines Romans „Die Nacht des Don Juan“, der 2000 erschienen ist. Goethe schuf ein furioses Libretto „Der Zauberflöte 2. Teil“, Puschkin einen Einakter „Mozart und Salieri“, Rimski -Korsakow daraus sogar eine Kurzoper, und seit 1979 gibt es Peter Schaffers „Amadeus“, natürlich inzwischen auch schon längst als Film. Mehr als ein Dutzend Autoren beschäftigen sich allein literarisch mit Mozarts Tod, unter anderem Karl Immermann 1820 in seinen Gedichten. Und auch fast alle seiner Opern erfuhren eine literarische Bearbeitung. Alle diese dichterischen Zugänge zum Künstler und Menschen Wolfgang Amadeus Mozart zeigen sein doppelgesichtiges Genie zwischen dem Genuss des Augenblicks in Lebens - und Schaffensfreude, ja voller Hingabe an ihn, und dem Erleben von Entbehrung, Zurücksetzung, Not, Krankheit und Tod. Sie verbinden, zumeist ohne einer „Vermozärtlichung“ anheimzufallen, Heiterkeit und Schwermut in seinem Charakter und vervollständigen so gekonnt und vielseitig das Bild, das wir von diesem Komponisten haben.