Wechselwirkung von Strahlung mit Materie

Werbung
Wechselwirkung von Strahlung mit
Materie: Anregung von kohärenter
Streuung
Inhalt
• Erzwungene Schwingung der ValenzElektronen: Kohärente Streuung
• Anregung eines Atoms durch Absorption
und anschließende Emission: Inkohärente
Streuung
Wechselwirkung der Strahlung mit
freien Atomen (monoatomare Gase)
• Diskrete Eigenfrequenzen, angeregt durch
Strahlung im Bereich dieser Eigenfrequenzen (vgl.
Bohrsches Atommodell)
– inkohärente Strahlung
• Erzwungene Schwingung
– kohärente Strahlung
Inkohärente Strahlung
• Bei atomarer Anregung der Strahlung sind
Absorption und Emission zeitlich nicht
streng korreliert:
– Die Phasenlage beider Strahlungen ist
beliebig: „Inkohärente Strahlung“
Kohärente Strahlung
• Kohärent ist die Strahlung bei Anregung einer
erzwungenen Schwingung
• Anregende Amplitude und Amplitude der
ausgehenden Kugelwellen sind zeitlich streng
korreliert
• Kohärenz ist die Voraussetzung für Beugung
und Abbildung
Beispiel für die Entstehung kohärenter Strahlung
B
Anregende und emittierte Welle sind phasengleich
Beispiel für die Wirkung kohärenter Strahlung bei zwei
benachbarten, identischen Streuzentren:
B
Das Interferenzmuster der emittierten Strahlung enthält
Information über das Objekt!
Beugungsbild und Original
• Kleinere Abstände als die Wellenlänge
sind ohne Einfluss auf das Beugungsbild
• Vergrößerung der Abstände verkleinert die
Winkel zwischen den auslaufenden
ebenen Wellen
Zwei Streuzentren mit Abstand klein gegenüber der
Wellenlänge
Abstände der Streuzentren wenig kleiner als die
Wellenlänge
Abstände der Streuzentren etwa gleich der Wellenlänge
Abstände der Streuzentren etwa doppelte Wellenlänge
Abstände der Streuzentren wenige Wellenlängen
Abstände der Streuzentren etwa 10 Wellenlängen
Interferenzmuster eines Spalts
B
90
120
B
Eine einfallende ebene
Welle trifft das Objekt
B
B
B 60
150
Kugelwellen erzeugen
ein Interferenzmuster
(Huygenssches
Prinzip)
30
180
0
210
330
240
300
270
Objekt
B
Im „Fernfeld“ erscheint
es als divergente,
ebene Wellen
Die Information über
das Objekt steht in
Richtung, Intensität
und in der Phase der
divergenten Wellen
Vom Beugungsbild zur Abbildung
Die Öffnung (Apertur)
des abbildenden
Systems muss
mindestens 2 Wellen
erfassen
Divergente
Wellenfelder werden
zu konvergenten
umgelenkt (Linse)
Am Ort der
Überlagerung muss die
Bildebene stehen
(Fokussierung)
Das Auge
B
B
Konstruktion der Abbildung von zwei Streuzentren durch einige
ebene Wellen
Beiträge zur
Abbildung:
Intensität
Richtung
Phase
Da Capo
Anwendung der Beugung: Röntgenbeugung an Kristallen
Abbildung: Beugungsbild eines kubischen Kristalls,
Für Röntgenlicht gibt
es keine Linse: Das
Objekt muss durch
Fourier
Transformation des
Beugungsbilds
erzeugt werden
Röntgenröhre,
Bremsstrahlung
K2SnCl6 Gitterkonstante 1,0 nm , aufgenommen in Richtung der 4-zähligen Achse in Laue Geometrie, und Schema der
Bildentstehung. Der Kristall ist zu groß gezeichnet, er wird in Wirklichkeit vom Strahl umspült.
„Erzwungene“ Schwingungen in Flüssigkeiten und Festkörpern
B
• Bei kohärenter Anregung der Oszillatoren eines
Mediums zeigt die resultierenden Welle eine
kleinere Ausbreitungsgeschwindigkeit als im
Vakuum:
– Brechung der „Strahlen“ beim Eintritt ins Medium
– Man „sieht“ deshalb die Grenzfläche zum Medium
Folge: Brechung des Lichts
• Das Snelliussche Brechungsgesetz:
– Grundlage für die Funktion aller Linsen in
Augen und in optischen Instrumenten
Das Snelliussche Brechungsgesetz
B

s1

 n
B

n1

v2
v1

s3
c
ni 
vi
B
 n2
s3

s2
sin  v1 n2


sin  v2 n1
   
s1 s2 s 3 n
liegen immer in einer
Ebene
Ausbreitungsgeschwindigkeiten im Medium 1 und 2
Vektor des ins Medium
gebrochenen Strahls
i=1,2: Definition des
Brechungsindex
Technische Schwingkreise
Frequenzbereiche der Oszillatoren
Molekülschwingungen
Valenz
Elektronen
Innere
Orbitale
 m
Kernreaktio
nen
780 nm
rot
3,8 1014Hz
380 nm
Violett
7,9 1014Hz
Die Wechselwirkung von Strahlung
mit Materie gliedert sich in:
• Anregung eines Atoms durch Absorption und
anschließende Emission: Inkohärente Streuung
– Wegen der unbestimmten Zeit zwischen Anregung
und Emission (ca. 10-8 s) fehlt die feste
Phasenbeziehung zwischen einfallender und
ausfallender Welle, deshalb ist diese Strahlung für
Beugung und Abbildung ungeeignet
• Erzwungene Schwingung der Valenz-Elektronen:
Kohärente Streuung
– Feste Phasenbeziehung zwischen einfallender und
ausfallender Welle, Grundlage für Beugung und
Abbildung
finis
Herunterladen