2.2 Die Konsumnachfrage der Haushalte Beziehungen c=f(y) ist die Konsumfunktion Dc/Dy ist die Grenzneigung zum Konsum bzw. marginale Konsumquote d. h. wie viel Prozent eines zusätzlichen Einkommens für Konsumzwecke verwendet wird c geringerer Anstieg c3 c2 f(y) y c1 y d. h. abnehmende Grenzneigung zum Konsum y1 Projekt VWA Rhein-Neckar/bfw Datum y2 y3 14. Februar 2017 y Seite 1 Dozent: Dirk Mahren 2.2 Die Konsumnachfrage der Haushalte lineare Konsumfunktion c=f(y) = caut + m * y wobei m die marginale Konsumquote darstellt c = 50 + 0,8 * y Bsp.: y=300 -> 50+0,8*300 =290 -> 10 GE zum Sparen caut= Konsum der bei einem c Einkommen von 0 zu tätigen wäre d. h. Existenzminimum c0 c* -> Entsparen: auflösen v. gebildetem Vermögen -> Entsparung bis y* f(y) s0 caut -> c/y = 1, da hier die 45° Linie geschnitten wird Projekt VWA Rhein-Neckar/bfw y* Datum 14. Februar 2017 Seite y0 2 y Dozent: Dirk Mahren 2.2 Die Konsumnachfrage der Haushalte Nutzenabwägung nach Gossen Fazit: N=N(x) -> Gesamtnutzen N(x)= immer kleiner bei steigender Nutzen in N(x) Abhängigkeit 90 85 75 von der Menge Der Nutzenzuwachs wird Menge. f(y) d N(x) 50 dx x= Menge eines 1 Projekt VWA Rhein-Neckar/bfw Datum 2 3 14. Februar 2017 4 Seite x 3 Gutes Dozent: Dirk Mahren 2.2 Die Konsumnachfrage der Haushalte Nutzenabwägung nach Gossen N`(x) -> Grenznutzen N`(x) 50 25 x= 10 5 f``(y) 1 Projekt VWA Rhein-Neckar/bfw Datum 2 3 14. Februar 2017 4 Seite x 4 Menge eines Gutes Dozent: Dirk Mahren 2.2 Die Konsumnachfrage der Haushalte Grenznutzenanalyse Der Nutzen, den ein Haushalt empfindet hängt ab von der Menge des Gutes, das wir konsumieren. -> N=N(x) Gesamtnutzen N: Nutzen der aus dem Konsum einer bestimmten Menge eines Gutes entsteht. Zusatznutzen = Grenznutzen N´: Nutzen, der aus dem Konsum der letzten Einheit des Gutes entsteht. Projekt VWA Rhein-Neckar/bfw Datum 14. Februar 2017 Seite 5 Dozent: Dirk Mahren 2.2 Die Konsumnachfrage der Haushalte 1. Gossensches Gesetz positiver, aber fallender Grenznutzen aber er steigt um so weniger, je mehr von diesem Gut konsumiert wird -> Gesetz vom fallenden Grenznutzen Projekt VWA Rhein-Neckar/bfw Datum 14. Februar 2017 Seite 6 Dozent: Dirk Mahren 2.2 Die Konsumnachfrage der Haushalte Anwendung der Grenznutzenanalyse Wertparadoxon: Wasser ist lebensnotwendig aber billig Diamanten sind nicht lebensnotwendig aber teuer Nach alter klassischer Annahme müsste ein hoher Gebrauchswert eines Gutes auch einen hohen Tauschwert haben. alt: Nutzen verhalten sich wie Güterpreise Projekt VWA Rhein-Neckar/bfw Datum 14. Februar 2017 Seite 7 Dozent: Dirk Mahren 2.2 Die Konsumnachfrage der Haushalte Anwendung der Grenznutzenanalyse neu: die Grenznutzen verhalten sich wie die Güterpreise Wasser ist billiger, weil eine zusätzliche Einheit nur geringen Nutzen bringt. Diamanten sind teurer, weil eine zusätzliche Einheit einen hohen Nutzen bringt. Ein Haushalt dehnt seine Nachfrage nach einem Gut so weit aus, bis nach seinem subjektiven Empfinden der Grenznutzen der letzten konsumierten Einheit des betreffenden Gutes mit dem geforderten Preis übereinstimmt. Projekt VWA Rhein-Neckar/bfw Datum 14. Februar 2017 Seite 8 Dozent: Dirk Mahren 2.2 Die Konsumnachfrage der Haushalte 1. Die Menge, die bei jeder Produktion absetzbar ist, lässt sich mit Hilfe der Nachfragefunktion, 2. Die PAF lautet dann: qN=300-4p; wobei p=Preis und qN= nachgefragte Menge und 4 anzeigt, dass bei einem Preisanstieg von 1 GE die Menge um 4 ME abnimmt. 3. Das heißt die Nachgefragte Menge würde bei einer Erhöhung um 10 Geldeinheit um 40 ME fallen und es würde somit nur eine Menge von 260 ME abgesetzt. Projekt VWA Rhein-Neckar/bfw Datum 14. Februar 2017 Seite 9 Dozent: Dirk Mahren 2.2 Die Konsumnachfrage der Haushalte qN=300-4p p q p 0 300 75 0 75 300 Projekt VWA Rhein-Neckar/bfw Datum 14. Februar 2017 Seite 10 q Dozent: Dirk Mahren 2.2 Die Konsumnachfrage der Haushalte Untersuchung der Veränderung der Nachfragekurve Substitutionsgut: p1 Margarine -> Butter Komplementärgut Pfeifen -> Tabak a unverbundene Güter Kinobesuch -> Blei- b stifte Einkommensver- VWA Rhein-Neckar/bfw N1 N3 änderung Projekt N2 x Datum 14. Februar 2017 Seite 11 Dozent: Dirk Mahren 2.2 Die Konsumnachfrage der Haushalte Untersuchung der Veränderung der Nachfragekurve Substitutionsgut: (Margarine -> Butter) Ps N1 -> N2 Ps N1 -> N3 Komplementärgut (Pfeifen -> Tabak) Pk N1 -> N3 Pk N1 -> N2 unverbundene Güter Kinobesuch -> Bleistifte -> unverändert Einkommensveränderung Projekt superiore (höherwertige) Güter inferiore (minderwertige) Güter Y N1 -> N2 N1 -> N3 Y N1 -> N3 N1 -> N2 VWA Rhein-Neckar/bfw Datum 14. Februar 2017 Seite 12 Dozent: Dirk Mahren 2.2 Die Konsumnachfrage der Haushalte Gesamtnutzen N=N(x) -> Gesamtnutzen N´(x)= -> Grenznutzen c c3 c2 f(y) y c1 y y1 Projekt VWA Rhein-Neckar/bfw Datum y2 y3 14. Februar 2017 y Seite 13 Dozent: Dirk Mahren 2.2 Die Konsumnachfrage der Haushalte Preiselastizität p x U= P p*x 30 0 0 25 10 250 20 15 10 5 0 Projekt 20 30 40 50 60 400 450 400 250 0 VWA Rhein-Neckar/bfw Datum x x x P P V e -5 +10 0,16 +250 -5 +10 -5 -5 -5 -5 -5 +10 +10 +10 +10 +10 unen dl 1 0,2 +150 5 0,5 0,25 +50 2 0,33 0,33 -50 1 0,25 0,5 -150 0,5 0,2 1 -250 0,2 0,16 5 0,0 14. Februar 2017 Seite 14 Dozent: Dirk Mahren 2.2 Die Konsumnachfrage der Haushalte Preiselastizität P E E=p*x -> unsere PAF eingesetzt e = unendlich Höchstpreis elastische Nachfrage ( > e > 1) e=1 halber Höchstpreis unelastische Nachfrage (1 > e > 0) e=0 halbe Sättigungsmenge Projekt VWA Rhein-Neckar/bfw Datum 14. Februar 2017 Seite Sättigungsmenge 15 Dozent: Dirk Mahren 2.2 Die Konsumnachfrage der Haushalte völlig unelastisches Verhalten z. B. Medikamente P e=0 X Projekt VWA Rhein-Neckar/bfw Datum 14. Februar 2017 Seite 16 Dozent: Dirk Mahren 2.2 Die Konsumnachfrage der Haushalte völlig elastisches Verhalten theoretischer Sonderfall P e= unendlich X Projekt VWA Rhein-Neckar/bfw Datum 14. Februar 2017 Seite 17 Dozent: Dirk Mahren 2.2 Die Konsumnachfrage der Haushalte E= 1 z. B. bei landwirtschaftl. Produkten, ist die Ernte schlecht sind die Preise höher ist die ernte gut sind die Preise niedriger d. h. der Umsatz ändert sich P nicht. e=1 Projekt VWA Rhein-Neckar/bfw Datum 14. Februar 2017 X Seite 18 Dozent: Dirk Mahren 2.2 Die Konsumnachfrage der Haushalte unelastisches Verhalten Snob Effekt P e<0 X Projekt VWA Rhein-Neckar/bfw Datum 14. Februar 2017 Seite 19 Dozent: Dirk Mahren 2.2 Die Konsumnachfrage der Haushalte Allgemein kann man sagen, dass der Elastizitätskoeffizient um so geringer ist, je größer die Abhängigkeit der Nachfrager von diesem Produkt ist, oder anders ausgedrückt, um so größer, je unabhängiger die Nachfrager nach diesem Produkt sind. Daher ist die Nachfrage nach Grundnahrungsmitteln unelastischer, als die Nachfrage nach Luxusgütern, ebenfalls unelastisch ist die Nachfrage nach Zigaretten, Alkohol und Autos. Projekt VWA Rhein-Neckar/bfw Datum 14. Februar 2017 Seite 20 Dozent: Dirk Mahren 2.2 Die Konsumnachfrage der Haushalte Faktoren, die die Preiselastizität ebenfalls beeinflussen: Dringlichkeit Bei dringend benötigten Gütern ist man bereit fast jeden Preis zu zahlen. gering-preisige Güter Eine Preisanstieg macht dem Verbraucher nicht so viel aus, da es sich um „CENT“ Artikel handelt. Substitutionsgüter Die Nachfrage ist um so elastischer je mehr ein Gut durch „gleichartige“ Güter ersetzt werden kann. Projekt VWA Rhein-Neckar/bfw Datum 14. Februar 2017 Seite 21 Dozent: Dirk Mahren 2.3 Das Güterangebot Grenzertrag = Grenzproduktivität Wir gehen von der Funktion aus: q=Ertrag q= 10 * x0,6 * y0,4 f(x,5) 80 60 wir setzen für den Produktionsfaktor y eine Menge von 5 fest q=19 * x0,6 40 wir verändern nur die eingesetzte Menge des Produktionsfaktors x 50 setzen wir auch 5 ME für den PF x ein, so ergibt sich ein Ertrag von q=50 20 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Projekt VWA Rhein-Neckar/bfw Datum x =Menge Produktionsfaktor x 14. Februar 2017 Seite 22 Dozent: Dirk Mahren 2.3 Das Güterangebot Grenzertrag = Grenzproduktivität Wir gehen von der Funktion aus: q= 10 * x0,6 * y0,4 -> q=19 * x0,6 q=Ertrag f(x,5) 80 55,7 50 60 Diese Ertragszunahme pro zuletzt eingesetzter Faktoreinheit d. h. eine Einheit mehr, nennt man Grenzertrag. zu beachten ist, dass der andere Produktionsfaktor konstant zu halten ist. 2 40 20 setzen wir jetzt für x anstelle von 5 ME 6 ME ein, ergibt sich ein neuer Ertrag von q=55,7 1 1= zusätzlicher Faktoreinsatz 2= zusätzlicher Ertrag 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Projekt VWA Rhein-Neckar/bfw Datum x =Menge Produktionsfaktor x 14. Februar 2017 Seite 23 Dozent: Dirk Mahren 2.3 Das Güterangebot Durchschnittsertrag = Durchschnittsproduktivität Wir gehen von der Funktion aus: q= 10 * x0,6 * y0,4 = f(x,y) q=Ertrag f(x,5) 80 Durchschnittsertrag ist das Verhältnis von Gesamtertrag zu gesamten Einsatz eines Faktors. z. B. Ertrag 1000 € mit 5 Maschinen (x) q f(x,y) f(5,5) -> DE x = = = x x 5 = 10 60 50 40 Im Durchschnitt werden je eingesetzter X-Einheit 10 Produktionseinheiten erzeugt. 20 Durchschnittsproduktivität bezieht sich dabei nur auf einen Faktor 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Projekt VWA Rhein-Neckar/bfw Datum x =Menge Produktionsfaktor x 14. Februar 2017 Seite 24 Dozent: Dirk Mahren 2.3 Das Güterangebot Grenzrate der Substitution Grenzrate der Substitution y y1 P Dy=y2-y1 Q y2 gibt die Anzahl der Einheiten von y an, die man bei Reduktion des Faktors x um eine Einheit zusätzlich einsetzen muss, um dir Produktionsmenge aufrecht zu erhalten Dy = Substitutionsrate Dx q 0 x1 x2 Dx=x2-x1 Projekt VWA Rhein-Neckar/bfw Datum x 14. Februar 2017 Seite 25 Dozent: Dirk Mahren