1 Gebietskenntnis - 1.3 Meteorologie

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1 Gebietskenntnis
1.3 Meteorologie
Leitfaden Naturschutz Bergwachtregion Bayerwald 2016
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1.3 Meteorologie
Meteorologie: Wetterkunde
Die Lehre von den physikalischen und chemischen Vorgängen in der
Atmosphäre sowie den Wechselwirkungen mit der flüssigen und festen
Erdoberfläche und den Einflüssen aus dem Weltraum.
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Gemäßigte Zone der mittleren Breiten
Wetter = momentaner Zustand der
Atmosphäre an einem Ort
Klima = durchschnittlicher Wetterablauf innerhalb eines Jahres
(langfristig: meist über 30 Jahre)
Bayerwald:
48/49 Grad nördliche Breite
= in den mittleren Breiten
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Gemäßigte Zone der mittleren Breiten
Jahreslauf der Erde um die Sonne = Revolutionsbahn
- Bahn fast kreisförmig: 3. Januar 147 Mio km – 3. Juli 152 Mio km
- Umlaufdauer: 365 Tage 5 Stunden 48 Minuten 46 Sekunden
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Gemäßigte Zone der mittleren Breiten
Jahreszeiten:
Ursache: Ekliptik = Schrägstellung der Erdachse um 66,5 Grad zur Erdbahnebene
Sonnenhöhen und Tageslängen
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Gemäßigte Zone der mittleren Breiten
Winde als Folge von
Luftdruckunterschieden:
Strömung vom
Hochdruckgebiet H
zum Tiefdruckgebiet T
auf der Erdoberfläche
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Gemäßigte Zone der mittleren Breiten
Westwindzone
Ablenkung der Winde
durch die Erdrotation (= Corioliskraft) auf der Nordhalbkugel nach rechts
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Klimasystem: Wechselwirkungen
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Atmosphäre
Bestandteile
(Vol.%)
- Stickstoff
77,0 %
- Sauerstoff
20,7 %
- Wasser
1,3 %
- Argon
0,9 %
- Spurengase <0,04 %:
Kohlendioxid 0,03 %
Edelgase: Neon, Helium,
Krypton, Xenon
Methan 1,5 ppm
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Klimaelemente - Klimafaktoren
Klimaelemente:
Temperatur
Niederschlag
Luftdruck
Wind:
- Richtung
- Stärke
Bewölkung
Verdunstung
Klimafaktoren:
Breitenlage
Meeresnähe
Meeresströmungen
Höhenlage
Geländeneigung
Lage zur Sonne
(= Exposition)
Bodenbedeckung
Beckenlage
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Humides Klima
Temperatur
Niederschlag
Temperatur:
Maximum im Sommer
Minimum im Winter:
2-3 Frostmonate
Temperaturamplitude:
ca. 20 Grad
Niederschlag:
Maximum im Sommer
Minimum im Winter
Klimadiagramm
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Luftströmungen über Mitteleuropa
Winter
Sommer
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Das zyklonale Wettergeschehen
Isobaren = Linien
gleichen Luftdrucks
T = Tiefdruckgebiet
W = Warmluft
K = Kaltluft
a = Welle an der Polarfront (= Islandtief)
c = Reifestadium d = Okklusion
b = Entwicklungsstadium
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Das zyklonale Wettergeschehen
Okklusion:
KL = Kalte Luft
WL = Warme Luft
T = Tiefdruckgebiet
Okklusion:
Warmluftsektor:
Warmluftsektor:
Kaltfront
Warmfront
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Wolken:
a = Cumulus
b = Cumulonimbus
(Amboss)
c = Altostratus
d = Cirrocumulus
e = Cirrus
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Das zyklonale Wettergeschehen
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Das zyklonale Wettergeschehen
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1.3 Meteorologie
Das zyklonale Wettergeschehen
Altostratus-Wolken
Altostratus
Eigenschaften :
Mittelhohe Wolken (2 - 6 km Höhe)
Wolkenschleier
Wettervorhersage:
Leichter, langanhaltender Regen
Dabei handelt es sich weniger um
eine typische Wolke als vielmehr
um eine blaugraue Wolkenschicht
ohne Konturen, die sich in einer
Höhe von 2-6 km über viele
Kilometer erstrecken kann. Diese
Schicht bedeutet: Es droht
leichter, aber lang anhaltender
Regen.
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Das zyklonale Wettergeschehen
Charakteristisch ist für CumulusWolken die flache Unterseite und
der weiße Blumenkohlkopf
darüber. Sie können die
verschiedensten Formen
annehmen. Diese Wolken
bedeuten meist schönes Wetter.
Aber wenn sie sich hoch
auftürmen und zu
Cumulonimbus-Wolken
entwickeln drohen Gewitter.
Cumulus-Wolken (lat. Haufen)
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Das zyklonale Wettergeschehen
Cumulonimbus-Wolken
besitzen an der Unterseite relativ
scharfe Konturen, nach oben wird
die Form unscharf. Manchmal
ähnelt ihre Gestalt einem Amboss
oder Pilz.
Amboss-Form
Amboss-Form
Cumulonimbus
Die klassische Gewitterwolke, die Regen,
Schnee oder Hagel bedeutet. Sie reicht
12-18 km in die Höhe.
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Das zyklonale Wettergeschehen
Cirrus
Eigenschaften :
Sehr hohe Federwolken (10 - 13 km) mit Häkchen
Wettervorhersage : baldiges Schlechtwetter
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Steigungsregen
Kondensation
durch
Konvektion
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1.3 Meteorologie
Wolkenbildung
Aggregatzustände des Wassers
fest
flüssig
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gasförmig
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1.3 Meteorologie
Wolkenbildung
Wolkenbildung:
Je wärmer die Luft ist,
desto mehr Wasserdampf
kann sie in gasförmiger
Form aufnehmen.
Kondensation durch:
- Feuchtezufuhr
- Abkühlung
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1.3 Meteorologie
Wolkenbildung
Konvektion
Advektion
= vertikales Aufsteigen
von warmer Luft
= horizontales Aufgleiten
von warmer Luft auf kalte
Quellwolken, Cumulus
Schichtwolken, Stratus
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1.3 Meteorologie
Inversionswetterlage
Ursache:
- absinkende Luftbewegung
- trockene milde Luftschichten
in der Höhe
- kalte schwere Luftmassen
in Tal- und Beckenlagen
- zwischen beiden Luftmassen
Temperaturumkehrschicht
= Inversion
- kein vertikaler Luftaustausch
= Winterhoch
Folgen:
Tal: kalt, feucht, dunstig (= „Kaltluftseen“)
Berg: mild, trocken, klare Sicht, sonnig
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Klimawandel
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Klimawandel
Eiszeit = Kaltzeit + Warmzeit
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Klimawandel
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Klimawandel
(MZ 12.11.15)
Deutscher Wetterdienst: Eine so lange warme Phase gab es im November noch nie
seit Beginn der Aufzeichnungen 1881
Es wird wärmer
Anstieg der globalen Jahresmitteltemperatur in den
letzten 50 Jahren doppelt so stark wie in den letzten
100 Jahren
2,7 Grad werden es ziemlich sicher
Selbst wenn die Staaten alles umsetzen , was sie sich bisher an
Klimaschutzanstrengungen vorgenommen haben, wird sich die
Welt bis Ende des Jahrhunderts wahrscheinlich schon um 2,7
Grad erwärmen. (MZ 12.12.15)
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(MZ 30.12.15)
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Klimawandel
Eis schmilzt
Hochwasser
Wirbelstürme
Dürre
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1.3 Meteorologie
Klimawandel
Das Klima wird sich
weiter verändern
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1.3 Meteorologie
Klimawandel
In unserer Heimat Zunahme von:
- Extremwetterlagen:
- Stürme
- Starkniederschläge: Fluten
- extreme Trockenperioden
- heißen und trockenen Sommern
- milden und feuchten Wintern
(Schnee in den Mittelgebirgen nur noch ab 800 m üNN)
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1.3 Meteorologie
Klimawandel
Weitere Veränderungen bei uns:
- Einwanderung von wärmeliebenden Arten
Feuerlibelle
z.B. Wespenspinne, Feuerlibelle, Frühe Heidelibelle
- Verdrängungswettbewerb mit heimischen Arten
z.B. Indisches Springkraut, Riesenbärenklau, Ambrosia
- Ausbreitung von bisher seltenen Krankheiten
„nival“:
z.B. Malaria, Blauzungenkrankheit (Schaf, Rind, Ziege)
Niederschläge
fallen
- Höherrücken montaner Arten führt zu
überwiegend
Verdrängungseffekten:
als Schnee
- kurzfristig: Erhöhung der Artenzahl
- langfristig: Auslöschen nivaler Arten und
vieler Endemiten (=Arten, die nur in einer bestimmten räumlich
klar abgegrenzten Umgebung vorkommen)
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Klimawandel
reflektiert
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Klimawandel
Wolken
reflektieren
langwellige
Wärmestrahlen
vom
Erdboden.
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1.3 Meteorologie
Klimawandel
Fossile Brennstoffe
Brandrodung
Ursachen der CO2 Emission
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1.3 Meteorologie
Klimawandel
CO2
Methan
Methan Treibhauswirkung
20 x stärker als CO2
Lachgas
Lachgas Treibhauswirkung
300 x stärker als CO2
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1.3 Meteorologie: Prüfungsfragen
8. Wie heißt die „Lehre von den Vorgängen in der Atmosphäre und der Einflüsse
aus dem Weltraum“? Nenne den Begriff!
24. Was versteht man unter Meteorologie? Kreuze die richtigen Stichpunkte an!
Einflüsse aus dem Weltraum
Entstehung, Beschaffenheit und Entwicklung der Erde
Entwicklung des Lebens
Wechselwirkung mit der flüssigen und festen Erdoberfläche
Physikalische und chemische Vorgänge in der Atmosphäre
25./26. Ordne unsere Heimat nach den wichtigsten klimatisch-meteorologischen
Kennzeichen zu! Gib die entsprechenden Zonen an!
- Nach der Breitenlage
- Nach der Klimazone
- Nach den Winden
- Nach den Niederschlägen
27. Nenne den entsprechenden Begriff! In welchem Bereich der Atmosphäre …
- … spielt sich das Wetter ab?
- … findet man die Ozonschicht?
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1.3 Meteorologie: Prüfungsfragen
28./29. Ordne die gasförmigen Bestandteile der Atmosphäre den folgenden Anteilen
zu!
Bestandteile (Vol. %): - 77,0 % - 20,7 % - 1,3 % - 0,03 %
30. Nenne je zwei Klimaelemente und Klimafaktoren!
31./32. Tiefdruckgebiete (zyklonale) kennzeichnen häufig unser Wetter.
Nenne!
- Aus welcher Richtung kommen diese Tiefdruckgebiete überwiegend?
- Welche zwei Fronten enthält ein Tief?
- Die Front, die kurze heftige Niederschläge bringt.
- Die Front, bei der Luft aufgleitet.
33.-36. Ordne der folgenden Beschreibung den jeweiligen Wolkentyp zu:
Altostratus, Cirrus, Cumulus, Cumulonimbus
- Sehr hohe Federwolke, baldiges Schlechtwetter
- Klassische Gewitterwolke in Ambossform
- Blaugraue Wolke, langanhaltender Regen
- Schönwetter-Haufenwolke
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1.3 Meteorologie: Prüfungsfragen
37. Wie heißt der Vorgang, der zur Wolkenbildung führt, wenn das Wasser vom
gasförmigen in den flüssigen Zustand übergeht?
38. Streiche den falschen Begriff in folgendem Satz! Je wärmer die Luft ist, desto
mehr/weniger Wasserdampf kann sie in gasförmiger Form aufnehmen.
39. Wie nennt man das senkrechte (vertikale) Aufsteigen von warmer Luft?
40. Du stellst fest: Im Tal ist es kalt und dunstig, auf dem Berg mild und sonnig.
Wie nennt man diese Wetterlage?
41. Kreuze die Antwort an, die den Treibhauseffekt beschreibt!
Wolken absorbieren kurzwellige Sonnenstrahlen.
Wolken reflektieren langwellige Wärmestrahlen.
Wolken reflektieren kurzwellige Sonnenstrahlen.
Langwellige Wärmestrahlen strahlen durch die Wolken in den Weltraum ab.
42. Was ist die Hauptursache für den dramatischen Anstieg der Treibhausgase in
der Atmosphäre seit 1950?
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1.3 Meteorologie: Prüfungsfragen
43./46. Neben Kohlen(stoff)dioxid sind noch zwei weitere Gase für den Menschen
verursachten Treibhauseffekt verantwortlich.
- Wie heißen sie?
- Kreuze an, welcher von den beiden den deutlich größeren Anteil hat!
Methan
Lachgas
44. Die Klimaveränderung hat auch Auswirkungen auf die Vegetation.
Nenne ein Beispiel!
45. Das Klima in unserer Heimat hat sich verändert und wird sich weiter verändern.
Nenne drei Beispiele, woran man dies erkennen kann!
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