Wunschkind aus dem Internet 30 Minuten, Dokumentation, Deutschland 2000 Ein Film von Christiane Meier Redaktion: Roberto Sanchez Produktion SWR Kurzcharakteristik Reproduktionsmedizin: Dass sie, mittels Invitrofertilisation oder Hormonbehandlung, kinderlosen Paaren zur Erfüllung ihres Kinderwunsches verhilft, ist hierzulande weitestgehend anerkannt und wird zumeist positiv gesehen. Weitaus kritischer sieht man die Tatsache, dass inzwischen die Möglichkeit besteht, via Datenbank den Beginn des Lebens so zu gestalten, dass vermeintlich optimale Ingredienzien zusammengeführt werden. Samenbanken liefern Spermien in Topqualität, Models bieten ihre Eizellen feil. Auch dies führt im Ergebnis nur dazu, dass ein Paar endlich den lang ersehnten Nachwuchs in den Armen hält - im Film an Eltern aus den USA beispielhaft demonstriert. Doch es bleiben viele Fragen offen: Wie weit soll die Verfügungsgewalt über menschliches Leben durch den Menschen gehen? Darf man alles machen, was man kann? Und nicht zuletzt: Warum setzen sich kinderlose Paare nicht dem Wagnis der Adoption aus, anstatt mit viel Geld einen Wirtschaftzweig zu unterstützen, dessen Gewinne auf dem höchst privaten Glücksbedürfnis der Menschen fußen? ZumThema: Ehe/Partnerschaft, Humangenetik, Reproduktionsmedizin, Leihmutterschaft, Samenbanken, Ethik, Internet Einsatzalter: ab 14 Jahren Schule: Sek I und II (ab 8. Schuljahr, alle Schulformen): Religion, Ethik, Biologie, Philosophie Die Klone kommen - Gentechnik zwischen Traum und Albtraum 45 Minuten, Dokumentation Deutschland 2002 Ein Film von Bernd Dorst Redaktion: Tilmann Steiner Kurzcharakteristik Der Film gibt einen Einblick in die gegenwärtigen und für die nahe Zukunft zu erwartenden Möglichkeiten der Technik des Klonens und zeigt unterschiedliche ethische Standpunkte auf, die von Wissenschaftlern, Firmenbetreibern und Kunden vertreten werden. Nüchtern und sachlich werden die Chancen, vor allem aber die Unabwägbarkeiten und Gefahren benannt, die sich mit diesen Möglichkeiten auftun. Der Film verzichtet auf jedweden moralischen Zeigefinger und macht - vielleicht gerade deshalb - eindringlich deutlich, dass bei den Fortschritten der Klon- und gesamten Gentechnik die Zukunft des Menschen und einer humanen Gesellschaft auf dem Spiel steht. Einsatzmöglichkeiten Der Film ist sowohl in der Schule als auch in der Aus- und Fortbildung von pflegerischem und medizinischem Personal und in der allgemeinen Erwachsenenbildung einsetzbar. Er bietet zum einen zahlreiche Informationen über den aktuellen Stand der Klontechnik und zum anderen eine Reihe von Anhaltspunkten für ethische, philosophische und theologische Überlegungen. 1. Zum Einsatz in der Schule Der Film ist im Biologie- und im Religions- und Ethikunterricht einsetzbar. Obwohl die wissenschaftlichen Informationen über das, was heute klontechnisch machbar ist, klar und verständlich dargeboten und ebenso auch die ethischen Fragen eindeutig formuliert werden, erfordert der Film aufgrund seiner Gestaltung eine hohe Konzentration. Deshalb dürften nur höhere Klassen in der Realschule und Klassen der Sekundarstufe II in Frage kommen. Für den Religions- und Ethikunterricht an der Berufsschule dürfte der Film kaum Verständnisprobleme bereiten. Der Film passt zu Themen wie: "Die Sehnsucht nach dem ewigen Leben", "Darf der Mensch, was er kann?", "Reproduziertes Leben - würdevolles Leben?", "Der Mensch der Zukunft wiederverwertbar und profitabel?", ,,Wenn der Mensch Gott spielen möchte", "Die Natur als Ausschussware?", "Gentechnik - Kampf gegen Krankheit und Tod". Lehrplanbezüge: Ethik Jahrgangsstufe 10: Medizinethik Religionslehre Jahrgangsstufe 8: Die Welt als Gottes Schöpfung Jahrgangsstufe 10: "Dürfen wir alles, was wir können?" Chancen und Gefahren für ein menschenwürdiges Leben; Verantwortung für das Leben übernehmen; Fragen aus dem Grenzgebiet zwischen Leben und Tod Biologie Jahrgangsstufe 10: Genetik; Gentechnik Weitere Filme zum Thema Nummer Titel 4241113 Fortpflanzungsbiologie am Wendepunkt? VHS-Videokassette Länge: 17 f Produktionsjahr: 1997 Durch anschauliche Trickaufnahmen in Verbindung mit Szenen aus der wissenschaftlichen Praxis vermittelt der Film Einblicke in die Themenbereiche: - Befruchtung außerhalb des Körpers: "Retortenbaby" "Tiefkühlbaby" - künstliche Befruchtung: Samenspender und "Leihmutter" Technik des Klonens in der Haustierzucht Dieser Diskussionsfilm gibt Anstöße zur Erörterung biologischer, medizinischer, juristischer und theologisch-ethischer Probleme. 4256273 Sehnsucht nach einem Kind VHS-Videokassette Länge: 20 f Produktionsjahr: 1999 Der Film zeigt ein Paar, das sich für eine In-Vitro-Fertilisation (künstliche Befruchtung) entschieden hat. Die Zuschauer können am Beispiel von Bianca und Michael Schendel die Abläufe dieser komplexen Behandlungsmethode nachvollziehen, indem die einzelnen Behandlungsschritte chronologisch gezeigt werden. Frau und Herr Schendel thematisieren auch die körperlichen und seelischen Belastungen der Therapie. Szenen aus Experteninterviews und einem Labor liefern wichtige Informationen über die Ursachen von Fruchtbarkeitsstörungen. Hintergründe, Verfahrensweisen und Erfolgsaussichten einer In-Vitro-Fertilisation. 4258640 Klonen VHS-Videokassette Länge: 17 f Produktionsjahr: 2002 Im Februar 1997 präsentierten schottische Wissenschaftler das erste geklonte Säugetier. Das Schaf "Dolly", das aus einer Körperzelle eines erwachsenen Schafes geschaffen worden war, erlangte Weltruhm - und ein neues Zeitalter der Biotechnologie hatte begonnen. Das Video beschreibt mithilfe anschaulicher Grafiken und Animationen die Grundlagen des Klonens von Säugetieren. 4259458 Geboren 1999 VHS-Videokassette Länge: 90 f Produktionsjahr: 1992 In Kai Wessels Film "Geboren 1999" geht es um einen Jungen, der auf der Suche nach seinen leiblichen Eltern ist. Der 17-jährige Karl Meiberg möchte wissen, wessen Erbgut er in sich trägt. Er möchte seinen leiblichen Eltern nach 17 Jahren ins Gesicht schauen und nach Ähnlichkeiten zwischen Eltern und Sohn suchen. Nachdem Karl nach langer Suche herausgefunden hat, dass er der erste in einer künstlichen Gebärmutter gewachsene lebende Mensch ist, bricht für Karl eine Welt zusammen. Dass seine leiblichen Eltern "nur" Samen-bzw. Ei-Spender waren, konnte er noch verkraften. Aber dass seine Leihmutter nur eine kalte, herzlose Maschine ist, ist zu viel für ihn. Er verschwindet spurlos.