KosmosTheater – Das Theater mit dem Gender 1070 Wien, Siebensterngasse 42 | T: 01/523 12 26 | www.kosmostheater.at Anatomie des Faultiers Lustspiel von YZMA Theaterkollektiv in Koproduktion mit KosmosTheater Uraufführung Foto: Sven Albertini PREMIERE Do, 21.1.2016 | 20:00 Uhr weitere Vorstellungen Fr, 22.1. – Sa, 23.1. | Di, 26.1. – Sa, 30.1. | 20:00 Uhr Regie: Milena Michalek | Dramaturgie: Karl Börner | Bühne/Kostüm: Elisabeth Weiß Mit: Tobias Artner, Florian Haslinger, Michaela Schausberger, Johanna Wolff Das Faultier (lat. Folivora) gehört zur Ordnung der zahnarmen Säugetiere. Es gibt Zweifingerund Dreifinger-Faultiere. Wegen ihres extrem niedrigen Stoffwechsels schlafen Faultiere 11-20 Stunden am Tag. Motiviert bewegen sie sich 250, unmotiviert lediglich 4-5 Meter in der Stunde. Da Faultiere weder besonders gut Riechen noch Sehen können, verwechseln sie des Öfteren ihren eigenen Arm mit einem Ast oder hängen sich versehentlich an einen morschen Ast – eine der häufigsten Todesursachen. Die empirische Erforschung des Faultiers ist bis heute nicht sehr fortgeschritten, da ForscherInnen beim Beobachten der Tiere ständig einschlafen. Karten: € 19,- | erm.: € 16,- / € 15,- / € 14,- / € 11,- | KosmosEuro € 1,- | Sparpaket € 84,Reservierung: Tel. 01/523 12 26, www.kosmostheater.at, [email protected] PRESSEBETREUUNG: Irene Kainz | T: 0664 102 65 79 | M: [email protected] Download Pressematerial und Fotos zu allen Produktionen unter http://www.kosmostheater.at KosmosTheater – Das Theater mit dem Gender 1070 Wien, Siebensterngasse 42 | T: 01/523 12 26 | www.kosmostheater.at Anatomie des Faultiers Nach den Stückentwicklungen Morsch und Abendsand fragt das Theaterkollektiv in Anatomie des Faultiers nach Potential und Möglichkeiten der Langeweile. Bildet das Nicht-Werk, der Müßiggang, heute eine fruchtbare Gegenfigur zu einer durch und durch zweckorientierten Wachstumsgesellschaft? Findet man doch in ihr eine seltsam anmutende Ereignislosigkeit. Dort wo kein Ereignis mehr stattfindet, tut sich eine Leerstelle auf. Doch ist diese gleich die Depression, die sie zu sein scheint, aus dem Blickwinkel einer Erlebnisgesellschaft, die nie verschnauft? Inwiefern kann Langeweile als zeitliches Kontinuum eine Sinn- und Zwecklosigkeit herstellen, die in ihrer Seltenheit eigentlich zum Luxus von heute wird? Ein ungenutzter Moment, eine verschwendete Zeit... Welches Drängen bekommt in ihr Platz? YZMA entwickeln die Texte ihrer Projekte selbst, im Kollektiv. Es geht um die Praxis der Stückentwicklung, die Generierung neuer Texte und die Suche nach alternativen AutorInnenschaften. Mittels Improvisationen rund um ein Thema, die aufgenommen und transkribiert werden, entstehen intuitive Dialoge und ein unerwartetes Bühnengeschehen. Gesucht werden unkonventionelle Zugänge zu den vorgenommenen Themenfeldern, um neue Perspektiven zu ermöglichen. Bei der Themenfindung geht es dem Kollektiv stets darum, Brücken zwischen abstrakten Begriffen, philosophischen Konzepten und dem alltäglichen Diskurs zu schlagen. Sich große, ungreifbare Themen vorzunehmen gehört gleichsam zur Methode: so ist ein Anliegen, das Abstrakte, Uneinholbare erfahrbar zu machen. Sowohl die eigene Überforderung während der Arbeit, als auch die Überforderung des Publikums sind dabei wichtige Zielsetzungen. Neben den großen ungreifbaren Themen ist dem Kollektiv ein diskursives Arbeiten wichtig. Es sollen keine gesellschaftspolitischen Lösungen zu globalen und menschlichen Problemen gefunden und den ZuschauerInnen dargeboten, sondern eher ein Abriss laufender Debatten und Diskurse nachgezeichnet werden, in denen sich YZMA selbst immer schon eingebettet sieht. Das Kollektiv arbeitet sich assoziativ, diskursiv und überfordernd an Themen ab. Das Scheitern und die Unvollständigkeit sind dabei weniger Gefahr als erwünschtes Kalkül. YZMA Theaterkollektiv 2014 Gründung durch Milena Michalek, Karl Börner und Johanna Wolff. 2014 wurde das erste Projekt Morsch, eine Stückentwicklung im Rahmen des Newcomer-Wettbewerbs im Theater Drachengasse aufgeführt. 2015 folgte die zweite gemeinsame Arbeit Abendsand, ebenfalls eine Stückentwicklung in der Drachengasse und Florian Haslinger, der bereits bei Morsch als Schauspieler mitwirkte trat dem Verein bei. Download Pressematerial und Fotos zu allen Produktionen unter http://www.kosmostheater.at KosmosTheater – Das Theater mit dem Gender 1070 Wien, Siebensterngasse 42 | T: 01/523 12 26 | www.kosmostheater.at BIOGRAFIEN Milena Michalek Geboren 1993 in Wien. Lebte zwischen 2000 und 2009 in Hannover und wirkte an diversen Produktionen am Schauspiel Hannover als Darstellerin mit. 2009 folgte der Umzug nach Dresden und damit die Mitarbeit an diversen Theaterprojekten in der freien Szene und am Staatsschauspiel Dresden. Seit 2012 studiert sie Philosophie an der Uni Wien. Karl Ferdinand Börner Geboren 1991 in Dresden. Nach dem Abitur und absolviertem Zivildienst arbeitete er ab 2012 zunächst als Praktikant, später als Honorarkraft am Staatsschauspiel Dresden in der Abteilung Tontechnik. Seit Februar 2013 Studium der Musikwissenschaft an der Universität Wien. Elisabeth Weiß Geboren 1984 in Berlin. Nach dem Fachabitur 2003 hospitierte und assistierte sie u.A. am Deutschen Theater Berlin bei Robert Schuster und am Maxim Gorki Theater bei Armin Petras. 2006- 2011 folgte das Bühnenbildstudium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Nach dem Studium assistierte sie für ein Jahr an der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin. Seit 2013 arbeitet sie als freie Bühnen- und Kostümbildnerin. Johanna Wolff Geboren 1988 in Rostock, aufgewachsen in Berlin. 2009-2013 Schauspielstudium am Max Reinhardt Seminar in Wien. Bereits während des Studiums erhielt sie einen Gastvertrag am Theater in der Josefstadt für Kasimir und Karoline unter der Regie von George Schmiedleitner. Im Anschluss an das Studium folgten mehrere Gastverträge am Landestheater Niederösterreich. Florian Haslinger Geboren 1985 in Wien. Nach erfolgreichem Politikwissenschaftsstudium absolvierte er von 2009-2013 das Max Reinhardt Seminar. Sein bisheriges Schaffen umfasst Arbeiten mit Regisseuren wie Carlus Padrissa/La fura dels baus, Peter Gruber, Markus Schleinzer, Michael Haneke, Dieter Berner, Istvan Szabo und Helene Vogel. Michaela Schausberger Geboren 1984 in Oberösterreich. Nach dem Theater-, Film- und Medienwissenschafts-studium in Wien, welches sie mit dem Bachelor of Arts abschloss, studierte sie 2009-2013 Schauspiel am Max-Reinhardt-Seminar. Es folgten mehrere Gastverträge am Theater in der Josefstadt, am Landestheater Linz und Theatersommer Haag. Am KosmosTheater war sie im Mai 2015 in Caryl Churchills „Skriker“ (R: Babett Arens) zu sehen. Tobias Artner Geboren 1988 in Berlin. Er ist Mitglied der Künstlergruppe KollektivEINS. Seit 2011 sind dort mehrere Stücke (u.A. Faulheit Feigheit Dummheit 2014) und Filme (Wurstland 2015) erarbeitet und in Berlin, Ludwigsburg und Potsdam gezeigt worden. Seit 2012 studiert Tobias Artner Schauspiel am Thomas-Bernard-Institut Mozarteum Salzburg. 2013 spielte er beim Jedermann der Salzburger Festspiele. 2015 gewann Tobias Artner mit seinem Jahrgang einen Ensemblepreis beim Schauspielschultreffen mit Camelot. Download Pressematerial und Fotos zu allen Produktionen unter http://www.kosmostheater.at