ADD Koblenz – Referat 34 (Förderschulen) Ergebnisprotokoll der Dienstbesprechung für Schulleiterinnen und Schulleiter Datum: Dienstag, den 23.03.2010 Zeit: 9.00 –16.30 Uhr Ort: Hans-Zulliger-Schule, FSP Lernen I Koblenz Protokollantin: Bettina Ickstadt, FöL Teilnehmer: lt. Teilnehmerliste 1 Tagesordnung Top 1: Einleitung Top 2: Vorstellung der Kliniken durch die leitenden Ärztinnen und Ärzte Konzepte der Kliniken Behandlungskonzepte Darstellung des Klientels Zusammenarbeit mit der Herkunftsschule Wünsche an die Schulen Top 3: Fragen der Schulleiterinnen und Schulleiter an die leitenden Ärztinnen und Ärzte Konzeption eines idealtypischen Prozessablaufs zwischen Schule und Klinik Top 4: Verschiedenes 2 1.0 Vorstellung der Kliniken durch die leitenden Ärztinnen und Ärzte Konzepte der Kliniken Behandlungskonzepte Darstellung des Klientels Zusammenarbeit mit der Herkunftsschule Wünsche an die Schulen 1.1 Stationärer Bereich In der Klinik stehen 30 stationäre Behandlungsplätze zur Verfügung, die auf drei Stationen mit jeweils 10 Patienten verteilt sind. Die Stationen werden nach Alter und Entwicklungsstand geschlechtsgemischt belegt. Dem Behandlungsteam gehören verschiedene Berufsgruppen an. Dazu gehören Ärzte, Psychologen, Krankenschwestern und -pfleger, Erzieher, Sozialpädagogen, Ergo-, Kunst-, Musik-, Reit- und Körpertherapeuten. Die Therapie umfasst tiefenpsychologische Einzel- und Gruppentherapie. Da die Einbeziehung der Eltern sehr wichtig ist, liegt ein weiterer Schwerpunkt auf der Familientherapie. Zusätzlich nehmen die Kinder und Jugendlichen entsprechend dem für sie individuell erstellten Behandlungsplan an den nachfolgend aufgeführten Therapien teil: Ergotherapie Körpertherapie Kunsttherapie Therapeutisches Reiten Motopädie Die Tagesgestaltung auf der jeweiligen Station obliegt dem Pflege- und Erziehungsdienst. Ziel ist es, die Alltagsbedingungen so zu gestalten, dass eine optimale Grundlage für die Betreuung und Therapie der Kinder und Jugendlichen ermöglicht wird. Schwerpunkt der Arbeit ist die Schaffung von familienähnlichen Alltagsstrukturen und eine Beziehungsaufnahme über altersentsprechende Angebote, Gespräche, Spiele und Sportangebote. Die Kinder sind in Zwei- und Dreibettzimmern die jeweils mit Dusche und WC ausgestattet sind, untergebracht. Die Beschulung der Kinder findet in der Regel zunächst in der klinkinternen Schule statt. Im Rahmen der Therapie besuchen die Kinder und Jugendlichen nach einer Stabilisierungsphase aber auch öffentliche Schulen in Bad Neuenahr, mit denen eine enge Kooperation besteht. Dabei können die verschiedenen Schulformen Berücksichtigung finden. Die Zusammenarbeit mit den komplementären Einrichtungen wird im wesentlichen durch den Sozialdienst koordiniert. Kontakte zu zahlreichen Einrichtungen der Jugendhilfe bestehen. Jugendhilfemaßnahmen werden in enger Kooperation mit den zuständigen Jugendämtern durchgeführt. (Quelle: http://www.drk-fk-badneuenahr.de) 3 Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Kristian Holtkamp kristian.holtkamp(at)drk-fkbadneuenahr.de Tel. (0 26 41) 7 54-0 Oberärztin Dr. Gabriele Polland gabriele.polland(at)drk-fkbadneuenahr.de Tel. (0 26 41) 7 54-0 Pflegedienstleitung Walter Schäfer walter.schaefer(at)drk-fkbadneuenahr.de Tel. (0 26 41) 7 54-1 40 Sekretariat Allgemein Tel. (0 26 41) 7 54-0 Fax (0 26 41) 7 54-200 patientenverwaltung(at)drk-fkbadneuenahr.de Ansprechpartner Bettina Huther bettina.huther(at)drk-fkbadneuenahr.de Tel. (0 26 41) 7 54-1 52 Heidi Thamm heidi.thamm(at)drk-fkbadneuenahr.de Tel. (0 26 41) 7 54-1 51 Postanschrift DRK Fachklinik Bad Neuenahr Lindenstr. 3-4 53474 Bad Neuenahr 4 1.2 Johanniter-Zentrum INSTITUTSAMBULANZ Der erste Kontakt der Patienten zum Johanniter-Zentrum erfolgt nach Überweisung durch einen niedergelassenen Arzt über eine Vorstellung bei einem Arzt oder Psychologen der Institutsambulanz. Nach dem Erstgespräch wird das weitere diagnostische und therapeutische Vorgehen individuell für das Kind oder den Jugendlichen sowie dessen Familie abgestimmt. Das Behandlungsteam der Institutsambulanz setzt sich zusammen aus Ärzten, Dipl-Psychologen, Ergotherapeuten und Familientherapeuten. Je nach Störungsbild wird ein ambulantes Therapiekonzept im Sinne eines „Mehrkomponentenmodells“ mit verhaltenstherapeutischem Schwerpunkt unter Einbeziehung der Familie und des sozialen Umfeldes des Patienten erstellt. Die fachlich fundierte Behandlung wird durch regelmäßige Konferenzen mit der Oberärztin der Institutsambulanz, in denen die Behandlung abgestimmt wird, sowie durch wöchentliche interne Fortbildungen sichergestellt. Oberärztin und Chefarzt arbeiten direkt in der Patientenversorgung mit und werden bei kritischen Situationen oder spezifischen Fragestellungen durch die anderen Behandler mit hinzu gezogen. Die Tagesklinik bietet für 30 Kinder im Alter von 6 bis 18 Jahren ein individualspezifisches Behandlungskonzept mit verhaltenstherapeutischem Schwerpunkt. Das Mischungsverhältnis der einzelnen Therapiekomponenten ist dabei von Störung zu Störung unterschiedlich und den Bedürfnissen der Patienten angepasst. Die Kinder werden in 4 Gruppen zu acht oder sechs Kindern gemäß ihrer Entwicklungsstufe von je einem Pädagogen und einer Pädagogin betreut. Die fachliche Leitung der Gruppe erfolgt über einen ärztlichen oder psychologischen Gruppenleiter. V OL L S T A T I O N Ä R E - K L I N I K In direkter Nähe zur Tagesklinik und Institutsambulanz sind Räumlichkeiten realisiert, in denen 20 Patienten stationär behandelt werden können. Wir bieten Platz für 2 Stationen a´ 10 Patienten im Alter bis zu 18 Jahren. Eine Station kann als fakultativ geschlossene Abteilung mit 10 Betten eingerichtet werden. Sie ist als Krisenintervention konzipiert, um schnelle Aufnahmekapazitäten zu ermöglichen und flexible Rückführungen in tagesklinische sowie ambulante Behandlung sicherzustellen. Die Möglichkeit der Mitaufnahme eines Elternteils soll in besonders gelagerten Fällen vor allem bei jungen Kindern berücksichtigt werden. Als Pflichtversorgungsgebiet der vollstationären Abteilung teilte das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen von Rheinland-Pfalz folgende Kreise und Gemeinden zu: Stadt und Landkreis Neuwied Stadt Koblenz Folgende Verbandsgemeinden des Landkreises Mayen-Koblenz: - Bendorf - Maifeld - Rhens - Untermosel - Vallendar - Weißenthurm 5 JOHANNITER - ZENTRUM für Kinder- und Jugendpsychiatrie GmbH Am Carmen-Sylva-Garten 6-10 56564 Neuwied Telefon: 0 26 31 - 39 44 -0 Ambulanz: 0 26 31 - 39 44 60 Fax: 0 26 31 - 39 44 44 Ärztliche Leitung: Dr. med. Dipl-Psych. Michael Löchel Geschäftsführung: Marion v. Buttlar-Leistner Behandlungskonzept: http://www.kinder-und-jugendpsychiatrie-neuwied.de/leitung/gesamtkonzep.pdf Quelle: http://www.kinder-und-jugendpsychiatrie-neuwied.de/ 6 1.3 Kinder- und Jugendpsychiatrie Am 1. Januar 2007 hat das Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie seine Arbeit aufgenommen. Zunächst wurden die Institutsambulanz und eine Tagesklinik für Kinder und Jugendliche mit 20 Plätzen eröffnet. Die Inbetriebnahme des vollstationären Bereiches mit zunächst 10 Betten folgte am 01. Oktober 2008. Bis Mai 2009 kommen weitere 10 Betten hinzu. Das Zentrum behandelt Kinder und Jugendliche im Alter bis 18 Jahren im gesamten Spektrum kinder- und jugend-psychiatrischer Krankheitsbilder und übernimmt die Pflichtversorgung für die Landkreise Altenkirchen und Westerwald. Aufgabenbereich Wir behandeln Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 0 und 18 Jahren, in Ausnahmefällen auch bis zum 21. Lebensjahr, meist unter Einbeziehung weiterer Familienmitglieder. Diagnostik- und Behandlungsmöglichkeiten umfassen das gesamte Spektrum kinder- und jugendpsychiatrischer Krankheitsbilder, wie z.B.· das Aufmerksamkeitsdefizit- (Hyperaktivitäts-) Syndrom (ADS, ADHS) emotionale Störungen· Essstörungen (Bulimie, Magersucht, Adipositas) Regulationsstörungen im Säuglingsalter· depressive Erkrankungen Angsterkrankungen und phobische Störungen Zwangserkrankungen Ticstörungen Störungen des Sozialverhaltens Psychotraumatische Störungen Anpassungsstörungen Einnässen, Einkoten Somatisierungsstörungen psychotische Erkrankungen allgemeine und schulbezogene Entwicklungsstörungen (z.B. Legasthenie, Dyskalkulie) tiefgreifende Entwicklungsstörungen (autistisches Krankheitsspektrum) Das psychotherapeutische Behandlungsteam Chefärztin Dr. Andrea HaverkampKrois Leiterin Pflege- und Erziehungsdienst Dipl.-Pädagogin Sonja Darius Die ärztliche Leitung des entstehenden Kinder- und Jugendpsychiatrischen Zentrums hat Dr. Andrea Haverkamp-Krois. Zum Behandlungsteam gehören Fachärzte aus den Bereichen Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Kinderheilkunde, Assistenzärzte in Weiterbildung sowie Diplom-Psychologen und Kinder- und Jugendpsychotherapeuten. Unsere Fachtherapeuten besitzen unterschiedliche Berufsausbildungen und sind in den Bereichen Ergotherapie, Bewegungstherapie und Musiktherapie tätig. Auf den Stationen und 7 in der Tagesklinik arbeiten Erzieher/-innen, Kinderkrankenpfleger/-innen, Krankenpfleger/innen und Pädagogen/-innen und Heilpädagogen/-innen. Der Pflege- und Erziehungsdienst arbeitet nach dem Bezugspflegesystem. Unsere Arzthelferin schließlich ist für die Bereiche Organisation, Dokumentation, Kommunikation, Archiv und Institutsambulanz zuständig. Quelle: http://www.drk-kh-altenkirchen.de/content/03_fachabteilungen/3-9-1_kinderpsychiatrie.php 1.4 Heilpädagogisch-Therapeutisches Zentrum GmbH Heilpädagogisch-Therapeutisches Zentrum GmbH bietet: umfassende Diagnostik Beratung Behandlung Mit den Eltern zusammen werden wir die Probleme des Kindes erkannt und behandelt. Wurde das Kind bereits mit einem Problem geboren, helfen wir seinen Lebensweg zu finden. Für diese Aufgaben stehen kompetente, fachlich versierten MitarbeiterInnen zur Seite Ärzte / innen für Kinder- und Jugendmedizin mit Zusatzausbildungen in Psychotherapie, Rehabilitationswesen PsychologInnen HeilpädagogInnen / SozialpädagogInnen PhysiotherapeutInnen ErgotherapeutInnen LogopädInnen. Wir erstellen zusammen mit den Eltern einen Diagnose- und Behandlungsplan. 1. Diagnostik Kinder- und jugendärztliche Untersuchungen sowie psychologische Untersuchung sind die Grundlagen der Betreuung des HTZ: entwicklungsneurologische Untersuchung psychologische Entwicklungs-/ Leistungs- und Persönlichkeitsuntersuchung Verhaltensbeobachtung /-analyse EKG, EEG Hörteste, Sehteste Ultraschalluntersuchungen 2. Beratung Entwicklungs- u. Erziehungsberatung Anleitung im Umgang mit dem behinderten Kind im Alltag Schullaufbahnberatung Soziale und rechtliche Beratung durch unsere Sozialarbeiterin genetische Beratung (genetische Beratungsstelle der Universität Mainz) Hilfsmittelberatung. 3. Behandlung Ärztliche Behandlung Anfallssprechstunde 8 Medikamentöse Therapie bei Wachstumsstörungen bei Schilddrüsenerkrankungen Psychopharmako-Therapie Hilfsmittelsprechstunde Psychotherapie Gesprächspsychotherapie Verhaltenstherapie Hypnosetherapie Katathymes Bildererleben Familientherapie Psychologische Behandlung Psychologische Behandlung einzeln und in Gruppen Psychodrama Verhaltenstherapie Familienberatung / Familientherapie Physiotherapeutische Behandlung Therapieformen auf neurophysiologischer Grundlage nach der Vojta-Methode dem Bobath-Konzept Krankengymnastik in der Gruppe Hilfsmittelberatung- und Anpassung zusammen mit den Ärzten Ergotherapeutische Behandlung Motorisch-funktionelle Übungsbehandlung Sensomotorische Behandlung Wahrnehmungstraining Förderung der psychosozialen Kompetenz in Gruppen z.B. bei ADHS Selbsthilfetraining Logopädische Behandlung Förderung der verbalen Kommunikation Frühe Sprachanbahnung bei verzögerter oder gestörter Sprachentwicklung Dyslalie -Therapie Behandlung auditiv-verbaler Teilleistungsschwächen z.B. Lese-Rechtschreib-Schwäche Heilpädagogische Behandlung Einzel-und Gruppenförderung Spieltherapie Elternberatung Pädagogische Hausfrühförderung Das HTZ behandelt Kinder und Jugendliche im Alter von 0 - 18 Jahren, behinderte junge Erwachsene bis 23 Jahre. Hierzu benötigen wir quartalsweise einen Überweisungsschein eines niedergelassenen Arztes, in der Regel der Hausarztes / Kinderarztes. In Absprache mit Ihnen als Eltern / Erziehungsberechtigte arbeiten wir mit Kindertagesstätten, Schulen, Heimen, Ämtern (Gesundheitsamt, Jugendamt, Sozialamt) und anderen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche zusammen. Quelle : http://www.htz-neuwied.de/ Therapeutische Außenstellen: 9 HTZ - Cochem-Dohr HTZ - Mayen HTZ - Höhn HTZ - Montabaur HTZ - Kirchen HTZ - Singhofen HTZ - Koblenz HTZ - Westerburg HTZ - Bad Neuenahr-Ahrweiler Ärztliche Leiterin: Frau Dr. med. Eva Lichtenstern-Peters Telefon: 0 26 31 / 96 56 - 20 Fax: 0 26 31 / 96 56 - 250 E-Mail: [email protected] Fragen der Teilnehmer an die Ärztlichen Leiter Was ist eine Ermächtigungsambulanz? Hier hat nur eine Person die Erlaubnis abzurechnen. Im Gegensatz zur Institutsambulanz wo viele abrechnen können. Wann sind Medikamente angezeigt? Bei selbst- und fremdverletzendem Verhalten. Wenn ein Kind/Jugendliche sich nicht mehr positiv entwickeln kann aufgrund des gezeigten Verhaltens. Benannte Schwierigkeiten: Häufig werden Medikamente nicht eingenommen oder Therapie von Seiten der Erziehungsberechtigten abgelehnt. Wenn Eltern gegen eine Medikamententherapie sind, ist zu prüfen, ob die Erziehungsberechtigten gegen das Kindeswohl verstoßen. Prozessverantwortliche in Schulen bestimmen, um Fortgang und fortlaufende Informationen bei langjährigen Problemfällen zu gewährleisten Bei allen Therapien auch den Focus auf die Eltern richten! Alle Ärzte beobachten häufig folgende Verhaltensweisen: häufig Rückzug der Väter auch Überbehütung, mangelnde Grenzsetzung Negierung der Medikamententherapie Ggf. Meldung Landesjugendamt/ direkt Meldung an Familiengericht, wenn Eltern jegliche Unterstützung von Seiten einer Klinik verneinen Eltern können oft nicht wahrnehmen, wie ihr Verhalten sich im Zusammenhang mit Schule auswirkt Vorschlag der Ärzte im Umgang mit „schwierigen“ Elternhäusern: Wertschätzend - achtend Die Schulleiterinnen und Schulleiter hatten nun die Möglichkeit Einzelfälle exemplarisch vorzustellen und Ihre Schwierigkeiten darzulegen Häufig auftretende Schwierigkeiten: Eltern verhindern die Zusammenarbeit Gravierende Verhaltensauffälligkeiten und ganzheitlicher Förderbedarf Schwierigkeiten bei Schulausschluss Neue adäquate Schule? Transparenz für Schule Was hat Klinik unternommen/ diagnostiziert/ unternommen/ Behandlungsstrategie? 10 Unsicherheiten, wer kann die Sprechstunde der Institutsambulanzen empfehlen? (auch Schulen!) Aufgrund der komplexen Problemlagen schlagen die Ärzte folgende Verfahrensweisen vor, damit Klinik und Schule eine gute Kommunikationsstruktur aufbauen können: Lehrer sollten Eltern zum Termin in die Klinik begleiten, um die schulische Situation authentisch darstellen zu können Einen Ansprechpartner in der Schule für die Kliniken benennen (siehe Einzugsgebiet) Netzwerkkonferenzen gründen/regelmäßige Teilnahme an solchen teilnehmen Frau Dr. Haverkamp-Krois, DRK Altenkirchen ist bereit, eine Supervision/ Fallbesprechung für Ihren Kreis anzubieten Autismus und ganzheitlicher Förderbedarf Klassifikation nach ICD-10 F84.0 Autismus, Frühkindlicher Autismus, Infantiler Autismus, KannerSyndrom F84.1 Atypischer Autismus F84.10Autismus mit atypischem Erkrankungsalter F84.11Autismus mit atypischer Symptomatologie F84.12Autismus mit atypischem Erkrankungsalter und atypischer Symptomatologie F84.5 Asperger-Syndrom F84.9 Nicht näher bezeichnete tiefgreifende Entwicklungsstörung ICD-10 online (WHO-Version 2006) http://de.wikipedia.org/wiki/Autismus 05.07.2010 14:45 Es ist bekannt, dass es ein großes Spektrum Autistischer Störungen gibt. Frühkindlichen Autismus auch Kanner Autismus, der schwersten Form, die in 50-70% mit einer geistigen Behinderung eingeht. High-Funktion Austismus Asperger-Syndrom Ein echter Kanner-Autismus ist sehr selten. Das Kanner Syndrom tritt unter dem erstem Lebensjahr auf, verbunden mit einer geistigen Behinderung. 11 Im Moment wird auch bei den Fachärzten eine Welle dieser Diagnosen (Autismus Spektrum Störungen) festgestellt. Allerdings haben nicht alle diagnostizierten Kinder tatsächlich Autismus –dem Drängen der Eltern wird nachgeben wegen eines erhofften Nachteilsausgleich. 80-85% der Kinder sind kognitiv beeinträchtigt und haben Autismus. Autismus wird mit folgenden diagnostischen Verfahren (neben intensiven Gesprächen und Beobachtungen) festgestellt: Sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen kommen grundsätzlich die drei dem "Goldenen Standard der Autismusdiagnostik" zugerechneten Verfahren FSK, ADI-R und ADOS zum Einsatz. Dann bleibt häufig eine Restgruppe: Die Kinder die unter die Kategorie Atypischen Autismus fallen. Diese Kinder haben keins der diagnostischen Verfahren bestanden und fallen heraus. Exkurs – TEACCH –Programm: TEACCH steht für „Treatment and Education of Autistic and related Communication handicapped Children“ (dt.: „Behandlung und pädagogische Förderung autistischer und in ähnlicher Weise kommunikationsbehinderter Kinder“). Bekanntes und gut evaluiertes Trainingsprogramm für autistische Kinder und Jugendliche. Prinzipien des TEACCH-Programms: Verständnis der typischen Schwierigkeiten von Menschen mit Autismus Individuelle Diagnostik und Förderung Kooperation mit Eltern/Familien Optimierung der Fähigkeit, in seiner Lebenswelt zurechtzukommen Ganzheitlichkeit (Förderung sämtlicher Aspekte der Persönlichkeit) Kompetenzorientierung und Respekt vor Andersartigkeit Strukturierung, kognitive Ansätze und Verhaltenstheorie Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/TEACCH Eine andere Gruppe Kinder ist die, die nicht näher bezeichnete tief greifende Entwicklungsstörungen (auch kommunikative) haben. Grundsätzlich gilt für alle: Ist eine geistige Behinderung festgestellt, zahlt das Sozialamt Therapie und ggf. weitere Diagnostik. Eine oft unerkannte Erkrankung sind Schizophrenien und geistige Behinderung. Häufig werden diese erst spät diagnostiziert. Wichtig ist, dass eine geistige Behinderung eine psychische Erkrankung nicht ausschließt. Empfehlung Autismus-Therapie: Asperger-Autisten Gruppentherapie Bei allen autistischen Kindern spielt eine Mini –Gruppen Therapie eine wichtige Rolle, da die spätere Teilhabe und Partizipation an der Gesellschaft nur in Gruppen möglich ist. Aufgabe der ADD 12 Juristische Beratung bei schwierigen Fällen zur Prozessbeschleunigung Einberufen von runden Tischen (ADD-Therapeuten-SL) in sehr sehr schwierigen Fällen! Vermittlung von Autismus-Beraterinnen Top 4 Verschiedenes ABS-BBS Portal Schulleiter berichten von Eltern, die möchten, dass ihr Kind in der BBS integrativ beschult wird. o BBS dürfen sagen, dass sie Schüler und Schülerinnen mit bestimmtem Förderbedarf nicht aufnehmen. Themenvorschläge für die nächste Dienstbesprechung: Jugendamt und Schulpsychologischer Dienst. Koblenz 12.07.2010 Bettina Ickstadt (FöL´) 13