Arzt für Allgemeinmedizin Sportmedizin - Chirotherapie Schützenstrasse 28 54295 T r i e r Infekte Telefon Fax E-Mail: Internet: 0651 – 733 63 0651 – 700 360 [email protected] www.wittschier.com Infekte durch Krankheitserreger gehören zu häufigsten Erkrankungen im Laufe des Lebens. Erreger: Die 3 wichtigsten Erregergruppen sind Bakterien, Viren und Pilze, wobei die Pilzinfektionen eine untergeordnete Rolle spielen. Bakterien: Diese Krankheitserreger kann man sehr gut behandeln. Es stehen viele verschiedene Antibiotika zu Verfügung in flüssiger Form für Kinder und in Tabletten für Erwachsene. Antibiotika wirken nur gegen Bakterien, nicht aber gegen Viren oder Pilze. Ein Antibiotikatherapie muss man immer konsequent zu Ende führen. Die Therapie hat eine Mindestdauer (meist 5-10 Tage) und muss eventuell ohne Unterbrechung weitergeführt werden, wenn noch nicht alle Bakterien nach der ersten Packung abgetötet worden sind. Folgen einer nicht konsequenten Antibiotikatherapie sind Bakterienstämme, die überlebt haben und resistent sind gegen verschiedene Antibiotika. Viren: Gegen Viren gibt es kaum Medikamente, da Viren keine eigenständigen Lebewesen sind und sich nur mit Hilfe von menschlichen Zellen vermehren können. Ein Therapie dieser infizierten menschlichen Zellen würde also auch immer eine Therapie gegen menschliche Zellen bedeuten. Daher hat man eigentlich keine richtige Behandlungsmöglichkeit und man beschränkt sich auf die symptomatische Behandlung der Allgemeinsymptome. Gesund werden muss man von selber. Pilze: Pilzinfekte sind eher selten. Man kann Pilze mit lokalen Anwendungen (Salbe, Lösung) und mit Tabletten behandeln. Typische Allgemeinsymptome: Egal welche Erreger in den Körper eindringen, bei jeder Infektion können typische Allgemeinsymptome auftreten, entweder in geringer oder in starker Ausprägung. Warm-Kalt-Gefühl, Fieber, Schüttelfrost , Kopfschmerzen , Muskel- und Gliederschmerzen, Kraftlosigkeit , Kreislaufprobleme ; dies sind die häufigsten Symptome. Diese Symptome sind absolut unspezifisch; Bakterien , Viren und Pilze können diese Beschwerden verursachen, egal wie sie in den Körper gelangt sind (Atemwege, MagenDarm-Trakt, Blase, Wunde, entzündeter Zahn). Auch die Heftigkeit der Symptome gibt uns keine Information, ob es sich um eine medizinisch banale Erkrankung oder um eine schlimme Erkrankung handelt. Diese Allgemeinsymptome sind aber in der Regel die Hauptbeschwerden des Patienten und werden vom ihm auch als besonders schlimm empfunden, auch wenn sie für den Arzt eher eine untergeordnete Bedeutung haben. Behandlung: Die Allgemeinsymptome werden nur symptomatisch behandelt. Wenn die Ursache beseitigt ist, dann verschwinden die Allgemeinsymptome von selber. Infekte der Atemwege: Hier muss man zwischen Virusinfekten (=grippalen Infekte) und bakteriellen Infekten unterscheiden. In Bezug auf die Allgemeinsymptome gibt es keinen Unterschied. Hauptunterschied zwischen viralen und bakteriellen Infekten ist die Farbe des Schleimes. Viren machen hellen Schleim, Bakterien machen eitrigen Schleim (gelb, grün). In den meisten Fällen bekommt man beide Erreger nacheinander. Meist beginnt es mit einem viralen Infekt (heller Schleim). Mit Verspätung von einigen Tagen setzt sich ein bakterieller Infekt noch auf den Virusinfekt oben auf (dann wird der Schleim gefärbt). Behandlung: Gegen Virusinfekte hat man nur ganz wenig Therapiemöglichkeiten. Man beschränkt sich auf die symptomatische Therapie der Allgemeinsymptome (Schmerz-Fieber-Mittel, Nasenspray, Schleimlöser). Bei bakteriellen Infekten hat man eine sehr gute Behandlungsmöglichkeiten. Es stehen viele verschiedene Antibiotika zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um eine direkte Behandlung der Bakterien. Antibiotika müssen konsequent eingenommen werden, so lange bis alle Bakterien abgetötet sind (am Ende sollte man keinen eitrigen Auswurf mehr haben). Magen-Darm-Infekte: In den meisten Fällen handelt es sich um virale Infekte. Die Aufnahme der Krankheitserreger erfolgt meist über den Kontakt von infizierterHand zum Mund, eher selten über verdorbene Nahrungsmittel. Hauptsymptome sind Brechen, Durchfall und Bauchkrämpfe sowie die typischen Allgemeinsymptome Fieber, Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme. Da man gegen Viren fast nichts tun kann, beschränkt man sich auf die symptomatische Therapie der Beschwerden (Imodium gegen Durchfall, Vomex-A gegen starken Brechreiz, Buscopan gegen Bauchkrämpfe). Man mutet dem kranken Magen-Darm-Trakt nur Lebensmittel zu, die einfach zu verdauen sind und lässt die fetten und aggressiven Dinge weg (Weissbort, Zwieback, Tee). In der Regel sind die Patienten nach wenigen Tagen wieder gesund. Dauern die Beschwerden länger wie 1 Woche, so muss man an schlimmere Varianten von Viren denken ( Norovirus ) oder auch an bakterielle Erreger ( Salmonellen). In solchen Fällen untersucht man eine Stuhlprobe auf diese Erreger. Sollte es sich um einen bakteriellen Infekt mit z.B. Salmonellen handeln, dann hätte man die Möglichkeit einer antibiotischen Therapie. Harnwegsinfekte: Infekte der Blase oder des Harntraktes sind fast immer bakterielle Infekte. Frauen sind durch ihre kurze Harnröhre deutlich häufiger betroffen wie Männer. Hauptsymptome sind Schmerzen beim Wasserlassen, häufiger Harndrang und Unterbauchkrämpfe. Typische Allgemeinsymptome können sein Fieber und Schüttelfrost. Bei bakteriellen Infekten hat man eine gute Möglichkeit der Antibiotikatherapie, die in der Regel auch schnell anspricht.