Massendefekt/Gravitationsenergie ________________________________________________________________________________ I II IIIb IVb Vb VIb VIIb VIIIb VIIIb VIIIb Ib 25 Mn 26 Fe IIb 1 01 H 2 03 Li 04 Be 3 11 Na 12 Mg 4 19 K 20 Ca 21 Sc 22 Ti 37 Rb 55 6 Cs 40 Zr 72 57 La Hf 89 7 87 Fr 88 Ra Ac 5 38 Sr 56 Ba 39 Y 23 V 41 Nb 24 Cr 42 Mo 74 73 Ta W 43 Tc 75 Re 44 Ru 76 Os 27 Co 28 Ni 46 45 Rh Pd 77 78 Ir Pt 29 Cu 47 Ag 79 Au 30 Zn 48 Cd 80 Hg III IV V VI VII VIII 02 He 10 05 B 06 C 07 N 08 O 09 F Ne 17 13 Al 14 Si 15 P 16 S 18 Ar Cl 31 32 33 34 35 36 Kr Ga Ge As Se Br 49 50 51 52 53 I 54 Xe In Sn Sb Te 81 82 84 85 86 83 Bi Tl Pb Po At Rn .Lanthaniden und Actiniden 58 Ce 59 Pr 60 Nd 61 Pm 62 Sm 90 Th 91 Pa 92 U 93 Np 94 Pu 63 Eu 64 Gd 65 Tb 66 Dy 95 Am 96 Cm 97 Bk 98 Cf 67 Ho 68 Er 69 Tm 70 Yb 71 Lu 99 Es 100 Fm 101 Md 102 No 103 Lr Hauptgruppenelemente im Periodensystem I 1 H Wasserstoff 1,0079 3 Li Lithium 6,941 1 Na Natrium 22,990 19 K Kalium 39,098 37 Rb Rubidium 85,468 55 Cs Cäsium 132,91 87 Fr Francium 223,02* II III IV V VI VII 4 Be Beryllium 9,0122 5 B Bor 10,811 13 Al Aluminium 26,982 31 Ga Gallium 69,723 49 In Indium 114,82 81 Tl Thallium 208,38 6 C Kohlenstoff 12,011 14 Si Silicium 28,086 32 Ge Germanium 72,61 50 Sn Zink 118,71 82 Pb Blei 207,2 7 N Stickstoff 14,007 15 P 8 O Sauerstoff 15,999 16 S Schwefel 32,066 34 Se Selen 78,76 52 Te Tellur 127,60 84 Po Polonium 208,98* 9 F Fluor 18,998 17 Cl Chlor 35,453 35 Br Brom 79,904 53 I Iod 126,90 85 At Astat 209,99* 12 Mg Magnesium 24,305 20 Ca Calcium 40,078 38 Sr Strontium 87,62 56 Ba Barium 137,33 88 Ra Radium 226,03* Phosphor 30,974 33 As Arsen 74,922 51 Sb Antimon 121,75 83 Bi Bismut 208,98 VIII 2 He Helium 4,0026 10 Ne Neon 20,179 18 Ar Argon 39,948 36 Kr Krypton 83,90 54 Xe Xenon 131,29 86 Rn Radon 222,09* Kernfusion: Bei der Fusion (Verschmelzung) von leichten Atomkernen (meist H) zu schwereren (He) tritt ein größerer Massendefekt auf als bei Kernspaltungen. Bei Verschmelzung von 1 kg H zu He tritt ein Massedefekt von rund 0,6% (6 g) auf. Nach Einsteins E = m*c2 wird bei einem Massendefekt von 6 g ca. 540.1012 J ( 150 Mio. kWh !) freigesetzt. -1- Massendefekt/Gravitationsenergie ________________________________________________________________________________ Das Diagramm zeigt, dass bei der Fusion leichter Atomkerne und der Spaltung schwerer Atomkerne Energie durch Massendefekt gewonnen werden kann. Abschätzung der frei werdenden Gravitationsenergie bei Kontraktion: Aus dem Gravitationsgesetz F = G*m1*m2/r2 lässt sich die Gravitationsfeldstärke angeben: g = G*m/r2. G= Gravitationskonstante 6,673*10-11, m = Masse eines Sterns, r = Radius; Vereinfachte Voraussetzung: Die Dichte des Sterns ist konstant. Die folgende Berechnung ist daher eine Näherung. Wäre die Dichte überall gleich groß, dann müsste nach p = *g*h ( = Dichte, g = Gravitationsfeldstärke bzw. -beschleunigung, h = Höhe bzw. Tiefe) im Sternenzentrum ein Gewichtsdruck von p 0 entsteht: p0 = *g*r = *G*m/r Ein Stern befindet sich nur dann im Gleichgewicht, wenn der Gasdruck im Inneren gleich dem Gravitationsdruck ist: -2- Massendefekt/Gravitationsenergie ________________________________________________________________________________ p0 = *G*m/r p0/ = G*m/r. Das ist die Bedingung für stabile Sterne. Auf der linken Seite der Gleichung stehen Eigenschaften des Sternengases (Druck, Dichte), auf der rechten Seite stehen Größen, die von der Sternmaterie (Masse, Radius) abhängen. Welche Gravitationsenergie wird bei der Kontraktion eines Sternes frei? Bei der Kontraktion kommen die Teile des Sterns einander näher. Die potentielle Energie wird kleiner. Die dadurch frei werdende Gravitationsenergie steht für eine Aufheizung und die Abstrahlung von Energie zur Verfügung. Zur Berechnung denken wir uns den Stern bis zu einem Radius r homogen mit Masse (m) erfüllt und bringen eine weitere Masseschicht der Dicke dr aus dem Unendlichen auf den Stern. Dabei wird Gravitationsenergie dE frei: (Die mathematische Ableitung – eine Differenzialgleichung - wird hier weggelassen). Die folgende Formel ist eine sehr gute Näherung: Gravitationsenergie E g = G*m2/r (Bindungsenergie durch Gravitation) Man kann die Festigkeit dieser Bindung ebenso wie beim Atomkern durch die Angabe des relativen Massendefektes m/m charakteriesieren: m = Eg/c2 = G*m2/r*c2 m/m = -G*m/r*c2 Das ist der relative Massendefekt durch frei werdende Gravitationsenergie Durch Kernfusion – egal welcher Art – kann nur ein relativer Massendefekt von unter 1% erreicht werden (siehe oben). Das Auftreten einer Supernova ist aber offenbar mit der Entstehung eines Neutronensternes verknüpft. Die Energie aus einer Kernverschmelzung oder Kernspaltung reicht dafür bei weitem nicht aus. Alle dafür nötigen Energien können offenbar daher nur aus der Gravitation kommen. Wir prüfen, wie groß der relative Massendefekt bei der Entstehung der Sonne, eines Weißen Zwerges und eines Neutronensternes ist. m G * m m r * c2 G = Gravitationskonstante = 6,673*10-11, c = 3*108 m/s; Sonne: m = 2*1030 kg, r = 7*108 m, m/m = 0,000002 Weißer Zwerg: m = 2*1030 kg, r = 107 m, m/m = 0,00015 Neutronenstern: 2*1030 kg, r = 5 km, m/m = 0,3 = 30% Man erkennt: Die bei der Entstehung der Sonne frei werdende Gravitationsenergie ist gegen die durch Kernfusion gewinnbare Energie extrem klein. Bei der extremen Kontraktion zu einem Neutronenstern wird aber eine Gravitationsenergie frei, die den Energiegewinn aus der Kernfusion gewaltig übertrifft. Fazit: Obwohl die Gravitation die schwächste aller Wechselwirkungen ist, ist die Gravitationsenergie im kosmischen Geschehen die mit Abstand ergiebigste Energiequelle. -3-