Die Ruhedehnungskurve des Muskels: Am nicht erregten Muskel nimmt mit zunehmender passiver Dehnung die Dehnbarkeit (Elastizität der Muskulatur) des Muskels ab>>Die Kurve, die die Beziehung zwischen der Dehnenden Kraft(Spannung) und der Muskellänge beschreibt, Ruhedehnungskurve. Isometrische/ isotonische Kontraktion Grundsätzlich ermöglicht der kontraktile Apparat des Muskels sowohl Kraftentwicklung als auch Verkürzung. Man unterscheidet die folgenden Kontraktionsformen: .) Die isometrische Kontraktion: Bei einer isometrischen Kontraktion sind die Muskelenden fixiert >> eine Gegenseitige Verschiebung der Myofilamente findet nicht statt. Es kommt ausschließlicher zur Kraftentwicklung. Die einzelnen Abschnitte der Querstreifung bleiben in ihrer Länge unverändert(Aktin gleitet nicht zwischen Myosin). >> es kommt lediglich zur Dehnung des Myosinkopfes und des Myosinhalses. z.B.: Haltefunktion bei fixiertem Gelenk. Die vom Muskel nach außen abgegebene mechanische Arbeit(Kraft x Weg) ist bei diesen Kontraktionsformen gleich Null. .) Die isotone Kontraktion: Bei einer isotonen Kontraktion verkürzt sich der Muskel bei gleichbleibender Kraft. Beim Skelettmuskel verändern die Gelenkbewegungen häufig die Länge des Hebelarms und dadurch, obwohl das gehobene Gewicht unverändert ist, die notwendige Kraftentwicklung. Damit sind derartige Kontraktionen nicht streng isoton. .) Die auxotone Kontraktion: Von einer auxotonen Kontraktion spricht man, wenn sich Kraft und Muskellänge gleichzeitig ändern. Positive auxotone Kontraktion: während der Verkürzung steigt die Kraftentwicklung des Muskels an. Die Unterstützungszuckung: Hier lässt sich die Kontraktion in zwei Phasen unterteilen, die nacheinander ablaufen: Die erste Phase ist die isometrische(isovolumetrische) die folgende Phase isoton oder auxoton. z.B.: Hochheben eines Gewichts vom Boden, Systole des Herzens Die Anschlagszuckung: Die Phasen sind in Umgekehrter Reihenfolge: zunächst isoton (auxoton), dann isometrisch. z.B.: Der Kieferschluss mir der sich daran anschließenden Entwicklung des Kaudrucks Einteilung der Muskelfasertypen: a) nach funktionellen Gesichtspunkten b) nach der Morphologie der Muskelzellen c) nach der biochemischen und biohistologischen Gesichtspunkten d) nach neurophysiologischen Gesichtspunkten a) Einteilung nach funktionellen Gesichtspunkten: b) Einteilung nach der Morphologie der Muskelzellen Zusammenhang zwischen Maximaler VO2 und der Muskelfaserzusammensetzung: Sauerstoff aufnahme, Sauerstofftransport und Sauerstoffverwertung: 2) Energetik Die Nährstoffbilanzierung: Um ein Gleichgewicht zwischen Verbrauch und Zufuhr lebensnotwendiger Stoffe und Flüssigkeiten zu gewährleisten, müssen verschiedene Bilanzen berücksichtigt werden: .) Energiebilanz .) Nährstoffbilanz .) Flüssigkeitsbilanz .) Vitaminbilanz .) Mineralstoffbilanz Ad Energiebilanz: Die Umsetzung von Nahrungsenergie (+gespeicherte Nährstoffe) in mechanische Energie ist Vorraussetzung jeder physischen Aktivität. Erst eine ausgeglichene Energiebilanz ermöglicht es, über einen längeren Zeitraum optimale physische Leistung zu erbringen. Eine andauernde negative Energiebilanz (Ausgaben> Einnahmen) führt zu einer verminderten Leistungsfähigkeit und zu gesundheitlichen Problemen. Die Komponenten des 24 Stunden- Energieverbrauchs (Energiebedarfs) Der 24 Stunden- Energieverbrauch(TEE= total energy expenditure) eines Menschen setzt sich im wesentlich aus 4 Komponenten zusammen: .) Grundumsatz; Syn.: Ruhe- Energieverbrauch(REE= resting energy expenditure)= etwa 60-70% des Gesamtenergieverbrauchs (bei nicht- Sportlern) .) Körperliche Aktivität: Tagesaktivität= tägliche normale Aktivität im (Berufs)leben. Zusätzlich sportliche Aktivität. .) arbeitsinduzierte Thermogenese (AEE= activity related energy expenditure, 20-30% des Gesamtenergieverbrauchs) .) nahrungsinduzierter Thermogenese (DIT= diet induced thermogenese, 5-15% des Gesamtenergieverbrauchs) ad Grundumsatz: Die Energiemenge die nötig ist, um den Körper in absoluter Ruhe(Schlaf) über einen Zeitraum von 24 Stunden energetisch zu versorgen (d.h. Stoffwechselvorgänge wie z.B. Herztätigkeit, Atmung etc. weiterlaufen zu lassen). Als Faustregel gilt: 1kcal pro Stunde kg Körpergewicht Bei Mageren: tatsächliches Gewicht Bei Übergewichtigen: Normalgewicht Beispiel: Ein Mensch mit 55kg Körper-Magergewicht benötigt: 55 x 1kcal x 24 Stunden =55 x 24= 1320kcal Grundumsatz Der Grundsatz ist von vielen Faktoren abhängig: Der Grundsatz ist eine große Komponente des 24 Stunden Energieverbrauchs bzw. des Gesamtenergieverbrauchs. .) Wärmeproduktion .) Aufrechterhaltung von Herz- und Kreislauffunktionen, Atmung, Nieren- und Hirntätigkeit. .) Einflussfaktoren auf die Höhe des Grundumsatzes: Geschlecht(RER von Männern ist höher als RER von Fraun) Genetik, Hormone: Schilddrüsenhormone(T3,T4), Leptin, Adrenalin, Noradrenalin Klima Ernährungsgewohnheiten (beim Fasten Alter (mit zunehmenden Alter ) , bei einer Überernährung ) Energiegehalt von Nährstoffen – Einheit der Energie Energien werden in Joule J oder Kilojoule kJ gemessen. 1kJ bezeichnet die Energie, die man braucht, um 1kg in 1 Sekunde 1 Meter hoch zu bewegen. Die alte Einheit Kalorin ist, seit dem das 1960 vereinbarte, internationale „Système International d´Unités“ „SIEinheit“ verwendet wird(13.12.1985), eigentlich nicht mehr gültig. Die Kalorien war definiert als diejenige Energiemenge, die man braucht, um 1 Gramm Wasser bei normalen atmosphärischem Druck von 14,5°C auf 15,5°C, also um 1 Grad zu erhitzen. Zur Umrechnung gelten: 1 Kilokalorie = 4,185 Kilojoule ALLERDINGS: Der Grundsatz ist nach körperlichen Aktivitäten oft noch Stunden später erhöht.