Erwartungshorizont

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Aufgabenstellung - Lösungen
Erklärung des Sexualdimorphismus bei Gespenstschrecken
( Auch etwas andere Gedankenfolgen können logisch und inhaltlich richtig sein.)
1a+b) Warum haben die Weibchen verkümmerte Flügel?
( Warum ist der Hinterleib bei den Weibchen so dick? Warum sind die Flügel verkümmert? )
Weibchen müssen sehr viele Eier produzieren, um die Art zu erhalten.
Um viele Eier produzieren zu können, benötigt ein Weibchen aber große Überschüsse an
Nährstoffen.
Blätter sind aber schwer verdaulich und enthalten wenig Nährstoffe, besonders wenig Eiweiß.
Deswegen müssen die Weibchen große Mengen an Blättern verdauen.
Um diese verdauen zu können, brauchen sie einen besonders langen Darm.
Deswegen ist der Hinterleib dick und lang, die Weibchen sehr schwer.
Da sie zu schwer sind, können sie aber nicht mehr fliegen.
Deswegen konnten die Flügel verkümmern, so dass sie nicht mehr zum Fliegen geeignet sind.
2) Warum können Männchen im Gegensatz dazu fliegen?
Da ein Männchen zur Produktion der Spermien nur geringe Nährstoffüberschüsse benötigt,
braucht der Darm der Männchen nicht so groß zu sein wie der der Weibchen.
Deswegen bleibt der Hinterleib dünn und die Tiere leicht.
Deswegen ist es ihnen möglich zu fliegen.
3) Wie finden Männchen und Weibchen zur Paarung zueinander?
In der australischen Heimat sind diese Tiere selten, sie leben ganz vereinzelt.
Deswegen benötigt das Weibchen große Duftdrüsen,
damit es große Mengen von Duftstoffen abgeben kann, die mit Luftströmungen kilometerweit
weggetragen werden.
Die Männchen haben so lange Fühler, weil sie geringe Konzentrationen dieser Duftstoffe
riechen können müssen.
Diese für Insekten großen Entfernungen können sie nur durch Fliegen überbrücken.
Um sich auf dem Flug orientieren zu können sind zusätzlich die drei Punktaugen und
um die Weibchen im Geäst finden zu können sind die größeren Komplexaugen nötig.
4) Warum sind die Männchen nur wenig vor Feinden geschützt?
Da ein Weibchen ein ganzes Paket mit Spermien aufbewahren kann, braucht es eigentlich nur
einmal für viele Eier begattet zu werden.
Deswegen muss ein Männchen die Begattung nur einmal bis zweimal im Leben durchführen.
Deswegen braucht es nicht lange zu leben und
muss auch nicht in starkem Maße vor den Fressfeinden geschützt werden.
5) Warum sind die Weibchen durch viele Tricks vor Feinden geschützt?
Die Weibchen benötigen zur Produktion von ca. 300 Eiern ca. 9 Monate Zeit.
Damit sie diese lange Zeit überleben können,
müssen sie intensiv vor Fressfeinden geschützt sein.
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