das mittlere friaul zwischen flüssen und quellen

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Tour EBENE Nr. 3
TOUR: DAS MITTLERE FRIAUL ZWISCHEN FLÜSSEN UND QUELLEN
CODROIPO – CAMINO AL TAGLIAMENTO – VARMO – RIVIGNANO – POCENIA –
TALMASSONS – BERTIOLO - CODROIPO
Los geht es in Codroipo, das aufgrund seiner historisch-kulturellen Bedeutung und seiner Natur das
Zentrum des Mittleren Friauls ist: Hier befindet sich der 45 Hektar große Parco delle Risorgive (dt.
Park der Quellen), der nahe den Quellen des Flusses Stella liegt und durch die vorhandene
Artenvielfalt bei Flora und Fauna besticht. Die Quellen sind eines der für die friulanische Ebene
typischen Habitate, das durch Fluss- und Regenwasser im Überfluss gekennzeichnet ist: Dieses
Wasser trifft am Ausgang der Alpentäler im nördlichen Teil der Ebene (vgl. Tour Ebene Nr. 1 –
Das Gebiet der Grave) auf sehr durchlässigen Boden aus grobem Material (Kieselsteinen, Schotter)
und dringt so als Grundwasser tief in den Untergrund ein, um im südlichen Teil der friulanischen
Ebene, wo es auf wasserundurchlässige Schichten aus Lehm und Ton stößt, wieder an die
Oberfläche zu kommen. Das austretende Wasser hat eine konstante Temperatur (9 - 10 °C im
Winter und 12 - 14 °C im Sommer) und fungiert so als stabilisierender Faktor und schützt
gewissermaßen die vorhandene Artenvielfalt der Flora und Fauna.
Nachdem Sie Codroipo in Richtung Camino al Tagliamento hinter sich gelassen haben, ist im
Ortsteil Gorizzo die Villa Colloredo-Mels, eine große Residenz, zu der zwei längliche Speicher
gehören, einen Besuch wert. Die nach Norden ausgerichtete Hauptfassade spiegelt sich in einem
Wasserlauf und schaut auf eine weitläufige Wiese; im Hauptort machen Sie Halt am „Borc dai
siors“ (dt. Weiler der Herren), d.h. an einigen im friulanischen Landhausstil errichteten
Herrenhäusern, deren Eingangstore zur Straße zeigen und die über Innenhöfe verfügen. Mit einem
kleinen Umweg nach Glaunicco (der Ort ist über eine kleine Brücke übers Wasser zugänglich), um
die antike Schaufelmühle und die schönen ländlichen Gehöfte zu bestaunen, geht es südwärts am
linken Tagliamento-Ufer entlang bis ins Gebiet der Gemeinde Varmo: Nachdem Sie die „Mühle
von Ser Giorgio“ im Ortsteil Gradiscutta, die Kirche mit Burgturm in der Ortschaft Belgrado und
die venetische Villa Palassàt im Weiler Santa Marizza bewundert haben, machen Sie Halt im
Hauptort, der nach ländlichem Muster angelegt ist, in dem aber auch einige Herrenhäuser stehen.
Die nächste Etappe ist Rivignano, eine naturschutzfachlich bedeutende Gemeinde aufgrund der
Einrichtung des Parco dello Stella, der Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung ist (GGB); Ziel
des Parks ist in erster Linie der Schutz und die Entwicklung des Habitats des Flusses, aber zu ihm
gehören auch einige für den Ökotourismus bestimmte Bereiche, wie der Englische Garten der Villa
Badoglio-Rota aus dem 18. Jh., die auf den Resten einer antiken Burg erbaut wurde, oder der Park
mit dem Italienischen Garten der Villa Ottelio im Weiler Ariis. Anschließend geht es Richtung
Osten nach Paradiso, wo die Villa Caratti steht, ein herrschaftlicher Gebäudekomplex mit Speicher
und einem weitläufigen Park, in dem viele Pflanzenarten heimisch sind und der über Wassergräben
und einen kleinen See verfügt. Von hier aus geht es weiter Richtung Norden, zwischen den
Wasserläufen des Cormôr und des Bachs Zellina, nach Castions di Strada, wo Sie der Provinzstraße
Richtung Westen folgen, die parallel zur Strada Napoleonica verläuft, die Codroipo mit Palmanova
verbindet. So gelangen Sie nach Talmassons, das im Quellengebiet „Risorgive dello Stella“ liegt;
weiter geht es in den Ortsteil Flambro, den historischen Dreh- und Angelpunkt dieses Gebiets,
dessen Geschichte mit der des Adelsgeschlechts Savorgnan, von dem hier die schöne Villa dei
Conti geblieben ist, eng verknüpft ist. Die folgende Etappe ist Bertiolo, das in der Region für sein
bedeutendes Weinfest bekannt ist, auf dem das Gebiet mit kontrollierter Herkunftsbezeichnung der
Grave del Friuli gefeiert wird; hier besuchen Sie die kleine Kirche der Hl. Dreifaltigkeit (Chiesetta
della Santissima Trinità), in der sich die älteste Glocke der gesamten Provinz (Prägung Anno 1287)
befindet. Die Tour endet östlich von Codroipo in der Ortschaft Passariano, wo Sie den mächtigen
monumentalen Komplex aus dem 16. Jh. und den Garten der Villa Manin besuchen. Diese
venetische Villa war Sitz des letzten Dogen von Venedig, und hier wurde auch der unter dem
Namen Vertrag von Campoformido (17. Oktober 1797) bekannte Friedensvertrag zwischen
Frankreich und Österreich unterzeichnet. Heute wird die Villa als Museum sowie für internationale
Kulturveranstaltungen genutzt. Ganz in der Nähe, in der Ortschaft Rivolto, befindet sich der
Flugplatz der italienischen Luftwaffe, an dem die Kunstflugstaffel Frecce Tricolori beheimatet ist.
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