eqiooki.de | Das Auge | Seite 1 von 6 Sinnesorgane: Das menschliche Auge Mit allen Sinnen das Leben genießen: Unser Auge ist ein komplex gebautes Sinnesorgan, ohne das kaum etwas im Leben vernünftig geht. Das Sehen findet dann aber im Gehirn statt. Das ist unser Sehsinn. Bau und Funktion Das Auge → ein kompliziert gebautes Lichtsinnesorgan Bau und Funktion → des menschlichen Auges ... Bau Besonderheiten, Funktionen Lederhaut Schutz des Auges Aderhaut stoffliche Versorgung des Auges Aufgabe der Netzhaut → Aufnahme der Lichtreize und Umwandlung in Erregungen Arten von Lichtsinneszellen ↓ Zapfen → Farbsehen, Scharfsehen [kürzer, dicker; im Netzhaut [Retina] mit Zentrum der Netzhaut] Lichtsinneszellen Stäbchen → Hell-Dunkel-Sehen, Dämmerungssehen [dünn, schmal, besonders lichtempfindlich, im Randbereich der Netzhaut] in jedem Auge befinden sich 125 Millionen Stäbchen und 6 Millionen Zapfen Hornhaut Schutz, Lichtbrechung Anpassung an unterschiedliche Lichtstärke [Adaptation] durch Regenbogenhaut [Iris] Verengung bzw. Erweiterung der Pupille zur Regulierung des und Pupille Lichteinfalls [Details] ringförmiger Ziliarmuskel mit Zonulafasern [Linsenbänder] zur Ziliarmuskel [Ziliarkörper] Linsenbefestigung; Anpassung an unterschiedlich entfernte und Zonulafasern Gegenstände [Akkommodation; Details] elastisch [nicht starr, Form veränderlich zur Anpassung an Entfernungen]; Lichtbrechung [Sammellinse] Linse Brennweite zwischen Linsenmittelpunkt und Augenhintergrund: 0,017 m Gewährleistung Augeninnendruck; vordere und hintere Augenkammern Augenkammern Glaskörper Lichtbrechung; Augenformerhaltung Sehnerv Erregungsleitung zum Sehzentrum des Großhirns blinder Fleck Sehnerv-Austrittsstelle [keine Lichtsinneszellen vorhanden] gelber Fleck "Ort des schärfsten Sehens" [Sehen kann nur das Gehirn], da [Makula lutea] hier die Lichtsinneszellen am dichtesten stehen eqiooki.de | Das Auge | Seite 2 von 6 Hilfs- und Schutzeinrichtungen → des menschlichen Auges ... Bau Besonderheiten, Funktionen Augenmuskeln Augenbewegungen Bindehaut, Schädelknochen [knöcherne Augenhöhle], Augenlid mit Wimpern, verschiedene Schutzfunktionen Augenbrauen Schutzfunktion; Entfernung von Fremdkörpern und Tränendrüsen und -kanälchen, Befeuchten der Hornhaut; Tränendrüsen Tränensack produzieren die Tränenflüssigkeit Bildentstehung Hinweis → man sieht nicht mit den Augen, sondern mit dem Gehirn ... Strahlengang und Bildentstehung im Überblick ↓ Die Entstehung des Bildes im Sehzentrum unseres Gehirns. Strahlengang → die Lichtstrahlen werden durch Hornhaut, besonders die Linse und den Glaskörper gebrochen - dadurch werden die Lichtsinneszellen in der Netzhaut gereizt Eigenschaften des Bildes auf der Netzhaut → umgekehrt, verkleinert, reell [richtige Maßstäbe] Entstehung des richtigen Bildes → die gereizten Lichtsinneszellen bilden Erregungen [gesteigerter Stoffwechsel], die über den Sehnerv zum Gehirn geleitet werden - erst hier entsteht das reale Bild, das wir sehen können [Bewusstwerden des Reizes; Wahrnehmung eines scharfen, farbigen Panorama-Bildes des Umwelt; Sehsinn] Bildfrequenz → unser Gehirn nimmt ab ca. 14 bis 16 Bildern pro Sekunde aufeinanderfolgende Bilder als bewegte [aber noch nicht ruckelfreie] Szene wahr; daher ist als Bildfrequenz des normalen Kinofilms 24 Hz [also 24 Bilder je Sekunde] vereinbart ein Bussard kann bis zu 150 Bilder je Sekunde getrennt wahrnehmen Pupillen-Adaptation Prinzip → die Pupillenadaptation [kurz Adaptation] ist die Anpassung des Auges an unterschiedliche Lichtstärke durch Regelung der Pupillengröße Muskeln der Regenbogenhaut → rund um die Pupille befinden sich Ringmuskeln, im Außenbereich der Iris strahlenförmig angeordnete Muskeln Adaptation ↓ [strahlenförmige Muskeln nur teilweise eingezeichnet] Helligkeitsanpassung Dunkelheitsanpassung Pupille eng Ringmuskel [innen, hier türkis] der Regenbogenhaut angespannt strahlenförmige Muskeln [außen, hier hellgrün] der Regenbogenhaut erschlafft Pupille weit Ringmuskel [innen, hier türkis] der Regenbogenhaut erschlafft strahlenförmige Muskeln [außen, hier hellgrün] der Regenbogenhaut angespannt eqiooki.de | Das Auge | Seite 3 von 6 Akkommodation Prinzip → die Akkommodation ist die Anpassung des Auges an unterschiedliche Entfernung eines betrachteten Gegenstandes; dazu wird die Wölbung der flexiblen Linse verändert Befestigung der Linse → die elastische Linse ist an den Zonulafasern befestigt, diese wiederum am Ringmuskel [rund um die Linse herum], dem Ziliarmuskel [Ziliarkörper] Akkommodation ↓ [Linse von der Seite aus betrachtet, Zonulafasern nur teilweise eingezeichnet] Nahanpassung Fernanpassung Gegenstand nah Ringmuskel [Ziliarmuskel] angespannt Gegenstand entfernt Ringmuskel [Ziliarmuskel] erschlafft Linsenbänder [Zonulafasern] ziehen am Linsenbänder [Zonulafasern] entspannt Linsenrand Linsenform abgekugelt [gewölbt] Linsenform flach Hinweis → da im Alter die Elastizität der Linse nachlässt, kann sich eine Brille erforderlich machen Gesunderhaltung der Augen Maßnahmen → sind z.B. ... ausreichende Beleuchtung beim Ausführen von Tätigkeiten [möglichst ohne störende Schatten] Tragen von Schutzbrillen bzw. Schutzschildern bei die Augen gefährdenden Tätigkeiten [z.B. Schleifen, Schweißen, Drehen, Umgang mit gefährlichen bzw. ätzenden Chemikalien wie Säuren oder Laugen] Tragen von Sonnenbrillen bei zu grellem Licht nicht direkt in sehr helle Lichtquellen sehen [z.B. Lichtblitz beim Schweißen] Schutzbrille oder Schutzhelm beim Moped-/Motorradfahren [Augenschutz auch beim Radfahren nicht schlecht] bei eingedrungenen Fremdkörpern nicht reiben; Arzt aufsuchen u.a. Erste Hilfe bei Augenverätzungen → Augen mit Wasser nachhaltig spülen [Betroffener sitzt oder liegt]; ein Helfer hält das Auge auf, der andere Helfer gießt Wasser in einem Gefäß aus ca. 10 cm Höhe vom inneren Außenwinkel nach außen über das Auge [gesundes Auge ggf. vor dem Wasser schützen]; dann Auge keimfrei abdecken, nun beide Augen zur Schonung und Ruhigstellung verbinden sowie sofort Rettungsdienst Notruf 112 anrufen, so dass ärztliche Behandlung ermöglicht wird Im Chemieunterricht oder im Labor Augendusche oder nutzen! eqiooki.de | Das Auge | Seite 4 von 6 Sehfehler und Augenerkrankungen Sehfehler, Krankheit Ursache[n] Kurzsichtigkeit Augapfel zu lang; dadurch Unschärfe im Fernbereich Weitsichtigkeit [Übersichtigkeit] Augapfel zu kurz; dadurch Unschärfe im Nahbereich Altersweitsichtigkeit Nachlassen der Elastizität der Linse mit zunehmendem Alter Schielen ungleich lange Augenmuskeln Grauer Star Trübung der Linse Grüner Star [Glaukom] zu hoher Augeninnendruck [dadurch Netzhaut- und Sehnervschäden] Netzhautablösung Ablösung der Netzhaut von versorgenden Schichten Makuladegeneration Verlust des der Funktion des versorgenden Gewebes am Gelben Fleck [Makula lutea] durch verschiedene Erkrankungen; führt zum Verlust der Sehkraft Korrektur, Hilfen Brille/Kontaktlinsen mit Zerstreuungslinsen oder Lasern der Hornhaut o.a. Operation Brille/Kontaktlinsen mit Sammellinsen oder Operation Brille/Kontaktlinsen mit Sammellinsen Brille mit abgedecktem Glas im Kleinkindalter bzw. Operation Operation [z.B. Kunststofflinse] Medikamente oder/und Operation [Gefahr der Erblindung] Laserbehandlungen bzw. andere Operationen [Gefahr der Erblindung] Medikamente und Operationen [Gefahr der Erblindung] eqiooki.de | Das Auge | Seite 5 von 6 Unsere Sinne Übersicht der wichtigsten Sinne des Menschen ↓ Sinneszellen, Sinne Reizarten Ort der Energieformen Reizaufnahme Schall Sinneszellen im Luftschwingunge Gehörsinn [akustische Innenohr n [mechanische [Hörsinn] Reize] [Schnecke] Energie] Gesichtssinn [Sehsinn] Licht [optische Reize] Lichtsinneszellen in der Netzhaut des Auges Lichtenergie Geruchssinn chemische Stoffe [chemische Reize] Sinneszellen im Riechfeld der Nasenschleimha ut chemische Energie Geschmackssinn chemische Stoffe [chemische Reize] Gleichgewichtssinn Lage- und Bewegungsänderungen des Körpers [mechanische Reize] Temperatursinn Wärme und Kälte [Temperaturreize], z.T. Schmerzreize Druck- und Berührungssinn [Tastsinn] Druck, Berührung [mechanische Reize], z.T. Schmerzreize Geschmackssinneszellen in Zunge und Gaumen Sinneszellen im Innenohr [Lagesinneszelle n im Vorhof, Bewegungssinneszellen in den Bogengängen] Sinneszellen und freie Nervenendigungen in der äußeren Haut und in den Schleimhäuten Sinneszellen und freie Nervenendigungen in der Haut und in den inneren Organen chemische Energie Empfindungen Wahrnehmen von Tonhöhen und Lautstärken Hell- und Dunkelunterscheidung, Bild, Farben-, Bewegungs-, räumliches Sehen Unterscheiden von Geruchsqualitäten, z.B. brenzlig, würzig, faulig, fruchtig, blumig Unterscheiden der Geschmacksqualität en sauer, süß, salzig, bitter, umami mechanische Energie Feststellen der Lage des Körpers, der Körperhaltung und bewegung thermische Energie Feststellen von Temperaturunterschieden oder veränderungen; Wärme- und Kälteempfindung mechanische Energie Feststellen von Druck und Berührung Quelle → Basiswissen Biologie, DUDEN Schulbuchverlag Berlin 2010, S. 162 [leicht verändert] Nah- und Fernsinne → man unterscheidet Fernsinne [Gehör- und Sehsinn] und Fernsinne [alle anderen Sinne] Körperempfindung → eine weitere Wahrnehmung [Sinn], die sich aus der Kombination verschiedener Sinne ergibt [Lagesinn, Kraftsinn, Bewegungssinn]; dabei nimmt man insbesondere Reize aus dem Körperinnern [Tiefensensibilität] und die Lage/Bewegung des Körpers im Raum wahr Schmerzempfindung → komplexe subjektive Sinneswahrnehmung durch Reize [Warnund Leitsignale] aus der Umgebung oder dem Körperinnern; rufen unangenehme oder unerträgliche Empfindungen hervor; Schmerzsinneszellen sind freie Nervenendigungen, die auf thermische, chemische und mechanische Reize ansprechen [den Schmerzsinn könnte man so auch in die Tabelle oben separat einordnen] eqiooki.de | Das Auge | Seite 6 von 6 Einige Fachbegriffe dieses Themas konkav-konvex → Linse, bei der eine Seite konvex [hier unten], die andere konkav [hier oben] gekrümmt ist [auch Meniskus, im Falle der Sonnenkollektoren ein Hohlspiegel], z.B. konvexe Linse → Sammellinse [beid- oder einseitig nach außen gewölbt; positiver Brechwert], z.B. konkave Linse → Zerstreuungslinse [beid- oder einseitig nach innen eingedellt; negativer Brechwert], z.B. Sinneszelle [Rezeptor] → Zellen, die zur Aufnahme bestimmter Reize spezialisiert sind; sie wandeln Reize in Erregungen um Sinnesorgan → spezielle Organe, die bestimmte Reize aufnehmen; sie bestehen aus Sinneszellen, die von Hilfs- und Schutzeinrichtungen umgeben sein können Erregung → bei Einwirkung von Reizen auf Sinneszellen antworten diese mit gesteigertem Stoffwechsel [= Erregung]; nur die Erregung [bioelektrische Impulse] kann über die Nerven weitergeleitet werden [nicht der Reiz] Neuron → Nervenzelle umami → Geschmacksrichtung herzhaft Quellenangaben und Hinweise Die Inhalte dieser Webseite wurden urheberrechtlich durch den Autor zusammengestellt und eigenes Wissen sowie Erfahrungen genutzt. Bilder und Grafiken sind ausschließlich selbst angefertigt. 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