Aussagenlogik Eine Aussage ist eine Behauptung, die nur wahr oder falsch sein kann (Zweiwertige Logik). Jeder Aussage (Argument) wird ein Wahrheitswert zugeordnet. Aussageformen sind Aussagen, in deren Formulierungen sogenannte Variable vorkommen dürfen. Erst durch die Belegung der Variablen durch Werte, bzw. Prädikate wird eine Aussageform zu einer Aussage. Verknüpfung von Aussagen: 1. Verneinung oder Negation: A („nicht A“) bzw. NICHT(A) (in Excel) A ist genau dann wahr, wenn A falsch ist und umgekehrt. Dreht den Wahrheitswert einer Aussage um. 2. Konjunktion („A und B“) bzw. UND(A;B) AB liefert nur dann den Wahrheitswert wahr, wenn beide Aussagen wahr sind. 3. Disjunktion („A oder B“) bzw. ODER(A;B) AB liefert nur dann den Wahrheitswert falsch, wenn beide Aussagen falsch sind. A B („aus A folgt B“) 4. Implikation liefert nur dann den Wahrheitswert falsch, wenn A wahr und B falsch ist. A B („A ist gleichwertig oder äquivalent mit B“) 5. Äquivalenz liefert den Wahrheitswert wahr, wenn A und B gleiche Wahrheitswerte haben. Wahrheitstafeln: w(A) w(B) NICHT(A) UND(A;B) ODER(A;B) AB AB w w f w w w w w f f f w f f f w w f w w f f f w f f w w Quantoren: „für alle“ „es gibt (mindestens) ein ...“ bzw. „es existiert ein ... “ Mengen Eine Menge ist eine Zusammenfassung von bestimmten wohlunterschiedenen Objekten unserer Anschauung oder unseres Denkens zu einem Ganzen. Die Objekte heißen Elemente der Mengen. Schreibweise: x ist Element von A x aus A x A x A x ist kein Element von A x nicht aus A Menge aller x, für x E x Menge aller Elemente x, die die Eigenschaft E haben die gilt: Mengen sind gleich, wenn sie die gleichen Elemente haben. Die leere Menge { } bzw hat keine Elemente. A ist Teilmenge von B, wenn alle Elemente von A auch Elemente von B sind. A B x A x B Die Potenzmenge einer Menge A ist die Menge aller Teilmengen von A. Die Rest- oder Komplementärmenge enthält genau jene Elemente von A, die nicht zu B gehören. „ A minus B“ A \ B: x x A x B Die Durchschnittsmenge zweier Mengen A und B enthält nur jene Elemente, die sowohl in A als auch in B enthalten sind. „A geschnitten mit B“ „A und B“ A B: x x A x B in EXCEL ist der Schnittmengenoperator das Leerzeichen: Bereich1 Bereich2 Die Vereinigungsmenge zweier Mengen A und B enthält alle Elemente die zu A oder B gehören. A B: x x A x B „A vereinigt mit (oder) B“ „A oder B“ in EXCEL.05 ist der Vereinigungsoperator der Strichpunkt: Bereich1;Bereich2 Die Anzahl der Elemente einer Menge A heißt Mächtigkeit oder Kardinalzahl von A. card(A) oder A Zahlenmengen und ihre Eigenschaften Eine zweistellige (binäre) Operation heißt abgeschlossen in einer Menge, wenn das Resultat wieder Element dieser Menge ist! Menge der natürlichen Zahlen (set of natural numbers): abgeschlossen gegenüber Addition und Multiplikation Menge der ganzen Zahlen (integer numbers): abgeschlossen gegenüber Addition, Multiplikation und Subtraktion (es gibt ein inverses Element bzgl. "+" für alle x Z) Menge der rationalen Zahlen (rational numbers): abgeschlossen gegenüber Addition, Multiplikation, Subtraktion und Division. Es existiert sowohl das inverse Element bzgl "+", als auch bzgl. ".", von allen Elementen, außer "0"! Division durch 0 liefert keine Zahl als Ergebnis wegen: bei Aufrechterhaltung der Rechenregeln: aus Error! = y x = y · 0 = 0 im Widerspruch zu: x ist beliebig aus Z Darstellung: als Bruch oder Dezimalzahl (endlicher oder periodischer Dezimalbruch) 0,9999... = 1 ! Menge der reellen Zahlen (real numbers): abgeschlossen auch z. Bsp. gegenüber der Bildung von Wurzeln. Irrationale Zahlen sind entweder als Wurzeln darstellbar (algebraisch irrational) n 1 1 oder nicht (transzendent irrational), z. Bsp. oder e = lim 1 n n k 0 k! Jede konvergente Folge besitzt in R einen Grenzwert Darstellung als Folge von Intervallschachtelungen Praktisch wird mit rationalen Näherungen gerechnet Menge der komplexen Zahlen (complex numbers): abgeschlossen auch gegenüber der Bildung von Wurzeln. Jede algebraische Gleichung besitzt mindestens eine Lösung in . Darstellung als Zahlenpaar (a,b) = a + bi = r (cos + i sin ), a heißt Realteil, b heißt Imaginärteil, i2 = – 1 (Def. der imag. Einheit) Addition und Multiplikation sind kommutativ (Reihenfolge der Operanden ist vertauschbar) und assoziativ (a.b).c = a.(b.c) und es gilt das Distributivgesetz a.(b+c)=a.b+a.c . Eine Menge mit zwei abgeschlossenen binären, assoziativen, kommutativen und distributiven Operationen, welche ein neutrales Element ("0" bzgl. "+" und "1" bzgl. " " ) und zu jedem Element, ausgenommen das neutrale Element der Addition, ein inverses besitzt, heißt Körper! C, R und Q sind Körper. Z und N nicht! (es fehlt das inverse Element bzgl. " ") Struktur der Zahlenmengen Komplexe Zahlen C a + b i bzw. (a,b) Imaginäre Zahlen Reelle Vielfache von i Reelle Zahlen R Linearkombinationen a + bi Irrationale Zahlen Rationale Zahlen Q Brüche echte Brüche negative Zahlen algebraisch Wurzeln transzendent e, Ganze Zahlen Z 0 Natürliche Zahlen N