ETH Zürich Studiengang Berufsoffizier Dozent: Christian Müller 08. Januar 2007 Test 2 «Mikroökonomie I» Name und Vorname Muttersprache Studiengang Die Verwendung von Lehrmaterial Ihrer Wahl ist gestattet. Kommunikation ist nur mit der Prüfungsaufsicht erlaubt. Führen Sie Berechnungen wenn nötig auf der Rückseite der Fragebögen aus und kennzeichnen Sie die jeweils bearbeitete Frage. Verfahren Sie ebenso bei der Beantwortung von Fragen, wenn Ihnen der nötige Platz auf der Vorderseite fehlt. Zahlen in eckigen Klammern geben die bei einer Aufgabe erreichbare Punktzahl an. Multiple-Choice-Fragen sind durch «MC» am Anfang der Aufgabe gekennzeichnet. Bei Multiple-Choice-Fragen ist/sind wenigstens eine und höchstens alle Antworten richtig. Falls Sie glauben, dass eindeutige Antworten nicht gegeben werden können, machen Sie die Annahmen deutlich, die Sie zu Ihren Schlüssen geführt haben. Falsche Antworten bei Multiple-Choice-Fragen führen zu Abzug eines halben Punktes. 1 Wenn Sie der Meinung sind, eine Frage nicht auf deutsch am besten beantworten zu können, können Sie auch auf englisch, französisch oder italienisch antworten. Ihre Antwort wird bewertet, falls Sie eine dieser drei Sprachen oder deutsch verwenden. Bitte benutzen Sie einen dokumentenechten Schreiber, Bleistifte sind nicht zugelassen. Viel Erfolg! Ergebnis: ________ von 45 Punkten, entspricht Note: _________ 2 1.) (MC) Beurteilen Sie folgende Aussagen mit wahr (w) oder falsch (f). [6] w f Monopole sind Anbieter mit Marktmacht. Monopsone sind Anbieter mit Marktmacht. Im Wettbewerb mit vollständiger Konkurrenz bestimmen die Anbieter den Preis ihrer Produkte. Bei vollständiger Konkurrenz bestimmen die Anbieter die Angebotsmenge. Firmen bieten nur an, wenn sie Gewinne machen können. Das Marktgleichgewicht bei vollständiger Konkurrenz ist pareto-optimal. 2.) Betrachten Sie folgendes Markdiagramm eines Marktes mit vollständiger Konkurrenz. [13] 3 Angebot 80 Preis 60 Nachfrage 40 30 20 0 0 10 20 30 40 50 Menge Nehmen Sie an, als Preis würde durch marktexogenen Einfluss (etwa eine Regulierungsbehörde) 30 festgelegt. a. Ist dieser Preis ein Gleichgewichtspreis? [1] b. Beschreiben Sie kurz, was Sie erwarten würden für den Fall, dass die Preisfestsetzung aufgehoben würde. Gehen Sie auf Mengen, Preise und die soziale Wohlfahrt ein! [8] 4 c. Bei welcher Marktkonstellation (statt vollständiger Konkurrenz) könnte ein Preis von 30 resultieren, ohne, dass die Preisfestsetzung von ausserhalb des Marktes erfolgt? [3] d. Beantworten Sie a) unter der Annahme, dass der Preis auf 60 festgelegt ist! [1] 5 3.) Unternehmer U erstellte folgende Tabelle, die die Produktion des Gutes G und der entstehenden Kosten beschreibt. [32] Stück 0 Kosten 25 Kosten- Gewinn zuwachs (P=26) 25 1 5 2 15 3 25 4 35 5 45 6 55 7 65 U möchte diese Tabelle als Entscheidungshilfe für die gewinnmaximierende Produktion nutzen. a. Vervollständigen Sie die zweite Spalte (Kosten)! [2] b. U weiss, dass auf dem Markt für G sehr viele Unternehmer anbieten. Er beobachtet einen Marktpreis von 26. Wie viel G wird U anbieten? Begründen Sie kurz Ihre Antwort! [6] 6 c. Vervollständigen Sie mittels der Angaben in b) die vierte Spalte (Gewinn)! [2] d. In zwei Jahren läuft der Mietvertrag für U’s Produktionshalle aus. Die Miete beträgt 25. Der Marktpreis für G beträgt neu 15. Wird U produzieren? Begründen Sie kurz Ihre Antwort! [4] 7 Durch eine technologische Innovation gelingt es U, dass sein Produkt G einzigartige Eigenschaften aufweist, die sonst niemand herstellen kann. Die Nachfrage nach G ist bei einem Preis von 30 unendlich gross. e. Schlagen Sie eine geeignete Bezeichnung für U vor, die seiner neuen Markposition entspricht. [2] f. Ergänzen Sie nachstehende Grafik um oben beschriebene Nachfragekurve. [2] 40 Preis 30 20 10 0 Menge g. Ist die Nachfrage in f) preiselastisch? Begründen Sie kurz! [4] 8 h. Bestimmen Sie den (neuen) gewinnmaximierenden Preis, den Gewinn, Konsumenten-, Produzentenrente und die soziale Wohlfahrt. [4] 9