Apother/in - domschule

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Berufsnavigator II
BN°II
Berufsberatung für Gymnasiasten
Apotheker/in
Was macht ein/e Apotheker/in?
Der Beruf Apotheker/in gehört zur Gruppe der medizinischen Berufe. Ein PharmazieStudium ist Voraussetzung, es beinhaltet vor allem pharmazeutisch-medizinische
Themen. Im Mittelpunkt steht die Wirkung von Substanzen auf den menschlichen
Organismus. Chemie, Biologie, Physik, Arzneiformenlehre sowie Pharmakologie und
Toxikologie gehören zu den Studienfächern. Wichtiger Arbeitsplatz ist das Labor.
Zu den Hauptaufgaben eines/r Apothekers/in in einer öffentlichen Apotheke gehören:
 Lagerung und Abgabe von Arzneimitteln
 Herstellung von Arzneimitteln nach Rezepturen
 Kundenberatung zur sachgerechten Anwendung und Lagerung
 Beurteilung von gesundheitlichen Beschwerden und Beratung
 Dienstleistungen, z.B. Blutdruckmessung, Blutzuckerbestimmung etc.
 Verkauf von Handelswaren wie Kosmetika, Diätwaren, medizinischen Geräten
Zu den Hauptaufgaben eines/r Apothekers/in in der Pharmaindustrie gehören:
 Entwicklung und Produktion von Arzneimitteln und Pharmaprodukten
 Arzneimittelprüfung in Bezug auf Wirkung, Qualität, Risiken und Verfügbarkeit
 Ermittlung von Arzneistoffen und Darreichungsformen
 Erstellen von Arzneimittelinformationen und Patientenbroschüren
 Toxikologische Gutachten
 Beratung von Ärzten und Verbrauchern
Wo arbeitet ein/e Apotheker/in?
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Leitung einer Apotheke als niedergelassene/r, selbständige/r Apotheker/in
Angestellte/r in einer niedergelassenen Apotheke
Krankenhausapotheke bzw. Bundeswehr im Sanitätsstab
Forschung für die Pharmaindustrie
Arzneimitteluntersuchungsstelle, z. Bsp. bei Behörden oder der Bundeswehr
Überwachungs- und Forschungsaufgaben, zum Beispiel im Umweltschutz
Forschung und Lehre an Universitäten
Wie werde ich Apotheker/in?
Voraussetzung ist ein Studium der Pharmazie. Es dauert mindestens 8 Semester
und wird mit dem Zweiten Staatsexamen abgeschlossen. Ihm schließt sich eine
einjährige praktische Ausbildung – sechs Monate in einer öffentlichen Apotheke,
sechs Monate in einer Krankenhausapotheke – an. Die Zulassung zum/r
Apotheker/in erfolgt danach durch die bundesweit einheitlich geregelte
Pharmazeutische Prüfung und Antrag auf Approbation. Erst danach darf man den
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Beruf des/r Apothekers/in ausüben. Ohne dieses dritte Staatsexamen darf man sich
„Pharmazeut/in“ nennen.
Achtung: Das Zulassungsverfahren wird sich langfristig wohl ändern. Ab 2010 darf es
europaweit als Regelabschluss nur noch Bachelor- und Masterstudiengänge geben.
Bisher hält man am Staatsexamen fest. Erste Master-Studiengänge für
Pharmazeuten/innen sind zum Beispiel „Master of Science in Epidemiology“ oder
„Master of Drug Regulatory Affairs“ (Arzneimittelzulassung) oder „Consumer Health
Care“.
Ohne Studium kann man als Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in (PTA),
Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r, Laborassistent/in (Schwerpunkt
Pharmalabor) oder Apothekenhelfer/in in einer Apotheke arbeiten.
Was verdient ein/e Apotheker/in?
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Angestellt: tarifliche monatliche Bruttogrundvergütung 2.898 – 3.516 €
In Krankenhausapotheken meist nacht BAT IIa, das entspricht ca. 3.260 €
In der Pharmaindustrie je nach Qualifikation und Promotion 3.750 – 4.400 €
Trends und voraussichtliche Entwicklungen am Arbeitsmarkt:
 Mittelmäßige bis gute Aussichten
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Jährlich gehen ca. 1.600 Pharmazeuten in Rente, bis 2014 erwartet man
jährlich 2000 Absolventen mit 2. Staatsexamen
Rationalisierungen durch Internethandel und Versandgeschäft verändern den
Markt, neue Regelungen der EU kommen hinzu
Trotzdem: Weiter Rückgang bei den Arbeitslosenzahlen bis 2007, es herrscht
so gut wie Vollbeschäftigung – der Anteil der jüngeren Arbeitslosen ist ganz
leicht gestiegen
Der Bereich Arzneimittelzulassung sucht immer Apotheker/innen
Wie kann ich schon jetzt einen Einblick in diesen Beruf erhalten?
„Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie
ihren Arzt oder Apotheker“. Nehmen Sie das wörtlich, besuchen Sie beim nächsten
Schnupfen oder Rezept eine Apotheke und begutachten Sie das Angebots- und
Leistungsspektrum. Lassen Sie sich einmal ausführlich zu Risiken und
Nebenwirkungen beraten.
Wegen der Apothekenbetriebsordnung sind Praktika mit intensiven Einblicken und
eigenen kleinen Aufgaben schwierig. Vielleicht gibt es im Bekanntenkreis ihrer Eltern
eine/n Apotheker/in. Er oder sie vermittelt bestimmt gern erste Einblicke in den Beruf.
Wichtig: Beim Anblick von Blut und Blutpräparaten nicht zurückschrecken.
Tierversuche gehören zur pharmazeutischen Branche. Auch wenn Sie nicht selbst
forschen, Arzneimittel werden an Tieren getestet.
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Wenn der Berufsnavigator II (BN°II) Ihnen den Beruf Apotheker/in vorschlägt,
bedeutet dies, dass Sie im Prinzip für diesen Beruf geeignet scheinen.
Quelle und weitere Informationen: www.berufenet.arbeitsagentur.de
Sowie Stern Job-Ampel 2008 www.stern.de/wirtschaft/arbeit-karriere/
Stand: September 2008
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