Themen:

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Mitschrift aus dem Unterrichtsfach:
Betriebswirtschaftslehre
Bundeshandelsschule und
Bundeshandelsakademie Bregenz
B 1-2
1999/2000
Martin Rigg
1
Themen:
-
Wirtschaft – Wirtschaftsordnung
Betrieb
Kaufvertrag
Kommunikation mündl. U. schriftlich
Zahlung
Vertragswidrige Erfüllung des Kaufvertrages u. die Folgen (Konsumentenschutz)
Wechsel
Kaufmannseigenschaft
Rechtsformen
Vollmachten im Unternehmen
Wirtschaft
Bedürfnisse (Wünsche): z.B. Nahrungsmittel u. Kleidung (lebensnotwendige Güter),
Mercedes u. Kaviar (Luxuswirtschaftsgüter), Theaterbesuch (kulturelle Bedürfnisse) –
Nachfrage
Angebot – Lebensmittel, Autos, Kino
Wirtschaft hat die Aufgabe Stabilität zwischen Angebot und Nachfrage zu bringen (Waage).
Wirtschaft ist das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage. W. benötigt Institutionen
die Güter zur Bedürfnisbefriedigung erstellen, damit handeln od. anbieten.
Es kommt zur Spezialisierung – Zeit und Kostenersparnis – niedrige Preise. Verkauf nur
möglich wenn Nachfrage vorhanden.
Ware
Verkäufer
Käufer
Geld
Frage der Wirtschaftsordnung ist die Frage zwischen
Ordnung
Tendenz
(Verstaatlicht) Regulierung
Freiheit
Deregulierung (Privatisiert)
z.B. Telefon- u. Strommarkt
Je nach Eingriff des Staates
Soziale, Ökosoziale
Freie
Marktwirtschaft
(Kommunismus – staatliches Eigentum)
Gründe für Eingriffe des Staates und Instrumente
-
Umweltschutz
Bildungswesen
Soziale Bereiche (Ausgleich zw. Arm und Reich)
Gesundheitswesen (Krankenhäuser)
2
-
Öffentliche Sicherheit
Gewerbe (ÖVP – Arbeitgeberpartei – tritt stärker für Regulierung der Gewerbeordnung
ein als SPÖ; Liberales Forum will GO jedoch stark lockern)
Freie Berufe (Arzt, Notar, Anwalt – strenge Regulierung – bei entsprechender Ausbildung
– wenn Voraussetzungen erfüllt – Firmengründung)
Arten von Eingriffen
-
Gesetze
Steuern (KFZ.- St., Benzinverbrauch, Verpackung)
Teilweise eigene Betriebe, z.B. früher starke Beteiligung des Staates bei Banken – jetzt
Privatisiert
Staatsgewalt (Verwaltung, Gerichtsbarkeit)
Förderungen, Subventionen (ohne – keine Bregenzer Festspiele)
Infrastruktur (Schiff, Straße, Bahn)
Deregulierung
Verringerung des Einflusses des Staates auf die Wirtschaft
z. B. – Liberalisierung (Strom- + Telefonmarkt)
Preisfreigabe,
EU:
kein Monopol
Freier Warenverkehr
Arbeitskräfte
Kapital u. v. m.
Grundstücke
können frei getauscht werden.
Konkurrenz wird gefördert, Preise sinken – Nachfrage steigt – Wirtschaftswachstum
-
GATT = internationale Welthandelsorganisation
Steuersenkungen
Privatisierungen (Banken, Schwerindustrie, Post, Bahn)
Vorteile
Nachteile
Preise sinken (Konkurrenz) – somit
Wirtschaftswachstum
Leistungsanreiz
Kleine Betriebe, z. B. Landwirtschaft haben
Probleme
Gefahr der Instabilität: Firmen wechseln an
den billigsten Standort
Armut
Umweltverschmutzung und Zerstörung
Gefahr der Verringerung der
Arbeitnehmerrechte (Urlaubsgeld etc.)
Angebotserweiterung (z. B. Handymarkt)
Globalisierung – Erweiterung der Märkte auf die ganze Welt
3
a.) Kennzeichen der freien Marktwirtschaft
-
wenig Einfluß des Staates auf die Wirtschaft, lediglich bei Gesetzen (Regeln)
Konkurrenz ist vorhanden, keine Monopole
Vollkommener Markt: Konsument und Anbieter wissen über Angebot und Nachfrage
bescheid (Transparent). Kein absolutes Durchsetzungsvermögen: in USA teilweise
verwirklicht.
b.) Kennzeichen der sozialen Marktwirtschaft
-
Markt kann bestimmte Aufgaben nicht erfüllen- Staat greift stärker in Wirtschaft ein
Sozialpartnerschaft – Bildung durch Vertreter von




Gewerkschaft (ÖGB – freiwillige Mitgliedschaft, Lohnverhandlungen)
Arbeiterkammer (Pflichtmitgliedschaft)
Wirschaftskammer
Landwirtschaftskammer
Ziel: Schutz der sozial Schwachen
c.) Kennzeichen der ökosozialen Marktwirtschaft
= soziale Marktwirtschaft + zusätzliche Eingriffe bei Natur und Umweltschutz – Einfuhr von
Ökosteuern (Verpackung, Kraftstoff)
A.) Der Betrieb und seine Umwelt
(Was hat Einfluß auf den Betrieb?)
Trends (Handys)
Kulturelle Entwicklung
Mitarbeiter, Maschinen,
Betriebs- u. Geschäftsausstattung,
Werkzeuge, Hilfsstoffe,
Rohstoffe – brauche ich
Für meinen Betrieb
Lieferanten
Ökologische Umwelt
I.)
Substitutionsgüter
Banken
Kunden
Konkurrenz
technische Entwicklungen
Staat
Leistungsfaktoren im Betrieb
Menschliche Arbeit
Leitende Arbeit
ausführende Arbeit
Betriebsmittel
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Betriebsstoffe
4
Anlagevermögen
a.) Sachanlagevermögen
Gebäude, Grundstücke, Maschinen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung, Fahrzeuge
b.) Finanzanlagevermögen
Beteiligungen
c.) Immaterielles Vermögen
Rechte, Patente
Umlaufvermögen:
Handelswarenvorrat, Kassa, Forderungen, Bankguthaben, Rohstoffe
Betriebsstoffe: Schmiermittel, Kleber, Nägel
Menschliche Arbeit:
Gesundheit, Verfassung, Umwelt, Wissen, Motivation, Betriebsklima
II.)
Leistung
Wovon hängt die Leistung eines Menschen ab?
-
Leistungswille (wollen): eher Mitarbeiter
Leistungsfähigkeit (können)
Leistungsmöglichkeit (dürfen): Dienstgeber zuständig
Leistungswille:
-
Initiative des Mitarbeiters
Übernahme von Verantwortung
Interesse für den Betrieb
Arbeitsergebnis
Verbesserungsvorschläge
Leistungsfähigkeit:
-
Ausbildung – Weiterbildung
Gesundheit
Begabung
Praktische Erfahrung
5
Wie kann der Arbeitgeber den Mitarbeiter zu Höchstleistungen motivieren?
Bezüglich Leistungsmöglichkeit:
-
Aufstiegschancen
Weiterbildung anbieten
Lohn/Gehalt
Information an die Mitarbeiter
Kommunikation mit den Mitarbeitern
Anerkennung, Wahrnehmung der Leistung
Betriebsklima, Arbeitsklima
Ausstattung des Betriebs
Firmeninterne Sozialleistungen (z. B. billige Kantine)
Größe des Unternehmens
Wie kann die Leistung des Mitarbeiters erhöht werden?
Bezüglich Leistungsmöglichkeit:
-
Ziele vereinbaren, und deren Erfolg überprüfen
Arbeitsplatzgestaltung
Selbstmotivation
Bezüglich Leistungsfähigkeit:
Verbesserung durch:
-
Weiterbildung
Optimaler Einsatz des Mitarbeiters (der richtige Mitarbeiter am richtigen Ort)
Optimale Personalauswahl
Erfahrungen austauschen
Selbständiges Arbeiten fördern (größerer Handlungsspielraum, Verantwortung
übertragen)
III.) Entlohnung
Wovon hängt in der Praxis die Höhe des Lohnes ab?
Ausbildung
Anforderung
Branche
Alter
Leistung
Qualifikation
Geschlecht
Verhandlungsgeschick
Markt (viel oder weniger Arbeitsmarkt)
Belastung
Wann empfindet ein Arbeitnehmer einen Lohn als gerecht?
Einen gerechten Lohn gibt es nicht. Immer sind Wertungen im Hintergrund.
Ein Unternehmer kann nur versuchen, in die Richtung der Gerechtigkeit zu gehen.
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Wie wird in der Praxis der Lohn festgelegt?
a.) Lohnmix
-
soziale Komponente (Alter, Kinder)
Leistung
Anforderungen
Ausbildung
variabel je nach Unternehmen
Problematik: Wie wird Leistung gemessen?
b.) Gehaltsverhandlungen, Verhandlungen auf verschiedenen Ebenen
1.)
Arbeitnehmer
Arbeitgeber
Arbeitsvertrag
2.)
Betriebsrat
Arbeitgeber
Betriebsvereinbarung (z. B. Arbeitszeit)
3.)
Gewerkschaft
Arbeitgebervertreter
Kollektivverträge (z. B. Löhne)
Lohn – Arbeiter, Gehalt – Angestellter; es wird versucht objektive Maßstäbe anzusetzen –
Ergebnis von Verhandlungen. Kollektivvertrag legt Mindestlohn fest. Z. B.: Automatische
Erhöhung aufgrund der Verhandlung von Kollektivvertrag.
Gewerkschaft – freiwillige Interessensvertretung per Gesetz Recht auf Verhandlung und
Abschluß von Kollektivverträgen.
Arbeiterkammer = Kammer für Arbeit und Wirtschaft
Gewerkschaft schwächere Position – schwächer bei Lohnverhandlungen.
Gewählter Betriebsrat für gewählte Zeit unkündbar
Wahlperioden stehen im Kollektivvertrag
Und über allem stehen die GESETZE.
Lohnformen
-
Zeitlohn: ...meistens in Form von Monatslohn
Die Anwesenheit zählt
Arbeit kann nicht genau zugeordnet werden
Arbeit nicht genau meßbar
Arbeitszeit nicht steuerbar (starre Arbeitszeit, Blockzeit, Telearbeit – zu Hause, Ergebnis
wird geliefert)
7
-
Akkordlohn: ...gibt es für Leistung, die einfach meßbar ist. Sehr einfache Tätigkeiten
z.B.: eine gewisse Anzahl eines Erzeugten Produktes in eine Schachtel zählen.
-
Prämienlohn: ...es wird der Grundlohn mit einer Prämie ausbezahlt.
Gründe: Bei überschreiten der Umsatzgrenze
Besondere Qualität
Gewinnziel erreicht
Provision für Abschluß
Vorschläge
Keine Krankheit
IV.) Tendenzen in der Arbeitswelt







Rationalisierung
Flexibilisierung
Telearbeit/Teleworking (man arbeitet zu Hause, online mit Firma, Ergebnisse werden
übermittelt)
Leiharbeit, Leasingfirma
Internationale Zusammenarbeit
Anforderungen ändern sich ständig (Weiterbildung gewinnt an Bedeutung)
Projektarbeit/-organisation
Rationalisierung
-
Automatisierung
Roboterisierung
Roboter in Fabriken, aber auch in Dienstleistungsbetrieben erfolgt Rationalisierung
(Computer)
Ziel: Kosten sparen, bzw. Leistung erhöhen
Ersatz menschlicher Arbeitskraft durch Maschinen
Vorteile für Arbeitgeber:
-
kostengünstige Erzeugung/Produktion
dadurch konkurrenzfähiger
Vorteile für Arbeitnehmer:
-
günstigere Preise (für Arbeitnehmer als Konsument)
schwere, körperliche Arbeit...
stupide Arbeit...
langweilige Arbeit...
...wird von Maschinen übernommen
Henry Ford war Erfinder der Rationalisierung (Fließbandarbeit)
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Nachteile:
-
Verlust von Arbeitsplätzen
Arbeitnehmer müssen sich immer mehr qualifizieren, weil Tätigkeiten immer
anspruchsvoller werden.
Flexibilisierung
-
Wechsel von Arbeitsplätzen
Arbeitszeitflexibilisierung
- Teilzeitarbeit wird verstärkt, 40 Std. Woche verliert an Bedeutung:
Hausfrauen können zusätzlich arbeiten; Nachteil: wenig bis keine Weiterbildung
minimale Aufstiegschancen; kostengünstigere Arbeitsplätze (geringfügig
beschäftigt, Entscheidung vollversichert oder nicht liegt bei Arbeitnehmer.
Anstellung Handel/Gastgewerbe wenn man benötigt wird, passt sich dem
Arbeitsanfall an – kostengünstiger, geringfügig beschäftigt
- Gleitzeit, Zeitausgleich,
- Jahresarbeitszeitmodell, Wochenzeitmodell – Maschinen so gut wie möglich
auslasten; Arbeitsleistung je nach Auftragslage (Nachfrageorientierung)
Telearbeit
Arbeitnehmer führt die anfallende Arbeit zu Hause mit Hilfe eines PC durch, und übermittelt
das Ergebnis über Datenleitung. – gewinnt an Bedeutung.
Vorteile Arbeitnehmer
Nachteile Arbeitnehmer
- freie Zeiteinteilung
- fehlender sozialer Kontakt
- Frage: Wer trägt Kosten?
Vorteile Arbeitgeber
Nachteile Arbeitgeber
- Kosten sparen: Raumkosten, Fahrtkosten
- Kontrolle fehlt
Leiharbeit
bei einer Leasingfirma (Leiharbeitsunternehmen) fix angestellte Arbeitnehmer werden für
gewisse Zeit an andere Unternehmen verliehen.
Arbeit
Arbeitsvertrag
Arbeitnehmer
Provision
Leasingfirma
Kundenfirma
Entlohnung
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Vorteile Arbeitnehmer
Nachteile Arbeitnehmer
- man lernt viele Betriebe kennen
- Mobilität nötig
- schlechteres Arbeitsklima
- niedrige Löhne
- wenig qualifizierte Arbeiter
Vorteile Arbeitgeber
Nachteile Arbeitgeber
-
Kosten sparen:
optimaler Einsatz der Arbeitskräfte
kann sich gute Arbeitskräfte suchen
Internationale Zusammenarbeit:
z. B.: Airbus: überall werden Teile gefertigt, um an einem anderen Platz zusammengefügt zu
werden; Computerprogramme werden vielfach in Indien hergestellt; Buchhaltungswesen viel
in Irland.
Projektarbeit:
Scheinselbständigkeit:
Zeitlich befristet für 1 Projekt (Werkstück)
z. B.: Ausmalen eines Bürokomplexes
Verschiedene Arbeitgeber
z. B.: Homepages erstellen
Befristete Arbeitsverhältnisse:
Verträge auf 3 Monate bis 1 Jahr. Nach
Ablauf der Frist ist das Arbeitsverhältnis
ohne Kündigung zu Ende.
z. B.: Vorarlberger Landesversicherung
Vertreter als Selbständige, die nur für 1
Unternehmen arbeiten – nicht als Angestellter
Outsourcing - Auslagerung von Betriebsaufgaben an andere Unternehmer
z. B.: Werkskantine an Pächter vergeben
Factoring: ...Ein Unternehmer verkauft seine Kundenforderung incl. Buchhaltung an
Geldeintreiber – Unternehmen.
Lieferant
Geld
Provision
Ware
Factoring – Unternehmer
Kundenforderung
Kunde
Buchhaltung
Mahnung
Risiko
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Veränderung der Anforderungen:
z. B.: Früher Schriftsetzer, Buchdrucker - heute PC – Arbeitsplatz
verschiedene Berufe verschwinden, andere entstehen.
V.) Leistungsbereiche bzw. Funktionen in einem Unternehmen:
Rohstoffe (Waren)
Beschaffung
Personal – Management
Investition
Produktion
Finanzierung
Lagerung
Marketing
Kunde
Qualität ist in jedem Bereich notwendig;
Wertschöpfung ist die Differenz zwischen Beschaffung und Verkauf.
Investition: ...Mittelverwendung, Was mache ich mit dem Geld?
für materielle Güter. im engeren Sinn z. B.: für Anlagevermögen: Grundstücke, Maschinen
im weiteren Sinn z. B.: für Mitarbeiter: Weiterbildung, Fortbildung
Finanzierung: ...Mittelherkunft, Woher kommt das Geld?
Fremdes Geld, nicht im Betrieb – Lieferantenkredit = LV, Darlehen
Fremdes Geld, im Betrieb – Gesellschafter
Eigenes Geld, nicht im Betrieb – Privateinlagen
Eigenes Geld, im Betrieb – Gewinn
Marketing: ...Zentraler Teil des Unternehmens, Begriff kommt aus Amerika, gewinnt nach
dem Krieg an Bedeutung. Früher kein Marketing weil Käufermarkt (Nachfrage größer als
Angebot – nach Krieg). Marketing ist das Bindeglied zwischen Käufer und Verkäufer, also
zwischen Kunde und Unternehmen. Es werden „Kundenprobleme“ erforscht, bzw. der
„Kundennutzen“ geschaffen – möglich durch Marktforschung
-
Produktpolitik: Welches Produkt soll angeboten werden?
Preispolitik: Zu welchem Preis soll es angeboten werden?
Distributionspolitik: Wo kann der Kunde das Produkt kaufen?, Wo sind die
Absatzmöglichkeiten?
- Kommunikationspolitik: Wie kann ich dem Kunden das Produkt schmackhaft machen,
und ihn dafür interessieren?
Absatz wird auf Wünsche und Bedürfnisse der Abnehmer ausgerichtet (Prinzip der Marktoder Kundenorientierung).
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Management:
Idee entwickeln
-
Ziele setzen
-
Strategie überlegen
-
Maßnahmen
Was, in welchem Ausmaß, in welcher Zeit erreicht werden soll
Begleitung
Koordination
laufende Überwachung aller Vorgänge, - Controlling - Feststellung von Abweichungen zw. geplanten und erreichten Werten
Organisation
= Management
Beispiel Wolfurt
Luxus
Innovation
Qualität
Marktführer
Optimaler Gewinn
Innovator
Marke
Boutiquen
Konzept
Produktion
Plakatwerbung
Organisation und Management
Aufbauorganisation:
Symbol dafür Pyramide:
-
Wie sind Aufgaben verteilt?
Wer ist für was verantwortlich?
Wer fällt die Entscheidungen?
Wer kann Weisungen erteilen? – Weisungsbefugnis
Wer erhält Weisungen?
GL
A
Geschäftsleitung
A
G
Abteilung
G
S
Gruppe
S
Stelle
Manager zerlegt zentrale Aufgabe in kleine Aufgaben = Differenzierung (Aufteilung der
Gesamtaufgabe in Teilaufgaben
Gegenteil davon – Zusammenführung vieler Teilaufgaben = Integration
Hängt von Größe des Betriebes ab
Sehr große Differenzierung bei Großbetrieben z.B. Autoindustrie
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Differenzierung
Integration
Abteilung:
Rechnungswesen
Finanzierung
Aufgaben: Stelle
- zuschneiden
- leimen
- Beschläge montieren
Abteilung:
Produktion
Aufgaben: Stelle
- ähnliches
Abteilung:
- Einkauf
Aufgaben: Stelle
- Werbung
- Verkaufsgespräche
- Kundenwünsche
erforschen
Geschäftsführung
Produkt
Dienstleistung
Abteilung:
- Verkauf
Aufgaben: Stelle
- ähnliches
Ablauforganisation:
Wie sind die Abläufe in einem Unternehmen gestaltet
auch Aufgabe eines Managers
Lagerung: ...Ziel: die richtige Menge, zum richtigen Zeitpunkt (gewinnt an Bedeutung),
am richtigen Ort. Tendenz - Verringerung der Lagermengen (kleine Lager) bzw. der
Beschaffung „Just in Time“ z.B.: Japaner. Ware kommt dann, wenn sie benötigt
wird/verarbeitet werden soll - Kosten sparen - kleine Lager
- Raumkosten (Miete, AfA, Energie)
- gebundenes Kapital soll verringert werden. (Geld kann nicht verwendet werden) Zinsverluste
- Personalkosten
Wolfurt verringerte/löste viele Lager auf - Lieferung auf Bestellung - höhere
Transportkosten - Lager verlagert sich auf die Straße.
Beschaffung: ...Ziel: Auswahl der günstigsten (im Verhältnis zur Qualität) Lieferanten Preisleistungsverhältnis. Hier kann man viel Geld sparen - wirkt sich direkt auf den Gewinn
aus. Auch hier Marktforschung - Bestrebung zu längerfristigen Partnerschaften - keyaccount-management
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C.) Kommunikation
S.55
Mündliche Verständigung
-
persönliche Form (Kommunikation) der zwischenmenschlichen Verständigung
persönlich, telefonisch oder Automaten (Voice – Mail – System)
Vorteile:
-
einfaches Weitergeben von Informationen
rechtzeitigen Beseitigen von Unklarheiten wegen der Möglichkeit von Rückfragen
raschen Übermitteln von Informationen
schnellen Ausführen von Anweisungen
raschen Erkennen von Problemen auf Grund von Zwischenbemerkungen, des Tonfalls
und der Gestik des Gesprächspartners
beseitigen von Meinungsverschiedenheiten auf kurzem Weg
raschen Umstellen der Verhaltensweise bzw. der Verhandlungstaktik
Telekonferenzen (Videokonferenzen) – räumlich getrennt – teure Geschäftsreisen überflüssig
– kein Beleg – im Zweifelsfall Beweisführung erschwert.
Wichtige Grundsätze:
-
nachträgliches, schriftliches Festhalten des Gesprächsinhaltes – Aktenvermerke,
Protokolle
Übermittlung der Unterlagen an Gesprächspartner – bei Anwesenheit unterzeichnen.
1. Vorbereitung des Gesprächs
-
eigene Ziele festlegen
Informationen beschaffen
Einwände des Gesprächspartners und Gegenargumente überlegen
Argumente entwickeln, die den Gesprächspartner überzeugen sollen
Zusätzliche Überlegungen:
-
Wann sollen bzw. wann können Sie am besten mit dem Partner sprechen?
Welche Unterlagen (Argumentationshilfen) benötigen Sie für das Gespräch?
2. Durchführung des Gesprächs
Gesprächsverlauf
Vorstellung, Begrüßung
Positive Einleitung
Information, Gedankenaustausch
Oder Kritik
Zusammenfassung,
positiver Abschluss
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Durchführung des Gesprächs
-
klar, deutlich und anschaulich sprechen,
glaubwürdig und selbstbewusst argumentieren
nicht überheblich wirken
gezielte Fragen stellen
Vereinbarungen wiederholen
Positiv denken und formulieren
Immer höflich bleiben.
3. Nachbereitung des Gesprächs
-
wichtigsten Inhalte festhalten – Diktiergerät, Notizblock
Entscheidungen aufgrund des Gesprächs treffen
Erforderliche Anweisungen geben, Arbeiten selbständig ausführen
Schriftliche Verständigung
Geschäftsbrief, Notizen, Protokoll
Vorteile:
-
umfangreichere Informationen können vom Empfänger leichter bewältigt werden, und in
Ruhe verarbeitet werden.
Das Schriftstück bzw. Kopie dienen z. B. Buchhaltung als Beleg, und können bei
Unklarheiten als Beweismittel herangezogen werden.
Verfasser wird in seinen Ausführungen nicht unterbrochen.
Geschäftsbrief
Klassische Form der schriftlichen Kommunikation
Regeln für
-
äußere Form
Aufbau
Darstellung des Inhaltes
Stil
Individuelle Briefe: ...laufend neu erstellt (konzipiert), Fonodiktat große Einsparungen
(Diktiergerät + Diktiersprache Voraussetzung)
Schemabriefe: ...nicht jedes Mal neu konzipiert, einfach zu erstellen, mit Hilfe fertig
formulierter Sätze, Absätze – sogenannte Textbausteine (ständig wiederholend, im PC
gesammelt, geordnet, gespeichert). Im Bedarfsfall werden kleine Teile des Briefes an aktuelle
Situation angepasst oder neue Sätze eingefügt.
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Formaler Aufbau:
Briefkopf: ...Üblicherweise vorgedruckt und werbewirksam gestaltet.
- Firmen- bzw. Geschäftsbezeichnung des absendenden Unternehmers
- Adresse, Telefon, Telefaxnummer, Emailadresse
- Evtl. Bankverbindungen
- DVR-Nummer (Datenverarbeitungsregisternummer)
Bei Protokollierten Kaufleuten (Firmenbuch) müssen folgende Unternehmensdaten
aufweisen:
-
Firma und Rechtsform
Firmensitz der Hauptniederlassung
Firmenbuchgericht
Firmenbuchnummer
Umsatzsteueridentifikationsnummer – UID
ARA-Lizenznummer (darf Altstoffe über Recycling Austria AG)
Anschrift des Empfängers: ...Name, Wohn- und Geschäftsort des Empfängers
Bezugszeichen: ...
- auf welches Schriftstück sich dieser Brief bezieht
- wer den Brief diktiert (geschrieben) hat
- wann der Brief geschrieben wurde
Betreff: ...Kurzfassung des Briefinhalts
Anrede: ...persönlich gestalten, Gebot der Höflichkeit und erster sozialer Kontakt
Briefeinstieg: ...verschieden, je nach Brieftyp
Sachliche Darstellung des Briefinhalts: ...Informationen, Wünsche und Argumente in
logischer Form und übersichtlich
Wirkungsvoller Schluss: ...Leser soll wissen, was von ihm erwartet wird
Grußformel: ...Höflichkeit
Beilagen und Verteiler: ...Beilagenvermerk, Verteilervermerk
Inhaltlicher Aufbau
Briefe werden überflogen (20 Sekunden), dann entscheidet sich was damit passiert.
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Briefstil
Grundlagen
Briefe müssen vollständig, sachlich richtig und gut aufgebaut sein. Werden nach
psychologischen Grundsätzen und im Stil der heutigen Zeit erstellt.
-
persönlich und höflich ansprechen (kundenbezogener Sie-Stil)
leichtverständliche Information enthalten (kurze, höfliche, schwungvolle Sätze)
überzeugende Argumente bieten (Vorteile für den Empfänger herausstellen)
interessant formuliert sein (veraltete Floskeln und Redewendungen vermeiden)
Ausführung
-
-
wichtig aber schwieriger Briefein- bzw. Briefausstieg
Einstieg soll Interesse wecken
Ausstieg soll zu verstehen geben, was erwartet wird
Hauptteil enthält wesentlichen betriebswirtschaftlichen oder rechtlichen Inhalt – erfordert
entsprechende Sachkenntnis. Häufig wird wichtigste Inhalt grafisch hervorgehoben.
Brieftypen
Sachbrief
Antwortschreiben
Werbebrief
Im Sachbrief wird sachlich
- angefragt
- informiert
- festgehalten
- erinnert
- aufgefordert
Initiative vom Absender
Im Antwortschreiben werden
- Anfragen
- Beschwerden
Des Empfängers möglichst
überzeugend beantwortet.
Initiative vom Empfänger
Im Werbebrief soll der
Empfänger von
- einer neuen Idee
- einem Produkt
- den Fähigkeiten einer
Person
überzeugt werden.
Initiative vom Absender
Sachbrief: ...
Einstieg: im Anschluss an Anrede, Einstieg direkt in die Information
Ausstieg: positiv, sachlicher Hinweis auf das, was erwartet wird
Antwortschreiben:...Einstieg: beginnen Sie mit dem Dank (od. Zusammenfassung) für den
erhaltenen Brief
Steigen Sie direkt in den Inhalt Ihres Briefes ein
Ausstieg: positiv, Appell
Werbebrief: ...
Einstieg: mit Frage od. Feststellung beginnen
Ausstieg: positiv, zu gewünschten Handlungen auffordern
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Übertragungsformen
Regeln für alle Übertragungsformen gleich
Papierpost:
- Brief (von PTA transportiert),
- Kurzmitteilung (spezielle Vordrucke für kurze, sachliche Informationen - meist
Begleitschreiben),
- Pendelbrief (Antwort auf Original – Kopie bei Empfänger),
- Formular (beträchtliche Zeitersparnis – aber nur für bestimmte, begrenzte Bereiche
verwendbar)
Elektronisch:
- Telegramm (Kosten: Anzahl der Wörter, gewöhnlich befördert, In- od. Ausland –
verliert an Bedeutung),
- Telefax (für schnelle und originalgetreue Übermittlung von Texten und Grafiken –
kurze Übertragungsdauer – entsprechen Fernsprechgebühren) – Telepost- od.
Postfaxauftrag
- Netzwerke interne Netze – unternehmensinterne Kommunikation – Intranet
externe Netze – DFÜ Netzwerke (Datenfernübertragungs – Netzwerke)
benötigt PC, Telekommunikationssoftware (Programm), Modem bzw. ISDNKarte. DFÜ Netzwerke wichtig zwischen Filialen und Geschäftspartnern für
papierlose Weiterverarbeitung von Bestellungen, Rechnungen
Internet bekannteste interaktive Kommunikation – Registrierung bei Provider
(Betreiber, Anbieter), Kosten - monatliche Grundgebühr an Provider und Telefonkosten
bis Provider.
E-Mail, derzeit bekannteste Form der Übertragung einseitiger Informationen, E-MailAdresse notwendig, Mitteilungen im elektronischen Postfach am Server des Anbieters
(Providers)
Vorteile:
- Absender und Empfänger müssen nicht gleichzeitig erreichbar sein. Information kann
von überall abgerufen werden.
- Durch hohe Übertragungsgeschwindigkeit - niedrige Telefonkosten
- Eingabe und Übertragungsfehler können vermieden werden.
- Nachrichten können sofort gespeichert, bearbeitet und ausgedruckt werden.
- Schnellere Übertragung als durch Post
- Rundschreiben an verschiedene Empfänger können einfach erstellt und versendet
werden.
- Aufzeichnungen über ein- und ausgegangene E-Mails
- Kontrolle, ob und wann der Empfänger die Nachricht abgerufen hat.
Nachteile:
- Nicht viele Personen haben Internet-Anschlüsse
- Nachrichten können auch von Unbefugten gelesen werden, wenn sie nicht
verschlüsselt sind.
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D.) Kaufvertrag
mindestens 2 Personen - juristisch/natürliche Person
Vertrag besteht aus Antrag (Angebot) und Annahme - Vertragsabschluß
Lieferung und Bezahlung - Vertragserfüllung
ABGB - Allgemeine bürgerliche Gesetzbuch - gilt für alle Kaufverträge
HGB - Handelsgesetzbuch - gilt für Kaufverträge zwischen Unternehmern
KSchG - Konsumentenschutzgesetz - gilt für Verträge zwischen Unternehmer und
Konsument
Vertragsabschluß
Kaufvertrag = übereinstimmende Willenserklärung
schriftlich
mündlich
persönlich
per Telefon
schriftlich: ...eher kompliziert, weniger üblich außer bei großen Geschäften - einmaligen
komplizierten Verträgen; z.B. Autokauf, Wohnungskauf
mündlich: ...einfache, sich wiederholende Verträge; z.B. täglicher Einkauf
telefonisch: ...im Geschäftsleben
Umtausch bei gekaufter Ware ist lediglich ein Entgegenkommen des Geschäftes. Geschäft
muß Ware nicht zurücknehmen, weil Vertrag abgeschlossen ist. Rechnung kann trotzdem
ausgestellt werden, auch wenn Lieferung nicht angenommen wurde. Außer bei Kauf
außerhalb der normalen Geschäftsräume - zurücktreten möglich (1 Woche Rücktrittsrecht,
außer wenn nicht darauf hingewiesen wurde - 1 Monat). Und Rücktritt bei verkaufter Ware
die weniger als die Hälfte des Verkaufswertes wert ist - ungültiger Vertrag.
Garantie = Gewährleistung
Usancen = Handelsbräuche
Vertragsabschlüsse über Internet: ...durch Angabe der Kreditkartennummer, gewinnt stark
an Bedeutung, Gerichtsstand ist bei Käufer
- Computerhandel
- Tourismus
- Buchhandel
- Versandhandel
schlüssige Handlung: ...aus Handlung entsteht gültiger Kaufvertrag (kein Wort muß
gesprochen sein); z.B. Abschluß durch Ablage der Ware auf das Band bei der Kassa und
Eingabe in die Kassa = Kaufvertrag; z.B. Lebensmittelhandel - einfache, alltägliche Güter
über Stillschweigen: ...dieser Kaufvertrag kommt im Geschäftsleben zwischen
Betrieben/Unternehmen zustande, die laufend in Kontakt stehen
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Rechtliche Grundlagen
Handelsgesetzbuch HGB
Konsumentenschutzgesetz KSchG
Produkthaftungsgesetz PHG
Unternehmer + Unternehmer
Unternehmer + Privater
Privater + Privater
Allgemeines bürgerliches Gesetzbuch ABGB
Geschäftsfähigkeit
0-7
7 - 14
14 - 19
geschäftsunfähig außer alltagstypische Geschäfte (Kinder)
beschränkt geschäftsfähig (unmündige Minderjährige), alltagstypisch - zum
Vorteil des Kindes
erweitert beschränkt geschäftsfähig (mündige Minderjährige), dürfen über
selbstverdientes (oder Taschengeld) verfügen und Kaufverträge abschließen.
Darüber hinausgehende Rechtsgeschäfte mit Zustimmung des gesetzlichen
Vertreters
Inhalt des Kaufvertrages
muß einige Bestandteile enthalten: z. B.: Kauf einer Küche
Frick Möbel
Frastanzer Straße 20
6710 Nenzing
Verkäufer
Martin Rigg
Mariahilfstr. 23
6900 Bregenz
Käufer
Gesetzliche Bestandteile:
1 (Menge) Küche - Ewe „RASANT“ -(Qualitätsbeschreibung - durch Marken, Typen,
Normen, Handelsklassen - Stellvertreter für Qualitätsbeschreibung - es wird mit
bestimmter Qualität gerechnet)
Vollholz - Buche natur - gewachst; lt. Plan; - Gerätebeschreibung, Preis (z.B.
250.000,-- incl. 20 % MWST)
Lieferbedingungen:
Lieferung frei Haus - Kosten und Risiko trägt Verkäufer
(ab Werk - Kosten und Risiko trägt Käufer, Selbstabholung)
bis zum 24.2.2000 - fixes Datum, meistens aber bis in ca. 6 Wochen (Lieferzeit)
Lieferort: Bregenz, Mariahilfstr. 23
Sonstiges: incl. Montage; Gesetzliche Garantiefristen;
Einschulung auf Geräte (Nebenleistung)
Zahlung: innerhalb von 30 Tagen netto od. 8 Tagen mit 3 % Skonto
Zahlungsart: mittels Banküberweisung
Zahlungsort: Bank des Verkäufers
Zahlungsbedingungen
Datum und Unterschrift des Käufers
Datum und Unterschrift des Verkäufers
20
Kostenvoranschlag: tatsächlich darf die Rechnung abweichen.
nachgiebiges Recht kann vertraglich verändert werden, zwingendes Recht nicht. Als
Grundlage von Kaufverträgen immer Gesetz.
Qualität im Kaufvertrag:
-
wie kann sie festgelegt werden, durch Marken
Viele Unternehmen möchten Marken erreichen
-
Herstellermarken
Handelsmarken
Lebensmittelmarken
Marken können geschützt werden (sie dürfen nicht nachgemacht werden), wichtig ist auch die
Konformität (gleichbleibende Qualität)
„Unter Marken werden die besonderen Zeichen verstanden, die dazu dienen, zum
Handelsverkehr bestimmte Erzeugnisse und Waren von anderen gleichartigen
Erzeugnissen und Waren zu unterscheiden.“ - kann durch Schriftzug, oder Bild geschehen. wird von Werbefachleuten (Graphiker) gebildet und designet.
Markenname
-
Einzigartigkeit
Erinnerungsfähigkeit
Identität
Internationalität
Schutzfähigkeit
Markenschutz
-
in Österreich
- Eintragung in das Markenregister (Patentamt in Wien)
- Schutzfrist 10 Jahre (muß erneuert werden, ansonsten weg)
-
International
- Eintragung in das internationale Markenregister in Genf
- Schutzfrist 20 Jahre (auch erneuern)
Ziele der Markenbildung:
Die Markenbildung soll die USP (unique selling proposition - steht für Unverwechselbarkeit
einer Marke; einzigartige Verkaufs-/Repräsentationsfähigkeit; Marken sollen
Unverwechselbarkeit erreichen) verbessern durch
- klare Abgrenzung zu anderen Produkten.
- Verbesserung der Qualitätsimages
- Aufbau von Markenpräferenzen beim Kunden der von Markenartikeln gleich bleibende
Qualität erwartet
bleibt beim Produkt
Kunde zufrieden
empfiehlt es anderen möglichen Kunden
zahlt eventuell höheren Preis
21
Entscheidungen bei Markenpolitik:
-
Soll überhaupt Marke vergeben werden - das Entwickeln ist sehr teuer
Soll die Marke für alle Produkte eines Unternehmens, für eine Produktlinie oder nur für
einzelne Produkte vergeben werden.
Dachmarke: Marke eines neuen Produktes wird unter anderer Marke entwickelt
Milka
Tender
Lila Pause
Pappilon
bei Flop leidet ganze Marke, aber auch umgekehrt
Handelsmarken: Spar-Milch, Spar-Nudeln, beim Hofer
Huber Tricot - Einzelmarkenstrategie:
einzelne Marken
Skiny
Kiddy
Huber Tricot
Wenn Marken im Film dargestellt werden - „Product Placement“
-
Soll Marke als Erzeugermarke oder Händlermarke/Handelsmarke erscheinen?
Milka - Milka
Ölz - Hofer
gewinnt an Bedeutung
-
Soll eine eigene Marke entwickelt oder das recht an einer eingeführten Marke erworben
werden (lizenziert)? - z. B. Porsche Wagen, Porsche Brille - der Brillenhändler bezahlt
für diesen Namen
-
Bildmarken: Shell
Wortmarken: UHU
kombinierte Marken: Ölz
Handelsklassen - hauptsächlich bei Lebensmittel
-
Qualitätsfestlegung erfolgt mit Verordnungen durch staatliche Organe (Bund, Land,
Gemeinde) = Standard für Qualitätstest
z.B. unterschiedliche Prozente bei Fruchtsaftgehalt, muß auf der Packung ersichtlich sein
Orangensaft, Orangensaftgetränk, Orangennektar
Qualität kann gemessen werden.
Normen
-
Vereinheitlichung / Vereinfachung der wirtschaftlichen Abläufe
Flasche
Kiste
Palette
Container
LKW/Bahn
22
Richtlinien: ...bestimmen Größe, Eigenschaften, Beschaffenheit ...eines Produktes
Festlegung von Normen/Standards
-
Staat (ÖNORM - Briefgestaltung)
Unternehmen selbst - ISO Norm 9001 - Abläufe im Betrieb
für uns auch wichtig: BRD - Norm - DIN (Deutsche Industrie Norm)
Beispiel für den Mofa-Kauf
a. Gesetzliche Grundlagen?
b. Wie wird die Qualität festgelegt?
ABGB
eigentlich durch Marke, hier:
Probefahrt, Kilometerstand,
Besichtigung / Kontrolle durch
ÖAMTC (Fachmann)
c. Wann ist der Kaufvertrag abgeschlossen/erfüllt?
Abschluß durch Unterschrift,
Erfüllung durch Lieferung und
Bezahlung.
d. Darf Susanne den Kaufvertrag alleine unterschreiben? eigentlich nicht, hier:
selbstverdientes Geld, geringer
Betrag - nur 3.000,--.
Muster:
-
Musterkollektion: ...Textilindustrie, vertreten die zukünftig gelieferten Waren - sind ein
Teil der Ware, z.B. in einem Buch gebundene Stoffe, Parkett, Fliesen
Einzelmuster
Typenmuster: ...Rohstoffe, Kauf erfolgt an der Börse, z.B. Getreide
Auftragsmuster: ...Käufer gibt Muster vor, bei Zufriedenheit erfolgt Bestellung
auf
-
Kauf
zur
kann später umgetauscht/zurückgebracht
werden
Probe
nach
Kauf kl. Mengen - Zufriedenheit - größere
Bestellung
jemand kauft aufgrund eines Musters
Beschreibung der Waren
Bilder, Graphiken, Modelle - Hilfestellung bei Festlegung
Positive Beschreibung:
Fettanteil der Milch/Käse, Alkoholgehalt im
Wein
Negative Beschreibung:
Konservierungsstoffe, Verunreinigung,
Wassergehalt v. Milch
rationale (nachvollziehbare, meßbare) Maximalwerte
Subjektive Bewertungen = nicht meßbar, irrational, z.B. Wein = trocken, spritzig, süß
23
Besichtigung
-
nicht vertretbare (nicht fungible) Waren = Antiquitäten, Bilder - einzigartig
Gebrauchtwagen, Immobilien (Grundstücke) - unbewegliche Güter.
Handel = Kauf einer Ware die für den Verkauf bestimmt ist
Verkauf an den Konsument/Letztverbraucher - Einzelhandel
Verkauf an andere Händler/Unternehmer - Großhandel
Preis
Preisbildung ist von verschiedenen Einflüssen abhängig (Staat hat keinen Einfluß mehr auf
Preisbildung). - Was beeinflußt den Markt / Preis?:
- Verhältnis Angebot + Nachfrage: ...derzeit Käufermarkt - Angebot ist größer als
vorhandene Käufer; Käufer kann den Preis bestimmen - es liegen genügend verschiedene
Produkte zur Auswahl bereit (durch hohe Konkurrenz - billigere Preise). Umgekehrt bei
Verkäufermarkt - viele Käufer, aber geringe Auswahl - hohe Preise
- Kosten: ...können Kosten durch Preis abgedeckt werden? - Kalkulationen
- Konkurrenz
- Markenpolitik: ...ausweichen der Konkurrenz, Produktion von Luxusartikeln Präferenzen (Vorlieben) für Marken / Qualität entstehen; z.B. Wolford - Strümpfe
Kosten - Kalkulation = systematische Ermittlung des Preises
-
+
+
+
+
+
Kann ich Kosten decken?
Wo kann ich sparen?
Listenpreis
Rabatt
Zieleinkaufspreis
Skonto
Kassapreis
Bezugsspesen
Einstandspreis
Regien
Selbstkostenpreis
Gewinn
Kassaverkaufspreis
Sonderkosten
Verkaufspreis
UST
Verkaufspreis
(vom Lieferant)
Preisnachlaß (Menge, Treue, anderer Händler)  Skonto
Zinsnachlaß (durch frühe Bezahlung)
Lieferung von Lieferant zu mir, wurde von mir bezahlt
Verkauf unter Einstandspreis - Strategie der Preispolitik, früher verboten, heute erlaubt
Miete, Personalkosten, Strom, Abschreibung (Wertminderung) der Einrichtung, PKW, Büromaterial
Im Handel wird %-Satz ermittelt, Verhältnis zw. Umsatz u. Kosten, Zahlen aus dem Vorjahr
Abdeckung der eigenen Arbeit, Verzinsung des Kapitals
Vertreterprovision, Skonto, Rabatt, Zustellkosten, Verpackungen
= Listenverkaufspreis, exkl. UST
inkl. UST
Rohaufschlag/Handelsspanne = jener Prozentsatz der auf Einstandspreis aufgeschlagen
wird, und durch den man Verkaufspreis inkl. UST erhält. Der Prozentsatz des Rohaufschlages
wird durch Erfahrungswerte gewonnen (Mulitplikation mit Vermehrungsfaktor)
z.B.
Einstandspreis = 100 %, Rohaufschlag = 80 % (von Regien bis UST)
Einstandspreis x 1,8 = Verkaufspreis inkl. UST
(Praxis oftmals Aufteilung der Transportkosten zwischen Käufer und Verkäufer)
24
Zentrale Frage: Wie
hoch ist Einstandspreis?
Retrograde Kalkulation: Überlegung Konkurrent verkauft Waren/Dienstleistung zu
bestimmten Preis - Wie hoch darf der Einstandspreis höchstens sein, das meine Kosten zu
diesem Preis gedeckt sind.
Mischkalkulation (z.B. Sutterlüty, Media Markt) - äußerst niedrige Preise (keine
Kostendeckung), dafür bei anderen Waren sehr viel teurer. Verkauf unter dem Einstandspreis
derzeit erlaubt.
Mischpreispolitik = kalkulatorischer Ausgleich
Einkaufspreis
Berechnung des Gewinns zw.
Differenzkalkulation
Verkaufspreis
Zwischen Verkaufspreis abzüglich Vertriebskosten (Rabatt, Skonto) und Selbstkosten.
Rabatt (Buch)
= Preisnachlaß
-
Bestellte Menge
Mengenrabatt
Naturalrabatt (Draufgabe, Dreingabe)
Staffelrabatt - je mehr ich kaufe, desto höher der Rabatt
-
Regelmäßiger Einkauf
Treuerabatt
Umsatzbonus
Wiederverkäuferrabatt = Stufenrabatt, damit werden Kosten des Gewerbetreibenden gedeckt - Gewerbepreis
(Lutz - Gröbl), (Leiner - Kika) = starke Konzentration z.B. Möbelhandel in Österreich.
Skonto
= Zinsvergütung für vorzeitige Zahlung
Warenverkauf am 23.2.00
Betrieb
Kunde
30 Tage Zahlungsziel
Bezahlung z.B. innerhalb der Kassafrist (8 Tage) - Skonto (früher als man muss)
Reihenfolge: 1. Rechnungslegung + Zahlungsfrist, 2. Mahnung + Nachfrist, 3. Klage möglich
25
Warum gewähren Unternehmen Skonto?
-
-
-
Verwaltungsvereinfachung:
bei sofortiger Zahlung, nicht mahnen
Mahnen kostet Geld (jene die Mahnungen schreiben, Post)
Debitoren (Kunden) Buchhaltung kostet Geld
Zinsvergütung:
früher erhaltenes Geld, kann schneller für eigene Zahlungen od. Investitionen
verwendet werden.
Erhöhung der eigenen Liquidität (Zahlungsfähigkeit)
Risikoprämie:
Gefahr das Kund nicht bezahlt ist beseitigt
Beispiel: Händler bekommt eine Rechnung über 40.000,--, Zahlungsbedingungen 8 Tage 3%
Skonto, od. 30 Tage netto. Händler muß um mit Skonto bezahlen zu können sein Konto
überziehen. ~ 10 % Sollzinsen pro Jahr.
40.000 x 3 % = 1.200
38.000 x 10 x 22 T / 36.000 = 237
-
1.200 - 237 = 963,-- Ersparnis
Preisangabe im Angebot:
-
-
als Einheitspreis / Preis je Einheit
Pauschalpreis für gesamte Menge
Grund- od. Durchschnittspreis: Bestellung + Lieferung liegen auseinander, unklare
Preisentwicklung - zeitliche Differenz. Festlegung des Basispreises (Kostenvoranschlag
mit Kostenschwankungsklausel) - wenn sich Kosten/bezogene Preise
(Preisschwankungsklausel - für eingekaufte Ware) erhöhen - steigt der Verkaufspreis,
z.B. Indexanpassung bei Mieten
(Verbraucherpreisindex - VPI = symbolischer Warenkorb - 1999 100 %, 2000 102 %)
Marktpreis/Börsenpreis: an der Börse festgelegt für Waren, Aktien. objektive Daten zur
Festlegung des Preises eines Produktes/Dienstleistung werden benötigt.
Lieferbedingungen
-
werden durch Globalisierung immer wichtiger
- Wer zahlt Lieferung?
- Wer trägt das Risiko der Lieferung?
Wie werden Lieferbedingungen im Kaufvertrag festgelegt?
Lieferzeit
Lieferort
Kosten der Lieferung
Risiko der Lieferung
26
Lieferklausel:
-
frei
Westbahnhof,
Haus (Haus des Käufers),
Linz
Verkäufer trägt Kosten + Risiko bis zum genannten Ort
-
ab
Werk
Käufer trägt Kosten + Risiko ab genannten Ort
-
Frachtfrei
Wien Westbahnhof
Kostenübergang Wien eigener LKW
Risikoübergang Wolfurt
Wolfurt
Bahn
Wien
Einpunktklausel =
Kosten und
Risiko
gehen am
gleichen
Ort über
Zweipunkt
-klausel
Bei Übergabe an ersten fremden Frachtführer - Risikoübergang, Risiko wichtig bei Unfällen jener der Risiko trägt muss sich mit Versicherung auseinandersetzen.
Verpackung
aus der Sicht des Erzeugers/Händlers
Verpackung sollte Information- Kommunikations- u. Verkaufsfunktion
(Marketingfunktion) übernehmen. Informationen über ...:

Produkt

Marke

Hauptinformationen (Ablaufdatum, Inhalt, Preis, ...)

Inhalt (Gewicht, Stoffe, ...)

EAN-Code (Meldung über Abgang an das Lager, bei bestimmter
Mindestmenge – elektronische Bestellung)

Qualität

Zusatzinformation (Rezepte, andere Produkte, Verwendungszweck)

Werbung (Produkt, Unternehmen, Marke)
Pflicht – Information = EAN-Code – was ist in diesem Produkt



Verpackung wird immer mehr zum Kommunikationsinstrument (hauptsächlich
bei Konsumgüter – z.B. Lebensmittel)
Schutz der Ware
Transportfunktion
Verpackung übernimmt Funktion des Verkäufers – informiert Kunde
Bei Verpackung ist die Vermarktung sehr wichtig
27
Visibility (Sichtbarkeit)
„Erregt die Verpackung im Moment der Kaufentscheidung die Aufmerksamkeit?“
Information (Information)
„Liefert meine Verpackung dem möglichen Kunden die nötigen Informationen?“
Emotion (Gefühle)
„Welche Gefühle wird die Verpackung beim Kunden auslösen und wie stark werden sie
sein?“
Workability (Funktionalität)
„Erfüllt die Verpackung irgendwelche hilfreichen Funktionen für den Konsumenten od. für
die Marketingleute?“
Verpackung
aus der Sicht des Kunden
Informationsfunktion:




Inhalt
Qualität
Ablaufdatum
Preis
Transport:

Bsp.: Plastik od. Glas
Kosten:



Verpackung
Entsorgung
„gekaufte Luft“
Probleme aus der Sicht der Gesellschaft




Entsorgung (Verpackungsverordnung)
Rohstoffverschwendung
Transporte (Produkt und als Müll)
Problematik des Recycling
28
Zahlungsbedingungen (Buch)
Was kann im Kaufvertrag bezüglich der Zahlung vereinbart werden?
Zahlungszeit
1. prompte Zahlung
...sofort nach Leistungserbringung
 Barkauf im Lebensmittelhandel; Cash and Carry (z.B. Metro)
...Geld steht sofort zur Verfügung – erhöht eigene Liquidität
...Kein Verwaltungsaufwand
...Vermeidung Dubiosenrisiko
 Abbuchungsaufträge – z.B. VKW
2. auf Ziel
 Rechnung – Bezahlung innerhalb einer Frist, Leistung (Lieferung/Dienstleistung)
und Gegenleistung (Bezahlung) liegen zeitlich auseinander
3. Vorauszahlung
 Kunde zahlt vor Erhalt der Ware/Dienstleistung den gesamten Rechnungsbetrag
4. Anzahlung (häufiger)
 Kunde zahlt Teilbetrag des Rechnungsbetrages vor Erhalt der Leistung, den Rest bei
Leistungserbringung
5. Ratenzahlung
Mögliche Phasen des Kaufvertrages
Feststellung des Bedarfs
sich informieren
Anfrage stellen an Händler
(heute im Internet)
Angebot erstellen
Vertragsabschluß
Bestellung
Auftragsbestätigung
Lieferung
Vertragserfüllung
Bezahlung
Bei unpünktlicher Lieferung zw. Unternehmen Pönale = Konventionalstrafe möglich.
Rücktritt nur bei Termingeschäften, od. Mangelware von Einzelstücken, od. nach setzen einer
mindestens 2-wöchigen Nachfrist – wenn diese abgelaufen ist.
29
Bedarf – Möglichkeit der Feststellung




Art der Ware
Menge
Lieferzeit
Zeitpunkt
Art der Feststellung





Lagerbestand wie hoch
Mindestlagerbestand, Sicherheitsbestand
Durchschnittlicher Bedarf / z.B. Tag
Lieferzeit
(Umstände – die die Absatzmenge beeinflussen)
Erfassung des Bestandes mit Hilfe des Computers oder händisch
Beschaffung von Informationen







Preis
Leistung
Qualität
Lieferbedingungen
Zahlungsbedingungen
sonst. Leistungen
Namen des Lieferanten
.....(Lieferantendatei erstellen)
Wie werden Informationen beschafft








Internet
Mundpropaganda
Prospekte, Kataloge
Messen
Vertreter
Wirtschaftskammer
Fachzeitschriften
konkrete Anfrage bei Lieferanten
Anfragen
allgemein: ...Katalog, Vertreterbesuch, Preislisten, Prospekte
speziell: ...Einzelpreis, Lieferpreis
über Internet können jederzeit (24 h) alle Anbieter miteinander verglichen und sofort bestellt
werden.
30
Angebot
verbindliche: ...wer Angebot erstellt, muss sich auch daran halten – d.h. Gesetzliche
Bestandteile (Preis, Menge, Qualität), das Angebot ist von einer Person an eine andere
gerichtet (– Produkte im Schaufenster sind nicht bindend, weil sie nicht von einer
Person an eine andere gerichtet sind), keine Freizeichnungsklausel (z.B. solange der
Vorrat reicht), Annahme durch „ja“ möglich
Kostenvoranschlag (eher in Produktionsbetrieben, Handwerk/Dienstleistungen üblich –
für Letztverbraucher:
 ist dann verbindlich, wenn er nicht ausdrücklich als unverbindlich gekennzeichnet
ist.
 kann als unverbindlich bezeichnet werden, aber die Kosten dürfen nur um max. 15
% abweichen.
 Kostenschwankungsklausel (Kosten mit denen nicht gerechnet werden konnten –
dürfen 15 % Grenze überschreiten) – kann vereinbart werden; z.B. Material-,
Lohnkosten – Kunde muß vor Entstehung dieser Kosten auf Erhöhung aufmerksam
gemacht werden.
Gebunden an Angebot – Dauer?
Mündliche Kaufverträge für die Dauer des Gesprächs
Schriftliche Kaufverträge – 2x Postweg + angemessene Überlegungsfrist (1-2 Tage)
unverbindliche: ...Prospekte, Postwurf ohne Adressen, „solange der Vorrat reicht“, bis
15. 4. (- ab diesem Tag unverbindlich)
Inhalt des Angebotes
Dank für die Anfrage
Menge
Bezeichnung
Preis
Erfüllungsort der Lieferung
Erfüllungszeit
Erfüllungsort der Zahlung
Sonstige Vereinbarungen
Aufforderung zum Kauf
Marketing
Gesetzlichen Bestandteile
Kaufvertrag
Marketing
Brief 1
Brief 2
31
Bestellung
eigentlich ein Teil dieses Vertrages.
Der Kaufvertrag gilt als abgeschlossen wenn ihm ein verbindliches Angebot vorangegangen
ist. – Bestellung führt unmittelbar zum Kaufvertrag.
Angebot unverbindlich (= freibleibend) – wird Handlung des Verkäufers (z.B.
Auftragsbestätigung, Lieferung, Unterschrift unter die Bestellung) benötigt damit Kaufvertrag
abgeschlossen ist.
Arten der Bestellung
-
mündlich/telefonisch (dauerhafte Geschäftsbeziehungen)
schriftlich bei einmaligen + komplizierten Abschlüssen/Geschäften – vereinfacht durch
Bestellformular
über Internet – Homepage
Schriftliche Bestellung
-
Dank für Angebot
wichtigste Bestandteile des Angebotes (Preis, Menge, Qualität, Rabatt, Lieferung)
Abschluß, z.B. Wir bitten um termingerechte Lieferung.
Auftragsbestätigung
Hinweis des Lieferanten die bestellten Waren zu liefern
Erforderlich wenn...
-
kein Angebot vorliegt
Abschluß des Kaufvertrages
unverbindliches Angebot
keine dauernden Geschäftsbeziehungen od. komplexer Kaufvertrag
Wenn Lieferung abweicht von Bestellung
zeitlicher Unterschied, z.B. Bestellung und Lieferung
Bestellung weicht von Angebot ab.
Art der Bestätigung
-
Formular
Kopie der Bestellung
telefonisch
Inhalt
-
Dank für Bestellung
Bestandteile des Kaufvertrages
Hinweis auf zeitgerechte Lieferung
Rücktritt (Recht) ist vom Umtausch (Kulanz) zu unterscheiden
Grundsätzlich kann man vom abgeschlossenen Kaufvertrag nicht zurücktreten (sehr streng
zwischen Kaufleuten)
32
Ausnahmen
Handelskauf (zw. Kaufleuten): Der Widerruf trifft gleichzeitig mit der Bestellung ein od. sie
suchen eine Kulanzlösung.
Zwischen Kaufmann und Nicht Kaufmann:
-
Kaufvertrag nicht in den Geschäftsräumen des Verkäufers abgeschlossen
bzw. nicht auf einem Messestand od. Ausstellungsstand abgeschlossen
Kaufvertrag wurde nicht aufgrund der Initiative des Käufers abgeschlossen, z.B.
Haustürgeschäft oder Werbefahrt
In diesen Fällen ist Rücktritt vom Kaufvertrag möglich. Wenn Käufer darauf hingewiesen
wird 1 Woche Rücktrittsrecht, ansonsten 1 Monat.
Form: am besten schriftlich.
Erfüllung des Kaufvertrages
Verkäufer
Lieferung
Annahme der Zahlung
Käufer
Annahme der Ware
Bezahlung fristgerecht
Lieferung
Fragen in Zusammenhang mit der Lieferung
-
Transportmittel?
Wer führt Lieferung durch (selber liefern, lasse ich liefern)
Wer trägt Risiko?
Transportweg/strecke?
Tendenz: Zentralisation der Lager (weniger Lager – Transport mit Flugzeugen).
Massenproduktion macht Waren zwar billiger, aber dadurch höheres Transportaufkommen
(weil dadurch großer Markt benötigt wird) und eventuell Zerstörung kleinerer Strukturen (z.B.
Landwirtschaft)
Verschiedene Möglichkeiten des Transportes durch...
...LKW, Bahn, Flugzeug, Schiff (Binnengewässer, Hochsee)
Zu berücksichtigen sind dabei...
...Geschwindigkeit, Kosten, Umweltverschmutzung, Art d. Ware,
Gegebenheiten, Pünktlichkeit, Sicherheit, Menge d. Ware
33
Übersicht - Bewertung:
Transportmittel
Geschw. Kosten
LKW
Bahn
Flugz.
Schiff B.
Schiff H.
2
3
1
4
4
Umwelt
Art der
Ware
4
1
5
2
2
1
1
5
3
3
3 (W+T)
3 (W*T)
5
1
1
Gegebenheiten
1
3
3
4
4
Menge
Pünktlichkeit
4
3
5
1
1
Sicherheit
3
2
1
4
4
2
3
1
4
4
Dokumente bei der Lieferung/Arten von Rechnungen:
-
mit dem Binnenmarkt
im Inland
Lieferung in Binnenmarkt (EU-Mitgliedstaat, sind UST-frei wenn das Unternehmen mit
einer UID-Nr. (Umsatzsteueridentifikationsnummer) ausgestattet ist.
Lieferung ins Ausland (Drittland = nicht EU-Mitgliedstaat)
Versandanzeige: ...Verkäufer teilt Käufer mit, dass Waren abgeschickt wurden.
-
bei langen Transporten
als Bestätigung der Bestellung
Lieferschein: ...Bestätigung der Lieferung (in mehreren Ausfertigungen).
-
Original bei Kunde,
Durchschlag = Gegenschein bleibt als Bestätigung beim Lieferanten/Verkäufer (Mängel
werden auf Gegenschein vermerkt).
Lieferschein dient zur Kontrolle der Lieferung (Kunde/Käufer), und wird aufgehoben bis
die Rechnung kommt. Er bildet die Rechnungsgrundlage.
Lieferschein besteht aus 3 Teilen: Lieferschein (Käufer), Gegenschein (Verkäufer),
Kontrollschein (Verkäufer). enthält alle Bestandteile des Kaufvertrages außer Preis +
sonstige Bedingungen. Frachtbrief (Bahn) ~ Lieferschein
Spedition organisiert Transport (Frächter, Frachtführer), Frächter führt Transport durch.
Rechnung
über 2.000,-- Name und Anschrift des
Verkäufers/Käufers
- Menge und handelsübliche Bezeichnung
der Ware, bzw. Art und Umfang der
erbrachten Leistung
- Nettoentgelt
- UST Betrag
- Datum der Lieferung od. Leistung
Kleinbetragsrechnungen unter 2.000,--
UST-Satz
BTTO-Betrag
Name des Verkäufers
Datum der Lieferung od. Leistung
Menge und Bezeichnung der
Ware/Leistung
34
Übersicht über Zahlungsformen:
Sonderformen:
Barzahlung:
-
-
-
Scheck (Geld an
Überbringer auszahlen)
Kreditkarte
EC-Karte
Wechsel
(Letztverbraucher – Cash
and Carry)
Zahlung mittels Post:
-
Wertbrief (Geld im
Kuvert
Postanweisung
Nachnahmepostanweisung
Auftragspostanweisung,
Postauftrag
Zahlung S. 180
Zahlung mittels Bank:
-
-
Überweisung:
- Dauerauftrag
(Fixbetrag)
- Abbuchungsauftrag
(Gläubiger berechtigt
abzubuchen.
- Sammelüberweisung
(Buchungszeilen werden
gespart)
Zahlschein
Telebanking
Postanweisung:
Einzahler
Schuldner
Aufgabe bei
Postamt
Anweisung
Abgabe bei
Postamt
Empfänger
Gläubiger
Formular (besteht aus 3 Teilen), Zahlung + Gebühr
35
Nachnahme – Postanweisung
Ware – 1.
Verkäufer
Ware – 2.
Post
Ware – 4.
Post
Bargeld –6.
Zahlung –5.
Barzahlung
Anweisung
Kunde
Zahlung –3.
Anweisung an die Post, Ware an einen Kunden zu liefern, sobald dieser bezahlt hat (bar).
Vorteile
Nachteile
schaltete Dubiosenrisiko aus
teuere Art d. Lieferung:
Wer zahlt...
- Porto
- Einziehungsgebühr
- Zustellungsgebühr
- Postanweisungsgebühr
Lieferung ins Haus
Reklamationen?
Bargeld zu Hause?
Anwesenheit?
Verkäufer
Käufer
Zahlung über Bank od. Kreditinstitut:
Kunde
Schuldner
Käufer
Kreditinstitut
Erlagschein –
Post
Zahlschein –
Bank/Kr.
Halbbare
Zahlung
Kunde zahlt
bar ein, + 10,Gebühr
Überweisung
2
Durchschläge
Unbare
Zahlung
Abbuchung
vom Konto
des Kunden,
ohne 10,- =
Überweisung
Kreditinstitut
Verkäufer
Empfänger
Gläubiger
Gutschrift auf
ein Konto des
Gläubigers
36
Postauftrag: ...Bei einem Schuldner Geld zu kassieren – Post wird damit beauftragt
Sonderformen der Überweisung
Sammelüberweisung: ...mehrere Überweisungen auf einem Formular gemeinsam mind.
3, maximal 10
Vorteile: Weniger Kosten, eine Buchungszeile, geringer Aufwand, nur eine Unterschrift, auch
für die GIRO-Box geeignet.
Dauerauftrag: ...regelmäßige Bezahlung einer bestimmten u. gleichen Summe an den
gleichen Empfänger – z.B. Versicherung, Bausparer, Miete
Vorteile Gläubiger: ...bekommt das Geld sicherund regelmäßig – Verwaltungsersparnis, keine
Mahnkosten
Vorteile Schuldner: ...ohne Aufwand – Bezahlung (kein Formular), keine Überwachung
(Termine), Zeit- und Wegersparnis
Abbuchungsauftrag: ...Der Schuldner erlaubt dem Gläubiger eine variable Summe von
seinem Konto abzubuchen (Einspruchsfrist 6 Wochen), z.B. Sparzentrale, Strom, Telefon,
ORF
Vorteile wie beim Dauerauftrag, nur das der Gläubiger den richtigen Betrag erhält, und der
Schuldner den richtigen Betrag zahlt.
Kreditkarte: ...seit 1951, größtes Zahlungssystem für den Letztverbraucher, Kunde –
Unternehmer
Vorteil: bei Zahlung im Ausland erhält man den Devisenkurs statt dem Valutenkurs – billiger,
Reiseversicherungsschutz nach Bedingungen
nur bei Barabhebungen: mind. 50,-, bzw. 3 % im In- u. Ausland, bei Verlust: Haftung bis
max. 1.000,-. VISA 65%
Mastercard, Diners Club, American Express. Vertragsfirmen verrechnen mit der Gesellschaft
(z.B. VISA). VISA und Kunde meistens Abbuchungsauftrag
Kreditkartenbenutzer
Händler
Vertrag
Kreditgesellschaft
Einzug
Bankkonto
des Kreditkartenbenutzers
Summe ca. 3%, mind. 50,-Abrechnung
Abbuchungsauftrag
Kreditkartenbenutzer zahlt monatliche Gebühr. jährlich ca. 700,-. Vorteil – weniger Bargeld
in den Kassen.
37
Vorteil Kreditkarteninhaber:
Zahlungsfähigkeit
benötigt nicht viel Bargeld
Zinsgewinn durch spätere Abbuchung
erhält den Devisenkurs bei Auslandszahlung
Versicherung: Reise, Krankentransport
Sicherheitsschutz bei Verlust
Vorteil Händler:
rechnet mit höherem Umsatz
nicht so viel Bargeld in der Kasse
Kreditkartenunternehmer:
erhält fixe Gebühr vom Kreditkarteninhaber
erhält von jedem Umsatz eine Provision ca. 3 – 6 %
Nachteil Kreditkarteninhaber:
tätigt Umsätze unüberlegt,
die nicht seinem finanziellen Vermögen entsprechen
In Österreich dichtes Filialnetz der Banken, wird sich aber durch Kreditkarten und
Telebanking stark ändern. Telebanking ist heute auch über die Homepages der Banken im
Internet möglich.
Telebanking, Home banking, Electronic banking = Abwicklung mancher Geschäfte von zu
Hause/Unternehmen aus mit Hilfe eines PC. – notwendig: PC mit bestimmter Leistungsstärke
(auch von Bank), Modem + Telefonanschluß od. Kabel, Programm = Software
Wie komme ich zum Telebanking? Wie ist der Schutz?
Antrag bei der Bank
Zusendung von Codes + Verfügernummer
Zusendung von TAN – Codes
Informationen vom Konto, Kontoauszüge
Transaktionen; pro Überweisung neuer Code
= 3 Sicherheitschecks!
Vorteile von Telebanking:



24 Std. Möglichkeit Bankgeschäfte zu erledigen incl. Samstag/Sonntag
weniger Fehler durch einmalige Erfassung
Wegersparnis
Elektronische Geldbörse – Quick (Bankomatkarte) – aufladbar bis 1.999,--; kann ohne Code
bei Kassa bezahlt werden – aufladbar bei Bankomat
Bankomatkassa: ...Bezahlung mit Karte u. Code
Vorteile: weniger Bargeld – größere Sicherheit, kein Problem mit Wechselgeld, keine
Irrtümer, keine Scheckkosten – erhöht Bedeutungslosigkeit des Schecks
Scheck (siehe Scheck): ...Höchstsumme normalerweise 2.500,-- = garantierter Betrag, ob
Konto gedeckt ist oder nicht. Höhere Beträge möglich wenn Konto gedeckt ist. Auf Rückseite
des Schecks – Scheckkartennummer. Ein Scheck im Inland muß innerhalb von 8 Tagen
vorgelegt werden. Bei einem Scheck im Ausland 20 Tage Vorlagefrist (wenn im Inland
zahlbar)
38
Wechsel:
Problemsituation:
Verkäufer
möchte Waren verkaufen, und Geld sicher bekommen
Aussteller eines Wechsels
Käufer
Warenkauf, im Moment kein Geld
Bezogener aktzeptiert mit Unterschrift den
Wechsel
Begünstigter:



Inkasso: ...erhält die Wechselsumme vom
Bezogenen am Fälligkeitstag
Bank: ...er geht zur Bank und holt sich
sofort das Geld abzüglich
Diskont (Zinsen für die Zeit)
Provision
Gebühren
entweder in Wechselsumme einkalkuliert,
oder eben weniger ausbezahlt
Weitergabe: ...er kann wiederum den
Wechsel an den eigenen Lieferanten
weitergeben
Inkasso
Funktionen:
- Finanzierungsinstrument: ...Käufer kann Waren kaufen die er sich womöglich zu diesem
Zeitpunkt nicht leisten kann. Verkäufer zur Bank – holt Geld.
- Sicherheitsfunktion: ...Schnelle Eintreibung von Forderungen (Wechselklage), führt zu
einem schnellen Exekutionstitel.
Wechselablauf
-
Kaufvertrag, Zahlungsbestätigung, Wechselakzept
-
Verkäufer: Aussteller des Wechsels u. Wechselbegünstigter / Unterschrift
Fremde Order = Aussteller und Begünstigter sind verschieden
Eigene Order = Aussteller und Begünstigter sind ident (Normalfall)
Beide haften für den Wechsel, Zeit z.B. 3 Monate, Nach Ablauf erfolgt das Inkasso
(Respirotage?) – ansonsten Gericht (Wechselklage)
39
Variante 1: Zeit abwarten und beim Schuldner kassieren – Holschuld
Variante 2: Wechseldiskont (Diskontierung) bei einer Bank. Begünstigter erhält das Geld
von der Bank, indem er den Wechsel aushändigt
Wechselnominale
- Wechseldiskont (Laufzeitzinsen)
- Wechselprovision
- Inkassogebühr
- Wechselgebühr (Staat) 1/8 % der Wechselsumme
Gutschrift
Berechnung: Laufzeit, Nominale
Inkasso des Wechselnominale – Holschuld – die Bank geht zum Schuldner, inkassiert.
Wechsel: ...Zahlungsurkunde, Bezogener verpflichtet sich zur Zahlung an bestimmtem Tag
und Ort.
Haftung: ...Wenn der Bezogene nicht zahlt holt die Bank das Geld vom Aussteller –
schnelles Verfahren – Pfändung.
Praxisnah: ...Zusätzliche Unterschrift eines Wechselbürgen bei: Angenommen: Bezogener.
bei GmbH
+
Privater als Bürge
Teile eines Wechsels:
Anschrift: Bezogener
Anschrift: Aussteller
Unterschrift: Bezogener
Unterschrift: Aussteller
Datum: Ausstellung
Datum: Inkasso
Betrag und Währung
An die Order: Eigene
Zahlungsort: ident
Zahlbar bei: Adresse oder Institut
Weitergabe an Dritte kommt nicht mehr vor.
Formular: ...Gebühren werden direkt dem Bezogenen verrechnet.
Vertragswidrige Erfüllung des Kaufvertrages
Gewährleistungsfristen – Lieferung mangelhafter Ware
Wie lange haftet der Verkäufer bzw. der Hersteller für die Funktionsfähigkeit des Produktes?
Grundlage ist das Gesetz (ABGB, HGB)
 Bewegliche Güter:
 Unbewegliche Güter:
 Arglistig verschwiegene Mängel:
6 Monate (lt. EU wahrscheinlich auf 2 Jahre)
3 Jahre, z.B. Fließen
30 Jahre
40
Garantie:
Ist eine vertragliche Vereinbarung. Sie ist entweder gleich oder länger wie die
Gewährleistung. Beinhaltet oft nicht den gleichen Umfang wie die Gewährleistung und teils
nur auf Teile bezogen.
Achtung: ...bei Verträgen zwischen Kaufleuten kann die Gewährleistungsfrist verkürzt
werden.
Produkthaftungsgesetz:
Es entsteht ein Schaden durch das Produkt – Folgeschaden
= unabhängig von der Gewährleistung (kann abgelaufen sein – trotzdem greift PHG)
1. Hersteller
2. Importeur
haften für Schäden die in Folge eines
mangelhaften Produktes entstanden sind
3. Händler
Ausnahmen (Buch S. 234):





Schaden ist < 5.000,-- ATS – kein Ersatz
Sachschäden können bei Handelskäufen ausgeschlossen werden.
(Personenschäden können nicht ausgeschlossen werden – Schmerzensgeld)
es war nach Stand der Technik/Wissenschaft nicht erkennbar, dass es passieren kann.
Fehler und Schäden die durch Rechtsvorschriften entstanden sind.
S. 239 Lösungen siehe Beiblatt
Konsumentenschutz
AK, Konsumentenfibel, Ö1,
Lieferant
Lieferverzug
Fixgeschäft
ohne fixen Liefertermin
Lieferverzug sofort nach Ablauf des Termins, Lieferverzug nach Ablauf einer angemessenen
z.B. 20.6.2000 – Fixer Termin, oder aus der
Nachfrist, z.B. Lieferung bis Ende Juli;
Art des Geschäftes ersichtbar, z.B.
ungefähr
Geschäftseröffnung
Folgen: ...Rücktritt vom Vertrag, oder auf die
Lieferung bestehen wenn sinnvoll. und
Geltundmachung eines Schadenersatzes falls
ein Schaden entstanden ist.
Folgen: ...wie bei Fixgeschäft
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Annahmeverzug des Käufers
...besteht wenn...
...die Ware termingerecht und in vereinbarter Menge/Qualität am richtigen Ort
geliefert und vom Käufer nicht übernommen wird.
Gründe:...
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Auffassungsunterschiede über Menge + Qualität der Waren zwischen Verkäufer u. Käufer
kein Bedarf mehr an der Ware
Käufer hat Zahlungsschwierigkeiten
Käufer hat keinen Platz/Lagermöglichkeit mehr
Rechtsfolgen:
Rücktritt
bei Zahlungsschwierigkeiten des Käufers
Ware lässt sich woanders verkaufen (vielleicht besserer Preis/Bedingungen)
Hinterlegung der Waren
in einem (öffentlichen) Lager – bei schwerverkäuflichen Waren, speziellen Anfertigungen
(Kosten trägt der Käufer)
„freihändiger Verkauf“ (an andere Personen)
Versteigerung (öffentlich)
nur bei Waren die Marktpreis,
Börsenpreis haben =
veröffentlichte geltende
Preise, z.B. Gemeindeblatt
„freihändiger Verkauf und Versteigerung
müssen dem Käufer bekanntgegeben
werden, Käufer kann auch mitbieten.
Zahlungsverzug
Wann?: ...
Fixer Zahlungstermin – sofort, mit Ablauf des Termins (unüblich)
Kein fixer Zahlungstermin – Nachfrist – Ablauf der Nachfrist – Zahlungsverzug
(Erinnerungsschreiben, 1./2. Mahnung), erst nach Ablauf der Nachfrist – Klage möglich
Problematik des Zahlungsverzugs:
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Verwaltungsaufwand (Mahnungen, Klage, Buchhaltung)
zusätzliche Kosten (Verwaltungsaufwand, entgangene Zinsen)
geringere eigene Liquidität
Kunde hat schlechtes Gewissen und kauft bei Konkurrenz
Durch eigene Nachlässigkeit wird Nachlässigkeit des Kunden gefördert
Pünktliches Mahnen bringt eventuell noch Geld bei Kunden mit Zahlungsschwierigkeiten,
welches sonst verloren ginge.
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Mahnplan:
Wie könnte das Mahnwesen ablaufen?
Erinnerungsschreiben
höflich, event. Kopie der Rechnung
2. Mahnung
bestimmter, Nachfrist setzen
3. Mahnung
scharf, Spesen, (Konsequenzen androhen)
4. Mahnung (eventuell)
auf Rechtsanwalt hinweisen
Mahnung durch den Rechtsanwalt
Klagedrohung
Mahnklage
KSV = Kreditschutzverband
(wie steht es um eine Firma)
Kapitalgesellschaften veröffentlichen Ihre Bilanz im Firmenbuch, (eventuell auch in Wiener
Zeitung), haften nur mit Einlagen.
Melderegister, Presse, Erfahrungen, Befragung, Gerichtsentscheidungen, von Dritten
BH= Gewerbebehörde
Gründung von GmbH (Gesellschaftsvertrag) 80.000,-- - 100.000,-Personengesellschaft: 5.000,-...
Mahnung/Rechnungsnr.
Sehr geehrter Herr Bogner!
- Hinweis auf Rechnung und Mahnung
Leider haben Sie unsere Rechnung vom 20. Juni 2000 trotz zweimaliger Mahnung nicht
bezahlt.
- Bitte überweisen Sie den fälligen Betrag von
ATS 120.000,-- plus Verzugszinsen
ATS 2.200,-- plus Spesen
ATS
300,-ATS 122.500,-bis zum 15. November 2000.
- Drohung mit Rechtsanwalt (Auswirkung)
Sollten Sie diesen Betrag bis zu diesem Zeitpunkt nicht bezahlt haben, müssen wir diese
Angelegenheit zu unserem Bedauern unserem Rechtsanwalt übergeben.
Hochachtungsvoll (- Ziel: Kunden zu halten, eventuell höflicher)
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