THEATERHAUS TANZ NIJINSKI Ballett von Marco Goecke URAUFFÜHRUNG 17.06.2016 Das neue abendfüllende Ballett von Marco Goecke erzählt von dem Tänzer und Choreographen Waslaw Nijinski. Das Stück berührt Stationen aus seinem Leben, handelt von den Brettern, die die Welt bedeuten, und zeigt, wie nah Kunst und Wahnsinn beieinander liegen können. Nijinski war einer der außergewöhnlichsten Künstler des vorigen Jahrhunderts. Als Tänzer verkörperte er Rollen, die Tanzgeschichte schrieben. Seine Partien bei den Ballets Russes unter Sergej Diaghilew, allen voran der Clown in Igor Strawinskis Petruschka, der Geist der Rose in Le Spectre de la rose und der goldene Sklave in Scheherazade, gingen in das kollektive Gedächtnis der Tanzwelt ein. Dennoch sind es vor allem seine Choreographien, mit denen er künstlerisches Neuland betrat und Maßstäbe setzte. Der Eklat, den Nijinskis Le Sacre du printemps bei dem Pariser Publikum 1913 auslöste, gilt als einer der größten Skandale der gesamten Theatergeschichte. Kaum weniger Anstoß erregte die unverhüllte Erotik in seinem Ballett L'Après-midi d'un faune nach Claude Débussy. Verwoben mit der Karriere ist sein Weg in den Wahnsinn. Er kämpfte gegen Schizophrenie an und musste sich zunehmend aus dem öffentlichen Leben zurückziehen. Nijinski erlebte beide Weltkriege und war als Patient einer Nervenheilanstalt der Bedrohung durch das nationalsozialistische Euthanasieprogramm ausgesetzt, dem er – gemeinsam mit seiner Frau Romola – nur mit knapper Not entkam. Goeckes Ballett geht über eine rein biographische Beschäftigung hinaus und zielt auf grundlegende Fragen. Im Mittelpunkt steht der Zauber und der Wert der Kunst – aber auch der Preis, den sie allen künstlerisch Kreativen unnachgiebig abverlangt. Mit im Team sind Partner, mit denen Marco Goecke eine lange Zusammenarbeit verbindet: die Bühnen- und Kostümbildnerin Michaela Springer, der Lichtdesigner Udo Haberland und die Dramaturgin Esther Dreesen-Schaback. Marco Goecke Marco Goecke, Hauschoreograph beim Stuttgarter Ballett und Associate Choreographer beim Nederlands Dans Theater in Den Haag, hat sich in den letzten Jahren zu einem weltweit gefragten Choreographen entwickelt – geschätzt für seine prägnante, avantgardistische Tanzsprache und den Mut, ästhetische Grenzen zu sprengen. Goecke gewann 2003 den Prix Dom Pérignon, 2005 den Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg und 2006 den Nijinsky-Preis für aufstrebende Choreographen. Sein Nussknacker-Ballett wurde 2007 für den FAUST-Preis nominiert. In der aktuellen Kritikerumfrage der Fachzeitschrift tanz wurde er zum Choreographen des Jahres 2015 Das Theaterhaus Stuttgart wird gefördert von der Mercedes-Benz Bank, dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart Theaterhaus Stuttgart e.V., Sitz Stuttgart, Vereinsregister VR 4117 Amtsgericht Stuttgart, 1. Vors. Prof. Dr. Joachim Bark, stv. Vors. Mascha RieplSchmidt, Manfred Wursthorn gekürt. In den letzten zehn Jahren hat Marco Goecke über 30 Stücke choreographiert, darunter die beiden abendfüllenden Ballette Nussknacker und Orlando für das Stuttgarter Ballett. Unter anderem kreierte er Uraufführungen für John Neumeiers Hamburg Ballett, für Les Ballets de Monte Carlo, für das Nederlands Dans Theater, das Norwegische Nationalballett, das Leipziger Ballett und für die São Paulo Dance Company. Außerdem werden viele seiner Werke weltweit von anderen Companies einstudiert, beispielsweise vom Ballett des Gärtnerplatztheaters München oder bei Les Grands Ballets Canadiens de Montréal. Musik: Frédéric Chopin und andere | Choreographie: Marco Goecke | Bühnenbild und Kostüme: Michaela Springer | Lichtdesign: Udo Haberland | Dramaturgie: Esther Dreesen-Schaback | Choreographische Assistenz: Fabio Palombo | Produktionsleitung: Alexandra Brenk | Künstlerische Koordination Bühne und Kostüme: Gudrun Schretzmeier | Tanz: Garazi Perez Oloriz, Anna Süheyla Harms, Rosario Guerra, Anneleen Dedroog, Sandra Bourdais, Maurus Gauthier, Maria Prat Balasch, Luke Prunty, Alessio Marchini, David Rodríguez, Alessandra La Bella, Nora Brown, Francesca Ciaffoni, Jonathan dos Santos, Mark Geilings, Réginald Lefebvre Eine Produktion von Theaterhaus Stuttgart Mehr Informationen unter www.theaterhaus.com Pressekontakt: Nicola Steller, [email protected], Tel. 07156-350616 Das Theaterhaus bedankt sich bei dem Premiumpartner ElringKlinger AG, dem Sponsor Fashionund Lifestylehaus Breuninger in Stuttgart sowie den Unterstützern First Friends und Friends of Gauthier Dance, Eurowings GmbH, der John Cranko Gesellschaft e. V. und der Stiftung Herbert Metzger und Anneliese Metzger-Nord. Das Theaterhaus Stuttgart wird gefördert von der Mercedes-Benz Bank, vom Land vom Land Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart. Fr 17.06.2016 / Sa 18.06.2016 / Di 21.06.2016 / Mi 22.06.2016 / Fr 24.06.2016 / Sa 25.06.2016 jeweils 20.00 Uhr // So 19.06.2016 / So 26.06.2016 jeweils um 19.00 Uhr Bastian Ungemach, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel. 0711/40 20 7 31, Fax 0711/4020719, [email protected] Karten: 0711/40 20 7 20 täglich 10:00h-21:30h, [email protected], www.theaterhaus.com Fotos: www.theaterhaus.com Theaterhaus Presse – Passwort: hermes Das Theaterhaus Stuttgart wird gefördert von der Mercedes-Benz Bank, dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart Theaterhaus Stuttgart e.V., Sitz Stuttgart, Vereinsregister VR 4117 Amtsgericht Stuttgart, 1. Vors. Prof. Dr. Joachim Bark, stv. Vors. Mascha RieplSchmidt, Manfred Wursthorn