Neuer Infodienst Mehrweg-OP-Textilien: Fachgerechte Infektionsprävention reduziert OP-Kosten Konsequente und fachgerechte Hygiene ist ein wesentlicher Baustein zur Vermeidung von Zusatzkosten im OP. Zu diesem Fazit kommt der Hygieneexperte Dr. Klaus-Dieter Zastrow in seinem Beitrag für den neuesten Informationsdienst der Initiative intex med. Der Chefarzt des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin am Vivantes Klinikum in Berlin Spandau führt aus, dass 525.000 bis 1.000.000 aller pro Jahr im Krankenhaus stationär aufgenommenen Patienten während ihres Aufenthaltes eine nosokomiale Infektion erleiden. Keine andere Infektion erreicht diese Zahlen. Die große Bandbreite ergibt sich aus der unterschiedlichen Zahl der Patienten, die in deutschen Krankenhäusern jährlich versorgt werden. Sie schwankt zwischen 10,9 und 17,9 Millionen Patienten, dies entspricht einer Infektionsrate von 4 bis 6 Prozent. Ein Viertel davon sind postoperative Wundinfektionen. Fast immer kosten diese Erkrankungen Geld und verursachen bei schwerem Verlauf erhebliches Leid bei Betroffenen und Angehörigen. Zastrow verweist darauf, dass der größte Teil der Infektionen vermeidbar wäre. Voraussetzung dafür sei ein umfassendes System der Infektionsprävention. Krankenhäuser sind gefordert Gerade vor dem Hintergrund des enormen Kosten- und Wettbewerbsdrucks im Gesundheitswesen müssen vermeidbare Zusatzkosten möglichst ausgeschlossen werden. Denn durch die Abrechnung der Patientenkosten nach dem DRG-System schmälert jede nosokomiale Infektion den möglichen Gewinn. Sie verursachen zusätzlichen Betreuungsaufwand, den Einsatz von mehr medizinischem Material und Medikamenten. Zudem blockieren die betroffenen Patienten Bettenkapazitäten für neue Fälle. Dr. Zastrow sieht hier vor allem die Krankenhäuser in der Pflicht. Denn die staatliche Überwachung der Infektionshygiene durch die Gesundheitsämter hält das Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) für nicht ausreichend. Die Umsetzung in den Problembereichen, wie beispielsweise bei Wundinfektionen im OP, sei nur durch Hygieneexperten, wie den Arzt für Hygiene und die Krankenschwester oder den Pfleger für Krankenhaushygiene zu leisten. Hohe Anforderungen an OP-Textilien Im OP sind aus Sicht der Hygiene die am chirurgischen Eingriff beteiligten Personen – der Patient genauso wie das Personal – die größte Gefahrenquelle. Neben wichtigen Präventionsmaßnahmen für das Personal wie Haarschutz, Mund-Nasen-Schutz, Händedesinfektion und sterile Handschuhe sind sterile OP-Mäntel und Abdecktücher als Barriere zum Patienten unabdingbar. Da Mikroorganismen mit der Feuchtigkeit durch Textilien dringen können, ist deren Qualität von größter Bedeutung. Dementsprechend müssen hochwertige Funktionstextilien in der Lage sein, einen Keimdurchtritt während des chirurgischen Eingriffs im trockenen und nassen Zustand sicher zu verhindern. Eine wichtige Hilfestellung bei der Beurteilung der eingesetzten Materialien leistet die Norm DIN EN 13795. Mit ihrer Einführung wurden Qualitätsanforderungen für OP-Textilien für jeden deutschen OP-Saal vorgeschrieben. Auch wenn sich Zastrow aus der Sicht der Hygiene-Verantwortlichen in einigen Bereichen zur Optimierung der Patienten- und Personalsicherheit höhere Grenzwerte gewünscht hätte, sieht er in der Norm eine große Chance, Risiken im OP zu verringern. Seines Erachtens hat ein OP-Textil, das den Anforderungen der Norm nicht entspricht, heute in einer OP-Abteilung nichts mehr zu suchen. Dies gilt für Einweg- wie auch für Mehrwegprodukte. Die am Markt angebotenen Produkte müssen unter diesen Gesichtspunkten kritisch hinterfragt werden. Dabei sollte besonders darauf geachtet werden, dass Tragekomfort und Luftdurchlässigkeit gesichert sind, was bei Einweg-Folienlaminaten eher zweifelhaft ist. Denn der Tragekomfort fördere die Leistungsfähigkeit der Operateure und diene damit der Sicherheit der Patienten. Der Infodienst kann kostenlos beim Industrieverband Textil Service e.V. angefordert werden: intex med, Mainzer Landstraße 55, 60329 Frankfurt am Main, Fax: 069-25561815 oder [email protected]. Kontakt Headware Agentur für Kommunikation Dollendorfer Straße 34 53639 Königswinter Lutz Wagner Telefon: Telefax: eMail: 02244/920825 02244/920888 [email protected]