Patrik Matter PRIMZAHLEN 1 Einleitung 1.1 Hintergrund 1.2 Grundlagen (Für Laien verständlich) Modulo = (15mod7) =15/7 => Rest was Gaussklammer = Abgerundet auf nächste Ganzahl No, N Binomische Formel ggT Geometrische Reihe Fermatzahlen Fermatzahl:= 2 2 1 n 0 n Oder indirekt: Fn ( F0 F1 F2 ... Fn1 ) 2 Beweis durch vollständige Induktion: F1 F0 2 ? 22 1 22 1 2 1 22 1 2 1 2 4 1 2 1 2 55 1 0 ? Fn1 F0 F1 F2 ... Fn 2 Fn 2 F0 F1 F2 ... Fn1 Fn ( F0 F1 F2 ... Fn1 ) 2 Fn1 ( Fn 2) Fn 2 Fn1 ( Fn ) 2 2Fn 2 (2 2 1) 2 2(2 2 1) 2 (2 2 ) 2 2(2 2 ) 1 2(2 2 ) 2 (2 2 ) 2 n 22 n 1 ( 2 2 ) 2 2 2 2 2 2 n n n n n 1 Seite 1 n n n Patrik Matter Fermatzahlen haben keine gemeinsamen Teiler! ggT ( Fn , Fa ) 1 Beweis durch Widerspruch: Annahme: ggT ( Fn , Fa ) p (für a n, a N ) Fn 2 F0 F1 F2 ... Fn1 (( Fn 2) mod Fa ) 0 (Wobei Fa ein Teiler von Fn 2 ist) (( Fn 2) mod p) 0 (da Fa Teiler von Fn 2 ist und p Teiler von Fa ist.) ggT ( Fn 2, Fn ) p p=2 ( Fa mod 2) 0 ((22 1) mod 2) ((22 mod 2) (1mod 2)) 0 1 1 ( Fa ist ungerade!) a a Widerspruch=> ggT ( Fn , Fa ) 1 Fm 2 ( F0 F1 F2 ... Fn ) (( Fm 2) mod Fn ) x (für x N und n m ) Fermat kannte die ersten fünf Fermatzahlen und vermutete 1637, dass alle Fermatzahlen Primzahlen sind. 1.3 Definitionen und Abkürzungen 2 Definition Eine Primzahl ist eine natürliche Zahl mit genau zwei natürlichen Teilern, nämlich 1 und sich selbst. (Da 1 nur durch sich selbstteilbar ist, bildet das neutrale Elemente der Multiplilkation und der Division auch hier eine Ausnahme!)¨Verweis auf wiki artikel) Seite 2 Patrik Matter 2.1 Eigenschaften von Primzahlen Lemma von Euklid: Ist ein Produkt zweier natürlicher Zahlen durch eine Primzahl teilbar, so ist bereits einer der Faktoren durch sie teilbar. Annahme1: ab n (für n, a, b N sowie a px, b py ) p ggT ( p / a) 1 und ggT ( p / b) 1 sowie ggT ( p / ab) 1 ab n Widerspruch! p pxb apy pxpy ay oder pxy (für a, b, p, x, y N ) bx oder p p p Eindeutigkeit der Primfaktorzerlegung: Jede natürliche Zahl lässt sich als Produkt von Primzahlen schreiben. Diese Produktdarstellung ist bis auf die Reihenfolge der Faktoren eindeutig (siehe Fundamentalsatz der Algebra) Negative Produktregel Primzahlen lassen sich nicht als Produkt zweier natürlicher Zahlen, die beide größer als eins sind, darstellen. (Da sie nur als Produkt von eins und sich selber darstellbar sind!) Der kleine Satz von Fermat a ( p 1) 1 (mod p) oder a p a (mod p) (für a N , ggT (a, p ) 1 und p=Primzahl ) Beweis: Behauptung: a p a (mod p) Induktionsanfang: a 1 a (mod 1) Induktionsschritt: (a 1) p a 1 (mod p) Gemäss dem Binomischen Lehrsatz: p p p 1 p p k ( p 1)! p k p! a a 1 (a 1) p a p k a p p k 0 k k 0 k!( p k!) k 1 k!( p k!) ( p 1)! p k a p 0 (mod p) k 1 k!( p k!) p 1 Seite 3 Patrik Matter p 1 ( p 1)! p k a 1 a 0 1 (mod p) (a 1) p a p p k 1 k!( p k!) Weitere Sätze sibd… diese alle aufzulisten würde rahmen sprengen 2.2 Fundamentalsatz der Arithmetik 2.2.1 Definition Jede natürliche Zahl grösser eins, besitzt eine Primfaktorenzerlegung, die bis auf die Reihenfolge der Faktoren eindeutig ist! 2.2.2 Beweis Annahme: N ist die kleinste Zahl, die nicht durch Primfaktoren zerlegbar ist. n ab (für 1<a<n) 1 b n n a Da n jedoch die kleinste Zahl ist, die nicht durch Primfaktoren dargestellt werden kann, sind a und b in Primfaktoren zerlegbar und somit ist auch deren Produkt n in Primfaktoren zerlegbar Widerspruch die Annahme ist falsch! Eindeutigkeit 3 Menge der Primzahlen 3.1 Beweis von Euklid A) Primzahlenfolge Pn enthält sämtliche Primzahlen. Pn: p1 2 , p2 3 , p3 5 , p4 7 , …., p n 1. P ( p1 p2 p3 ... pn ) 1 2. p ist ein Primteiler von P ( P mod p x ) 1 (für x r und x N 0 ) und ( P mod p) 0 p p x p ist eine weitere Primzahl aber p Pn Widerspruch zu A)! Somit ist durch Widerspruch zu A bewiesen, dass es unendlich viele Primzahlen gibt. Seite 4 Patrik Matter 3.1.1 Variante von H.Brocard(1915) Um zu Beweisen, dass es unendlich viele Primzahlen gibt, genügt es zu zeigen, dass es für jede Zahl eine Primzahl gibt die grösser ist. 1. n N 2. M n!1 ( M mod x) 1 (für x n und x N ) 3. ( M mod p) 0 p>n 3.2 Beweis von Goldbach(1730) Es genügt eine unendliche Folge von natürlichen Zahlen zu finden, die ausser 1 keinen gemeinsamen Teiler haben. Da jede Zahl durch eine verschiedenen Primzahl teilbar sein müsste, ergibt sich so die Existenz von unendlich vielen Primzahlen. Fermat-Zahlen Fn 2 2 1 (für n N 0 ) sind eine solche unendliche Zahlenfolge die ausser 1 keinen gemeinsamen Tieler haben (ggT ( Fa , Fb ) = 1) (Beweis siehe xy). Daher muss es nach Goldbach unendliche viele Primzahlen geben. n 3.3 Beweis von Euler p sei eine Primzahl 1 p n 0 n 1 1 1 1 1 1 2 .... n ist eine geometrische Reihe mit q 1 0 p p p p p 1 konvergiert mit dem Grenzwert:= 1 q sei eine andere Primzahl n 0 n 0 1 q n 1 p 1 1 1 q 1 1 1 1 1 1 1 1 .... n n 1 1 p n n 0 q n p 0 q 0 p 0 q 1 p 0 q 2 p q 1 1 p q Seite 5 Patrik Matter Die linke Seite entspricht der Summe der Kehrwerte aller natürlichen Zahlen der Form p n q m (n 0, k 0) , wobei jede der Zahlen nur einmal vorkommt, da jede der Zahlen eine eindeutige Primfaktorenzerlegung besitzt. Annahme es gibt genau r Primzahlen: r i 1 n 0 1 1 n pi i 1 1 1 pi r Die linke Seite entspricht daher der Summe der Kehrwerte aller möglichen Primfaktorenzerlegungen der r Primzahlen. Und da jede Primfaktoren Zerlegung eine eindeutige natürliche Zahl gibt, somit der Summe der Kehrwerte aller natürlichen Zahlen! r 1 1 1 n 1 n i 1 1 pi 1 divergiert (hat keinen Grenzwert), da auf wiki steht, dass n 1 n 1 n n 1 r divergiert, falls r 1 1 2 * 3 * 5 * 7 * 11 * 13 * .... * p n da mit jedem Glied der Faktor sich mehr 1 1 1 2 4 6 10 12 pn 1 i 1 1 pi annähert, stagniert das Produkt der Folge mit einem endlichen Grenzwert! n Dies führt zu einem Widerspruch ist unsere Annahme Falsch und es gibt unendlich viele Primzahlen! 4 Wie erkennt man Primzahlen Seite 6 Patrik Matter 4.1 Einfache Zerlegung 4.2 Sieb des Erastothenes 4.3 Test mit dem kleinen Lehrsatz von Fermat Der Staz von Fermat schien ebenfalls ein idealer Kandidat zu sein um mögliche Primzahlen zu finden, allerdings, stimmt die Umkehrung des Satzes nicht. Es gibt zerlegbare N, die die Bedingung: erfüllen, daher muss der Satz wie folgt ergänzt werden. Falls eine Zahl folgende zwei Bedingungen erfüllt ist sie eine Primzahl I. a N 1 1 II. a m 1 (mod N ) (für m=1,2,3, … N-2) oder ggT ( N , a) 1 (für m=1,2,3, … N-1) Allerdings ist in der Praxis dieser Test zu aufwendig, um grosse Primzahlen zu finden. Miller-Rabin-test 4.4 Agrawal-Kayal-Saxena-Primzahltest(2004) 2004 sorgte das Trio Agrawal, Kayal und Saxena, mit dem derzeit neusten Algorithmus um zu testen, ob eine Zahl Prim ist für aufsehen. Das spezielle an diesem Test ist, dass er es vermag von Rechnern in überschaubarer (polynomieller) Zeit gelöst zu werden und dass er von einem bewiesenen Lemma zur Überprüfung von Primzahlen ausgeht. Dieser Algorithmus fusst auf somit einem sehr ähnlichen Satz wie dem Lehrsatz von Fermat. ( x a) N x N a (mod( x r 1, N ) für (1<a< ( 2 (r ) log N ). Hat jedoch den Vorteil, dass man den Test nicht mehr von 1 bis N durchführen muss, sondern nur noch im Bereich von 1 bis ungefähr log (N) mal durchführen muss, also ist er in Polynomialzeit lösbar. Die bedeutet, dass es sich um ein mit sequentiellen Computern praktisch lösbares Problem handelt, da die Rechenzeit mit der Problemgrösse maximal mit einer Polynomfunktion wächst. Seite 7 Patrik Matter 4.4.1 Beweis des Lemmas (Analog zum kleinen Lehrsatz von Fermat): ( x a) p x p a (mod p) (für p = Primzahl) p 1 ( p 1)! p k k x a a p x p 0 a p x p a (da a p a (mod p) ) ( x a) p x p p k 1 k!( p k!) Der vollständige Beweis würde den Rahmen dieser Arbeit bei weitem übersteigen und wurde 2004 von M.Agrawal erbracht. 5 Besondere Arten von Primzahlen Primzahlzwillinge Pseudoprimzahlen Etc. 6 Kryptografie: praktische anwendung der Primzahlen 7 Primzahlen in der Schule Sek1 8 Glossar Polinominalzeit 9 Quellen und Links H. Brocard (1915) un preuve simple Intermédiare des Mathématiciens 22, p 253 Goldbach(1730) Briefwechsel mit Euler im Juli M Agrawal, N Kayal, N Saxena (2004) Primes in P Indian Institute of Technology, Kanpur http://www.cse.iitk.ac.in/users/manindra/algebra/primality.pdf Seite 8