Verbot invasiver Tierarten - Newsticker

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5. September 2016 – EU will eingewanderte Tiere und Pflanzen wieder
loswerden
EU will eingewanderte Tiere und Pflanzen wieder loswerden
Nicht nur in Wirtschaft, Wissenschaft und Medien ist die Globalisierung ein
Thema, sondern auch im Naturschutz. Mit dem verstärkten globalen
Austausch von Waren werden auch Pflanzen und Tiere über weite Strecken in
Gebiete gebracht, in denen sie ursprünglich nicht heimisch sind. Jetzt hat die
EU eine Liste mit 37 gebietsfremden Tier- und Pflanzenarten
zusammengestellt, gegen die die Mitgliedsländer ab dem 3. August 2016
vorgehen sollen. Es handelt sich dabei um sog. Schädlinge, die die
europäische Artenvielfalt bedrohen, indem sie einheimische Arten verdrängen.
Oft verursachen diese invasiven Arten ökologische oder gesundheitliche
Probleme.
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Waschbären, Grauhörnchen und Kleinen Mungos geht es nach der EU-Liste an
den Pelz. Die Verordnung der EU beschränkt nicht nur die Haltung, den
Import, Verkauf und die Zucht von Arten, die eigentlich von anderen
Kontinenten stammen, sondern will deren weitere Ausbreitung in Europa
bekämpfen. Diese Regelung gilt auch für Zoos: Die Tierparks dürfen ihre Tiere
zwar behalten, müssen aber dafür sorgen, dass sie sich nicht fortpflanzen
oder ausbrechen. Erlaubt bleibt den Zoos aber, in Gefangenschaft gestorbene
Tiere durch in der Wildnis gefangene zu ersetzen. „Manchen Tier- und
Pflanzenarten können Grund und Boden, Ernten und Viehherden schädigen,
weshalb wir sie möglichst fern- oder zumindest unter Kontrolle halten
müssen“1, sagte EU-Umweltkommissar Karmenu Vella. Das Problem koste die
EU jährlich zwölf Milliarden Euro.
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Ingolf Kühn vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung spricht andere
Aspekte des Problems an: „Häufig sind die gebietsfremden Arten gar nicht die
Ursache für ökologische Veränderungen, sondern nur die Indikatoren.“ 2 Erst
zerstört der Mensch die Lebensräume, dann siedeln sich fremde Arten an.
Gegen diese Zerstörung hilft die umfangreichste Liste nicht.
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Quelle:
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http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/invasive-arten-37-tier-undpflanzenarten-bekommen-eu-verbot-a-1102877.html
https://neobiota.bfn.de/definition_neobiota.html
http://www.swr.de/landesschau-aktuell/eu-laender-muessen-invasive-artenbekaempfen-eingewanderte-tiere-und-pflanzen-wieder-loswerden//id=396/did=17782016/nid=396/j5d1dp/
http://www.sueddeutsche.de/wissen/oekologie-raus-hier-1.3087200
http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2016-04/invasive-arten-europanaturschutz
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http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/invasive-arten-37-tier-und-pflanzenarten-bekommen-eu-verbota-1102877.html
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http://www.sueddeutsche.de/wissen/oekologie-raus-hier-1.3087200
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5. September 2016 – EU will eingewanderte Tiere und Pflanzen wieder
loswerden
I.
Aufgaben zum Aufwärmen
1) „heimisch“: Welche Wörter und Ausdrücke/Wendungen verbinden Sie mit
dem Wort „heimisch“? Sie haben dafür eine Minute Zeit. Vergleichen Sie
danach Ihre Listen mit denen anderer in einer Kleingruppe und ergänzen
Sie Ihre Sammlung. Erstellen Sie anschließend gemeinsam eine Mindmap.
2) Haben Sie von Tier- und auch Pflanzenarten gehört, die als „nicht
einheimisch“, nicht ursprünglich für Ihre Region gelten und u. U. sogar eine
Gefährdung heimischer Tierarten darstellen?
3) Was könnten die folgenden Personen bzw. Organisationen für den Schutz
der heimischen Tier- und Pflanzenarten tun? Füllen Sie die unten stehende
Tabelle aus. Diskutieren Sie anschließend darüber in Kleingruppen.
Mögliche Aktivitäten
Werden diese Ideen
auch in die Tat
umgesetzt? Warum
(nicht)?
Sie persönlich
Geschäftsleute
Multinationale Firmen
Landwirte
Regierungen
Bürgerinitiativen
4) Welche Tier- und Pflanzenarten in Ihrem Land/in Ihrer Region/auf Ihrem
Kontinent müssten Ihrer Meinung nach am meisten geschützt werden?
Stellen Sie eine Rangfolge auf. Präsentieren Sie diese anschließend in
Kleingruppen und erklären Sie ausführlich, warum Sie dieser Meinung sind.
II.
Aufgaben zum Text
1) In welchem Kontext könnten die folgenden Wörter im Text auf Seite 1
vorkommen? Raten Sie mal! Lesen Sie anschließend den Text und checken
Sie, wie richtig Sie mit Ihren Vermutungen gelegen haben.
Globalisierung, EU, gebietsfremd, 3. August, Artenvielfalt, bedrohen,
Haltung, Ausbreitung, Zoos, Gefangenschaft, 12 Milliarden Euro,
ökologische Veränderung, zerstören, Lebensräume, Mensch
2) Beantworten Sie nach dem Lesen des Textes auf Seite 1 die folgenden
Fragen?
a)
b)
c)
d)
e)
f)
g)
Wie wirkt sich die Globalisierung auf die Tier- und Pflanzenwelt aus?
Welche Tier- und Pflanzenarten werden als „nicht heimisch“
bezeichnet? Welche Synonyme werden im Text für diesen Ausdruck
gebraucht?
Welche Gefahren gehen von den nicht heimischen Tier- und
Pflanzenarten aus?
Was beinhaltet die Verordnung der EU?
Welche Auflagen gelten für Zoos?
Warum ist für die EU der Kampf gegen die invasiven Tier- und
Pflanzenarten wichtig?
Womit erklärt Ingolf Kühn das Erscheinen gebietsfremder Arten?
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3) Notieren Sie aus dem Text auf Seite 1 alle Wörter, die mit
‚Gefahr/Gefährdung‘ zusammenhängen. Erstellen Sie aus diesen Wörtern
eine Mindmap. Ergänzen Sie als Hausaufgabe diese Mindmap.
4) Fügen Sie die folgenden Wörter anhand des Textes auf Seite 1 korrekt ein.
Schreiben Sie anschließend mit jedem Ausdruck je einen
zusammengesetzten Satz.
ersetzen | bekämpfen | gehen | verstärken | ansiedeln | bedrohen |
verdrängen | beschränken | bleiben | vorgehen | halten
III.
a)
den globalen Austausch von Waren _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
b)
gegen gebietsfremde Tierarten _ _ _ _ _ _ _ _
c)
die Artenvielfalt _ _ _ _ _ _ _ _
d)
einheimische Arten _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
e)
jmdm. an den Kragen _ _ _ _ _
f)
die Zucht _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
g)
die Ausbreitung _ _ _ _ _ _ _ _ _
h)
erlaubt _ _ _ _ _ _ _
i)
gestorbene Tiere _ _ _ _ _ _ _ _
j)
unter Kontrolle _ _ _ _ _ _
k)
fremde Arten _ _ _ _ _ _ _ _ _
Weiterführende Aufgaben
1) Unterhalten Sie sich in Kleingruppen oder im Plenum über einige der
folgenden Fragen.
a)
b)
c)
d)
e)
f)
g)
h)
i)
j)
Was war Ihr erster Gedanke, als Sie die Überschrift des Blattes gelesen
haben?
Was meinen Sie dazu, was Sie gelesen haben?
Was verbinden Sie mit dem Wort ‚Schädlinge‘?
Welche gebietsfremden Tier- und Pflanzenarten gibt es in Ihrem
Land/in Ihrer Region?
Welche Schäden richten diese Tier- und Pflanzenarten in der
heimischen Tier- und Pflanzenwelt an?
Was halten Sie von der Verordnung der EU?
Warum ist es wichtig, heimische Tier- und Pflanzenarten gegenüber
gebietsfremden zu schützen?
Sind Sie der Meinung, dass der Kampf gegen eingeschleppte Tierarten
Erfolg bringen wird? Warum (nicht)?
Würden Sie an diesem Projekt der EU teilnehmen? Warum (nicht)?
Welche Fragen würden Sie den Zuständigen der EU stellen?
2) Führen Sie mit einem Gesprächspartner eine Diskussion über die
Bekämpfung gebietsfremder Tier- und Pflanzenarten. Partner A ist der
Meinung, dass gebietsfremde Tier- und Pflanzenarten total verdrängt
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werden müssten. Partner B vertritt die Auffassung, dass dies der Umwelt
schaden würde.
IV.
Hausaufgabe
1) Schreiben Sie einen Leserbrief zu diesem Thema. Ihr Brief sollte ca. 150
Wörter lang sein.
2) Stellen Sie eine Ihnen besonders liebe heimische Tier- oder Pflanzenart in
Ihrem Land/in Ihrer Region vor. Beschreiben Sie ihre Lebensweise. Welche
Feinde haben diese Spezies? Gehören sie zu den gefährdeten Tier- bzw.
Pflanzenarten? Was bedeutet für diese Tier- bzw. Pflanzenart die größte
Gefährdung?
3) Suchen Sie im Internet nach weiteren Informationen zur Verordnung der
EU zum Schutz der heimischen Tierarten. Fassen Sie das Gelesene in Form
eines Flyers zusammen.
4) Was sollte Ihrer Meinung nach in den folgenden 12 Monaten im
Zusammenhang mit der EU-Verordnung passieren? Schreiben Sie dazu
einen Aufsatz, in dem Sie Ihre Ideen in eine logische Reihenfolge bringen
und begründen, warum Sie diese Maßnahmen für besonders wichtig halten.
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5. September 2016 – EU will eingewanderte Tiere und Pflanzen wieder
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Lösungsschlüssel
II/1
a) Es werden Pflanzen und Tiere über weite Strecken in Gebiete gebracht, in denen
sie ursprünglich nicht heimisch sind. Diese bedrohen die heimische Artenvielfalt,
indem sie diese verdrängen. Sie verursachen zugleich ökologische und
gesundheitliche Probleme.
b) Die dort, wo sie jetzt leben, nicht ursprünglich beheimatet sind, d. h. dass sie
eingeschleppt wurden.
Synonyme: gebietsfremd, invasiv, die Arten stammen von anderen Kontinenten
c) Sie verursachen ökologische oder gesundheitliche Probleme. Sie können Grund
und Boden, Ernten und Viehherden schädigen. Sie verursachen der EU jährlich
Kosten in Höhe von 12 Milliarden Euro.
d) Sie beschränkt die Haltung, den Import, Verkauf und die Zucht von invasiven
Tier- und Pflanzenarten.
e) Die Zoos müssen dafür sorgen, dass diese Tiere sich nicht fortpflanzen oder
ausbrechen.
f) Weil die Schäden, die diese Tier- und Pflanzenarten verursachen, die EU jährlich
12 Milliarden Euro kosten.
g) Er ist der Meinung, dass das Erscheinen von gebietsfremden Arten unter
anderem eine Folge der Umweltzerstörung durch den Menschen ist.
II/3
gebietsfremd, vorgehen gegen + Akk., Schädling, bedrohen, verdrängen, invasiv,
Problem, bekämpfen, ausbrechen, schädigen, zerstören
II/4
a) den globalen Austausch von Waren verstärken
b) gegen gebietsfremde Tierarten vorgehen
c) die Artenvielfalt bedrohen
d) einheimische Arten verdrängen
e) jmdm. an den Kragen gehen
f)
die Zucht beschränken
g) die Ausbreitung bekämpfen
h) erlaubt bleiben
i)
gestorbene Tiere ersetzen
j)
unter Kontrolle halten
k) fremde Arten ansiedeln
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