Clarithromycin wird bei bakteriellen Infektionen durch Bakterien

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Clarithromycin
Allgemeines
Clarithromycin wird bei bakteriellen Infektionen durch Bakterien eingesetzt, die auf
Clarithromycin empfindlich sind, Streptokokken eingeschlossen. Hierzu zählen bakteriell
bedingte Entzündungen der Atemwege und des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs wie:
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Infektionen der Bronchien wie akute Bronchitis und chronische Bronchitis
Lungenentzündungen
Nasennebenhöhlenentzündungen und Schnupfen
Infektionen des Mund- und Rachenraums
Mandelentzündungen.
Auch bei einigen Hautinfektionen und Weichteilentzündungen wird Clarithromycin
verwendet. Dazu gehören
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Eiterflechte (Impetigo)
Wundrose
Haarfollikel- (Follikulitis) oder Haarbalgentzündung (Furunkel)
Eitergeschwüre (Abszesse)
Wundinfektionen.
Darüber hinaus wird Clarithromycin eingesetzt, wenn ein eigentlich geeigneteres
Antibiotikum wegen einer Unverträglichkeit des Wirkstoffes beziehungsweise die
Wirkstoffklasse nicht mehr verwendet werden kann. Gleiches gilt, wenn die Infektionsauslösenden Bakterien gegen diese Wirkstoffe widerstandsfähig (resistent) geworden sind.
Das kann bei einer Mandelentzündung durch Streptokokken der Fall sein, aber auch bei
mittelschweren Hautinfektionen, die nicht mehr auf Penicilline ansprechen.
Außerdem werden mit Clarithromycin Magen- und Zwölfingerdarmgeschwüre behandelt, die
durch eine Infektion mit Helicobacter pylori, ein häufig im Magen vorkommendes Bakterium,
bedingt sind. Hier wird der Wirkstoff zusammen mit Omeprazol und Amoxicillin oder
Metronidazol verabreicht.
Wegen seiner guten Wirksamkeit gegen Mycobakterien (einer Mischform aus Bakterien und
Pilzen) wird Clarithromycin bei Patienten, die an AIDS oder anderen
Immunschwächeerkrankungen leiden, vorbeugend eingesetzt.
Clarithromycin wird vorwiegend in Tablettenform verwendet, kann aber auch parenteral, das
heißt als Injektion oder Infusion, direkt in den Blutkreislauf gegeben werden.
Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegen Clarithromycin und andere Makrolid-Antibiotika darf der
Wirkstoff auf keinen Fall angewendet werden. Bei allergischen Reaktionen gegen
Lincomycin oder Clindamycin sollte eine Anwendung von Clarithromycin nur nach
Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.
Bei niedrigem Kaliumspiegel im Blut (Hypokaliämie) ist die Behandlung mit Clarithromycin
nicht erlaubt, da es sonst zu lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen kommen kann. Auch
Patienten, deren Erregungsrückbildung am Herzen verlangsamt oder gestört ist (wie etwa
beim Long-QT-Syndrom) oder die die Wirkstoffe Pimozid oder Carbamazepin anwenden,
sollen Clarithromycin wegen der Gefahr möglicher Herzrhythmusstörungen nicht anwenden.
Allgemein ist die Einnahme von Clarithromycin bei Herz-Kreislauf-Störungen wie etwa
Herzkranzgefäßverengung (Angina Pectoris), schwerer Herzschwäche (Herzinsuffizienz),
geringem Magnesiumspiegel oder niedrigem Puls (mit weniger als 50 Schlägen pro Minute)
nur nach ärzlicher Rücksprache erlaubt.
Clarithromycin darf unter entsprechender ärztlicher Kontrolle bei Nierenfunktionsstörungen
mit einer Kreatinin-Clearance kleiner 30 Milliliter pro Minute angewendet werden. Dies gilt
jedoch nicht für die Kombinationstherapie mit Omeprazol und Metronidazol zur Bekämpfung
des Bakteriums Helicobacter pylori.
Bei Leberfunktionsstörungen sollte Clarithromycin nur nach Rücksprache mit dem Arzt
angewendet werden. Die Kombinationstherapie zur Behandlung von Magen- und
Zwölffingerdarmgeschwüren ist nicht gestattet.
Bei Patienten, die an Myasthenia gravis leiden, einer Autoimmunerkrankung des
Skelettmuskels, ist die Verwendung von Clarithromycin nach strenger Abwägung von Nutzen
und Risiko durch den behandelnden Arzt möglich. Der Wirkstoff kann jedoch wie alle
Makrolid-Antibiotika diese Erkrankung verschlimmern.
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Geschmacksstörung, Geruchsstörung, Zungenverfärbung (alles vorübergehend), MagenDarm-Beschwerden (Magendrücken, Übelkeit und Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen),
Pilzbefall des Mundes, Kopfschmerzen, Blut-Harnstoffwert-Erhöhung, Blut-StickstoffwertErhöhung.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Hörstörungen (Ohrgeräusche, vorübergehender Hörverlust),
Überempfindlichkeitsreaktionen (Arzneimittelfieber, Hautausschlag, Juckreiz, Nesselsucht,
Gesichtsschwellungen wie Angioödem, Gelenkschwellungen, allergischer Schock),
Krampfanfälle (Epilepsien), Leberfunktionsstörungen, Leberentzündung, Gallenstau,
Gelbsucht.
Seltene Nebenwirkungen:
Zahnverfärbung, Zungenentzündung, Mundschleimhautentzündung, Pilzinfektionen im
Mund, psychische Störungen (Benommenheit, Schwindel, Verwirrtheit, Desorientierung,
Ängstlichkeit, Schlaflosigkeit, Albträume, Halluzinationen, Psychosen), Kopfschmerzen,
Leberfunktionsstörungen, Oberbauchbeschwerden, Leberenzymanstieg (Transaminasen),
Anstieg von Bilirubin
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Missempfindungen (Kribbeln, Brennen, Parästhesien), Krämpfe,
Bauchspeicheldrüsenentzündung, allergischer Schock, Fieber, Gelbsucht, Leberversagen,
Herzrhythmusstörungen, Taubheit (meist bei Patienten mit schwerer Funktionsstörung der
Leber oder Nieren), schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom),
Blutplättchenmangel (Thrombozytopenie), Mangel an weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe:
Nierenentzündung, Nierenfunktionsstörung, Nierenversagen, Gallenstau, Gelenkschmerzen,
Muskelschmerzen, Blutgerinnungshemmung, Hautgewebezerstörung,
Serumkreatininerhöhung, Serumharnstofferhöhung
Besonderheiten:
Die langfristige und wiederholte Anwendung des Antibiotikums kann in sehr seltenen Fällen
eine Besiedelung des Dickdarms mit unempfindlichen (resistenten) Bakterien oder Pilzen
verursachen. Diese können zu einer Darmentzündung mit Durchfällen führen
(pseudomembranöse Colitis).
Wechselwirkungen
Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments
(beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Clarithromycin wird durch andere Makrolid-Antibiotika, aber auch durch Lincomycin,
Clindamycin und Chloramphenicol in seiner Aktivität gehemmt. Außerdem gilt es zu
beachten, dass Bakterien, die nicht mehr auf diese Antibiotika ansprechen, oft auch gegen
Clarithromycin unempfindlich (resistent) sind.
Nicht-hydrierte Mutterkornalkaloide wie Ergotamin oder Dihydroergotamin erhöhen in
Kombination mit Clarithromycin die Gefahr einer übermäßig starken Blutgefäßverengung.
Dies kann zur Unterversorgung von Organen mit Sauerstoff und somit zu Gewebeschäden
führen.
Bei folgenden Stoffen erhöht sich in Verbindung mit Clarithromycin deren Konzentration im
Blut und damit auch die Wirkstärke, wodurch leichter spezifische Nebenwirkungen auftreten
können: Lovastatin, Theophyllin, Carbamazepin, Valproinsäure, Methylprednisolon,
Triazolam, Midazolam, Alfentanil, Felodipin und Blutgerinnungshemmer vom Typ Cumarin.
Die gleichzeitige Anwendung des Immunologikums Ciclosporin mit Clarithromycin erhöht
die Gefahr eines Nierenschadens. Die Kombination des Antibiotikums mit Terfenadin,
Astemizol oder Digoxin kann lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen (Long-QTSyndrom) auslösen.
In Kombination mit Omeprazol oder Ritonavir wird Clarithromycin in seiner Wirkung
verstärkt.
Folgende Stoffe schwächen dagegen die Wirkung von Clarithromycin ab: Disopyramid,
Phenytoin, Rifabutin, Tacrolimus, Alprazolam, Cilostozol, Sildenafil, Vinblastin und
Chinidin.
Mineralische Antazida (säurebindende Mittel) können die Wirksamkeit von Clarithromycin
stark einschränken, so dass zwischen den Einnahmen ein zeitlicher Abstand von zwei bis drei
Stunden eingehalten werden sollte. Auch die Wirksamkeit von Zidovudin wird durch
gleichzeitige Anwendung von Clarithromycin beeinträchtigt. Hier sollte ein zeitlicher
Abstand von etwa vier Stunden zwischen der Einnahme beider Wirkstoffe liegen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Clarithromycin mit oralen Antidiabetika oder Insulin kann
es in seltenen Fällen zu einer Erniedrigung des Blutzuckerspiegels (Hypoglykämie) kommen.
Clarithromycin kann die Wirkung von Calciumkanalblockern (gegen Bluthochdruck)
besonders bei älteren Patienten so verstärken, dass es zu lebensgefährlichem Blutdruckabfall
kommt. Bei Kombination sollte der Arzt daher auf Azithromycin zurückgreifen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
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Bei Funktionsstörungen von Leber und Niere muss der Arzt die Behandlung mit dem
Medikament besonders sorgfältig überwachen und die Dosierung gegebenenfalls
anpassen.
Eine längere und wiederholte Behandlung mit dem Medikament erhöht die Gefahr,
widerstandsfähige Bakterien heranzuzüchten.
Treten während oder unmittelbar nach der Behandlung mit dem Medikament schwere
Durchfälle auf, ist der Arzt zu befragen.
Patienten mit Störungen der Herzfunktion müssen während der Behandlung vom Arzt
sorgfältig überwacht werden.
Die Behandlung mit dem Medikament kann eine Myasthenia gravis wieder
aufflammen lassen oder verschlechtern.
Weil das Medikament mit vielen anderen Wechselwirkungen zeigt, muss der Arzt die
Therapie auf die Begleitmedikamente abstimmen.
Bei Kombination mit einem Calciumkanalblocker sollte der Arzt Azithromycin statt
dem Medikament verschreiben.
Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen
einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder
Apotheker.
Amoxi-Clavulan
Wirkstoffkombination: Amoxicillin + Clavulansäure
Darreichungsform: Filmtabletten
rezeptpflichtig
Wirkung
Amoxi-Clavulan Stada 875/125 mg Filmtabletten enthalten die Wirkstoffkombination
Amoxicillin + Clavulansäure.
Die Wirkstoffkombination aus Amoxicillin und Clavulansäure dient der Behandlung
bakterieller Infektionen, bei denen die alleinige Therapie mit Amoxicillin nicht wirksam ist.
Sie wird bei Infektionen des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs wie beispielsweise
Mittelohrentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung, Mandelentzündung, bei Infektionen der
oberen und unteren Atemwege (wie Lungenentzündung oder Bronchitis), bei
Harnwegsinfektionen sowie bei Infektionen der Haut und der Weichteile eingesetzt.
Die Wirkstoffe sind säurestabil und können daher in Form von Tabletten eingenommen
werden, für Kinder stehen zudem Säfte und Suspensionen zur Verfügung. Doch manchmal ist
diese Art der Darreichung nicht ausreichend. Bei schweren Infektionskrankheiten wie
beispielsweise Sepsis wird die Wirkstoffkombination meist direkt ins Blut gegeben
(intravenöse Gabe). Auch das Spritzen des Wirkstoffs in den Muskel ist möglich
(intramuskuläre Gabe).
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Amoxicillin + Clavulansäure sind vertiefende
Informationen verfügbar:
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Lungenentzündung
Harnwegsinfektionen
Hautinfektionen
Infektionen durch Streptokokken
Mandelentzündung
Mittelohrentzündung
chronische Bronchitis
Entzündungen
COPD
akute Bronchitis
Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung
Erkältungskrankheiten
Entzündungen des Mund- und Rachenraums
Weitere Informationen
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Antibiotika, Penicilline, zu
welcher die Wirkstoffkombination Amoxicillin + Clavulansäure gehört.
Dosierung
Die exakte Dosierung wird vom Arzt bestimmt. Sie ist abhängig von Alter, Gewicht und
Nierenfunktion des Patienten, vom Schweregrad und Ort der Infektion sowie von den
vermuteten oder nachgewiesenen Erregern.
In der Regel liegt die Tagesdosis bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern über zwölf
Jahre und über 40 Kilogramm Körpergewicht bei zweimal einer Filmtablette.
Die Tabletten werden unzerkaut mit etwas Flüssigkeit vor den Mahlzeiten eingenommen. Die
Einnahmen sind möglichst gleichmäßig über den Tag zu verteilen.
Nach Abklingen der akuten Beschwerden sollte das Präparat etwa drei weitere Tage
eingenommen werden. Die genaue Behandlungsdauer wird vom Arzt festgelegt. Doch sollte
das Präparat nicht länger als 14 Tage angewendet werden.
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