17 Medizin Einfluss von Bakterien auf das darmeigene Immunsystem (T-Zell-Immunität) zurück. Die Diagnostik der H.-pylori-Infektion beinhaltet invasive Verfahren und nichtinvasive Verfahren. Bei invasiven Verfahren muss eine Ösophagogastroduodenoskopie mit Gewebeproben aus der Magenschleimhaut durchgeführt werden. In den Gewebeproben kann H. pylori mittels Histologie, Kultur oder speziellem Test (PCR-Diagnostik) nachgewiesen werden. Bei nichtinvasiven diagnostischen Verfahren kann die Infektion über die Testung der Atemluft (C13-Harnstoff-Atemtest), spezielle Stuhluntersuchung oder Blutuntersuchung (Serologie) nachgewiesen werden [5]. Die Indikation zu einer H.-pylori-Therapie (Eradikationstherapie) ist immer dann gegeben, wenn Folgekrankheiten im Rahmen der H.-pylori-Infektion auftreten. In der Praxis stellen die wichtigsten Indikationen zur Eradikationstherapie: 1. peptisches Ulcus (Duodenalulcus oder Magenulcus) 2. nicht ulceröse Dyspepsie (d. h. funktionelle Dyspepsie) 3.MALT-Lymphom 4. atrophische Gastritis 5. Zustand nach subtotaler Magenresektion 6. positive Familienanamnese für Magenkarzinom 7. Langzeiteinnahme von Protonen­ pumpeninhibitoren 8. vor Beginn einer chronischen NSAREinnahme 9. Aspirin-induzierten Läsionen, die geblutet haben. Darüber hinaus kann die Eradikation einer H.-pylori-Infektion auch in Situationen ohne das Auftreten gastroduodenaler Läsionen empfohlen werden, wie zum Beispiel bei Eisenmangelanämie, bei idiopathischthrombozytopenischer Purpura oder bei Vitamin-B12-Mangel nach Ausschluss anderer Ursachen [6]. Neue und wirksamere Schemata wurden etabliert. Antibiotika- Die Therapie der H.-pylori-Infektion stellt nach wie vor eine Herausforderung für den behandelnden Arzt dar. Die Standard-Trippel-Therapie, basierend auf einem Protonenpumpenhemmer (PPI), Clarithromycin und Amoxicillin, zeigte in den letzten Jahren einen zunehmenden Wirkungsverlust. Insbesondere der Anstieg der Resistenz gegen Clarithromycin stellt den häufigsten Grund für Misserfolge bei dem Einsatz der TrippelTherapie dar. Die vor kurzem publizierte Resinet-Studie zeigte einen kontinuierlichen Anstieg der Clarithromycin-Resistenz-Rate in Deutschland. Alleine innerhalb von fünf Jahren, d. h. in der Zeit von 2007 bis 2012 stieg die Clarithromycin-Resistenz von vier bis auf zwölf Prozent [7]. Ein weiteres Problem ist die zunehmende Resistenz auch gegen Levofloxacin sowie Metronidazol. Außer Resistenzen gelten als wichtige Ursachen für den Misserfolg einer H.-pylori-Eradikation die mangelnde Therapie-Adhärenz des Patienten, die zu kurze Dauer der Eradikationstherapie, der nicht ausreichende Grad der Säuresuppression, das Rauchen, Übergewicht und Diabetes mellitus. Ein häufiger Fehler in der Praxis stellt die unterlassene Eradikationskontrolle dar, die immer vier Wochen nach Abschluss der Therapie durchgeführt werden sollte. Nachdem die Standard-Trippel-Therapie, basierend auf PPI, Clarithromycin und Amoxicillin bzw. Metronidazol an Bedeutung