Medizin Einfluss von Bakterien auf das darmeigene Immunsystem (T

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Medizin
Einfluss von Bakterien auf das darmeigene
Immunsystem (T-Zell-Immunität) zurück.
Die Diagnostik der H.-pylori-Infektion beinhaltet invasive Verfahren und nichtinvasive
Verfahren. Bei invasiven Verfahren muss
eine Ösophagogastroduodenoskopie mit
Gewebeproben aus der Magenschleimhaut
durchgeführt werden. In den Gewebeproben kann H. pylori mittels Histologie, Kultur oder speziellem Test (PCR-Diagnostik)
nachgewiesen werden. Bei nichtinvasiven
diagnostischen Verfahren kann die Infektion
über die Testung der Atemluft (C13-Harnstoff-Atemtest), spezielle Stuhluntersuchung
oder Blutuntersuchung (Serologie) nachgewiesen werden [5].
Die Indikation zu einer H.-pylori-Therapie
(Eradikationstherapie) ist immer dann gegeben, wenn Folgekrankheiten im Rahmen der
H.-pylori-Infektion auftreten. In der Praxis
stellen die wichtigsten Indikationen zur Eradikationstherapie:
1. peptisches Ulcus (Duodenalulcus oder
Magenulcus)
2. nicht ulceröse Dyspepsie
(d. h. funktionelle Dyspepsie)
3.MALT-Lymphom
4. atrophische Gastritis
5. Zustand nach subtotaler Magenresektion
6. positive Familienanamnese für Magenkarzinom
7. Langzeiteinnahme von Protonen­
pumpeninhibitoren
8. vor Beginn einer chronischen NSAREinnahme
9. Aspirin-induzierten Läsionen, die geblutet haben.
Darüber hinaus kann die Eradikation einer H.-pylori-Infektion auch in Situationen
ohne das Auftreten gastroduodenaler Läsionen empfohlen werden, wie zum Beispiel
bei Eisenmangelanämie, bei idiopathischthrombozytopenischer Purpura oder bei Vitamin-B12-Mangel nach Ausschluss anderer
Ursachen [6].
Neue und wirksamere
Schemata wurden etabliert.
Antibiotika-
Die Therapie der H.-pylori-Infektion stellt
nach wie vor eine Herausforderung für den
behandelnden Arzt dar. Die Standard-Trippel-Therapie, basierend auf einem Protonenpumpenhemmer (PPI), Clarithromycin und
Amoxicillin, zeigte in den letzten Jahren
einen zunehmenden Wirkungsverlust. Insbesondere der Anstieg der Resistenz gegen
Clarithromycin stellt den häufigsten Grund
für Misserfolge bei dem Einsatz der TrippelTherapie dar. Die vor kurzem publizierte
Resinet-Studie zeigte einen kontinuierlichen
Anstieg der Clarithromycin-Resistenz-Rate
in Deutschland. Alleine innerhalb von fünf
Jahren, d. h. in der Zeit von 2007 bis 2012
stieg die Clarithromycin-Resistenz von vier
bis auf zwölf Prozent [7]. Ein weiteres Problem ist die zunehmende Resistenz auch gegen
Levofloxacin sowie Metronidazol. Außer Resistenzen gelten als wichtige Ursachen für
den Misserfolg einer H.-pylori-Eradikation
die mangelnde Therapie-Adhärenz des Patienten, die zu kurze Dauer der Eradikationstherapie, der nicht ausreichende Grad
der Säuresuppression, das Rauchen, Übergewicht und Diabetes mellitus.
Ein häufiger Fehler in der Praxis stellt die
unterlassene Eradikationskontrolle dar, die
immer vier Wochen nach Abschluss der Therapie durchgeführt werden sollte.
Nachdem die Standard-Trippel-Therapie,
basierend auf PPI, Clarithromycin und Amoxicillin bzw. Metronidazol an Bedeutung
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