Ausblick Deutschland: Stillstand der Lohnkonvergenz zwischen Ost

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Research Briefing
Konjunktur
15. April 2013
Ausblick Deutschland
Autor
Heiko Peters
+49 69 910-21548
[email protected]
Stillstand der Lohnkonvergenz zwischen Ost- und
Westdeutschland seit Anfang der 2000er Jahre
Editor
Stefan Schneider
— Der Aufholprozess der ostdeutschen Wirtschaft nach dem Wiedervereinigungsschock stockt seit Mitte der 1990er Jahre.
Deutsche Bank AG
DB Research
Frankfurt am Main
Deutschland
E-Mail: [email protected]
Fax: +49 69 910-31877
— Die Konvergenz der Löhne kam Anfang der 2000er Jahre zum Stillstand. Im
Jahr 2011 lagen die ostdeutschen Löhne 25% unter den westdeutschen.
www.dbresearch.de
DB Research Management
Ralf Hoffmann | Bernhard Speyer
— Der weiter bestehende Lohnunterschied zwischen Ost- und Westdeutschland zeigt, dass es auch nach über 20 Jahren bisher nicht gelungen ist, flächendeckend hochproduktive Arbeitsplätze im Hochlohnbereich in Ostdeutschland zu schaffen. Mit der Abwanderung vor allem jüngerer und höher Qualifizierter vergrößerte sich der Lohnabstand für die jüngste Geburtskohorte der ab 1970 geborenen Personen wieder und liegt sogar über dem
der vorherigen Kohorte.
— Die Löhne in der öffentlichen Verwaltung glichen sich im Vergleich zur im
Wettbewerb stehenden Privatwirtschaft deutlich stärker an, so dass die Beschäftigten in der öffentlichen Verwaltung im Osten bei Beachtung der unterschiedlichen Preisniveaus im Vergleich zu ihren westdeutschen Kollegen
besser gestellt sein dürften.
Inhaltsverzeichnis
Seite
Stillstand der Lohnkonvergenz zwischen
Ost- und Westdeutschland seit Anfang
der 2000er Jahre ............................................1
Prognosetabellen ............................................9
Chartbook: Konjunktur ..................................10
Chartbook: Branchen ....................................13
Chartbook: Finanzmärkte ..............................14
Chartbook: Wirtschaftspolitik .........................19
Eventkalender ...............................................20
Datenkalender ..............................................21
Finanzmarktprognosen .................................21
Datenmonitor ................................................22
Durch die jahrzehntelange Planwirtschaft waren es die ostdeutschen Unternehmen – ganz im Gegensatz zu den westdeutschen – nicht gewohnt, sich im
1
internationalen Wettbewerb zu behaupten. Mit der paritätischen Umrechnung
der Löhne im Zuge des Inkrafttretens der Wirtschafts-, Währungs-, und Sozialunion am 1. Juli 1990 verloren die ostdeutschen Unternehmen schlagartig ihre
Wettbewerbsfähigkeit, und ein Großteil der Unternehmen konnte bei einem Verkauf ihrer Güter zu Weltmarkpreisen nicht einmal mehr ihre variablen Kosten
decken. Zudem verschob sich die Nachfrage von ostdeutschen- zu westdeutschen und ausländischen Produkten. In der Folge fielen die Industrieproduktion
und die Beschäftigung ins Bodenlose und waren Ende des Jahres 1990 nur
noch auf etwa 46%, bzw. 67%, des Niveaus von 1989. Mit der tiefgreifenden
Beschäftigungsanpassung in den ostdeutschen Unternehmen erhöhte sich die
Arbeitsproduktivität direkt nach der Vereinigung deutlich. Zur Linderung wurde
in großem Stil Transferkurzarbeit eingesetzt und die Beschäftigten in Auffanggesellschaften geparkt. Etwa 20% der Beschäftigten waren Ende 1990 in Kurz2
arbeit.
1
Diese Publikation ergänzt unseren
Ausblick Deutschland aus der Reihe
Aktuelle Themen
2
Für handelbare Güter gab es einen virtuellen Wechselkurs von 4,40 DDR-Mark je 1 DM (Richtungskoeffizient). Siehe Wagener, H.-J. (2010). Der deutsche Sonderweg der Transformation, in:
IWH. 20 Jahre Deutsche Einheit – Von der Transformation zur Integration. Tagungsband, IWHSonderheft 3/2010.
Akerlof et al. (1991). East Germany in from the Cold: The Economic Aftermath of Currency Union.
Brookings Papers on Economic Activity 1991 (1).
Ausblick Deutschland
Beschäftigungsabbau in Ostdeutschland
Deutliche Erhöung der Produktivität
durch Beschäftigungsanpassungen
1
Index, 1991=100
2
% gg. Vj., Zerlegung des ostdeutschen BIP
100
Massive Arbeitskräftehortung durch
Transferkurzarbeit in Ostdeutschland
3
Mio. Personen
20
2,0
15
95
10
90
1,5
5
0
85
1,0
-5
-10
80
92
93
75
94
95
96
97
98
99
0,5
Erwerbstätige
91 93 95 97 99 01 03 05 07 09 11
Bevölkerung
Arbeitnehmer
Geleistete Arbeitsstunden
Erwerbstätige
91 93 95 97 99 01 03 05 07 09 11
BIP
Quellen: VGRdL, DB Research
Lohn- und Produktivitätsabstand
zwischen Ost- und Westdeutschland
0,0
Arbeitsproduktivität
Quellen: IAB, VGRdL
Quelle: Bundesagentur für Arbeit
Exzessive Lohnsteigerungen im Osten
ein Grund für hohe Inflationsraten
4
%
5
Preisentwicklungen in
den Bundesländern
%
Index, 1991=100
0
14
180
-10
12
-20
10
-30
8
130
-40
6
120
-50
4
6
170
160
150
140
110
-60
100
91
2
-70
0
91 93 95 97 99 01 03 05 07 09 11
92
Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigen
Bruttolöhne- und gehälter
93
94
95
Inflation - West
Quelle: VGRdL
Quellen: VGRdL, DB Research
96
97
98
Inflation - Ost
99
95
BW
NW
BB
ST
99
03
07
BY
SL
MV
TH
11
HE
BE
SN
Für HB, HH und SH sind keine Daten verfügbar und
für NI und RP sind Daten erst ab 1995 verfügbar
Quellen: Statistische Landesämter, DB Research
Zur Aufhellung der düsteren Beschäftigungssituation hätten zur Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit die Löhne sinken müssen. Tatsächlich wurden
die Löhne aber kräftig erhöht. Von politischer Seite wurde das Ziel ausgerufen,
die ostdeutschen Löhne möglichst schnell auf das westdeutsche Niveau zu heben. Zudem sorgten die Gewerkschaften aus Furcht vor einem Abwärtsdruck
auf die Löhne durch eine Massenwanderung von Ost- nach Westdeutschland
für kräftige Lohnanstiege in Ostdeutschland. Außerdem wollten die Unternehmen im Westen nicht durch Billigkonkurrenz aus dem Osten den Wert ihrer Fertigungsstätten senken. In der Folge erlitt die Wettbewerbsfähigkeit einen weiteren deutlichen Rückschlag. Die Unternehmen erhöhten durch die gestiegenen
Lohnkosten – wenn möglich – die Preise, so dass die Inflationsrate in Ost3
deutschland deutlich über der westdeutschen lag. Zudem versuchten die Unternehmen den stark gestiegenen Lohnkosten auszuweichen, indem sie bei den
Produktionsprozessen den Arbeitseinsatz durch den erhöhten Einsatz von Maschinen substituieren. Durch die Diffusion der technologisch fortschrittlicheren
3
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Verbraucherpreisindizes getrennt nach Ost- und Westdeutschland werden seit dem Jahr 2000
nicht mehr vom Statistischen Bundesamt berechnet.
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Ausblick Deutschland
Konsum und Investitionen Wachstumstreiber im Osten Anfang der 1990er
7
westdeutschen Produktionsprozesse nach Ostdeutschland erhöhte sich zudem
die Produktivität. In der Folge fiel die Beschäftigung weiter.
%-Punkte, % gg. Vj., nominale Größen
45
Nach Wiedervereinigungsschock begann ostdeutscher
Aufholprozess
35
25
15
5
-5
-15
92
94
96
98
00
02
04
06
08
Priv. Konsum
Staat. Konsum
Bruttoanlageinvestitionen
Rest
BIP
Quelle: VGRdL
Bauboom im Osten bis Mitte der 1990er
Nach diesem Wiedervereinigungsschock begann der tiefgreifende Umstrukturierungsprozess der ostdeutschen Volkswirtschaft. Unterstützt wurde dieser durch
hohe Transferzahlungen von West- nach Ostdeutschland, Subventionen und
4
Steuererleichterungen. Getrieben von einem nicht nachhaltigen Bauboom, der
massiv staatlich gefördert wurde, – die reale Bruttowertschöpfung des Baugewerbes stieg um etwa 80% von 1991 bis 1995 – und relativ kräftiger Konsumentwicklung expandierte die ostdeutsche Wirtschaft Anfang der 1990er Jahre
deutlich stärker als die westdeutsche. Außerdem wurde auf das neu hinzugekommene Warenangebot aus Westdeutschland gerne zurückgegriffen, so dass
ein hohes „Außenhandelsdefizit“ entstand. Die Wachstumsraten normalisierten
sich relativ schnell wieder und fielen 1997 unter die westdeutsche. Ebenso fing
das Handelsbilanzdefizit ab Mitte der 1990er Jahre an zu sinken und lieferte
damit moderat positive Wachstumsbeiträge zum BIP.
Kontinuierlich negative Nettoexporte
in Ostdeutschland
8
9
Rapider Aufholprozess Ostdeutschlands
Anfang der 1990er
Reale Bruttowertschöpfung, Index, 1991=100
EUR Mrd.; nominale Größen
% gg. Vj.
200
200
150
100
50
0
-50
-100
-150
-200
15
13
11
9
7
5
3
1
-1
-3
-5
180
160
140
120
100
92
60
91 93 95 97 99 01 03 05 07 09
Insgesamt
94
96
98
00
02
04
06
08
Osten ohne Berlin, Nettoexporte*
Westen ohne Berlin, Nettoexporte*
Deutschland ohne Berlin, Nettoexporte*
Deutschland Nettoexporte VGR
80
Baugewerbe
* Netttoexporte werden in der VGRdL nicht ausgewiesen.
Daher wurden diese approximativ aus BIP-Anlageinvestitionen-Konsum berechnet.
Quellen: VGRdL, DB Research
Quellen: VGRdL, Statistisches Bundesamt, DB Research
10
92 94 96 98 00 02 04 06 08 10 12
Unterschied
Westen ohne Berlin
Osten ohne Berlin
Quellen: VGRdL, DB Research
Verfinsterung auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt
Die relativ großen Lohnunterschiede und der rapide Beschäftigungsabbau sorgten für eine anfängliche Wanderungswelle insbesondere von jüngeren und besser ausgebildeten Personen von Ost- nach Westdeutschland. Mit den relativ
hohen Wachstumsraten und den anfänglich kräftigen Lohnsteigerungen reduzierte sich der Wanderungsstrom zwischenzeitlich. Die Umstrukturierung der
Wirtschaft, das Platzen der ostdeutschen Immobilienblase und die exzessiven
Lohnsteigerungen sorgten dann aber wieder für eine Verfinsterung des Arbeitsmarktes. Die Arbeitslosenquote stieg von 10,4% im Jahr 1991 auf 19,2% im
Jahr 1997 rasant an. Besonders betroffen waren Personen ohne Ausbildung.
Deren Arbeitslosenquote stieg im gleichen Zeitraum von 31% auf 55%. Mit zu4
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Die Transferabhängigkeit Ostdeutschlands lag Anfang der 1990er Jahre bei etwa 34% des nominalen BIP. Diese ist auf 21% in 2010 gesunken, aber noch auf relativ hohem Niveau (Lehmann,
R., Ragnitz, J. (2012). Die Transferleistungen zugunsten der ostdeutschen Bundesländer – Status quo und Ausblick. ifo Schnelldienst 3/2012 (65. Jg.), S. 25-30).
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nehmender Perspektivlosigkeit stieg Ende der 1990er Jahre die Ost-West Wanderung wieder an. Bei der zweiten Wanderungswelle war der Anteil der jünge5
ren und besser ausgebildeten im Vergleich zur ersten noch höher.
Wanderungen aus dem früheren
Bundesgebiet in die neuen Länder
Markanter Arbeitslosenanstieg bis
Mitte der 2000er
11
12
Qualifikationsspezifische
Arbeitslosenquoten
Tsd. Personen
% aller ziviler Erwerbspersonen
%
300
25
50
250
13
40
200
20
30
150
100
15
20
50
0
10
10
0
-50
91 93 95 97 99 01 03 05 07 09 11
5
-100
-150
0
-200
65 69 73 77 81 85 89 93 97 01 05 09 13
91 93 95 97 99 01 03 05 07 09 11
Wanderungssaldo
Zuzüge
DE
West
Fortzüge
Quellen: Bundesagentur für Arbeit, DB Research
Quelle: Statistisches Bundesamt
Ost
West - ohne Ausbildung
West - Berufliche Ausbildung
West - Hochschulausbildung
Ost - ohne Ausbildung
Ost - Berufliche Ausbildung
Ost - Hochschulausbildung
Umstellung der Statistik 2005
Quelle: IAB
Die katastrophale Lage auf dem Arbeitsmarkt und die Abwanderung setzten die
Gewerkschaften zunehmend unter Druck, so dass diese an Einfluss verloren.
Sie mussten sich von ihrem verfolgten Kurs der möglichst raschen Lohnanglei6
chung verabschieden. Die Löhne wurden nicht mehr in dem Ausmaß erhöht,
und damit glichen sich die Inflationsraten zwischen dem Osten und Westen
allmählich wieder an. In der ersten Hälfte der 2000er Jahre stiegen die ostdeutschen monatlichen Bruttolöhne nur noch um durchschnittlich 1,3% pro Jahr.
Anfang der 2000er Jahre kam die Lohnkonvergenz zum Stillstand
Im Folgenden werden für die Analyse der Lohnentwicklung von Arbeitnehmern
7
Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) bis zum Jahr 2011 verwendet.
Hierbei handelt es sich um eine jährliche repräsentative Haushaltsbefragung
von denselben Personen und Familien unter anderen zur Lohnentwicklung,
persönlichen Eigenschaften und arbeitsplatzspezifischen Merkmalen. Berlin wird
8
aufgrund der Zuordnungsproblematik von der Untersuchung ausgeschlossen.
Der rapide wirtschaftliche Angleichungsprozess stoppte Ende der 1990er Jahre
und die strukturellen Schwächen der ostdeutschen Wirtschaft kamen wieder
zum Vorschein. Mit dem Abbau der Überbeschäftigung in den Betrieben verringerten sich die Produktivitätspotentiale durch Entlassungen. Die Arbeitnehmerquote – Relation von Arbeitnehmern an der Bevölkerung – stabilisierte sich auf
niedrigem Niveau.
5
6
7
8
4
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Siehe Brücker ‚H., P. Trübswetter (2007). Do the best go west? An analysis of the self-selection
of employed East-West migrants in Germany. Empirica, 34 (4), S. 371-395; Fuchs-Schündeln, N.,
M. Schündeln (2009). Who Stays, Who Goes, Who Returns? East-West Migration within Germany since Reunification. Economics of Transition, 17 (4), S. 703-738; Heiland, F. (2004). Trends in
East-West German Migration from 1989 to 2002. Demographic Research 11 (7), S. 173-194.
Siehe Smolny, W., M. Kirbach (2011). Wage differentials between East and West Germany: are
they related to the location or to the people? Applied Economics Letters, 18(9), S. 873-879.;
Kohaut, S., C. Schnabel (1999). Der Flächentarif verliert an Boden. iwd 19/1999, S. 4-5.
Die Zuordnung von Berlin entweder zu Ostdeutschland oder aber zu Westdeutschland verändert
die qualitativen Aussagen nicht.
Siehe Wagner, G., J. R. Frick, J. Schupp (2007). The German Socio-Economic Panel Study
(GSOEP) – Evolution, Scope and Enhancements. Schmollers Jahrbuch, 127 (1), S. 139-169.;
Haisken-DeNew, J. P., and J. R. Frick (2005). Desktop Companion to the German SocioEconomic Panel Study (GSOEP). Version 8.0 – Update to wave 21. Berlin: DIW.
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Mit den anfänglich exzessiven Lohnsteigerungen in Ostdeutschland fiel der
Lohnunterschied bei den monatlichen Bruttolöhnen von 44% im Jahr 1992 um
9
rund 20%-Punkte bis Mitte der 1990er Jahre. Die Angleichung der Löhne
schwächte sich in den Folgejahren deutlich ab und kam Anfang der 2000er Jahre bei einem negativen Lohnabstand von knapp über 20% zum Erliegen. Durch
die höhere durchschnittliche monatliche Arbeitszeit in Ostdeutschland – hauptsächlich durch die geringere Teilzeitquote – war der Abstand bei den Stundenlöhnen im Jahr 1992 mit 49% noch größer.
Lohnunterschied zwischen Ost- und Westdeutschland
14
Lohnabstand Ost-West
t-Test auf gleichen Mittelwert*
92-96
97-01
02-06
07-11
92-96
97-01
02-06
07-11
Nom. Bruttolohn (Monat)
-32%
-25%
-22%
-21%
***
***
***
***
Nom. Nettolohn (Monat)
-29%
-23%
-20%
-18%
***
***
***
***
Realer Bruttolohn (Monat)
-32%
-25%
-22%
-21%
***
***
***
***
Realer Stundenlohn
-38%
-29%
-26%
-25%
***
***
***
***
Realer Bruttolohn, CPI Bula (Monat)
-32%
-27%
-24%
-22%
***
***
***
***
***
***
***
***
Arbeitszeit (Monat, Stunden)
Nom. Bruttolöhne und -gehälter (VGR)
13%
11%
9%
9%
-30%
-25%
-24%
-22%
* Anmerkung: *** signifikant zu 1%-Niveau.
Quellen: Statistisches Bundesamt, Statistische Landesämter, SOEP, DB Research
Stopp der Lohnkonvergenz Anfang
der 2000er Jahre
%
0%
-5%
-10%
-15%
-20%
-25%
-30%
-35%
-40%
-45%
-50%
92 94 96 98 00 02 04 06 08 10
Lohnabstand (Monatlicher Bruttolohn,
deskriptiv)
Lohnabstand (alle Kontrollvariablen)
Lohnabstand (Bruttostundenlohn,
deskriptiv)
Gestrichelte Linien: oberes und unteres
95%-Konfidenzintervall
Quellen: SOEP, DB Research
15
Mit dem tiefen Wirtschaftseinbruch im Jahr 2009, von dem insbesondere durch
den Zusammenbruch des Welthandels die exportstarken westdeutschen Unternehmen negativ betroffen waren, kam es zu einer temporären Anpassung des
Lohnabstands. Dieser fiel im Jahr 2011 allerdings im Zuge des kräftigen Wiederanziehens der Exporte wieder unter die 20%-Marke zurück.
Die Lohnhöhe wird aber nicht nur von der Region, sondern zudem von zahlreichen weiteren Faktoren wie den persönlichen Eigenschaften des Arbeitnehmers, der Wirtschaftsstruktur und den Eigenschaften des Arbeitsplatzes sowie
10
weiteren nicht beobachtbaren Eigenschaften bestimmt . Mit einfachen Lohnre11
gressionen mit den logarithmierten monatlichen realen Bruttolöhnen als endogener Variable kann dann unter Kontrolle für diese zahlreichen weiteren Fakto12
ren – jobspezifische Variablen und persönliche Eigenschaften – mit einem
Dummy für Ostdeutschland bestimmt werden, wie groß der Lohnunterschied
zwischen Ost- und Westdeutschland ist, der sich alleine aus dem geographi13
schen Unterschied ergibt. Dieser bedingte, d.h. durch die Regression ermittelte, Lohnabstand liegt durchschnittlich etwa 5% unter dem deskriptiven monatlichen Bruttolohnabstand. Der Verlauf des bedingten Lohnabstands unterscheidet sich aber nicht signifikant von der Entwicklung der Bruttostundenlöhne. Auf
9
10
11
12
13
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Werden die Löhne mit den Konsumentenpreisindizes der Statistischen Landesämter des jeweiligen Bundeslandes deflationiert, verringert sich der Lohnunterschied im Jahr 1992 von -44% auf
-39% und damit wird die Lohnangleichung Anfang der 1990er Jahr bei der einheitlichen
Deflationierung mit dem gesamtdeutschen Konsumentenpreisindex überzeichnet. Diese
Deflationierung wird im Folgenden aber nicht verwendet, da für die Bundesländer HB, HH und SH
keine Konsumentenpreisindizes verfügbar sind und für NI und RP die Daten erst ab dem Jahr
1995 zur Verfügung stehen.
Eine Tabelle mit deskriptiven Statistiken befindet sich im Anhang (Tabelle 18).
Die Bruttolöhne wurden bei den Regressionen einheitlich mit dem gesamtdeutschen Verbraucherpreisindex deflationiert. Das Statistische Bundesamt berechnet seit dem Jahr 2000 keine separaten Reihen für Ost- und Westdeutschland mehr. Anfang der 1990er Jahre führt dies allerdings zu einer Überzeichnung der Lohnkonvergenz.
Jobspezifische Variablen: Arbeitszeit, Dauer der Betriebszugehörigkeit und quadrierte Dauer der
Betriebszugehörigkeit, Industriezweigdummies, Unternehmensgröße, Dummy für öffentliche Verwaltung oder Privatwirtschaft; persönliche Eigenschaften des Arbeitnehmers: höchster beruflicher
Bildungsabschluss, Geschlecht, Familienstand, Anzahl der Kinder, Behinderung.
Durch die Verwendung von Interaktionstermen des Regionendummies mit Jahresdummies und
zusätzlichen Jahresdummies wird mit den Interaktionstermen der jährliche Lohnabstand zwischen Ost- und Westdeutschland unter Kontrolle für die weiteren Faktoren ermittelt.
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welche Faktoren dieser bedingte Lohnabstand zurückzuführen ist, lässt sich mit
unserem Ansatz nicht bestimmen. Eine erhebliche Bedeutung dürften tiefgreifende strukturelle Probleme, wie bspw. das Fehlen von adäquaten Arbeitsplätzen im Hochlohnbereich, und nicht beobachtbare Faktoren spielen.
Im Folgenden werden die bedingten Lohnunterschiede für verschiedene Teilstichproben miteinander verglichen. Deutliche Unterschiede gibt es bei der Angleichung zwischen der öffentlichen Verwaltung und der Privatwirtschaft und
nach Geburtskohorten.
Lohnabstand: Öffentlicher Verwaltung
vs. Privatwirtschaft
16
%
0%
-5%
-10%
-15%
-20%
-25%
-30%
-35%
-40%
-45%
-50%
92 94 96 98 00 02 04 06 08 10
Privatwirtschaft
Öffentlicher Dienst
Lohnangleichung in der Privatwirtschaft im Vergleich zur
öffentlichen Verwaltung deutlich geringer
Die Löhne in der vor Wettbewerb geschützten öffentlichen Verwaltung glichen
sich ganz nach dem Willen der Politik und der Gewerkschaften von einem negativen Lohnunterschied immer weiter an. Im Jahr 1992 lagen die Löhne im Osten
14
46% unter denen im Westen; im Jahr 2011 waren es nur noch etwa 10%.
Nicht beachtet ist hierbei allerdings, dass sich die Lebenshaltungskosten zwischen Ost- und Westdeutschland deutlich voneinander unterscheiden, – bspw.
lagen die Mieten im Osten im Jahr 2012 um etwa 30%, die Kaufpreise von Reihenhäusern fast 50% und die Kaufpreise von Eigentumswohnungen etwa 35%
unter denen im Westen – so dass die Kaufkraft im Osten für Beschäftigte in der
öffentlichen Verwaltung über der im Westen liegen dürfte und damit Zweifel an
einer derartigen Politik aufkommen lassen dürfte.
Im Gegensatz dazu glichen sich die Löhne in der Privatwirtschaft deutlich langsamer an. Der bedingte negative Lohnabstand lag im Jahr 1992 bei 50%, ging
bis Anfang der 2000er Jahre um etwa 20%-Punkte zurück und liegt seitdem auf
einem Niveau von knapp unter 30%. Bei den im Wettbewerb stehenden Unternehmen ist der Spielraum für Lohnerhöhungen im Osten äußerst begrenzt.
Nach über 20 Jahren gelang es immer noch nicht wettbewerbsfähige Arbeitsplätze zu schaffen, die durch eine hohe Produktivität die Zahlung im Hochlohnbereich auf dem westdeutschen Niveau ermöglichen würden.
Quellen: SOEP, DB Research
Bedingter Lohnunterschied
nach Geburtskohorten
17
%
Abwanderung jüngerer und hoch qualifizierter Arbeitskräfte erhöht
den Lohnunterschied
0%
Durch die tiefgreifenden Veränderungen der Wirtschaftsstruktur, der Organisation der Produktion und der Arbeitslabläufe mussten die Beschäftigten in Ostdeutschland einen Teil ihres Humankapitals, das sie unter der Planwirtschaft in
15
der DDR erworben hatte, abschreiben. Nach Geburtskohorten bedeutet dies,
dass der bedingte Lohnabstand mit dem Alter der Geburtskohorte steigt.
-5%
-10%
-15%
-20%
-25%
-30%
-35%
-40%
92-96
vor 51
97-01
51-60
Quellen: SOEP, DB Research
02-06
61-70
07-11
nach 70
Anfang der 1990er ist tatsächlich der Lohnabstand für die älteste Geburtskohorte aller Personen, die vor dem Jahr 1951 geboren sind, mit 40% am Größten.
Für die Personen der jüngsten betrachteten Geburtskohorte der Personen, die
nach dem Jahr 1970 geboren wurden, ist der Lohnabstand fast 10%-Punkte
geringer. Der Lohnabstand fällt bis Anfang der 2000er für alle Kohorten in etwa
gleichem Umfang. Die Abwanderung der jüngeren und höher qualifizierten Personen – vor allem in der 2. Wanderungswelle – sorgt allerdings dafür, dass sich
14
15
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Ein Argument für die stärkere Lohnkonvergenz in der öffentlichen Verwaltung liegt darin, dass
sich die Qualifikationsanforderungen und die Arbeitsabläufe zwischen Ost- und Westdeutschland
im Vergleich zur Privatwirtschaft weniger unterscheiden.
Franz, W., S. Steiner (2000). Wages in the East German Transition Process – Facts and Explanations. German Economic Review, 1 (3), S. 241-269; Krüger, A. B., J.-S. Pischke (1995). A
Comparative Analysis of East and West German Labor Markets: Before and After Unification, in:
Freeman, R. B., L. F. Katz. Differences and Changes in Wage Structures. University of Chicago
Press, S. 405-446.
Research Briefing
Ausblick Deutschland
der Lohnabstand der jüngsten Geburtskohorte wieder leicht vergrößert und über
dem der Kohorte davor liegt.
Fazit
Die Lohnkonvergenz zwischen Ost- und Westdeutschland kam Anfang der
2000er Jahre zum Erliegen. Eine Ausnahme bildet die Angleichung im Krisenjahr 2009. Der temporäre Einbruch des Welthandels ließ vor allem die Nachfrage nach Produkten der exportstarken westdeutschen Unternehmen einbrechen.
Mit dem Anziehen des Welthandels in den Jahren 2010 und 2011 sank der
Lohnabstand wieder in etwa auf das Vorkrisenniveau von etwa -25% im Jahr
2011.
Die weiter bestehenden Lohnunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland
verdeutlichen, dass es auch nach über 20 Jahren trotz massiven Transferzahlungen und der Diffusion von Technologie bisher nicht gelungen ist, flächendeckend hochproduktive Arbeitsplätze im Hochlohnbereich zu schaffen. Zudem
sorgt die Abwanderung der jüngeren und höher qualifizierten Arbeitskräfte dafür, dass der Lohnunterschied für die jüngste Geburtskohorte wieder steigt.
Während in der Privatwirtschaft seit Anfang der 2000er Jahre die Löhne im Osten etwa 30% unter denen im Westen liegen, wurden die in der öffentlichen
Verwaltung immer weiter angeglichen und lagen im Jahr 2011 nur noch etwa
10% unter dem Westniveau.
Mit dieser deutlicheren Angleichung der Löhne dürfte allerdings bei Beachtung
der Unterschiede der Lebenshaltungskosten einhergehen, dass die Beschäftigten in der öffentlichen Verwaltung im Osten im Vergleich zu denen im Westen
besser gestellt sind. Dies dürfte aber schwerlich zu rechtfertigen sein. Bspw.
liegen Mieten in Ostdeutschland, die einen Anteil am Konsumentenpreisindex
von 21% haben, etwa 30% unter denen im Westen. Repräsentative Daten zu
den unterschiedlichen Lebenshaltungskosten zwischen West- und Ostdeutschland sind nicht verfügbar.
Die deutliche Verbesserung der Arbeitsmarktsituation in den vergangenen Jahren ließ auch in Ostdeutschland die Arbeitslosenquote merklich sinken. Sie liegt
aber deutlich über der westdeutschen und die Quote von über 30% bei den
Personen ohne Ausbildung ist nach wie vor sehr hoch.
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| 15. April 2013
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Ausblick Deutschland
Anhang
Deskriptive Statistiken
18
Neue Bundesländer*
Nom. Bruttolohn (Monat, EUR)
Nom. Nettolohn (Monat, EUR)
Alte Bundesländer*
92-96
97-01
02-06
07-11
92-96
97-01
02-06
07-11
1.395
1.696
1.889
2.020
2.048
2.262
2.425
2.545
968
1.116
1.233
1.340
1.362
1.450
1.537
1.643
1.635
1.845
1.917
1.876
2.407
2.462
2.461
2.372
9,1
10,5
11,0
10,8
14,7
14,9
15,0
14,4
1.660
1.832
1.916
1.880
2.446
2.513
2.512
2.418
187
183
177
176
166
165
161
163
Unternehmen mit mehr als 2000 Mitarbeitern
16%
14%
15%
18%
27%
24%
21%
24%
Öffentliche Verwaltung
11%
11%
9%
9%
10%
9%
8%
8%
8,8
8,3
9,6
10,5
10,8
10,9
11,0
11,3
Teilzeitquote
17%
23%
26%
27%
25%
29%
32%
33%
Normalarbeitsverhältnis
86%
83%
82%
79%
83%
80%
77%
75%
Realer Bruttolohn (Monat, EUR)
Realer Stundenlohn (EUR)
Realer Bruttolohn, CPI Bula (Monat, EUR)
Arbeitszeit (Monat, Stunden)
Dauer der Betriebszugehörigkeit
Kein Berufsabschluss
3%
4%
5%
4%
19%
15%
13%
12%
Berufsabschluss, kein Hochschulabschluss
69%
67%
68%
71%
66%
66%
67%
66%
Hochschulabschluss
28%
27%
26%
24%
15%
17%
18%
21%
Frauen
43%
45%
48%
49%
41%
43%
46%
48%
Kinder
50%
43%
35%
30%
39%
41%
40%
35%
3%
4%
4%
5%
6%
6%
6%
6%
Geburtskohorte < 1951
37%
27%
17%
5%
40%
28%
17%
7%
Geburtskohorte 1951-1960
29%
29%
31%
31%
27%
28%
27%
24%
Geburtskohorte 1961-1970
29%
30%
29%
29%
28%
30%
32%
33%
6%
15%
24%
35%
6%
14%
24%
36%
Behinderung
Geburtskohorte > 1970
* ohne Berlin
Quellen: Statistisches Bundesamt, Statistische Landesämter, SOEP, DB Research
Heiko Peters (+49 69 910-21548, [email protected])
8
| 15. April 2013
Research Briefing
Ausblick Deutschland
Wachstum, Inflation, Leistungsbilanz, Budgetsaldo
BIP-Wachstum
in % gg. Vj.
2012P 2013P 2014P
Inflation*
in % gg. Vj.
2012P 2013P 2014P
Leistungsbilanzsaldo
in % des BIP
2012P 2013P 2014P
Budgetsaldo
in % des BIP
2012P 2013P 2014P
Euroland
Deutschland
Frankreich
Italien
Spanien
Niederlande
Belgien
Österreich
Finnland
Griechenland
Portugal
Irland
-0,6
0,7
0,0
-2,4
-1,4
-1,0
-0,2
0,8
-0,2
-6,4
-3,2
0,9
-0,6
0,3
-0,6
-1,8
-1,6
-0,5
-0,3
0,8
-0,3
-4,5
-2,2
0,5
1,0
1,5
1,1
0,9
0,5
0,8
1,0
1,6
1,0
0,5
0,8
1,7
2,5
2,0
2,2
3,3
2,4
2,8
2,6
2,6
3,2
1,0
2,8
1,9
1,6
1,6
1,4
1,8
1,9
2,6
1,4
2,3
2,3
-0,3
0,5
1,2
1,6
1,6
1,5
1,6
1,3
1,7
1,6
2,0
2,2
-0,1
1,2
1,4
1,2
7,0
-2,3
-0,6
-1,1
9,9
-1,4
1,8
-1,8
-3,0
-1,8
4,9
1,7
6,3
-2,2
0,0
0,5
8,2
0,5
2,2
-0,8
-2,0
1,0
3,5
1,6
6,1
-1,9
0,4
0,3
8,0
1,0
2,4
-1,0
-1,0
1,5
4,0
-3,2
0,2
-4,6
-3,0
-10,0
-4,0
-3,0
-3,0
-1,9
-6,8
-4,9
-7,8
-3,0
-0,4
-3,8
-3,0
-6,2
-3,8
-3,2
-2,7
-1,6
-5,2
-5,0
-7,9
-2,6
-0,2
-3,2
-2,4
-5,3
-3,0
-3,0
-2,4
-1,4
-4,1
-3,8
-6,4
Großbritannien
Dänemark
Norwegen
Schweden
Schweiz
0,3
-0,5
3,0
1,2
1,0
0,5
0,3
2,2
1,3
1,0
1,8
1,5
2,6
2,3
1,5
2,8
2,4
0,7
0,9
-0,7
3,0
2,0
1,8
1,0
0,2
2,6
2,0
2,0
1,5
0,6
-3,7
5,6
14,1
7,2
13,6
-3,1
5,0
14,0
6,5
10,5
-2,5
4,5
13,0
6,0
10,0
-7,8
-4,4
10,1
-0,7
0,3
-7,1
-2,5
10,5
-0,5
0,5
-6,4
-2,0
10,0
0,0
0,5
Tschech. Rep.
Ungarn
Polen
-1,2
-1,7
2,1
0,7
-0,2
1,4
2,8
1,6
2,3
3,3
5,7
3,7
2,0
2,6
1,8
2,0
3,1
2,5
-2,4
1,6
-3,5
-2,3
1,2
-2,3
-2,4
0,5
-3,0
-4,4
-2,1
-3,6
-3,2
-2,7
-3,5
-2,7
-2,6
-2,9
2,2
2,0
2,9
2,3
1,4
3,2
3,3
0,6
4,0
2,1
0,0
3,3
2,3
0,0
3,3
2,6
2,0
3,6
-3,1
1,0
-3,1
1,2
-3,3
2,3
-6,8
-9,6
-6,3
-9,4
-5,3
-7,4
USA
Japan
Welt
*Inflationsdaten für EU-Länder basieren auf harmonisierten Verbraucherpreisindizes außer bei Deutschland. Dies kann zu Diskrepanzen zu anderen DB Publikationen führen.
Quellen: Nationale Behörden, Nationale Zentralbanken, Deutsche Bank
Prognosen Deutschland: BIP-Wachstum nach Komponenten, % gg.Vq., Jahresdaten % gg.Vj.
BIP
Privater Konsum
Staatsausgaben
Anlageinvestitionen
Ausrüstungen
Bau
Lager, %-Punkte
Exporte
Importe
Nettoexport, %-Punkte
Konsumentenpreise*
Arbeitslosenquote, %
Budgetsaldo, % BIP
Leistungsbilanzsaldo, % BIP
2010
4,2
0,9
1,7
5,9
10,3
3,2
0,6
13,7
11,1
1,7
2011
3,0
1,7
1,0
6,2
7,0
5,8
0,2
7,8
7,4
0,6
1,1
7,7
-4,1
6,2
2,1
7,1
-0,8
6,2
2012 2013P 2014P
0,7
0,3
1,5
0,6
0,6
1,0
1,4
1,3
0,7
-2,5
0,2
3,1
-4,8
-1,4
4,4
-1,5
1,9
1,9
-0,5
0,0
0,0
3,7
3,1
5,4
1,8
4,2
5,5
1,0
-0,3
0,3
2,0
6,8
0,2
7,0
1,6
6,9
-0,4
6,3
1,6
6,7
-0,2
6,1
Q1
0,5
0,2
0,6
-1,0
-1,1
-0,8
-0,2
0,7
-0,7
0,7
2,1
6,8
2012
Q2
0,3
0,2
-0,3
-1,9
-3,0
-1,4
-0,1
3,3
2,3
0,7
1,9
6,8
Q3
0,2
0,0
0,7
-0,4
-2,2
0,7
-0,3
1,5
0,6
0,5
Q4
-0,6
0,1
0,4
-0,7
-2,0
-0,1
0,2
-2,0
-0,6
-0,8
Q1P
0,1
0,1
0,3
0,7
0,5
0,9
0,0
1,0
1,4
-0,1
2,0
6,8
2,0
6,9
1,5
6,9
2013
Q2P
Q3P
0,4
0,4
0,2
0,4
0,5
0,1
1,0
0,6
0,9
1,0
1,0
0,3
0,0
0,0
1,4
1,6
1,6
1,7
0,0
0,1
1,6
6,9
1,6
6,9
Q4P
0,3
0,3
0,1
0,6
1,0
0,3
0,0
1,3
1,6
0,0
1,5
6,9
*Inflationsdaten für Deutschland basieren auf nationaler Abgrenzung. Dies kann zu Diskrepanzen zu anderen DB Publikationen führen.
Quellen: Bundesbank, DB Research
9
| 15. April 2013
Research Briefing
Ausblick Deutschland
Chartbook: Konjunktur (1)
Entwicklung des realen BIP
3,0
6
2,5
5
2,0
4
1,5
3
1,0
2
0,5
1
0,0
0
-0,5
-1
10
11
12
13
% gg. Vq. (links)
% gg. Vj. (rechts)
— Mit 0,7% gg. Vj. wuchs das deutsche BIP 2012 deutlich
langsamer als noch 2011 (+3,0%). Wir erwarten, dass
Q4 2012 (-0,6% gg. Vq.) den Tiefpunkt markierte und in
Q1 ein leichter BIP-Anstieg folgt. Danach sollte sich das
Wachstum beschleunigen (2013 im Schnitt: +0,3%).
— Trotz der Rückgänge im März befinden sich ifo und PMIs
auf einem deutlich höheren Niveau als Ende 2012. Dies
stützt unsere Prognose eines leicht positiven Wachstums in Q1.
— Das Wachstum dürfte 2013 vom Konsum getragen werden, dagegen dämpft der Außenhandel. Auch Investitionen bleiben schwach.
Quellen: Statistisches Bundesamt, DB Research
— Trotz der konjunkturellen Abschwächung in 2012 hat
sich die deutsche Wirtschaft im Vergleich zu den meisten anderen EWU-Ländern, deren BIP stagnierte bzw.
sogar schrumpfte, noch gut entwickelt.
BIP Entwicklung: DE vs. EWU
% gg. Vq.
2,5
2,0
— Angesichts des verbleibenden Anpassungsbedarfs in
einigen EWU-Ländern dürfte die EWU in H1 2013 in der
Rezession verharren und danach auf einen sehr flachen
Wachstumspfad einschwenken. Die Wirtschaft ist 2012
um 0,6% geschrumpft. 2013 dürfte das BIP trotz der erwarteten Erholung im Jahresverlauf erneut sinken
(-0,6%), wobei merkliche Abwärtsrisiken bestehen.
1,5
1,0
0,5
0,0
-0,5
-1,0
10
11
12
13
EWU ex DE
14
DE
Quelle: Eurostat
— Nach 4 kräftigen Anstiegen hat der ifo-Index im März
einen Dämpfer erhalten. Die Erwartungen fielen moderat
und die Geschäftslage leicht. Beide Komponenten blieben aber deutlich über ihrem Q4-Schnitt. Wir gehen davon aus, dass die Rückgänge im März keine Trendwende markieren.
Ifo-Index - Gewerbliche Wirtschaft insgesamt
2005=100
130
120
110
— Während die Einschätzungen im exportlastigen Verarbeitenden Gewerbe moderat fielen, stützten die inländischen Sektoren Bau und Einzelhandel. Der Großhandel
bewertete das Geschäftsklima deutlich negativer. Dessen Antworten sind aber generell recht volatil.
100
90
80
70
08
09
Erwartungen
10
11
Lage
12
13
Klima
Quelle: ifo
— Die deutschen und europäischen Einkaufsmanagerindizes (PMI) haben im März enttäuscht. Der deutsche Industrie-PMI (48,9) fiel wieder unter die Wachstumsschwelle, da die Bestellungen (48,6) rückläufig waren.
Die Produktion wurde laut der Befragung nur leicht gedrosselt (49,8).
Einschätzung der Einkaufsmanager
PMI, Index
65
60
55
50
45
40
35
30
08
09
Insgesamt
10
11
Verarb. Gewerbe
12
13
Dienstleistungen
— Der PMI im Dienstleistungssektor ging kräftig zurück
(51,6 nach 54,7), blieb aber im expansiven Bereich. Die
Neuaufträge und die Preisentwicklung dämpften, dagegen blieben die Erwartungen auf hohem Niveau (57,5)
und die Beschäftigungskomponente legte stark zu (53).
Quelle: Markit
10 | 15. April 2013
Research Briefing
Ausblick Deutschland
Chartbook: Konjunktur (2)
— Mit einem Anstieg um 2,3% gg. Vm. glich der Auftragseingang im Februar den Rückgang im Vormonat (-1,6%)
wieder aus. Der Februar war stark von Flugzeugbestellungen getrieben, aber auch ohne diese betrug das Plus
1,2% nach einem Minus von 2,0% im Vormonat.
Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe
% gg. Vj.
30
25
20
15
10
5
0
-5
-10
-15
-20
— Dank positiver Auslandsnachfrage (+2,7% gg. Vj.) lagen
die Aufträge insgesamt wieder auf Vorjahresniveau.
11
12
Insgesamt
Inland
13
Ausland - EWU
Ausland - Nicht-EWU
— Konjunkturumfragen (ifo, PMI) deuten auf einen weiteren
Anstieg der Auslandsumfrage hin, wobei der PMI für das
Verarbeitende Gewerbe den schwächeren Trend
andeutet.
Quelle: Statistisches Bundesamt
Industrieproduktion und ifo-Erwartungen
% gg. Vj. (links), 2005=100 (rechts)
20
15
10
5
0
-5
-10
-15
-20
-25
08
09
10
Industrieproduktion (links)
117
112
107
102
97
92
87
82
77
11
12
13
ifo-Erwartungen (4 M. verz., re.)
Quellen: ifo, Statistisches Bundesamt
Erwerbstätige und ifo-Beschäftigungsbarometer
% gg. Vj (links), 2005=100 (rechts)
2,0
120
1,5
115
110
1,0
105
0,5
100
0,0
95
-0,5
90
08
09
10
11
12
13
— Im Februar stieg die Industrieproduktion um 0,5% gg.
Vm. Aufgrund des schwachen Januars liegt die Produktion aber noch 0,3% unter dem Q4-Schnitt, was unsere
vorsichtige BIP-Schätzung für Q1 (+0,1% gg. Vq.) stützt.
— Dank kräftigem Plus bei den Investitionsgütern (+2,4%)
stieg die Produktion des Ver. Gew. um 0,4%. Beim Bau
(-2,7%) und der Energieproduktion (+3,9%) machten
sich wohl Wettereffekte bemerkbar.
— Das Produktionsniveau lag im Feb. um 1,8% unter Vorjahr. Die Produktion dürfte sich in den nächsten Monaten
laut ifo-Index verbessern, wenn auch wohl nicht so stark
wie die Grafik nahelegt.
— Die Zahl der Beschäftigten lag im Feb. 0,7% über Vj. und
befindet sich mit 41,7 Mio. Personen nahe dem historischen Höchststand. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegt 1,4% über Vj.
— Der Beschäftigungsaufbau hatte sich im Jahresverlauf
2012 verlangsamt. Während die Beschäftigung Januar
2012 noch um gut 1,4% gg. Vj. stieg, waren es diesen
Januar nur noch 0,6% gg. Vj. Im Februar lag das Beschäftigungswachstum gg. Vj. bei 0,7%.
— In Q1 scheint sich der Beschäftigungsaufbau wieder
etwas beschleunigt zu haben. Im Jan./Feb. betrug er im
Schnitt 37 Tsd. In Q4 waren es 20 Tsd.
Erwerbstätige (links)
ifo-Beschäftigungsbarometer (um 6 Monate verzögert, rechts)
Quellen: ifo, Bundesagentur für Arbeit
Arbeitslosigkeit
% der zivilen Erwerbspersonen (links); gg. Vm., '000 (rechts)
10
200
9
150
8
100
7
50
6
0
5
-50
4
-100
08
09
10
11
Veränd. der Arbeitslosigkeit (rechts)
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, DB Research
11 | 15. April 2013
12
13
Arbeitslosenquote (links)
— Der Arbeitsmarkt startete gut ins Jahr 2013. Nachdem
die Zahl der Arbeitslosen in der zweiten Jahreshälfte
2012 zu steigen begann (im Schnitt um 8 Tsd. im Monat), kam der Anstieg in Q1 2013 zum Stillstand. Die Arbeitslosenquote lag im März konstant bei 6,9%.
— Frühindikatoren – ifo, PMI, Stellenindex BA-X – deuten
auf einen robusten Arbeitsmarkt in den nächsten Monaten hin. Ab Mitte 2013 dürfte sich die Situation auf dem
Arbeitsmarkt wieder verbessern.
— Aufgrund der temporären Schwäche im Winterhalbjahr
dürfte die Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt 2013
von 6,8% (2012) auf 6,9% ansteigen.
Research Briefing
Ausblick Deutschland
Chartbook: Konjunktur (3)
— Zu Beginn des Jahres hat der Preisauftrieb stark nachgelassen. Nachdem die Inflation 2012 im Schnitt 2,0%
betrug, fiel sie im März auf 1,4% (Jan. 1,7%; Feb. 1,5%).
Inflationsrate und Kerninflationsrate
% gg. Vj. (Kerninflationsrate wegen Statistikumstellung erst ab 2011 verfügbar)
4
20
15
10
5
0
-5
-10
-15
3
2
1
0
-1
08
09
10
11
Kerninflationsrate (l.)
12
Inflationsrate (l.)
13
Energiepreise (r.)
Quellen: Statistisches Bundesamt, DB Research
Warenhandel
% gg. Vj. (links), EUR Mrd. (rechts)
40
40
30
35
20
30
25
10
20
0
15
-10
10
-20
5
-30
0
08
09
10
Handelsbilanz (rechts)
11
Exporte (links)
12
13
Importe (links)
Quelle: Deutsche Bundesbank
— Zu dieser Verlangsamung trugen vor allem die Energiepreise bei. Sie lagen im März nur 0,5% über Vj. nach
noch knapp 4% Ende 2012. Die Kerninflation betrug im
März 1,3% (zuvor 1,1%). Dies war durch (temporäre) Effekte von höheren Preisen für Pauschalreisen getrieben.
— Angesichts der verhaltenen Entwicklung der Öl-, Importund Produzentenpreise sollte die Inflation in den nächsten Monaten sehr gedämpft bleiben. Für 2013 erwarten
wir im Schnitt eine Inflationsrate von 1,6%.
— Im Februar hat sich der Handelsbilanzüberschuss merklich auf EUR 17,1 Mrd. (zu EUR 15,6 Mrd.) erhöht. Damit
könnte der Außenbeitrag in Q1 das Wachstum weniger
dämpfen als von uns erwartet.
— Getrieben wurde der Anstieg im Februar durch einen
kräftigen Rückgang der Importe um 3,8% gg. Vm. (zuvor
+3,3%), während die Exporte mit -1,5% (zuvor +1,3%)
weniger stark nachgaben.
— Die Schwäche der Importe ist wohl teilweise dem Lagerabbau geschuldet. Darauf deuten die Komponenten der
Einkaufsmanager-Umfrage zum Umfang der Lager an
Vor- und Fertigprodukten hin.
— Seit dem Beginn der Eurokrise ist der Anteil der EWUExporte an den gesamten deutschen Exporten um nahezu 10%-Punkte auf zuletzt etwa 38% gefallen (Asien
17% und USA 8%).
Deutsche Warenexporte
Warenexporte, % gg. Vj, gl. 3M Durchschnitt
40
30
20
10
0
-10
-20
-30
-40
— In Folge der Eurokrise und der Rezession in zahlreichen
EWU-Ländern sind die Exporte dorthin gg. Vj. rückläufig,
wodurch der deutsche Handelsbilanzüberschuss gg. den
EWU-Staaten deutlich gesunken ist.
08
09
10
Insgesamt
11
Asien
12
13
Eurozone
USA
Quelle: Deutsche Bundesbank
Exporte & ifo-Exporterwartungen
% gg. Vj. (links), Index (rechts)
30
20
10
0
-10
-20
-30
115
110
105
100
95
90
85
80
75
08
09
10
11
12
13
Warenexporte (links)
ifo-Exporterwartungen (um 3 Monate verzögert) (rechts)
Quellen: Deutsche Bundesbank, ifo
12 | 15. April 2013
— Mehr als ausgeglichen wird dieser Rückgang bisher aber
durch den Anstieg der Exporte nach Asien und in die
USA. Insbesondere der Auto-Export trieb. Gerade die
US-Exporte ließen zuletzt aber stark nach.
— Die Exporte dürften 2013 zunächst schwach bleiben. Die
Exporterwartungen (laut ifo) hatten sich Ende 2012 und
in den ersten beiden Monaten 2013 von ihren Tiefständen erholt. Im März gab es zwar einen moderaten Rückgang. Dennoch blieben die Erwartungen leicht über ihrem historischen Durchschnitt.
— Dagegen dürften die Importe bei einem noch recht hohen Beschäftigungsniveau und realen Einkommenszuwächsen relativ stabil bleiben. Zumal wenn die Anpassung der Lager zum Ende kommt.
— Der Wachstumsbeitrag der Nettoexporte dürfte auch im
ersten Quartal 2013 negativ bleiben (Q4: -0,6%-Punkte).
Research Briefing
Ausblick Deutschland
Chartbook: Branchen
— Die reale Produktion des Verarbeitenden Gewerbes in
Deutschland ist 2012 um 1,1% gesunken. Vor allem im
4. Quartal lag die Fertigung unter dem Durchschnitt des
Gesamtjahres. Für 2013 halten wir eine Stagnation der
Produktion für wahrscheinlich.
Verarbeitendes Gewerbe: Produktion und Aufträge
2010=100, sb.
115
110
105
100
95
90
10
11
12
Aufträge
13
Produktion
— Risiken für die Industrie bestehen in einer Konjunkturabkühlung in wichtigen Exportmärkten.
Quelle: Statistisches Bundesamt
Automobilindustrie: Produktion & Kapazitätsauslastung
2010=100, sb. (links), Kapazitätsauslastung in % (rechts)
130
100
120
90
110
80
100
70
90
60
80
50
10
11
12
Kapazitätsauslastung (rechts)
— Die Auftragseingänge lagen 2012 um 6% unter dem
Niveau von 2011. Insbesondere die Aufträge aus der Eurozone gingen stark zurück und zeigen bis zuletzt noch
keinen stabilen Aufwärtstrend. Die Bestellungen von außerhalb der Eurozone wirken insgesamt stützend.
13
— Die Produktion in der Automobilindustrie lag im 4. Quartal 2012 spürbar unter dem Durchschnitt des Gesamtjahres und hat sich seither noch nicht wesentlich erholt.
Insgesamt nahm die Produktion im letzten Jahr leicht ab.
— Die Geschäftserwartungen gaben im März deutlich nach,
nachdem sie zuvor dreimal in Folge gestiegen waren.
Die Kapazitätsauslastung in der Automobilindustrie hat
sich Anfang 2013 stabilisiert.
— Auch aufgrund des statistischen Unterhangs erwarten
wir für 2013 einen Produktionsrückgang in der Automobilindustrie von real 2%.
Produktion (links)
Quellen: Statistisches Bundesamt, ifo
— Mit dem Rückgang der Aufträge im Maschinenbau im
Verlauf des vergangenen Jahres, zeigte auch die Produktion Schwächen. Im Gesamtjahr 2012 war die Fertigung aber noch um 1,4% gewachsen.
Maschinenbau: Aufträge und Produktion
2010=100, sb.
130
120
— Die Auftragseingänge im Maschinenbau sendeten zuletzt uneinheitlich Signale. Eine allmähliche Stabilisierung der Eurozone und eine Wachstumsbeschleunigung
in Asien könnten 2013 die Auslandsnachfrage beleben.
110
100
90
80
10
11
Produktion
12
13
Auftragseingang
Quelle: Statistisches Bundesamt
— In den frühzyklischen Branchen sind noch keine starken
Konjunkturimpulse für 2013 zu erkennen.
Produktion: Frühzyklische Branchen
2010=100, sb.
— In der Chemieindustrie hat sich die Produktion in den
letzten Monaten stabilisiert. Ein Rückgang war 2012 jedoch unvermeidlich (-2,8%). 2013 dürfte die Fertigung
um 1,5% zulegen.
110
105
100
95
90
10
11
Chemie
Kunststoffe
Quelle: Statistisches Bundesamt
13 | 15. April 2013
— Für 2013 rechnen wir mit einem Rückgang der Produktion im Maschinenbau um 1%. Dabei unterstellen wir im
Verlauf von 2013 eine aufwärts gerichtete Produktionsentwicklung, welche den Unterhang aus 2012 ausgleicht.
12
13
Metallerzeugung und -bearbeitung
— Die Produktion in der kunststoffverarbeitenden Industrie
stabilisierte sich zuletzt. Zudem sind die Geschäftserwartungen zuletzt in den positiven Bereich zurückgekehrt.
— Die Metallerzeugung sank 2012 zwar um 3,6%, 2013
könnte sie jedoch ein marginales Produktionsplus erzielen.
Research Briefing
Ausblick Deutschland
Chartbook: Finanzmärkte (1)
— Nicht zuletzt wegen Rückzahlung bei den LTROs ist die
EZB-Bilanz um etwa EUR 455 Mrd. gg. dem Höchststand (29. Juni 2012) geschrumpft. Dies könnte ein erstes Anzeichen für einen – wenn auch passiven – beginnenden Ausstieg aus der unkonventionellen Geldpolitik
sein. Die EZB dürfte ihren Leitzins (Refi 0,75%) wohl nur
weiter senken, wenn die Konjunktur noch einmal einbricht bzw. heftige Turbulenzen an den Finanzmärkten
aufkommen.
EWU: Leitzins & 3M Satz
%
6
5
4
3
2
1
0
08
09
10
11
12
EZB-Leitzins
13
3M-Satz
Quellen: EZB, Global Insight
— Die EZB steht weiter bereit unter Konditionalität OMT zu
starten und hat damit zur relativen Ruhe an den Märkten
(trotz Italien, Zypern und Portugal) beigetragen.
— Die Kosten besicherter Interbanken-Refinanzierung sind
auf Rekordtief von etwa 0,15% p.a. (-60 Bp. gg. Vj.).
— Die Renditen deutscher Anleihen waren seit Jahresanfang von 1,32% auf zwischenzeitlich 1,70% Ende Januar
gestiegen.
Rendite 10-jähriger deutscher Staatsanleihen
%
3,5
— Mit dem politischen Schwebezustand in Italien und den
Schwierigkeiten bei den Verhandlungen des Hilfspakets
für Zypern sind die Renditen deutscher Anleihen wieder
auf momentan 1,33% gesunken.
3,0
2,5
2,0
1,5
1,0
11
12
13
Quelle: Global Insight
— Die Intra-EWU-Renditeabstände haben sich durch EZBPräsident Draghis Ankündigung, dass die EZB alles tun
wird, um den Euro zu erhalten (26. Juli) und den klaren
politischen Willen insbesondere der Bundesregierung die
Eurozone zusammenzuhalten, deutlich verringert.
EWU: Renditeabstände
Gegenüber dt. Staatsanleihen, Basispunkte
200
150
— Daneben hob EZB Präsident Draghi die Stabilisierung
bei den Bankeinlagen in der Peripherie, Kapitalzuflüsse
aus dem Ausland und sinkende Target2 Salden als weitere Indizien für eine Defragmentierung hervor.
100
50
0
12
13
Niederlande
Finnland
— Trotz eines Realzinses nahe Null bevorzugen viele Anleger den „sicheren Hafen“ Deutschland, eines der wenigen Länder mit AAA-Rating in Europa.
Frankreich
Österreich
Quelle: Global Insight
— Die Renditeabstände von italienischen und spanischen
Anleihen haben am deutlichsten auf die in Aussicht gestellte EZB-Intervention (OMT) reagiert.
EWU: Renditeabstände
Gegenüber dt. Staatsanleihen, Basispunkte
700
— Die Spreads sanken seit Anfang September in Spanien
um etwa 200 und Italien um rund 135 Basispunkte.
600
500
— Am kurzen Ende (3J), dem Fokus eines OMTProgramms, gingen die Renditeabstände in Spanien um
etwa 43% und in Italien um etwa 36% zurück.
400
300
200
12
13
Spanien
Quelle: Global Insight
14 | 15. April 2013
Italien
— Zuletzt sorgte allerdings der politische Schwebezustand
nach den Wahlen in Italien und die Schwierigkeiten bei
den Verhandlungen des Hilfspakets für Zypern für wieder steigende Renditeabstände.
Research Briefing
Ausblick Deutschland
Chartbook: Finanzmärkte (2)
— Derzeit liegt der Dax bei etwa 7800 Punkten. Die optimistischere Einschätzung der Euro-Schuldenkrise hat
den Dax weiter getrieben, nicht zuletzt da es bei teilweise negativen Realzinsen am deutschen Anleihemarkt an
Anlagealternativen fehlt. Der Abstand der Dividendenzur Anleiherendite liegt auf hohem Niveau. Zuletzt gab
es eine holprige Berg- und Talfahrt, insbesondere nach
den Wahlen in Italien und den schwierigen Verhandlungen des Hilfspakets für Zypern.
Aktienindizes
8.000
7.000
6.000
5.000
4.000
3.000
07
08
09
10
Dax 30
11
12
13
EuroStoxx 50 (normiert)
Quellen: Global Insight, DB Research
— Rohstoffpreise – insbesondere Industrie und Energierohstoffpreise – dürften in 2013 aufgrund des kräftigeren
Wachstums in China – dem größten Rohstoffimporteur –
und der moderaten Wachstumsbelebung in den
Industrieländern leicht steigen.
Rohstoffpreise
HWWI Index, 2010=100, EUR Basis
160
140
120
100
80
60
40
20
0
08
09
— Dax seit Beginn der Schuldenkrise relativ zu Aktien im
Euroraum mit deutlich besserer Wertentwicklung. Unsere Aktien-Analysten erwarten einen Stand des Dax von
8000 und des Stoxx 600 von 315 zum Jahresende 2013.
10
11
12
13
Nahrungsmittel
Industrierohstoffe
Insgesamt
Energierohstoffe
— Nahrungsmittelpreise sind in Q3 2012 wegen Dürren
(z.B. USA und Osteuropa) deutlich gg. Q2 gestiegen, fielen zuletzt aber wieder recht kräftig. Im März 2013 lagen
sie 17% unter dem Höchststand des vergangenen
Jahres.
Quelle: HWWI
— Nach einem schwachen Winterhalbjahr, dürfte sich die
Nachfrage nach Öl in H2 2013 im Zuge der weltweiten
Konjunkturbelebung erhöhen. Zusätzliche preistreibende
Wirkungen könnten von der Angebotsseite (z.B. geopolitische Risiken, Iran) ausgehen.
Ölpreis
Brent Blend, USD oder EUR je Barrel
160
140
120
100
80
60
40
20
0
02
03
04
05
06
07
08
USD je Barrel
09
10
11
12
— Insgesamt dürfte der Ölpreis in etwa um sein derzeitiges
Niveau schwanken. Zum Ende des Jahres erwarten unsere Rohstoffstrategen einen Ölpreis von USD 115 per
Barrel Brent.
EUR je Barrel
Quellen: Global Insight, Reuters, DB Research
— Der Goldpreis liegt momentan bei USD 1565 per Feinunze und damit 13% unter dem Höchststand des vergangenen Jahres (4. Okt 2012):
Goldpreis
USD oder EUR je Feinunze
2000
1800
1600
1400
1200
1000
800
600
400
200
0
— Unsere Rohstoff-Analysten senkten ihre Prognose für
den Goldpreis von USD 2000 auf USD 1700 per Feinunze zum Jahresende. Dies wäre der geringste Anstieg gg.
Vj. (eop) seit dem Jahr 2001.
02
03
04
05
06
USD je Feinunze
07
08
09
10
11
EUR je Feinunze
12
— Der Anstieg der Realzinsen in den USA, eine gesunkene
Risikoprämie für Aktien und verstärkte Anzeichen für den
Beginn eines Aufwertungstrends des USD sorgen für die
gedämpfte Entwicklung des Goldpreises.
Quellen: Global Insight, Reuters, DB Research
15 | 15. April 2013
Research Briefing
Ausblick Deutschland
Chartbook: Finanzmärkte (3)
Inflationserwartungen Eurozone
% gg. Vj. (links), Saldo der pos. u. neg. Antworten (rechts)
3,0
35
30
25
20
15
10
5
0
-5
-10
-15
2,5
2,0
1,5
1,0
0,5
0,0
07
08
09
10
11
12
13
Implizite Inflationserwartung (links)
In 2 Jahren* (links)
Lange Frist* (links)
Preisentwicklung nächste 12 M** (rechts)
* ECB Survey of Professional Forecasters, ** EC Consumer Survey
Quellen: EZB, Europäische Kommission, Bloomberg
Wechselkursentwicklung des Euro
1999Q1=100 (links), USD je EUR (rechts)
130
1,6
125
1,5
120
1,4
115
110
1,3
105
1,2
100
1,1
95
1
90
0,9
85
80
0,8
02
03
04
05
06
07
08
09
10
Nom. eff. EUR-Wechselkurs (l.)
Realer eff. EUR-Wechselkurs (l.)
USD je EUR (r.)
Quellen: EZB, Reuters
16 | 15. April 2013
11
12
— Trotz der öffentlichen Debatte über Inflationsgefahren,
erwarten die von der EZB befragten privaten Prognostiker keinen Anstieg der Inflation. Ihre Erwartungen über
die Inflationsrate (EWU) in 2 Jahren fielen zuletzt leicht
auf 1,8%. Unverändert wird in 5 Jahren eine Inflationsrate von 2,0% erwartet.
— Die aus der Differenz 10-jähriger nomineller deutscher
Staatsanleihen und der Rendite inflationsgeschützter Anleihen berechnete Inflationserwartung für die nächsten
10 Jahre schwankt seit Anfang 2011 zwischen 2 und gut
2 ½%.
— Allerdings dürfte diese „implizite Inflationserwartung“
verzerrt sein. Zum einen ist der derzeitige Realzins nahe
Null ökonomisch nur schwer zu erklären. Zum anderen
sind die Anleiherenditen durch massive Käufe einiger
großer Zentralbanken und bestehender „safe haven“Käufe wohl nach unten verzerrt.
— Der Euro stieg seit dem Tief Mitte des Jahres 2012 bis
Anfang Februar um 13% auf EUR/USD 1,37. Dies ging
auf die deutliche Reduktion des Extremrisikos eines
Auseinanderbrechens der Eurozone und der damit verbundenen Reduktion der Kapitalflucht, Verbesserung
des Leistungsbilanzsaldos der Eurozone und die expansivere Geldpolitik der Fed relativ zur EZB sowie die Unsicherheit über die Lösung der fiskalischen Probleme in
den USA zurück.
— In Folge des politischen Schwebezustands in Italien, der
schwierigen Verhandlungen des Hilfspakets für Zypern
und der relativ starken US-Konjunkturzahlen wertete der
Euro seit dem Hoch im Februar um 4% ab und notiert
aktuell bei einem EUR/USD Kurs von 1,31.
— Unsere Wechselkursstrategen erwarten einen EUR/USD
Kurs von 1,26 in 3 Monaten.
— In H2 2013 dürfte sich das Wachstum der USA auf etwa
3% erhöhen und für einen stärkeren USD sorgen - unsere Strategen rechnen mit einem EUR/USD Kurs von 1,23
in 6 Monaten. Sie sehen die aktuelle USD-Stärke als
Beginn eines mehrjährigen USD-Aufwertungszyklus.
Research Briefing
Ausblick Deutschland
Chartbook: Finanzmärkte (4)
— Zum Jahresbeginn verhaltene Entwicklung bei Unternehmenskrediten in Deutschland: Feb -0,2% gg. Vorjahr.
Kredite an Unternehmen
% gg. Vorjahr
— Obwohl das deutsche Wachstum nach wie vor deutlich
über dem Durchschnitt des Euroraums liegt, schlägt sich
die seit sieben Quartalen rückläufige Investitionstätigkeit
im Kreditvolumen nieder. Teilweise auch Substitution
durch Anleiheemission.
16
12
8
4
0
-4
-8
06
07
08
09
10
Euroraum
11
12
13
Deutschland
Quellen: EZB, DB Research
— Im Euroraum weiterhin deutlicher Rückgang des Kreditvolumens: -4,2% gg. Vorjahr im Feb., bedingt durch anhaltendes Deleveraging und Schwierigkeiten in Krisenländern.
— Im 2. Halbjahr 2012 Beschleunigung des Hypothekarkreditwachstums in Deutschland und Fortsetzung des
Trends zu Jahresbeginn: + 2,1% gg. Vorjahr im Feb.
Zuwächse damit fast auf Werten der Vorkrisenperiode.
Privates Hypothekenvolumen
% gg. Vorjahr
14
12
10
8
6
4
2
0
-2
— Niedriges Zinsniveau und in Teilen positive Erwartungen
an den Immobilienmärkten wirkten sich bisher nur begrenzt auf die Kreditnachfrage aus, da Investitionen zum
Teil durch Portfolioumschichtungen finanziert werden.
06
07
08
09
10
Euroraum
11
12
13
Deutschland
— Nach wie vor höheres Hypothekarkreditwachstum in
Deutschland als in EWU; hier +1,4% im Februar.
Quellen: EZB, DB Research
Zinsen für Kredite
— Das niedrige Zinsniveau senkt Refinanzierungskosten
der Banken, was wiederum auch an Kunden weitergegeben wird.
%
7
6
5
4
3
2
1
0
— Zinssätze für Unternehmens- und Hypothekarkredite im
Januar weiterhin auf historisch niedrigem Stand: Feb.
2,9% für Hypothekar- und 3% für Unternehmenskredite.
06
07
08
09
10
11
12
13
EZB-Leitzins
Ø-Zins für private Hypotheken (Neugeschäft)
Ø-Zins für Unternehmenskredite < EUR 1 Mio. (Neugeschäft)
Quellen: EZB, Bundesbank
— Unternehmen schätzen Kreditvergabe weiter als unproblematisch ein.
Kredithürde
Anteil der Unternehmen, die angeben, die Kreditvergabe sei "restriktiv" (in %)
60
50
40
30
20
10
0
09
10
11
Verarbeitendes Gewerbe
12
13
— Im März leichter Rückgang des Anteils der Unternehmen, die die Kreditvergabe als restriktiv einstufen; bei
Industrieunternehmen: -1 Prozentpunkt gg. Vormonat;
Bauunternehmen -0,4 Prozentpunkte.
— Im historischen Vergleich sehr geringe Kredithürde sowohl für das Baugewerbe als auch das verarbeitende
Gewerbe.
Bau
Quelle: ifo
17 | 15. April 2013
Research Briefing
Ausblick Deutschland
Chartbook: Finanzmärkte (5)
— Wie bereits Ende letzten Jahres weiterhin schwache
Emissionstätigkeit des Bundes und der Länder: Bruttoemissionen im Januar 2013 bei EUR 38 Mrd.
Emission von Staatsanleihen
Jahresverlauf kumuliert, Mrd. EUR
700
600
500
400
300
200
100
0
— Günstige Kassenlage des Bundes und relativ niedriges
Plandefizit haben Neufinanzierungsbedarf der öffentlichen Hand sinken lassen.
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
2007
2008
2009
2011
2012
2013
Okt
Nov
Dez
2010
— Inkrafttreten einer EWU-weiten Regelung: Seit Januar
2013 werden Anleihen des Bundes mit einer Laufzeit
von mindestens 1 Jahr mit Umschuldungsklauseln
(CAC) begeben.
Quellen: Bundesbank, DB Research
— Nach schwacher Emissionstätigkeit im Dezember, Emissionsvolumen von Bankanleihen im Januar 2013 wieder
gestiegen. Mit knapp EUR 80 Mrd. leicht über langjährigem Monatsdurchschnitt.
Emission von Bankanleihen
Jahresverlauf kumuliert, Mrd. EUR
1.200
1.000
— Weiterhin komfortable Refinanzierungssituation der Banken in Deutschland.
800
600
400
200
0
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
2007
2008
2009
2011
2012
2013
Okt
Nov
Dez
2010
— In den vergangenen Jahren Bedeutungsverlust von
Pfandbriefen und klassischen Bankschuldverschreibungen; Wachstum nahezu ausschließlich bei Anleiheemissionen durch öffentlich-rechtliche Förderbanken.
Quellen: Bundesbank, DB Research
— Im Januar 2013 mit EUR 1 Mrd. relativ schwache Anleiheemission nicht-finanzieller deutscher Unternehmen in
Deutschland. Finanzierungsbedarf in den Vormonaten
bereits weitgehend gedeckt (Dezember 2012: EUR 6,2
Mrd.).
Emission von Unternehmensanleihen
Jahresverlauf kumuliert, Mrd. EUR
40
35
30
25
20
15
10
5
0
— Nach wie vor jedoch sehr vorteilhaftes Umfeld für die
Emission von Unternehmensanleihen: allgemein niedriges Zinsniveau, geringe Risikoaufschläge und search for
yield auf Seiten der Investoren.
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
2007
2008
2009
2011
2012
2013
Okt
Nov
Dez
2010
— Markt für Unternehmensanleihen wächst nach wie vor
schneller als der für Unternehmenskredite.
Quellen: Bundesbank, DB Research
— Nach wie vor unterdurchschnittliche Aktienemissionstätigkeit trotz des relativ günstigen Marktumfelds in
Deutschland: im Februar EUR 0,3 Mrd. im Vergleich zu
0,7 Mrd. im Januar 2013.
Emission von Aktien
Jahresverlauf kumuliert, Mrd. EUR
30
25
— Unternehmen decken Eigenmittelbedarf vorzugsweise
intern bzw. haben insgesamt geringen Eigenmittelbdarf.
20
15
10
5
0
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
2007
2011
Jun
2008
2012
Jul
Aug
Sep
2009
2013
Okt
Nov
Dez
2010
Quellen: Bundesbank, DB Research
18 | 15. April 2013
Research Briefing
Ausblick Deutschland
Chartbook: Wirtschaftspolitik
— Der Schuldenstand war bis Ende 2010 kräftig auf fast
83% des BIP gestiegen. Davon sind fast 13%-Punkte auf
Finanzmarktstützungsmaßnahmen sowie Maßnahmen
im Rahmen der europäischen Rettungsmechanismen
zurückzuführen.
Verschuldung des Staates
in % des BIP, Maastricht-Abgrenzung, Quartalswerte
90
80
70
— Wegen des kräftigen BIP-Wachstums und der Verwertung/Abbau von Finanzaktiva war der Schuldenstand bis
zum 1. Quartal 2012 auf gut 81% gefallen. Angesichts
der Verwertung und zumindest temporär neu hinzukommender Aktiva im Rahmen der Ersten Abwicklungsanstalt ist der Schuldenstand Schätzungen zufolge Ende
2012 wieder auf knapp 82% gestiegen. Der Anstieg der
Verschuldung ist in erster Linie bei den Ländern festzustellen. Beim Bund ist der Verschuldungsgrad zuletzt
(Q3) leicht gefallen.
60
50
40
30
20
10
0
05
06
07
08
Bund
09
10
Länder
11
12
Gemeinden
Quellen: Deutsche Bundesbank, DB Research
— In Deutschland hat der Gesamtstaat (in Maastricht Abgrenzung) mit 0,2% des BIP erstmals seit 2007 wieder
einen Überschuss erzielt. Seit der Wiedervereinigung
war dies damit erst zum dritten Mal der Fall. 2012 hat
dabei die verbesserte Finanzlage von Kommunen und
Sozialversicherungen das Defizit von Ländern und
Kommunen leicht mehr als ausgeglichen. Bund und
Länder konnten ihre Defizite gegenüber 2011 jeweils in
etwa halbieren.
Defizite Bund, Länder Kommunen
und Sozialversicherungen
in % des BIP, Maastricht/VGR Abgrenzung
1,0
0,0
- 1,0
- 2,0
- 3,0
— Das durch die Schuldenbremse vorgegebene maximal
zulässige strukturelle Defizit von 0,35% des BIP konnte
der Bund im vergangen Jahr nach vorläufigen Berechnungen bereits im vergangen Jahr einhalten.
- 4,0
- 5,0
2008
2009
2010
2011
2012
Bund
Länder
Kommunen
Sozialversicherungen
Gesamtstaat
Quellen: Statistisches Bundesamt, DB Research
— Das Gros der Meinungsumfragen sieht derzeit Vorteile
Deutscher Bundestag, wenn morgen gewählt würde
Wahl- bzw. Umfrageergebnisse, %
45 Wahl
40
2009
39,5
35
30
25
26,5
20
15,5
15
10
6
5
6
2,5
0
Sep
2009
Nov
2011
Jan
2012
CDU/CSU
Grüne
Quelle: IfD Allensbach
19 | 15. April 2013
Mär
Mai
Jul
SPD
Linke
Sep
Nov
Jan
2013
FDP
Piraten
Mär
für die CDU. Deren Werte liegen gegenwärtig bei gut
40%. Die SPD bewegt sich im Bereich von 23% bis 27%.
Bei einer Reihe von Meinungsforschungsinstituten liegen
die Regierungsparteien, Union und FDP, jüngst wieder
vor SPD und Grünen. Das hängt jedoch vom Abschneiden der FDP ab; sie hat zwar bei mehreren Umfragen in
jüngerer Zeit die 5%-Hürde übersprungen, die Wähler
sind aber nach wie vor wenig begeistert über eine Fortsetzung der gegenwärtigen CDU/FDP Regierung. Eine
große Koalition wird mehrheitlich präferiert. Besonders
im rot-grünen Lager besteht die Tendenz, dass Gewinne/Verluste einer Partei, etwa der SPD, durch Verluste/Gewinne der anderen, d.h. der Grünen, kompensiert
werden. Die meisten Deutschen wollen Angela Merkel
weiterhin als Kanzlerin. Der Vorsprung auf ihren Herausforderer Peer Steinbrück ist fast wieder so groß wie Anfang Januar als mit 40%-Punkten der größte Abstand
zwischen beiden zu verzeichnen war.
Research Briefing
Ausblick Deutschland
Ansprechpartner für die Chartbooks:
Konjunktur und Finanzmärkte:
Heiko Peters (+49 69 910-21548, [email protected])
Oliver Rakau (+49 69 910-31875, [email protected])
Jan Schildbach (+49 69 910-31717, [email protected])
Branchen:
Antje Stobbe (+49 69 910-31847, [email protected])
Wirtschaftspolitik:
Dieter Bräuninger (+49 69 910-31708, [email protected])
Frank Zipfel (+49 69 910-31890, [email protected])
Deutschland: Termine der Finanz-, der Wirtschafts- und der Europapolitik
Datum
16. April
18. April
Ereignis
Bundestag: Beratungen über Zypern Hilfspaket im
Haushaltsausschuss
Deutscher Bundestag entscheidet über Zypern-Hilfspaket
18./19. April Treffen der G20-Finanzminister und
Notenbankgouverneure in Washington
19.-21. April Frühjahrstagung von IWF und Weltbank in Washington
Anmerkungen
Kontroverse Debatte wegen z.T. widersprüchlicher Zahlen zu erwarten
Annahme des Zypern-Pakets durch Koalition, SPD und Grüne wahrscheinlich. Zahlreiche Abweichler im Koalitionslager denkbar.
Beratung zur Lage der Weltwirtschaft und des internationalen
Finanzsystems.
Debatte über Lage der Weltwirtschaft und an internationalen Finanzmärkten.
26.-28. April Bundesdelegiertenkonferenz Bündnis90/Die Grünen in
Berlin
2. Mai
Sitzung des EZB-Rates in Bratislava
Debatte und Beschluss über Bundestagswahlprogramm.
3. Mai
Europäische Kommission
Veröffentlichung der BIP-Frühjahrsprognosen.
4./5. Mai
Außerordentlicher Bundesparteitag der FDP
U.a. Verabschiedung des Wahlprogramms.
6.-8. Mai
Arbeitskreis Steuerschätzung
10./11. Mai
13./14. Mai
Treffen der G7-Finanzminister und -Notenbankgouverneure in Buckinghamshire/London
ECOFIN und Eurogruppe in Brüssel
Gegenüber Herbstprognose leichte Abflachung des prognostizierten
Anstiegswinkels der Steuereinnahmen für 2013 (+3%) und darüber hinaus zu
erwarten.
Debatte über Lage der Weltwirtschaft und an internationalen Finanzmärkten.
22./23. Mai
Europäischer Rat in Brüssel
Ende Mai
Sitzung des Stabilitätsrates
6. Juni
Sitzung des EZB-Rates, Pressekonferenz
17./18. Juni G8-Gipfel in Großbritannien
Überprüfung des geldpolitischen Kurses.
Beratung der wirtschaftlichen Lage im Eurogebiet (Basis Frühjahrsprognose
der Kommission) einschließlich Makro-Ungleichgewichte.
Informelles Treffen der Staats- und Regierungschefs.
Überprüfung des geldpolitischen Kurses.
20./21. Juni ECOFIN und Eurogruppe in Luxemburg
Schwerunkte der britischen Präsidentschaft: Stärkung des Wachstums der
Weltwirtschaft, Liberalisierung des int. Handels, Maßnahmen gegen Steuervermeidung u.a.
U.a. dritte bzw. achte bzw. zehnte Beratung des Fortschrittsberichts zu Griechenland bzw. Portugal bzw. Irland; dritter Bericht zum Programm für spanischen Finanzsektor; (möglicherweise) Erweiterung des Eurogebietes (Lettland)
27./28. Juni Europäischer Rat in Brüssel
Länderspezifische wirtschaftspolitische Empfehlungen
Quelle: DB Research
Dieter Bräuninger (+49 69 910-31708, [email protected])
Nicolaus Heinen (+49 69 910-31713, [email protected])
20 | 15. April 2013
Research Briefing
Ausblick Deutschland
Deutschland: Datenkalender
Datum
23. Apr. 2013
23. Apr. 2013
24. Apr. 2013
28. Apr. 2013
29. Apr. 2013
30. Apr. 2013
30. Apr. 2013
7. Mai 2013
8. Mai 2013
10. Mai 2013
10. Mai 2013
10. Mai 2013
15. Mai 2013
Uhrzeit
9:30
9:30
10:30
8:00
14:00
8:00
10:00
12:00
12:00
8:00
8:00
8:00
8:00
Daten
PMI Verarbeitendes Gewerbe (Flash)
PMI Dienstleistungssektor (Flash)
ifo Geschäftsklima (Index, sb.)
Einfuhrpreise (Index, sb.) % gg. Vm. (gg. Vj.)
Vorläufiger VPI (sb.), % gg. Vm. (gg. Vj.)
Einzelhandelsumsätze (Index, sb.), % gg. Vm.
Arbeitslosenrate (%, sb.)
Auftragseingang im Ver. Gewerbe (Index, sb.), % gg. Vm.
Industrieproduktion (Index, sb.), % gg. Vm.
Handelsbilanz (EUR Mrd., sb.)
Warenexporte (EUR Mrd., sb.), % gg. Vm. (gg. Vj.)
Warenimporte (EUR Mrd., sb.), % gg. Vm. (gg. Vj.)
Reals BIP (Index, sb.), % gg. Vq.
Berichtszeitraum
Apr
Apr
Apr
Mär
April
Mär
Apr
Mär
Mär
Mär
Mär
Mär
Q1 2013
DB Schätzung
48,5
51,5
106,5
-0,1 (-2,3)
-0,1 (1,4)
-0,5
6,9
0,5
0,0
16,4
2,7 (2,0)
4,3 (-0,8)
Letzter Wert
49,0
50,9
106,7
0,3 (-1,6)
0,5 (1,4)
0,4
6,9
2,3
0,5
17,1
-1,5 (-0,3)
-3,8 (-4,4)
0,1
-0,6
Quellen: DB Research, Statistisches Bundesamt, Bundesagentur für Arbeit, ifo, Markit
Finanzmarktprognosen
Leitzinssatz, %
Aktuell
3M
6M
12M
3M Geldmarktsatz, %
Aktuell
3M
6M
12M
US
JP
EWU
GB
CH
SE
DK
NO
PL
HU
CZ
0-0,25
0-0,25
0-0,25
0-0,25
0-0,1
0-0,1
0-0,1
0-0,1
0,75
0,75
0,75
0,75
0,50
0,50
0,50
0,50
0,00
0,00
0,00
0,00
1,00
1,00
1,00
1,25
0,30
0,30
0,40
0,50
1,50
1,50
1,50
1,75
3,25
3,25
3,25
3,25
5,00
4,25
3,50
3,50
0,05
0,05
0,05
0,05
0,28
0,35
0,35
0,35
0,24
0,30
0,30
0,30
0,21
0,25
0,25
0,35
0,51
0,51
0,52
0,60
1,23
1,65
1,75
2,00
1,73
2,25
2,45
2,90
10J Staatsanleihen
Aktuell
3M
6M
12M
1,70
2,35
2,50
3,00
Renditen, %
0,63
0,70
0,80
0,90
Renditeabstände gg. EWU, %-Punkte
-0,58
0,43
0,18
0,90
-0,70
0,25
0,25
0,65
-0,65
0,20
0,30
0,70
-0,65
0,20
0,30
0,75
Wechselkurse
Aktuell
3M
6M
12M
EUR/USD USD/JPY EUR/GBP GBP/USD
1,31
99,48
0,85
1,54
1,26
96,00
0,87
1,61
1,23
98,00
0,86
1,56
1,20
100,00
0,85
1,49
EUR/CHF EUR/SEK EUR/DKK EUR/NOK EUR/PLN EUR/HUF EUR/CZK
1,22
8,30
7,46
7,48
4,12
294,55
25,87
1,25
8,20
7,46
7,30
4,10
292,00
25,20
1,25
8,00
7,46
7,20
4,06
280,00
25,20
1,25
7,80
7,46
7,10
4,00
280,00
25,03
Quellen: Bloomberg, Deutsche Bank
Heiko Peters (+49 69 910-21548, [email protected])
Oliver Rakau (+49 69 910-31875, [email protected])
21 | 15. April 2013
Research Briefing
Ausblick Deutschland
Deutschland: Datenmonitor
Konjunkturumfragen
Gesamtwirtschaft
ifo Geschäftsklima
ifo Geschäftserwartungen
PMI Composite
Produzierendes Gewerbe
ifo Verarbeitendes Gewerbe
PMI Verarbeitendes Gewerbe
Produktion (% gg. Vp.)
Auftragseingang (% gg. Vp.)
Grad der Kapazitätsauslastung
Bauhauptgewerbe
Produktion (% gg. Vp.)
Auftragseingang (% ggü. Vp.)
ifo Bauhauptgewerbe
Dienstleistungen
PMI Dienstleistungen
Konsumentennachfrage
EC Konsumentenbefragung
Einzelhandelsumsätze (% gg. Vp.)
Neuzulassungen PKW (% gg. Vj.)
Außenhandel
Auslandsaufträge (% gg. Vp.)
Exporte (% gg. Vp.)
Importe (% gg. Vp.)
Nettoexporte (EUR Mrd.)
Arbeitsmarkt
Arbeitslosenquote (%)
Veränderung Arbeitslosigkeit (Tsd. gg. Vp.)
Beschäftigung (% gg. Vj.)
ifo Beschäftigungsbarometer
Preise, Löhne und Arbeitskosten
Preise
HVPI (% gg. Vj.)
Kern-HVPI (% gg. Vj.)
Harmonisierter PPI (% gg. Vj.)
Rohstoffe ohne Energie (% gg. Vj.)
Ölpreis (USD)
Inflationserwartungen
EC Haushaltsumfrage
EC Unternehmensumfrage
Lohnstückkosten (gg. Vj.)
Lohnstückkosten
Arbeitnehmerentgelt je Arbeitnehmer
Arbeitnehmerentgelt je Stunde
Monetärer Sektor (gg. Vj.)
M3
Trend von M3
Kredite an Unternehmen und Privatpersonen
Kredite an öffentliche Haushalte
Q1
2012
Q2
2012
Q3
2012
Q4
2012
Q1
2013
Okt
2012
Nov
2012
Dez
2012
Jan
2013
Feb
2013
Mrz
2013
109,2
101,9
52,9
107,2
100,1
49,3
102,3
94,3
47,9
101,4
95,6
49,1
106,1
103,0
52,8
100,1
93,4
47,7
101,5
95,4
49,2
102,5
98,1
50,3
104,3
100,7
54,4
107,4
104,6
53,3
106,7
103,6
50,6
104,3
49,9
0,1
-0,2
85,1
102,5
45,5
0,0
-0,4
84,9
96,4
45,0
0,2
-1,7
83,7
95,1
46,3
-2,6
1,0
82,1
101,1
49,7
94,3
46,0
-1,5
4,1
94,6
46,8
-0,4
-2,7
96,3
46,0
0,2
1,1
99,1
49,8
-0,6
-1,6
102,4
50,3
0,5
2,3
101,9
49,0
-2,9
9,2
123,1
2,6
-5,6
120,0
0,5
-1,5
118,1
-2,3
2,1
117,6
1,1
-20,6
118,3
-6,5
0,8
118,8
-0,5
9,9
122,7
-0,5
125,7
-1,2
22,5
115,8
127,1
127,3
52,9
51,3
49,4
50,0
53,8
48,4
49,7
52,0
55,7
54,7
50,9
-0,3
-0,7
1,3
-1,1
1,0
0,2
-7,9
-0,9
-7,0
-10,0
-6,5
-7,6
-6,4
-5,4
-10,5
-10,2
1,0
-3,5
-10,4
-6,2
-9,3
-0,9
0,5
-16,4
0,0
-10,5
-17,1
0,1
2,1
1,1
43,5
0,1
1,5
-0,2
47,9
-1,0
1,3
0,2
50,9
2,2
-2,0
-0,8
47,1
6,9
0,1
2,8
14,6
-4,7
-2,2
-3,8
15,6
1,6
0,2
-1,5
16,9
-2,7
1,3
3,3
15,6
2,3
-1,5
-3,8
17,1
6,8
-32,3
1,4
108,5
6,8
14,7
1,2
107,8
6,8
21,7
1,1
106,5
6,9
30,3
0,8
106,3
6,9
18,0
0,9
105,6
6,9
4,0
0,8
106,5
6,9
0,0
0,7
106,9
6,9
-13,0
0,6
106,6
6,9
0,0
0,7
106,9
2,4
1,3
3,3
-9,6
118,4
2,1
1,4
2,0
-7,8
108,2
2,1
1,2
1,4
-4,5
109,7
2,0
1,3
1,5
0,7
110,1
-3,5
112,6
2,1
1,2
1,5
-0,3
111,8
1,9
1,2
1,4
1,5
109,2
2,0
1,5
1,5
1,1
109,4
1,9
1,1
1,7
-3,7
113,1
1,8
1,3
1,2
-3,2
116,3
-3,7
108,4
28,3
10,0
25,0
6,4
27,0
0,8
31,2
2,9
26,6
3,7
31,2
2,1
31,2
2,1
31,2
4,6
27,6
5,4
26,5
3,2
25,6
2,5
2,1
2,3
1,8
2,9
2,4
3,2
3,3
2,5
3,5
3,0
2,7
4,0
6,9
7,0
6,8
6,0
0,7
22,0
0,6
10,4
-0,4
13,5
8,2
7,8
-0,6
4,3
6,0
6,8
-0,4
13,5
6,1
6,0
-0,3
-5,4
5,8
2,1
13,5
9,2
8,1
-0,2
12,1
82,9
6,9
-7,3
106,8
1,8
6,9
13,0
106,9
1,8
% gg. VP = Veränderung gegenüber der Vorperiode
Quellen: Bundesagentur für Arbeit, Deutsche Bundesbank, Europäische Kommission, Eurostat, Statistisches Bundesamt, HWWI, ifo, Markit
22 | 15. April 2013
Research Briefing
Ausblick Deutschland
Im Ausblick Deutschland aus der Reihe Aktuelle Themen/Konjunktur werden volkswirtschaftliche und wirtschaftspolitische Themen zu Deutschland
behandelt. Jede Ausgabe enthält zudem Übersichtstabellen zu finanz- und
wirtschaftspolitischen Terminen sowie einen detaillierten Datenmonitor zu
deutschen Wirtschaftsindikatoren. Die Ausgabe erscheint monatlich. Sie
wird ergänzt durch ein Update aus der Reihe Research Briefing/Konjunktur
zur Monatsmitte, das neben einem aktuellen Überblick über wichtige
Konjunktur- und Finanzmarktindikatoren ebenfalls eine Übersicht über
wichtige Branchen sowie über das aktuelle wirtschaftspolitische
Geschehen bietet.
 Stimmungsindikatoren – erneuter Dämpfer
im Frühjahr
(Aktuelle Themen) ...............................................................2. April 2013
 Wieder die Insel der Glückseligen?
(Research Briefing – Konjunktur) ..................................... 12. März 2013
 Tiefpunkt (wohl) durchschritten
(Aktuelle Themen) .............................................................. 1. März 2013
 „Währungskrieg“ und pazifistische Europäer
(Research Briefing – Konjunktur) ................................ 18. Februar 2013
Unsere Publikationen finden Sie unentgeltlich
auf unserer Internetseite www.dbresearch.de
Dort können Sie sich auch als regelmäßiger
Empfänger unserer Publikationen per E-Mail
eintragen.
Für die Print-Version wenden Sie sich bitte an:
Deutsche Bank Research
Marketing
60262 Frankfurt am Main
Fax: +49 69 910-31877
E-Mail: [email protected]
Schneller via E-Mail:
[email protected]
 Langsam aufwärts in 2013
(Aktuelle Themen) ......................................................... 28. Januar 2013
 BIP-Prognosen - mit Vorsicht zu handhaben
(Research Briefing – Konjunktur) ............................ 18. Dezember 2012
 Deutsche Konjunktur am Wendepunkt?
(Aktuelle Themen) ..................................................... 3. Dezember 2012
 BIP-Prognose 2013: Nur noch 1/4%
(Research Briefing – Konjunktur) ............................ 15. November 2012
 Eurokrise bringt Wirtschaft im
Winterhalbjahr zum Stillstand
(Aktuelle Themen) ..................................................... 1. November 2012
© Copyright 2013. Deutsche Bank AG, DB Research, 60262 Frankfurt am Main, Deutschland. Alle Rechte vorbehalten. Bei Zitaten wird um Quellenangabe „Deutsche Bank Research“ gebeten.
Die vorstehenden Angaben stellen keine Anlage-, Rechts- oder Steuerberatung dar. Alle Meinungsaussagen geben die aktuelle Einschätzung des
Verfassers wieder, die nicht notwendigerweise der Meinung der Deutsche Bank AG oder ihrer assoziierten Unternehmen entspricht. Alle Meinungen
können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Die Meinungen können von Einschätzungen abweichen, die in anderen von der Deutsche Bank
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Internet/E-Mail ISSN: 2193-5955
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