CME_K_25EL 28.03.2008 10:59 Uhr Seite 1 Sie benötigen jetzt keine CMEWertmarken mehr. Bitte beantworten Sie die Fragen direkt online unter www.elsevier.de/ leitlinien-innere Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin – CME-Fragen zur 25. Nachlieferung Fragen zu Kapitel K Internistische Intensivmedizin Es ist immer nur eine Antwort pro Frage zutreffend. Einsendeschluss ist der 25.05.2009. Wenn Sie mindestens 70% der Fragen korrekt beantwortet haben, erhalten Sie 2 CME-Punkte. Bei richtiger Beantwortung von 100% der Fragen bekommen Sie 3 CME-Punkte. 1. Definition und Diagnose: Welche Antwort ist falsch? A Die Diagnose der Sepsis ist durch typisches klinisches Bild und eine Eintrittspforte definiert. B Das SIRS unterscheidet sich klinisch nicht von der Sepsis, als Auslöser kommen aber nicht-infektiöse Ursachen in Betracht. C Eine Hilfe bei der Unterscheidung zwischen Sepsis und SIRS kann das Pro-Calcitonin (PCT) bieten. D Eine schwere Sepsis ist durch beginnendes Organversagen definiert. E Es existieren keine Score-Systeme, die den Schweregrad und die Prognose der Sepsis abschätzen. 2. Erregersuche und Antibiotika-Therapie: Welche Antwort ist richtig? A Ein Versuch des Nachweises einer Septikämie verzögert die Therapie und sollte erst nach Einleitung der antibiotischen Therapie unternommen werden. B Ein weiterer Keimnachweis beispielsweise aus Sputum oder Urin ist sinnlos und sollte nie versucht werden. C Eine Verzögerung einer adäquaten antibiotischen Therapie kann die Prognose des Patienten erheblich verschlechtern. D In die Strategie der antibiotischen Therapie sollten Überlegungen wie Eintrittspforte, erwartetes Erregerspektrum, lokale Resistenzsituation und vorausgegangene antibiotische Therapien nicht eingehen. E Da serologische Tests möglicherweise erst über Titerverläufe eine Infektion anzeigen oder Antigennachweise im Urin keine schnelle Rückmeldung erlauben, sollten sie nicht durchgeführt werden. 3. Therapiestrategien: Welche Antwort ist falsch? A Die Therapie mit monoklonalen Antikörpern gegen Tumor-Nekrose-Faktor(TNF)-α dämpft die primäre hyperinflammatorische Phase der Sepsis, führt zu einem Überlebensvorteil der Patienten und muss deshalb bei jedem Patienten durchgeführt werden. B Eine Therapie mit rekombinatem humanen aktiviertem Protein C kann bei schwerer Sepsis (APACHE II > 25) und mindestens zwei Organversagen die Sterblichkeit der Patienten senken. C Eine Therapie mit unfraktioniertem Heparin oder niedermolekularen Heparin zur Thromboseprophylaxe sollte bei Sepsis erwogen werden. D Die Herdsanierung ist eine entscheidende Maßnahme in der Sepsistherapie. E Die Ernährung septischer Patienten sollte möglichst enteral durchgeführt werden. 4. Volumenzufuhr und Katecholamin-Therapie: Welche Antwort ist falsch? A In der frühen Phase einer Sepsis wirkt sich eine gesteuerte Volumen- und Katecholamin-Therapie positiv auf die Prognose der Patienten aus. B Zielkriterien der zielorientierten Volumen- und Katecholamin-Therapie sind u.a. ein zentraler Venendruck von 8– 12 mmHg und ein mittlerer arterieller Druck von 65–90 mmHg. C Eine zentralvenöse Sättigung von über 70% zeigt eine Hyperzirkulation an und sollte vermieden werden. D In die zielorientierte Therapie ist auch ein Transfusionstrigger bei einem Hämatokrit < 30% integriert. E Katecholamine in Form von Vasopressoren und Inotropika werden differenziell eingesetzt. 5. Beatmung: Welche Antwort ist richtig? A Sepsis und akutes Lungenversagen werden nur sehr selten gemeinsam beobachtet. B Bei akutem Lungenversagen sollte eine protektive Beatmungsstrategie auch in der Sepsis eingesetzt werden. C Zur protektiven Beatmungsstrategie zählt u.a. ein Tidalvolumen von 12 ml/kg. D Die Oberkörperhochlagerung beatmeter Patienten führt nicht zu einer Reduktion beatmungsassoziierter Pneumonien. E Sedations- und Weaningprotokolle sollten bei septischen Patienten nie eingesetzt werden. 6. Diagnose Schock: Welche Antwort ist falsch? A Typische Zeichen des Schocks sind Zentralisation, Zyanose, arterielle Hypotonie und Tachykardie. B Oligurie/Anurie können sich als Zeichen mangelnder renaler Perfusion einstellen. C Gastrointestinale Symptome wie paralytischer Ileus können entstehen. D Eine Bewusstseinstrübung ist kein Zeichen eines Schocks. E Symptome der auslösenden Grundkrankheit können neben den allgemeinen Zeichen des Schocks bestehen. 7. Septischer Schock: Welche Antwort ist richtig? A Der beginnende septische Schock unterscheidet sich klinisch nie von anderen Schockformen. B Ein Laktat-Anstieg im septischen Schock ist immer ein Zeichen der beginnenden Leberinsuffizienz. C Im septischen Schock kann eine „septische Kardiomyopathie“ trotz Hyperzirkulation auftreten. D Ein sicheres Zeichen der septischen Kardiomyopathie ist eine erhebliche Erhöhung der Auswurffraktion relativ zur diastolischen Vordehnung. E Aufgrund der septischen Kardiomyopathie werden Vasopressoren wie Noradrenalin zur Therapie des septischen Schocks abgelehnt. CME_K_25EL 28.03.2008 10:59 Uhr Seite 2 Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin – CME-Fragen zur 25. Nachlieferung Fragen zu Kapitel K Internistische Intensivmedizin 8. Symptomatische Schock-Therapie: Welche Antwort ist falsch? A Eine Befreiung der Atemwege von vorhandenen Verlegungen und evtl. eine Sicherung der Atemwege mittels Guedel-Tubus gehören zur Basistherapie des Schocks. B Eine Intubation bei Eintrübung des Patienten kann indiziert sein. C Die Gabe von Sauerstoff beispielsweise über Nasensonde sollte bei Patienten außer bei Vorliegen einer O2-sensitiven Atemregulationsstörung durchgeführt werden. D Eine nicht-invasive Beatmung im kardiogenen Schock steigert die Intubationshäufigkeit und darf nicht angewendet werden. E Eine Intubationsindikation kann auch bei instabilen Kreislaufverhältnissen gestellt werden. 9. Blutdrucksicherung bei Schock: Welche Antwort ist falsch? A Eine rasche Volumen- und Katecholamin-Therapie muss bei kritischem Absinken des arteriellen Blutdrucks eingeleitet werden. B Eine Volumentherapie ist bei Schockformen mit absolutem oder relativen intravasalen Volumenmangel indiziert. C Auch der septische Schock bedarf meistens einer Volumensubstitution. D Eine Steuerung der Volumenzufuhr kann beispielsweise über den zentralen Venendruck mittels ZVK oder über einen Pulmonalis-Katheter erfolgen. E Eine Substitution mit Erythrozytenkonzentraten ist bei jeder Schockform indiziert. 10. Welche Antwort ist falsch? Bei Aufnahme eines Patienten im Schock zählen zur Diagnostik: A Unabhängig von der Ätiologie sollte ein EKG angefertigt werden. B Ein Blutbild sollte nicht angefordert werden, da im hämorrhagischen Schock der aktuelle Hämoglobinwert nicht immer verwertbar ist. C Eine Blutgasanalyse ist wertvoll zur Untersuchung der arteriellen Oxygenierung, zur Abschätzung der Azidose und des Laktats. D Zur Differenzialdiagnose können ein Ultraschall des Abdomens und des Herzens beitragen. E Im Labor können weitere organspezifische Parameter je nach Ätiologie des Schocks bestimmt werden.