BEGRIFF WIRTSCHAFTSWACHSTUM Unter Wirtschaftswachstum wird meist die Erhöhung des innerhalb einer Periode (gewöhnlich eines Jahres) erzielten Bruttoinlandsproduktes verstanden, also die Zunahme der produzierten Menge an Gütern und Dienstleistungen innerhalb einer Volkswirtschaft. GESETZ ZUR FÖRDERUNG DER STABILITÄT UND DES WACHSTUMS DER WIRTSCHAFT § 1 Erfordernisse des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts Bund und Länder haben bei ihren wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen die Erfordernisse des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts zu beachten. Die Maßnahmen sind so zu treffen, dass sie im Rahmen der marktwirtschaftlichen Ordnung gleichzeitig zur Stabilität des Preisniveaus, zu einem hohen Beschäftigungsstand und außenwirtschaftlichem Gleichgewicht bei stetigem und angemessenem Wirtschaftswachstum beitragen. ZIELE IM STABILITÄTSGESETZ § § § § stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum Stabilität des Preisniveaus hoher Beschäftigungsstand außenwirtschaftliches Gleichgewicht MAGISCHES VIERECK BEGRÜNDUNG DER ZIELE IM STABILITÄTSGESETZ § § § § § höhere Versorgung der Bevölkerung mit Konsumgütern Abbau der Arbeitslosigkeit Erhöhung der Staatseinnahmen Erleichterung der Umverteilung Erhöhung des materiellen Lebensstandards und des Wohlstandes Ørein messbare (quantitative) Größen Øquantitatives Wachstum § Wachstum des realen Bruttoinlandsproduktes zur Unterstützung weiterer messbarer (quantitativer) Ziele § Wachstum rein messbarer Größen EINFLUSSGRÖßEN DES WACHSTUMS § § § § § § § § § § § § § § Produktionsfaktor Arbeit (A) Produktionsfaktor Kapital (K) Produktionsfaktor Boden und natürliche Ressourcen (B) Produktion (Pkt) Produktionspotenzial (PP) Technisches und ökonomisches Wissen (W) Höhe des Einkommens (E) Preise (P) Nachfrage (N) Außenhandel (Au) Geldmenge (G) Infrastruktur (I) Ausmaß der Wandlungen des Sozialsystems (S) Grad des Umweltschutzes (U) WACHSTUMSFUNKTION Ya = f (A, K, B, Pkt, PP, W, E, P, N, Au, G, I, S, U, ...) BEZIEHUNGEN ZWISCHEN WIRTSCHAFTS- UND UMWELTSYSTEM 1)positiv formuliert: Die Umwelt stellt Güter zur Verfügung (z. B. Wasser, Luft, Wald). negativ formuliert: Nutzung von Gütern 2)positiv formuliert: Die Umwelt liefert Rohstoffe und Energie zur Produktion von Konsum- und Investitionsgütern. negativ formuliert: Entnahme von Rohstoffen zur Weiterverarbeitung 3)positiv formuliert: Die Umwelt nimmt Abfallstoffe auf. negativ formuliert: Abgabe von Abfallstoffen an die Umwelt GEFÄHRDUNGEN FÜR DIE UMWELT AUS DEN PUNKTEN 2) UND 3) § § § § Verunreinigung von Luft, Wasser und Boden Ausbeutung von Rohstoffen und Bodenschätzen Gefährdung der Tier- und Pflanzenwelt Versiegelung der Landschaft und Beeinträchtigung von Landschaften (z. B. Erosion, Überschwemmungen) ØBeeinträchtigung der Lebensqualität, ökologische Katastrophen FORDERUNG umweltverträgliches Wirtschaftswachstum Øqualitatives Wachstum § Neben der Erhöhung des materiellen Lebensstandards werden die Lebensqualität und eine lebenswerte Umwelt (Umweltqualität) mit einbezogen. BEISPIELE FÜR QUALITATIVES WACHSTUM § Recycling, Filteranlagen, Katalysator § Produkte und Produktionsverfahren, die den Verbrauch an Rohstoffen und Energien reduzieren und die weniger Schadstoffe an die Umwelt abgeben § Allgemein: Es werden Investitionen in Bereiche getätigt, die umweltneutral sind oder gar geeignet, Umweltbelastungen zu verringern. UNTERSCHIEDLICHE WACHSTUMSVERLÄUFE