Gastrointestinale Stromatumore (GIST) Gastrointestinale

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Gastrointestinale Stromatumore (GIST)
Gastrointestinale Stromatumore (GIST) umfassen eine heterogene Gruppe mesenchymaler
Tumore, die überwiegend im GI-Trakt lokalisiert sind. In der EU beträgt die jährliche Inzidenz
1,5 / 100.000 Einwohner.
Diagnostik
Die Diagnostik erfolgt durch eine Biopsie und beruht auf morphologischen und
immunhistochemischen Kriterien. Das Oberflächenantigen CD117 ist meistens positiv. Das
Stadium und die Risikoeinschätzung kann anhand verschiedener prognostischer Kriterien
eingeschätzt werden: Mitoserate, Tumorgröße, Tumorlokalisation, Resektionsgrenzen.
Für die Diagnostik kann CT (Computertomographie) Thorax / Abdomen, alternativ MRT
(Kernspintomographie) oder PET / CT wenn ein frühes Ansprechen auf Imatinib beurteilt
werden soll.
GIT-Konferenz (Tumorboard) - Therapie
Nach Abschluss der Diagnostik erfolgt immer eine multidisziplinäre Planung der Behandlung
im Rahmen der fachübergreifenden GIT-Konferenz. Bei Patienten mit lokal fortgeschrittenen
Tumoren kann eine chirurgische Resektion als Therapie der Wahl erfolgen. Je nach
Ausdehnung des Tumors kann eine präoperative Chemotherapie mit Imatinib (neoadjuvante
Chemotherapie) oder
eine postoperative Chemotherapie mit Imatinib notwendig
(sogenannte adjuvante Chemotherapie) sein. In der palliativen Situation werden
zielgerichtete Therapien mit Imatinib, Sunitinib und Regorafenib eingesetzt
Personalisierte Therapie des GIST
Mutationsanalysen bekannter Mutationen des KIT-Gens und des PDGFRA-Gens werden vor
Einleitung einer systemischen Therapie im Tumor untersucht. Patienten mit einer Exon 11
KIT-Mutation profitieren besonders gut von einer Imatinib-Therapie. Dagegen brauchen
Patienten mit einer Exon 9 KIT-Mutation die doppelten Dosis an Imatinib. Patienten ohne
Mutation sprechen beispielweise auf Imatinib nicht an. 
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