FAUSTS VERDAMMNIS (La Damnation de Faust) Louis Hector Berlioz Uraufführung: Paris 1848; L.: Louis Hector Berlioz Faust - Tenor; Mephistopheles - Bass; Brander - Bass; Margarethe - Sopran; Die Fürsten der Finsternis, eine Stimme von oben, Bauern, Trinker, Soldaten, Studenten, Nachbarn, himmlische und höllische Geister, Irrlichter. Deutsche Sagenwelt. 1. Aufzug: Faust sehnt sich nach Ruhe und Frieden und begrüsst freudig den erwachenden Frühling. Die tanzenden Bauern singen frohe Lieder, Soldaten, dürstend nach Ruhm und Ehre, ziehen vorbei. Faust steht solchem Tun verschlossen und kalt gegenüber. 2. Aufzug: Faust ist des Lebens überdrüssig in sein Studierzimmer nach Deutschland zurückgekehrt, frohe Ostergesänge hindern ihn am Selbstmord. Mephisto erscheint und verspricht ihm die Erfüllung aller Wünsche, Macht, Glanz und ewige Jugend. Er führt ihn zu trinkenden Studenten in Auerbachs Keller. Faust gefällt dieses Treiben nicht. Mephisto führt ihn an die Elbe und lässt das wunderschöne Bild von Margarethe erscheinen. Faust verlangt, sie zu sehen und kommt vor ihr Haus. Durch die nächtliche Stadt wandern, singend und scherzend, Soldaten und Studenten. 3. Aufzug: Faust betritt entzückt Margarethes Zimmer und wird von Mephisto, der sieht, dass sie heimkehrt, hinter einem Vorhang versteckt. Margarethe kommt und denkt sehnsüchtig an den im Traum gesehenen Geliebten. Mephisto verzaubert die Szene durch Geister und Irrlichter. Margarethe, die zu träumen glaubt, sieht Faust und gibt sich ihm hin. Die Nachbarn sind durch das Ständchen Mephistos wach geworden, bemerken, dass jemand bei Margarethe ist und spotten. Mephisto und Faust fliehen. Faust verspricht, am folgenden Tag wieder zu kommen. 4. Aufzug: Margarethe sehnt sich nach Faust, der sein Versprechen gebrochen und sie verlassen hat. Auch Faust, weit entfernt, denkt an Margarethe. Mephisto teilt ihm mit, dass er ihr für ihre Mutter einen Schlaftrunk gegeben hat, der Gift enthielt. Margarethe ist wegen Mordes zum Tode verurteilt worden und erwartet im Kerker ihre Hinrichtung. Faust beschwört Mephisto, sie zu retten und verspricht ihm dafür seine Seele. Beide jagen auf Geisterpferden in die Nacht und werden von der Hölle verschlungen, während Margarethe in den Himmel entrückt wird. Auszug aus dem Buch „DAS GROSSE HANDBUCH DER OPER“ von Heinz Wagner ACS-Reisen AG, Bern